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  • 5 Sterne

    Kaffeeelse, 24.08.2020

    Als Buch bewertet

    Delphine de Vigan thematisiert hier eine Geschichte, die sich mit Fiktion und Wahrheit befasst, geschickt zwischen Beidem hin und herpendelnd. Die Autorin hat vorher das Buch "Das Lächeln meiner Mutter" herausgebracht, das deutliche biographische Züge trägt und daher ist es nicht verwunderlich, dass sich die Autorin danach mit Fiktion und Wahrheit auseinandersetzt. Man kann sich in etwa vorstellen, was Presse und Leser und auch die eigene Familie und Freunde aus einem autobiographischen Buch ziehen, was sie mit solchen Informationen machen können.

    Auch ich hatte bei der Lektüre von "Nach einer wahren Geschichte" immer die Frage vor den Augen, ist das wahr oder eine Fiktion, verglich die Geschichte mit den biographischen Daten der Autorin. ... Irgendwo im Buch wird auch erwähnt, dass sie bisher aus den Augen anderer nur zwei interessante Bücher geschrieben hatte, das erste und das sechste Buch ( "Tage ohne Hunger" und "Das Lächeln meiner Mutter" ). Beides sind Bücher, die deutliche biographische Züge tragen. Doch machen keine deutlichen biographischen Bezüge ein Buch minderwertig? Meine Antwort auf diese interessante Frage ist eindeutig ein Nein. Natürlich können biographische Züge begeistern, aber schlussendlich muss ein Buch etwas mit mir machen, mich erreichen und/oder begeistern, dann hat der Autor genau das geschafft, was ich mir wünsche, egal, ob nun deutlich autobiographisch erkennbar oder nicht.

    Ich hatte "Nach einer wahren Geschichte" schon einmal begonnen, war etwas erstaunt über die Schreibweise und beschloss schließlich zuerst "Das Lächeln meiner Mutter" zu lesen, denn "Nach einer wahren Geschichte" bezieht sich sehr auf den Vorgänger. Das war kein Fehler wie ich finde. Gerade nach der Lektüre von "Das Lächeln meiner Mutter" und auch "Dankbarkeiten" empfindet man "Nach einer wahren Geschichte" ganz anders, der ganze Sprachklang ist anders. Ich driftete ständig in meinen Gedanken ab, dieses Buch war definitiv eine Herausforderung, die sich aber unheimlich gelohnt hat, denn im dritten Teil des Buches dröselt sich alles auf/alles erklärt sich und für mich wird auch dieses Buch, trotz der damit verbundenen anfänglichen Leseschwierigkeiten zu einem herausragenden Werk, das mir satte 5 Sterne wert ist.

    Doch um was geht es genau in "Nach einer wahren Geschichte", zentral gestellt ist eine Freundschaft zweier Frauen, Delphine und L., die sich nach und nach in eine Geschichte um Fremdbestimmung entwickelt, zu einem Psychospiel a la Hitchcock gestaltet. Anders, interessant und auch soghaft kann man "Nach einer wahren Geschichte" nennen, aber auch wirklich boshaft trifft zu.

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