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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel R., 27.03.2018

    Als Buch bewertet

    Ostern mit allen Sinnen erfahren - das Damals im Heute

    " 'Wahrheit? Was ist das überhaupt?', hörte sich Pilatus fragen." Raphael Müller lässt uns eine Wahrheit erfahren, wie sie auch in den Evangelien wiedergegeben wird.
    Trotzdem ist hier alles anders: Erlebbar, spürbar, subjektiv. Der Leser wird mit allen Sinnen mitgenommen in jene Zeit...
    Die Erzähler der Leidens- und Hoffnungsgeschichten sind nicht nur Menschen jener Zeit, sondern auch Tiere (Esel, Tauben...) Bäume, Steine, Engel ...
    Mit ihren Empfindungen wird das Damals zum Heute. Zeitfenster und Wahrnehmungen verschwimmen ineinander, stellen das Geschehen in ein flammendes Feuer, machen unendlich traurig und letztlich im hellen Licht unendlich froh.
    Super-genial geschrieben!!!
    Alle, mit denen ich dieses Buch teile (Tochter, Mann, Oma ...) sind entflammt.

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  • 5 Sterne

    LEXI, 17.04.2017

    Als Buch bewertet

    JESUS LEBT

    „War das alles wirklich nötig? Gab es nur diesen einen Weg?“

    Mit „Osteraugen“ durfte ich bereits dem fünften Buch aus der Feder des „postmodernen Chillosophen“ Raphael Müller in Händen halten, der mich mit seiner Autobiografie „Ich fliege mit zerrissenen Flügeln“ tief beeindruckt, und mir mit seinen Romanen um die Zwergenzwillinge „Asa und Gasa“ großes Lesevergnügen bereitet hat.

    In der vorliegenden Neuerscheinung befasst der sympathische junge Autor sich mit der Auferstehung Jesu Christi, die er aus der Sicht verschiedener biblischer Zeitgenossen darstellt – und zwar nicht nur menschlicher Natur. Das Leben, Sterben und die Auferstehung Jesu erzählen beispielsweise der kleine Esel Hamor, der davon träumte, in seinem Leben als Lastenträger eine wirklich sinnvolle, wichtige Aufgabe zu erfüllen. Oder aber die Turteltaube Jonas, die gemeinsam mit ihrer gefiederten Gefährtin Noun im Vorhof des Tempels den Nazarener dabei beobachtete, wie er im Vorhof des Tempels „aufräumte“. Der alte Olivenbaum Oli im Garten Gethsemane, die Pflastersteine Lapidibus, Petra, Saxum und Granite an der Via Dolorosa, oder das Zedernholz-Kreuz Lignum haben einiges zu berichten. In Raphael Müllers Buch kommen aber auch historische Persönlichkeiten zu Wort. So erfährt der interessierte Leser die Ostergeschichte aus der Sicht von beispielsweise Malchus, Pilatus, Kaiphas, bestimmten Aposteln und weiteren Zeitzeugen. Der Protagonist dieses Buches ist – klarerweise – Jesus von Nazareth, der in einem Kapitel sogar selbst zu Wort kommt.

    Der zu Grunde liegende Inhalt dieses Buches ist nicht neu. „Osteraugen“ stellt jedoch auch keine herkömmliche Nacherzählung der biblischen Ereignisse dar. Raphael Müller bemüht sich vielmehr, das Geschehen aus einer etwas anderen, ungewöhnlichen Sichtweise wiederzugeben. Seine Worte berühren, regen sehr oft zum Nachdenken an. Der einnehmende Schreibstil ist an mancher Stelle sogar mit einer feinen Prise Humor versehen.

    Das Buch ist in lesefreundlicher Schriftgröße und entsprechendem Zeilenabstand gedruckt – eine Gestaltung, die ich in Büchern generell schätze. Das Coverfoto zeigt eine Erhöhung mit drei Kreuzen vor einem goldenen, jedoch mit dunklen Wolken verhangenen Himmel. Das kleine Bild des Autors in der linken unteren Ecke des Buches empfinde ich bereits als kleines Markenzeichen von Raphael Müller, das bei seinen Sachbüchern in Form einer Fotografie, bei seinen Büchern um die Zwergen-Zwillinge Asa und Gasa in Form einer Zeichnung im Zentrum des Buches platziert ist. Zwischen den einzelnen Buchkapiteln wurden zum Thema passende Schwarz-Weiß-Fotos eingefügt. Im Buch werden auch einige speziell zum Ostergeschehen passende Gedichte in Reimform präsentiert.

    Fazit: Raphael Müller ist es wieder einmal gelungen, mich zu überraschen. Nach der Lektüre seiner Autobiografie entführte er mich in weiterer Folge mit seinen Geschichten von Asa & Gasa in eine märchenhafte Zauberwelt. Im Buch „Osteraugen“ schlägt er nun wieder eine vollkommen neue Richtung ein und schreibt aus der Sicht von Zeitzeugen, die nicht immer menschlicher Natur sind, Tiefgründiges zur Passionsgeschichte. Die Lektüre seiner Neuerscheinung hat mich tief beeindruckt, teilweise zum Nachdenken gebracht, mich jedoch voll und ganz überzeugt. Uneingeschränkte Leseempfehlung für „Osteraugen“ und ein ganz großes Kompliment an den Autor für dieses bemerkenswerte Buch, das mir sehr gut gefallen hat!

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 01.04.2017

    Als Buch bewertet

    „...Vielleicht lag es daran, dass Menschen häufig nur das wahrnehmen, was ihrer Überzeugung nach möglich sein kann. Ein Auferstandener, der spazieren läuft, passte schlicht noch nicht ins Konzept..."

    Das Buch enthält 20 Ostergeschichten und 5 Ostergedichte. Beides ist entsprechend der Chronologie des Geschehens geordnet. Die erste Geschichte hat den Palmsonntag zum Inhalt, den Abschluss bildet das Gedicht „Ja, Jesus lebt“
    Die Erzählungen unterscheiden sich nicht nur im Inhalt, sondern auch im Schriftstil. Ich möchte erst einmal beim Inhalt bleiben. Es kommt fast jeder der Personen zu Wort, die in das damalige Geschehen involviert waren. Dabei gelingt es dem Autor, eine völlig neue Sicht auf manche der Personen zu kreieren. Das beste Beispiel ist Judas, der nicht geahnt hat, das sein Wollen und das Ergebnis seines Handelns zwei völlig verschiedene Sachen sein werden. Auch Malchus, der Söldner des Hohepriesters, fragt sich, ob sein Hohepriester wirklich der integere Mann ist, für den er sich immer ausgibt. Auffallend ist, dass alle, die an der Verurteilung beteiligt waren, danach ein heftiges seelisches Unbehagen verspürten.
    Doch der Autor lässt nicht nur Personen zu Wort kommen. Zwei der Geschichten spielen in der Gegenwart. Während die Pilgerströme durch die heiligen Stätten wandern, unterhalten sich die Pflastersteine und in einer weiteren Erzählung die Bäume im Garten Gethsemane über das damalige Geschehen. 2000 tausend Jahre sind für sie ja kein Problem. Sie haben es hautnah erlebt.
    Auch tiere dürfen Protagonisten sein. So fragt sich in der ersten Geschichte ein kleiner esel, ob es in seinem Leben einmal etwas Besonderes geben wird.
    Wie schon erwähnt, werden die Geschichte auf völlig eigene Art erzählt. So gibt es Erzählungen, die sich durch ihren feinen Humor auszeichnen. Ein Zitat gefällig?

    „..Eine römische Wache schläft nicht..."

    Andere Geschichten haben einen sehr ernsten Grundton, so zum Beispiel als Maria und Petrus das Geschehen auf ihre Art reflektieren. Häufig nutzt der Autor kurze, aber aussagekräftige Gespräche, um sein Anliegen zu verdeutlichen. Manches ist des Nachdenkens wert. Obiges Zitat ist eine mögliche Antwort auf die Frage, warum die Emmausjünger Jesu nicht erkannt haben. Eines aber ist allen Geschichten gemeinsam. Es sind Geschichten im ersten Teil der Hoffnung, im zweiten der Freude.
    Die Gedichte haben alle eine pyramidenförmige Form. Sie werden erst von Zeile zu Zeile länger, danach nimmt die Wortzahl wieder ab. Sie sind berührend und inhaltsreich und treffen genau den Punkt des Geschehens.
    Doch nicht nur die Texte, auch die aussagekräftigen Illustrationen machen das Buch zu etwas Besonderen. Jede ganzseitige Schwarz-Weiß-Zeichnung zwischen zwei Erzählungen passt perfekt zum Thema, sei es die Dornenkrone, das Felsengrab oder die weiße Taube.
    Das in Gelb- und Brauntönen gehaltene Cover mit den Kreuzen auf dem Hügel und dem Bild des Autors im unteren Teil wirkt edel.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ermöglicht eine vielfältige Sicht auf das Ostergeschehen.

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  • 5 Sterne

    Tigerbaer, 14.04.2017

    Als Buch bewertet

    Im Rahmen einer Leserunde durfte ich das neuste Werk von Raphael Müller „Osteraugen – In deinem Licht sehen wir das Licht“ lesen.

    Ich kenne von dem Autor die Buchreihe um die fantastischen Abenteuer der Zwerge Asa & Gasa, die ich sehr gerne gelesen habe.

    Das Buch „Osteraugen“ thematisiert die biblische Ostergeschichte, die jeder von uns mindestens ein Mal im Religionsunterricht gehört hat.

    Raphael Müller nähert sich der bekannten Geschichte dabei aus verschiedenen Richtungen und erzählt in über 20 kurzen Geschichten bzw. dem ein oder anderen Gedicht von den Ereignissen von Karfreitag bis Ostern. Dabei lässt er Menschen, Tiere und Gegenstände zu Wort kommen, die ihre ganze eigene Sicht auf die Ereignisse haben bzw. diese ganz unterschiedlich erlebt haben.

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann mich gar nicht entscheiden, welche Geschichte mich dabei am meisten berührt hat. Der Ideenreichtum, das Einfühlungsvermögen des Autors und seine Fähigkeit sich in ganz unterschiedliche Personen, ihre Gefühle und Gedanken hinein zu versetzen hat mich tief beeindruckt. Gerade die Geschichten aus Sicht von Judas als Verräter, Jesus Mutter Maria, dem römischen Staathalter Pontius Pilatus und verschiedener Jünger wirken auch noch lange nach dem Lesen nach und machen deutlich wie viele Facetten sich hinter der eigentlich so bekannten Ostergeschichte verbergen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 03.04.2017

    Als Buch bewertet

    Raphael Müller ist Jahrgang 1999. Im Buch finden wir folgende Beschreibung "Darüber hinaus ist er Autist, Epileptiker, Rollstuhlfahrer, Sprachvirtuose, Buchstabentänzer, Schubladenverweigerer, Wortakrobat, Jesus-Liebhaber und - sehr wichtig - ganz, ganz weich auf der Herzhaut!" Ich gehe davon aus, dass Raphael Müller sich selbst so beschreibt, denn ein anderer könnte es nicht so perfekt sagen. Mir gefällt vor allem der Ausdruck "ganz, ganz weich auf der Herzhaut!".

    Damit ist auch der Schreibstil wunderbar beschrieben. Raphael Müller fühlt sich, wie im Klappentext zu lesen, in seine Protagonisten ein und gibt damit denjenigen ein Gesicht, an die gemeinhin nicht gedacht wird, wenn von der Ostergeschichte die Rede ist.
    Es sind 25 kurze Geschichten, genauer 20 Geschichten und 5 Gedichte. Die Gedichte sind optisch "in Form" gebracht, d.h. sie sind mittig ausgerichtet, so dass durch die unterschiedlichen Zeilenlängen optisch ansprechende Formen entstehen.
    Obwohl Geschichten und Gedichte kurz gehalten sind, bieten sie viel Nachdenkenswertes. So fällt z.B. auf, dass die beteiligten Menschen sich mit ihren Entscheidungen unwohl fühlen und versuchen, sie auf andere zu übertragen. Malchus, der Soldat, dem Petrus das Ohr abschlägt, sieht seinen Chef, den Hohepriester, in einem anderen Licht. Wunderbar feinfühlig dargestellt!

    Einige der Geschichten sind meiner Meinung nach auch für Kinder geeignet, z.B. in der Christenlehre oder im Kindergottesdienst.

    Passend zum Inhalt gibt es einige schwarz-weiß Fotos, die u.a. einen Ausschnitt der Dornenkrone und das Felsengrab zeigen. Sie sind sehr zurückhaltend und gerade deshalb sehr aussagekräftig. Eine besondere Idee ist das letzte Foto, das den Eingang zu einem Felsengrab zeigt und dem die Illustratorin Susanne Bauer eine Zeichnung vom Autor mit seinem Schreibgerät hinzugefügt hat.

    Das Cover zeigt mit dem Hügel und drei Kreuzen ist in warmen Gelb- und Brauntönen gehalten, die Sonne geht auf und illustriert den Untertitel " In deinem Licht sehen wir das Licht". Folgt man dem sanften Farbübergang, entdeckt man in der linken unteren Ecke ein Foto des Autors.

    Fazit: Ein wunderbares Buch, das das Ostergeschehen in einem anderen Licht darstellt, das nachwirkt und dem ich viele Leser wünsche. Eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    orfe1975, 25.04.2017

    Als Buch bewertet

    Die Ostergeschichte aus besonderen Blickwinkeln

    Cover und Gestaltung:
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    Der Berg mit den drei Kreuzen mit der hellen, aufgehenden Sonne und der angestrahlte Autor im Vordergrund passen perfekt zum Titel. Vor allem gefällt mir der handschriftlich anmutende Schriftzug von "Osteraugen". Dadurch wirkt das Buch persönlicher, wie vom Autor an den Leser gewidmet. Das Buch ist sehr hochwertig gestaltet als Hardcover mit einem festen, glänzend bedruckten Einband. Es liegt gut in der Hand. Auf der Rückseite des Buches ist eine Zeichnung, die vermutlich Jesus darstellt. Er sieht dem Leser direkt in die Augen, als wolle er sagen: "Ja: du bist gemeint, für Dich habe ich das alles gemacht." Dies verleiht dem Buch das gewisse Etwas, das mich sehr angesprochen hat.

    Inhalt
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    Die Ostergeschichte, so wie sie in der Bibel steht, kennt wohl jeder. Aber wer hat sich darüber Gedanken gemacht, wie sie sich aus der jeweiligen Sicht von damals anwesenden Gegenstände, Tiere und Personen heraus darstellt? Der Autor Raphael Müller hat hier besondere Protagonisten auserkoren und die einzelnen Stationen der Ostergeschichte aus ihrer Sicht erzählt. Dazu zählen der Esel, der Jesus an Palmsonntag tragen darf, ein Olivenbaum, Steine, die einst bei der Kreuzigung zugegen waren, aber auch Personen wie Judas, der Verräter, der ungläubige Thomas und die Himmelswelt in Form von Engeln und sogar Gott ist vertreten.

    Mein Eindruck:
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    Die Beschreibung des Buches hat mich neugierig gemacht und vom Autor hatte ich bisher noch nichts gelesen, aber schon viel Gutes gehört. Während ich die Weihnachtsgeschichte schon in vielen Facetten kennenlernen durfte, hatte ich den Eindruck, dass die Ostergeschichte meist ausschließlich in klassischer Sicht präsentiert wird. Daher fand ich auf die unterschiedlichen Perspektiven hierzu sehr gespannt.
    Die Geschichten sind chronologisch angeordnet beginnend mit Palmsonntag bis hin zur Auferstehung Jesus' am Ende des Geschehens. Palmsonntag erleben wir aus Sicht des kleinen Esels Hamors, dessen erster Ausritt gleich ein bedeutender sein wird. Da ich Esel sehr gerne mag, hat es mir die Geschichte gleich angetan und ich bin sehr gut in das Buch eingestiegen. Raphael Müller schafft es hier, aber auch bei allen anderen beschriebenen Handelnden, in deren Perspektive einzutauchen. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um Tiere, Bäume, Steine, die Menschen oder die Himmelswesen handelt. Alle Sichtweisen sind einfühlsam und manchmal auch mit einer Prise Humor geschildert. Der Übergang von einer Perspektive zur nächsten ist besonders gegen Ende sehr fließend und man rutscht so automatisch von einem Kapitel zum nächsten. Die Geschichten sind in einfacher und doch aussagekräftiger Sprache geschrieben und bieten im Nachgang Stoff zum Nachdenken. Die Ostergeschichte wird dadurch lebendig und greifbar für die ganze Familie.

    Zwischen einzelnen Kapiteln sind dazu passende schwarz-weiß Bilder und Fotografien sowie einige Gedichte eingestreut. So bekommen die einzelnen Etappen noch mehr Anschaulichkeit und Tiefe.

    Ich habe Osteraugen fast in einem Rutsch durchgelesen und konnte so Details erkennen, die ich vorher nicht (mehr) präsent hatte. Das Buch eignet sich zur Einstimmung auf Ostern, aber auch, um sich die Bedeutung von Jesus' Sterben und Auferstehung für unser Leben immer wieder vor Augen zu führen.

    Fazit:
    ----------------------------------
    Die außergewöhnlichen Blickwinkel der Ostergeschichte machen diese lebendig und greifbar für die ganze Familie

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    Sonja K., 07.04.2017

    Als Buch bewertet

    Raphael Müller, Jahrgang 1999, stumm, autistisch und hochbegabt, hat mich wieder einmal mit seinem Worten begeistert. Ich habe schon seine autobiografische Geschichte "Ich fliege mit zerrissenen Flügeln" gelesen, schon damals war ich beeindruckt von der Tiefe und Sprachgewalt seiner Worte.

    Im neuesten Buch "Osteraugen" erzählt er in Kurzgeschichten den Ablauf der Osterzeit, der Kreuzigung und Auferstehung Jesu. Das besondere daran ist die Betrachtungsweise. Hier kommen Menschen, Tiere und Dinge "zu Wort", die diese Zeit miterlebt haben. Angefangen vom Esel, auf dem Jesus Palmsonntag geritten ist, von Steinen, die den Weg säumten, vom Baum, der den Verrat Judas beobachtet hat, aber auch Pontius Pilatus, Maria, Petrus und Johannes erzählen.
    Jede Geschichte ist ein Teil der gesamten Geschichte, aneinandergereiht wie eine Perlenkette ergeben diese facettenreiche Gedankenspiele ein wunderbares Buch, das für Leser fast aller Altersgruppen geeignet ist.
    Egal ob Mensch, Tier, Engel, Gegenstand, der Autor schafft es sich in jeden hinein zu fühlen und vor allem das auch in Worte kleiden zu können. Als Leser kann man nur staunen. Keine Geschichte ähnelt der anderen, alle gehören aber zusammen, denn sie ergeben ein Gesamtbild. Es ist eine Osterbotschaft der ganz besonderen Art.

    Beeindruckt haben mich auch wieder die Gedichte Raphael Müllers , die in gedruckter Form schon optisch eine Besonderheit sind, im Klang harmonieren und inhaltlich so viel aussagen können.

    Fazit:
    Eine wunderbare Einstimmung auf die Osterzeit, zum Nachdenken, Innehalten und aus einer ganz besonderen Betrachtungsweise erzählt.

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