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  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    angeliques.leseecke, 16.02.2017

    Als Buch bewertet

    spannender Krimi über Machtspiele in der Nachkriegszeit

    *Inhalt*
    Zur Nazi-Zeit wurde der Kommissar Andreas Eckart von seinem ehemaligen Assistenten Gerhard Wagner auf brustaste Weise misshandelt und drangsaliert. Mit Hilfe eines guten Freundes schafft es der Kommissar nach Amerika auszuwandern. Nun schreiben wir das Jahr 1946, Andreas muss sich erneut mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen, denn er soll den sogenannten "Schlächter von Baranawitschy" Gerhard Wagner, einen großer Nazi-Verbrecher festsetzen. Dieser will sich mit anderen Verbrechern auf den sogenannten "Rattenlinien" ins Ausland absetzen. Zur Seite wird Andreas der Special Agent Dan Vanuzzi gestellt…

    *Meine Meinung*
    "Rattenlinien" von Martin von Arndt ist ein superspannender Thriller, der in der Nachkriegszeit spielt. Mit seinem fesselnden und flüssigen Schreibstil schafft es der Autor mich gleich vom ersten Augenblick zu fesseln. Die Beschreibungen von der Suche in den Bergen ist sehr bildhaften, ich konnte mir die verschneiten Berge gut vorstellen und auch das zerbombte München hatte ich vor Augen. In Rückblicken werden die grausamen Taten von Gerhard Wagner und seinen Schergen sehr anschaulich beschrieben, mir lief es eiskalt den Rücken runter.

    Die Charaktere sind facettenreich und lebendig, Andreas ist ein Mensch, der ziemlich viel ertragen musste und trotzdem versucht er seinen anderen Assistenten Rosenberg mit nach Amerika zu nehmen. Ich mag solche Männer, die nicht nur an sich denken. Aus dem Agenten Vanuzzi werde ich nicht immer ganz schlau, trotzdem ist er mir sympathisch.

    Der geschichtliche Aspekt dieses Krimis ist sehr interessant und informativ. Mir war gar nicht bewusst, wie stark die katholische Kirche und das Rote Kreuz sich um die Flüchtlinge kümmert, egal sie Nazi-Verbrecher waren oder nicht. Der Autor schafft es mit seinen Worten die düstere Stimmung dieser Zeit einzufangen.

    *Fazit*
    Diesen geschichtlichen Krimi kann ich jedem empfehlen, der sich mit der Nachkriegsgeschichte auseinandersetzen möchte. Es ist keine leichte Kost und kein Krimi für zwischendurch, aber dennoch lesenswert. Von mir gibt es 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    renate w., 05.02.2017

    Als Buch bewertet

    Der ehemalige Deutsche Kommissar Andreas Eckart, der in die USA geflohen ist, wird von einem Spezialkommando der Amerikaner angeheuert, er soll Jagd auf flüchtige Kriegsverbrecher machen. Die deutschen Mörder versuchen sich auf den sogenannten »Rattenlinien« über die Alpen und Italien nach Übersee abzusetzen.
    Traumatisiert von schweren Misshandlungen seines früheren Kollegen und Rivalen Gerhard Wagner, erklärt sich Eckart bereit mit dem Special Agent Dan Vanuzzi nach Europa zu reisen. Getarnt als Rot Kreuz Mitarbeiter taucht er ein ins zerstörte Nachkriegseuropa 1946, wo ihn seine Vergangenheit mehr und mehr einholt. Die Städte zerbombt, der Wiederaufbau schreitet mühevoll voran und es werden nicht nur Lebensmittel oder Zigaretten geschmuggelt, sondern auch Menschen.
    Auf der Suche nach Wagner geraten die beiden immer wieder in gefährliche Situationen. Als in Tirol ein alter Bekannter und jetziger Informant Eckart´s ermordet wird, kommen in ihm wieder die Misshandlungen und Quälereien Wagner´s bei ihm hoch und er weiß, dass er alles dafür tun wird diesen zu fassen. Neue Hinweise führen Eckart und Vanuzzi nach Rom und Bozen. Sowohl der Vatikan als auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz zeigen sich nicht von ihrer besten Seite. Eckart ist erschüttert, als er erfährt, wie leicht sogar ehemalige Kriegsverbrecher zu Reisedokumenten für ihre Flucht nach Südamerika kommen ohne dass ihre wirkliche Identität überprüft wird. Es scheint, als ob Wagner den beiden immer einen Schritt voraus ist und langsam aber sicher erhärtet sich der Verdacht, dass es gar nicht erwünscht ist, dass Eckart und Vanuzzi den Kriegsverbrecher verhaften sollen. Gemeinsam mit dem Juden Rosenberg, der jahrelang im Untergrund gelebt hat und Wagner auf alle Fälle wieder erkennen würde, hecken die drei einen gefährlichen Plan aus.
    Der Autor Martin von Arndt hat in Band 2 der Andreas Eckart Reihe, einen emotionalen und spannenden Roman geschrieben. Die geschichtliche Komponente macht den Roman ebenso lesenswert, wie die menschlichen Aspekte. Sein Hauptprotagonist ist aufgrund der Kriegsgeschehnisse, seiner Misshandlungen und seiner Flucht in die USA traumatisiert, alt und krank geworden. Martin von Arndt lässt den Leser tief in die Seele der Menschen blicken, egal ob gut oder schlecht. Man leidet, ob der oft grausamen Beschreibungen der Quälereien durch die SS Leute mit den Misshandelten mit. Man spürt nicht nur die körperlichen, sondern auch die seelischen Qualen dieser Menschen. Der geschichtliche Hintergrund wird ebenfalls sehr bildhaft und intensiv beschrieben. Man fühlt sich in die damalige Zeit zurückversetzt und ist froh, dass die Geschehnisse nur im Buch stattfinden. Obwohl es leider auch schon viele Parallelen zu heutigen Regierungen und Organisationen gibt, die es mit ihrer Glaubwürdigkeit nicht so ernst nehmen. Unter dem Motto: schlage dich immer auf die Seite, die gewinnbringend ist, auch wenn die Menschlichkeit dabei verloren geht.
    Ein guter und angenehmer Schreibstil tragen dazu bei, dass man als Leser sehr schnell in die Geschichte hinein gezogen wird und den feinen zynischen Humor den sowohl Eckart wie Vanuzzi an den Tag legen, lässt oft den Galgenhumor erkennen, den die beiden brauchen, damit sie die Geschehnisse der Vergangenheit und der Gegenwart bewältigen können.

    Rattenlinien (englisch rat lines) war die von US-amerikanischen Geheimdienst- und Militärkreisen geprägte Bezeichnung für Fluchtrouten führender Vertreter des NS-Regimes, Angehöriger der SS und der Ustascha nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. (Wikipedia)

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 10.04.2017

    Als Buch bewertet

    Der zweite Weltkrieg ist noch nicht lange zu Ende und Kriegsverbrecher versuchen sich über die Rattenlinien abzusetzen. Der ehemalige Polizist Andreas Eckart ist vor Kriegsbeginn in die USA geflohen und bekommt den Amerikanern den Auftrag, mit einem Kommando sich auf die Jagd nach derartigen Flüchtlingen zu machen.
    Ich hatte schon früher von den Rattenlinien gehört, aber so ganz genau wusste ich darüber nicht Bescheid. Daher hat mich das Buch gleich interessiert. Wer befürchtete, dass er von den Alliierten für seine Taten während des NS-Regimes belangt würde, versuchte sich über die Alpen zunächst nach Italien und von dort aus nach Übersee abzusetzen. Erschütternd fand ich es, wieviel Unterstützung die Flüchtigen erhielten, sogar von der katholischen Kirche.
    Dem Autor gelingt es exzellent, gut recherchierte historische Fakten in diesen Thriller einzuarbeiten. Herausgekommen ist ein Buch, das sehr spannend und informativ zugleich ist.
    Andreas Eckart hat eigentlich keine Lust auf die Aufgabe, die da an ihn herangetragen wird, denn er ist nicht mehr der Jüngste. Da die Amerikaner aber auch hinter seinem ehemaligen Kollegen und Rivalen Gerhard Wagner, den „Schlächter von Baranawitschy“ her sind, schließt er sich doch dem Kommando an. Auch mit dabei ist Special Agent Dan Vanuzzi, der gerne sein eigenes Ding durchzieht. Aber mir waren beiden Männer sympathisch. Während ihrer Jagd macht ihnen das Wetter mächtig zu schaffen, aber das ist nicht das einzige Problem, dem sie sich ausgesetzt sehen. Der Geheimdienst scheint eigene Interessen zu verfolgen und ist in seiner Vorgehensweise nicht gerade zimperlich.
    Die Nachwirkungen des Krieges sind allerorts noch zu spüren und die Menschen sind abgestumpft und misstrauisch.
    Es ist keine leichte Kost, die in diesem Buch präsentiert wird. Daher musste ich das Buch auch immer mal wieder beiseitelegen, um das Gelesene zu überdenken.
    Ich kann diesen komplexen historischen Thriller nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 22.01.2017

    Als Buch bewertet

    Ich muss vorausschicken, dass ich kein großer Fan politischer Romane bin. Da mich die deutsche Nachkriegsgeschichte aber sehr interessiert, habe ich mich auf diesen Roman eingelassen und wurde nicht enttäuscht.

    Zur Geschichte:
    Der ehemalige Kripobeamte Andreas Eckart , der seit seiner Flucht aus Nazideutschland in den USA lebt, erhält einen brisanten Auftrag. Er soll Naziverbrecher , die über die sogenannten "Rattenlinien " fliehen wollen , um der Strafverfolgung zu entgehen, dingfest machen .

    Als ihm klar wird, dass auch sein ehemaliger Kollege Wagner, der als der "Schlächter von
    " bekannt war, unter den Gesuchten ist , nimmt er den Auftrag an.
    Er hat mit Wagner noch eine persönliche Rechnung offen , die er auf diese Weise begleichen möchte .
    Zusammen mit dem , ihm zur Seite gestellten, CIC Agenten Vanuzzi , einem etwas
    undurchsichtigen Typen, geht er das brisante Unternehmen an , dass ihn mehr als einmal an seine Grenzen bringt.

    Meine Meinung:
    Der Autor hat ein Stück deutsche Nachkriegsgeschichte sehr gekonnt aufgearbeitet. Man merkte dem Roman die sehr gute Recherche deutlich an.
    Die Spannung, welche schon zu Beginn vorhanden war, konnte durchgehend hochgehalten werden.
    Ich kann dieses Buch jedem Leser empfehlen, der sich für die deutsche Geschichte interessiert.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 04.02.2017

    Als Buch bewertet

    „...Wir wollen keine gute und wir wollen keine schlechte Presse, wir wollen gar keine, das ist das Geschäft der Nachrichtendienste...“

    Kommissar Andreas Eckart lebt seit 12 Jahren in der USA im Exil. Sein Freund Liam hat ihn nicht nur aus Deutschland gebracht, sondern ihm auch eine Wohnung in seiner Villa gegeben.
    Seit kurzem ist der Krieg in Europa vorbei. Als Colonel Howard Swartz in der Villa erscheint, weiß Eckart noch nicht, dass für ihn das nächste Abenteuer seines Lebens beginnt.
    Der Autor hat einen spannenden Politthriller geschrieben. Im Mittelpunkt steht die Rattenlinie, ein Fluchtweg durch Südtirol und Italien, der ehemaligen Nazigrößen eine neue Zukunft in Übersee ermöglicht. Das Buch lässt sich zügig lesen und hat mich schnell in seinen Bann gezogen.
    Eckart spricht perfekt italienisch. Zusammen mit Vanuzzi, einem amerikanischen Kollegen, soll Eckart die Flucht des SS-Obersturmbannführers Wagner verhindern. Wagner war einst ein Untergebener von Eckart und mit Beginn des NS-Regimes sein erklärter Feind. Dabei wird ihnen allerdings klar gemacht, dass sie auf sich allein gestellt sind und im Ernstfall keine Unterstützung des CIC, dem amerikanischen Geheimdienst, erwarten können.
    Der Schriftstil des Buches ist abwechslungsreich. Es gibt spannende und rasante Szenen, denn Wagner scheint den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein. Betroffen machen die kursiven Teile, die zeigen, wie brutal Wagner mit Rosenberg, eine jüdischen Kriminalisten, umgegangen ist.
    Eckart begibt sich auf seiner Recherche nicht nur nach Südtirol, sondern auch nach Rom. An beiden Stationen wird sachlich beschrieben, wie leicht es den SS- und Gestapoleuten gemacht wurde, unterzutauchen. Speziell in Südtirol konnten sie mit der Unterstützung eines Teiles der einheimischen Bevölkerung rechnen. Aufgedeckt wird auch die Rolle des Roten Kreuzes und der katholischen Kirche. Es macht betroffen, wie schnell das während des Krieges Geschehene verdrängt und Täter zu reuigen Katholiken gemacht wurden..
    Die Landschaft wird mit treffenden Metaphern beschrieben. Die Eiseskälte auf den Gipfeln und Wegen während des Wartens war fast nachfühlbar. Auch Eckarts Erschütterung beim Anblick des durch Bomben zerstörten Münchens wirkt authentisch.
    Natürlich gibt es an passenden Stellen einen Rückblick auf Eckarts Leben und seine persönlichen Erfahrungen mit Wagner.
    Bald zeigt sich, dass der amerikanische Geheimdienst sein eigenes Süppchen kocht. Im Kampf gegen die rote Gefahr sind alle Mittel erlaubt. Als Eckart Swartz auf die Schliche kommt, fällt nicht nur obiges Zitat, ihm wird unverhüllt gedroht. Überhaupt gehören die Dialoge zu den besonderen stilistischen Höhepunkte. Hier wird es konkret und manchmal heftig.
    Ein Verzeichnis der Zitate, ein Glossar und Übersetzung fremdsprachiger Begriffe ergänzen das Buch.
    Das Cover mit der einsamen Hütte vor dem schneebedeckten Gipfel wirkt bedrückend.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt in einer fesselnden Handlung das schmutzige Geschäft der Geheimdienste. Menschlichkeit und Gerechtigkeit spielen keine Rolle mehr, wenn es um eigene Interessen in der Weltpolitik geht. Leider hat sich daran bis heute wenig geändert!

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