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  • 5 Sterne

    yellowdog, 20.05.2023

    Als eBook bewertet

    Kraftvoll geschrieben

    So weit der Fluss uns trägt ist ein ruhig erzählter, wundervoller Roman über eine Frau in Colorado Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts.
    Die Erzählerin Victoria Nash erschafft einen Ton der Zeit und die Beschreibungen der Umgebung tragen zur Atmosphäre bei. Die Autorin Shelley Read errichtet ihrer Heimat ein liebevolles Porträt.
    Victoria erlebt früh im Leben große Liebe, aber auch Verluste. Das prägt ihr Leben.
    Das Lesegefühl erinnert tatsächlich an das von Der Gesang der Flusskrebse. Es ist aber ein ganz anderer Kontext, doch bei beiden Büchern geht um starke, junge Frauen, die ihren Weg alleine gehen müssen. Hinzu kommt der mitreißende Einsatz der Natur.

    Das Buch wird sehr von der Erzählstimme getragen. Erst spät im Buch gibt es mal eine Änderung der Perspektive, aber auch das passt genau in die Handlung.

    Ein kraftvolles Buch!

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  • 5 Sterne

    Sarah S., 26.08.2023

    Als Buch bewertet

    Wow, was für eine Geschichte!!

    Seitdem ihre Mutter tödlich verunglück ist, ist Vicotria, die 17 jährige Tochter eines Pfirsichplantagenbesitzers, zuständig dass der Alltag weiterläuft. Dieser ist rauh und bringt Victoria bisweilen an ihre Grenzen. Als ein Fremder ihren Weg kreuzt, wird ihr Alltag so richtig durcheinandergewirbelt. Sie wird gezwungen, einige Entscheidungen zu treffen und um ihr Überleben zu kämpfen…

    Die Geschichte von Victoria hat mich sehr fasziniert, erschüttert und zutiefst berührt. Sie zeigt, wie viel Stärke aber gleichzeitig Einfühlsamkeit in einer Frau steckt. Diese tragische Geschichte in der rauhen aber wunderschönen Gegend an einem Fluss in Colorado ist für mich ein echtes Highlight! Es ist das Debüt von Shelley Read. Selten hat mich eine Geschichte so eingenommen und alles rund um mich vergessen lassen.

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  • 5 Sterne

    Kathrin M., 28.06.2023

    Als Buch bewertet

    Shelley Read hat mit ihrem Debüt-Roman 'So weit der Fluss uns trägt' einen wahren Überraschungs-Erfolg geschrieben.
    Auf nahezu unvergleichliche Weise hat die Autorin ihre Charaktere detailreich und vielschichtig ausgeschmückt und mit Stringenz und Konsistenz im Verlaufe der Geschichte authentisch reifen und wachsen lassen. Insbesondere die Entwicklung ihrer Protagonistin ist beeindruckend und das Begleiten dessen über viele Jahre, gar Jahrzehnte, fesselt.
    Aber auch die bildhafte Skizzierung Iolas und der geografischen Gegebenheiten überzeugt, wohl nicht zuletzt, weil die Autorin selbst dort verwurzelt ist.
    Die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten trifft mitten ins Herz; viele Szenen lösen eine regelrechte Gefühlswelle aus, derer man sich kaum entziehen kann.
    Das Buch ist wärmstens zu empfehlen und eine beachtliche Autoren-Leistung.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 11.06.2023

    Als Buch bewertet

    ein Roman der einen mit Emotionen überflutet
    " So weit der Fluss uns trägt" von Shelly Read ist das Debüt einer Schriftstellerin, dem man die tiefe Liebe und Verbundenheit mit der Heimat Colorado in jeder Zeile anmerkt.Und es ist ein Buch, bei dem man viele Emotionen durchlebt, das einfach berührt in vielen Bereichen.Es wird beworben als Buch über das man 2023 sprechen wird, was ich auch glaube und als Roman ,der die amerikanischen Buchhändlerinnen restlos begeistern konnte und trotzdem lässt mich dieses Buch etwas ratlos zurück.

    " So weit der Fluss uns trägt" ist ein wunderschönes Buch, das die Natur Colorados vor den Augen der Leser entstehen lässt und es macht einfach Spaß das Buch zu lesen, denn die Sprache der Autorin ist sehr ansprechend.

    Es erzählt die Geschichte von Viktoria, einer jungen Frau, die früh ihre Mutter verliert und dann ihre Aufgaben übernimmt in einem Männerhaushalt, in dem es wenig Anerkennung und erst recht keine Liebe gibt.Die sich in einen Indigenen verliebt, der von der Dorfgemeinschaft , die zu dieser Zeit sehr rassistisch war, abgelehnt und geächtet wurde, doch Viktoria kann sich ihrer Gefühle nicht erwehren.

    Den Einstieg in das Buch empfand ich als etwas zäh und langatmig.Es dauerte etwas bis man in die Geschichte hineinkam.

    Auch die Protagonistin konnte ich in einigen Situationen nicht verstehen. Sicherlich muss man die Zeit bedenken, in der dieses Buch spielt. In den vierziger und fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts war das Frauenbild sicher ein anderes als heute und Frauen haben sich eher in ihre Rolle eingefügt, trotzdem war mir die Leidensfähigkeit von Viktoria manchmal ein wenig zu viel. Auch das es möglich war ein Kind, in dem Falle ihren Sohn, einfach als eigenes Kind einer anderen Frau auszugeben fand ich nicht nachvollziehbar.Dass Inga ein fremdes Kind ohne Rückfragen als ihres annimmt,kam mir dann schon etwas unrealistisch vor.
    All diese Kritikpunkte haben dafür gesorgt, dass ich diesem Buch nicht die volle Punktzahl geben konnte.

    Dieses Buch ist lesenswert, keine Frage und es hat bei mir viele Emotionen hervorgerufen, doch es konnte mich vollens überzeugen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Normanfips, 11.05.2023

    Als eBook bewertet

    Ein tragischer Roman

    Der Roman spielt in einem Zeitraum zwischen 1948 bis 1971 und ist in fünf Abschnitte unterteilt. Wir erfahren die Geschichte von Victoria, die sich von einem schüchternen und angepassten Mädchen zu einer starken und selbstbewussten Frau entwickelt. Dies alles geschieht vor der Kulisse Colorados, in einem kleinen Städtchen namens Iola, nah dem Gunnison River. Die umgebenden Wälder, der Fluss und die nahen Berge spielen eine wichtige Rolle in Shelley Reads Debütroman.
    Victoria hat sehr früh ihre Mutter verloren und ziemlich schnell als junges Mädchen den Platz ihrer Mutter eingenommen. Sie versorgt den Vater, den Bruder und den Onkel. Niemand kümmert sich richtig um sie oder nimmt sie als Mensch und ganz besonders auch als Frau wahr. Bis eines Tages Wil Moon auftaucht.
    Victoria muss viele Schicksalsschläge erdulden, allerdings wächst sie auch an ihnen.
    Ich hatte mir anhand des Klappentextes etwas anderes erwartet. Mehr Naturerleben und Überleben in der Wildnis, um genau zu sein.
    Die Geschichte liest sich gut und dennoch konnte ich nicht so richtig Zugang zu Victoria finden. Ein tragischer Roman, der von Verlusten, der großen Liebe und auch von Selbstbestimmung erzählt.

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  • 4 Sterne

    Leseratte, 08.06.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist wunderschön und passt zum Titel. Den Zusatz mit der Naturgewalt finde ich ein bisschen sehr weit hergeholt, aber nun gut, man will verkaufen.
    Victoria hat ein hartes Leben. In der Zeit und als Mädchen, hat sie sich, da die Mutter leider früh gestorben ist, um den Haushalt und das Kochen zu kümmern. Das natürlich neben der Schule und der Arbeit auf der Pfirsichplantage. Übrigens man sollte sich eine Schale mit Pfirsichen bereit stellen, da bei der leckeren Beschreiben des Obstes mir dauernd das Wasser im Munde zusammen lief.
    Ich tat mich erst ein bisschen schwer mit dem Roman und kam nicht richtig rein. Erst nach einem guten Drittel packte mich dann auch die Story und ließ mich mit fiebern.
    Ich will hier nichts weiter von der Story verraten, aber der Schreibstil und die damit heraufgeschworenen Bilder sind schon sehr schön. Auch hat man nicht das Gefühl, die Story sei zu weit hergeholt.
    Fazit: Ist schon ein lesenswerter Roman.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 26.06.2023

    Als eBook bewertet

    Die 17-jährige Victoria Nash lebt am Rande der Kleinstadt Iola am Fluss des Gunnison River in Colorado, wo ihre Familie eine Pfirsichfarm betreibt. Nach einem Verkehrsunfall vor sechs Jahren, bei der ihre Mutter, ihre Tante und ihr Cousin ums Leben gekommen sind, ist Torie allein in einem Männerhaushalt. Sie hat die Aufgaben ihrer Mutter übernommen und kocht und putzt für ihre verstockten Vater, den verbitterten Kriegsveteran Onkel Ogden und ihren aggressiven Bruder Seth sowie die Hilfsarbeiter auf der Farm.
    Ohne eine mütterliche Ratgeberin manövriert sich Torie durch die eintönigen Tage und ist deshalb umso aufmerksamer für einen Fremden, der ihr zufällig begegnet. Doch Wilson Moon ist indigener Abstammung, für die Bewohner der Kleinstadt nur ein krimineller Vagabund, den es zu vertreiben gilt. Torie aber überträgt alle Sehnsüchte auf ihn, schenkt ihm ihre ganze Liebe und wird unbedarft schwanger. Diese kann sie über Monate hinweg geheim halten, flieht aber letztendlich aus Angst um das Leben ihres ungeborenen Kindes in die Berge.
    Aus einer einsamen Entscheidung heraus entwickelt sie eine ungeahnte Stärke und kämpft um die Bewahrung des Erbes ihrer Familie, als Iola geflutet werden soll.

    Der Roman handelt von 1948 bis 1971, weshalb der Klappentext nur einen kleinen Ausschnitt beschreibt. Tatsächlich konnte mich die Geschichte auch erst nach einem Drittel für sich einnehmen, als Victoria mehr Mut und Stärke entwickelt hatte, eigeninitiativ handelte und unerschrocken für ihre Ziele kämpfte. Bis dahin ist die Geschichte in der Beschreibung des Alltags auf der Farm düster und eintönig und auch die Liebesgeschichte bringt kein Licht und Hoffnungsschimmer in das Leben der 17-jährigen Torie. Statt einer romantischen Liebe wirkt ihre Leidenschaft für Wil wie eine Flucht vor den rauen Männern, die sie bisher kannte.
    Die Schwangerschaft und Flucht sind letztlich doch ein Ausweg aus der Monotonie, wenn auch anders als gedacht.

    Victoria entwickelt sich weiter, reift zur Frau und agiert vorausschauender und mutiger als so manch anderer Bewohner Iolas, als deutlich wird, dass der Ort keine Zukunft mehr hat. Sie hat weiterhin nur wenig Kontakt zu Menschen, kümmert sich lieber um Tiere, Pflanzen und die Ernte und möchte das schier Unglaubliche schaffen - das Erbe ihrer Familie bewahren. Auch wenn die Farm und die Plantage verloren scheint, setzt sie Hoffnung in ihre Bäume, um auch weiterhin die berühmten Nash-Pfirsiche ernten zu können.

    Nach einem schwachen und zähen Anfang entwickelte sich die Geschichte anders als erwartet und fasziniert mit dem Kampf für die Natur und was mit Mut, den richtigen Helfern und einem Quäntchen Glück alles möglich ist. Allerdings verliert sich die Handlung auf dem Weg zum versöhnlichen Ende ein wenig. Der Perspektivwechsel ist zwar aufschlussreich, wirkt jedoch unbeholfen und wenig kreativ.
    Der Roman ist naturverbunden, handelt von Einsamkeit und Rassismus, von Verlust, Entwurzelung und Heimat und insbesondere von Außenseitertum, Unerschrockenheit und der grenzenlosen Liebe für das, was wichtig erscheint. Die Geschichte hatte ich mir jedoch packender, emotionaler und gehaltvoller erhofft.

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  • 5 Sterne

    Manuela W., 30.07.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Das Beste Buch das ich seit langem gelesen habe. Ich konnte vollständig in die Geschichte hineinfallen und alles rundherum vergessen. Ich hab mitgeweint und mitgelacht und bin mitgerissen worden in eine andere Welt. Es wäre schön wenn es mehr Bücher wie dieses gäbe

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  • 3 Sterne

    Nicole, 14.08.2023

    Als Buch bewertet

    Nachdem das Buch mit dem Vergleich zu "Der Gesang der Flusskrebse" angeteasert wurde, war klar das muß ich lesen.

    Die ersten Seiten waren irgendwie besonders, ich bin gleich eingetaucht in die Geschichte, die Umgebung und die Natur. Das hat mir sehr gefallen.
    Victoria hat es nicht leicht auf der Farm, nachdem die Mutter gestorben ist hat sie nahtlos ihre Aufgaben übernommen. Sie wächst unter Männern auf die von morgens bis abends schwer arbeiten um die Farm und die Familie zu ernähren. Der Vater hat kaum ein liebevolles Verhältnis zu seiner Tochter und mit ihrem Bruder redet sie kaum ein Wort. Daher ist es fast klar, als sie den einfühlsamen Wil, indigener Abstammung begegnet, sich sofort in ihn verliebt. Sie treffen sich heimlich und aus der Liebe entsteht ein Kind. Doch bevor Wil überhaupt von seinem Kind erfahren kann verschwindet er plötzlich spurlos.
    Und eigentlich wäre es doch so eine schöne Liebesgeschichte gewesen hätte sie mehr Tiefgang gehabt, für mich war dieser erste Abschnitt in Victoria's Leben einfach viel zu kurz erzählt. Auch als sie bei der seltsamen Nachbarin unterkam, die auch in ihrer Art so viel Potenzial hatte mehr von ihr zu erfahren.
    Victoria ist dann, hochschwanger, in der Wildnis, allein. Das fand ich sehr interessant wie sie sich Essen verschafft und versucht dort bleiben zu können. Doch die Kälte und der Mangel an genug Nahrung setzen ihr schwer zu. Dann ist das Baby da und sie trifft eine Entscheidung die ihr Leben verändert. Damit hätte ich so gar nicht gerechnet, aber das fand ich hat sie auch stärker gemacht und sie hat ihr Leben in die Hand genommen. Danach geht es so in 5-10 Jahres Schritten immer weiter. Leider fand ich es ab da sehr abgehackt und alles zu schnell erzählt.
    20 Jahre später gibt es noch eine Person die ein Tagebuch geschrieben hat. Und das fand ich sehr bewegend, eigentlich schade denn diese ganz kurze Geschichte fand ich fast noch intensiver als Victoria's.

    Zwar spielt die Geschichte in der Nähe vom Fluss, aber der Titel ist eine Metapher für Victoria 's Leben von einem jungen Mädchen das getragen wird durch Schicksale und Entscheidungen zu einer starken Persönlichkeit die an Kraft zunimmt und am Ende ins offene aber sichere Leben kommt.
    Fazit: Ein solider Debütroman, mit vielen schönen Schauplätzen und Naturbeschreibungen aber wenig Tiefe zu den Protagonisten.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 14.05.2023

    Als eBook bewertet

    In den amerikanischen Kulturredaktionen wurde im vergangenen Jahr kaum ein anderes Buch so sehr gehypt wie „Go as a river“, Debüt der in Colorado lebenden Autorin Shelley Read, der unter dem Titel „So weit der Fluss uns trägt“ demnächst in deutscher Übersetzung erscheint. Und auch hierzulande gibt es fast ausnahmslos 5-Sterne-Bewertungen für das Leseexemplar.

    Über einen Zeitraum von annähernd dreißig Jahren begleiten wir Victoria „Torie“ auf ihren verschlungenen Lebenswegen. Sie lebt außerhalb von Iola, einer Kleinstadt am Gunnison River in Colorado. Ihr Vater bewirtschaftet eine Pfirsichplantage, ihre Mutter, Tante und Cousin kamen bei einem Verkehrsunfall ums Leben als sie gerade einmal elf Jahre alt war. Seither führt sie den Haushalt, zu dem noch ihr Bruder Seth, ein aggressiver Trinker, und ihre Onkel, ein mürrischer Kriegsveteran im Rollstuhl, gehören. Ihr Leben ist eintönig, bestimmt von den täglichen Pflichten, bis sie Wilson Moon begegnet. Aber Indigene sind in Iola nicht gern gesehen, und so kann sie sich nur heimlich mit ihm treffen. Und so beginnt eine zarte Liebesgeschichte mit unausweichlichen Konsequenzen, die Tories Leben für immer verändern wird…

    Spätestens der Vergleich mit „Der Gesang der Flusskrebse“ hätte mich misstrauisch stimmen sollen, denn schon dieses Buch konnte mich nicht überzeugen.

    Keine Frage, die Landschaftsbeschreibungen sind gut gelungen, aber das ist auch schon fast alles, was „So weit der Fluss uns trägt“ zu bieten hat. Handlung gibt es kaum, und wenn doch, plätschert sie dahin wie der Gunnison River in seinem breiten Flussbett. Kein Wort über die dysfunktionale Familie und die traumatischen Auswirkungen des Unfalls auf die einzelnen Familienmitglieder. Das bleierne Schweigen, das über deren Zusammenleben liegt und zu keinem Zeitpunkt durchbrochen wird. Die Charakterisierung der Personen – und das betrifft ausnahmslos alle, selbst die Protagonistin – kratzt bestenfalls an der Oberfläche. Heimatliebe, Familie, Verlust, Rassismus, jede Menge Themen, die es wert gewesen wären, in die Tiefe zu gehen. Stattdessen langatmige und sich wiederholende Beschreibungen, die meine Geduld über die Maßen strapaziert haben.

    Ein langatmig erzählter Roman, der außer jeder Menge verpasster Chancen und verschenktem Potenzial kaum etwas zu bieten hat. Schade.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 17.10.2023

    Als Buch bewertet

    Victoria ist siebzehn Jahre alt, als sie Wilson Moon begegnet, einem indigenen jungen Mann, welcher auf der Suche nach Arbeit in die Kleinstadt Iola in Colorado gekommen ist. Von Anfang an fühlen sich beide voneinander angezogen, was aufgrund der Herkunft von Wil problematisch ist. Besonders Victorias gewalttätiger Bruder Seth hat mit Wil ein großes Problem und tut alles dafür, ihn loszuwerden. Als Wil unter dramatischen Umständen ums Leben kommt, sieht die schwangere Victoria keine andere Möglichkeit, als in die Wälder zu fliehen, um dort ihr Kind zu bekommen.

    Ich hatte leider große Probleme damit, ins Buch zu kommen, die ausschweifende Erzählweise hat mich nicht so begeistert, wie gewünscht. Wo die Landschaften überschwänglich und ausführlich beschrieben wurden, blieben die meisten Menschen für mich farblos und blass. Erst nach gut einem Drittel konnte ich mich ein wenig auf Victoria einlassen, verfolgte ihren Werdegang und ihr Erwachsenwerden, wollte mich so gerne mitreißen lassen von ihrer Stärke und ihrem Mut. Dennoch blieben für mich die großen Emotionen aus, bis zuletzt war Victoria mir fremd.

    Dieser Roman blieb weit hinter meinen Erwartungen zurück und auch die Ich-Erzählerin hinterlässt kaum Eindruck bei mir. Manchmal passt es zwischen Buch und Leser nicht und dies scheint hier bedauerlicherweise der Fall zu sein. Ich bin aber sicher, dass das Buch seine LeserInnen findet. Ich entscheide mich es die goldene Mitte und vergebe solide drei Sterne.

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  • 1 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Verena L., 21.07.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Naturgewalt? Eher im negativen Sinn.

    Ich hatte mich so auf diesen Roman gefreut, alles klang so vielversprechend und, als wäre es genau meins. C. Bertelsmann enttäuscht eigentlich auch nie. Und das Cover ist so wunderbar atmosphärisch. „Ein Roman wie eine Naturgewalt“ wird versprochen. Eine Naturgewalt war’s auch, aber im negativen Sinne. Langeweile, Rassismus und teilweise grausame sprachliche Bilder – so würde ich das sehr gehypte Buch zusammenfassen. (Ernsthaft, woher kommen die vielen 5 Sterne Bewertungen?) Einige Umschreibungen, v.a. von Geburt, Stillen, Brüsten waren so seltsam gewollt literarisch wie ich sie bisher nur von Männern gelesen habe. Ich war mehrfach kurz davor abzubrechen.
    Obwohl der Roman bis auf ein paar Seiten komplett aus der Perspektive der Protagonistin Victoria geschrieben ist bleibt sie unglaublich flach. Starke Frau, die allen Widrigkeiten trotzt? Gerne, aber dann will ich das auch transportiert haben, ich will es fühlen. Stattdessen werden nur chronologisch Dinge abgehandelt. Es sterben Menschen und Tiere. Gemüse wird ausgesät, Bäume werden (um)gepflanzt. Seltsame 180 Grad Wendungen von Figuren (Seth?), aus denen dann aber nichts gemacht wird. Die versprochene Wildnis gibt’s nur ein paar Kapitel lang. SPOILER
    Der geheimnisvolle Fremde, in den sich Victoria blitzverliebt, stellt sich als Native American heraus. Und los geht’s mit dem Rassismus. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt so häufig das I-Wort lesen musste. Selbst wenn man die Haltung der Dorfbewohner Wilson gegenüber als „historisch korrekt“ darstellen möchte WARUM gibt es nirgends ein Vorwort, ein Nachwort, eine Fußnote, die die Verwendung dieser rassistischen Sprache einordnet? Wilson darf aber auch kein ausgefeilter Charakter werden, sondern wird gejagt, gefangen und auf brutalste Art gelyncht. Die einzige indigene Figur existiert also nur um die Geschichte der weißen Protagonistin voranzutreiben und sie zu dramatisieren. Dann ist da das Baby der beiden. Immer wieder „erscheint“ Wilson Victoria, wenn sie nicht weiterweiß oder sie hat irgendeine Art spirituelle Eingebung – weil, naja, das halt so ein Klischee ist, wenn es um Indigene geht. Den Interviews nach kann man der Autorin kaum böse Absicht unterstellen, aber: gut gemeint ist nicht gut gemacht.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 29.05.2023

    Als eBook bewertet

    Die Autorin Shelley Read, erzählt in ihrem sehr beeindruckenden Debüt-Roman „So weit der Fluss und trägt“, eine atmosphärisch dichte und berührende Geschichte über Familie und die Stärke einer jungen Frau, mitten in der rauen Abgeschiedenheit am Fuße der Berge Colorados.

    Inhalt:
    Am Fuße der Berge Colorados strömt der Gunnison River an einer alten Pfirsichfarm vorbei. Hier lebt in den 1940ern die 17-jährige Victoria mit ihrem Vater und ihrem Bruder in rauer Abgeschiedenheit. Doch der Tag, an dem sie dem freiheitsliebenden Wil begegnet, verändert alles. Bald ist Victoria gezwungen, das Leben, das sie kennt, aufzugeben und in die Wildnis zu fliehen. Dort muss sie ums Überleben kämpfen – um ihr eigenes und um das ihres ungeborenen Kindes. Als sie endlich die Kraft findet, neu anzufangen, droht der Fluss, alles zu zerstören, was ihrer Familie seit Generationen ein Zuhause war.

    Ein lebenskluger Roman über unsere Verbindung zur Natur, über Familie und die Stärke einer Frau, die Unglaubliches erlebt und doch niemals den Mut verliert.

    Meine Meinung:
    Die Autorin kennt die Atmosphäre in den Bergen Colorados, denn sie lebt dort in fünfter Generation mit ihrer Familie mitten in den rauen Elk Mountains. Sie ist tief verwurzelt in dieser Gegend und ihrer Natur, und verknüpft dieses Wissen ausgezeichnet in ihrem Debütroman.

    Schnell konnte ich in die Geschichte eintauchen, nicht nur wegen des sehr flüssigen und ansprechenden Schreibstils, sondern eher weil die Autorin die Fähigkeit besitzt, ihren Charakteren und der detailliert beschriebenen Natur Leben einzuhauchen.

    Iola 1940: Die 17jährige Victoria ist die einzige weibliche Person auf der abgeschiedenen Pfirsichfarm der Familie und führt den Haushalt für ihren Vater, Bruder und Onkel. Sie kennt nur Pflichten, erntet dafür aber kein Lob und fühlt sich ungeliebt bis zu dem Tag als ihr Wil begegnet. Eine zufällige Begegnung, die unbekannte leidenschaftliche Gefühle auslöst aber gleichzeitig zur größten Gefahr wird! Um ihr ungeborenes Kind zu schützen, muss Victoria sich entscheiden und flieht in die raue Wildnis der nahe gelegenen Berge ohne zu wissen, was sie erwartet und wie ihr Leben weitergehen soll. Sie kämpft ums Überleben und trifft eine folgenschwere Entscheidung die sie Jahrzehnte begleiten wird.

    Mutig geht sie zurück zur Pfirsichfarm und stellt sich ihrem Schicksal!

    Zitat:
    Der Autorin ist es mit ihrem Debüt hervorragend gelungen, eine sehr atmosphärische und emotionale Geschichte über das Leben der Victoria Nash, Stück für Stück zu erzählen. Mit ihrem Schreibstil baut sie eine fesselnde Spannung auf, die intensiv aufwühlt und einfach tief berührt. Das Buch hat alles, was für mich eine absolut fesselnde Geschichte ausmacht und die ich gerne gelesen habe. Für ein Debüt - Chapeau -!
    Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 14.05.2023

    Als Buch bewertet

    Im Mittelpunkt dieses beeindruckenden Romans steht die junge Victoria, die von allen nur Torie genannt wurde,deren Leben wir über 23 Jahre begleiten. Im Alter von zwölf Jahren hat sie ihre Mutter und mehrere Verwandte durch einen Autounfall verloren. Fortan muss sie nicht nur alleine mit ihrer Trauer fertig werden sondern auch den Haushalt versorgen.Über Gefühle wird in dieser Familie nicht gesprochen. Als Victoria 17 Jahre alt ist kommt der junge Wilson Moon in den kleinen Ort Iola,am Gunnison River,in sie sich auf Anhieb verliebt.Er hat indianische Wurzeln und wird nicht nur von ihrer Familie sondern von der ganzen Dorfgemeinschaft abgelehnt.Victoria und Wilson treffen sich heimlich,bis er fliehen muss.Als Victoria merkt ,dass sie schwanger ist, flüchtet sie, weil sie weiß, dass es für sie und ihr Kind keine Zukunft hier geben wird. Nach der Geburt trifft sie eine folgenschwere Entscheidung.

    Meine Meinung:

    Auf eine sehr emotionale und eindringliche Weise, begleitet man die Protagonistin,eine sehr starke Frau,auf ihrem weiteren Lebensweg. Neben der persönlichen Geschichte spielen auch viele andere Themen eine Rolle, wie zum Beispiel körperliche Gewalt, Rassismus und der Vietnamkrieg. Auch die Lebensbedingungen, sowie derAlltag der Bevölkerung,werden thematisiert.
    Nicht nur die Protagonistin, sondern auch die anderen beteiligten Personen wurden so gut geschildert, dass ich klare Bilder im Kopf hatte.Eine wichtige Rolle spielt die raue ,teilweise ungezähmte Natur,welche immer wieder Einfluss auf die Geschichte hat.
    Der folgende Satz aus dem Klappentext hat mich besonders berührt:

    „Denn wie ein Fluss auf seiner Reise hatte auch ich in mir lauter kleine Stückchen Treib gut angesammelt, die mich mit meiner Vergangenheit verbanden.“

    Ein sehr beeindruckender Debütroman,der zu großen Hoffnungen berechtigt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anonym, 14.05.2023

    Als eBook bewertet

    Bewegender Roman

    Beim ersten Blick auf das Cover und der Leseprobe hatte ich die kurze Assoziation, dass dieser Roman ähnlich wie "Der Gesang der Flusskrebse" sein könnte und habe mich deshalb sehr auf den Roman gefreut.
    Gemeinsam haben die beiden Romane die starke weibliche Hauptrolle, einen tollen Erzählstil und das Entführen in eine andere Welt.

    So weit der Fluss uns trägt beginnt in den 1940er Jahren und handelt vom dem Leben der 17-jährigen Torie (Victoria), die mit ihrem Vater, Bruder und Onkel in Iola, Colorado, lebt. Direkt zu Beginn des Romans lernt sie Wil kennen, der ihr ganzes Leben verändert. Es handelt sich hierbei jedoch keinesfalls nur um eine (tragische) Liebesgeschichte, sondern um viel mehr! Die Atmosphäre im Buch ist fesselnd und die Charaktere sind toll beschrieben. Ich habe die ganze Zeit mit Viktoria mitgefiebert und mich gefragt wie sich ihr weiteres Leben wohl entwickeln wird.

    Absolute Leseempfehlung und verdient bereits in anderen Ländern ein Bestseller!

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 15.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein fesselnder, tragischer und bildgewaltiger Roman

    In den 1940er Jahren lebt die 17-jährige Victoria Nash mit ihrem Vater und Bruder auf einer abgelegenen Pfirsichfarm am Rande von Iola am Gunnison River in Colorado. Nachdem ihre Mutter, ihre Tante und ihr Cousin bei einem Verkehrsunfall vor sechs Jahren ums Leben gekommen sind, hat Torie die Aufgaben ihrer Mutter übernommen und versorgt den Männerhaushal, zu dem neben ihrem Vater ihr cholerischer Bruder Seth und ihr Onkel Ogden gehören, sowie einige Hilfsarbeiter der Farm. Eines Tages begegnet Victoria einem Fremden, Wilson Moon, der indianischer Herkunft ist und verliebt sich in ihn. Schliesslich muss Torie ihr Leben auf der Farm aufgeben und in die Wildnis fliehen, dort kämpft sie ums Überleben und muss ein großes Opfer bringen. Als sie einen Neubeginn wagt, bedroht der Fluss die Pfirsichfarm und damit das Erbe ihrer Familie.

    In diesen landschaftsbeschreibenden Roman bin ich wunderbar eingetaucht und habe das Schicksal Victorias gespannt begleitet. Torie hat es nicht leicht, ihr fehlt eine weibliche Person in der Familie und ist dem rauen Ton der Männer auf der Farm ausgesetzt. Als sie den Wanderarbeiter Wilson trifft, schenkt sie ihm ihre Liebe und wird schwanger. Doch Wilson gilt im Ort als Krimineller und wird vertrieben. Torie macht sich auf die Suche nach ihm und muss vor ihrer Familie in die Berge fliehen. Es war berührend und aufregend, wie Torie unerschrocken ihr Leben in die Hand nimmt und es schafft, auf sich allein gestellt, in den Bergen zu überleben. Am Ende kämpft sie sogar um die Bewahrung des Familienerbes, als Iola geflutet werden soll. Diese Stärke habe ich bewundert und wurde gleichzeitig von der wunderschönen Natur Colorados bezaubert. Shelley Read hat ein Talent für atmosphärische Landschaftsbeschreibungen, das habe ich bewundert. Sie macht ihre Figuren individuell sichtbar, aber man bekommt irgendwie stereotype Figuren vorgesetzt, die den Blick ins Innere nicht möglich machen. Selbst die Protagonistin lässt kaum den Blick auf persönliche Gefühle zu und wird von den Vorgängen einfach mitgezogen.

    Der Roman zeigt die Schönheit der Natur und die Einsamkeit der Gegend, er lässt den Blick auf den Verlust von geliebten Menschen zu, beleuchtet Rassismus und Außenseiterrollen, bringt den Verlust von Heimat ins Spiel und beschreibt den Kampf für die Liebe und für das, was wir bewahren wollen.

    Am Anfang wird man Teil der Monotonie auf der Farm, die ewige Arbeit, die Männersprüche und dazwischen hat Torie keinen eigenen Platz. Ihre Liebesgeschichte läuft dann ziemlich unspektakulär ab, man merkt, dass Torie ihre gesamten Sehnsüchte und Gefühle auf Wilson konzentriert, weil er ihr gegenüber liebevoller auftrat als je ein Mann, den sie kannte. Und auch ohne Wilson entwickelt sie sich zu einer mutigen Frau, die den Kontakt zu anderen Menschen meidet und sich um ihre Tiere und die Ernte kümmert und als die Farm verloren scheint, sogar die Bäume retten und das Schicksal Iolas verteidigen will. Der Erzählstil und auch die starke Frauenfigur haben mich ein wenig an elia Owens erinnert.


    Dieser Roman bringt wunderbare Naturbeschreibungen mit sich und erzählt eine Familiengeschichte ganz besonderer Art. Für Fans von Delia Owens auf alle Fälle ein Buchtipp!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 09.05.2023

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Die siebzehnjährige Victoria versucht alles um in der Familie die viel zu früh verstorbene Mutter zu ersetzen. Als eines Tages ein geheimnisvoller Fremder ihren Weg kreuzt ändert sich alles. Victoria ist bald dazu gezwungen alles was ihr lieb und teuer war aufzugeben und in die Wildnis zu fliehen. Hier beginnt ein Kampf ums Überleben und das nicht nur um ihr Überleben.
    Meine Meinung:
    Das ist so ein Buch, dass einen immer mal wieder innehalten lässt um zu überlegen, wie man wohl selbst in der ein oder anderen Situation gehandelt hätte. Und auch vielfach froh ist, dass man weder in der Zeit noch unter den Umständen gelebt hat. Ich fand das Buch ausgesprochen gut und wenn man dann noch bedenkt, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt ist das noch bemerkenswerter. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle das Buch wärmstens.
    Fazit:
    Tolles Buch

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 10.06.2023

    Als eBook bewertet

    Wunderbar bildgewaltig zeichnet Shelley Read ein Bild von Colorado zwischen 1948 und 1971. Obwohl es natürlich deutlich später spielt, lösen die beschriebenen Szenarien manchmal „Unsere kleine Farm“ Vibes in mir aus. Staubige Straßen, Farmen, Einöden... die Schauplätze werden zum Greifen nah beschrieben und ich konnte mir alles, inklusive der Hitzesommer oder der kalten Winter originalgetreu vorstellen.
    Die Charaktere in diesem Roman leben in Einklang mit der Natur und ich denke, dass die Autorin selbst viel Zeit im Wald verbringt, denn die Beschreibungen von Flora und Fauna sind ihr außerordentlich gut gelungen. Teilweise kam es mir so vor, als würde ich die Rehe mit eigenen Augen sehen und den Duft der Pfirsiche riechen.
    Die Hauptfigur der Geschichte ist Victoria, die zu Beginn 17 Jahre alt ist. Nach dem Unfalltod ihrer Mutter und weiteren Familienangehörigen lebt sie ein freudloses Leben mit ihrem Vater, ihrem niederträchtigen Bruder Seth und ihrem kriegsversehrten Onkel Og. Harte körperliche Arbeit auf der Pfirsichfarm prägt ihren Alltag. Als sie sich in den Jungen Wilson Moon verliebt, fühlt sie sich zum ersten Mal wie der Teenager, der sie eigentlich ist. Doch Wil ist ein Ausgestoßener und eine Tragödie, die noch jahrelang ihre Schatten voraus wirft, nimmt ihren Lauf.

    „So weit der Fluss uns trägt“ ist ist vor allem eins, nämlich trist. Nach dem Klappentext hatte ich mir in irgendeiner Form eine Liebesgeschichte vorgestellt, aber tatsächlich ist die Geschichte fast durchgängig düster.
    Victorias Leben ist geprägt von Verlust (Menschen, Heimat, Tiere...) und einem konstanten Kampf ums Überleben. Sie ist eine Einzelgängerin, die wenig Kontakt zu anderen Menschen hat. Deswegen wird in diesem Buch phasenweise sehr wenig gesprochen. Man ist als Leser sehr nah an Victorias Gedanken und inneren Monologen dran und sieht die Welt mit ihren Augen. Ich mochte sie gerne und es war interessant zu beobachten, wie sie über die Jahre immer stärker wird und vom jungen, hilflosen Mädchen zu einer erfolgreichen Farmerin wird.
    Obwohl mir die Atmosphäre des Romans wirklich gut gefallen hat, empfand ich die Geschichte teilweise als zu ruhig. Die Kapitel sind lang und manchmal passiert über mehrere Seiten nicht wirklich viel.
    Ich habe „So weit der Fluss uns trägt“ gerne gelesen, da Shelley Read eine sehr talentierte Schriftstellerin ist. Neben ihren wunderbaren Naturbeschreibungen gelingt es ihr auch sehr gut, Emotionen zu transportieren. Auf den letzten Seiten hat mich der Roman sehr berührt und mir war ein wenig nach weinen zumute.
    Auf dem Klappentext wird damit geworben, dass 2023 jeder über dieses Buch sprechen würde. Deswegen hatte ich eine ziemlich große Erwartungshaltung und je näher ich dem Ende kam, desto mehr fragte ich mich, wann denn nun etwas Außergewöhnliches passieren wird. Antwort: nie.
    Es ist keine Zeitverschwendung das Buch zu lesen, es ist, wie bereits erwähnt, wirklich gut geschrieben, teilweise fast poetisch. Aber die Geschichte hat nichts, was mir länger in Erinnerung bleiben wird oder weswegen es in aller Munde sein könnte. Es ist sogar so, dass man etwas Ausdauer mitbringen sollte, insbesondere für den recht ruhigen Mittelteil.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 10.06.2023

    Als Buch bewertet

    Wunderbar bildgewaltig zeichnet Shelley Read ein Bild von Colorado zwischen 1948 und 1971. Obwohl es natürlich deutlich später spielt, lösen die beschriebenen Szenarien manchmal „Unsere kleine Farm“ Vibes in mir aus. Staubige Straßen, Farmen, Einöden... die Schauplätze werden zum Greifen nah beschrieben und ich konnte mir alles, inklusive der Hitzesommer oder der kalten Winter originalgetreu vorstellen.
    Die Charaktere in diesem Roman leben in Einklang mit der Natur und ich denke, dass die Autorin selbst viel Zeit im Wald verbringt, denn die Beschreibungen von Flora und Fauna sind ihr außerordentlich gut gelungen. Teilweise kam es mir so vor, als würde ich die Rehe mit eigenen Augen sehen und den Duft der Pfirsiche riechen.
    Die Hauptfigur der Geschichte ist Victoria, die zu Beginn 17 Jahre alt ist. Nach dem Unfalltod ihrer Mutter und weiteren Familienangehörigen lebt sie ein freudloses Leben mit ihrem Vater, ihrem niederträchtigen Bruder Seth und ihrem kriegsversehrten Onkel Og. Harte körperliche Arbeit auf der Pfirsichfarm prägt ihren Alltag. Als sie sich in den Jungen Wilson Moon verliebt, fühlt sie sich zum ersten Mal wie der Teenager, der sie eigentlich ist. Doch Wil ist ein Ausgestoßener und eine Tragödie, die noch jahrelang ihre Schatten voraus wirft, nimmt ihren Lauf.

    „So weit der Fluss uns trägt“ ist ist vor allem eins, nämlich trist. Nach dem Klappentext hatte ich mir in irgendeiner Form eine Liebesgeschichte vorgestellt, aber tatsächlich ist die Geschichte fast durchgängig düster.
    Victorias Leben ist geprägt von Verlust (Menschen, Heimat, Tiere...) und einem konstanten Kampf ums Überleben. Sie ist eine Einzelgängerin, die wenig Kontakt zu anderen Menschen hat. Deswegen wird in diesem Buch phasenweise sehr wenig gesprochen. Man ist als Leser sehr nah an Victorias Gedanken und inneren Monologen dran und sieht die Welt mit ihren Augen. Ich mochte sie gerne und es war interessant zu beobachten, wie sie über die Jahre immer stärker wird und vom jungen, hilflosen Mädchen zu einer erfolgreichen Farmerin wird.
    Obwohl mir die Atmosphäre des Romans wirklich gut gefallen hat, empfand ich die Geschichte teilweise als zu ruhig. Die Kapitel sind lang und manchmal passiert über mehrere Seiten nicht wirklich viel.
    Ich habe „So weit der Fluss uns trägt“ gerne gelesen, da Shelley Read eine sehr talentierte Schriftstellerin ist. Neben ihren wunderbaren Naturbeschreibungen gelingt es ihr auch sehr gut, Emotionen zu transportieren. Auf den letzten Seiten hat mich der Roman sehr berührt und mir war ein wenig nach weinen zumute.
    Auf dem Klappentext wird damit geworben, dass 2023 jeder über dieses Buch sprechen würde. Deswegen hatte ich eine ziemlich große Erwartungshaltung und je näher ich dem Ende kam, desto mehr fragte ich mich, wann denn nun etwas Außergewöhnliches passieren wird. Antwort: nie.
    Es ist keine Zeitverschwendung das Buch zu lesen, es ist, wie bereits erwähnt, wirklich gut geschrieben, teilweise fast poetisch. Aber die Geschichte hat nichts, was mir länger in Erinnerung bleiben wird oder weswegen es in aller Munde sein könnte. Es ist sogar so, dass man etwas Ausdauer mitbringen sollte, insbesondere für den recht ruhigen Mittelteil.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 09.05.2023

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Die siebzehnjährige Victoria versucht alles um in der Familie die viel zu früh verstorbene Mutter zu ersetzen. Als eines Tages ein geheimnisvoller Fremder ihren Weg kreuzt ändert sich alles. Victoria ist bald dazu gezwungen alles was ihr lieb und teuer war aufzugeben und in die Wildnis zu fliehen. Hier beginnt ein Kampf ums Überleben und das nicht nur um ihr Überleben.
    Meine Meinung:
    Das ist so ein Buch, dass einen immer mal wieder innehalten lässt um zu überlegen, wie man wohl selbst in der ein oder anderen Situation gehandelt hätte. Und auch vielfach froh ist, dass man weder in der Zeit noch unter den Umständen gelebt hat. Ich fand das Buch ausgesprochen gut und wenn man dann noch bedenkt, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt ist das noch bemerkenswerter. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle das Buch wärmstens.
    Fazit:
    Tolles Buch

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