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  • 5 Sterne

    16 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 29.10.2017

    Als Buch bewertet

    Kurz zum Inhalt:

    Wien, Februar 1923: Die pensionierte Lateinlehrerin Ernestine Kirsch besucht mit ihrem guten Freund, dem pensionierten Apotheker Anton Böck, die Uraufführung der Operette "Die gelbe Jacke" im Theater an der Wien.

    Kurz darauf verunglückt die Operettensängerin Hermine Egger tödlich. War es wirklich nur ein Unfall?

    Ernestine vermutet einen Mord und macht sich mit Anton auf Spurensuche - und begibt sich dabei selbst in Gefahr...



    Meine Meinung:

    Beate Maly hat in diesem humorvollen Krimi viele Details aus dem Wien der 20er Jahre integriert, auch die Probleme der Zwischenkriegszeit und des damaligen Schulsystems werden aufgezeigt.

    Ernestine und Anton sind äußerst sympathisch; auch die Nebenfiguren und die Örtlichkeiten des alten Wiens sind sehr detailreich beschrieben.

    Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, mir ist die Schreibweise sehr sympathisch und das Ende kommt ganz anders, als erwartet.



    Fazit:

    Humorvoller Krimi im Wien der 20er Jahre mit einer sympathischen und charmanten "Miss Marple", die mit viel Glück, Neugier und guter Kombinationsgabe den Fall lösen kann.

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole P., 09.11.2017

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:

    Nach langer Zeit habe ich endlich wieder einen spannenden Krimi gelesen. Ein Krimi bei dem ich nicht enttäuscht wurde, weil er langatmig oder langweilig war. „Tod an der Wien“ fand ich von Anfang an spannend und die Hauptprotagonisten Anton und Ernestine musste man einfach lieben. Ernestine eine pensionierte Lateinlehrerin ist von Natur aus neugierig und als ihre Lieblingsschauspielerin stirbt ist sie vor Ort und fängt gemeinsam mit Anton, einem pensionierten Apotheker, zu ermitteln an.
    Ernestine hat ein detektivisches Talent. Sie schafft es, mit ihrer Neugierde und gezielten Fragen, dass ihr Menschen mehr verraten als sie eigentlich wollen. Anton ist da zurückhaltend, aber da er Ernestine sehr gerne mag, ist er mit von der Partie.
    Der Krimi war von Anfang an spannend geschrieben. Die Protagonisten sind so liebenswert, dass man sie einfach gern haben muss und ihre Art zu ermitteln fand ich einfach toll.
    Frau Maly schafft es von Anfang an Spannung aufzubauen, die bis zum Schluss hochgehalten wird. Verdächtige gab es jede Menge in diesem Krimi, aber bis zum Schluss hat man als Leser keine Ahnung wer der Mörder ist. Ich versuchte zwar mit Ernestine den Fall zu knacken, bin aber bis zum Schluss im Dunklen getappt. Ich mag am liebsten Krimis, bei denen man bis zum Schluss mitfiebern und mitraten kann wer der Täter ist. Bei „Tod an der Wien“ war genau das der Fall. Wenn dann auch noch die Protagonisten so sympathisch sind wie Ernestine und Anton, dann kann man einem Krimi nur die volle Punktezahl geben. Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und fesselnd. Ich habe schon lange keinen so tollen Krimi mehr gelesen. Vielen Dank Frau Maly, dass Sie diesen tollen historischen Krimi geschrieben haben.


    Für mich bekommt dieser besonders spannende Krimi 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 23.10.2017

    Als Buch bewertet

    Spannung aus den 20ern

    Ernestine Kirsch hat das große Glück Karten für die Premiere der Operette "Die gelbe Jacke" ergattert zu haben und überredet den anfangs nicht begeisterten aber ihrem Charme erliegenden Anton Böck sie zu begleiten. Mit ihrer direkten und offenen Art gelingt es ihr zu den Garderoben der Starts vorzudringen und ein Autogramm der Hauptdarstellerin Hermine Egger zu bekommen. Kurze Zeit später ist Hermine tot, bei einem vermeintlichen Unfall ist sie gestürzt und hat sich das Genick gebrochen. Alles sieht nach einem Routinefall aus und die Polizei will die Akten schon schließen, nur Ernestine wittert aufgrund einiger kleiner Ungereimtheiten ein Verbrechen und begibt sich mit Anton wieder auf die Jagd nach einem Mörder...

    "Tod an der Wien" ist der zweite Band um die beiden sympathischen Protagonisten Ernestine Kirsch und Anton Böck. Schon im ersten Band waren mir die beiden ans Herz gewachsen und konnten dies auch im zweiten Teil bestätigen. Mit dem Charme einer einstigen Miss Marple, ohne sie aber lediglich zu kopieren, überzeugt Ernstine mit ihrer liebevollen, zuvorkommenden, aber auch neugierigen Art. Sie wird unterstützt von dem eher schüchternen, aber über beide Ohren verliebten Anton. Die Autorin Beate Maly verstrickt die beiden in kriminalistische Untersuchungen, bei denen Scharfsinn und Kombinationsgabe gefragt sind. Die Szenerie Wiens in den 20er Jahren fängt die Autorin mit ihrem bildreichen und sehr lebendigen Schreibstil hervorragend ein. Die historischen Details wirken sehr gut recherchiert und rundeten die Kulisse passend ab. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Die erste Tote lässt mit Hermine Egger nicht lange auf sich warten und eine ganze Liste verdächtiger Personen kann herausgearbeitet werden. Das Buch bietet viel Gelegenheit eigen Überlegungen anzustellen, wer der Täter oder die Täterin sein könnte. Das für mich völlig überraschende, aber auch schlüssige Finale runden den hohen Unterhaltungswert des Buches gut ab.

    "Tod an der Wien" ist für mich ein richtig gut gelungener Kriminal-roman im klassischen Stil. Ohne viel technische Hilfsmittel sind die Ermittler hier in den 20er Jahren noch auf ihre Kombinationsgabe angewiesen, und die funktioniert bei der Hauptprotagonistin hervorragend. Dies lässt hoffen, dass die beiden Ermittler noch einige knifflige Fälle zu lösen bekommen Insgesamt aus meiner Sicht ein fesselnder Krimi, den ich sehr gerne weiterempfehle und mit vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 13.11.2017

    Als Buch bewertet

    Wien, 1900. Im Johannesgymnasium, einem Internat für die Söhne reicher und angesehener Bürger, werden die Schüler auf das Übelste schikaniert und malträtiert. Eines Nachts stürzt der besonders gefürchtete Professor Johanni im Beisein zweier Schüler von der Galerie hinab in die Halle…

    Zeitsprung. Im Februar 1923 wird im Theater an der Wien die neue Operette von Franz Lehár uraufgeführt. Am Morgen nach der Premiere wird die Hauptdarstellerin Hermine Egger tot im Schacht eines Bühnenaufzugs gefunden. Ernestine Kirsch ist fassungslos und will nicht glauben, dass die von ihr so bewunderte Operettendiva einem Unfall zum Opfer gefallen sein soll. Während die Polizei von einem tragischen Unglück ausgeht und den Fall schnell zu den Akten legt, entdeckt Ernestine einige Unstimmigkeiten - für die quirlige Hobbyermittlerin ist die Unfalltheorie schnell vom Tisch, sie ist davon überzeugt, das Hermine ermordet wurde…

    In ihrem historischen Kriminalroman „Tod an der Wien“ nimmt Beate Maly den Leser mit auf eine spannende Reise in die 1920er Jahre nach Wien. Dank der detailreichen Beschreibungen der Schauplätze und den ausführlichen Schilderungen von Ereignissen und Stimmung ist man schnell mittendrin im Geschehen – sowohl der Charme, den Zeit und Ort zu bieten haben, als auch die Probleme, die die Menschen in der Zwischenkriegszeit beschäftigt und bewegt haben, werden in die Handlung miteinbezogen. Trotz der anhaltenden Armut, die der Große Krieg den Menschen beschert hat, blüht das kulturelle Leben der Stadt langsam wieder auf, es werden wieder Feste gefeiert, man geht ins Theater oder trifft sich in einem der zahlreichen Kaffeehäuser.

    Beate Maly kann nicht nur mit Zeit- und Lokalkolorit punkten, auch die Ermittlerin, die die Autorin ins Rennen schickt, hat mich durchweg begeistert. In feinster Miss-Marple-Manier versucht die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch Licht in das Dunkel um den Tod der Operettensängerin zu bringen. Ernestine ist aufmerksam und umsichtig, sie weiß genau, wie sie ihren Mitmenschen die gewünschten Informationen entlocken kann, sie hinterfragt alles und kann zudem ausgezeichnet kombinieren und schlussfolgern. Unterstützt wird sie von ihrem guten Freund, dem Apotheker im Ruhestand Anton Böck. Anton, passionierter Hobbykoch und begeisterter Kaffeehausbesucher, lässt sich immer wieder breitschlagen, die abenteuerlustige Ernestine bei ihren vielfältigen und manchmal auch gefährlichen Unternehmungen zu begleiten.

    „Tod an der Wien“ ist eine gut ausbalancierte Mischung aus Spannung und Historie - Ernestine und Anton sind ein herrliches Gespann, es hat großen Spaß gemacht, die Ermittlungen der beiden zu verfolgen.

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  • 5 Sterne

    11 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 24.10.2017

    Als Buch bewertet

    Bezug nehmend auf den Tatort, nämlich das „Theater an der Wien“ (mit Wien ist hier der Wien-Fluss gemeint) nennt Beate Maly ihren neuesten historischen Krimi rund um die pensionierte Lehrern Ernestine Kirsch und ihren Freund, den Apotheker Anton Böck, „Tod an der Wien“.

    Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise in das Jahr 1923. Dem Jahr in dem es einigen Leuten nach dem Ersten Weltkrieg wieder besser geht und die sich Theaterbesuche und den Eintritt in das Variéte „Tabarin“ leisten können. Trotzdem gibt es viele Menschen, die ein Leben unter der Armutsgrenze fristen, in schimmelige und feuchten Behausungen, in denen Betten für Stunden vermietet werden, um sich die eigene Miete leisten zu können. So sieht das Umfeld aus, in dem Ernestine und Anton leben.

    Worum geht’s?

    Der Einstig ist mit einem Rückblick in das Jahr 1900, in ein Elite-Gymnasium, in dem Prügelstrafe und das „Brechen“ der jungen Schüler, also die „Schwarze Pädagogik“, üblich und sogar teilweise von den Eltern gewollt, an der Tagesordnung sind, ziemlich schockierend. Ein Schüler begeht Selbstmord und einer der grausamen Lehrer kommt ebenfalls zu Tode. Ob Mord oder Unfall – da lässt uns die Autorin im Unklaren. Wegen seiner Grausamkeit haben wir Leser wenig Mitleid mit diesem Lehrer. Das Mitgefühl liegt eher auf Seiten der gepiesackten Schüler, von denen lediglich Pseudonyme, nämlich Laelius und Cicero, bekannt sind.

    Welche Rolle werden die beiden später im Buch noch spielen?

    Doch zurück ins Jahr 1923. Im „Theater an der Wien“ hat Franz Lehars Operette „Die gelbe Jacke“ ihre Premiere. Ernestine verschleppt ihren Anton in das Musikstück, dessen Titel doch eher schaurig klingt und vom Wiener Publikum nur verhalten angenommen wird. (Erst Jahre später wird die Operette als „Land des Lächelns“ fulminante Erfolge feiern.)

    Um Antons Enkelin Rosa eine Freude zu machen, versucht Ernestine von der Hauptdarstellerin Hermine Egger ein Autogramm zu ergattern und wird Zeugin von Streitereien. Als die Operetten-Diva am nächsten Morgen tot im Theater aufgefunden wird, macht sich die pensionierte Lehrerin so ihre Gedanken. Als dann der Tod der Soubrette als Unfall ad acta gelegt werden soll, ist die Neugierde von Ernestine erst recht geweckt, zumal sie einige Ungereimtheiten entdecken kann. Als dann noch die keifende Hausmeisterin des Theaters ebenfalls tödlich verunglückt, sind das für Wiens Miss Marple zwei Zufälle zuviel.

    Wie wir es von Ernestine gewöhnt sind, steckt sie ihre Nase in allerlei Dinge, die sie nichts bis wenig angehen.

    Wird Ernestine die beiden Todesfälle aufklären können? Und wie hängen sie mit dem Prolog zusammen?

    Meine Meinung:

    Die Stimmung in der Bevölkerung ist gut eingefangen. Man erfährt so nebenbei vom Schicksal der Kriegerwitwen, von Familien, die einige ihrer Lieben an die Spanische Grippe verloren haben und – sehr aufschlussreich – einiges über das Schulwesen in Österreich. Eingangs die reaktionären Methoden der „Schwarzen Pädagogik“ und im Laufe der Geschichte einiges über die Reformpädagogik eines Otto Glöckels und Maria Montessoris. Ein schöner Exkurs, denn in der heutigen Diskussion um die Schule wird auf Errungenschaften des „Roten Wiens“ oft vergessen, weil für selbstverständlich gehalten.

    Gemeinsam mit Ernstine und Anton streifen wir durch Wien und delektieren uns an vorzüglichen Mehlspeisen im Café Dobner oder im Café Central. Wir dürfen das verruchte Nachtlokal „Tabarin“ besuchen, in dem Größen wie Hans Moser, Fritz Grünbaum und eine Reihe jüdischer Kabarettisten ihre Auftritte haben.

    Gut gefällt mir auch der Seitenblick in das private Leben der beiden Spürnasen. So bahnt sich für Antons Tochter Heide, die ebenfalls Kriegerwitwe ist, eine mögliche neue Liebe in Gestalt des Kriminalinspektors Erich Felsberg an. Da ist es doch ausnehmend gut, dass Erich ein ehemaliger Schüler Ernestines ist und einen aufrechten Charakter aufweist. Herzlich und liebevoll ist das Verhältnis von Opa Anton zu seiner Enkelin Rosa, der er, genauso wie Ernestine, keinen Wunsch abschlagen kann. Wenn auch aus anderen Gründen.

    Die Auflösung ist gekonnt und lässt die eine oder andere Möglichkeit offen. Das stellt einen eleganten Kunstgriff dar, denn das Leben ist nicht immer schwarz oder weiß. Häufig findet man allerlei Graustufen.

    Fazit:

    Ein spannender Krimi mit viel Lokalkolorit, bei dem der Leser seine eigene Fantasie mitspielen lassen darf. Gerne gebe ich 5 Stern und warte mit Ungeduld auf den 3. Fall für Ernestine Kirsch und Anton Böck.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 23.10.2017

    Als Buch bewertet

    Ernestine Kirsch hat Karten für eine Operettenpremiere geschenkt bekommen. Ihr Freund, der ehemalige Apotheker Anton Böck hat eigentlich andere Pläne, erklärt sich aber dann doch bereit, Ernestine zu begleiten.
    Als kurz nach der Vorstellung die Diva Hermine Egger tot aufgefunden wird, sie war in einen Fahrstuhlschacht gestürzt, ermittelt die Polizei zunächst wegen eines Unfalls.
    Ziemlich schnell wird der Fall, auf Weisung von höchster Stelle, dann zu den Akten gelegt.
    Ernestine vermutete allerdings, dass es sich um Mord handelt. Als kurz darauf die Hausmeisterin des Theaters ebenfalls durch einen Sturz zu Tode kommt, ist ihr Spürsinn erwacht und sie beginnt mit Unterstützung von Anton, selbst zu ermitteln.

    Meine Meinung:

    Bereits in ihrem ersten Fall waren mir Ernestine und Anton schon sehr sympathisch und ich habe mich auf eine Fortsetzung gefreut. Durch den lockeren und flüssigen Schreibstil fiel es mir leicht, der Geschichte zu folgen.
    Ernestine versteht es ,den Leuten Informationen zu entlocken, ohne dass diese es merken.
    Ihre Neugier und Beharrlichkeit führen Sie schließlich zum Ziel, wobei sie und Anton auf dem Weg dorthin, das ein oder andere Mal selbst in Gefahr geraten.
    Das besondere Flair von Wien machten einen zusätzlichen Reiz der Geschichte aus.

    Fazit:

    Mittlerweile haben die beiden sympathischen Ermittler einen festen Platz in meinem Herzen erobert. Ihren neuen Abenteuern sehe ich mit Spannung entgegen.
    Ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ladybella911, 25.10.2017

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Ermittlungen inmitten des Wiener Faschings. Wien 1922. Mitten in der Ballsaison verunglückt Operettendiva Hermine Egger im Theater an der Wien tödlich. Die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch glaubt nicht daran, dass die von ihr bewunderte Sängerin einem tragischen Unfall zum Opfer gefallen ist: Sie vermutet einen Mord. Gemeinsam mit ihrem Freund Anton Böck ermittelt sie zwischen Opernhäusern und Kaffeehäusern – und begibt sich damit in tödliche Gefahr …

    Vordergründig geht es natürlich um Mord , aber hintergründig wird uns auch das damals praktizierte Schulwesen nahegebracht. Und da lag einiges im Argen. Was letztendlich auch zur Reform dessen führte. Diese entartete Pädagogik wird uns schon in einem ergreifenden Prolog dargestellt, der den Leser vor die Frage stellt, was haben diese Ereignisse mit dem folgenden Fall zu tun?
    Ernestine und Anton, ein sympathisches Paar wohnen der Premiere von Franz Léhars neuester Operette, „Die gelbe Jacke“ bei, uns und dem heutigen Publikum besser bekannt als „Land des Lächelns“ und ein großer Erfolg.
    Bei der Premierenvorstellung allerdings schien das Publikum nicht ganz so begeistert, außer Ernestine, die die Hauptdarstellerin regelrecht verehrt.
    Anton, der mit dieser Musik so gar nichts anfangen kann, ihn begeistern die köstlichen Wiener Mehlspeisen mehr als alles andere, genießt vor der Vorstellung lieber in Ruhe einen leckeren Marillenkrapfen am Büffet, um für das Kommende gewappnet zu sein.
    Liebenswert und authentisch charakterisiert die Autorin, Beate Maly, ihre Akteure, Anton und Tochter Heide sowie Enkelin Rosa und seine heimliche Angebetete, Ernestine. Man fühlt sich bei Ihnen sofort zuhause. Der Leser erfährt viel vom Leben im Wien der mageren Nachkriegsjahre, aber auch von der unbändigen Lebensfreude der Wiener, die dem Genuss in all seinen Facetten zugetan sind.
    Als nun Hermine Egger, die von Ernestine so sehr verehrte Hauptdarstellerinums Leben kommt und dieser als Unfall deklarierte Fall ad acta gelegt werden soll, sträuben sich bei ihr alle Sinne und ihre Spürnase wittert Mord, zumal sie schon einige Ungereimtheiten festgestellt hat und es noch einen weiteren ominösen Todesfall gibt. Die Hausmeisterin des Theaters an der Wien, dem Schauplatz der Vorkommnisse, verunglückt tödlich. Zwei Todesfälle in kürzester Zeit?
    Ernestine ist sich sicher, das kann kein Zufall sein und sie beginnt akribisch zu ermitteln. Da trifft es sich gut, dass der zuständige Kommissar in diesem Fall ein ehemaliger Schüler von Fräulein Kirsch, so lautet Ernestines Nachname, ist.
    Bar aller Technik, über die unsere heutigen Ermittler verfügen, sind unsere beiden rührigen Privatschnüffler auf ihre Kombinationsgabe angewiesen, und dies funktioniert besonders bei unserer Hauptprotagonistin hervorragend, immer unterstützt von dem etwas schüchternen Anton, der seine Angebetete natürlich nicht allein den Gefahren einer solchen gefährlichen Ermittlung aussetzen will. Um endlich ein überraschendes, für mich nicht ganz vorhersehbares Ende aufzuzeigen. Und dies macht neben all dem anderen auch den besonderen Reiz dieses Buches aus.

    Dieser zweite Band um Anton und Ernestine macht definitiv Lust auf mehr, er ist auch ohne die Vorkenntnisse des ersten Bandes gut zu lesen. Der Autorin gelingt es hervorragend, Ambiente und Zeitgeschehen miteinander zu verweben, dazu ein spannender Fall, mehr braucht ein Krimileseherz nicht,um gefesselt zu sein. Meine Empfehlung bekommt dieser Roman auf jeden Fall und natürlich 4,5 gute Sterne.
    Autor: Beate Ma

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 29.10.2017

    Als Buch bewertet

    Hätte Frl Kirsch, die pensionierte Lateinlehrerin nicht ihren Vermieter und Verehrer, den ebenfalls pensionierten Apotheker Anton Böck, nicht zur Premiere der Operette „Die gelbe Jacke“ ins Theater an der Wien geschleppt, wären beiden viel Aufregung erspart geblieben.
    Um ein Autogramm für die kleine Rosa zu ergattern, erschleicht sich Ernestine Kirsch den Weg zu den Künstlergarderoben und bekommt einen heftigen Streit zwischen der Hauptdarstellerin Hermine Egger und ihrer Zweitbesetzung mit. Kurz nach der Vorstellung verunglückt die Sängerin tödlich. Das lässt Ernestine natürlich keine Ruhe und zusammen mit Anton macht sie sich auf die ungefährliche Spurensuche.
    Dieser Krimi entführt den Leser ins Wien des Jahres 1922. Der furchtbare Erste Weltkrieg ist noch nicht lange vorbei, die Gesellschaft befindet sich im Umbruch. Das geht auch an den Wienern nicht vorbei. Das Geld ist kaum noch etwas wert und für ein Stückerl Apfelkuchen und eine Melange muss Anton schon bald 3000 Kronen bezahlen. Den Hintergrund zu diesem kenntnisreich recherchierten Krimi fand ich faszinierend. Mit den beiden Pensionisten Ernestine und Anton als Ermittler hat die Autorin Beate Maly ein originelles und sympathisches Duo geschaffen. Wobei Ernestine Kirsch eine für ihre Zeit schon sehr moderne und aufgeschlossene Frau ihren Verehrer Anton öfters schubsen muss. Er würde sich seine Zeit lieber mit Mehlspeisen und anderen kulinarischen Genüssen vertreiben.
    Die Autorin lässt – so ganz nebenbei – viel Wissenswertes aus der Zeit einfließen, ob es nun die Geschichte der Stadt Wien oder die Pädagogik ist. Das passt, weil sie mit Fräulein Kirsch die ideale Figur dafür geschaffen hat.
    Der Krimi bietet nicht nur Spannung, auch Charme und viel Wiener Atmosphäre, ach gäbe es doch auch bei uns so eine Kaffeehauskultur!
    Der Emons Verlag wird diesem Buch mit einem wunderschönen Cover gerecht. Es verzichtet auf das typische Titelfoto und glänzt mit Jugendstilranken und einer eleganten Haptik. So ist dieser historische Wien-Krimi auch äußerlich ausgesprochen gelungen.

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