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  • 5 Sterne

    17 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 25.08.2020

    Als eBook bewertet

    Inhalt:

    August, 1940. Amerika soll für Ruth Meyer und ihre Familie das Land der Freiheit werden. Endlich haben sie es geschafft, aus Europa zu fliehen. Doch wird man sie als deutsche Juden in der Fremde willkommen heißen? Die Zeichen stehen zunächst nicht zum Besten. Kaum am Hafen angekommen fällt Ruths Vater auf Betrüger herein. In Chicago, der vorerst letzten Station ihrer Odyssee, versucht Ruth sich einzurichten und Arbeit zu finden. Immer sind ihre Gedanken bei ihren Verwandten, die in Deutschland zurückbleiben mussten. Bald aber hat sie noch andere Sorgen. Ein junger Mann wirbt um sie – leider ist er Soldat und muss in die Hölle des Krieges, der sie gerade entkommen ist.

    Meinung:

    Der vierte Teil der Romanreihe "Seidenstadt Saga" hat mir sehr gut gefallen. Nationalsozialismus und Judenverfolgung breiten sich aus und die Meyers schaffen es nach Amerika wo die Abenteuer für die Familie weitergehen und sich mit traurigen, schwierigen und schönen Erlebnissen abwechseln.
    Das neue Leben wird von der Autorin emotional, bildgewaltig und gut recherchiert geschildert. und das Wissen das diese Geschichte auf Tatsachen beruht macht diese Geschichte noch lesenswerter.

    Fazit:

    Eine lesenswerte Geschichte, die die damalige Zeit und ihre Schrecken sowie die Angst der Menschen vermitteln konnte, die aber auch den Mut dieser Menschen aufzeigte, alles zurückzulassen und fern der Heimat ein neues Leben zu beginnen. Ein lesenswertes Buch was ich sehr gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    11 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 05.09.2020

    Als Buch bewertet

    In Sicherheit und doch nicht frei

    … so fühlt sich Ruth, als sie mit ihrer Familie 1940 nach einer langen Odyssee endlich in New York an Land gehen kann. Doch der Start gestaltet sich schwierig. Ihr Vater fällt auf zwei Betrüger rein, wodurch sich ihre Weiterreise nach Chicago verzögert. Dort hat die Familie Gompetz, die schon vor Jahren ausgewandert ist, bereits eine Wohnung für sie angemietet.

    „Man muss sich auf das Leben hier einlassen … Man muss mitgehen, mitmachen.“ (S. 55) Der Kulturschock ist groß, in Amerika ist alles höher, schneller, modernen und die Frauen sehen aus wie Filmstars – geschminkt und in schicken Kleidern. Natürlich weckt dies bei Ruth und ihrer jüngeren Schwester Ilse Begehrlichkeiten, aber auch bei ihrer Mutter. Doch die Nazis haben ihnen fast ihr ganzes Geld abgenommen und der Rest ist für die Flucht draufgegangen. Die Familie muss sich dran gewöhnen, dass sie zwar nicht arm, aber eben auch nicht mehr wohlhabend ist. Wenigstens haben sie schon vor Jahren Möbel, Geschirr und Wäsche vorausgeschickt bzw. hat Ruth damals 11 Koffer mit nach England genommen.
    Damit wenigstens Ilse weiter die Schule besuchen kann, muss Ruth arbeiten gehen und so zum Familieneinkommen beitragen. Eigentlich hatte sie gehofft, dass sie studieren und Ärztin werden kann – schließlich lebt sie jetzt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
    Und gerade, als sie sich endlich eingewöhnt haben und Ruth dabei ist, sich in einen jüdischen Soldaten zu verlieben, passiert Pearl Harbour und Amerika tritt in den Krieg ein. Und Ruth muss entscheiden, ob sie für die Liebe die Angst vor einem erneuten Verlust in Kauf nimmt oder ob sie ihr Herz in Sicherheit bringt …

    „Träume aus Samt“ ist ein würdiger Abschluss um die auf den realen Erlebnissen basierenden Romanreihe um Ruth Meyer und ihre Familie. Sehr ergreifend und trotzdem kurzweilig und ohne moralischen Zeigefinger erzählt Ulrike Renk, wie schwierig das Leben der Emigranten war und gegen welche Vorurteile sie ankämpfen mussten. Dabei gelingt ihr wieder ein nahtloser Übergang, es kommt es mir so vor, als hätte ich die vorherigen Bände gerade erst aus der Hand gelegt.

    Ich habe wieder mir Ruth und ihrer Familie mitgefühlt. Obwohl sie jetzt vor den Nazis in Sicherheit sind, fühlen sie sich immer noch nicht frei und die Angst ist ihr ständiger Begleiter. Sie vermissen ihr altes Leben und sorgen sich um die in Deutschland zurückgebliebene Familie und Freunde, vor allem, als sie die ersten Gerüchte von den Lagern erreichen. Zudem haben sie keine Staatsbürgerschaft mehr – die deutsche wurde ihnen aberkannt und um die amerikanische können sie sich erst in ein paar Jahren bewerben. Sie führen ein Zwischenleben in einer Zwischenwelt. Es gibt eine große jüdische Gemeinde, die sie auffängt und in der man sich hilft, aber damit grenzen sie sich auch ab. Zudem müssen sie sowohl den Amerikanern als auch den bereits vor den Nürnberger Gesetzten ausgewanderten Juden immer wieder erklären, wie das Leben in den letzten Jahren in Deutschland wirklich war, welchen Repressalien sie ausgesetzt waren. Ich konnte verstehen, dass Ruth lange gezögert hat, anderen überhaupt zu offenbaren, dass sie Jüdin ist. Mir hat gefallen, wie sie zu ihrem Glauben zurückgefunden hat und nach neuen Wurzeln sucht, weil sie nie mehr Deutsche sein will.
    Mir hat auch die Entwicklung von Ruths Mutter sehr gut gefallen. Während sie sich in Deutschland in Depressionen flüchtete, wird sie in Amerika endlich eigenständig, legt ihre Standesdünkel ab und emanzipiert sich.

    5 Sterne und meine Leseempfehlung für dieses wichtige Buch #gegendasvergessen

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  • 4 Sterne

    12 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid V., 22.08.2020

    Als Buch bewertet

    Ruth und ihre Familie haben es auf ein Schiff nach Amerika geschafft. Endlich ist die Familie wieder vereint und hoffentlich in Sicherheit. Doch angekommen heißt es wieder ein neues Leben aufbauen und um die Lieben daheim bangen.

    Der vierte Teil der Reihe um die Familie Meyer hat mir am besten gefallen. Es gibt viele Bücher über diese schlimme Zeit, die mit einer erfolgreichen Flucht enden und es gibt viele Bücher, die mit einer Flucht beginnen. Aber diese Reihe endet eben nicht mit der Flucht, sondern liefert mit diesem Teil auch noch das schwierige Einleben in der Fremde.

    Der Einstieg war dieses Mal nicht so gelungen wie bei den anderen Fortsetzungen. Aber zwischendurch flechtet die Autorin immer wieder Geschichten aus den anderen Teilen ein. Das finde ich sehr gelungen.

    Das Buch hatte dieses Mal auch keine Längen.

    Fazit: Ein interessanter Abschluss für eine etwas langatmige Reihe.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ameland, 15.09.2020

    Als Buch bewertet

    Neustart mit schwerem seelischen Gepäck

    Mit „Träume aus Samt“ endet die Familien-Saga um die Familie Meyer und mir fällt dieser Abschied schwer, denn die Menschen sind mir inzwischen ans Herz gewachsen, umso mehr als die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht.

    Nach den schweren Zeiten, Schikanen, Todesängsten, vielen ausgestandenen Problemen und einer Odyssee ist die Familie von Karl Meyer in Amerika angekommen. Es ist verständlich, dass die Erlebnisse nicht einfach mit den Kleidern abgelegt werden können und der Neustart nicht problemlos gelingen kann. Aber mit Durchhaltevermögen und Zusammenhalt in der Familie können die Meyers in Amerika Fuß fassen.

    Mit ihrem genialen und bildhaften Schreibstil schafft es Ulrike Renk immer wieder mich sofort in ihre Geschichten hinein zu ziehen. Sie hat wieder auf wunderbare Weise Fiktion und Realität zu einem mitreißenden Gesamtwerk verwoben. Bei den insgesamt vier Bänden dieser Saga sind meine Gefühle Achterbahn gefahren, dabei ist der Autorin aber eine reißerische Darstellung fremd.

    Wie immer haben mich die akribische Recherche und die historisch belegbaren Informationen begeistert; insbesondere sonst nicht so bekannte Sachverhalte. Bei den Büchern der Autorin lerne ich immer noch etwas dazu.

    Mich hat jeder einzelne Band dieser Familien-Saga begeistert und ich kann diese Reihe nur jedem historisch interessiertem Leser empfehlen. Meiner Meinung nach hat das Buch mehr als die fünf Sterne verdient, die ich leider nur vergeben kann.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun, 26.08.2020

    Als Buch bewertet

    Das Cover zeigt einen gelungenes Bild mit seinen stimmigen Farben und ist passend zur beschriebenen Zeit. Ganz typische "Ulrike-Renk-Manier". Es schafft Verbindung zu den drei Vorgängerbänden dieser 4-teiligen Familiensaga.

    Da ich dem Schreibstil der Autorin nicht widerstehen kann, habe ich auf diesen 4. Band hingefiebert und dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen. Meine Hoffnung wurde nicht nur erfüllt, sondern weit übertroffen, denn auch diesen Teil habe ich wieder verschlungen und konnte ihn kaum mehr aus der Hand legen.

    Das liegt zum einen daran, dass Ulrike Renk versteht, die Handlungsstränge immer so zu spinnen, dass die Vorgängerbände sofort wieder direkt vor Augen sind und zum anderen, die realen Geschehnisse mit der fiktiven Handlung wunderbar zu verknüpfen und in Szene zu setzen.

    Die Charaktere sind so authentisch und da fällt es nach Ende der letzten Seite schwer, die Mitwirkenden einfach so "gehen zu lassen".

    Bei Ereignissen, die mitunter bei anderen Büchern, die gerade Kriegszeiten betreffen, kann ja nichts geschönt werden und das kommt mir dann auch ab und an zu heftig daher. Nicht so bei der Autorin. Sie weiß, wie man informiert und aufklärt, jedoch verpackt die Vorkommnisse so gelungen, dass man Informationen zur Historie vermittelt bekommt und dennoch keine Zeile aufgrund der Grausamkeiten überlesen möchte.

    Mein Fazit: hier wären noch viel mehr Sterne angebracht

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ps.Susi, 21.08.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Habe das Buch schon gelesen ,sehr gut. Das Schicksal einer Familie.Habe das alles als Kleinkind miterlebt,nicht als Betroffener.
    Sollte von vielen gelesen werden

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 26.08.2020

    Als Buch bewertet

    Krönender Abschluss

    Dies ist der vierte Teil der Seidenstadtsaga um Ruth Meyer und ihre Familie. Ich verfolge deren Schicksal schon seit Beginn und durfte nun auch den Rest ihrer bewegenden Geschichte, die von tragischen Schicksalsschlägen, Krieg, Flucht, Angst und auch einem Neubeginn geprägt ist, in einem absolut fesselnden Roman erfahren.

    Wie immer beginnt die Geschichte genau dort, wo der letzte Teil geendet hat, nämlich bei der Überfahrt nach Amerika. Dass hier und in Zukunft auch nicht alles Gold ist, was glänzt, muss die Familie schon auf dem Schiff erkennen, denn Karls Bemühungen »Ich habe Karten gekauft, Einreisekarten – damit wir unter den Ersten sind, die das Schiff verlassen dürfen. Unser Gepäck wird auch gesondert ausgeladen – vor allen andern.« bleiben das was sie sind, gut gemeint. Schon dem ersten Gauner aufgesessen.

    Als Leser betritt man mit der Familie das fremde Land, unterzieht sich einer Aufnahmebefragung, kommt mehr schlecht wie recht eine Nacht bei Verwandten in New York unter, bevor es dann in einem Milchkannenzug am nächsten Tag in Richtung Chicago geht, wo die befreundete Familie Gompetz bereits ein kleine Wohnung für sie organisiert hat. Nun heißt es für Familie Meyer sich in der neuen Heimat einzugewöhnen, sich um Arbeit zu kümmern und das Leben dort zu organisieren. Dass es alles andere als einfach werden wird, auch mit mangelnden Sprachkenntnissen. mit den Gegebenheiten und allem Ungewohnten zurechtzukommen, muss wohl nicht erwähnt werden und es gilt, »Es ist ein Neuanfang hier – ein neues Land, neue Leute, eine neue Umgebung und viele andere neue Dinge. Doch wir sind nicht neu, wir sind die Alten. Wir haben einen Rucksack an Gedanken, Ängsten und Befürchtungen. Den werden wir wohl immer mit uns tragen müssen.« Wofür wird sich die Familie entscheiden, wenn zur Auswahl bleibt: »Wir können ihn tagtäglich mit uns herumtragen, unter dem Gewicht stöhnen und ihn verfluchen. Wir können ihn aber auch in die Ecke stellen und einfach wissen, dass er da ist – und unser Leben neu anfangen, neu gestalten.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina S., 05.09.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Preise gut, guter Service und kompetente Beratung

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 01.09.2020

    Als Buch bewertet

    „...Mit der Ausreise nach Amerika, so hatte Ruth gehofft, würden alle diese Lasten von ihr abfallen. […] Doch schon auf der Überfahrt war ihr klar geworden, dass dies eine Illusion war. Sie würde immer und immer ihre Vergangenheit mit sich tragen. Die Angst und die Last...“

    Dieser Gedanke von Ruth durchzieht wie ein roter Faden viele Seite des Buches. Im Jahre 1940 erreicht Ruth mit ihren Eltern und ihrer Schwester Ilse Amerika. Es ist eine Zeit voller Hoffnung, aber auch Ungewissheit. Schon auf der Fahrt findet sich der erste, der es auf geschickte Art versteht, den Asylanten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
    In Chicago haben ihre Freunde alles vorbereitet. Es wartet eine kleine Wohnung auf sie, allerdings auch die ersten Probleme. Das Geld ist knapp. Einkaufstouren in der verlockend neuen Welt sind nicht drin. Der Vater und Ruth bemühen sich um Arbeit.
    Die Autorin hat den vierten Teil zeitnah an das dritte Buch angeschlossen. Sie erzählt eine lebendige und berührende Geschichte, in deren Mittelpunkt vor allem Ruth steht.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Es wird viel Wert auf die Gedanken und Gefühle der Protagonisten gelegt. Der Vater Karl weiß, was er seinen großen Tochter zu verdanken hat.

    „...Und ich will es einmal aussprechen. Du hast unser Leben gerettet. Du hast uns nach England geholt, in letzter Minute. Hättest du dich nicht so für uns eingesetzt, wären wir noch in Deutschland, und wer weiß, was dann wäre...“

    Doch die schönsten Worte nützen nichts, wenn Karl später eine Entscheidung fällt, die Ruth hart trifft. Trotzdem akzeptiert sie die Antwort des Vaters. Er kann noch nicht über seinen Schatten springen. Sie sind in einem neuen Land, aber die alten Einstellungen und Ansichten wurden logischerweise mitgebracht. Ruth hat das so in Worte gefasst:

    „...Es ist ein Neuanfang hier – ein neues Land, neue Leute, eine neue Umgebung und viele andere neue Dinge. Doch wir sind nicht neu, wir sind die Alten. Wir haben einen Rucksack an Gedanken, Ängsten und Befürchtungen. Den werden wir wohl immer mit uns tragen müssen...“

    Den jungen Leuten gelingt es besser, das amerikanische Lebensgefühl zu verinnerlichen. Bei Ruth bleibt aber eine latente Angst, dass nichts von Ewigkeit ist. Die nimmt noch zu, als Diskussionen darüber beginnen, ob und wann die USA in den Krieg eintreten werden.
    Dann lernt sie einen jungen Mann kennen und lieben, der bei der Armee ist. Er ist ebenfalls Jude und Emigrant, hat sich aus einfachen Verhältnissen aber hochgearbeitet, denn er ist technisch und mathematisch begabt. Wird er aber den Anforderungen der Familie genügen?
    Ab und an habe ich den Eindruck, dass das Selbstgefühl der Eltern durch deren Stand in Deutschland bestimmt wird. Dass sie nicht mehr zur wohlsituierten Mittelschicht gehören, haben sie gedanklich noch nicht verarbeitet. Karl begreift das eher und sieht das wesentlich realistischer wie seine Frau Martha.
    Es gibt im Buch viele tiefgründige Gespräche. Als Ruth sich mit Ilse unterhält, fasst Ruth zusammen:

    „...Aber unsere Eltern und unsere Großeltern, unsere Familien haben schon immer in Deutschland gelebt und das Land aufgebaut, gestaltet und geformt. Wir sind ein Teil davon. Das wollen uns die Nazis nicht zugestehen. Sie nehmen uns nicht nur das Eigentum, sondern auch unsere Wurzeln...“

    Gut beschrieben werden ebenfalls die jüdischen Feiertage und ihre Hintergründe.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es rundet die Geschichte der Familie, die zum großen Teil real ist, perfekt ab.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 16.09.2020

    Als eBook bewertet

    Ein tolles Finale

    Es ist August 1940. Ruth Meyer hat es endlich geschafft, mit ihren Eltern und Schwester Ilse nach Amerika zu auszureisen. Ob man sie als Juden in der Fremde willkommen heißen wird? Zunächst sieht es nicht so gut aus, denn Ruths Vater fällt auf einen Betrüger herein. Sie wollen nach Chicago, denn dort wohnen inzwischen Freund von ihnen. Ruth versucht sich einzurichten doch sie brauchen auch eine Arbeit. Und immer muss sie an die in Deutschland Zurückgebliebenen denken. Doch dann hat sie bald andere sorgen, denn ein junger Mann macht ihr den Hof. Doch leider ist er Soldat und muss in den Krieg ziehen.

    Meine Meinung
    Auch bei diesem vierten Band betone ich, dass er zum einem großen Teil auf Wahrheit beruht. Natürlich ist auch Fiktion dabei, das geht gar nicht anders, wenn der Protagonist das Buch nicht selbst schreibt bzw. geschrieben hat. Ulrike Renk kann sich auf die Tagebücher der Protagonistin Ruth Meyer berufen. Ich war auch hier wieder sehr schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich gut in die Protagonistin hineinversetzen. Zwar habe ich in dieser Zeit noch nicht gelebt, weiß also nicht, wie es ist, wenn Bomben fallen, wie es ist, wenn um einen herum Krieg ist und man mittendrin. Aber trotzdem kann ich es mir doch ein bisschen vorstellen. Dass Ruth froh ist, endlich in Amerika angekommen zu sein, kann ich sehr gut verstehen. Leider ist Ruths Vater auf diesen Betrüger hereingefallen, inwiefern, das soll der geneigte Leser selbst lesen. Das Buch war spannend vom Anfang bis zum Ende, auch wenn es zeitweise nur um Alltagsdinge ging. Doch auch das ist wichtig um den Weitergang der Geschichte zu verstehen. Ruth fand Freundinnen, eine besonders. Und sie fand den Mann fürs Leben, wie der Klappentext schon sagt. Das Buch war durch den angenehm unkomplizierten Schreibstil der Autorin auch leicht und flüssig zu lesen. Es gab keinerelei Unklarheiten im Text. Ganz am Anfang konnte ich das Buch noch einmal zur Seite legen, aber plötzlich wurde es so fesselnd, dass ich den ‚Rest‘ in einem Rutsch gelesen habe, ich wollte wissen, wie es ausgeht. Am Ende gab es einen Epilog, was ich sehr befürworte. Denn ein Ende, ohne zu wissen, was letztendlich noch passiert ist, das mag ich gar nicht. Und hier erfahren wir ja sogar die Wahrheit, wenn auch in Ulrike Renks Worten. Mir hat dieses Buch super gefallen, es hat mich wahrlich in seinen Bann gezogen, ich habe es mit Begeisterung gelesen und es hat mich supergut unterhalten. Daher empfehle ich es jedem weiter, vor allem noch denjenigen, die noch nicht so viel über den zweiten Weltkrieg gelesen haben. Aber auch die, die denken, hier schon alles zu wissen, werden mit dieser überwiegend wahren Geschichte überrascht werden. Denn es ist die wahre Geschichte von Ruth Meyer aus Krefeld in Deutschland, ausgeschmückt mit etwas Fiktion. Ich bedanke mich bei der Autorin für dieses Buch und vergebe dafür die volle Bewertungszahl..

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 19.09.2020

    Als Buch bewertet

    Als die Lage in Deutschland für die jüdischen Familien immer schlimmer wurde, haben die Meyers so darauf gehofft, dass sie nach Amerika reisen dürfen. Aber Karl hatte zu lange gezögert und dann hing alles von Ruth ab. Nach einem kurzen Aufenthalt in England, sind die Meyers nun auf dem Weg nach Amerika. Die Hoffnung, dass sie dort zur Ruhe kommen können, war groß, doch schon bald stellt sich Ernüchterung ein. Auf der Überfahrt hat sich Karl übers Ohr hauen lassen und es ist auch nicht leicht, in Chicago Fuß zu fassen, obwohl die Freunde der Meyers alles vorbereitet haben. Aber Ruth und Karl finden sehr schnell eine Arbeit, trotzdem müssen sie den Gürtel enger schnallen. Außerdem machen sie sich Sorgen um die Zurückgebliebenen in Deutschland. Zudem kommt auch in Amerika der Krieg wieder näher. Ruth lernt Eddie kennen, der Soldat ist und schon bald eingezogen wird. Werden Ruth und Eddie eine gemeinsame Zukunft haben?
    Seit dem ersten Band habe ich die Familie Meyer begleitet und sie sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe mich mit ihnen gesorgt und mit ihnen gehofft. Besonders nahe geht einem diese Geschichte, da sie auf Tatsachen beruht. Im Nachwort erfahren wir, was Realität und was Fiktion ist. Der Epilog verrät zudem, wie es mit den verschiedenen Personen weitergegangen ist. Auch dieses Mal wurde ich wieder von der Geschichte gefesselt.
    Ruth hat so viele Ängste, aber immer wieder muss sie Stärke zeigen, weil ihre Familie so viele Hoffnungen in sie setzt. Ich hätte ihr gewünscht, dass sie ihren Schulabschluss machen kann und ein etwas unbeschwertes Leben in Amerika hat. Doch sie muss Geld verdienen, damit die Familie ihren Lebensunterhalt bestreiten kann, denn Karls Verdienst reicht nicht. Karl trifft zwar viele Entscheidungen, aber er ist kein starker Mann und das belastet ihn. Martha dagegen macht eine unerwartete Entwicklung durch. Von ihrer Depression ist nichts mehr zu spüren. Als Ruth Eddie trifft, ist sie gar nicht so von ihm begeistert. Doch Eddie lässt sich nicht abschütteln. Er kann ganz schön penetrant sein, da bekommen auch Karl und Martha zu spüren. Aber das ist gut, denn Ruth und Eddie sind wohl füreinander bestimmt.
    In Deutschland kümmert sich Aretz weiter um die zurückgebliebenen Familienmitglieder, obwohl es wirklich gefährlich für ihn werden könnte. Er und seine Familie sind wirklich liebe mitfühlende Menschen.
    Dieser Roman um die Familie Meyer ist spannend und sehr emotional. Man kann gar nicht anders, als mitzufühlen bei all dem Schrecklichen, dass der Familie widerfahren ist. Leider müssen wir heute miterleben, dass die Menschen aus der Vergangenheit nichts gelernt haben, denn es gibt einiges, dass ich zurzeit sehr erschreckend finde.
    Nicht nur für dieses Buch, sondern für die komplette Reihe kann ich nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 14.12.2020

    Als eBook bewertet

    Ein Abschluss der zu Herzen geht

    Das Cover:
    Das Cover ist sehr einladend und an die drei Bände zuvor angepasst, was zu einem hohen Wiedererkennungswert beiträgt. Zusammen mit dem Klappentext ist es eine beeindruckende Buchpräsentation.

    Die Geschichte:
    Ruth hat es geschafft. Sie ist mit ihrer Familie auf einem Schiff unterwegs nach Amerika. Mit ihnen Leute, die falsche Versprechungen machen und ihnen das Geld aus der Tasche ziehen. In Chicago finden sie Hilfe, Unterstützung und eine kleine Wohnung. Die ganze Familie muss sich einem nicht so leichten Neuanfang stellen und sich Stück für Stück nach vorne kämpfen. Der Kontakt, zu den Familienmitgliedern, die in Deutschland zurückbleiben mussten, bricht ab. Ruth lernt einen jungen Mann kennen und lieben, der nicht gerade den Vorstellungen ihrer Eltern entspricht, auch als Soldat in den Krieg ziehen muss. Werden Sie irgendwann ihr Glück finden?


    Meine Meinung:
    Zufällig habe ich den dritten Band der Saga gelesen und diesen am Ende meinen Highlights 2020 zugefügt. Daher war ich sehr gespannt auf den letzten Teil, den ich nun mit ebenso großer Hingabe gelesen habe. Die fein gezeichneten Protagonisten, die über weite Strecken an der wahren Lebensgeschichte von Ruth Meyer angelehnt sind, haben sich alle in mein Herz geschlichen. Was für ein Kampf um das Leben und das Überleben. Und was für eine Stärke das Schicksal anzunehmen. Ulrike Renk schreibt wie im letzten Teil schon beschrieben in einer sehr spannenden, bildlich lebhaften und einfühlsamen Sprache, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Schauplätze luden ein mitzukommen und die Zeitgeschichte ist exzellent eingearbeitet. Da die Geschichte eine wahre Lebensgeschichte nachzeichnet, müssen wir nicht über einen Spannungsbogen reden, denn das Leben hat hier fleißig mitgeschrieben.
    Mein Fazit: Dieser Abschluss ist ein würdiger Abschluss und auch wenn ich mich wiederhole, wir dürfen nicht zulassen, dass so etwas noch einmal geschehen kann. Heute mehr als je zuvor. Ich empfehle alle vier Bände dieser Familiengeschichte, zu lesen und Ruth durch ihr Schicksal zu begleiten.
    Heidelinde von friederickes bücherblog

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Makama, 25.08.2020

    Als Buch bewertet

    Familie Meyer ist gut in Amerika angekommen. Ihre neue Heimat finden sie in Chikago. Doch der Neuanfang ist nicht leicht. Sie fallen auf Betrüger herein - aber sie lassen sich nicht unterkriegen. Jetzt heißt es sich einzurichten, Arbeit zu finden - die Schule zu beenden..... Und immer die Sorgen um die Lieben daheim im fernen Deutschland.... Aber das Leben geht weiter - Ruth verliebt sich, ein junger Mann wirbt um sie, dochh er ist Soldat und muss in den Krieg - dem Ruth und ihre Familie gerade entkommen sind..... haben die beiden eine Chance?

    Fazit und Meinung:

    Das ist der 4. und letzte Teil der Geschichte um die Familie Meyer. Eine wahre Geschichte. Ulrike Renk hat es wieder gekonnt geschafft Wirklichkeit und Fiktion zu vermischen. Man bangt und hofft mit der Familie, die einem mitlwerweile ans Herz gewachsen ist. Mir hat dieser letzte Teil wieder sehr gut gefallen. Ich war immer mitten drin im Geschehen und konnte die Sorgen, Nöte und auch Freuden gut nachvollziehen. Von mir gibt es gute 4,5 Sterne für dieses Buch und eine Leseempfhelung für alle

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schafswolke, 04.09.2020

    Als eBook bewertet

    Die Geschichte einer jüdischen Familie - Teil 4

    August, 1940: Mittlerweile ist Ruth mit ihrer Familie in Amerika angekommen, doch auch wenn der Krieg hier nicht so spürbar ist, lässt sie die Vergangenheit nicht los. Aber hier stehen erstmal ganz andere Probleme im Vordergrund, denn die Familie braucht Geld und einen Ort, um endlich mal zur Ruhe zu kommen. Auf Ruth warten aber auch neue Freundschaften und eine neue Liebe, doch anderen Leuten zu vertrauen fällt Ruth immer noch sehr schwer.

    Ulrike Renk erzählt die Geschichte der jüdischen Familie Meyer auf eine leise, behutsame Art und Weise. Die Saga beruht auf wahren Begebenheiten. Ruth Meyer und ihre Familie gab es wirklich, trotzdem ist es aber auch ein Roman. Wer die anderen Teile gelesen hat, der weiß in etwa was einen erwartet. Man kann diesen Teil auch alleine lesen, aber um die Geschichte ganz zu kennen, würde ich empfehlen alle Teile zu lesen.

    Man merkt hier gut die Zweifel und Sorgen der Geflüchteten, es geht neben der Identität auch um das Ankommen in einem Land, in dem man ja eigentlich nicht sein will sondern eher muss. Was ist mit der Sprache, Arbeit, einfach nur der Alltag? Ich finde das Thema ist aktueller denn je und sollte doch bitte nicht in Vergessenheit geraten. Die Geschichte bleibt ihrem ruhigen Stil treu und trotzdem nimmt sie einen mit und berührt.

    Ulrike Renk hat es wieder geschafft einer Familiengeschichte Leben einzuhauchen. Es ist eine gelungene Kombination aus Geschichte und Roman. Bitte mehr davon!

    Zwischendurch hatte ich ab und zu das Gefühl von einigen Längen, aber im Großen und Ganzen gibt es hier dann doch noch mal wieder 5 Sterne von mir.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 22.09.2020

    Als eBook bewertet

    Mit diesem 4. Band endet nun die Familien-Saga um die jüdische Familie Meyer aus Krefeld.

    Nach einem kurzen Aufenthalt in England, der durch Ruths mutige Entschlossenheit mit gefälschten Papieren und allein ins Vereinigte Königreich (siehe Teil drei „Tage des Lichts“) zu gehen, erst möglich geworden ist, können die vier Meyers, Vater Karl, Mutter Martha sowie Ruth und ihre jüngere Schwester Ilse, endlich die weite Reise in das „Gelobte Land“ Amerika antreten. Doch auch hier ist nicht alles Liebe-Wonne-Waschtrog. So fällt Karl Meyer gleich bei der Ankunft auf zwei Betrüger herein, die die Notlage und die Unkenntnis der Neuankömmlinge gnadenlos ausnützen.

    Anders als viele mittellose Emigranten ist es den Meyers gelungen, einen Teil ihrer Fahrnisse nach Übersee zu verschiffen. Auch eine Wohnung steht für sie bereit, denn eine befreundete Familie, die schon 1936 die Zeichen der Zeit in Nazi-Deutschland erkannt hat und ausgewandert ist, hat den Meyers die Bleibe besorgt. Natürlich ist man weit entfernt vom Standard in Deutschland. Die Ersparnisse schwinden zusehends dahin und so ist es wieder einmal Ruth, die mit ihrem Verdienst die Familie über Wasser hält. Denn Vater Karl kann an seine beruflichen Erfolge in Deutschland nicht anschließen. Ohne Chauffeur und entsprechende Sprachkenntnisse muss das sehbehinderte Familienoberhaupt eine schlecht bezahlte Arbeit annehmen.
    Nur langsam findet sich die Familie in Chicago zurecht. Letztlich ist das weitverzweigte Netzwerk der jüdischen Gemeinde hilfreich und die Meyers können Fuß fassen.

    Meine Meinung:

    Ich habe ein wenig mit Karl Meyer gehadert, weil für ihn das Glas immer halb leer ist. Anstatt froh zu sein, erstens am Leben und zweitens in Sicherheit zu sein, mäkelt er an allem herum. Natürlich ist er in seiner „Ehre“ getroffen, nicht mehr allein und umfassend für seine Familie aufkommen zu können. Doch ehrlich, das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich verstehe auch, dass er sich schämt, seinen Nimbus als erfolgreicher Geschäftsmann eingebüßt zu haben. Interessant finde ich, an welchen Kleinigkeiten das Ehepaar Meyer hängt: Das Symbol ist die Kristallschüssel, die sie zur eigenen Hochzeit bekommen haben.

    Aufgefallen ist mir, dass sich sowohl die Meyers als auch die Amerikaner gegenseitig mit Vorurteilen aufgrund Unkenntnis des jeweils anderen begegnen. Martha und Karl glauben, dass die Amerikaner Halbwilde sind und den Gebrauch von Gabel und Messer nicht beherrschen. Gleichzeitig wundern sich Ruths Arbeitskolleginnen, dass es in Deutschland Häuser aus Stein gibt. Das toppt nur der aktuelle Präsident, der glaubt in Europa und da in Österreich, leben die Leute in „Waldstädten“.

    Marthas Bemerkung, die Amerikaner kennen für Betttücher statt Leinen nur Baumwolle, die sich schnell abnützt, zeigt auch ein wenig die Überheblichkeit des Großbürgertums. Die Familienmitglieder, die Deutschland nicht mehr verlassen konnten, wären im KZ über ein Baumwoll-Leintuch recht froh gewesen.

    Karl und Martha benehmen sich Eddie gegenüber recht snobistisch, was sie mir ein wenig unsympathisch erscheinen lässt. Ihnen macht der gesellschaftliche „Abstieg“ sichtlich zu schaffen, während Eddie als Kind russischer Juden echte Armut kennt.

    Gut gefallen hat mir, wie die Autorin Ruth den Näherinnen in der Fabrik die Grundzüge des Judentums erklären lässt. Diese Passagen finde ich sehr anschaulich. Hier gibt es unterschwelligen „Unterricht“. Auf die Arbeit in der Kleiderfabrik ist gut geschildert und so habe ich mich auf die Erklärungen in der Schuhmanufaktur gefreut, die dann leider ausgeblieben sind. An manchen anderen Stellen ist der Schreibstil nicht ganz so plastisch. Da ist es eher „tell“ denn „show“. Das kostet gemeinsam mit den mehrfachen Wiederholungen, dass die Prüfung zur Elizabeth-Arden-Beraterin in 4 bzw. 5 Wochen ansteht, einen Stern.

    In einem kurzen Seitenblick auf den Rest der Familie in Nazi-Deutschland, erfahren die Leser, was sie schon geahnt haben. Die einen begehen Selbstmord, die anderen lehnen diesen aus tief religiösen Gründen ab und werden letztlich deportiert.

    In einem Epilog springen wir in das Jahr 2019 und dürfen Eddie an seinem 100. Geburtstag treffen.
    Im Anschluss daran, erklärt Ulrike Renk, welche Teile des Romans Fakt und welche Fiktion sind. Grundlage für diesen vierteiligen historischen Roman bilden die Tagebücher der Ruth Meyer.

    Fazit:

    Ein gut gelungenes Finale dieser Familiengeschichte, dem ich gerne 4 gute Sterne gebe.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 29.08.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    August, 1940. Amerika soll für Ruth Meyer und ihre Familie das Land der Freiheit werden. Endlich haben sie es geschafft, aus Europa zu fliehen. Doch wird man sie als deutsche Juden in der Fremde willkommen heißen? Die Zeichen stehen zunächst nicht zum Besten. Kaum am Hafen angekommen fällt Ruths Vater auf Betrüger herein. In Chicago, der vorerst letzten Station ihrer Odyssee, versucht Ruth sich einzurichten und Arbeit zu finden. Immer sind ihre Gedanken bei ihren Verwandten, die in Deutschland zurückbleiben mussten. Bald aber hat sie noch andere Sorgen. Ein junger Mann wirbt um sie – leider ist er Soldat und muss in die Hölle des Krieges, der sie gerade entkommen ist.

    Meine Meinung:

    Endlich ist die Familie Mayer, die ich über einen längeren Zeitraum begleiten durfte, in Amerika angekommen. Sie ist dem Krieg, der Verfolgung und den vielen Schikanen der Nazis entkommen, stellt jedoch bald fest, dass auch in Amerika nicht alles Sonnenschein ist.
    Bereits bei der Ankunft fällt Karl Betrügern in die Hände,die ihn auf geschickte Art um einiges Geld erleichtern.
    Ihre Freunde, die schon über ein Jahr in Amerika sind, haben ihnen eine kleine Wohnung besorgt und stehen Ihnen bei den ersten Eingewöhnungsschwierigkeiten tatkräftig zur Seite.
    Karl und Ruth finden recht schnell eine Arbeit, auch wenn es nicht das ist, was sie sich erhofften. Sie lassen sich jedoch nicht unterkriegen und versuchen, mit den Gegebenheiten klar zu kommen. Die Sorge um die restliche Familie und die Freunde in Deutschland ist allgegenwärtig. Es gibt keine Nachrichten aus der Heimat und keine Informationen darüber,was aus ihnen geworden ist.
    Wie auch im vorhergehenden Band steht Ruth im Mittelpunkt der Geschichte. Wieder muss sie zurückstehen und einige ihrer Träume begraben. Als sie sich in einen jungen Mann verliebt, der auch bald in den Krieg ziehen muss, setzt sie sich jedoch gegen den Widerstand ihrer Eltern durch.
    Durch den einfühlsamen Schreibstil der Autorin ist es gelungen,die privaten Gegebenheiten der Familie ,mit dem Weltgeschehen zu verknüpfen, ohne bei letzterem allzusehr ins Detail zu gehen.
    Dass die Geschichte einen realen Hintergrund hat, macht sie zusätzlich zu etwas Besonderem.
    Ich habe die Familie Mayer sehr gerne begleitet und nehme mit einem lachenden und eigenem weinenden Auge Abschied.

    Fazit:

    Ein Buch, was noch lange nachhallen wird. Von mir eine Leseempfehlung und fünf Sterne.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heinz-Dieter B., 28.10.2020

    Als eBook bewertet

    Die Faszination der Vorgänger fehlt

    Buchmeinung zu Ulrike Renk – Träume aus Samt

    „Träume aus Samt“ ist ein Roman von Ulrike Renk, der 2020 im Aufbau Verlag erschienen ist. Dies ist der vierte Teil der Seidenstadt-Saga.

    Zum Autor:
    Ulrike Renk, Jahrgang 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie in Krefeld. Familiengeschichten haben sie schon immer fasziniert, und so verwebt sie in ihren erfolgreichen Romanen Realität mit Fiktion.

    Klappentext:
    August, 1940. Amerika soll für Ruth Meyer und ihre Familie das Land der Freiheit werden. Endlich haben sie es geschafft, aus Europa zu fliehen. Doch wird man sie als deutsche Juden in der Fremde willkommen heißen? Die Zeichen stehen zunächst nicht zum Besten. Kaum am Hafen angekommen fällt Ruths Vater auf Betrüger herein. In Chicago, der vorerst letzten Station ihrer Odyssee, versucht Ruth sich einzurichten und Arbeit zu finden. Immer sind ihre Gedanken bei ihren Verwandten, die in Deutschland zurückbleiben mussten. Bald aber hat sie noch andere Sorgen. Ein junger Mann wirbt um sie – leider ist er Soldat und muss in die Hölle des Krieges, der sie gerade entkommen ist.

    Meine Meinung:
    Die Fortsetzung der Geschichte um die jüdische Familie Meyer spielt fast ausschließlich in den USA. Ereignisse in Krefeld werden nur kurz gestreift. Vielleicht ist das der Grund, warum mir dieser Teil weniger gut wie die Vorgänger gefallen hat. Weitgehend wird die Geschichte aus der Sicht Ruth Meyers erzählt. Sie ist der direkten Bedrohung entkommen und leben sich nun in ihrer neuen Heimat ein. Es wird deutlich, dass sie in Chicago auf niedrigem Niveau durchstarten müssen. Ruth gelingt dies besser als ihren Eltern, die Sicherheit und Anerkennung bei jüdischen Familien finden, die bereits einige Zeit vorher in der neuen Welt angekommen sind. Gerade von Ruth und ihrer Schwestern werden Opfer für die Familie eingefordert. Ruth bewegt sich anfänglich auch in fremden Kulturen, empfindet diese aber als oberflächlich. Dann lernt sie ihren zukünftigen Mann kennen, der als Soldat unterwegs ist. Die Beziehung entwickelt sich sehr zögerlich und zieht sich lange als treibende Kraft durch das Buch. So sehr ich der gebeutelten Ruth diese Liebe gegönnt habe, so sehr ändert diese aber auch den Fokus der Handlung und dies hat mir nicht gefallen. Der Schreibstil passt sich auch in diese Richtung an. War Ruth bisher die treibende Kraft der Familie und hat dafür ohne Kompromisse gekämpft, so wird sie nun zur Getriebenen der Familieninteressen. Auch in Ruths Auftreten und Aussagen wird dies deutlich. Das hat mir weniger gefallen, weil Ruths unbedingter Wille verloren gegangen scheint. So wird aus einer kraftvollen Erzählung eine eher biedere Liebesgeschichte.

    Fazit:
    Die Faszination der ersten Teile hat sich bei mir nicht mehr eingestellt und deshalb bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

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  • 5 Sterne

    Brigitte S., 10.10.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ich würde mich mehr darüber freuen, wenn ich endlich eine Antwort und die angesagte Rücksendung meiner 10Euro auf mein Paypal Konto bekommen würde.

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  • 5 Sterne

    Martina S., 05.09.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Tolles Buch, lässt sich gut lesen

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  • 5 Sterne

    Gelinde R., 31.08.2020

    Als Buch bewertet

    Träume aus Samt, von Ulrike Renk

    Cover:
    Wieder sehr schön und es passt ausgezeichnet zur Reihe um die Familie Meyer.

    Inhalt:
    4. Teil und Abschluss der Seidenstadt- Sage.

    Familie Meyer trifft 1940 in Amerika (New York) ein. Nach einigen Problemen führt ihr Weg sie weiter nach Chicago wo Freunde für sie eine Wohnung angemietet haben.
    Ein neues Land, ein neues Leben, eine andere Kultur.
    Wird die Familie hier eine neue Heimat finden?

    Meine Meinung:
    Der Einstig ist wieder wunderbar gelungen, trotz der Pause war ich sofort wieder drin in der Geschichte der Familie Meyer. Das Buch hat mich, wie auch seine Vorgänger: Jahre aus Seide, Zeit aus Glas, und Tage des Lichts, wieder tief berührt.

    Der tolle Schreibstil der Autorin fesselt und fasziniert. Wir bangen, leben und leiden mit den Protagonisten, genauso wie wir auch mit ihnen hoffen und uns mit ihnen freuen.

    Amerika, das heiß ersehnter Land zum aufatmen für die geflüchteten Menschen aus den Nazi-Deutschland.
    Und es ist nicht leicht Fuß zu fassen. Auch hier gibt es Unterschiede und Arm und Reich. Doch es herrscht Frieden und es gibt so viele Möglichkeiten die es zu suchen und zu ergreifen gilt. Und genau das machen Ruth und Ilse, Karl und Martha. Jedes einzelne Mitglieder der Familie gehen das Ganze auch unterschiedlich an und es gibt viele Rückschläge und Tage der Verzweiflung.
    Doch Ruth gibt niemals auf, sie arbeitet hart, verzichtet auf vieles und beißt sich durch.
    Was auch immer mitschwingt ist die Sorge um die Zurückgebliebenen. Es gibt keinen Kontakt und keine Nachrichten.

    Der Epilog: hier kann ich nur seufzen………….
    Ach wie SCHÖN traurig….

    Und das Nachwort gehört hier einfach dazu, wir erfahren nochmals was der Wahrheit entspricht und was schriftstellerische Freiheit isst.

    Autorin:
    Ulrike Renk, geb. 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie (und ihren Hunden) in Krefeld.

    Mein Fazit:
    Ein wunderschöner und gelungener Abschluss dieser Familien-Saga die auf Tatsachen beruht und sich deshalb noch viel Intensiver liest.
    Von mir klar volle 5 Sterne.

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