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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ellisbooks, 20.03.2021

    Als Buch bewertet

    Handlung:
    Wochen ist es her, dass Ambers Zwillingsschwester Lucy verschwunden ist. Einfach so. In einer Vollmondnacht. An Halloween. Genau einen Monat nach Ambers Vater. Keine Verdächtigen, keine Lösegeldforderung, nicht eine einzige Spur. Amber weiß, die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden noch leben, sinkt mit jedem Tag. Jeder in ihrem Umfeld könnte der Täter sein. Deswegen bricht sie in so viele Häuser wie möglich ein. Denn in irgendeinem dieser Keller ist ihre Schwester. Sie weiß es. Und sie wird sie finden. Und sie wird ihn finden. Bei ihren Einbrüchen spürt sie so manches Geheimnis auf. Und findet nebenbei noch eine große Portion Liebe.

    Meinung:
    Das Cover finde ich total cool gestaltet und es ist mir gleich ins Auge gestochen. Es passt wirklich perfekt zu einem Jugendthriller, an sich ist es eher schlicht gestaltet und zeigt eine Landschaft mit Häusern in Schwarz-Weiß, wodurch gleich eine Parallele zum Inhalt entsteht. Der rote Mantel der jungen Frau, die wohl Amber darstellen soll, stellt einen krassen und auffälligen Kontrast zum Hintergrund dar. Ich mag das Cover wirklich sehr und finde es absolut geeignet.
    Der Schreibstil ist toll, richtig fesselnd und atmosphärisch. Mir gefällt, dass alles unbeschönigt erzählt wird, da das die Geschichte so authentisch und lebensnah wirken lässt. Das Buch konnte mich gleich packen und hat mich in seinen Bann gezogen. Gleich die ersten Seiten waren so spannend und ich habe wirklich eine Gänsehaut bekommen, da ich das Gefühl hatte, hautnah alles mitzuerleben.
    Etwas negativ aufgefallen ist mir allerdings ein kleiner Aspekt: Dieser Punkt ist aber nur meine persönliche Wahrnehmung und ich bin mir sicher, dass viele das anders sehen könnten. Denn ich konnte den typischen Wörtern wie ,,Digger" oder ,,Alter" noch nie etwas abgewinnen und diese Wörter tauchen während den Gesprächen zwischen Jugendlichen ziemlich oft auf. Aber vermutlich geht das nur mir so und dieser Punkt beeinflusst nur indirekt meine Meinung, denn trotzdem fand ich das Buch immer noch total gut!
    Ich war gleich total gefesselt und konnte nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Die Idee fand ich total spannend und deshalb waren die Einbrüche wirklich total interessant. Ich habe total mitgefiebert und hatte gleichzeitig immer Angst, dass Amber erwischt wird, weshalb ich mich während diesen Einbrüchen immer ziemlich unruhig gefühlt habe. Mir war wirklich an keiner Stelle langweilig und es sind nach jedem Kapitel neue Fragen aufgetaucht, was auch einer der Gründe war, warum ich immer weiterlesen wollte, aber gleichzeitig Angst vor dem Ende hatte, dass die Geschichte schon vorbei war und ich nicht mehr davon lesen konnte, weshalb ich es nur häppchenweise gelesen habe und meine Neugierde kaum zügeln konnte.
    Das Ende war dann einfach nur krass und konnte mich total überzeugen. Es war so spannend und ich konnte nicht mit dem Lesen aufhören, so dringend wollte ich wissen, wer Lucy entführt hat. Ich fand es auch gut, dass es kein richtiges Happy End gibt, da es so alles realer wirken lässt. Gerade der letzte Satz hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt und am liebsten würde ich viel mehr davon lesen. 😊
    Ambers sarkastische Art gefiel mir sehr und es fiel mir leicht, mich in sie und ihre Lage hineinzuversetzen, weshalb ich ihr Gefühlsschaos gut nachvollziehen konnte. Auch, warum sie die Einbrüche begeht, denn es ist natürlich furchtbar, wenn die Schwester und der Vater spurlos verschwinden und die Polizei nichts unternehmen kann. Ich mochte sie jedenfalls sehr und bei ihr zuhause läuft selbstverständlich auch nicht alles rund, denn ihre Mutter trinkt seit dem Verschwinden von Lucy. So liegt die ganze Verantwortung auf Amber und es war einfach so schrecklich, was sie alles durchmachen musste. Ich fand total mutig, dass sie sich traut, in fremde Häuser einzusteigen, konnte ihre Beweggründe aber total nachvollziehen, denn wer würde nicht alles dafür tun, um seine verschwundene Schwester wiederzufinden?
    Eine wichtige Rolle im Buch spielt auch Jamie, ein Klassenkamerad von Amber. Ihn fand ich ebenfalls gleich sympathisch und ziemlich interessant, da er anfangs ziemlich undurchschaubar war und einige Geheimnisse verbarg. Die Liebesgeschichte, die sich zwischen den beiden entwickelt, hat mir ebenfalls ziemlich gut gefallen. Sie nimmt nicht zu viel Platz ein, passt aber gut zur Geschichte insgesamt.

    Fazit:
    Christina Stein konnte mich mit ihrem Jugendthriller total begeistert zurücklassen, denn ihr Buch erfüllt alle notwendigen Kriterien: Es ist genial, hochspannend und nervenaufreibend! Deshalb vergebe ich 4,5 bis 5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 28.05.2021

    Als Buch bewertet

    Wird noch jemand verschwinden?

    Amber hat ein erschreckendes „Hobby“: sie bricht in Häuser ein! Doch nicht, um sich zu bereichern – Amber ist auf der Suche nach ihrer Schwester und ihrem Vater. Sie sind spurlos verschwunden, erst der Vater, vier Wochen später die Zwillingsschwester. Ambers Mutter ist inzwischen nur noch betrunken und vernachlässigt sie und ihren kleinen Bruder Tom, doch sie ist noch nicht bereit, sich Hilfe zu holen – zuerst will sie alles versuchen, Vater und Schwester zu finden. Doch da wird sie bei einem ihrer Einstiege erwischt …

    Anfangs hatte ich richtig heftige Schwierigkeiten, mit Amber warm zu werden. Ja, klar, sie ist in einer Extremsituation und ich kann absolut verstehen, dass sie etwas tun muss. Doch äußert sich ihre Verzweiflung in einer Art, die nicht sehr sympathisch ist und weniger Mitgefühl denn Zorn weckt. Mit der Zeit habe ich mich an ihre Art ein wenig gewöhnt. Zudem hat sie sich dann doch nach und nach verändert – bis zu einem Level, das ich dann wirklich verstehen konnte. Allerdings hat mich bis zum Ende gestört, dass Die Autorin ihre Figuren immer wieder zu viele englische Ausdrücke benutzen ließ. Zumindest in meinem Umfeld sagen die Teenies nicht wirklich ständig Dinge wie „Really?“. Dagegen flucht sie ständig auf Deutsch – hier höre ich die Jugendlichen dann doch eher „Sh*t“ sagen. Auch leben in Eltville (ein realer Ort) extrem viele Menschen mit amerikanischen/englischen Namen. Das ist der Autorin allerdings selbst aufgefallen und sie liefert auch eine Erklärung. Witzig ist in dem Zusammenhang dann auch, dass selbst der Titel auf Englisch ist. Dennoch – das hat beim Lesen schon ein wenig irritiert, da es mit dem Wissen, dass das Buch in Deutschland (Nähe Frankfurt) spielt, doch kollidierte.

    Spätestens ab Mitte des Buches war ich aber extrem gefesselt und fieberte mit Amber mit. Das Leid von ihr und dem fünfjährigen Tom ging mir schon stark an die Nieren. Da öffnet das Buch wohl bei einigen die Augen und hilft hoffentlich, dass Freunde, Bekannte und auch Nachbarn eher mal hinter die Fassade sehen, wenn in einer Familie ein schwieriges Ereignis stattfand. Nicht einfach denken: Die melden sich schon, wenn sie was brauchen! Leute, achtet aufeinander!

    Das Ende ist fast schon ein Show-Down mit fiesem Cliffhanger. Nicht, dass es auf eine Fortsetzung hindeutet, aber auf „Folgen“, die nicht wirklich erfreulich sind. Dennoch passt es super zur Geschichte insgesamt. Der Weg dahin ist wendungsreich und trotz allem sehr interessant (auch wenn das gerade sehr seltsam klingen mag). Da man auch nicht außer Acht lassen darf, dass es sich hier um einen Jugendthriller handelt, darf ich nicht den Maßstab für ein „Erwachsenenbuch“ anlegen. Zudem liest sich das Buch nach „Anlaufschwierigkeiten“ mit Amber wirklich ratzfatz weg. Es gibt keine Verschwurbelungen, wie sie Autoren für Erwachsenenthriller gern nutzen (und die mich inzwischen echt annerven). Und ganz erstaunlich – mir fehlt nach Beendigung des Buches Amber sehr! Die Streifzüge mit ihr waren also doch „wirkungsvoll“! Die Altersempfehlung ab 13 Jahren halte ich für passend.

    Für die vollen fünf Sterne reicht es nicht ganz, aber dafür poliere ich die übrigen vier auch ganz besonders gut auf!

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  • 4 Sterne

    schafswolke, 06.04.2022

    Als Buch bewertet

    Auf der Suche nach der Wahrheit

    Amber kann und will nicht glauben, dass ihre Schwester Lucy und ihr Vater einfach so verschwunden sein sollen. Es kann doch nicht sein, dass sie einfach so weg sind...
    Und so macht sich Amber auf die Suche, dabei verschwimmen die Grenzen zwischen Recht und Unrecht immer mehr, aber aufgeben ist für Amber keine Option und so bricht sie auch in andere Häuser ein, immer auf der Suche nach der Wahrheit.

    Das Buch hat mich ein wenig mit gemischten Gefühlen zurückgelassen, denn ich fand die Jugendsprache schon ein wenig anstrengend,, da war es mir eindeutig zu viel really, Alter etc. Ich gebe zu, ich habe da so eine Art Lesetechnik entwickelt, um es zu überlesen und auszublenden. Vielleicht hätte ich ein anderes Buch auch weggelegt, aber gleichzeitig hat mich das Buch so gefesselt, dass ich das nicht konnte. Amber selbst war mir nicht so sympathisch, aber ich wollte wissen, ob sie nicht selbst ein wenig verrückt ist oder nicht einfach nur ziemlich kaputt. Die ganze Geschichte war vielschichtig und verzwickt, wobei jeder sein Päckchen zu tragen hat.

    Mich hat die Geschichte jedenfalls schnell in ihren Bann gezogen und im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen, aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    read.and.create, 29.04.2022

    Als Buch bewertet

    "Niemand kann einfach so verschwinden."
    Dieses Buch ist kein klassischer Thriller, es gibt kaum Blut oder ähnliches - dafür aber viel Jugendsprache. Und das ist total ok und authentisch für diese Geschichte. Die Hauptprotagonistin ist ein unglaublich starkes Mädchen, die schlagartig erwachsen werden musste, verzweifelt versucht ihre Mutter und den kleinen Bruder aufzufangen und nebenher ihren Vater und ihre Schwester sucht. Es ist schnell und einfach gelesen. An die Jugendsprache hatte ich mich nach den ersten Kapiteln gewöhnt. Die Autorin hat es geschafft den Schmerz, die Angst und die Sehnsucht gut zu beschreiben und in diese traurige Geschichte einen tollen Anker für Amber zu integrieren. Ein Pageturner war es für mich zwar nicht, aber eine gute Geschichte die Nachhallt.

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  • 5 Sterne

    Christina P., 23.03.2021

    Als Buch bewertet

    Eine toughe Jugendliche sucht ihre Schwester - zur Not eben auch illegal
    Lucy ist verschwunden - ohne jegliche Spur. Ihre Zwillingsschwester Amber macht sich nun selbst auf die Suche, die Polizei arbeitet ihrer Meinung nach einfach nicht gründlich genug, sonst wäre Lucy doch schon längst gefunden. Sie spioniert verdächtige Nachbarn und Bekannte aus und bricht heimlich in deren Häuser ein - bisher unerkannt und leider auch erfolglos. Was sie dort herausfindet, ist zwar manchmal überraschend, aber Lucy hat sie das noch kein Stück näher gebracht. Wurde sie entführt? Hatte sie einen Unfall? Geschah mit ihr dasselbe wie mit Ambers Vater, der nur wenige Wochen zuvor verschwand? Und was ist mir diesem neuen Mitschüler, der immer nur still dasitzt und niemanden an sich heranlässt? Verdächtig…
    Welch fürchterliches Szenario: Gleich zwei geliebte Menschen hat die 17-jährige Amber innerhalb kürzester Zeit verloren! Sehr gut konnte ich nachvollziehen, dass die Jugendliche auf eigene Faust ermittelt - und das macht sie gar nicht mal so schlecht. Gleich zu Beginn des Romans war ich bei einem ihrer heimlichen Einbrüche dabei. Gut, läuft nicht immer alles glatt, aber das machte den Roman für mich umso realistischer. Zumal alles aus Ambers Sicht in der Gegenwartsform erzählt wird, sie also während des Romans selbst noch nicht weiß, wie ihre Suche ausgehen wird.
    Klar, vieles ist hierbei subjektiv, ihre Beobachtungen, Meinungen und Rückschlüsse. Dabei ist alles so gehalten, dass man als Leser dennoch erkennen kann, an welcher Stelle sie vielleicht nicht so ganz richtig liegen könnte. Ihre Verzweiflung, ihr Misstrauen wachsen immer mehr an, je mehr Fehlschläge sie bei ihrer Suche erleidet. Ebenso der Druck, welcher auf ihr lastet. Das empfand ich als etwas, was die Autorin wirklich sehr gut dargestellt hat. Spannend war nicht nur, gemeinsam mit Amber den Fall zu lösen, sondern auch herauszufinden, was es mit diesem stillen neuen Mitschüler auf sich hat. Und das i-Tüpfelchen des Ganzen war die bewegende Familiensituation nicht nur bei Amber daheim.
    „Searching Lucy“ ist in meinen Augen ein gelungener Jugendthriller. Die Situation als solche, Ambers verzweifelte Unruhe, ihre Schwester zu finden und noch viele weitere Details, welche entweder spannend waren oder mich emotional berührten, waren stimmig dargestellt und haben mich als Gesamtpaket vollauf überzeugen können.

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  • 5 Sterne

    Anja R., 17.03.2021

    Als Buch bewertet

    Spannung pur!

    Ambers Vater ist verschwunden. Es gibt keine Lösegeldforderung und keinen einzigen Hinweis, was mit ihm passiert sein könnte. Als wäre das allein nicht schon schlimm genug, ist nun auch Lucy, Ambers Zwillingsschwester, weg. Niemand hat sie gesehen. Die Polizei sucht zwar nach den vermissten Familienmitgliedern, doch Fortschritte gibt es nicht. Amber hält die Ungewissheit einfach nicht mehr aus. Sie beginnt auf eigene Faust zu suchen und scheut sich dabei auch nicht, in fremde Häuser einzubrechen. Denn sie weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Vater und ihre Zwillingsschwester noch leben, mit jedem Tag, der ergebnislos verstreicht, sinkt. Deshalb muss sie einfach etwas tun...

    Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Amber, geschildert. Der Schreibstil ist so locker und lebendig, dass man beinahe meint, von Amber direkt angesprochen zu werden. Deshalb kann man sich vom ersten Moment an in die Handlung hineinversetzen. Obwohl Amber kein leichtes Schicksal hat, ihre Suche verzweifelt wirkt und man alles hautnah miterlebt, gibt es doch immer wieder Momente, in denen man schmunzeln kann, weil man unverhofft Ambers herrlichen Sarkasmus genießen darf. 

    Man begleitet Amber bei ihren Einbrüchen und erlebt dabei Spannung und Nervenkitzel pur! Dennoch scheint es keine Spur vom Vater oder Lucy zu geben. Man tappt gemeinsam mit Amber im Dunkeln und hat keine Ahnung, was passiert sein könnte. Nicht nur Amber, sondern auch die anderen Charaktere, wirken so authentisch, dass man sie beim Lesen vor Augen hat. Man fiebert mit ihnen mit und versucht verzweifelt, Puzzleteilchen zu entdecken, die dazu führen, dass geheimnisvolle Verschwinden der beiden vermissten Familienmitglieder aufzudecken. Doch bis dahin muss man sich fast bis zum Schluss gedulden. Denn die früh aufgebaute Spannung kann nicht nur durchgehend gehalten werden, sondern sich im Verlauf stetig steigern. Beim großen Finale liegen die Nerven blank. Die Atmosphäre ist so düster und angespannt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann und gebannt die Schlussszenen verschlingt. 

    Ein spannender Jugendthriller, dem man sich vom ersten Moment an nicht entziehen kann!

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  • 5 Sterne

    MissSophi, 24.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Jugendthriller, der sich sicher auch gut in der Erwachsenenwelt der Bücher bewähren könnte und vielleicht auch wird.

    Wir lernen Amber kennen, die erst vor kurzem ihren Vater und dann noch ihre Zwillingsschwester Lucy verloren hat. Was mit beiden geschehen ist, ist völlig unklar, also besteht Hoffnung, dass sie noch leben und Amber macht sich auf die Suche. Ihre Mutter stürzt, ob diesem Verschwinden, völlig ab und Amber muss sich nun auch noch um ihren kleinen Bruder und um die Mutter kümmern. Ihre Art damit umzugehen ist, dass sie in die Häuser der potentiellen Verdächtigen eindringt und nach Spuren sucht.

    Es ist atmosphärisch ein sehr dunkles Buch, welches auch durch die Playliste unterstrichen wird, die die Autorin unter Verwendung des Buchtitels bei Spotify hochgeladen hat. Die Autorin schafft es mühelos, den von ihr gezogenen Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und ihm immer wieder „Futter“ zu geben. Gerade die Schilderung der Einbrüche lässt einem das Blut gefrieren, weil man immer mitfiebert, ob alles gut geht. Die Charaktere sind gut beschrieben und Ambers Art mit Menschen und Dingen umzugehen, lässt die Schwere der Thematik etwas auflockern. Der Schreibstil ist flüssig und eindrücklich, wenngleich sich oft der Jugendsprache bedient wird und ich mit manchen „Ausdrücken“ Schwierigkeiten hatte. Aber, so reden die Kids eben.

    Durch Ambers Einbrüche bekommt man einen guten Blick hinter die Fassaden der Menschen aus ihrem Umfeld, was mir sehr gut gefallen hat, auch wenn diese Art der Verarbeitung nicht mein Weg wäre. Aber es wird klar, dass nicht immer alle Gold ist, was glänzt und dass der Schein oft mehr trügt, als einem bewusst ist.

    Ein Buch voller Atmosphäre, voller Gefühl und voller Probleme, die das Leben mitunter so mit sich bringt. Thematisch ist von Alkoholabhängigkeit, Schuld, Selbstverletzung, Missbrauch alles mit von der Partie. Ein Buch, was thematisch gut aufgreift, mit welchen Widrigkeiten sich manch Jugendlicher konfrontiert sieht.

    Das Buch endet überraschend und doch in sich logisch. Das Ende lässt hoffen, dass es eine Fortsetzung geben wird, was mich sehr freuen würde.

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 20.03.2021

    Als Buch bewertet

    Bedrückende Atmosphäre und eine starke überzeugende Heldin
    Kurz hintereinander verschwinden Ambers Vater und ihre Zwillingsschwester Lucy spurlos. Die polizeilichen Ermittlungen laufen ins Leere. Ambers heile Welt zerbricht. Verzweifelt sucht Amber nach Lucy. Jeder ist verdächtig. Jeder könnte der Täter sein.

    Die Autorin lässt Amber ihre Geschichte selbst erzählen. Für mich als Leser bedeutet das zum einen, dass ich mich ein wenig an die Sprache gewöhnen musste. Zum anderen hatte ich tiefe Einblicke in Ambers Gefühls- und Gedankenwelt. Die Autorin schafft es auf eine eindrückliche Weise, die Verzweiflung, Einsam - und Hilflosigkeit Ambers den Leser mitfühlen zu lassen. Das war für mich manchmal schwer auszuhalten. Besonders schlimm empfand ich die Momente, in denen Amber versucht für ihren kleinen Bruder so was wie Alltag zu erhalten, während ihre Mutter betrunken auf der Couch liegt. Da hätte ich Amber am liebsten in den Arm genommen. Auf der anderen Seite habe ich Amber für ihre Stärke und ihren Durchhaltewillen bewundert. Gefreut habe ich mich, als sie durch Jamie, einen neuen Mitschüler, Unterstützung erhält.

    Die Handlung mündet in ein furioses Finale und lässt mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft zurück.

    Ich habe das Buch trotz der beklemmenden Atmosphäre mit wachsender Begeisterung gelesen. Das lag an der sehr guten anschaulichen Erzählweise und weil ich mich vollkommen mit Amber identifizieren konnte und dadurch zeitweise das Gefühl hatte, ich erlebe die Ereignisse selbst Ich kann das Buch für Leser jeden Alters empfehlen .

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  • 5 Sterne

    Daggy, 17.03.2021

    Als Buch bewertet

    Eigentlich ist es eine normale Familie, die Zwillingschwestern Amber und Lucy, ihr kleiner Bruder Tom, der noch in die Kita geht, und die Eltern. Alle zusammen wohnen in einem Haus in einer kleinen Stadt. Der Vater arbeitet an der Schule der Töchter als Lehrer.
    Doch dann verschwindet plötzlich der Vater und an Halloween Lucy.
    Amber will nicht hilflos sein, sie muss etwas tun, so kommt sie auf die Idee bei Leuten in der Nachbarschaft einzubrechen. Sie hofft, dass sie ihre verschwundene Schwester in einem Keller eingesperrt finden wird. Sie beherrscht mehrere Methoden des Einbruchs und scheut kein Risiko bei ihren Erkundungen. Was sie findet ist meist ein trauriges, einsames Leben.
    Die Mutter hat begonnen zu trinken und er erleben sie meist als hilflose Person. Besonders Tom leidet unter der Situation, die sich immer mehr verschlimmert.
    Amber entdeckt dadurch, dass sie auch GPS-Tracker benutzt, dass die Familie ihres ehemaligen Freundes Taylor noch so schillernd ist, wie es von außen scheint.
    Auch ihr Mitschüler Jamie hat ein trauriges Geheimnis. Er will Amber zukünftig bei ihren Einbrüchen begleiten. Da die Polizei wohl in einer Sackgasse gelandet ist, versucht Amber alles um ihren Vater und besonders ihre Schwester zu finden.
    Die Beschreibung der Einbrüche und die mögliche Entdeckung nahm mir beim Lesen immer wieder den Atem. Die Spannung der Erzählung, die auch aus der Ichform (Amber) entsteht, nimmt immer mehr Fahrt auf und man muss einfach weiterlesen, um die ungewöhnliche Lösung des Falls zu erfahren.

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  • 5 Sterne

    corinna p., 27.03.2021

    Als Buch bewertet

    Leseflash !!!

    Schon das Cover macht neugierig, es strahl eine Stille und gleichzeitig etwas Unerklärliches, Aufrührendes aus. Und genau so ist dieser Jugendthriller.

    Die Geschichte von Amber, die Vater und Schwester vermisst, reißt Leser*innen in einem ganz eigenen, immer wieder ungewöhnlich ruhigen, verharrenden Tempo mit. Gerade dieses Erzähltempo und die junge Sprache lässt die Leser*innen Ambers Lebenssituation, ihre Einbrüche bei Verdächtigen und die Suche nach ihrer verschwundenen Zwillingsschwester und ihre Verzweiflung hautnah miterleben.

    Die Einbrüche zeigen eine unerwartete Vielfältigkeit von Wohnungen und Häusern, von unterschiedlichsten Lebensentwürfen und versteckten, persönlichen Krisen der einzelnen Verdächtigen. Die Autorin lässt die Leser*innen verschiedenste Gefühlswelten und erstaunliche Wendungen miterleben und –fühlen. Die Distanz, die die Trauer und das Misstrauen in Amber ausgelöst haben, wird durch die teils minimalistischen Beschreibungen der weiteren Figuren geradezu greifbar. Erst wenn diese in Ambers Fokus rücken, werden sie detaillierter und greifbarer.

    Alles in Allem: Danke für einen tollen Jugendthriller, dessen spannende Geschichte ohne viel Blutvergießen auskommt und allein durch tolle Erzählungen und Spannung nicht nur Jugendliche mitreißt. Ich habe das Buch in wenigen Tagen verschlungen.
    Die Alternsempfehlung 13+ passt, für geübte, jüngere Vielleser*innen ggf. auch schon früher.

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  • 4 Sterne

    Books have a soul, 08.04.2021

    Als Buch bewertet

    Searching Lucy hatte ich seit einer gefühlten Ewigkeit auf meiner Wunschliste, weil es schon mal verschoben wurde, so habe ich mich riesig auf diese Geschichte gefreut. Das Cover ist schlicht, leicht düster, aber perfekt gelungen und hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt.

    Das Buch ist relativ dünn, da hatte ich schon Angst, weil es häufig so ist, dass ich mich schwer tue, auf wenigen Seiten einen Bezug herzustellen. Das war hier aber unbegründet, denn ich finde, die Autorin hat einen intensiven Schreibstil. Wobei ich dazu sagen muss, dass die Thriller-Elemente teilweise etwas untergehen, aber ich fand es sehr gelungen, wie hier die Protagonistin und ihr Schmerz dargestellt wurden. Man muss sich nicht in sie hineinversetzen können oder sie sympathisch finden, doch ich fand es absolut glaubhaft dargestellt, dass es ihre Art ist, mit dem Verschwinden ihres Vaters und ihrer Schwester umzugehen. Amber ist eine sehr wütende Prota, die alles und jeden hinterfragt, niemandem mehr traut und auf eigene Faust ermittelt und dabei die Grenzen der Legalität übertritt. Das mag manchen unverständlich erscheinen, doch ich konnte es hier absolut nachvollziehen. Jeder Mensch reagiert anders, jeder Mensch verarbeitet anders. Für mich hat Christina Stein den inneren Kampf von Amber gut beschrieben und ich konnte diese Düsternis um sie herum regelrecht spüren.

    Der Spannungsbogen zieht sich konstant durch die Geschichte, doch im letzten Drittel hätte ich mir etwas mehr dieses typische Prickeln von Thrillern gewünscht, diese Hinführung zum Showdown. Die Aufklärung war auf jeden Fall gut durchdacht und erschreckend, aber es fehlten mir ein bisschen die Verdachtsmomente, in denen man selbst miträtselt. Das hat am Ende doch ein wenig gefehlt. Trotzdem fand ich das Buch in seiner Kürze überraschend intensiv auf emotionaler Ebene und auch der Schluss konnte mir noch mal ein bisschen Gänsehaut bescheren.

    Fazit
    Searching Lucy hat mich schon sehr lange angelacht. Jugendthriller mag ich allgemein sehr gerne und ich hatte die Autorin noch positiv in Erinnerung. Ihr Schreibstil ist einnehmend, die Seiten sind verflogen und was mir hier besonders gut gefallen hat, ist die emotionale Tiefe von Amber. Ich habe ihre Wut, ihre Frustration und Verzweiflung regelrecht gespürt, ich fand das sehr intensiv dargestellt, trotz der wenigen Buchseiten, das hat mich positiv überrascht. Insgesamt fand ich diese Story sehr gelungen, ich konnte nachvollziehen, dass Amber ihre Schwester und ihren Vater nicht aufgeben will, dass sie selbst nach den beiden und der Wahrheit sucht. Allerdings haben mir hier manchmal die Thriller-Elemente gefehlt, der Fokus liegt teils sehr auf der emotionalen Ebene. Gerade im letzten Drittel hätte ich mir etwas mehr Miträtseln gewünscht, spannungsgeladenere Ermittlungen. Der Showdown, wenn auch gut gewählt, war quasi plötzlich da. Die Auflösung hat definitiv schreckliche Hintergründe, auch wenn ich sie nicht groß spektakulär oder überraschend fand. Trotzdem gab es am Ende noch mal einen kleinen Gänsehaut-Moment und letztendlich fühlte ich mich im Gesamten gut unterhalten. 4 Sterne!

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  • 4 Sterne

    YaBiaLina, 28.03.2021

    Als Buch bewertet

    Was mich als erstes an diesem Buch angesprochen hat, war das Cover - der grau-schwarze triste Anblick und dann dieser Knalleffekt im Mantel des Mädchens. Ein absoluter Hingucker, aber natürlich hat mich auch die Kurzbeschreibung unheimlich neugierig gemacht, denn wer verkraftet es schon, wenn in kürzester Zeit, zwei Familienmitglieder spurlos verschwinden...

    Amber verkraftet es gerade so, aber bevor sie kaputt geht, macht sie sich auf die Suche nach ihrer Schwester. Sie bricht in verschiedene Häuser in ihrer Wohngegend ein, um irgendwas heraus zu finden... gleichzeitig kümmert sie sich liebevoll um ihren Bruder, versucht das Chaos zu Hause zu beseitigen und ihre Mutter irgendwie zu Vernunft zu bringen, die zur Zeit mächtig mit Depressionen und Alkohol zu kämpfen hat. Kein leichtes Leben für einen Teenager und ich habe Amber wirklich bewundert. Wie unglaublich stark muss sie sein, sich um all das kümmern und selbst nicht zu verkümmern?! Aber sie hat auch einen kleinen Lichtblick - Jamie, der Neue in ihrem Ort und an ihrer Schule. Er selbst hat auch ein großes Päckchen zu tragen und psychisch geht es ihm alles andere als gut, aber wenn die beiden zusammen sind, geht es ihnen besser. Das hat mich für die beiden unglaublich gefreut, denn die beiden mochten ich sehr gerne.

    Die anderen Charaktere waren etwas blasser, aber hin und wieder kam jemand zum Vorschein, deren Gefühlswelt man etwas mehr mitbekommen hat. Jedoch muss ich sagen, das die meisten davon, sehr düster wirkten. Ich kann kaum jemanden als sympathisch beschreiben oder sagen, das ich jemanden (außer Amber und ihr Bruder, sowie Jamie und seine Familie) besonders mochte. Das wirkte sich auch total auf die Atmosphäre aus. Alles wirkte düster und geheimnisvoll, teilweise gruselig.

    Beim Ambers Einbrüchen habe ich immer richtig mit gefiebert und gewisse Stellen, waren auch außerordentlich spannend, manchmal überfiel mich auch ein Nervenkitzel, wenn zum Beispiel der Besitzer nach Hause kam, was sich irgendwann gehäuft hat. Aber die Spannung war nicht immer präsent, teilweise gab es Stellen, die den Leser mitreißen sollten, aber auf mich gar nicht so wirkten.

    Die Entwicklung der Geschichte habe ich so nicht erwartet, wobei ich die Charaktere, die hinter allem stecken, schon als komisch empfand, aber mit so einer Hintergundsgeschichte hat mich die Autorin dann doch überrascht. Aber manche Dinge habe ich bei den Personen nicht verstanden, auch nach dem Buch waren mir diese 2/3 Dinge noch ein Rätsel.

    Fazit:

    Ein guter Jugendthriller, der einen unterhaltsame Lesestunden beschert, aber für Thrillerleser, die stets welche lesen, ist dies vielleicht ein zu schwacher Thriller.

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  • 4 Sterne

    renate w., 10.04.2021

    Als Buch bewertet

    Für die 17 jährige Amber bricht eine Welt zusammen als nach ihrem Vater nun auch ihre Zwillingsschwester Lucy spurlos verschwindet. Die Polizei ist zwar bemüht, aber bisher ist es noch nicht gelungen einen Hinweis zu finden, wo die beiden sind oder ob sie überhaupt noch am Leben sind. Also beschließt Amber sich selbst auf die Suche zu machen und das mit nicht legalen Mitteln. So beginnt sie systematisch in die Häuser ihrer Nachbarn und Mitschüler einzubrechen mit der Hoffnung etwas zu finden. Zuerst ist sie dabei auf sich alleine angewiesen, doch sie bekommt Hilfe von einer unerwarteten Seite. Amber gibt die Hoffnung nicht auf ihre Schwester zu finden und ihre Verzweiflung wird dabei von Tag zu Tag größer. Aber sie weiß, dass sie stark sein muss, denn ihr kleiner Bruder Tom ist von ihrer Fürsorge abhängig, da es ihre Mutter nur mehr mit Alkohol schafft so halbwegs über die Runden zu kommen. Also versucht Amber immer wieder ihr Glück bei einem Einbruch, bis sie eines Tages etwas erfährt, das vielleicht der rettende Hinweis ist.
    ,,Searching Lucy“ ist der spannende und oft auch sehr aufwühlende Jugend Thriller von der Autorin Christina Stein. Die Sprache ist dabei recht häufig an die der Jugendlichen angepasst, wo man sich vielleicht als Erwachsener nicht immer ganz wohl fühlt. Aber zu dem Gefühlschaos der Protagonistin und ihren jugendlichen Mitstreitern passt es wohl dazu. Es ist eine spannende Geschichte, wo man selbst mit fiebert, ob es Amber gelingt ihren Vater und Lucy wieder zu finden. Es werden dabei viele Einbrüche beschrieben, wo es immer wieder vor kommt, dass sie dabei fast erwischt wird, da hat sie vielleicht schon ein wenig zu viel an Glück gehabt. Sehr tragisch beschreibt die Autorin die Familiensituation zu Hause, wo sich mancher Leser vielleicht schwer tut, wie sehr der kleine Bruder verwahrlost, weil seine Mutter ständig betrunken ist und ihr eigenes Leben nicht mehr in den Griff bekommt. Da bürdet Christina Stein
    ihrer Protagonistin viel auf und man spürt dabei sehr gut die Verzweiflung und Hilflosigkeit, die Amber in diesen Szenen ausgesetzt ist. Der Roman erzählt von Freundschaft, von seelischen Qualen aber auch die Hoffnung, dass man mit einem starken Willen vieles erreichen kann. ,,Searching Lucy“ ist keine leichte Kost und selbst als Erwachsener wird man dabei mit Szenen konfrontiert die unter die Haut gehen. Das Ende ist relativ offen, wo für den einen oder den anderen sicher noch ein paar Fragen offen sind. Spannung bis zum Schluss ist aber garantiert.

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  • 5 Sterne

    Lucienne M., 30.03.2021

    Als eBook bewertet

    Das außergewöhnliche Cover hat mich sofort angesprochen. Titel und Hauptfigur stehen super im Vordergrund und es wird gleich etwas Spannung aufgebaut. Der Schreibstil lässt sich von Anfang an flüssig lesen, ist fehlerfrei und ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen.
    Die Handlung ist ausführlich beschrieben und man kann sich alle Personen und Orte sehr gut vorstellen. Für mich ist dieses Buch etwas Krimi, etwas Thriller und nebenbei ein ganz toller Roman/New Adult. Ich werde dieses Buch allen Bekannten weiterempfehlen weil es mir so gut gefallen hat. Absolute Leseempfehlung von mir und am liebsten hätte ich noch mehr Sterne gegeben.

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  • 4 Sterne

    Lisa, 31.05.2021

    Als Buch bewertet

    Was geschah mit Lucy?

    „Searching Lucy“ ist ein wirklich fesselndes Jugendbuch der Autorin Christina Stein. Eins möchte ich gleich vorweg sagen, für einen richtigen Thriller fehlte in meinen Augen ein wenig die Spannung bzw. ein erkennbarer Spannungsbogen. Dafür punktet das Buch richtig mit seiner psychologisch durchdachten Handlung und authentischen Charakteren. Auch der Schreibstil liest sich super gut und ich flog nur so durch die Seiten. Die sprachlichen Besonderheiten bzw. die verwendeten jugendsprachlichen Abkürzungen und Begriffe, passen gut in den Text und zur jungen Protagonistin, irritierten mich aber gelegentlich. So hebt sich das Buch doch deutlich von Erwachsenenliteratur und anderen Thrillern ab. Besonders gut gefiel mir die Hauptprotagonistin Amber, welche ganz unkonventionell die Suche nach ihrer verschwunden Schwester Lucy, selbst in die Hand nimmt und dabei auch vor Einbrüchen nicht zurück schreckt. Ihre Verzweiflung und auch die Reaktionen und Verhaltensweisen der Familie wirkten sehr real, der Schmerz war richtig greifbar. Mein Fazit: Gerne vergebe ich gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Leser*innen von spannenden Kriminalgeschichten.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lainybelle, 01.04.2021

    Als Buch bewertet

    Was mich neugierig gemacht hat:
    Mir war die Autorin von einer Lesung auf der Mainzer Büchermesse bekannt und die Idee von „Searching Lucy" hat mich gleich angesprochen. Ich hatte Lust auf einen atmosphärischen Thriller zum Miträtseln und habe schönerweise die Gelegenheit bekommen, bei einer Leserunde zum Buch dabei zu sein.

    Wie es mir gefallen hat:
    Hier handelt es sich definitiv um eines dieser Sog-Bücher, die einen an die Seiten fesseln und die Zeit vergessen lassen. Das liegt zum einen daran, dass man natürlich der Auflösung um das Verschwinden von Ambers Schwester und Vater entgegenfiebert, zum anderen daran, wie gut das Emotionale transportiert wird.

    Amber ist eine vielleicht nicht immer ganz nahbare, aber sehr gut ausgearbeitete Protagonistin mit Ecken und Kanten. Auf der einen Seite wirkt sie verzweifelt-planlos und fischt im Trüben, gleichzeitig bleibt sie immer in Bewegung und folgt jeder noch so kleinen Spur. Für mich war faszinierend, wie man so sehr in ihre Gedankenwelt eintaucht, dass man teilweise Zweifel bekommt, ob sie nur Geister sieht oder vielleicht doch eine eigentlich abwegige Erklärung die Lösung sein könnte.
    Christina Stein lässt sehr plastisch werden, was das Verschwinden geliebter Menschen, vor allem in Kombination mit Ungewissheit, bei ihren Angehörigen auslösen kann. Zudem geht es in mehreren Bezügen um Prägungen und inwieweit sie einen bestimmen, was der Geschichte eine tiefgründige Note verleiht.

    Die Ausgangslage ist insofern etwas Besonderes, dass es nicht um einen einfachen, sondern gleich einen doppelten Vermisstenfall geht. Gibt es ein verbindendes Element oder nicht? Man spinnt viele Theorien und sucht nach verräterischen Details. (Ein bisschen schade finde ich nur, dass man letztendlich eigentlich nicht selbst durch gezielte Hinweise auf die Hintergrundgeschichte hätte kommen können und sie sich im Prinzip durch einen Zufallstreffer lüftet.)
    Super gefallen hat mir übrigens das deutsche Eltville-Setting!

    Die Liebesgeschichte fand ich auf jeden Fall interessant, aber auch ein wenig schwierig. Ich hatte das starke Gefühl, dass Amber und ihr Love Interest vor allem durch eine ähnliche Verzweiflung verbunden sind und einander als Ablenkung von dem Unhaltausbaren benutzen (wenn auch nicht böswillig). Vor diesem Hintergrund habe ich die Entwicklung zwischen ihnen nicht so richtig mitfühlen können und bin skeptisch geblieben, ob da wirklich eine gute Basis gegeben war.

    Nach dem Spannungshöhepunkt wird einiges nicht mehr auserzählt, worauf ich noch neugierig gewesen wäre, rein vom Aufbau her wäre das aber vielleicht auch einfach zu viel bzw. ein unnötiges „Runterkommen" gewesen.

    (Für wen) Lohnt es sich?
    Das Buch eignet sich perfekt für Jugendliche und Jugendbuchliebhaber, die es gern undurchschaubar und stimmungsvoll mögen. Der Schwerpunkt liegt mehr auf der Figurenentwicklung und einem gewissen Gruselfaktor als auf Action.

    In einem Satz:
    „Searching Lucy" ist ein atmosphärisch dichter Spannungsroman, der rau und düster daherkommt und einem dadurch ein schaurig-gutes Leseerlebnis beschert.

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