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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sunshine77, 12.12.2019

    Als Buch bewertet

    Else ist verliebt. Sie ist - unsterblich - in den Schlagersänger Bernhard Bardensiehl verliebt und nistet sich ganz in seiner Nähe ein, um ihm nah zu sein. So kann sie beobachten, wie er vom Dach seiner Berghütte und kopfüber in eine Schneewehe stürzt. Sie eilt sofort, um ihn zu retten. Doch damit kommt sie dem Tod in die Quere. Oder genauer gesagt, stört sie den Geschäftsbetrieb der Life Limited Ltd., in dem sie einen etwas unerfahrenen Kollegen dieses sehr erfolgreichen Unternehmens ins Handwerk pfuscht.Und diese Störung zieht weite Kreise. Doch Else ist entschlossen, "ihren" Bernhard nicht dem Tod zu überlassen und scharrt eine Mannschaft um sich, mit der sie es mit dem Tod aufnehmen will. Und der ahnt ja gar nicht, was ihn erwartet.

    Dieser Roman glänzt durch viele Punkte. Beginnend mit der Schilderung der handelnden Beteiligten, die jeweils durch eine kurze, originell geschriebene Beschreibung eingeführt werden, über die witzig-skurrile Geschichte bis hin zu kleinen Details, wie den erst im Lauf der Geschichte erkennbaren Verbindungen zwischen einzelnen Protagonisten, den amüsanten Kapitelüberschriften und den treffenden Wortspielen. Allein die Zusammenstellung der handelnden Personen mit den beschriebenen Eigenschaften spiegelt die Fantasie und die Freude am Schreiben wieder, die man diesem Buch anmerkt.

    Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen. Es ist witzig (ohne aber nur alberner Klamauk zu sein), spannend, skurril, abwechslungsreich und überraschend und zeigt dazu auch noch einen gewissen Tiefgang. Es sind immer wieder überraschende Wendungen eingebaut, die es dem Leser nahezu unmöglich machen, das Ende vorauszuahnen. Das ganze ist dann auch noch in einem wunderbar leichten Schreibstil verfasst, der das Lesen endgültig zu einer Freude macht.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 10.12.2019

    Als Buch bewertet

    Wenn der Tod den Schrecken verliert und die Liebe gewinnt

    „Todesmutig stellte sie sich dem Rauchdingsbumbs in den Weg. Und starrte so entschlossen in das bleiche Gesicht unter der schwarzen Kapuze, als wolle sie den Tod alleine mit der Kraft ihres Willens nötigen, bloß seine dreckigen Rauchfinger von Bernhard zu lassen.“

    Nach einer lieblosen Ehe und einer reichen Scheidung, scheint Else nun endlich ihr Liebesglück gefunden zu haben. Allerdings, erstes Problem: Schlagersänger Bernhard Bardensiehl weiß noch nichts davon, zweites Problem: Er erfährt es auch nicht so schnell, auch nicht, dass er Else äußerst dankbar sein muss. Blöderweise liegt er zwar im Koma, aber nach einem Sturz vom Dach hat ihm Else zumindest vorerst den Tod vom Hals gehalten und ist auch nicht bereit, sich im Kampf um sein Leben gegen Detlef, den Außendienstmitarbeiter der Life Limited Ltd, einen Anfänger noch dazu, geschlagen zu geben.

    Als Leser lernt man Else kennen, schmachtet in Kuhfellmantel und Kuhpuschen von einem Hochsitz aus auf die große Liebe und muss dann mit eigenen Augen sehen, wie der Schlagerstar verunglückt. Energische Wiederbelebungsmaßnahmen und kleines Gerangel mit dem Tod später, ist man dann im Krankenhaus, der Sänger auf Intensiv, Else in der Geschlossenen, weil sie nicht von Bernhard lassen wollte. Völlig verzweifelt und ohne Rettungskonzept, kann sie froh um die schwerhörige Oma Bauer sein. Denn aus der Suche des Pflegers nach deren „Zähnen zum Beißen“ macht die ein, was, die „Seele dem Tod entreißen?“. Und so ist schnell der Plan gefasst, man muss sich dem Tod an die Fersen heften, und alleine muss sie das auch nicht durchstehen. Tobi, aus Ermangelung an einem anderen ansprechenden Tagesprogramm und in der Hoffnung auf Luxus mithilfe von Elses Geld, und auch Leda, die der Tod fasziniert, sind mit von der Partie. Bei dieser rasanten Verfolgungsjagd, der sich nach und nach immer mehr anschließen, darf man als Leser live mit dabei sein. Zu viel verraten mag ich nicht, aber der Einfallsreichtum ist groß, Messen am Friedhof die ihn locken, bei einem 101-Jährigen, der ja eigentlich nicht mehr lange leben dürfte, auf ihn warten oder sogar einem Mörder hinterherschnüffeln, „Müßiggang“ kann sich der Tod nicht leisten, will er dem Trupp entkommen. Wobei den Tod gibt es ja sowieso längst nicht mehr, wie auch bei 7,75 Milliarden Menschen auf der Welt? Inzwischen ein erfolgreiches Unternehmen, weltweit vernetzt, hat man es hier vor allem mit Anfänger Detlef und seinem Abteilungsleiter Siegmund zu tun, die sich alles andere als einig sind, wie sie die Entwicklungen finden sollen, die Else mit ihrer Weigerung Bernhard gehen zu lassen ins Rollen bringt. Freier Wille, steht der auch beim Sterben auf dem Programm? Man darf gespannt sein.

    Die Geschichte sprudelt nur so an Situationskomik und ich habe mich mit einem Grinsen, das immer wieder von lautem Lachen unterbrochen wird, durchs Buch gelesen. Da kann es schon mal heißen, „Detlef hatte sich bei seiner Materialisation in der Klokabine so darauf konzentrieren müssen, durch den Mund zu atmen, dass es glatt wieder vergessen hatte, sich unsichtbar zu machen.“, zum Glück war für den Manager auf der Toilette ja sowieso ein Herzinfarkt vorgesehen, einer kann gar nicht fassen, dass sein organisiertes (Tiefkühl-) Huhn für die Messe auf dem Friedhof trotz gründlicher Recherche gar nicht so gut ankommt. „Wieso, ist was damit nicht in Ordnung? Das ist Bio. Freilandhaltung.“, oder man begegnet solchen Originalen, die ihre Dissertationsarbeit zum Thema „Stuhlgang in der Literatur“ verfassen. Witzig, pointiert, einfach herrlich formuliert, liest sich die Geschichte fast schon zu gut, die Seiten fliegen viel zu schnell dahin. Äußerst gut gefallen haben mir auch die vielen kleinen Spitzen und die mit viel Sprachwitz formulierten Sprüche, die keineswegs flach sind . Mit einem „Die neue Technik erfreute sich in den einschlägigen Kreisen der besonders Sensitiven bald großer Beliebtheit. Und siehe da, je mehr man übte, glaubte und zahlte, desto stärker bildeten sich die energetischen Empfindungen aus.“, wird da schon mal der neueste Esoterikkurs kommentiert oder ein einfühlsamer Obdachloser animiert eine Magersüchtigen mit den Rat. „Wenn de dit schon nich für dich tust, dann für de Männer auf dieser Welt, dass die och was zum Gucken haben. Für die Erhaltung der erotischen Nutzflächen sozusagen!“ zum Essen. Aber man darf nicht nur lachen, es gibt auch unheimlich viele Szenen, die zum Teil sogar sehr tief berühren. Dafür sorgen vor allem die bewegenden Einzelschicksale, die man wie eine Art Geschichten in der Geschichte zu all jenen, die den Weg kreuzen oder sich der Truppe anschließen, dargeboten bekommt. Auch wenn mir die Freitod Bewegung, die Detlef anstößt, wie ihm im Übrigen auch, fast ein wenig zu sehr eskaliert ist, habe ich stets nicht nur bestens unterhalten, sondern auch gespannt gelesen. Neben der großen Frage, bekommt Else ihren Schlagerfuzzi am Ende, ergeben sich auch so viele kleine, die ich unbedingt beantwortet haben wollte.

    „Wenn der Tod solchen Frieden mit sich brachte, wollte sie sein Geheimnis ergründen und ihn ebenfalls suchen gehen.“, „spürte eine unendliche Traurigkeit, aber auch eine ebenso unendliche Freude. Und über alldem war sie erfüllt von der Gewissheit, dass alles genau so war, wie es sein sollte. In Frieden. Leicht und losgelöst.“ Der Tod wird hier nicht nur als herrlich witzig, skurrile Figur, die sich manchmal gar nicht wirklich anklopfen traut, und mehr als stümpert, betrachtet, sondern bekommt auch durchaus berührende und tröstende Aspekte verliehen. Toll auch die Erkenntnis am Ende, dass es ohne nicht geht, und dass erst der Tod, nimmt man ihn und seine Notwenigkeit im Leben an, einen mit der Einsicht beschenkt, dass man stets das Beste aus dem Leben machen muss.

    „Ja, ja, man weiß nie, wofür etwas gut ist, bis es sich zeigt. Vielleicht sollte man öfter mal >Wofür< statt >Warum< fragen.“, „Wieso, ick leb doch. Dit reicht, von wegen Sinn oder so.“, „Gibt ne ganze Menge, was besser ist, als wichtig zu sein.“ oder auch „Es liegt an dir, ob du liebst oder nicht.“ Das sind nur wenige Beispiele, für die zahlreichen tollen Botschaften und Lebensweisheiten, die die Autorin gekonnt in ihrem witzigen Roman unterbringt und damit zum Nachdenken und Innerhalten anregt.

    Die Charaktere haben alle ihre eigene Geschichte und sind wirklich toll gezeichnet. Else, der Kuhfan und Eierlikörpralinenjunkie, und die vielleicht nicht die hellste Kerze auf dem Kuchen sein mag, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie und ihre Entwicklung zeigt mehr als deutlich wie wichtig Liebe, Freunde. Familie und Anerkennung im Leben sind. Besonders nah ist mir Leda, die Bekanntschaft aus der Geschlossenen, die nicht nur ein psychisches Problem hat, gegangen. Ich hätte sie so oft am liebsten einfach nur tröstend in den Arm genommen, habe mich über jeden ihrer kleinen Schritte zurück in ein lebenswertes Leben gefreut und habe völlig emotional darum gebetet, dass ihr eiskalter Vater, der weniger Herz hat, als der eifrigste Mitarbeiter der Firma Tod, seine gerechte Strafe erhält. Richtig zum Gernhaben fand ich auch den Obdachlosen Heinz, der für jeden einen guten Rat parat hat und der besonders Leda eine Stütze ist. Die Vertreter der Firma Tod sind herrlich witzig und skurril. Besonders Deltef, der sich gern davon überzeugen lässt, dass es ein gutes Gefühl hinterlässt, wenn er seine Arbeit auch mal nicht so genau macht und der wirklich nur die besten Absichten hat, auch wenn es gut meinen nicht immer auch gut werden bedeutet.

    Alles in allem eine absolut gelungene Mischung aus herrlich witzigen Szenen, Spannung, rührenden Momenten und ganz vielen Schicksalen, die betroffen machen, dazu noch pointiert, unheimlich flott formuliert, das kann nur fünf Sterne geben.

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  • 5 Sterne

    Isabelle B., 10.12.2019

    Als eBook bewertet

    "Nach dem Tod gleich links" von Anna Buchwinkel, ist ein herzlich, skurriler Humorroman mit berührendem Tiefgang über das Leben, Sterben und die Liebe.

    Mit Ende 50 glaubt Else in Schlagersänger Bernhard Bardensiehl die grosse Liebe gefunden zu haben. Zwar vorerst nur aus der Ferne betrachtet, schmachtet sie ihren Bernhard mit einer Packung Eierlikörpralinen und Feldstecher in der Hand auf dem Hochsitz sitzend an. Doch dann stürzt Bernhard plötzlich vom Dach, Else kommt ihm rettend zur Hilfe aber sie hat nicht mit dem Tod gerechnet, der ihr kurzerhand einen Strich durch die Rechnung macht. So schnell lässt sich Else jedoch nicht ihr Glück nehmen, bietet dem neuen Aussendienstmitarbeiter des Todes, Detlef Paroli der ihren geliebten Bernhard holen soll. Obwohl er eigentlich dafür zuständig ist Leben zu nehmen, findet er schon bald mehr Gefallen daran, stattdessen Leben zu retten. Während er sich mehr und mehr seiner eigentlichen Arbeit abwendet und eine Revolution beim Tod entfacht, begegnet Else einem ganzen Sammelsurium an schrulligen, aber liebenswerten Menschen, die gemeinsam eine turbulente Reise antreten, bei der es buchstäblich um Leben und Tod - und natürlich um die Liebe geht.

    Mit ihrem bestechend, aberwitzigen Humor schaffte es Anna Buchwinkel rasch in ihren skurril, humorvoll ausgearbeiteten Unterhaltungsroman zu entführen. Denn schon allein der überaus witzige Einstieg ist einfach grossartig, mitreisend und sorgt für einige Lacher und schmunzler beim lesen, die sich durch die Geschichte hindurchziehen. Ausgefallene und groteske Handlungsstränge beleben die Geschichte, halten den Spannungsbogen konstant aufrecht und sorgen durchgehend für beste Unterhaltung. Auch die Charaktere bilden eine bunte Mischung aus authentisch, verschoben Figuren, die aber bestens zum spritzigen Verlauf der Handlung passen und sie richtiggehen aufleben haben lassen. Besonders Else berührt im letzten drittel nochmals mit wahren Worten mit Tiefgang, die der Geschichte das gewisse Etwas verliehen, und mir im Zusammenspiel bestens gefallen haben. Man merkt einfach das sich Anna Buchwinkel mit der Thematik Leben, Sterben und Liebe auseinandergesetzt, diese hervorragend in die Handlung gepackt hat und dabei nicht nur zum mitfühlen und mitfiebern sondern auch zum Nachdenken anregt.

    Für einen tollen Lesefluss besticht ebenfalls der locker, leichte Schreibstil, der gepaart mit einem angenehm Charme und subtilem Wortwitz für ein zügiges Vorankommen sorgt.

    Durchgehend ein skurril, humorgeladener Roman der mit Witz, Charme und belebenden Charakteren für grossartige Unterhaltungsmomente beim lesen sorgt.

    Wärmstens zu empfehlen für Jedermann der mal wieder beherzt beim lesen lachen und schmunzeln möchte.

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  • 5 Sterne

    jam, 07.08.2020

    Als eBook bewertet

    „Eigentlich musste sie doch nur damit aufhören, immer gegen etwas zu kämpfen, und sich stattdessen überlegen, was sie wollte, und dann dafür kämpfen.“



    Else hat nur eines, was sie will: Schlagersänger Bernhard Bardensiehl, den sie tagein, tagaus aus der Ferne anhimmelt. Als er stürzt und sich schwer verletzt, rettet sie ihn. Und weil dann auch schon der Tod vor der Tür steht und ihn mitnehmen will, legt sie sich kurzerhand auch noch mit ihm an und versucht, ihm Bernhard zu entreißen.



    Was auf den ersten Blick schwarzhumorig lustig klingt, ist es auch. Aber auch wesentlich mehr als das. In „Nach dem Tod gleich links“ hat Anna Buchwinkel eine Menge vereint. Da ist erstmal natürlich Else, eine tatkräftige, manchmal naiv wirkende Frau, die nur die Liebe sucht und dafür viel riskiert. Und mit ihrer einfältigen Art, ohne lange nachzudenken doch genau das Richtige tut. Bei dem Versuch, noch mal mit dem Tod an einem Verhandlungstisch zu sitzen, holt Else sich oft unerwartete Hilfe. Und so sehen wir viele liebenswürdig-schrullige Protagonisten und Randfiguren, die sich immer wieder mal treffen und auf neue, unerwartete Weise zusammenfügen.

    Sei es der Portier eines Hotels, eine unbeachtete Reinigungskraft oder ein Obdachloser, die zur richtigen Zeit das Richtige sagen. Und Else gibt ihnen die Chance, ihre Stärken zu zeigen, holt sie auf die große Bühne und aus ihrer Einsamkeit.

    Denn, wie sagt sie so schön: „Aber wenn jeder alleine ist, dann haben wir zumindest schon mal das gemeinsam. Und zwar alle.“



    Außer tolle Figuren bietet dieses Buch aber auch eine interessante Sprache. Verträumt, anders formuliert als gewohnt, erinnerte es mich ein wenig an „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“. Und in Anna Buchwinkels Geschichte machen selbst die unscheinbarsten Nebensätze nachträglich Sinn.

    Auch die Spannung kommt nicht zu kurz, denn um den Tod zu finden, muss man auch an Orte, wo Menschen sterben, das kann schon mal gefährlich sein.



    Und neben all den unterhaltsamen Dialogen und überraschenden Wendungen stellt die Autorin große Fragen und gibt feinfühlige Antwortmöglichkeiten, über die es sich nachzudenken lohnt!

    Denn in unserer übermodernen Welt vergessen wir oft, dass der Tod zum Leben dazugehört, dass das eine nicht ohne das andere sein kann. Und gerade jetzt, wo wir uns wieder vermehrt mit unserer Verletzlichkeit konfrontiert sehen, macht es Sinn, es mit Opa Wolle zu halten: „Vielleicht sollte man öfter mal „Wofür“ statt „Warum“ fragen.“


    Fazit: Ein schwarzhumoriges Buch über den Tod – und noch viel mehr über das Leben!

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  • 5 Sterne

    Gisela E., 31.07.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Pas de deux von Leben und Tod

    Mit Ende 50 glaubt Else, in Schlagersänger Bernhard Bardensiehl die große Liebe gefunden zu haben. Doch bevor was draus werden kann, will ihn der Tod mitnehmen. Else ist bereits zur Stelle und will sich Bernhard nicht einfach so wegnehmen lassen. Und so beginnt ein Abenteuer um die Liebe, das Leben und den Tod. Elses Beharren auf ihrer Liebe zieht ungeahnte Kreise, eine Verkettung unglücklicher (oder vielleicht auch glücklicher?) Umstände beginnt...

    So skurril sich diese kurze Einführung zum Buch anhört, gerade so geht es über das gesamte Buch hinweg weiter. Außer Else, der standhaften Hauptfigur des Buches, lernt der Leser noch weitere Charaktere kennen, die einzigartig sind, auch wenn man einige davon erst auf den zweiten Blick lieb gewinnen kann. Und lieb gewinnen kann man sie alle, jede der Figuren hat so ihre Eigenarten und bleibt sich selbst treu bis zum Schluss, selbst wenn sie sich verändert. An Wortspielereien, philosophischen Grundgedanken oder auch an Situationskomik gibt es einiges zu finden in dieser Geschichte. Und so verbinden sich Humor und Ernsthaftigkeit zu einer Geschichte, die bestens unterhält und noch eine Weile nachhallt. Wer weiß schon sicher, ob ein Himmelfahrtskommando wirklich eine Himmelfahrt nach sich zieht? Und weitere skurrile Gedanken werden bis zum bitteren Ende durchgedacht – und bringen überraschende Wendungen, die man so gar nicht auf dem Radar hatte. Was Kuhflecken noch für eine Rolle spielen können, mag jeder selbst entdecken – es lohnt sich!

    Diese „Geschichte von Schwarz und Weiß, von Freude und Schmerz, von Chaos und Ordnung, von Werden und Vergehen, ein Pas de deux von Leben und Tod“ ist so herrlich unkonventionell geraten, dass es eine Freude ist, sie zu lesen. Sehr gerne empfehle ich sie weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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  • 5 Sterne

    Silke K., 12.12.2019

    Als eBook bewertet

    Was kann man von einem Buch mit einem solchen Titel und Klappentext erwarte?! Meine Antwort: Jede Menge!!!
    Ich muss gestehen, ich war etwas skeptisch, ob da was „Gescheites“ bei rumkommt. Und ich muss sagen, ich habe schon lange kein so schönes Buch mehr gelesen.

    Der Schreibstil ist flüssig und eingängig. Man wird auf sehr humorvolle Weise dazu gebracht, sich mit einem Thema zu beschäftigen, dass ansonsten eher „todgeschwiegen“ wird: dem Thema Tod. Wer beschäftigt sich schon gerne damit? Außer dem Bestatter vielleicht ;-)

    Und noch ein Thema wird humorvoll beleuchtet. Das Thema Wahre Liebe.

    Else geht auf die Suche nach dem Tod um ihm Bernhard zu entreißen und bringt damit alles durcheinander. Beim Tod und seinen Kollegen geht plötzlich alles schief. Ja, auch das soll es geben. Und die Vorsehung gerät aus dem Gleichgewicht.

    Else und eine Menge illustre Personen, die ihr begegnen, geraten ihrerseits (unfreiwillig) in jede Menge komische Situationen.

    Und am Ende kommen alle (mit Hilfe des jeweils anderen) auf die „Lösung der Probleme“.

    Das Buch hat mich – wie es schon ewige Zeiten kein Buch mehr geschafft hat – wahnsinnig zum Lachen gebracht. Aber auch zum Nachdenken. Denn trotz allen Humors geht es doch eigentlich um den Ernst der Sache und es hat mich zum Ende hin auch sehr ergriffen und nachdenklich gemacht.

    Wer gerne ein humorvolles Buch mit ernstem Hintergrund liest und auch vor einer Portion schwarzem Humor nicht zurückschreckt, wird an dieser tollen Geschichte seine helle Freude und sehr kurzweilige Unterhaltung haben. Vor mir eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Heike B., 05.06.2019

    Als eBook bewertet

    Ein Statement für das Leben, die Liebe, aber auch für den Tod.
    Der Autorin ist es gelungen, meine eigenen Gedanken und Emotionen zu diesen Themen in Worte zu kleiden, wie ich es nicht gekonnt hätte.
    Die bettagte Else will endlich die Liebe erleben und findet sie auf einem höchst ungewöhnlichen Weg und anders, als erwartet.
    Frisch und unverzagt marschiert sie auf ihr Ziel zu, wie ich es jedem von uns wünschen würde, da Leben anzugehen. Ohne auf gängige Normen zu achten, versucht sie mit dem Tod zu ringen - nein, nicht auf dem Krankenlager, sondern sie stelt sich dem Tod in Person entgegen und macht ihm auf höchst vergnügliche Weise das Leben schwer ... und einem TOD das LEBEN schwer zu machen, spricht für sich.
    Auf ihrem Weg schart sie eine bunte Truppe Mitstreiter um sich, die alle kaum der Norm entsprechen (wenn es die denn überhaupt gibt) und die einem allesamt ans Herz wachsen.
    Die Autorin muss ein ebensolches, nämlich ein großes Herz - haben, etwas anderes kann man ihren liebevoll gezeichneten Figuren nicht entnehmen.
    Fazit: Locker, wortwitzig und humorvoll, aber alles andere als seicht - aber ungleuablich leicht fürht die Autorin uns durch ein eigentich schweres Thema und vermittelt einen positiven und versöhnlichen Blick auf unsere Endlichkeit und auf den Inhalt des Lebens, der uns wirklich wichtig sein sollte: die Liebe in ihren unendlich vielen Erscheinungsformen.
    Das Buch wird mir sicher länger in Erinnerung bleiben, genauso, wie es sein sollte.

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  • 5 Sterne

    Jeannette L., 18.06.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover des Buches lässt schon erahnen, dass es sich hier um einen humorvollen Roman handelt.
    Und so steigen wir auch sofort ein in eine unglaubliche Geschichte, die es in sich hat und an deren Ende wir sämtliche Mitwirkenden so lieb gewonnen haben, dass uns das Buch noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.
    Der Autorin ist mit ihrer luftig lustigen, lockeren und herrlich erfrischenden Erzählweise und ihrem flüssigen, herzlichen und absolut verständlichen Schreibstil eine wundervolle Geschichte gelungen. Was für eine herrlich ironische, humorvolle, dezent überspitzte, zu Herzen gehende und doch auch überzeugende Herangehensweise an das Thema Tod und Sterben.
    Aus den zwei parallel laufenden Handlungssträngen, die sich auf das Herrlichste miteinander verknüpfen, schafft die Autorin einen überaus gelungenen Spannungsbogen, der stets das Interesse des Lesers an den Geschehnissen am Laufen hält.
    Skurrile Situationen, jede Menge Ironie, Slapstick, Herzenswärme und tolle Moment fügen sich zu einem großartigen Ganzen zusammen und jedem der mit dem Herzen liest werden auch die leisen Töne und die Quintessenz aus der Geschichte nicht verborgen bleiben.

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  • 4 Sterne

    Claudia S., 13.04.2019

    Als eBook bewertet

    Yin und Yang

    Else, glücklich geschieden, Kuhfleckenfan, eierlikörpralinensüchtig, unsterblich (tja …!) in den Schlagerstar Bernhard Bardensiehl verliebt, wird Zeugin, wie eben dieser kopfüber dem sicheren Tod entgegenstürzt. Mutig und mit der Kraft der grenzenlosen Liebe stellt sich Else wortwörtlich dem Tod in den Weg …

    Dieses Buch steckt voller humoriger Szenen, die aberwitzig, aber passend sind. Anna Buchwinkel bedient sich dabei eines Erzählstils, der den Erzähler eine etwas märchenhafte Sprache nutzen lässt. So nimmt man nichts als bierernst und rechnet an jeder Stelle mit den nächsten witzigen Vorfall. Der kommt auch, immer wieder, immer wieder neu und erfrischend. Nichts ist abgekupfert oder abgedroschen. Dennoch ist es insgesamt vielleicht doch eine Prise zu viel des Guten. Zumindest hat sich bei mir das gegen Ende arg abgeschliffen und bin ich anfangs durch Buch geradezu geflogen, wurde ich zum Ende hin beim Lesen immer langsamer und schaffte immer nur wenige Seiten.

    Dennoch – hier stecken nicht nur Albernheiten drin, sondern auch ganz viele schlaue, mutige und vielleicht sogar philosophische Gedanken, besonders zum Thema Tod, aber auch zum Thema Liebe. Was machen wir, wenn wir den Tod besiegen? Wo fängt Liebe an und wo macht sie überhaupt Sinn? Sind Liebe und Tod widersprüchlich? Zudem „sammelt“ Else im Lauf der Geschichte viele außergewöhnliche Menschen geradezu ein, die sie begleiten und denen sie auf ihre ganz spezielle Weise eine Hilfe ist – geplant oder ungeplant, absichtlich oder unabsichtlich, bewusst oder unbewusst. Dieser Dreh erlaubt es der Autorin, so ganz nebenbei noch viele weitere Themen anzuschneiden oder auch zu vertiefen.

    In wunderbaren Szenen lässt die Autorin die Tode in Person eine Gewerkschaft gründen und Wahlen veranstalten, einen kleinen eigenen Staat sozusagen gründen. Auch ein Mörder treibt hier sein Unwesen und macht Else und ihren Freunden, aber auch den Toden ganz schön zu schaffen.

    Insgesamt passiert richtig viel in diesem Buch und wer gerne lacht, der ist hier richtig. Ein bisschen im Stil von Sebastian Niedlich, aber doch eine Nuance darunter, ist das Buch genau richtig fürs Abschalten nach einem stressigen Tag. Von mir gibt es vier Sterne.

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  • 4 Sterne

    Andrea T., 29.07.2020

    Als eBook bewertet

    humorvoll

    Else ist Ende 50 und glaubt endlich ihre große Liebe gefunden zu haben. Der auserwählte ist der Schlagersänger Bernhard Bardensiehl und hat keine Ahnung davon. Else schmachtet ihn aus der Ferne an und sieht, wie Bernhard verunglückt. Schnell ist sie zur Stelle und macht dem Tod, der Bernhard holen möchte, einen Strich durch die Rechnung. Statt ihn mitzunehmen, fällt er „nur“ ins Koma. Der Tod, der später nur Detlef genannt wird, ist Außendienstmitarbeiter der Life Limited Ltd. und soll eigentlich nur die Lebensfäden durchtrennen. Aber bald gefällt es ihm besser, Leben zu schenken statt zu nehmen und so zettelt er eine Revolution beim Tod an.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war spannend und flüssig geschrieben. Obwohl das Thema ja der Tod war, hatte es viele lustige Passagen und hat dadurch dem Buch einige witzige Momente beschert. Am Anfang habe ich sehr für Else gehofft, dass sie Detlef überzeugen könnte, Bernhard zu verschonen. Doch irgendwann dachte ich mir, dass das vielleicht doch kein so gutes Ende wäre. Was Else und ihre beiden neu gewonnen Freunde alles angestellt haben um Bernhard zu retten, war sehr komisch und lustig. Detlef hat mir sehr gut gefallen. Ein chaotischer Tod, der schon mal vergisst den Toten mitzunehmen. Sigmund sein Chef hat mit der Zeit auch ein paar Pluspunkte von mir bekommen, als er zeigte, dass auch er als Verwaltungscheftod menschliche Züge hat. 4 von 5*.

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  • 3 Sterne

    schafswolke, 28.07.2019

    Als Buch bewertet

    Humorvoll, aber auch tiefsinnig. Leider war es mir auf Dauer zuviel des Guten.

    Else hat endlich ihre große Liebe gefunden, allerdings weiß der Schlagersänger Bernhard Bardensiehl nichts von seinem Glück, doch dann kommt der Tod dazwischen. Aber so schnell gibt Else nicht auf! Sie versucht alles, um Bernhard am Leben zu erhalten und treibt damit die Mitarbeiter vom Tod in den Wahnsinn.

    Der Anfang hat mich total begeistert. Die Geschichte ist witzig, aber dabei auch tiefsinnig. Stück für Stück werden die Figuren eingeführt und man erfährt auch immer etwas zu ihrer Vorgeschichte, vom Prinzip her hat mir das gut gefallen. Doch leider werden es immer mehr Personen und Nebenschauplätze, dass sich dabei in meinen Augen die Geschichte dadurch verliert. Mir wurde es auch Dauer einfach zu viel von allem.
    Else ging mir dann im Laufe der Geschichte langsam auf den Keks, mir war sie mit Ende 50 dann doch einfach etwas zu naiv und auch zu schlicht gestrickt.
    Am Besten haben mir durchgängig die Abschnitte mit Detlef bzw. seinem Arbeitgeber gefallen.

    Humorvoll, aber auch tiefsinnig, leider war es mir auf Dauer zuviel des Guten und so gibt es von mir 3 Sterne.

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