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  • 4 Sterne

    29 von 41 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 02.01.2018

    Als Buch bewertet

    „Tod im Höllental“ ist der vierte Band der Reihe um die Begine Serafina.
    Serafinas Freude ist groß, denn die Hochzeit mit dem Stadtarzt Adalbert Achaz rückt näher. Es sind noch einige Vorbereitungen zu treffen und die fröhliche Grethe hilft ihr dabei. Natürlich bleibt sie ihren Schwestern verbunden, die sich um Arme, Kranke und Sterbende kümmern. Doch ihre Freude hält nicht lange an, es gibt Unruhen in der Stadt. Ein Basler Wanderprediger hetzt die Leute gegen die Beginen auf und ihre Häuser werden beschmiert. Doch es kommt noch schlimmer, als eine Lämmlein-Schwester in einer Gasse to aufgefunden wird. Daraufhin machen sich zwei Beginen auf den Weg nach Villingen zum Konstanzer Bischof. Ihr Weg führt durch das Höllental…
    Ich hatte bisher nur den ersten Band dieser Serafina-Reihe von Astrid Fritz gelesen, der mir sehr gut gefallen hat. Nun gibt es wieder einen neuen Fall für Serafina, die es natürlich nicht lassen kann, selbst Nachforschungen anzustellen, nachdem eine Lämmlein-Schwester tot aufgefunden wurde. Serafina bekommt dabei Unterstützung von Bruder Matthäus, dem Prior der Wilhelmiten-Mönche. Auch ihr Weg führt ins Höllental. Es geschieht einiges und auch Serafina ist in Gefahr. Es gibt auch ein Wiedersehen mit dem Gaukler Vitus.
    Es ist allerhand los in diesem Roman und die Ereignisse überschlagen sich. Die Handlung wechselt zwischen den Protagonisten und den Schauplätzen hin und her. Manchmal fand ich diesen Wechsel zu häufig und hat mir etwas die Spannung genommen. Der Schreibstil der Autorin ist jedoch leicht und angenehm zu lesen. Band 2 und 3 habe ich bisher noch nicht gelesen, aber diesen Band finde ich etwas schwächer als Band 1. Dennoch hat mir der Roman gut gefallen, aber eben nicht so gut wie der erste Band dieser Reihe. Ich bin jetzt aber doch neugierig auf „Hostienfrevel“ und besonders „Das Siechenhaus“. Das Lesen der Bände in der richtigen Reihenfolge ist sicher auch empfehlenswert.
    Am Anfang des Buches gibt es eine Karte und ein Personenregister, das ganz hilfreich für die Geschichte ist. An die ganzen Namen konnte ich mich nicht mehr so gut erinnern, da hat mir dieses Register ganz gut geholfen. Ganz hinten im Buch ist noch ein Glossar mit Erklärungen verschiedener Begriffe, was für den einen oder anderen evtl. auch ganz hilfreich ist.
    Wieder ein lesenswertes Abenteuer für Serafina-Fans.

    Hier noch die Bände in der richtigen Reihenfolge:

    1. Das Aschenkreuz
    2. Hostienfrevel
    3. Das Siechenhaus
    4. Tod im Höllental

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  • 4 Sterne

    22 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    EvelynM, 23.03.2018

    Als Buch bewertet

    Freiburg im November 1416:
    Aus der neugierigen, eigenwilligen und klugen Begine Serafina soll in Kürze die Ehefrau des Stadtarztes Adalbert Achaz werden. Die Hochzeitsvorbereitungen laufen auf Hochtouren und die Brautleute freuen sich schon sehr auf die Feier. Es könnte alles so schön sein, wenn … ja, wenn da nicht die aufkommende Hetze gegen die Beginensammlung wäre. Serafina lebt nach wie vor in Gemeinschaft mit ihren Schwestern, die sich liebe- und aufopferungsvoll um die Armen und Sterbenden in und um Freiburg kümmern. Ihre weltoffene Lebensweise – sie gehören keinem Orden an – ist allerdings nicht nur diversen Ratsherren ein Dorn im Auge, sondern auch ein dreister und gefährlicher Wanderprediger samt Scholar will die Beginen vertreiben. Zunächst wird mit Tierblut „Ketzerinnen“ an die Hauswand der Beginen geschmiert, doch kurz darauf wird eine junge Schwester, die der Lämmlein-Sammlung angehört, tot in einer Gasse aufgefunden. Ehe es sich Serafina und Adalbert versehen geraten sie in Gefahr, als sie nach 2 weiteren Beginen suchen, die sich auf den Weg nach Villingen machten, um dort den Konstanzer Fürstbischof um Hilfe zu bitten. Ihr Weg führt sie ins gefürchtete Höllental, in dem es angeblich spuken soll.
    Vorweg sei gesagt, dass ich die 3 Vorgängerbände rund um die Begine Serafina nicht kenne. Dennoch hatte ich keine nennenswerten Schwierigkeiten, mich in der Geschichte zurechtzufinden. Der Schreibstil ist wunderbar leicht, ohne langweilig zu sein. Die historischen Gegebenheiten sind gut recherchiert und die damalige Zeit wird beim Lesen lebendig. Aberglaube, Angst, Missgunst und starre Konventionen werden von Astrid Fritz ganz eindrücklich geschildert. So konnte ich der Geschichte um Serafina recht gut folgen und befand mich schließlich gedanklich im Mittelalter und im Höllental wieder. Dass zur damaligen Zeit Gebete als Zeitspanne, z. B. „Ein Vaterunser später …“ genutzt wurden, war mir neu.
    Am Anfang des Buches befindet sich ein Namensregister mit teils ganz lustigen Anmerkungen zu den handelnden Personen, welche sich im Laufe des Buches erschließen. Ganz hilfreich ist auch das Glossar zu verschiedenen Begriffen am Ende des Buches.
    Die Geschichte nimmt einige Wendungen, leider ohne große Überraschungen und manchmal war ich über die Blauäugigkeit der Protagonisten genervt. Aufgefallen ist mir dabei auch die mehrfache Wiederholung des Satzes „Ihr Schicksal war besiegelt.“ Doch alles in allem ist „Tod im Höllental“ ein ganz kurzweiliger Krimi mit historischem Hintergrund, der für Unterhaltung sorgt und leicht zu lesen ist.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 19.12.2017

    Als Buch bewertet

    Astrid Fritz gelang mit "Tod im Höllental" erneut ein auffallend schöner historischer Roman, der als vierter Teil rund um das Leben der Beginenschwester Serafina den Leser in die spannende Zeit des fünfzehnten Jahrhunderts versetzt.
    Die Handlung beginnt im November 1416. Der Basler Wanderprediger Bruder Thomas weilt seit kurzem in Freiburg und nutzt jede Gelegenheit seine Hetzparolen gegen die Christoffelschwestern in Umlauf zu bringen. Er beschuldigt sie der Ketzerei und der "Schnorrerei". Er gibt an im Auftrag des Bischofs von Basel zu handeln. Schon geht seine böse Saat auf und man liest an den Häuserwänden der Beginen üble Beleidigungen. Die Situation gipfelt im gewaltsamen Tod einer jungen Schwester die der "Lämmlein Sammlung" angehörte.
    Catharina, die Meisterin der Christoffelschwestern, macht sich mit der Begine Hedwig und Hund Michel auf den gefährlichen Weg nach Villingen, um den Fürstbischof von Konstanz um Hilfe und Beistand zu erbitten. Der sehr gefähliche Weg dahin führt über einen Saumpfad durch eine enge Schlucht nahe der Ruine Falkenstein, die auch die "Hölle" genannt wird.
    Als der treue Hund Michel eines Tages jaulend und mit Blut beschmiert nach Freiburg zu Serafina zurückkehrt lässt sich ahnen, dass sich etwas Dramatisches zugetragen haben muß. Obwohl Serafina in wenigen Tagen den Stadtarzt Adalbert Achaz heiraten soll macht sie sich sofort mit dem Prior Matthäus auf den Weg um den hoffentlich nur Verletzten Ordensschwestern zu helfen.

    Es ist einfach nur erstaunlich, wie es Astrid Fritz gelingt die Atmosphäre dieser mittelalterlichen Epoche auf derart hinreißende, packende und lebendige Weise einzufangen und im Roman derart authentisch und nachfühlbar wieder auferstehen zu lassen. Gerade der an die damalige Zeit angepasste Schreibstil gibt dem Werk seine ganz besondere und sehr charmante Note. Die Zeilen lesen sich mühelos, flüssig und leicht verständlich, ohne aber auch nur Ansatzweise gekünstelt zu wirken. Ganz im Gegenteil. Für das gewählte Sujet ist die eingesetzte Sprache einfach nur perfekt und verstärkt das Lesevergnügen auf's Beste.



    Die Story schenkt dem Leser eine erneute Begegnung mit den lieb gewonnen Personen der vorherigen Bücher dieser Reihe. So empfand ich die Lektüre wie eine Wiederkehr in eine bekannte Stadt zu einer vertrauten Zeit und Geschichte. Die Charaktere von Serafina und Achaz sowie die der Schwestern sind authentisch und mit ihrer Individualität wieder bestens gelungen. Auch die besonders schönen und faszinierenden Ereignisse zur Vermählung von Serafina und Adalbert sind überzeugend authentisch beschrieben.
    Sowohl die Karte "Der Weg zur Höllenschlucht" und das Personenverzeichnis sind phantastisch gelungene Hilfen, um sich in der Handlung bestens zurecht zu finden. Sehr praktisch ist auch das im Anhang befindliche Glossar, das die historischen Begriffe jener Zeit verständlich macht. Die sehr angenehm-kurzen Kapitel verführen den Leser immer weiter in die beschriebene Welt einzutauchen, und die spannende Handlung lässt den Roman kaum mehr aus der Hand legen, insbesondere weil so viele unvorhersehbaren Ereignisse Kurzweil garantiert.

    Das gelungene Cover rundet den hervorragenden Gesamteindruck dieses Romans vollendet ab und hat einen tiefsinnigen Bezug zum Kern der Story: Eine Frau die auf die Höllenschlucht hinabsieht. So viele Aspekte sind es, die dieses Werk einfach nur als "hervorragend" beurteilen lassen; letztendlich ist es aber das immer wieder bewiesene Talent von Astrid Fritz welches hinter all diesen interessanten und mitreißenden Geschichten steht. So freue ich mich auf jede Episode dieser Reihe in der Serafina in einer für uns anziehend-fremdartigen, mittelalterlichen Welt Fälle lösen muss. Die bemerkenswerte Erzälkunst der Autorin ist jedesmal eine Garantie für ein pures Leseerlebnis.
    Ich erwarte schon mit Ungeduld den kommenden Roman rund um die Christoffelschwestern und - natürlich - Serafina.
    "Höllental" ist alles in Allem ein sehr spannender, bestens unterhaltsamer, historischer Roman den ich sehr empfehlen kann.
    Ein Dank an Astrid Fritz für diesen großartigen Roman.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 06.01.2018

    Als Buch bewertet

    Spannender historischer Krimi - Serafina in ihrem Element
    Das Cover zeigt eine Frau am Eingang einer Schlucht, der Höllenschlucht, sie steht da etwas abwartend und der Dinge harrend, der Titel ist sehr schön in goldfarbenen Lettern gesetzt – ein Cover, was ins Auge fällt.
    „Tod im Höllental“ ist der vierte Band um die Begine Serafina, eine toughe junge Frau, die viel durchgemacht hat in ihrem Leben, von den Beginen aufgenommen wurde und nach langer Zeit endlich ihre große Liebe, den Stadtarzt Achaz heiraten wird, sie ist hin- und hergerissen zwischen der Vorstellung ihres neuen Lebens an der Seite des Stadtarztes und dem Verlust der Gemeinschaft im Beginenhaus. Als in Freiburg ein Wanderprediger auftaucht, der gegen die Beginen hetzt und kurze Zeit später eine Schwester des Lämmlein-Ordens Tod aufgefunden wird, glaubt Serafina an einen Zusammenhang und tut, was sie nicht lassen kann, sie beginnt zu ermitteln, denn eins ist klar, wenn der Wanderprediger die Bevölkerung noch weiter aufwiegelt, kann das für die Beginen das Ende ihrer Gemeinschaft bedeuten….
    Der Roman startet mit einem Personenverzeichnis und erläutert damit auch den Lesern, die die ersten Bände nicht kennen, auf recht amüsante und unterhaltsame Weise die handelnden Personen. Im nachfolgenden Prolog schildert Astrid Fritz den Auftritt des Wanderpredigers und der Leser hat sofort ein Bild vor Augen. Astrid Fritz schreibt flüssig, leicht lesbar und der Leser wird schon in den ersten Zeilen mitgenommen, einige Sätze mit wichtigen und rückblickenden Ereignissen lassen den Vorgängerband sofort wieder präsent werden.
    Die Autorin schildert nicht nur das Leben der Beginen sehr lebendig, sondern entführt den Leser regelrecht in diese Epoche des Mittelalters, die einerseits geprägt war von starkem religiösen Glauben und andererseits von der Machtstellung des Rates einer Stadt, dem nur Männer angehörten. Die Charaktere der Personen wirken authentisch, individuell und damit glaubhaft. Wer sich geschichtlich mit den Beginen auseinandersetzt, findet in diesem Roman, abgesehen von einigen schriftstellerischen Freiheiten, die Schilderungen sehr authentisch wieder. Von Beginn an baut Astrid Fritz einen Spannungsbogen auf, der den Leser so fesselt, dass er den Roman am liebsten nicht aus der Hand legen möchte, denn er vereint nicht nur Krimi-Elemente, sondern auch die zarte Liebesgeschichte zwischen Serafina und Achaz und nicht zu vergessen einiges an Freiburger Geschichte.
    Man kann diesen Roman sicherlich als abgeschlossenen Roman bezeichnen, doch die Vorgängerbände lassen den Charakter der Serafina, der sich genau wie die anderen Personen von Band zu Band weiterentwickelt, besser verstehen und nachvollziehen. Ergänzt wird der Roman durch eine sehr umfangreiches Glossar und eine Karte, die den Weg zur Höllenschlucht zeigt.
    Astrid Fritz hat wieder einen fesselnden spannenden historischen Kriminalroman geschrieben, der mich von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten hat; hoffentlich mit einer Fortsetzung mit Serafina als Frau des Stadtarztes Achaz.

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  • 5 Sterne

    martha k., 03.05.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Die Bücher von Astrid Fritz sind einmalig habe fast alle gelesen. Sie schreibt sehr anschaulich ,spannend und so bildlich das man meint man wäre dabei. Eine sehr gute Buchautorin ich liebe ihre alten historische Romane.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 06.01.2018

    aktualisiert am 06.01.2018

    Als Buch bewertet

    Tod im Höllental

    Der vierte Band um Serafina Stadlerin stellt einen Abschied, zugleich jedoch auch einen Neubeginn für die unerschrockene Freiburger Begine dar. Serafinas Abschied von den anderen Schwestern von Sankt Christoffel und ihre Hochzeit mit dem beliebten Stadtphysikus Adalbert Achaz stehen kurz bevor. Eine Schmähschrift gegen die Gemeinschaft der Beginen sowie die Hetzreden des Dominikanermönchs und Wanderpredigers Thomas bereiten der jungen Frau jedoch große Sorgen. Nachdem die junge Lämmlein-Schwester Mia ermordet aufgefunden wird, hofft die Meisterin der Schwestern zu Sankt Christoffel auf Unterstützung durch den Konstanzer Bischof und macht sich gemeinsam mit ihrer Mitschwester Hedwig von Üsenberg auf den Weg. Mutter Catharina soll Konstanz jedoch niemals erreichen. Ihre Begleiterin Hedwig wird schwer verletzt aufgefunden, Catharina bleibt verschwunden. Serafina startet gemeinsam mit dem Prior der Wilhelmiten-Mönche eine Suchaktion und folgt der Begine ins Höllental…

    Obgleich mir die Vorgängerbände dieser Buchreihe nicht bekannt sind, hat mich diese Geschichte um die wunderschöne Begine mit dem dunklen Haar und den tiefblauen Augen sofort in den Bann gezogen. Serafina Stadlerin wird als unerschrockene, hart anpackende und manchmal auch vorwitzige Frau dargestellt, die ihr großes Wissen rund um die Heilkunde immer wieder unter Beweis stellt. Als Protagonistin dieses Historischen Romans sorgt sie mit ihrer impulsiven Art für Spannung und Abenteuer, während ihr Verlobter Adalbert Achaz als ruhiger, bedächtiger und zurückhaltender Mann charakterisiert wird. Der studierte Medicus und Ratsherr in Freiburg genießt ein sehr hohes Ansehen, welches er sich als Fürsprecher für die Angelegenheiten der Beginengemeinschaften zunutze machen möchte. Die Autorin bringt mit Mutter Catharina und Bruder Matthäus sehr liebenswerte Nebenfiguren in die Handlung ein. Ein junger Mann namens Vitus, Mitglied der Gauklertruppe „Straßburger Compania“, Serafinas gutherzige Freundin Grethe und eine Köhlerfamilie am Rande der Höllenschlucht spielen ebenfalls wichtige Rollen in diesem Kriminalfall. Als einer der Antagonisten dieses Buches fungiert der krankhaft ehrgeizige Ratsherr Schneehas, dem die Laienschwestern schon lange ein Dorn im Auge sind. Im vorliegenden Roman taucht immer wieder auch ein tierischer Protagonist namens Michel auf – der süße Mischlingshund ist zwar nicht immer an der Seite Serafinas, sorgt jedoch durch sein unerschrockenes Auftreten für Aufregung und Durcheinander. Die handelnden Figuren sind mir sehr rasch ans Herz gewachsen, und dank des hilfreichen Personenregisters und des Glossars konnte ich mich auch mangels Vorkenntnissen innerhalb kürzester Zeit im Buch orientieren.

    Die optische Gestaltung ist dem Verlag hervorragend gelungen. Besonders hervorheben möchte ich das Personenverzeichnis - Dramatis Personae - zu Beginn, sowie das Glossar am Ende des Buches. Die Schrift für den Buchtext ist zwar ein wenig klein geraten, dies wird jedoch meiner Meinung nach durch den großzügigen Zeilenabstand kompensiert.
    Der Autorin ist ein wunderschöner Schreibstil zu eigen, die gründlich recherchierten historischen Details und der durch den Kriminalfall konstant steigende Spannungsbogen bereiteten mir aufregende Lesestunden. Ich durfte tief in das Denken und Handeln der Menschen Anfang des fünfzehnten Jahrhunderts eintauchen, erfuhr eine Menge über eine faszinierende Gemeinschaft christlicher Frauen, die sich Beginen nannten, ein religiöses, eheloses Leben führten und sich der Armen, Kranken und Sterbenden annahmen. Astrid Fritz berichtet zudem von deren Verfolgung als Ketzerinnen durch die kirchliche Obrigkeit und Ratsherren, denen das unabhängige Leben dieser Frauengemeinschaften ein Dorn im Auge war.

    Dieser historische Roman aus der Feder von Astrid Fritz hat mir ausgezeichnet gefallen und mir aufregende und interessante Lesestunden beschert.

    (gekürzte Version)

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 12.02.2018

    Als Buch bewertet

    Buchmeinung zu Astrid Fritz – Tod im Höllental

    „Tod im Höllental“ ist ein Historischer Kriminalroman von Astrid Fritz, der 2017 im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschienen ist. Dies ist der vierte Fall für die Begine Serafina.

    Zum Autor:
    Astrid Fritz studierte Germanistik und Romanistik in München, Avignon und Freiburg. Als Fachredakteurin arbeitete sie anschließend in Darmstadt und Freiburg und verbrachte mit ihrer Familie drei Jahre in Santiago de Chile. Zu ihren großen Erfolgen zählen "Die Hexe von Freiburg", "Die Tochter der Hexe" und "Die Vagabundin". Astrid Fritz lebt in der Nähe von Stuttgart.

    Klappentext:
    November 1416: Die ehemalige Begine Serafina heiratet endlich ihre große Liebe, den Stadtarzt Achaz. Sie bleibt der Schwesternsammlung aber nach wie vor verbunden. Die plagen seit kurzem große Sorgen: Ein Basler Wanderprediger hetzt gegen die freien Schwestern auf, an ihren Häusern prangen schon Wandschmierereien. Und dann der Schock: Eine Lämmlein-Schwester wird in einer Gasse erschlagen aufgefunden.
    Die Situation spitzt sich zu, als Catharina, die Meisterin der Beginen, schwer verletzt von ihrer Reise nach Konstanz zurückgebracht wird, wo sie den Bischof als Fürsprecher gewinnen wollte. Sie musste den Weg durch die enge Schlucht bei der Ruine Falkenstein nehmen, genannt Höllental, und wurde an einer Engstelle blutüberströmt vorgefunden. Nun beschließt Serafina, selbst nach Konstanz aufzubrechen. Dafür muss auch sie das Höllental passieren…

    Meine Meinung:
    Manchmal frage ich mich, wie so ein Klappentext zustande kommt. Da stimmt diesmal so Einiges nicht. Das ist zumindest ärgerlich, aber ansonsten punktet das Buch ordentlich. Dies fängt mit einem Kartenausschnitt an, der die Handlungsorte beinhaltet und einem ausführlichen Personenregister zu Beginn des Buches, welches auch schon eine gewisse Klassifizierung aufweist. Die Ausstattung des Buches wird durch ein Nachwort der Autorin und ein umfängliches Glossar abgerundet.
    Die Sprache ist relativ modern, aber passend zum Charakter der Figuren. Die Figurenzeichnung hat mir gut gefallen und ist sicherlich eine Stärke des Romans. Fast alle Figuren weisen Grautöne auf und jede Figur hat eine Schwäche. Dies macht die Figuren realistisch und auch sympathisch. Serafina steht ein wenig über den anderen Figuren. Sie agiert sehr selbstbewußt und scheut auch kein Risiko. Im historischen Bereich erfährt der Leser viel über die Strukturen einer Stadt wie Freiburg und über die Rolle der Beginen. Auch das Zusammenspiel kirchlicher und weltlicher Macht wird deutlich.
    Die Beschreibung der Rolle eines Hasspredigers macht deutlich, dass dies keine neuzeitliche Erscheinung ist und insbesondere der Schaden, den sein Wirken anrichtet, ist immens. Auch Personen, die es besser wissen sollten, lassen sich beeindrucken, aber erst recht unbedarfte Jugendliche.
    Der Kriminalfall ist durchaus nicht simpel und der Leser wird mehrfach in die Irre geleitet. Serafina gerät in Gefahr und auch ihr Sohn sowie der Stadtmedicus geraten beim Versuch, Serafina zu helfen, in Schwierigkeiten. Beeindruckt hat mich, dass die Figuren in der Lage waren, ihre Stärken erfolgsversprechend einsetzen zu können.
    Ich habe von Anfang an mit den Figuren mitgefiebert und auch mitgelitten.

    Fazit:
    Mir hat dieser Historische Kriminalroman gut gefallen. Die Figurenzeichnung ist gerade für einen Historischen Roman überdurchschnittlich und auch die historische Komponente stimmt. Ich vergebe gerne gute vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 15.12.2017

    Als Buch bewertet

    Eigentlich schwebt Serafina gerade auf Wolke 7. In einer Woche wird sie endlich „ihren“ Stadtarzt Adalbert Achaz heiraten. Sie ist aufgeregt, noch lebt sie bei den Beginen, aber sie vermisst die Gemeinschaft schon jetzt. Dazu kommt die Angst, dass jemand ihre dunkle Vergangenheit aufdecken könnte. Aber zum Glück überwiegen die Schmetterlinge: Sie und Achaz tauschen heimliche Berührungen und vorwitzig gestohlene Küsse. Wenn sie nur schon verheiratet wären ...

    Zudem hetzt in Freiburg neuerdings ein Bußprediger gegen die Beginen und obwohl die Städter überwiegend zu den frommen Frauen stehen, werden auch die Gegenstimmen immer lauter. Dann wird eine der Lämmlein-Schwestern erschlagen - plötzlich geht es ums Bestehen ihrer Lebensform.
    Catherina, die Meisterin von Serafinas Konvent, will sich die Unterstützung des Fürstbischofs von Konstanz sichern, also reist ihm mit einer Mitschwester nach. Doch es ist mitten im Winter und die Route führt durch das Höllental ... Catherinas Begleiterin wird wenig später schwer verletzt in eben jenem Tal aufgefunden und Catherina selbst ist wie vom Erdboden verschluckt. Ist sie tot? Was ist passiert? Serafina ist so besorgt, dass sie sich trotz schier undurchdringlicher Nebelfelder und eisiger Schneestürme auf die gefährliche Suche nach ihr macht.

    „Tod im Höllental“ ist bereits der viertel Teil um die Freiburger Begine Serafina doch hoffentlich nicht der letzte. Schon das amüsante Personenverzeichnis hilft mir beim Erinnern an die Vorgängerbände – liegt das Erscheinen des letzten doch bereits 1,5 Jahre zurück. Trotzdem vermittelt Astrid Fritz ihren Lesern das Gefühl, dass kaum ein Tag vergangen ist. Geschickt flicht sie wichtige Informationen und Rückblicke in die Handlung ein, sodass man sofort den Anschluss wiederfindet.
    Sie schildert sehr unterhaltsam das Leben und den Alltag der Beginen zu dieser Zeit. Mich fasziniert dieses Konzept, seit ich das erste Mal davon gelesen habe – die Freiheit, die es den Frauen gab, schienen die Einschränkungen, denen sie unterlagen, wert zu sein. Sie arbeiteten für die Gemeinschaft, erledigten ungeliebte Tätigkeiten wie Sterbebegleitung und Totenwachen, hatten unauffällig, demütig und genügsam zu sein.

    Serafina fällt da ein bisschen aus der Rolle. Sie hat etwas gegen Ungerechtigkeiten und geht Ungereimtheiten gern auf den Grund. Außerdem ist sie ziemlich neugierig und gerät dadurch leider oft selbst in Gefahr. Ihr „loses Mundwerk“ sorgt allerdings auch immer wieder für Erheiterung und mit Achaz hat sie endlich ihr perfektes Gegenstück gefunden. Der Autorin ist ein origineller Spagat zwischen zarter Liebesgeschichte und fesselndem Histo-Krimi gelungen, in die sie auch noch geschickt ein Kapitel der Freiburger Stadtgeschichte einbindet. Leider war das Buch wieder viel zu schnell ausgelesen und nun warte ich sehnsüchtig auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    5 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lissycat., 11.01.2018

    Als Buch bewertet

    Das Leben der Begine Serafina wird sich bald grundlegend ändern. In nur wenigen Tagen will sie ihre große Liebe Adalbert Achaz, der als Stadtarzt tätig ist, heiraten. Doch ein Wanderprediger aus Basel macht den Beginen das Leben schwer. Seine schlimmen Reden auf dem Marktplatz werfen den wohltätigen Frauen Ketzerei vor und er wiegelt das Volk auf diese aus der Stadt zu jagen. Die Sache nimmt eine besondere Brisanz an, als eine tote Begine in ihrem Blut liegend aufgefunden wird und hässliche Wandschmierereien auftauchen. Nun wird es Serafina doch mulmig zumute. Jemand muss zum Konstanzer Bischof, der zur Zeit in Villingen weilt, und ihn um Unterstützung zu bitten. Doch die gefährliche Reise durch das Höllental ist alles andere als ein Zuckerschlecken und so kommt es wie es kommen musste. Eine der beiden Frauen wird sterbend aufgefunden und die andere ist vermisst. Serafina bleibt nun keine andere Wahl, auch sie muss ins Höllental um der Sache auf den Grund zu gehen.


    Auch der 4. Band rund um die Begine Serafina konnte mich wieder überzeugen, auch wenn mir das Ende fast ein wenig zu abrupt kam. Obwohl es schon einige Zeit her ist seit ich den letzten Band gelesen habe, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mich wieder zurechtzufinden. Da war die Personenangabe gleich zu Beginn des Buches auch eine kleine Unterstützung. Aber auch für alle, die Serafina bisher noch nicht kennen, dürfte dies eine Hilfe sein, da man nicht unbedingt Vorkenntnisse braucht und man so den Personen etwas näher kommt. Viel zu sagen bleibt eigentlich nicht mehr, nur, dass ich mich jetzt schon auf ein Wiederlesen mit Serafina freue, da sie mir doch sehr ans Herz gewachsen ist.

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