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  • 5 Sterne

    leseratte61, 17.10.2022

    Als Buch bewertet

    Sind wir wirklich so aufgeklärt, wie wir tun?

    Inhalt:
    Hannah ist als Hannes aufgewachsen und wurde in der Schule gemobbt. Auf einer italienischen Insel trifft sie auf Luca, der bei einem Motorradunfall beide Beine verloren hat. Es entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft...

    Fazit:
    Hannah, die als Hannes aufwachsen musste, steht vor der Wahl. entweder Kloster oder Psychiatrie. Doch warum? Die Zeichen der Intersexualität wurden bei ihr übersehen und so wuchs sie als Junge auf, obwohl sie sich nie so fühlte und ihr die Rolle nie passte. Kein Wunder, dass sie sich selbst als Monster bezeichnet und so nicht mehr leben will.

    Kann das gewählte Kloster ihr wirklich helfen, sich selbst zu finden und mit ihrem Leben zufrieden zu sein? Das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

    Auch Luca will nicht mehr leben, seit er bei einem tragischen Unfall beide Beine verlor. Durch einen dummen Zufall begegnet er Hannah und diese fasziniert ihn vom ersten Augenblick. Doch können sie in dieser ungewöhnlichen Freundschaft Halt und Hilfe finden? Auch das müsst ihr leider selbst lesen.

    Die Klosterregeln machen Hannah sehr große Probleme, doch noch mehr belasten sie die Geheimnisse, die im Kloster verborgen sind. Kann sie diese Geheimnisse lüften?

    Schon jetzt ist zu merken, dass die Autorin ein sehr vielschichtiges und tiefgründiges Werk geschrieben hat. Das Thema Intersexualität und seine Probleme steht im Vordergrund und die Autorin schafft es, die Leserschaft damit in den Bann zu ziehen. Hannahs Geschichte basiert teilweise auf wahren Begebenheiten und die Autorin hat sich die Freiheit genommen, diese auszuschmücken, um das schwierige Thema noch greifbarer zu machen und darzustellen, wie zerrissen Menschen mit dieser Veranlagung sind. Ich kann nur empfehlen, sich auf dieses ganz besondere Leseabenteuer einzulassen.

    Hannah ist mir sehr an das Herz gewachsen, da ich ihre Gedanken und Gefühle jederzeit nachvollziehen konnte. da sie schon sehr früh Außenseiterin war und gemobbt wurde war es für mich nicht verwunderlich, wie zerrissen sie war und dass sie die Probleme nicht einfach abhaken konnte. Ich war fasziniert, wie sie ihren schweren weg gemeistert hat und nach und nach zu sich selbst fand. Ja es ging teilweise einen schritt nach vorne und dann drei zurück, doch damit hatte ich gerechnet und war umso mehr von Hannahs Entwicklung beeindruckt. Besonders gut hat mir dabei gefallen, dass sie trotz ihrer schweren bürde auch anderen Menschen die Hand reichte, um ihnen zu helfen und neuen Lebensmut einzuhauchen. Doch auch das müsst ihr leider selbst lesen.

    Mich hat dieses Buch extrem berührt und auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Nach der Lektüre musste ich es erst einmal sacken lassen, bevor ich eine Rezension schreiben konnte. Der Inhalt hat mich bis heute noch nicht losgelassen und klingt noch nach.

    Der Inhalt wird durch den guten und flüssigen Schreibstil abgerundet, der dafür sorgte, dass die Seiten viel zu schnell dahinflogen. Ich wäre gerne noch an der Seite von Hannah geblieben und ihrer Freunde geblieben.

    Die Autorin hat mir dieses schwierige Thema ohne den erhobenen Zeigefinger näher gebracht und obwohl ich schon einige Vorkenntnisse hatte durfte ich dazulernen. Toll gemacht.

    Ich hatte berührende Lesestunden und vergebe für dieses tolle Werk eine überzeugte Kauf- und Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Jeanette Lube, 25.09.2022

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erschien 2022 und beinhaltet 294 Seiten.
    „Kloster oder Psychiatrie?“
    Hannah fällt die Wahl nicht leicht. Der Aufenthalt in einem Kloster auf einer süditalienischen Insel scheint aber das geringere Übel zu sein. Der verbotene Pavillon im Klostergarten birgt ein Geheimnis und nicht nur der, auch die Nonnen haben etwas zu verbergen. Hannah meint zwar, dass sie in Österreich niemand vermisst, und doch sucht jemand verzweifelt nach ihr. Es gibt die Facebook-Gruppe „Wir suchen Hannah“, die schließlich über 30.000 Mitglieder zählt. Hannah bekommt davon leider nichts mit, da ihr eine der Klosterregeln verbietet, das Handy zu benutzen.
    Schon mit ihren Büchern „Li: Tote Mädchen machen keinen Sex“, „Romy: Ein Leben zwischen zwei Welten“ und „Gabe & Fluch: Augustine - In den Schuhen der anderen“ hat mich die Autorin Isabella Maria Kern davon überzeugt, dass ihre Geschichten anders sind. Bei diesem Buch ist das Cover so toll gestaltet und zeigt zwei Hände im Wasser, die nacheinander greifen. Das bringt mich zum Nachdenken. Werden sie sich halten oder haben sie sich verloren? Nach dem Lesen dieses Romans kann ich sagen, dass es sich wieder um eine ganz besondere Geschichte handelt, die der Feder der Autorin Isabella Maria Kern entsprungen ist. Ich liebe ihre Bücher, denn sie sind immer außergewöhnlich, da sie sich mit Themen beschäftigt, die ungewöhnlich sind, aber doch gibt es sie und mittlerweile erfährt man immer mehr über diese einzigartigen Menschen, die intersexuell sind und leider noch immer in unserer Gesellschaft Anfeindungen und Diskriminierungen gegenüberstehen. Und dabei will der Mensch so fortschrittlich sein! Ich finde es toll, dass die Autorin Isabella Maria Kern sich mit diesem Thema beschäftigt und den Leser mit diesem Roman vertraut macht. Ständig hat Hannah Angst, nicht als „richtige“ Frau wahrgenommen zu werden. Wer bestimmt darüber, was perfekt ist? Jeder Mensch ist etwas ganz Besonderes. Der Schreibstil der Autorin Isabella Maria Kern ist einfach unglaublich und ich mag bisher alle Geschichten, die ich von ihr gelesen habe. Wir erleben hier eine Frau, die jede Menge hinter sich hat und auf ihrem Weg ist. Immer wieder kämpft sie mit sich und den Querelen der Menschen, die sich ihr gegenüberstellen und ein Problem mit ihr haben. Sie kann froh sein, dass es Herbert gibt, der sie sucht. Ich war fasziniert von dieser Geschichte und empfehle sie sehr gern weiter. Es handelt sich um eine spannende, aufregende, fesselnde und packende Geschichte voller Emotionen, die mich nicht mehr losgelassen hat. Besonders hat mich die Geschichte von Luca berührt. Hannah und Luca verbindet sehr viel und so ist einer für den anderen da. Ich möchte gar nicht zu viel verraten. Lest einfach selbst. Dieser Roman wird euch nicht mehr loslassen und auch nach dem Lesen noch lange beschäftigen. Jeder Mensch sollte so genommen werden wie er ist, denn jeder Mensch ist einzigartig! Ich hatte wunderbare Lesestunden und bin wieder einmal von der Autorin Isabella Maria Kern begeistert, sie hat mich mit dieser Geschichte fasziniert und komplett überzeugt.

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  • 5 Sterne

    Pimpy2502, 20.05.2023

    Als Buch bewertet

    Kloster oder Psychiatrie – vor dieser Wahl steht Hannah, bevor sie für ein Jahr zu ihrer Tante Rosalia in ein italienisches Kloster zieht, die dort als Nonne lebt. Es scheint, als verbergen die Nonnen ein Geheimnis, das nicht nur den verbotenen Pavillon im Klostergarten umschließt. Hannah lebt sich nur schwer in Italien ein, nimmt mit Widerwillen am Klosterleben teil und trifft sich in ihrer freien Zeit mit Luca am Strand, der seine Beine bei einem Unfall verloren hat. Dabei ahnt sie nicht, dass jemand auf der Suche nach ihr ist und sogar eine Facebook-Gruppe gründet, die nach ihr sucht…

    Isabella Maria Kern hat mit „Nur Hannah“ eine Geschichte geschaffen, die mich echt sprachlos zurücklässt und auch Kopfschütteln blieb während des Lesens nicht aus. Anfangs war nicht klar, warum Hannah den Weg ins Kloster wählt – es sickert nur immer wieder durch, dass sie psychisch angeschlagen und ihre Lebensfreude abhandengekommen ist. Aber es fällt ihr nicht leicht, sich an die strengen Regeln des Klosters zu halten, einzig ihre Tante Rosalia gibt ihr Halt. Besonders bewegend fand ich, als Hannah auf Luca trifft, der durch einen Unfall seine Beine und somit auch seinen Mut verloren hat. Man merkt, dass sich die beiden gegenseitig guttun, sie miteinander aus ihrer Tristesse entfliehen können und sich unterstützen. Im Buch gibt es außerdem einen zweiten Erzählstrang, der widerspiegelt, was in Österreich und bei der Suche nach Hannah vor sich geht, die von dem ehemaligen Klassenkameraden Herbert initiiert wird. Als sich Rosalia schließlich ihrer Nichte öffnet und ihr von ihrer Vergangenheit erzählt, hatte ich Gänsehaut – das fand ich sehr emotional. Den Schreibstil von Isabella Maria Kern fand ich super, er war bildlich, hat das Kloster und die Landschaft sehr gut beschrieben und die Gefühlswelt der Protagonisten richtig greifbar rübergebracht. Ich fand außerdem das Thema, das im Buch als Hannahs „Geheimnis“ verarbeitet wird, ergreifend und wichtig. Es ist etwas, das in der heutigen Zeit leider noch immer von der Gesellschaft an den Rand gestellt und beschwiegen wird. Toll, dass Isabella Maria Kern Betroffenen eine Stimme gibt und darauf aufmerksam macht. Von mir bekommt dieses Buch 5* und von Herzen eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Anett R., 27.10.2022

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Nur Hannah" umfasst 298 Seiten.

    Kurzer Plot:

    "Hannah war nicht immer Hannah. Sie ist intersexuell (Menschen die weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht eindeutig zugeordnet werden können) geboren, wuchs als Junge auf und wurde in der Schule gemobbt." - Seite 5

    Hannes hat eine Gebärmutter und Eierstöcke, und setzt die Behandlung mit Testosteron ab. Aus Hannes wird nach ihrem dreißigsten Lebensjahr Hannah.

    Doch Hannah fühlt sich durch ihre traumatischen Erlebnisse aus der Kindheit, vor allem durch das Mobbing in ihrer Schulzeit, als "Monster".

    Da Hannah Suizidgedanken quälen, schlägt ihr ihre Tante Rosalia, eine Nonne, einen Aufenthalt im Kloster vor.

    Hannah, die jetzt sechsunddreißig Jahre alt ist, und als Krankenschwester in Wien arbeitet, reist also auf eine italienische Insel und begibt sich in die Welt im Kloster mit vielen (nervigen) Regeln, die aber gleichzeitig eine wunderschöne Umgebung hat...

    "An manchen Tagen blieb sie einfach auf einem der große Felsen sitzen und ließ sich von den Wellen die Beine küssen..." - Seite 51

    Auf einer ihrer Spaziergänge lernt sie den fünfundzwanzigjährigen Luca kennen. Luca sitzt, durch einen Motorradunfall indem er beide Beine verlor, seit einem halben Jahr, im Rollstuhl. Luca fühlt sich nicht mehr als vollwertiger Mensch, und sieht sich, wie Hannah, als Monster.

    Luca gefällt es, dass Hannah ihn nicht als "anders" wahrnimmt, und ihn normal behandelt... Die beiden werden Freunde und unterstützen sich.

    Währenddessen sucht Hannahs schlimmster Mobber aus der Schulzeit nach ihr... Was will Herbert?

    Auch Rosalia, hat noch einige Geheimnisse, die sie mit
    Hannah, nach und nach teilen wird.

    Fazit:

    Die Autorin schreibt, wie in allen ihren Romanen, über Themen, die mehr Aufmerksamkeit verdienen.

    Der Schreibstil ist angenehm und gut lesbar. Die Geschichte ist tiefgründig und vielschichtig.

    "Intersexualität ist nichts, wofür man sich schämen muss." - Seite 263

    5. Sterne!

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  • 5 Sterne

    Bärbel Z., 13.11.2022

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte von Hannah, die früher Hannes hieß, hat mich so gefesselt, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Ich möchte eigentlich nicht auf die Lebensgeschichte von Hannah eingehen, denn sonst würde ich zu viel verraten.

    Die Autorin hat das Thema Intersexualität und deren Folgen für den Betroffenen in Angriff genommen. Von Beginn an konnte Hannes die Missachtung sowie die Diskriminierung spüren. Erst als er wirklich wusste, dass er sich als Frau fühlte, begann er sich dementsprechend anzupassen und seinen Namen zu ändern. Trotzdem hat sie immer noch Zweifel als richtige Frau wahrgenommen zu werden. Um sich ihrer Gefühle klar zu sein, entscheidet sie sich für einen Aufenthalt im Kloster, anstatt in die Psychiatrie zu gehen. Nun beginnt vielleicht ein neues Leben, aber bis dahin wird noch einiges passieren.

    Dieses war das erste Buch der Autorin, was ich gelesen habe. Der Schreibstil ist flüssig und die einzelnen Kapitel gehen nahtlos ineinander über. Die Protagonisten sowie die Umgebungen werden detailliert dargestellt. Hannah ist mir so sehr ans Herz gewachsen, wie auch Luca.

    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und ich freue mich schon auf weitere Bücher von der Autorin.

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  • 4 Sterne

    mabuerele, 07.11.2022

    Als Buch bewertet

    „...Was Hannah aber noch mehr faszinierte als der Anblick des Klosters war der Blick auf das tiefblaue Meer, welches sie von der Treppe aus sehen konnte, und das sich zu Füßen des Felsens schmiegte, auf dem das Kloster erbaut war...“
    Die 37jährige Hannah entschließt sich, für ein Jahr ins Kloster auf einer italischen Insel zu gehen. Dort ist ihre Tante Rosalia Nonne. Beide haben sich bisher nur wenige Male gesehen.
    Die Autorin hat einen emotional dichten Roman geschrieben. Dabei werden verschiedene Probleme miteinander verknüpft. Das aber zeigt sich erst im Laufe der Handlung. Anfangs bleibt offen, warum Hannah den Weg ins Kloster gesucht hat. Einzig ihr fehlender Lebensmut blitzt immer wieder auf. Außerdem hat sie eine harte Kindheit hinter sich.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er kombiniert eine Beschreibung der Landschaft mit den Leben im Kloster und lässt viel Raum für die Gefühlswelt der Protagonisten.
    Hannah fällt das Einleben im Kloster nicht leicht. Es gilt, Regeln einzuhalten. Dann aber lernt sie Luca kennen. Der junge Mann hat durch einen Autounfall beide Beine verloren. Hannah geht unbefangen mit ihm um und gibt ihm so neuen Lebensmut. Plötzlich erkennt er, wie viel für ihn noch möglich ist.
    Ein weiterer Protagonist ist Herbert. Der wird plötzlich mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Dazu gehörte Hannah, die damals noch Hannes hieß. Er macht sich auf die Suche nach ihr. Er möchte mit sich selbst ins Reine kommen. Er schreibt einen Artikel auf Facebook.

    „...Ich denke, jede Entschuldigung ist nur ein Sandkorn, das in einem monumentalen Wirbelsturm umher geschleudert wird und als einziges Teilchen unbedeutend für die Auswirkung des zerstörerischen Sturms ist...“

    Sehr intensiv ist das Gespräch mit seinem kleinen Sohn Tristan.

    „...Weißt du, Tristan. Manchmal weiß man selbst nicht genau, wer man ist, was man tut und wer man gern sein möchte. Manchmal entscheiden andere über dein Leben und Menschen werden dadurch unglücklich...“

    Zu den Höhepunkten der Geschichte gehören die Dialoge zwischen Hannah und Rosalia. Erst nachdem Rosalia Hannah entscheidende Szenen ihres Lebens anvertraut hat, weiß Hannah, dass Rosalia sie verstehen kann.
    Eingebettet in das Geschehen sind einige andere Lebensgeschichten. Jede weist eine Besonderheit. Immer aber geht es darum, den eigenen Weg zu finden.
    Das Buch hat mir sehr gu gefallen. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass das eigentliche Thema – Intersexualität – eher zur Sprache gekommen wäre. Dann wären manche Reaktionen und Taten von Hannah besser nachvollziehbar gewesen.

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  • 4 Sterne

    Kerstin B., 12.11.2022

    Als Buch bewertet

    Ein sehr interessantes, auch lehrreiches Buch über Menschen, die mitten unter uns recht unauffällig leben und doch anders sind.

    Über ihre Intersexualität war bis vor kurzer Zeit noch wenig bekannt. Die Betroffenen selbst leiden unendlich. Sie haben Schuldgefühle, Depressionen, hassen sich und hegen oft sogar Suizidgedanken.

    Vieles müsste in der heutigen, so modernen und aufgeklärten Zeit nicht mehr sein. Leider liest man aber immer wieder davon. Die Gesellschaft kann mit diesem schwierigen Thema einfach noch nicht umgehen. Mehr als schade für die Betroffenen. Ein schnelles Umdenken ist hier gefragt.

    So ergeht es in dieser Geschichte auch Hannah, die als Hannes aufwachsen musste und sich lange Zeit sehr unwohl damit gefühlt hat. Zum Glück kommt noch rechtzeitig die Rettung durch einen Aufenthalt im Kloster. Hannah merkt endlich, dass sie nicht allein ist und ihr Leben trotz allem lebenswert.

    Ein gutes Buch, das sicher auch an Schulen im Ethik-oder Biologieunterricht hilfreich wäre.

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  • 4 Sterne

    Leseratte, 29.10.2022

    Als Buch bewertet

    Knapp 300 Seiten - aber Isabella Maria Kern bringt darin so viel unter, dass es fast schon zuviel wird. Dies ist mal ein Roman, dem (meiner Meinung nach) ein paar Seiten mehr nicht geschadet hätten.

    Zum Inhalt: Hannah wurde als Hannes geboren - sie ist anders - sie weiss es. Das Problem ist: Wie damit umgehen. Sie selbst, die Familie, die Freunde ...

    Die Autorin bringt es - u.a. auf einigen Nebenschauplätzen - zum Punkt. Und sie tut es gut. In einem eingehenden Schreibstil, mit nachvollziehbaren Protagonisten, modern, ehrlich, manchmal schonungslos - aber immer nah am Thema. Auch wenn dieser Roman in einer wunderschön beschriebenen Landschaft spielt, die Geschichte von Hannah (die nur zum Teil erfunden ist) stimmt nachdenklich - und das ist gut so!

    Fazit: Unbedingt lesenswert, weil es auf den Menschen ankommt und wie wir ihm begegnen. Ich kann nur empfehlen, Hannah auf einem Stück Weg zu begleiten.

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  • 3 Sterne

    Jane B., 28.12.2022

    Als Buch bewertet

    Ich war sehr gespannt auf die Lektüre. Zum einen, weil sie Italien spielt. (und ich selbst hier mittlerweile lebe) Zum anderen, weil das Thema 'Intersexualität' in der Romanwelt fast keinen Platz hat.

    Schon der Anfang fiel mir nicht ganz so leicht. Es bilden sich sehr viele Fragen, die auch im Laufe der Geschichte kaum beantwortet werden.

    Im Klappentext wird damit geworben "Kloster oder Psychiatrie? Die Wahl fällt Hannah nicht leicht. [...]". Für mich ist dieser Punkt überhaupt nicht ausgearbeitet worden. Hannah kommt direkt im Kloster an. Warum hätte sie denn in die Psychiatrie gesollt? (dazu gibt es nur eine kurze Andeutung) Und wie kann man zwischen zwei so unterschiedlichen Einrichtungen entscheiden dürfen? Dazu wäre ein Prolog hilfreich gewesen.

    Generell hätte ich gerne viel mehr aus Hannahs früherem Leben erfahren. Wie gingen ihre Eltern mit ihrer Intersexualität um? Wie war das Verhältnis, nachdem sich Hannah dazu entschieden hat, als Frau zu leben? Denn das sie das tut, erfährt man im Vorwort der Autorin. "Hannah war nicht immer Hannah. Sie ist intersexuell geboren, wuchs als Junge auf und wurde in der Schule gemobbt." (S. 5)

    Doch nicht nur Hannah bleibt mir größtenteils fremd. Auch andere Charaktere und Begebenheiten, die großes Potential dafür haben, mich emotional zu berühren, bleiben eher blass.

    Was mich jedoch am meisten gestört hat und was ich nun spoilere, weil ich denke, dass es Lesende wissen sollten - vor allem Menschen, die vielleicht in einer ähnlichen Situation wie Hannah sind/waren: Ein Coming Out durch eine andere Person kann schwere psychische Folgen haben. Und dass dies in der Erzählung ohne Triggerwarnung geschieht, ist in meinen Augen nicht nachvollziehbar. Es ist IHR Leben und SIE alleine hat das Recht dazu, ihre Geschichte zu erzählen. (zumal es ohne Konsequenzen bleibt)

    Eine weitere Kritik muss ich für die italienische Sprache aussprechen. Nicht, dass sie so zahlreich vorhanden ist, sondern dass nahezu bei JEDEM Auftauchen von italienischen Worten/Sätzen Fehler vorhanden sind (mal ist es die Grammatik, mal sind es die Worte an sich und oft ist es der Akzent), macht mich ehrlich gesagt sprachlos. Dadurch konnte ich diese Parts gar nicht genießen, sondern fand es sehr anstrengend.

    Ich merke schon, dass ich mit meiner Meinung ziemlich alleine auf weiter Flur bin, denn mich hat dieser Roman leider nicht so mitgenommen, wie ich gerne gehabt hätte ... Ein Sensitivity Reading wäre an dieser Stelle sicher von Vorteil gewesen.

    ©2022 Mademoiselle Cake

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