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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hella, 19.02.2023

    Als Buch bewertet

    Es schien alle schön, ruhig und entspannt zu sein für die Generation der Generation Y, aber "was half es mir, wenn eine schlechte Nachricht die nächste jagte, brennende Wälder, Flutkatastrophe, Wasserknappheit, Schulden, Krieg, Armut live aus Deutschland. Wir sind vielleicht die Ersten, die jung sind - und von niemandem dafür beneidet werden (S.13)".

    Marlene Knobloch versucht in ihrem 100 Seiten starken Hardcover Büchlein die großen Probleme unserer Zeit und für die Generation der Dreißigjährigen zusammenzufassen. Und dabei bleibt es auch. Eine Zusammenfassung: Corona, Krieg, Gendern, Fachkräftemangel... was mir fehlte war der Klimawandel... der kam zu kurz. Sie haut mit politischen Schlagwörtern um sich, beweisend, man sei intelligent und habe sich mit der Thematik beschäftigt. Sie verbindet die verschiedenen Themen mit eigenen kleinen Geschichten, schmückt somit die wenigen Seiten noch unnötig aus. Ich glaube, wenn sie tiefer gegangen wäre, wirklich aufgezeigt hätte wie wir diesen Problemen auch begegnen könnten, wie wir damit umzugehen haben, dann wäre dieses Büchlein ersten etwas seitenstärker, zweitens nützlicher. Was bringt es mir zu lesen, dass wir Probleme haben? Das hatten die Generationen vor uns auch. Nie war es in der Welt wirklich ruhig. Der Satz "Wir sind die erste Generation die nicht darum beneidet wird jung zu sein..." ist Schwachsinn. Jede Generation hatte ihre Probleme und zu behaupten, wir seien die Generation, die es am alleralleraller schlimmsten hätte ist absolut anmaßend! Wir leben in einer Demokratie, sind frei uns in allen möglichen Formen zu äußern, wir können, ohne Angst vor Verfolgung, Verschwinden o.ä. auf die Straße gehen und demonstrieren etc.!
    Knoblochs Büchlein strotzt nur so vor Wut und dabei verliert sie einiges aus den Augen. Man, ja! Ich kann diese Wut verstehen, ich bin doch auch wütend! Tiere sterben wegen uns aus, Menschen hungern, der Planet brennt und wir heulen wegen Coronamaßnahmen herum. Das macht mich wütend. Und es ist wie immer. Heulen, schreien und wütend sein, aber wo bleiben die Taten? Was ändern wir denn nun und wie ändern wir es, damit es besser wird? Und genau da kommt sie nicht auf den Punkt. Denn sie weiß es nicht, sie weiß es genauso wenig wie alle anderen, aber schimpfen geht.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sarah S., 19.02.2023

    Als Buch bewertet

    Zu „Serious Shit“ aus dem dtv Verlag von Marlene Knoblauch kann ich an dieser Stelle leider nur eine Kurzmeinung verfassen.
    Als Leserin erlebte ich hier nur viel Lärm um Nichts, denn auch, wenn interessante, kritische Fragen gestellt werden, beantwortet die Autorin davon keine wirklich persönlich. Es werden öffentliche Meinungen oder polarisierende Aussagen in den Raum geworfen, andererseits aber Halbwahrheiten und Schlagzeilen aus einschlägigen „Käseblättern“ eingeflochten. Gerade der Teil des Buches, der sich mit aktuellen, politischen Geschehnissen beschäftigt, war dermaßen politisch korrekt ausgedrückt, dass ich mich schon fragen muss, inwieweit selbst gedacht wurde. Gerade in der Putin-Selenskyj-Thematik merkt man einfach sehr schnell, wenn jemand lediglich das nachplappert, was Selenskyj sich ziemlich genau konstruiert hat. Relativ schade, da ja im Bereich der Geschehnisse rund um den Weltkrieg durchaus auch gekonnt kritisch hinterfragt wurde. Genauso hat die Autorin ja eigentlich einen guten Ansatz gezeigt, da sie sich mit den Stimmen der Menschen befassen wollte, die tatsächlich betroffen waren. Leider nicht wirklich tiefgründig umgesetzt.
    Letzten Endes ist das Buch für mich aber nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Intention dahinter bleibt mir unklar. Zum Nachdenken kann natürlich angeregt werden, aber aufgrund der geringen Seitenlänge wurden viel zu viele Themen einfach unzureichend beleuchtet. Ich sehe hier hauptsächlich reines Mainstream-Denken und die Wiedergabe von Stereotypen.
    Ich kann daher leider nur 2/5 Punkten vergeben.

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  • 1 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeetasse, 05.03.2023

    Als Buch bewertet

    Generation Y, bzw. die Millennials, sicherlich hat jeder schon von ihnen gehört. Jene Gruppe junger Menschen geboren zwischen den frühen 80ern und den späten 90ern. Jene Generation, die dafür bekannt sein soll alles zu hinterfragen. Zu ihnen gehört die Autorin des vorliegenden Buches, aber auch ich selbst. Entsprechend gespannt war ich, wie die junge Frau über das aktuelle Geschehen auf der Welt denkt und wie sie dies alles einordnet. Erwartet habe ich hier ein tiefgründiges Essay, bekommen habe ich für mein Empfinden jedoch dem Titel entsprechend lediglich „serious shit“. Selten hat ein Buch mich so sehr irritiert und ratlos zurückgelassen. Selten hatte ich nach einem Buch das Gefühl meine Zeit verschwendet zu haben und selten habe ich mich gefragt: Warum? (letztes muss wohl an der Generation liegen….)

    Unterteilt ist das Buch und fünf Kapitel, wobei mich diese Aufteilung bereits ratlos zurücklässt. In den einzelnen Kapiteln kommt die junge Autorin dann von einem Thema zum nächsten und schneidet dabei so ziemlich alles an, was uns in der heutigen Zeit beschäftigt: ein bisschen Krieg, ein bisschen Corona, ein bisschen Politik im Allgemeinen und Speziellen, ein bisschen Medienkritik bzw. Medienkonsum, ein bisschen Krise hier und da, ein bisschen Umwelt. Bei keinem Thema geht sie ernsthaft in die Tiefe, sondern wirft dem Leser Gedanken hin, welche sie intellektuell klingen lässt durch möglichst viele Fremdwörter, Analogien und noch mehr Schachtelsätze. Zwischendurch kommt sie dann auf ihre Jugendzeit zu sprechen und fällt hier in einen entsprechend anderen Sprachstil, was irgendwie mehr irritiert, als Authentizität zu beweisen. Entsprechend klangen die Sätze sicherlich klug, hatten aber inhaltlich wenig vorzuweisen. Auch hier muss ich nochmals den mangelnden Tiefgang kritisieren. Die Frage des Buches war, warum „wir“ jetzt erst erkennen, dass die Welt gefährlich ist. Doch eine Antwort auf die Frage wird nicht geliefert, da alle Themen nur angerissen werden. Ein roter Faden ist durch die vielen Themenwechsel auch nicht erkennbar. Man sieht zwar, dass die Autorin in gewisser Weise eine Verzweiflung an den Tag legt und hinterfragt, aber man sieht nicht, wohin dies führen soll und das hätte ich mir doch sehr gewünscht - Eine Antwort auf die Frage, warum wir angeblich jetzt erst wach werden. Vielmehr fragt sie, warum wir nicht über die möglichen NS-Vergangenheiten unserer Vorfahren sprechen und mehr erfahren wollen. Und ich frage mich einmal mehr: Warum?
    Inhaltlich kann ich mich wenig mit dem Geschriebenen identifizieren, viele „vorherige Krisen“ waren für mich keine Randnotizen in der Geschichte und so ist zumindest mein „Erwachen“ nicht erst mit Corona und dem aktuellen Krieg entstanden.
    Entsprechend handelt es sich bei dem Buch weder um eine wissenschaftliche Abhandlung, noch ein ernstzunehmendes Sachbuch (daran ändert auch nichts, dass sie die ein oder andere soziologische Theorie einwirft) oder die tatsächlichen Ansichten der Generation Y. Viel mehr liest es sich wie ein Tagebuch, welches ausgeschmückt wurde, um schlussendlich etwas veröffentlichen zu können. Oder ein sehr langes Essay ohne roten Faden.
    Die Autorin hat gute Ansätze, kann diese aber leider nicht auf den Punkt bringen oder tiefgehend erörtern. Der Schreibstil hat mich gar nicht angesprochen, ein flüssiges Lesen war nicht möglich. Seit langem muss ich sagen: Dieses Buch hat für mich keinen Mehrwert gehabt und war eher Zeitverschwendung. Sehr schade.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika K., 14.02.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, das einen Querschnitt in die Sichtweise eines Menschen bietet, der kurz vor oder nach den 2000-ern geboren wurde, zusammengefasst in den Ansichten der 28-jährigen Autorin, die wohlgemerkt Akademikerin und Journalistin ist, und sicherlich eine weit differenziertere Betrachtungsweise auf die beschriebenen Dinge darstellt, als bei so manch anderem der Fall ist, der sich mit den beschriebenen Themen bei weitem nicht in dem Maße auseinandersetzt. Die Schreibweise ist sehr angenehm; gespickt mit Ironie und Witz. Ich kann gut nachvollziehen, was die jungen Leute umtreibt, welch ein Schock der derzeitige Umstand des Ukraine-Krieges sein muss (ist es ja auch für die Älteren, aber die haben schon die eine oder andere Krise erlebt und kennen das Gefühl – leider). Frau Knobloch beleuchtet dabei u.a. die Zeit ihrer Jugend auf dem Dorf, wo man sich wohlgefühlt hat, sich aber auch Fragen gestellt hat, ganz typische Fragen nach dem Warum, Wohin oder mit wem. Völlig legitim. Dann gibt es einige Vergleiche mit den früheren Generationen und es taucht die Frage auf, ob die jungen Leute heutzutage naiv seien, weil sie sich in ihrem bisher so sorglosen Leben quasi dahintreiben ließen, ohne zu erkennen, wie fragil unser Frieden und die Demokratie sind. Ich weiß hierbei nicht, ob man wirklich von Naivität sprechen kann. Wenn, dann höchstens von dem Versäumnis der Gesellschaft, der Politik und des Bildungssystems, darauf nicht oft genug hinzuweisen. Es ist doch aber irgendwo auch schön, dass eine ganze Generation davon ausgegangen ist, ein fast sorgloses Leben leben zu dürfen. Wünschen wir uns das nicht alle? Vor allem für unseren Nachwuchs? Dafür arbeiten doch die Eltern eines jeden Kindes in jeder Generation hin. Wer kennt nicht den Spruch; meinem Kind soll es besser gehen als mir? Der Spruch ist so alt wie die Menschheit. Niemand wünscht sich, dass sein Kind auch mal eine schwere Krise erlebt, damit es den Wert der Dinge endlich mal begreift. Das wäre absurd.
    Zitat: Wir hatten verlernt uns in die Welt einzubetten.
    Bei aller Liebe; das hat auch vor euch niemand getan.
    Meine Eltern z.B. haben so gesehen auch Großes vollbracht, indem sie mit uns Kindern Anfang der Achtziger aus einem sozialistischen Land geflohen sind, wo sie von einem guten Leben im Westen geträumt haben. Und was haben wir dann letztendlich getan? Kartoffelchips essend vor der Glotze gesessen und Glücksrad geguckt. War nicht wirklich schlecht, auch wenn es banal war. Letztendlich wollen wir doch alle einfach nur unser Leben leben und die Zeit genießen. Vielleicht sollten wir uns einfach von diesen Vergleichen mit unseren Vorfahren verabschieden. Sich an ihnen ein Beispiel nehmen – ja – durchaus, aber mir persönlich wird da viel zu viel idealisiert. Unsere Groß- und Urgroßeltern hätten auch lieber ein völlig normales und langweiliges Leben gehabt, abends an der Bushaltestelle gesessen und in die Gegend gespuckt, statt vor dem Horror des Naziregimes fliehen und zittern zu müssen, zu Partisanen oder unfreiwilligen (oder freiwilligen) Mitläufern zu werden, zu Helden oder zu millionenfachen Opfern. Und auch die 68-er hätten sicher gern einfach ihr Leben nach ihrer Vorstellung gelebt, statt gegen die verstaubte Bigotterie und Doppelmoral der Vor- und Nachkriegsgenerationen rebellieren zu müssen. Ich frage mich, ob so mancher, der irgendwann 1968 in einem indischen Ashram gesessen und an dem Singsang teilgenommen hat, sich nicht letztendlich gefragt hat, was er da eigentlich macht, und sich heimlich nach Omas heimischem Schweinebraten gesehnt hat, nachdem er sich tagein tagaus von gewürztem Reis und gedünstetes Gemüse ernährt hat. Ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass sehr viele einfach auf einer Welle mitgeschwommen sind, ohne wirklich zu wissen, wohin diese Welle sie tragen wird. Es ging um den Protest an sich – und das ist auch gut so. Nur durch Protest ändern sich die Dinge irgendwann. Aber auch sie sind von dort irgendwann wieder zurückgekehrt, haben als Masse das eine oder andere bewirkt, haben sich zurück daheim einen Job gesucht, einen Grill gekauft und eine Familie gegründet, um ihrem Nachwuchs ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen. Und dieser Nachwuchs ist in großem Wohlstand und in Frieden aufgewachsen, beschützt und von Sorglosigkeit geprägt, dennoch unterschwellig von Fragen bedrängt, ob das denn schon alles war. Durchaus berechtigt und gut, aber ich kann nur sagen – fallt nicht in die Falle, euch als naiv zu bezeichnen, liebe junge Leute. Ihr seid es nicht (zumindest nicht alle). Ihr kennt es einfach nicht anders, und wem kann man schon vorwerfen, eine gute, ideale Welt formen zu wollen, in der es einer Bundeswehr und eines Wehrdienstes nicht bedarf? Die Idee an sich ist aus meiner Sicht - aus sozialer Sicht - sehr fortschrittlich. Leider ist es so, dass viele um uns herum diesen Fortschritt noch nicht erreicht haben. Gerade deshalb muss man den Schutz dieser Werte im Auge behalten und auf realistischer Ebene für den Fall der Fälle vorsorgen. Durch den Ukraine-Krieg dürfte das letztendlich vielen nun klar geworden sein (leider noch zu wenigen).

    Wir sind alle zwangsläufig Statisten in einem Riesentheater, das künstlich aufrecht erhalten wird, wobei sich die meisten einfach nur danach sehnen, ihr Leben in Ruhe und nach eigener Fasson zu leben (bis auf die machtgeilen Psychos, die es nicht selten bis in die obersten Regierungsränge schaffen – und das wahrscheinlich auch nur deshalb, weil jeder Otto-Normalbürger lieber seine Ruhe hat, statt die absolute Macht anzustreben). Insofern ist es aus meiner Sicht kein Manko, an ein normales, friedliches Leben geglaubt zu haben; es ist ein Zeichen dafür, dass die Generation vorher schlichtweg daran gearbeitet hat, seinem Nachwuchs – also euch jungen Menschen, ein gutes Leben in Frieden zu bereiten.

    Dass es weltweit Spinner gibt, die den anderen durch Terror ihren Willen aufzwingen möchten, macht diese Sache weder naiv noch wertlos. Strebt weiter nach Frieden, nach einem guten Leben, nach dem „Grill“ im Garten, nach einer Familie- oder einfach dem, was ihr euch für eure Zukunft wünscht. Es ist nichts Verkehrtes daran, von einem guten, entspannten und selbstbestimmten Leben zu träumen. Freiheit hat nicht nur für diejenigen eine tiefe Bedeutung, die sie verloren haben. Insofern stimme ich dem im Buch genannten, ukrainischen Flüchtling nicht zu. Es ist kein Privileg, erst durch Krieg und Terror erfahren zu „dürfen“, was Freiheit wirklich bedeutet. Niemand sollte sich dafür schämen oder rechtfertigen, dass er ein Leben ohne Verfolgung und Terror verbringen durfte oder darf. Vielmehr sollten wir um jeden Tag dankbar sein, den wir außerhalb dieser Zustände verbringen dürfen und durften.

    Das Buch bietet keine Lösungen – kann es auch nicht. Die Lösung all der genannten Probleme ist nicht durch Einzelne zu schaffen, sondern nur durch die Masse, in der ein Umdenken stattfindet. Es ist eine Momentaufnahme der Wahrnehmung einer Generation, die sich Fragen stellt. Für mich absolut interessant und aufschlussreich. Ich vergebe für das kleine Werk fünf Sternchen, weil mir die Schreibweise der Autorin gut gefallen hat. Trotz der heiklen Themen, liest sich das Buch locker, ist gespickt mit feinem Witz und man hat das Gefühl, mit einer intelligenten jungen Frau zu plaudern.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Larischen, 19.02.2023

    Als Buch bewertet

    Für Marlene Knobloch, die einigen wohl aus verschiedenen Zeitungen bekannt sein könnte, stellt der russische Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 eine Zäsur dar. Für sie ist es der Anlass, einen Blick auf ihre Generation - die Millenials - zu werfen. Eine Generation, die bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt war. Wer sich mit dieser Generation beschäftigt stellt fest, dass ihr nachgesagt wird, sehr auf persönliche Weiterentwicklung bedacht zu sein und ihr Leben daran auszurichten. Den Klimawandel bekämpft man dann gerne auch mal mit einem Like. Doch mit dem Krieg in der Ukraine wird die Lebensrealität der Millenials völlig auf den Kopf gestellt und sie werden von der Realität eingeholt.

    Marlene Knobloch hat nun mit „Serious Shit“ den Versuch gewagt, sich mit ihrer Generation auseinander zu setzen und einen kritischen Blick zu wagen.
    Das (sehr) kurze Büchlein bietet aus meiner Sicht einige sehr interessante Gedankenanstöße, manchmal habe ich aber auch das Gefühl, dass es hauptsächlich der Selbstdarstellung dient. Ich hätte mir eine etwas strukturiertere Vorgehensweise gewünscht. Ich hatte teilweise das Gefühl, dass Marlene Knobloch einfach mal alles zusammengeschrieben hat, was sie schon lange loswerden wollte. Da sind durchaus auch einige interessante Gedankengänge dabei. Aber es wird eben wenig vertieft angesprochen.

    Damit hat das Buch zwar kurzfristig durchaus einen Effekt, aber bereits kurz nach Ende der Lektüre war das Buch wieder aus meinen Gedanken verschwunden. Denn die Themen, die Marlene Knobloch in „Serious Shit“ anspricht, sind auch nicht neu und Menschen, die sich mit der gesellschaftlichen Realität beschäftigen, werden sie durchaus auf dem Schirm haben. Daher wäre etwas mehr Fokus und Tiefe aus meiner Sicht hilfreich gewesen. Nichtsdestotrotz ist „Serious Shit“ ein interessanter Impuls.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katrin k., 21.02.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Generation blickt geschockt auf den Krieg in der Ukraine und beginnt zu begreifen, dass die Welt nicht so friedlich ist wie sie bisher vermutet hat. Marlene Knobloch ist Ende zwanzig und spricht in ihrem Essay für ihre Generation. Kernaussage ist meiner Meinung nach die Zukunftsangst. Der Krieg hat deutlich gemacht, dass Europa keine heile Seifenblase ist, in der es sich rosarot leben lässt. Sondern dass der Frieden und unser Wohlstand fragil sind. Sie beschreibt aber auch die Erwartungen ihrer Generation vom Leben und Arbeiten und dem Aufbrechen von altbewährten Strukturen wie der 8h/5 Tage Woche. Ich habe Marlene Knobloch gerne zugehört und mit Verwunderung ihren Blick auf die Welt wahrgenommen. Ob sie für eine ganze Generation spricht, kann ich nicht beurteilen. Interessant fand ich es dennoch. Viel hat mich jedoch auch daran erinnert, als ich selbst in diesem Alter war und feststellen musste, dass die Welt nicht unbedingt auf mich gewartet hat. Ihre ängstlichen Gedanken haben mich jedoch auch etwas betroffen gemacht. Ich würde mir wünschen, dass diese Generation mehr Zutrauen in die Welt und in sich selbst hat. Verwundert hat mich auch, dass der Ukrainekrieg als Auslöser für diese Erkenntnis dient. Haben wir doch gerade eine Pandemie überstanden, die unsere Gesellschaft ganz schön durcheinandergewirbelt hat. Laut der Autorin sollen ältere Generationen wohl zum ersten Mal nicht neidisch auf die Zukunft der jungen Generation sein. Das erscheint mir doch sehr subjektiv. Krisen und Kriege haben auch andere Generationen schon miterlebt. Mir hätte eine neutralere Auseinandersetzung mit dem Thema doch besser gefallen. So habe ich eher das Gefühl nur einen Standpunkt gehört zu haben. Aber zugehört habe ich dennoch gerne.

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