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    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Connie Ruoff, 15.06.2018

    Als eBook bewertet

    „SERVERLAND“ VON JOSEFINE RIEKS
    2. ZUM INHALT
    Der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Die Idee einer Zukunft ohne Internet fand ich interessant. Sowohl politisch, als auch gesellschaftlich und philosophisch.

    Josefine Rieks hat diese Idee in „Serverland“ verwendet. Zusammen mit anderen Jugendlichen versucht Reiner, das Internet wiederherzustellen. Das Lesen von alten Facebook Accounts und ihren Posts wird zu deren Lieblingsbeschäftigung.

    Der Roman spielt in den Niederlanden und in Deutschland gegen Ende des Jahrhunderts.

    Wir erfahren viel über Laptops und PC’s und warum Apple Geräte besser und manchmal schlechter als andere Computer sind. Reiner ist ein technischer Nerd.

    Für die Grundidee gebe ich 5 Punkte.

    Die erste Frage, die ich mir beim Lesen stellte: Wie hat die Autorin das Setting entworfen? In 60 Jahren hat sich ja doch viel verändert!
    Ich empfand keine Veränderung zur heutigen Zeit! Es werden Markennamen genannt, die wir heute auch kennen!
    Wenn ich mir heute Tatsachenfilme aus den 50er Jahren anschaue, finde ich, dass sich sehr viel verändert hat.
    Marken ändern sich, Techniken entwickeln sich weiter. Wenn es kein Internet gibt, wie verwenden die Menschen stattdessen die Zeit. Womit trösten sie sich?


    Die zweite Frage war: Warum gibt es kein Internet mehr? Und wenn es weltweit kein Internet mehr gibt und die Regierung es abgeschafft hat, welche Regierung?

    Und letztendlich, warum ließen Millionen Menschen zu, dass eine so riesige Einnahmequelle versiegt? Wurde es verboten?

    Die Gruppe um Reiner ist weder visionär noch revolutionär, geschweige denn politisch oder philosophisch.

    Was ist letztendlich die Aussage? Ich weiß es nicht!

    2/5 Punkten

    3. PROTAGONISTEN
    Reiner ist ein Computer Nerd, der keine Ambitionen hat, Karriere zu machen. Er sucht ein Gemeinschaftsgefühl, dass er glaubt, in seiner Gruppe zu finden.

    Außer Computer und Computerspiele interessiert ihn nichts. Wirkliche Freunde kann ich nicht erkennen. Gefühlsmäßig ist Ebbe.

    Ich kann das nicht genau sagen, woran es liegt. Reiner weckt keine Sympathie bei mir..

    3/5 Punkten

    4. SPRACHLICHE GESTALTUNG
    Deutsche Umgangssprache und Englisch. Ich nehme an, das soll untersttreichen, dass Englisch die internationale Sprache im Internet ist. Ich fand es eher komisch.

    2/5 Punkten

    5. COVER UND ÄUSSERE ERSCHEINUN
    „Serverland“ von Josefine Rieks hat 176 Seiten und ist am 19.02.2018 unter der ISBN 978-3-446-25898-3 als E-Buchtext bei Hanser Verlag im Genre: Romane erschienen.

    Das Cover hat Schriftzüge aus Neongelb oder Neongrün auf schwarzem Hintergrund. Vielleicht einen alten Computer auf der Dos-Ebene imitierend.

    3/5 Punkten

    6. FAZIT
    Ich bin enttäuscht. Ich finde die dahinterliegende Idee genial! Aber die Idee ist leider in kein passendes Setting eingebettet. Ich glaube an den Lateiner Spruch „Tempera mutantur – nos mutamur in illis.“ Die Zeiten ändern sich und wir uns mit oder in ihnen bzw. durch sie. 60 Jahre in der Zukunft muss sich etwas verändert haben!

    Und wie ist diese Ausgangssituation entstanden?

    Ich muss Geschichten durchdenken, überdenken, reflektieren und mir vorstellen können. Das gelingt mir hier nicht.

    Aber: Wenn sich jemand einfach nur auf das Gedankenspiel einlässt, der findet es vielleicht ganz nett:

    Internet wurde abgeschafft
    – Gruppe von Jugendlichen wollen das Internet und die sozialen Medien wieder „anschalten“,
    – und das alles nur mit dem Zweck die abgelichteten Menschen zu beobachten – zu stalken?

    MACH DIR DEIN EIGENES BILD – LESE DAS BUCH – SCHREIB MIR DEINE MEINUNG!


    @Hanser Verlag: Vielen Dank für das Rezensionsexemplar

    Ich vergebe insgesamt 2,5/5 Punkten.

    Connies Schreibblogg

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    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 05.04.2018

    Als Buch bewertet

    "Serverland" von Josefine Rieks erschien als HC, gebunden im Hanser-Verlag, 2018. Es handelt sich um eine fiktive und futuristische Geschichte, die in den nachfolgenden Jahrzehnten spielt, in Berlin und den Niederlanden verortet ist und seinen LeserInnen eine Post-Internetära beschreibt, da das Internet seit Langem abgeschaltet wurde....


    Inhalt:

    Reiner, der Mitte 20 ist und bei der Post arbeitet, sammelt alte Laptops und versucht, sie wieder zum Laufen zu bringen. Er lädt sich am liebsten Spiele herunter wie "Grand Theft Auto" (das ich kenne und gräßlich finde), Lara Croft u.a. Jedoch stürzen alle downloads nach einigen Minuten ab und so versucht er, der ein durchaus technisches Geschick aufweist, nach Verbesserungsmöglichkeiten. Ein Freund aus Schulzeiten, Meyer, kommt auf ihn zu und lädt ihn ein, mit nach Holland zu fahren, da es dort wohl in stillgelegten Industriebrachen alte Serverhallen gibt und er Reiner durchaus zutraut, jene wieder zum Laufen zu bringen. Dort angekommen, treffen beide auf einige Jugendliche, die ebenfalls an der Idee interessiert sind, alte Videos von YouTube wieder zum Leben zu erwecken und vor allem eine Welt, in der virtuell alles "geteilt" wird. Es entwickeln sich Gruppen, man schafft ein Plenum und es gibt Konkurrenzdenken und Beziehungen untereinander, die das ganze Vorhaben nicht eben vereinfachen. Jede Menge Haschisch und 6packs werden konsumiert und Reiner nimmt sich eine berufliche Auszeit, um den Servern zuleibe zu rücken und das technische Material aufzutreiben. Er lanciert durch seine Fachkenntnis durchaus zu einem Leader, fühlt sich jedoch im Grunde einsam....

    Meine Meinung:

    Anfangs hatte ich Mühe, überhaupt in diese skurrile Geschichte hineinzukommen. Vieles ist sehr vage - und bleibt es auch. Auch die Figuren wie Reiner oder Meyer empfand ich als bruchstückhaft, da die nüchterne Sprache nicht darauf angelegt ist, viel von den Protagonisten preiszugeben. Der Ich-Erzähler Reiner spricht im Roman immer von "den Jugendlichen", was ich als sehr distanziert empfand, da er ja im gleichen Alter ist und kaum der Adoleszenz entwachsen sein dürfte. Er und die Gruppe ist auf jeden Fall auf der Suche nach der Idee des Teilens, den Werten einer gerechteren, globalisierten Welt, was als Maxime deklariert wird. Andererseits wird nicht erklärt, weshalb das Internet von der Regierung abgeschaltet wurde - ob es ein Energieproblem gab? In Holland und den USA scheint dieses Problem jedenfalls nicht zu existieren oder nicht in dem Maße, denn dort gibt es Jugendbewegungen, "Rebellen", die das gleiche Interesse haben und sich daher zusammenschließen, um das Internet wieder herzustellen. "Niemand musste sich einsam fühlen" heißt es im Roman: Gab es demzufolge nach dem Abschalgten eine Vereinzelung, ja Vereinsamung der Gesellschaft? All diese Fragen muss man sich als LeserIn selbst beantworten. Der Roman lässt dies offen. Zeitweise hatte ich das Gefühl, dass Reiner emotionale Probleme hatte, sich fürchtete, dass die revolutionäre Idee in der uninteressierten Masse untergeht und unter einem Gefühlschaos litt, das auch seine Beziehung zu Frauen miteinschloss.

    Fazit:

    Eine faszinierende, interessante Romanidee, die für mich leider viel zu konturlos blieb und viele Fragen offen lässt, die den Leser ratlos zurücklassen. 2,5 Sterne
    Interessieren würde mich dennoch, wie Programmierer und Experten aus der IT-Branche diesen Roman lesen - und bewerten. Womöglich ganz anders?

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