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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin H., 24.02.2020

    Als Buch bewertet

    "Nebeljagd“ von Julia Hofelich und dem Verlag Bastei Lübbe ist der zweite Fall von Linn Geller,einer jungen Anwältin aus Stuttgart .
    Da ich den ersten Teil leider noch nicht kenne,wird dies zeitnah nach geholt,da mich dieser extrem spannende und sehr gute Kriminalroman von der ersten Seite an in den Bann gezogen hat.
    Ich habe schon sehr viele Krimis gelesen in meinem Leben,aber "Nebeljagd"gehört definitiv mit zu den besten.
    Das Cover ist düster und farblich toll gestaltet,passend zum Krimi.Dies und der Klappentext haben meine Erwartungen übertroffen.
    Da die Autorin selbst aus dem Juristenbereich kommt,ist der Krimi sehr realistisch und somit bekommt man viele Eindrücke in das Leben einer Anwältin.
    Das ist ein sehr grosser Pluspunkt,neben einer extremen Spannung wurden hier die Protagonisten und Orte detailliert und perfekt beschrieben.
    So war ich mittendrin und konnte auch die Gefühle der jeweiligen Charactere sehr gut nachvollziehen.
    Die Kapitel haben eine angenehm kurze Länge,abwechslungsreich und der Spannungsbogen hält sich wirklich konstant. Die letzten 100 Seiten laden dann noch einmal richtig zum mitfiebern ein,das Ende hat mich richtig getroffen,mit dem ich absolut nicht gerechnet hätte.
    Der Schreibstil ist klasse.Julia Hofelich schreibt sehr flüssig,real,spannend und sehr unterhaltsam.
    Deswegen habe ich das Buch auch an einem Tag gelesen,da ich immer wieder durch Wendungen überrascht wurde,die richtig gut sind.
    Jinn Geller ist Anwältin,die mit ihrem Kollegen Götz Nowak eine Kanzlei in Stuttgart gegründet hat.
    Zwischen Linns Ermittlungen zum Fall Johannes Haug erfährt man einiges über das Privatleben der sehr symphatischen Anwältin. Auch das Verhältnis zu Nowak wird gut dargestellt,ausserdem lernt man auch ihn sehr gut kennen. Er ist ebenso sehr symphatisch und wie gesagt,die Gefühle beider Protagonisten kann ich hier sehr gut nachvollziehen.
    Linn hatte einen Unfall,deswegen hat sie Probleme mit einem Bein und eine Narbe im Gesicht,die immer wieder erwähnt wurde.
    Leider habe ich nichts genaues von dem Unfall herauslesen können,der im ersten Teil passiert ist.Aber das ist kein Problem,man kann "Nebeljagd"trotzdem ganz gut ohne Vorkenntnisse lesen.Aber dadurch wächst natürlich die Neugier auf den ersten Teil.
    Kurz zum Inhalt:
    Linn vertritt Johannes Haug, der Hauptverdächtige,der seine Pflegemutter Ines Schneider ermordet haben soll. Er wird dazu noch zu einem Verbrechen aus der Vergangenheit beschuldigt,bestreitet beide Morde aber immer wieder ab und beteuert seine Unschuld.
    Gerüchte und Vorurteile belasten Linns Mandanten und sie glaubt ebenfalls an einer skrupellosen Hetzjagd einer Dorfgemeinschaft. Sie will ihrem Mandanten um jeden Preis helfen und recherchiert deswegen auf eigene Faust. Sie kommt Geheimnissen auf die Spur,die mehr als erschreckend sind.
    Auch sie ist hin und hergerissen zwischen den Aussagen von Haug.
    Ich war ebenfalls sehr geteilter Meinung ,da ich auf eine Art Mitleid mit ihm empfunden habe. Aber auf der anderen Seite haben seine Aussagen mich nicht überzeugt und deswegen war dieser Kriminalroman einfach hervorragend zu lesen.
    Ich empfehle ihn definitiv weiter,richtig gut!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth S., 29.03.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    In einem kleinen Dorf auf der schwäbischen Alb wird die betagte Ines Schneider ermordet. Hauptverdächtiger: ihr Pflegesohn Jo Haug. Jo ist vorbestraft, außerdem geistern seit Jahren Gerüchte durchs Dorf, dass Haug auch seine vor 15 Jahren verschwundene Jugendfreundin Vanessa skrupellos und qualvoll getötet haben soll. Für die Dorfgemeinschaft steht fest: Nur er kann der Täter sein. Jos Verteidigerin Linn Geller hält jedoch nichts von solchen Vorurteilen und recherchiert unabhängig von der örtlichen Polizei. Ihre Ermittlungen rütteln an gefährlichen Geheimnissen, die die eingeschworene Dorfgemeinschaft lieber auf ewig in Schweigen gehüllt hätte ...

    Meinung:

    Dies ist der zweite Teil mit der Anwältin Linn Geller, für mich war es aber das erste Buch von Julia Hofelich und es kann auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ein sehr flüssiger, fesselnder und bildhafter Schreibstil packte mich von Anfang an und die Dramatik, die sich schnell entwickelte, hatte eine unglaubliche Sogwirkung auf mich, so dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die Protagonisten sind durchweg differenziert und authentisch gezeichnet, sie waren mir ziemlich schnell entweder sympathisch oder unsympathisch, allein Jo Haug konnte ich schlecht einordnen, bei ihm schwankte ich ständig zwischen Mitleid und Abneigung, bis hin zu Ekel. Immer wieder gibt es neue, überraschende Wendungen und ich wurde bis zum Schluss aufs Glatteis geführt. Ob und wie der neue und der alte Mordfall zusammenhängen und welche Rolle Jo Haug sowie die Dorfgemeinschaft dabei spielen, das hat mich ziemlich verblüfft, denn die Auflösung ist so unvorhersehbar wie stimmig, weil sich am Ende herausstellt, dass der Schein trügt und nicht alles so ist, wie gedacht.

    Fazit:

    "Nebeljagd" ist ein spannender und tiefgründiger Krimi, bei dem man als Leser tatsächlich bis zum Schluss "im Nebel stochert". Von der ersten bis zur letzten Seite ein Lesegenuss, kann ich dieses Buch wirklich allen Krimi-Liebhabern wärmstens empfehlen! Ich bin froh, eine mir noch unbekannte Autorin für mich entdeckt zu haben und möchte nun den ersten Teil "Totwasser" auch noch lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hundeliebhaberin, 02.01.2020

    Als Buch bewertet

    In Ochsenwang, ein Dorf auf der Schwäbischen Alb, wird die Leiche der ermordeten Ines Schneider aufgefunden. Sofort wird Jo Haug, ihr Pflegesohn, verdächtigt, zu dem die mittlerweile alte Frau kein sonderlich gutes Verhältnis hatte. Schließlich ist er vorbestraft, im Dorf nicht beliebt und hat Gerüchten zufolge als Jugendlicher seine Freundin Vanessa Beckmann auf brutale Weise ermordet.

    Rechtsanwältin Linn Geller nimmt den Fall an und zweifelt an Haugs Unschuld, weil alle Fakten gegen ihn sprechen. Dennoch hält sie an der Unschuldsvermutung fest, ermittelt auf eigene Faust, geht jedem Hinweis nach und entdeckt bald, dass der Fall Jo Haug viel komplexer ist, als sie zu Beginn dachte.

    Julia Hofelich konnte mich bereits auf den ersten Seiten mit ihrem Schreibstil für sich gewinnen. Sie hat eine ruhige Art zu schreiben, die Verhältnisse und die Atmophäre in dem Ort werden anschaulich dargestellt und sowohl Linn Geller als auch Jo Haug, Götz und Faber sind gut ausgearbeitete Figuren.
    Die Bezeichnung Kriminalroman ist hier sehr treffend: Durch die privaten Beziehungen, Probleme und Geschehnisse lassen sich einige Passagen wie in einem Roman lesen, andere wiederum sind spannend und lassen die Leser_innen mitfiebern.

    Die einzelnen Erkenntnisse, Entwicklungen und vor allem die Wendungen sind sehr gut durchdacht. Die Personen handeln realistisch und nachvollziehbar, Linn Geller wirkt sehr professionell und kommt im richtigen Tempo der Auflösung des Falls auf die Spur.

    Obwohl ich den ersten Band (noch) nicht gelesen habe, hatte ich keinerlei Verständnisschwierigkeiten.
    "Nebeljagd" ist ein spannender Krimi, der durch einen angenehmen Schreibstil, intelligente Wendungen und Überraschungseffekte überzeugt.

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  • 5 Sterne

    12 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 25.12.2019

    Als Buch bewertet

    "Zu frühe Urteile sind Vorurteile, aus denen der Irrtum emporsteigt wie der Nebel aus dem Meere." (Johann Heinrich Pestalozzi)
    In Ochsenwang einem Dorf auf der Schwäbischen Alb wird die in die Jahre gekommene Ines Schneider ermordet. Der vorbestrafte Pflegesohn Johann Haug wird vom ganzen Dorf verdächtigt, sie getötet zu haben. Den alle scheinen ihn nicht nur am Tod seiner Pflegemutter schuldig zu sehen, sondern ebenfalls für den Tod seiner vor über 20 Jahren getöteten Freundin Vanessa Beckmann. Als sie dann in seiner Wohnung Beweise für Ines Schneiders Tod finden steht, fest nur er kann es gewesen sein. Für seine Anwältin Dr. Linn Geller scheinen diese Vorteile erst einmal nicht zu gelten, doch je länger sie in dem Fall nachforscht, desto verunsicherter wird selbst sie, dass Johann schuldig sein könnte. Linn lässt jedoch nichts unversucht, um weiter in Johanns Vergangenheit zu graben und wird dadurch immer öfter zur Zielscheibe der Dorfgemeinschaft. Doch die eingeschworene Gemeinschaft bleibt weiter verschwiegen und so begibt sich Linn ein weiteres Mal in große Gefahr, um ihrem Mandanten zu helfen.

    Meine Meinung:
    Das Cover mit dem einsamen Haus passt sehr gut zum Inhalt dieses Buches. Bisher kannte ich die Autorin noch nicht und war durch den Klappentext schon sehr neugierig auf diesen Kriminalfall. Der Schreibstil ist flüssig, unterhaltsam, sehr spannend, wundervoll bildhaft beschrieben und in mehrere kürzere Kapitel eingeteilt. Für mich war es neu eine Anwältin als Ermittlerin zu erleben, jedoch dadurch das Julia Hofelich selbst Juristin ist, kann sie Linn Geller sehr gut darstellen. Man spürt sofort das die Autorin sich sehr gut in diesem Metier auskennt und viel juristische Grundlagen hat, ohne das sie kompliziert dargestellt werden. Da ich die Schwäbische Alb gut kenne, konnte ich mir die eingeschworene Dorfgemeinschaft sehr gut vorstellen. Wobei man sicher solche kleineren, verschworenen Dörfer überall finden kann. Im Plot geht es um einen Mord an der Pflegemutter, die ihren Sohn Johann schon als Kind gehasst und drangsaliert hat, da er aus einem schwierigen Elternhaus kam. Von daher ist man als Leser immer wieder hin- und hergerissen, ob Johann nun schuldig ist oder nicht. Zudem geht es um den Tod von Vanessa, die man vor über 20 Jahren brutal erschlagen und ausgeweidet hat. Da man zudem erdrückende Beweise in Johanns Haus gefunden hat, liegt die Schuld schwer auf ihm, obwohl er vehement beteuert unschuldig zu sein. Als Linn feststellt, dass die Staatsanwaltschaft relevanten Beweise zurückhält, kann sie erst einmal Johann aus dem Gefängnis holen. Doch immer noch scheinen alle von seiner Schuld überzeugt zu sein. Obwohl es in Ochsenwang durchaus noch andere Tatverdächtige gibt, die nicht nur für den Tod von Ines, sondern auch für Vanessa verantwortlich sein könnten. Ich muss sagen die Autorin weiß, wie man uns Leser packen kann, in dem man den Spannungsbogen kontinuierlich hochhält. Zwar gab es zwischen den einzelnen Passagen, immer wieder ruhigere Momente zum Verschnaufen, doch dann kamen wieder Überraschungsmomente, bei denen ich förmlich mit Linn mitgefiebert habe. Dass man für einen Krimi nicht unbedingt einen Ermittler der Kripo braucht, um spannend zu sein, erlebe ich hier in diesem Buch. Trotz ihres Handicaps dem kaputten Bein, scheint Linn eine ausgesprochen engagierte, sympathische Anwältin zu sein. Sie scheut sich selbst nicht davor vor Ort zu ermitteln und sogar trotz ihrer Ängste sich in Gefahr zu begeben. Mit ihrem netten Kollegen Götz betreibt sie eine Kanzlei. Leider wird ihre Freundschaft ein wenig auf die Probe gestellt, da Götz mehr für Linn empfindet, sie jedoch nicht für ihn. Linns Faible für den englischen Polizisten Harris scheint hingegen ebenfalls Risse zu bekommen. Für mich war dies jedenfalls ein wirklich gelungener Krimi, der sich zu lesen lohnt und der von mir 5 von 5 Sterne bekommt.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 27.12.2019

    Als Buch bewertet

    Wieder grandios! Der zweite Teil der Reihe um die Anwältin Linn Geller

    Kurz zum Inhalt:
    Kurz vor Weihnachten wird "Jo" Johannes Haug, der erwachsene Pflegesohn von Ines Schneider beschuldigt, seine Pflegemutter getötet zu haben. Für alle aus dem kleinen Dorf in der Schwäbischen Alb ist er eindeutig der Täter, denn er "trägt ein Gewalttäter-Gen in sich", und außerdem hat er angeblich vor 20 Jahren seine Jungendfreundin Vanessa grausam getötet und ausgeweidet. Nur konnte man ihm die Tat damals nicht nachweisen.
    Als dann auch noch plötzlich der Hammer auftaucht, mit dem Jo Vanessa vor vielen Jahren erschlagen haben soll, werden die Ermittlungen in dem alten Fall wieder aufgenommen.
    Jos Pflichtverteidigerin Linn Geller hält allerdings nichts von diesen Vorurteilen und geht jeden Hinweisen akribisch nach - doch das gefällt der Dorfgemeinschaft überhaupt nicht und sie kommt dabei gefährlichen Geheimnissen auf die Spur...


    Meine Meinung:
    "Nebeljagd" ist der zweite Teil um die Stuttgarter Rechtsanwältin Linn Geller und ihrem Kanzleipartner Götz Nowak. Der Fall ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden.
    Alle Charaktere sind detailliert ausgearbeitet, mit eigenen Charakterzügen und Ecken und Kanten. Linn ist eine äußerst sympathische und authentische Frau, in die man sich hineinversetzen kann. Auch ihr innerer Zwist ist gut dargestellt - einerseits möchte sie den Wünschen ihres Mandanten nachkommen, immerhin hat juristisch jeder Mensch das Recht auf bestmögliche Verteidigung, andererseits ist sie von den Taten abgeschreckt und glaubt immer wieder aufgrund der Beweise und Haugs Verhalten, dass dieser der Täter ist. Natürlich will sie nicht dazu beitragen, dass ein Täter freikommt und möglicherweise wieder mordet. Deshalb ermittelt sie mit einer Vehemenz und verbeißt sich in den Fall.
    Die Geschichte hat eine tolle Dynamik; die Szenen sind spannend, man kann toll mit Linn mitermitteln (und rätseln) aufgrund der vielen vorkommenden (tatverdächtigen) Personen; und immer wieder tauchen neue Spuren auf, die Zweifel an Haugs Schuld oder Unschuld aufkommen lassen.
    Auch der Zusammenhalt der eingeschworenen kleinen Dorfgemeinschaft und die "Hexenjagd" auf einen ungeliebten Mitbewohner lassen einen den Kopf schütteln - ein ehemaliger Polizist, die Jäger aus dem Dorf... Doch so ist es wohl tatsächlich in kleinen abgelegenen Ortschaften.
    Somit ist die Story authentisch, realitätsnah und lebendig.
    Auch die (private) Entwicklung der Beziehung zwischen Linn und Götz bzw. Linns Bekanntschaft aus dem ersten Teil, Marc Harris aus England, hat mich überrascht und hat mir gefallen - ebenso wie die Auflösung um den Täter am Mord von Ines und Vanessa.

    Ich bin wieder (fast) genauso begeistert wie vom ersten Band "Totwasser", denn Julia Hofelich schafft es wie kaum ein/e andere/r Autor/in, die Figuren lebendig werden zu lassen bzw. Figuren zu erschaffen, die polarisieren. Und was mir besonders gut gefällt und ich erst selten erlebt habe: wie lebensecht und glaubhaft nicht nur die Personen, sondern v.a. auch die Fälle sind! Direkt aus dem Leben gegriffen mit echten Gefühlen und nachvollziehbaren Taten und Handlungen (und nicht irgendein abstruses Konstrukt für die Motive des Täters...).


    Fazit:
    Gelungener und spannender zweiter Teil um die Rechtsanwältin Linn Geller. Der erste Band hat mir jedoch um einen Ticken besser gefallen, daher vergebe ich diesmal 'nur' 4,5 Sterne ;)

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke O., 05.01.2020

    Als Buch bewertet

    Vorverurteilung oder Wahrheit?
    Eine Frau wird in einem kleinen Dorf ermordet, und sofort fällt der Verdacht auf ihren Pflegesohn Johann Haug, der nie ein gutes Verhältnis zu ihr hatte. Außerdem steht er in Verdacht, seine frühere Freundin vor 20 Jahren grausam ermordet zu haben, was aber nie bewiesen wurde. Ohne ausreichende Beweise wird eine Gerichtsverhandlung initiiert, und Linn Geller ist seine Pflichtverteidigerin. Sie ist in ständigem Zweifel was Haugs Schuld betrifft und recherchiert auf eigene Faust, da sie das Gefühl hat, dass hier einiges verschleiert werden soll. Sie sieht sich der abweisenden Front der Dorfgemeinschaft gegenüber, die sich ihre feste Meinung gebildet hat und nicht davon abweicht.
    Genau wie die Verteidigerin werden auch die Leser immer wieder in verschiedene Denkrichtungen gelenkt, so dass man bis zum Ende hin in Unsicherheit bleibt, ob Johann Haug wirklich ein Mörder ist. Diese Komplexität, die den Leser immer wieder in Sackgassen führt und die ein Umdenken erfordert, erzeugt eine durchgreifende Spannung, denn man möchte unbedingt die Wahrheit erfahren.
    Am Anfang erschien mir der Kriminalroman etwas langatmig, vielleicht lag es daran, dass ich den Vorgängerband nicht kannte und erstmal in das Geschehen hineinfinden musste. Aber die Spannung steigerte sich ständig und ließ mich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
    Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und erscheinen realitätsnah. Linn ist eine Anwältin, die sich durch Ehrgeiz und Hartnäckigkeit auszeichnet. Auch persönliche Bedrohungen schüchtern sie nicht ein. Wir erfahren zwar auch etwas über das Privatleben der Anwälte/Ermittler, aber das hält sich in Grenzen und ist so völlig akzeptabel. Die Szenerie wird intensiv und sehr atmosphärisch beschrieben, besonders die unsägliche Verbohrtheit und der Starrsinn der Dorfbewohner.
    Ein sehr spannendes und in sich schlüssiges Buch, das ich gern gelesen habe. Besonders die sich steigernde Spannung habe ich genossen. Und ich möchte dementsprechend eine eindeutige Lesempfehlung aussprechen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liesmal, 31.12.2019

    Als Buch bewertet

    Gänsehaut im Nebel des Grauens
    Nach dem Buch „Totwasser“ von Julia Hofelich, erschienen im Verlag Bastei Lübbe, bekommt die Anwältin Linn Geller ihren zweiten Auftrag als Pflichtverteidigerin. Man könnte meinen, der Titel „Nebeljagd“ wäre nicht ganz passend, denn eigentlich scheint schon zu Beginn klar zu sein, dass Jo Haug seine Pflegemutter Ines Schneider ermordet hat – und nicht nur das: In den Augen der Dorfgemeinschaft hat Haug vor vielen Jahren auch den Mord an seiner Jugendfreundin Vanessa begangen. Doch von Vorurteilen und selbst vom Ermittlungsstand der örtlichen Polizei lässt sich Linn Geller nicht beeinflussen, sondern sie begibt sich selbst auf die Suche nach der Wahrheit. Einigen Leuten gefällt das gar nicht und Linn wird mehr als einmal daran erinnert, dass sie ihre Finger von dem Fall lassen sollte. Das wird so manches Mal mehr als gefährlich für Linn und sie entschließt sich, den Fall abzugeben… Doch lässt sie sich wirklich abschrecken, auch wenn sie noch so viele Drohungen erhält?
    Recht bald erlebe ich Linn Geller wie eine alte Bekannte. Viele Situationen aus ihrem persönlichen und privaten Bereich, die bereits aus dem ersten Band bekannt sind, werden fortgeschrieben. Auch die Beziehung zu ihrem Kanzleipartner Götz – die dienstliche ebenso wie die private – nimmt ihren Lauf. Dabei geht nicht unbedingt alles glatt und es bleibt auch nicht immer harmonisch, aber genau dadurch wirkt die Geschichte lebendig und realistisch. Staatsanwalt Faber ist ebenfalls wieder mit von der Partie und sorgt mit seiner ganz speziellen Art bei mir für gemischte Gefühle, die auch schon mal das Blut ein wenig hochkochen lassen.
    Der Schreibstil ist locker, leicht, sehr lebendig und unglaublich spannend. Dabei zieht sich der Spannungsbogen durch die gesamte Geschichte und ist immer straff gespannt. Gänsehaut ist keine Nebenerscheinung, sondern begleitet mich vom Anfang bis zum Ende.

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  • 5 Sterne

    Anja R., 26.12.2019

    Als Buch bewertet

    Kurz vor Weihnachten wird die Rechtsanwältin Linn Geller Johann Haug als Pflichtverteidigerin zugeteilt. Haug steht unter Verdacht, seine ehemalige Pflegemutter ermordet zu haben. Doch er streitet die Vorwürfe ab. Linn geht zunächst von der Unschuld ihres Mandanten aus. Doch schon bald stellt sich heraus, dass dies nicht der erste Mord ist, den Haug begangen haben soll. Denn vor Jahren wurde Haugs Jugendfreundin brutal getötet und die Dorfgemeinschaft ist davon überzeugt, dass nur Haug der Täter sein kann. Durch den erneuten Mord beginnt eine wahre Hexenjagd auf Haug. Linn Geller beginnt zu recherchieren und deckt dabei Ungereimtheiten auf, dennoch weiß auch sie nicht, was sie glauben soll. Denn sie hat das Gefühl, dass ihr Mandant ihr einiges verschweigt. Als sie immer tiefer in der Vergangenheit gräbt, gerät sie selbst in große Gefahr....

    "Nebeljagd" ist nach "Totwasser" bereits der zweite Band, in dem die Rechtsanwältin Dr. Linn Geller die Strafverteidigung in einem scheinbar wasserdichten Fall übernimmt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, können sie aber unabhängig voneinander gelesen werden. Vorkenntnisse aus dem ersten Teil sind nicht nötig, um den Recherchen im aktuellen Fall zu folgen. Wenn man allerdings an der Weiterentwicklung der Charaktere oder den privaten Nebenhandlungen interessiert ist, dann empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

    Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, denn die Autorin versteht es hervorragend, von der ersten Seite an Spannung aufzubauen, die nicht nur durchgehend gehalten werden kann, sondern sich im Verlauf der Ereignisse sogar stetig steigert. Die Charaktere werden dabei so lebendig geschildert, dass man mit ihnen mitfiebert. Außerdem wird die Dorfgemeinschaft, die sich zunächst geschlossen gegen Haug stellt, so glaubwürdig geschildert, dass man den Hass, der Haug entgegenschlägt, regelrecht zwischen den Zeilen spüren kann. Genau wie Linn Geller, ist man hin- und hergerissen und weiß nicht, was man glauben soll. Wem kann man eigentlich vertrauen und wie ergeben die Puzzleteilchen, die Linn Geller zusammenträgt, ein stimmiges Bild? Es ist offensichtlich nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint und immer wenn man meint, dass man der Lösung nun einen Schritt näher gekommen ist, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass man die eigenen Überlegungen komplett über den Haufen werfen und neu ansetzen muss. Dadurch gerät man förmlich in den Sog der Handlung und mag das Buch nur ungern aus der Hand legen. Selbst zum Ende hin gibt es noch einige Überraschungen. Damit wirkt der Fall keinen Moment vorhersehbar, sondern überzeugt auf ganzer Linie.

    "Nebeljagd" ist ein wahrer Genuss für Krimifans, da die Handlung durchgehend spannend und kaum vorhersehbar ist

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  • 5 Sterne

    Minijane, 17.05.2020

    Als Buch bewertet

    Fesselnder Anwaltskrimi
    m 2. Fall der sympathischen Anwältin Linn Geller , die mit ihrem Kollegen Götz Nowak eine Kanzlei in Stuttgart betreibt, geht es um einen Mordfall, beim dem nicht nur für die Staatsanwaltschaft von vorneherein kein Zweifel an der Schuld des Verdächtigen Jo Haug besteht. Mit einem mulmigen Gefühl und ihrer festen Überzeugung, dass Jeder vor dem Gesetz als unschuldig zu gelten hat, bis man ihm eine Schuld nachgewiesen hat, übernimmt Linn das Mandat. In dem kleinen Dorf Ochsenwang wurde die betagte Ines Schneider ermordet aufgefunden und ihr vorbestrafter Pflegesohn fast unmittelbar nach der Tat als Hauptverdächtiger in Untersuchungshaft genommen. Auch bei einem nie aufgeklärten Mordfall vor 20 Jahren an seiner Freundin Vanessa Beckmann ist nahezu das gesamte Dorf davon überzeugt, dass Jo für den Tod dieses Mädchens verantwortlich ist.

    Gewissenhaft geht die Anwältin alle vorliegenden Beweise durch und deckt auch Fehler bei der Beweisaufnahme auf, die dazu führen, dass der Angeklagte auf freien Fuß gesetzt werden muss. Jetzt schlägt ihr der Hass der Dorfgemeinschaft entgegen und Linn gerät selbst in Gefahr. Sehr schön beschreibt die Autorin immer wieder den inneren Konflikt der Anwältin, die nicht weiß, ob sie ihren Instinkten noch trauen kann, ob ihr Mandant wirklich unschuldig ist oder vielleicht doch nur ein guter Schauspieler.

    Der Beschuldigte Johann Haug hatte einen denkbar schlechten Start ins Leben. Aufgewachsen in sehr schwierigen Verhältnissen, kommt er in die Pflegefamilie Schneider, als sein Vater für den Mord an seiner leiblichen Mutter ins Gefängnis kommt. Schon als Kind wird er gemoppt und zum Außenseiter. Man dichtet ihm ein Mördergen an, und gegen den Hass und die Ablehnung, die ihm auch in seiner Pflegefamilie entgegenschlägt, kann er sich kaum wehren. Hat diese furchtbare Hexenjagd jetzt dazu geführt, dass er zum Mörder geworden ist, genau wie es Alle von ihm erwartet haben ?

    Es war ein spannendes Wechselbad der Gefühle, dass mich als Leser permanent mitzweifeln ließ. Das Ende war dann eine absolute Überraschung aber sehr logisch und es blieben keine Fragen offen. Der flüssige Schreibstil von Julia Hofelich erzeugt Spannung ganz ohne Perspektivwechsel und hat mir sehr gefallen. Auch die private Ebene zwischen den beiden Kanzleipartnern ist nicht ganz unkompliziert und kommt zur Sprache.

    Es ist das 1.Buch, dass ich von Julia Hofelich gelesen habe, und ich finde es sehr gelungen. Sehr gerne vergebe ich begeisterte 5 Sterne und habe mir Band 1 der Krimireihe schon bestellt.

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  • 5 Sterne

    Lena, 20.11.2020

    Als Buch bewertet

    In Ochsenwang, einem Dorf auf der schwäbischen Alb, wird Ines Schneider tot in ihrem Schlafzimmer aufgefunden. Zunächst deutet alles auf einen natürlichen Tod der älteren Dame hin, aber tatsächlich ist sie an einer Überdosis Insulin gestorben, die ihr mit ihrem Pen in den Rücken indiziert wurde. Nach einer Aussage eines Nachbarn fällt der Verdacht auf ihren Pflegesohn Johann Haug, der sie an dem Morgen besucht hatte. Er wurde bereits vor 22 Jahren verdächtigt, die 19-jährige Vanessa Beckmann bestialisch ermordet zu haben.
    Dr. Linn Geller übernimmt die Pflichtverteidigung von Haug und stößt bald auf zahlreiche Ungereimtheiten. Da Haug aus einer Familie von Gewalttätern stammt, war er der Dorfgemeinschaft aufgrund seines "Verbrechergens" schon immer ein Dorn im Auge und sieht in ihm den Täter beider Mordfälle. Polizei und Staatsanwaltschaft scheinen nur in die Richtung Haug zu ermitteln, wobei die Beweisaufnahmen nicht nach rechtstaatlichen Mitteln erfolgte. Linn steht vor dem Konflikt, für ein gerechtes Verfahren und dafür zu sorgen, Haug aus der Untersuchungshaft zu entlassen und damit weitere potentielle Straftaten zu verantworten oder zu unterstützen, einen dringend tatverdächtigen Mörder aufgrund von illegal erhobenen Beweisen vor Gericht zu stellen.

    "Nebeljagd" ist ein spannender Kriminalfall, der einmal nicht aus der Perspektive von Strafverfolgern, sondern aus der Sicht einer Strafverteidigerin geschildert ist. Es ist der zweite Band der Reihe um die junge Anwältin Dr. Linn Geller, die sich mit ihrem Kollegen Götz Nowak in Stuttgart mit einer eigenen Kanzlei selbstständig gemacht hat.

    Der Kriminalroman überrascht durch zahlreiche Wendungen, Unwahrheiten und falsche Fährten, die aufgedeckt und klare Beweise und Indizien, die bei genauerer Betrachtung doch nicht so eindeutig sind. Während Linn den aktuellen Fall kritisch beleuchtet und auch den Cold Case einer genauen Untersuchung entzieht, schwankt man als Leser wie sie zwischen der Unschuldsvermutung und den erdrückenden Beweisen, die so offensichtlich auf Haug hindeuten. Bis zum Ende ist unsicher, was und wem man Glauben schenken kann und wie beide Fälle letztlich aufgeklärt werden.

    "Nebeljagd" ist ein raffinierter und wendungsreicher Whodonit-Krimi, der durch einen unwahrscheinlich spannenden Fall und eine sympathische Protagonisten ohne Allüren überzeugt, so dass mich Band 2 auch neugierig darauf gemacht hat, Band 1 "Totwasser" zu lesen.

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  • 5 Sterne

    chuckipop, 02.01.2020

    Als Buch bewertet

    Nebeljagd - Linn Geller kämpft in Ochsenwang gegen Engstirnigkeit und Vorurteile

    "Nebeljagd" von Julia Hofelich ist ein sehr spannender Krimi, in dem der Leser auf 400 Seiten bestens unterhalten wird und einige Wendungen, Kehrtwenden und Überraschungen erleben darf!
    Das Cover mit dem einsam gelegenen Haus in schwarz-weiß mit den gitfgrünen Elementen lässt einen in der Buchhandlung erstmal zugreifen, auch wenn man (so wie ich) den ersten Band der Linn Geller - Reihe noch nicht kennt. Das ist aber gar nicht schlimm, es fehlen auch ohne Kenntnisse des ersten Bandes beim Lesen keine wichtige Informationen o.ä.
    Ochsenwang, ein kleines Dorf auf der schwäbischen Alb: Ines Schneider wird ermordet, und einVerdächtiger ist schnell gefunden - Jo Haug, der Pflegesohn des Opfers. Dieser ist bereits vorbestraft und wird beschuldigt, seine vor 15 Jahren verschwundene Jugendfreundin Vanessa grausam getötet zu haben.
    Als Pflichtverteidigerin bekommt Haug Linn Geller zugewiesen, die sich allerdings nicht dem allgemeinen Tenor anschliesst und ihren Mandanten vorverurteilt, sondern sie versucht, selbst die Wahrheit herauszufinden. Das gestaltet sich schwierig, denn die Dorfgemeinschaft von Ochsenwang hält fest zusammen und die Menschen hier stecken voller Vorurteile und Hass...
    Linn Geller stößt auf eine Mauer des Schweigens, die Dorfbewohner sind engstirnig und voller Vorurteile...und auch in einen inneren Zwiespalt, denn der Beschuldigte ist nicht gerade sympathisch und zwischendurch zweifelt auch Linn am Wahrheitsgehalt seiner Aussagen.
    Julia Hofelich lässt den Leser die Dorfatmosphäre perfekt spüren, niemand will reden, jeder scheint etwas zu verbergen zu haben...die Polizei ermittelt schlampig, es könnte möglich sein, dass Haug die Tatwaffe, der Insulin-Pen seiner Pflegemutter untergeschoben wurde - warum sollte er ihn bei sich behalten, wenn er schuldig wäre?!
    Im Verlauf der Handlung , immer wenn man glaubt, man sei nah dran an der Lösung, gibt es eine Kehrtwende und das Ende war für mich ebenfalls eine Überraschung.
    "Nebeljagd" ist keinen Moment langweilig und hat mir einige spannende Lesestunden beschert, mein Fazit: unbedingt lesenwert!

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  • 5 Sterne

    Janine G., 03.01.2020

    Als Buch bewertet

    Schuldig oder doch unschuldig?

    Linn Geller wird von Johann Haug als Rechtsbeistand engagiert. Haug wird verdächtigt seine Stiefmutter umgebracht zu haben. Auch einen über 20 Jahre zurückliegenden Mord an seiner Freundin Vanessa soll auf Haugs Konto gehen. Die Dorfgemeinschaft, indem er aufgewachsen ist, sieht ihn als 2-fachen Mörder. Linn beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und kommt einen großen Dorfgeheimnis auf die Spur.
    Handelt es sich hier um eine Hexenjagd und steckt mehr dahinter?

    Das Cover gefällt mir sehr gut. Das Grün sticht regelrecht heraus und ist ein toller Hingucker.
    Der Titel hätte nicht besser gewählt werden können.

    Dieser Roman ist der 2. Band einer Reihe. Ich kenne den Vorgänger nicht. Dennoch kann man den Band auch einzeln lesen, da dieser Fall im Buch abgeschlossen ist. Um die Entwicklung der Protagonistin besser zu verstehen, denke ich, sollte man die Reihe von Anfang an lesen.

    Linn als Anwältin ist mir sehr sympathisch. Ihre Einstellung jeden für unschuldig zu halten, bis seine Schuld bewiesen ist, gefällt mir. Es zeigt das sie für die Menschen einsteht und das Beste herausholt.
    Haug selber wirkt fahrig und man kann sich ihn gut vorstellen.
    Die Dorfgemeinschaft wirkt auf mich unsympathisch. Jeder hat sich sein Urteil gebildet, bzw. von einem anderen übernommen. Man verschließt die Augen und glaubt was andere sagen. Hier hat man gemerkt das andere Gesetze gelten.

    Die Autorin versteht es den Leser regelrecht zu fesseln. Man ist selber hin und her gerissen, ob man Johann glauben schenken soll oder nicht. Immer wieder tauchen Beweise für seine Unschuld auf, die im nächsten Moment wieder zu nichte gemacht werden.
    Durch die vielen Wendungen im Geschehen weiß man dann am Ende nicht mehr, wem man tauchen kann und was die Wahrheit ist. Bis zum Schluss bin ich im Dunklen getappt und das macht für mich einen spannenden und guten Thriller aus.

    Nicht nur der Fall steht im Mittelpunkt. Man lernt auch Linn privat kennen. Diese Szenen lassen den Leser zwischendurch Mal verschnaufen.

    Die Autorin werde ich mir merken und den Vorgängerroman besorgen.

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  • 5 Sterne

    Bärbel K., 28.12.2019

    Als Buch bewertet

    Dr. Linn Geller ist Rechtsanwältin. Im Gegensatz zu früher, als sie Wirtschaftsrechtsfälle vertreten hat, hat sie sich nun auf zivile Prozesse umorientiert. Dabei ist Linn eine junge Frau, die von Selbstzweifeln geprägt ist. Selbstzweifeln, weil sie nach einem Unfall durch eine Narbe im Gesicht und eingeschränkte Beweglichkeit an einem Bein gekennzeichnet ist und Selbstzweifel auch dazu, ob ihr beruflicher Wechsel die wirklich richtige Entscheidung war. Ich finde diese junge Rechtsanwältin sehr sympathisch und bin mit ihr in diesem Buch alle Gedanken und Irrwege bei der Aufklärung ihres neuen Falls „mitgegangen“. Denn eines kann die Autorin ganz wunderbar: Gefühle, Zweifel Beweggründe für das Handeln dem Leser verdeutlichen. So bin ich beim Lesen auch immer wieder zwischen Schuld und Unschuld von Linns Mandanten Johann Haug hin und her geschwankt, so wie Linn auch. Immer wieder fragte sie sich, ist Haug wirklich unschuldig, kann ich ihn verteidigen oder soll ich das Mandat niederlegen? Oder soll sie darauf hinwirken, dass Johann einen fairen Prozess erhält? Endlich einmal im Leben fair behandelt wird.
    Auch ich hatte Mitleid mit Johann Haug, dem Angeklagten. Was hatte dieser junge Mann denn bisher an Positivem in seinem Leben erlebt? Mutter vom Vater ermordet, grauenvolle Pflegemutter, ein ganzes Dorf macht Hatz auf ihn, sein bisheriges Leben lang. Eine echte Chance wurde ihm in dem kleinen Dorf in der schwäbischen Alb nie eingeräumt. Immer hieß es er hätte die Mörder-Gene der Heitzhofsippe in sich. Da kann man sich schon gut vorstellen, dass dies einen Jugendlichen und jungen Mann zum Täter werden lässt. Ob das wirklich so war, müsst ihr schon selbst lesen. Eines kann ich versprechen: es werden spannende Lesestunden und der Nebel steht nicht nur im Titel des Buchs. Der wird auch in euren Köpfen sein, da bis zum Schluss die Aufklärung der Taten unklar ist. Ich habe mich wunderbar kurzweilig unterhalten gefühlt und vergebe 5 Lese-Sterne.

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  • 5 Sterne

    nellsche, 03.01.2020

    Als Buch bewertet

    In Ochsenwang, einem kleinen Dorf in der schwäbischen Alb, wird Jo Haug verdächtigt, seine Pflegemutter Ines Schneider ermordet zu haben. Gerüchten entsprechend soll er bereits vor 15 Jahren seine verschwundene Jugendfreundin Vanessa getötet haben. Die Rechtsanwältin Linn Geller übernimmt Jos Verteidigung und recherchiert unabhängig von der örtlichen Polizei. Doch die eingeschworene Dorfgemeinschaft mauert.

    Auf diesen Krimi habe ich mich total gefreut, weil die Beschreibung bereits richtig spannend klang. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn das Buch war einfach klasse.
    Dank des flüssig und zügig zu lesenden Schreibstils kam ich sofort prima in das Geschehen hinein und konnte problemlos folgen. Die Beschreibungen sowohl von der Umgebung als auch der Personen waren detailliert und bildhaft. Es entstand eine tolle Atmosphäre, gerade bei der mauernden Dorfgemeinschaft. Ich hatte die Geschehnisse alle prima vor Augen und war mittendrin.
    Die Personen wurden gut gezeichnet und sie besaßen Tiefe. Prima gelungen waren die Zweifel, die die Autorin bei mir gesägt hat. Wer verheimlicht was? Ist Jo evtl. doch schuldig oder ist er nur ein Bauernopfer? Linn mochte ich sofort sehr gerne. Ich fand es eine tollen Wesenszug, dass sie Jo nicht von vornherein verurteilte, so wie die anderen, sondern dass sie von seiner Unschuld ausging und sich in die Ermittlungen stürzte.
    Der Plot war von Anfang bis Ende spannend und konnte mich richtig fesseln. Die Erzählungen waren dicht und stimmig und es gab nicht eine einzige Länge. Durch die vielen interessanten und unvorhergesehene Wendungen stieg die Spannung immer weiter an. Ich war irgendwann selber total unsicher, wem ich noch trauen konnte. Wer ist schuldig, wer unschuldig? Auf die ganzen Hintergründe bin ich selbst nicht gekommen, da hat mich die Auflösung am Ende nochmal überrascht.

    Ein spannender und dichter Krimi, der mir richtig gut gefallen hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 25.12.2019

    Als Buch bewertet

    Wahrheitssuche im Nebel von Hass und Vorurteilen
    Linn Geller betreibt zusammen mit ihrem Kollegen Götz eine Rechtsanwaltskanzlei in Stuttgart. Unverhofft wird sie als Pflichtverteidigerin bestellt. Sie soll Jo Haug vertreten, dem vorgeworfen wird, seine Pflegemutter Ines Schneider in dem kleinen Dorf Ochsenwang auf der Schwäbischen Alb ermordet zu haben. Zudem wirft im die Staatsanwaltschaft den Mord an einem jungen Mädchen vor, den er vor vielen Jahren begangen haben soll. Von Anfang an stößt Linn auf eine Mauer des Hasses und der Vorurteile. Alle ,einschließlich des Staatsanwaltes, sind von Jos Schuld überzeugt. Auch Linn hat ihre Zweifel an der Unschuld ihres Mandanten, stellt diese aber hintenan, denn sie ist von dem Grundsatz überzeugt, dass jeder Anspruch auf ein ordentliches Gerichtsverfahren hat. Mit dieser Haltung zieht sie sich den Hass und die Ablehnung der Dorfgemeinschaft zu und gerät nicht nur einmal in gefährliche Situationen..
    Meiner Meinung nach gehört das Buch mit dem Warnhinweis "Vorsicht Suchtgefahr " versehen. Linn und Götz sind beide sehr sympathisch und ergänzen sich perfekt bei der Arbeit. Die beiden sind die positiven Leuchttürme in einem Meer von Intrigen, Verdächtigungen und Halbwahrheiten. Ständig musste ich meine Einschätzungen gegenüber dem Verdächtigen und den anderen Beteiligten ändern. Vermeintliche Tatsachen neu bewerten. Selbst als der Fall geklärt ist, gibt es auf den letzten Seiten nochmals eine überraschende Wendung. Die Spannung wird dadurch ständig hochgehalten . Ein weitere, nicht unerheblicher Pluspunkt ist für mich der sprachliche Ausdruck. So gelingt es der Autorin mit wenigen Sätzen eine Atmosphäre der Angst und Bilder des Schreckens zu erschaffen.
    Der Krimi bekommt von mir 5 Sterne für seinen tollen Schreibstil, den hohen Spannungsfaktor und eine überzeugende Geschichte.

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  • 5 Sterne

    anronette, 22.12.2019

    Als Buch bewertet

    Jo Haug ist ein ganz sonderbarer Kauz und soll seine Pflegemutter umgebracht haben. Alle Indizien sprechen dafür, und ein Motiv hat er auch. Aber Jos Verteidigerin Linn geht davon aus, er sei unschuldig.
    Als der bestialische Mord an Jos Jugendfreundin nach 15 Jahren wieder aufgenommen wird, ist Linn sich allerdings gar nicht mehr so sicher, ob Jo wirklich unschuldig ist. Viel zu viele Anschuldigungen werden Jo vorgeworfen, er soll seine Freundin selber auf so bestialische Weise ermordet haben, und seine Pflegemutter gleich dazu.
    Jo scheint nicht der Einzige zu sein, der Dreck am Stecken hat, und plötzlich sind da so viele Dorfbewohner, die alle ein Tatmotiv haben könnten. Steckt das ganze Dorf unter einer Decke?
    Die eingeschworene Dorfgemeinschaft rückt jedenfalls nicht mit der Wahrheit über das düstere Geheimnis raus.
    Trägt Jo das Mördergen in sich, das seine Familie seit Generationen vererbt hat?
    Wird Linn ihr Mandat sogar niederlegen oder bleibt sie weiterhin von Jos Unschuld überzeugt?
    Auf der Suche nach der Wahrheit begibt sich Linn durch ihre Ermittlungen, ernsthaft in Gefahr!

    Mein Fazit:
    Dieses Buch hat mich nicht mehr losgelassen, obwohl dieser bestialische Mord wirklich abscheulich war! Ich musste einfach rausfinden, was da mit Jo und seiner Pflegemutter und mit seiner Jugendfreundin geschehen ist. Die Spannung stieg von Seite zu Seite.
    Hin und her habe ich spekuliert, mal tat Jo mir Leid, mal war ich völlig entsetzt.
    Durch den lebendigen und mitreißenden Schreibstil der Autorin habe ich mich mittendrin im Geschehen gefühlt und mit Linn gemeinsam gezittert, gewürgt und gezweifelt und gekämpft.
    Ein absolut spannender Krimi von der ersten bis zur letzten Seite!

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 23.05.2020

    Als Buch bewertet

    In einem kleinen Dorf in der schwäbischen Alb wird Ines Schneider ermordet. Der Verdacht fällt auf ihren Pflegesohn Jo Haug, denn man sah in am Mordtag aus den Haus gehen. Der Verdacht wiegt um so schwerer, da man ihn schon vor 20 Jahren beschuldigt hatte, die junge Vanessa umgebracht zu haben. Jedoch konnte man ihm nichts nachweisen, da er ein Alibi für diesen Zeitraum hatte. In dem Dorf beginnt nun ein Spießrutenlaufen gegen Jo und dieser wendet sich in seiner Verzweiflung an die junge Anwältin Linn Geller, die ihm helfen soll, seine Unschuld zu beweisen. Alles spricht gegen Jo und so gräbt Linn die alten Akten aus und beginnt in dem Dorf zu recherchieren, wo sie auf einige Ungereimtheiten stößt und ihr eisernes Schweigen der Dorfbevölkerung entgegenschlägt. Es werden sogar Anschläge gegen die Anwältin unternommen uns sie gerät selbst in Gefahr. Ein Buch, das bis zur letzten Seite voller Spannung ist. Manchmal ist man von der Unschuld des Protagonisten überzeugt, dann aber meint man, dass er der Mörder beider Frauen ist. Es werden die Lebensumstände des Beschuldigten offengelegt, ein Leben lang wurde er nur gedemütigt und erniedrigt. Die Gespräche der Staatsanwaltschaft und der Anwaltschaft sind wirklich sehr gut dargestellt.man fühlt sich mitten in das Buch integriert. Ein Krimi, der uns in die Abgründe der menschlichen Seelen schauen läßt und uns zeigt, was oft hinter der heilen Fassade mancher Menschen versteckt ist. Spachlich gesehen war das Buch auch sehr gut geschrieben, es läßt sich leicht und flüssig lesen. Das Cover mit der Schneelandschaft und dem einsamen Haus stellt schon eine gewisse Tristesse dar. Alles in allem ein Krimi der Spitzenklasse.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 04.04.2020

    Als Buch bewertet

    In dem kleinen Dorf Ochsenwang auf der schwäbischen Alb wird die betagte Ines Schneider ermordet. Schnell gibt es auch einen Verdächtigen. Es handelt sich um Ihren Pflegesohn Jo Haug, die beiden hatten kein gutes Verhältnis. Außerdem ist Jo vorbestraft und es geht das Gerücht um, dass er seine frühere Freundin vor Jahren grausam ermordet hat, was nie bewiesen werden konnte. Linn Geller übernimmt die Verteidigung von Jo Haug und geht unvoreingenommen an die Sache heran. Sie will herausfinden, was wirklich geschehen ist und das kommt bei der eingeschworenen Dorfgemeinschaft gar nicht gut an. Die hat ihre Meinung und will davon natürlich nicht abrücken.
    Dies ist der zweite Band um die Strafverteidigerin Linn Geller, den Vorgängerband „Totwasser“ habe ich noch nicht gelesen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die dörfliche Atmosphäre ist dicht und gut dargestellt.
    Es ist ein spannender Krimi, der mich von Anfang an gepackt hat. Im Laufe der Zeit gab es so viele unterschiedliche Hinweise, dass ich bis zum Schluss nicht so recht wusste, wem ich überhaupt trauen konnte.
    Linn Geller ist eine sympathische Frau und eine gute Anwältin, die sich nicht voreilig eine Meinung bildet. Sie ist beharrlich versucht die Wahrheit herauszufinden. Dabei stößt sie auf viele vorgefasste Meinungen und Geheimnisse, die man lieber unter der Decke halten möchte. Unterstützt wird sie von ihrem Freund und Kollege Götz Nowak.
    Die Spannung steigt immer mehr und das Ende ist schlüssig.
    Mich hat dieser spannende Krimi gut unterhalten.

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 28.12.2019

    Als Buch bewertet

    Die Stuttgarter Anwältin Linn Geller soll als Pflichtverteiligerin Jo Haug vertrehten.Ihm wird vorgeworfen seine ehemalige Pflegemutter mit einer Überdosis Insulin getötet zu haben.In seinem Heimatort Ochsenwang,gilt seine Familie schon immer als der Ort von Mördern.Dazu kommt das vor vielen Jahren schon einmal ein Mord geschah-der nie aufgeklärt wurde.Linns Mandant beteuerte trotz schwer wiegender Beweise- auch damals das er es nicht war.Durch Linns Rechere wird auch dieser Fall neu aufgerollt.Dabei kommen Dinge der Dorfbewohner ans Tageslicht-die Vanessas Fall in ein anderes Licht setzten.Es beginnt eine Hexenjagd auf Linn und ihren Kanzleiparner Götz-die einen erschauern ließen.
    Die Autorin Juia Hofelich läst den Leser immer wieder daran zweifeln ob Jo Haug unschuldig oder doch schuldig ist.Da er nie richtig zu seinen Gefühlen steht,man zweifelt an seiner Unschuld-wie an seiner Schuld.Bis zum Schluß ist man als Leser hin und her gerissen.Selbst was am Schluß rauskommt ,davon ist man überrascht!
    Auch dieses Buch war wieder sehr spannend -wie schon das Buch davor.Die Autorin hat einen super Schreibstil,Spannung vom Anfang bis zum Ende.Auch überzeugt sie mit ihrem sprachlichem Ausdruck und die Atmosphäre dem Leser rüberzubringen.Volle 5 Sterne bekommt der Krimi von mir und hoffendlich auf einen nächsten Band von Linn Geller und ihrem Kollegen Götz.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dekary, 29.12.2019

    Als Buch bewertet

    Dies war mein erstes Buch der Autorin. Obwohl es bereits der zweite Fall der Anwältin Linn Geller war, bin ich gut zurecht gekommen. Man kann die Bücher unabhängig voneinander lesen. Zwar fehlen einem ab und zu Erklärungen zu Vorkommnissen, aber diese sind nicht relevant für das Geschehen und machen neugierig auf den ersten Teil.
    Der Fall an sich ist sehr gut aufgebaut und man fragt sich von der ersten Minute an, ob er es nicht doch war. Sämtliche Beweise sprechen gegen ihn. Man hat das Gefühl, er ist unschuldig und seine Anwältin versucht natürlich Beweise zu finden, welche für ihn sprechen. Wird es ihr gelingen?
    Der Autorin gelingt es brilliant, einen immer wieder zu verwirren und zu verunsichern. Trotz allem wird es nie langweilig. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite wird einem ein Bild von einem Ort und dessen Bewohner und deren jeweiligen Abgründen vermittelt.
    Fazit: Ein toller Krimi aus dem Schwabenländle, welcher sich zu lesen lohnt.

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