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  • 5 Sterne

    123 von 161 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 27.03.2021

    Als Buch bewertet

    Dora lebt mit ihrem Freund Robert zusammen in Berlin-Kreuzberg und arbeitet als Werbetexterin. Es ist Frühjahr 2020 und die erste Welle der Corona-Pandemie. Robert, der sich in den letzten Monaten zu einem extremen Klimaschützer und Anhänger Greta Thunbergs und der "Fridays for Future"-Demonstrationen entpuppt hat, stresst Dora nun auch noch mit seinen Prophezeiungen als selbst ernannter Epidemiologe. Das zeitgleiche Homeoffice wird unerträglich, Dora fühlt sie wie ein Fremdkörper in der gemeinsamen Wohnung, für ihre übertrieben häufigen Spaziergänge mit ihrem Hund wird sie kritisiert. Dora zieht die Reißleine und flüchtet in das alte Gutsverwalterhaus, das sie sich von dem Erbe ihre Mutter gekauft hat. Dort, im 284-Seelendorf Bracken, ticken die Uhren anders. Der Nachbar stellt sich als "Dorf-Nazi" vor, skandiert das Horst-Wessel-Lied, Ausländer werden abwertend als "Pflanzkanacken" bezeichnet, die Einwohner wählen die AfD und schimpfen auf "die in Berlin", die Infrastruktur ist ein Witz.
    Der Gegensatz Berlin und Provinz in Brandenburg ist überwältigend, sämtliche Vorurteile und Klischees scheinen sich zu bestätigen, so dass es Dora zeitweise Angst wird. Doch nicht alles ist Schwarz-Weiß, Dora lernt auch das andere Gesicht des Dorfes und seiner Bewohner kennen und beginnt ihr eigenes Leben neu zu sortieren.

    Wie schon bei "Unterleuten" ist auch "Über Menschen" ein treffender Titel für diesen Roman. Er handelt von allerlei skurrilen Charakteren, die einerseits bekannte Stereotypen darstellen und damit die Wirklichkeit zeichnen, wie man sich ein Leben in einem abgelegenen Dorf in Brandenburg vorstellt. Menschen, die sich von den Politikern "da oben" nicht wahrgenommen fühlen und dann auch noch durch eine Pandemie und den Lockdown verunsichert werden. Durch die linksliberale Dora, die diesen Menschen begegnet, erhält man einen Blick auf all diese Menschen und bei näherem Betrachten stellt man fest, dass es dort mehr als nur den arbeitslosen, rechtsradikalen, vorbestraften Dorf-Nazi, den resignierten AfD-Wähler oder die überforderte alleinerziehende Mutter gibt, die im Existenzminimum lebt. Es herrscht hier auch eine ungefragte Solidarität, Nachbarschaftshilfe und Zusammenhalt. Jeder kennt jeden und hilft, wo er kann. Auch Dora gelangt so unvermittelt zu neuen Möbeln, gestrichenen Wänden und einem bestellten Beet. Selbst wenn sie sich politisch korrekt lieber von diesen Menschen fernhalten möchte, fühlt sie sich doch zu ihnen hingezogen und wird ein Teil der Dorfgemeinschaft.

    Das Buch beschreibt den Alltag, wie sich die Großstädterin Dora in ihrem neuen Leben in der Provinz neu einfinden muss, ist durch ihre Begegnungen mit den Menschen vor Ort jedoch äußerst unterhaltsam, erschreckend, aber auch amüsant und immer wieder verblüffend. Die Lebenswirklichkeit in dem fiktiven Ort Bracken ist überspitzt beschrieben, enthält bei aller Ironie aber auch einen wahren Kern.
    Wie Dora schwankt man, ob man die Menschen verurteilen soll oder mögen darf.
    "Über Menschen" ist lebensnah und abwechslungsreich geschildert, unterhält durch die facettenreichen Figuren und die hintergründigen bewegenden Schicksale, die nachdenklich machen und ganz deutlich zeigen, dass man sich nicht von Vorurteilen lenken lassen, sondern sich stets ein eigenes Bild machen sollte.

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  • 5 Sterne

    98 von 132 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    https://lieslos.blog/, 28.03.2021

    Als Buch bewertet

    Wir lernen die 36-jährige Werbetexterin Dora kennen, die während des Corona-Lockdowns recht überstürzt mit ihrer kleinen Hündin in die alte und heruntergekommene Bruchbude in dem brandenburgischen Dorf Bracken zieht, die sie sich vor kurzem gekauft hat.

    Sie hält es einfach nicht mehr länger auf so engem Raum mit ihrem neurotischen Freund Robert, einem Journalisten aus. Er ist ein besserwisserischer, verbissener und selbstgerechter Umwelt-Aktivist, der sich extrem mit der Coronathematik beschäftigt, sich gut damit auskennt, aber auch Angst hat und deshalb anfängt, Dora zu kontrollieren und ihr Vorschriften zu machen.
    Darüber hinaus fühlt sich Dora trotz gutem Job und schöner Wohnung schon seit längerem überfordert.
    Sie braucht Tapetenwechsel, hier ist alles zu eng.

    Vorher in Berlin-Kreuzberg, jetzt also auf dem Land und in der Natur.

    Sie will den verwilderten Garten bändigen und ein Gemüsebeet anlegen. Sie will zur Ruhe kommen.

    Ähnlich wie in „Unterleuten“ treffen wir in „Über Menschen“ auf Klischees, Bewertungen und Vorurteile, auf ein ostdeutsches Provinzkaff, das nicht Schritt halten konnte, auf rechts Gesinnte und auf linksliberale Städter.

    Wir lernen hier unterschiedliche Menschen mit problematischen Biographien und ein abgehängtes Dorf mit aussterbender Infrastruktur kennen. Und das alles vor dem Hintergrund der Corona-Krise, die Juli Zeh in ihrem Roman mit all ihren verschiedenen Auswirkungen differenziert aufarbeitet.

    Wir lernen das schwule Paar Steffen und Tom mit dem grünen Daumen kennen sowie Heinrich, dem ständig Witze über Ausländer und die Corona-Krise einfallen.
    Doras kahlrasierter Nachbar Gote, ein alleinerziehender und hilfsbereiter Rechtsradikaler mit krimineller Vergangenheit stellt sich ihr ohne Umschweife als Dorfnazi vor.

    Kontakte, Bekanntschaften und Freundschaften bahnen sich an. Zugehörigkeitsgefühle und Gefühle von Zuhause und Familie stellen sich ein.
    Aber es ist nicht alles einfach, klar und unkompliziert. Vieles ist widersprüchlich und absurd.
    Und manches nervt, wie z. B. der Bus, auf den Dora nach dem Einkaufen drei Stunden lang warten muss, weil er nur zweimal am Tag fährt.

    Die 1974 in Bonn geborene Juli Zeh ist eine präzise Beobachterin, die uns ihre Figuren sehr nahe bringt und uns Einblicke in ihr Inneres erlaubt.
    Sie schreibt knapp, treffend und schnörkellos, psychologisch feinfühlig, unaufgeregt und poetisch und würzt das Ganze mit einer guten Portion Witz und Ironie.
    Sie regt, ohne jemals zu bewerten oder zu moralisieren, ihre Leser zum Mit- und Nachdenken an, denn nichts ist so eindeutig und klar, wie es auf den ersten Blick scheint.

    Es macht Spaß und ist interessant, in diesen lebendigen und vielschichtigen Mikrokosmos einzutauchen und einen Roman zu lesen, der die Pandemie literarisch anspruchsvoll in den Fokus stellt.

    Juli Zeh ist eine der erfolgreichsten deutschen Gegenwartsautorinnen und sie hat mit „Über Menschen“ nach „Unterleuten“ - welch’ hochamüsantes Wortspiel! - einen wunderbaren hochaktuellen Roman am Puls der Zeit geschrieben.

    Große Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 07.05.2021

    Als Buch bewertet

    INHALT:

    Dora hat genug von dem Chaos bzgl. Corona und Lockdown, von ihrer komplizierten Beziehung mit Robert, von dessen apokalyptischen Horrorszenarien bzgl. der Pandemie und der Umweltzerstörung, von den stets negativen Nachrichten in den Medien, und von dem hektischen Treiben in der Stadt. Die Menschheit scheint immer mehr den Verstand zu verlieren. Sie muss hier definitiv weg!

    Sie hat ein altes Gutsverwalterhaus auf dem Land gekauft, in Bracken – ein Dorf in Brandenburg mit 285 Einwohnern. Ohne Möbel, ohne Auto, mit einem sanierungsbedürftigen Haus und einem vernachlässigten Garten in der Größe eines halben Fußballfeldes, versucht sie ihr Glück. Mithilfe von YouTube möchte sie die botanische Katastrophe in einen romantischen Landhausgarten mit Gemüsebeet verwandeln. Und ihren Job in der Werbeagentur führt sie im Homeoffice aus.

    Doch dann sind da noch die Nachbarn: Mehrere AfD-Wähler, hinter der Mauer der kahlrasierte „Dorfnazi“ und ein vernachlässigtes Mädchen. Trügt die ländliche Idylle etwa mehr, als vermutet?


    MEINUNG:
    Meine Erwartungen an das Buch waren nach den vielen positiven Stimmen, groß.
    Ich war gespannt, was mich bei Juli Zehs neuem Buch erwarten würde.
    Zuvor hatte ich bereits „Unterleuten“ gelesen, was mir etwas zu ruhig gewesen war, und „Neujahr“, das mich trotz dem weniger authentischen Ende, sehr beeindrucken konnte.

    Von Anfang an gefielen mir bei „Über Menschen“ das Setting sowie die Vorstellung, vor dem Wahnsinn in der Welt, flüchten zu können.
    Dora tat mir leid und ich war fassungslos, welchen Schikanen sie in ihrer Beziehung ausgesetzt war. „Ihr gemeinsames Leben verwandelte sich in ein Korsett aus Regeln.“
    Als Robert ihr wegen Corona auch noch die Spaziergänge mit ihrer Hündin „Jochen-der-Rochen“ verbieten wollte, war ich froh, dass sie sich dies nicht länger gefallen lassen wollte!

    Besonders gut ist Juli Zeh die Zusammenstellung der unterschiedlichen und vielschichtigen Charaktere gelungen. Diese wirken lebendig und authentisch, sodass man als Leser*in schnell im Dorf ankommt.
    Nach und nach lernt Dora ihre Nachbarn kennen und diese Entwicklungen habe ich mit großem Interesse verfolgen dürfen.

    Ich mochte, in welche Richtung sich das Buch thematisch entwickelt hat, ohne, dass ich hier zu viel verraten möchte.

    Zwar habe ich anfangs wieder etwas Zeit benötigt, um in die Handlung hineinzufinden - die erste Buchhälfte über gab es für mich einige Längen und der Teil hat mich eher an „Unterleuten“ erinnert, bei dem es mir ähnlich erging.
    Aber ich hätte nicht gedacht, dass die Lektüre mich noch so sehr für sich einnehmen könnte. Denn spätestens ab der Hälfte fand ich die Handlung so eindrücklich und bewegend - sie hat mich festgehalten und nicht mehr losgelassen!
    Das war so ein Buch, von dem ich nicht wollte, dass es endet, obwohl es später so unglaublich traurig war. Ich wollte noch eine Weile bei Dora in Bracken bleiben...
    Der Inhalt hallt noch immer in mir nach und ich werde ihn wohl nicht so schnell vergessen.

    FAZIT: Juli Zeh ist ein großartiger Gesellschaftsroman gelungen, der das aktuelle Geschehen der Pandemie und dessen Auswirkungen aufgreift. Für mich mit der Botschaft: Egal, auf welche Leute wir treffen – hinter jedem von uns steckt ein Mensch. Das sollten wir nicht vergessen…
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 4,5/5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manfred F., 28.04.2021

    Als Buch bewertet

    Berlin Anfang 2020, Corona schreckt bereits, die Klimadebatte nicht mehr so drängend.
    Dora mit Hündin Jochen und Fahrrad Gustav von Berlin nach Bracken. Das kann lustig werden? Wenn’s nach Zeh geht nicht unbedingt, vielleicht zwischendurch.

    Wer kämpft hier? Stadt gegen Land, Stadt gegen Menschen, Mensch gegen Land, oder überhaupt umgekehrt oder Mensch gegen Mansch, eigentlich.
    Und da ist wieder, das Tier und der Mensch, die kleine Hündin Jochen-der-Rochen und Dora. Robert oder Jochen-der-Rochen. Keine Chance gegen Jochen… und schon gar nicht gegen Dora mit Jochen…

    Dora, arbeitet in einer Werbeagentur ist Pragmatikerin, Robert das Gegenteil von ihr und deshalb bald Geschichte. Dafür ist sie in Bracken nun „Unter Leuten“ – wer hätte das gedacht. Zeh versteht das Wortspiel, sie spielt mit Worten.
    Landflucht, das Ereignis eines geheimen Programms zum Bevölkerungsaustausch (Zitat).

    Das berauschende Gefühl von Freiheit, das sich einstellt, wenn man beschlossen hat, auf alles zu scheißen (Zitat).

    Dem Leben beim Stattfinden zu schauen. Um einmal nach dem Rechten zu sehen, kann ja so falsch gar nicht sein (Zitat).

    Eine Erstverschlechterung, nach der es jetzt aufwärts geht. Wer kein Glück verlangt, wird nicht vom Unglück bestraft (Zitat).

    Was ist der Unterschied zwischen einem Realisten und einem Illusionisten? Der Realist sagt, dass ein Vogel mit einem Schnabel nicht lachen kann, der Illusionist sagt, der Vogel lächelt.

    Das Leben von Sadie ist krass und Zehs Einlassungen so krass, dass es dir die Nackenhaare aufstellt.

    Ruhe und Einsamkeit wünschte sich Dora, bekommt jedoch Grote, den Dorfnazi als Nachbarn und Franzi, seine Tochter und spielt Familie bis sie wieder genau das bekommt was sie sich gewünscht hat: Ruhe und Einsamkeit, damit hat sich der Kreis geschlossen.

    Fesselnder wie aufschreckender Schreibstil, nüchtern, nicht ohne Ironie, treffgenau, tut weh und doch nicht romantisch verklärend. Zeh ist und bleibt literarisches Phänomen.

    Jochen auf dem Cover fragt sich: „Wann geht’s wieder zurück nach Berlin?“

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MaiDireMike, 23.03.2022

    Als Buch bewertet

    Ich mag Juli Zeh. Ich verfolge ihre Auftritte sei es als Literaturkritikerin, sei es als Gast in Talkshows.
    Ich mag ihre Ansichten, und die Art, wie sie ihre Standpunkte vertritt.
    Ich kenne sie als moderate, verbindende Person, die sich klar gegen Extremismus jeglicher Couleur stellt.
    Ich kannte sie allerdings nicht als Schriftstellerin.

    Und mit dieser Einstellung ging ich in dieses Buch.

    Die Geschichte ist simpel. Grossstadt-Mensch flieht aufs Land, in die tiefste Provinz, ehemalige DDR.
    Angeblich wegen Corona, aber bald stellt sich heraus, dass es mehrere Gründe gibt.
    Und auf dem Land, in der (ehemaligen) DDR trifft sie auf den Dorf-Nazi, gewalttätig, vorbestraft, alkoholiker, zerrüttete Existenz. Natürlich AfD Wähler.

    Somit öffnet Juli Zeh verschiedene Spannungsfelder: die Spaltung zwischen Stadt und Land (besser gesagt zwischen Berlin-Prenzlauer Berg und einem desolatem Kaff, dass in der DDR stecken geblieben ist). Zwischen gebildeten Menschen und solchen aus der "bildungsfernen" Unterschicht. Zwischen Dialog und Gewalt.

    Interessant, könnte man denken.

    Die 350 Seiten sind sehr gut strukturiert, mit relativ kurzen Kapiteln. Sozusagen mungerechte Häppchen die leicht zu verdauen sind.

    Doch damit kommt Juli Zeh an ihre Grenzen.
    Die Juristin und Richterin schafft es nicht, ihre berufliche Sprache anzupassen. Genau wie vor Gericht schreibt sie zwar extrem präzise, allerdings komplett frei von Gefühlen und Emotionen.
    Sie erzählt die Geschiche sehr genau. Fast wie eine Reportage.
    Jegliche Art von Sprachton, Farbe oder Poesie lässt sie nicht zu.
    Das Buch wird somit recht kühl und emotionslos.
    Nur Dora und Gote kriegen ein bisschen Tiefgang. Ihre Charaktere werden ein bisschen besser ausgeschmückt.
    Alle anderen Figuren sind reinste Komparsen, ein paar wenige haben eine Sprechrolle.

    Die andere grosse Grenze, die Juli Zeh nicht überwindet, and der sie sogar kläglich scheitert, ist der Inhalt der Geschichte.

    Auf der einen Seite die gebildete Dora, aus sehr gutem Hause, erfolgreich im Beruf, mit hippen Menschen um sich, und einer ncht mehr ganz so tollen Beziehung.
    Auf der anderen Seite der dumme Ossi, der auch Asi ist. Der nicht reden kann, sich nur durch brummen und Körpergerüche ausdrückt. Dessen Familie kaputt ist. Der schon wegen körperlicher Gewalt in der Kiste sass. Der in einem Bauwagen lebt. Der sich mit rechtsradikalen Nazis vollaufen lässt und dazu SS Lieder singt.

    Also ganz klar Gut versus Böse.

    Juli Zeh versucht dann, ganz ihrer Art folgend, in dem Bösen auch was Gutes zu finden.
    Klar, auch Nazis liebe ihre Kinder, auch Nazis grillen gerne in geselliger Runde. Auch Nazis können schöne Kunstwerke fabrizieren.
    Sie können sogar sehr nett sein. Fast liebenswert.
    Auch im bösen Nazidorf leben Menschen, die sich gegenseitig helfen und sich über ein Dorffest freuen.

    Und auch die Gute merkt irgenwann, dass ihr Standpunkt vielleicht am Prenzlauer Berg vertretbar ist, in der Provinz aber an der Wirklichkeit zerschellt.
    Dass ihre Ansichten nicht nur gut, sonder auch arrogant und überheblich sind.

    Und somit landet Juli Zeh in der totalen Bredouille.
    Und kommt nicht mehr raus.

    Irgendwann kommt irgendwas wie Liebe zwischen Dora und Gote auf.
    Doch kann man einen Nazi lieben? Darf man einen Nazi lieben?

    Sie versucht, sich den Nazi schön zu schreiben.
    Das geht allerdings nicht.

    Auch wenn er sich liebevoll um seine Tochter kümmert, wenn er Dora die schönsten Möbel baut, wunderbare Skulpturen kreiert, bleiben seine Einstellungen und Handlungen inakzeptabel.

    Ausländerfeindlichkeit, gar Gewalt gegen Ausländer, wie Heime "abfackeln", oder Homophobie kann man sich einfach nicht schön schreiben.
    Und man kann es als "sogenannter Gutmensch", oder besser "Mensch auf der richtigen Seite", auch nicht relativieren.
    Man kann nicht darüber hinwegsehen.

    Gewalt und Hass sind nicht verhandelbar.

    Un so nimmt das Dilemma seinen Lauf.

    Man merkt, dass Juli Zeh vor hatte, Brücken zu bauen. Das Gute mit dem Bösen zu verbinden.
    Zu zeigen, dass die zwei Welten nicht nur gegesätzlich sind, sondern auch Gemeinsamkeiten haben.

    Aber das ist ihr nicht gelungen.
    Oder vielleicht ist es ganz einfach nicht möglich.
    Vielleicht sind es wirklich zwei Welten, die nicht zusammen existieren können.

    Eigentlich ein sehr interessanter Ansatz, den sie allerdings nicht vertieft hat.

    Gote, der Böse, bleibt immer vorhesehbar. Ein bisschen plump. Fast klischeehaft.
    Und auch Dora macht eigentlich keine wirkliche Entwicklung. Sie fühlt ich zu Gote hingezogen, doch dann straft sie ihre eigene Moral und Weltanschauung.

    Die Beziehung zwischen ihnen, also zwischen Gut und Böse, Richtig und Falsch, bleibt sehr an der Oberfläche hängen.
    Ich hätte mir da von Juli Zeh schon ein bisschen mehr Tiefgang gewünscht.
    Eine bessere Analyse dieser zwei Wertesysteme.

    Sie hat es versucht.
    Lange.
    Um genau zu sein bis Seite 197.
    Dann hat sie die Notbremse gezogen.
    Die Reissleine.

    Gote, der Dorf-Nazi kann nicht integriert werden, also muss er sterben.

    Ein sogenanntes Deus ex Machina.

    Ein bösartiger Hirntumor. Inoperabel. Todesurteil.

    Man gewährt dem Todgeweihten noch ein paar schöne Tage. Und dann ist Ende im Gelände.

    Zudem lässt Juli Zeh den Dorf-Nazi Suizid begehen. Oder präziser einen Unfall bauen, bei dem er ums Leben kommt.

    Und das ist dann doch irgendwie grottesk.

    Was ist das? Gerechtigkeit? Oder ist es ein Schuldeingeständnis des Nazis?
    Eine gerechte Strafe für seine Taten?

    Diese Fragen bleiben offen.

    Fazit:

    Juli Zehs "Über Menschen" ist ein sehr leicht zu lesendes Buch, dass vorgibt, sich mit ganz grundlegenden Problemen unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen, das aber immer nur an der Oberfläche kratzt.
    Tiefgang haben weder die Figuren, noch die Geschichte.

    Die Spache ist einer Juristin angemessen. Sehr präzise und sachlich, allerdings ohne jegliche Emotionen, Gefühle und Poesie.

    Für mich ist diese Buch leichte Kost. Aber sicherlich keine Literatur.

    Und zudem kam es mir andauernd vor, als ob eine sehr versierte prominente Person, zwei absolut hype Themen genommen hat (Corona und die Spaltung der Gesellschaft), die sicher sehr viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen werden, um daraus ein Buch zu schreiben.
    Sie ist bewusst an der Oberfläche geblieben, damit dieses Buch auch nicht allzu weh tut und massentauglich beibt.

    Es ist auch ganz klar ein kurzlebiger Hit, denn in ein paar Jahren, wenn Corona nicht mehr das dominante Thema sein wird, erinnert sich niemand mehr an Juli Zehs "Über Menschen", und es landet dort, wo es eigentlich hingehört, nämlich in der Vergessenheit.

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  • 5 Sterne

    58 von 113 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Su, 12.11.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Hat mir sehr gut gefallen. Gute Schreibweise, spannend und berührend.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin K., 09.06.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Wieder lesenswert, meisterhaft aufgebaut

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nil_liest, 18.05.2021

    Als Buch bewertet

    Nicht ‚Unter Leuten‘, diesmal ‚Über Menschen‘

    Juli Zeh ist eine großartige Schriftstellerin, die ein feines Gefühl hat für gesellschaftliche Veränderungen, die von ihr gezielt und großartig beschrieben werden in ihren Romanen. Auch 'Über Menschen' ist wieder ein lesenswertes Stück Literatur und nicht ohne Grund schon seit dem Erscheinen auf der Spiegel-Bestsellerliste.
    Wer ‚Unter Leuten‘ gelesen hat und das ist sicherlich das Gros der Leser:innen von diesem neusten Werk wird bemerken, dass der neue Roman andere Akzente setzt und daher sehr trefflich, aber sehr ähnlich am letzten Titel angelehnt ‚Über Menschen‘ heißt.
    Dora steht im Mittelpunkt des Romans, sie zieht aus der Großstadt aufs Land, weil sie ihren Freund Robert in der Corona-Pandemie nicht mehr im engen home office erträgt. Er, Journalist, schlachtet mit seinen immerwährenden Untergangsszenarien das Thema aus. Sie dagegen, die nachhaltig-bewusste und ökoafine Workaholic, zieht aufs Land in ein fiktives Dorf in der Prignitz: Bracken. Sie lässt nicht nur Robert, sondern die ganze Stadt hinter sich mitten in der Pandemie. Aber keine Sorge, dass Thema Corona ist ein Aufhänger, aber nicht das alleinige und auch nicht das beherrschende Thema des Romans!
    Der Name des Dorfes ist Programm: Bracken. Etwas abgerockt und baufällig, ein bisschen lehmig im Abgang. Und genau da findet nun das Geschehen statt: die Reibung. Es reibt sich die Stadt mit dem Dorf, die Landbevölkerung mit dem Stadtmenschen, der Nazi mit der Linksliberalen. Diese Reibungen von Standpunkten und Glaubenssätzen ist unfassbar gut und sehr pointiert dargestellt. Und am Ende sind es alles Menschen die ihr Wohnort eint und lässt sie alle ein wenig humaner aussehen.
    Was den Roman ‚Über Menschen‘ klar von dem Bestseller ‚Unter Leuten‘ unterscheidet ist die stringente Erzählung von Doras Geschichte, keine Vogelperspektive auf verschiedensten Ebenen und doch so treffsicher wie es nur Juli Zeh schafft. Die Personenzahl ist reduzierter und damit der Blick etwas intensiver auf die Einzelnen. Mich hat es wieder überzeugt.
    Fazit: Juli Zeh brilliert wieder in ihrer feinen Analyse über das Mensch sein indem sie ‚Über Menschen‘ schreibt und zeigt uns allen worüber es sich nachzudenken lohnt.

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas W., 06.04.2021

    Als Buch bewertet

    Viele Ungewissheiten in ihrem aktuellen Leben bringen Dora zu der Entscheidung, ein altes Haus in Brandenburg zu kaufen. Mittlerweile ist es nicht nur das Unwohlsein mit ihrem derzeitigen Partner, jetzt ist es auch die Pandemie und ein unsicherer Arbeitsplatz, was sie aus der Großstadt treibt und schon bald ein Gefühl von Befreiung verspüren lässt. Doch auf dem Land gibt es andere Sorgen. Bereits nach kurzer Zeit lernt Dora ihre unmittelbaren Nachbarn kennen. Fluchtgedanken und Heimatgefühle lösen sich ab. Und obwohl sich die gesamt Welt einer neuen Herausforderung gegenübersieht, wird dieser Sommer in positivem Sinne unvergesslich werden für Dora.
    Dies war nicht mein erstes Buch von Juli Zeh, aber mein erstes Buch, dass sich so schonungslos und ehrlich mit der Pandemie auseinandersetzt. Jedes Buch dieser Autorin setzt sich tiefgründig und vielschichtig mit dem jeweiligen Thema und Zeitabschnitt seiner Handlung auseinander und auch dieses Mal bin ich wieder restlos begeistert von diesem Feuerwerk an Zeitgeschehen und Menschlichkeit. Da ich selbst Brandenburgerin bin und auf dem Land lebe, kann ich nur so sagen - genauso siehts aus! Ein Spiegelbild unserer Zeit! Jedes einzelne Kapitel konnte ich genießen, mitlachen, mitweinen und am Ende bleibt weiterhin der Glaube an die Menschlichkeit. Ich würde nur vorschlagen, statt des wartenden Hundes auf der Landstraße als Cover wäre eine zerknüllte Zigarettenpackung passender. Es wird eindeutig zu viel geraucht in diesem Buch und ich kann es keinem empfehlen, der sich gerade das Rauchen abgewöhnen möchte. Dies als Anregung mit einem dicken Augenzwinkern. Wieder ein Meisterwerk von Juli Zeh, auf dessen Verfilmung ich schon sehr hoffe.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte54, 23.06.2021

    Als Buch bewertet

    Zum Nachdenken: Der gesellschaftliche Wandel verändert die Blickrichtung – Lesen!

    Am 22. März 2021 erschien im Luchterhand Literaturverlag der Roman Über Menschen von Juli Zeh. Die deutsche Schriftstellerin ist Juristin und ehrenamtliche Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg.

    In Brandenburg ist auch wieder ihr neuer Roman angesiedelt (auch Unter Leuten aus dem Jahr 2016 spielte in Brandenburg).

    Auf 416 Seiten erzählt die Autorin über die Werbetexterin Dora, die gemeinsam mit ihrer kleinen Hündin ihren Freund Robert verlässt und zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 von Berlin-Kreuzberg auf´s Land zieht (Bracken in die Prignitz). Wer nun auf der Landkarte nach Bracken sucht, wird es nicht finden, denn dieses fiktive Dorf, ist irgendwo in Brandenburg. Nicht nur das Dora von nun an auf sich allein gestellt ist und gefühlt keine Zeit hatte sich auf die neue Situation vorzubereiten, sondern auch dass ihr Nachbar in der rechten Szene zu Hause ist, stellt die 36-jährige Dora vor eine neue Herausforderung.

    Mir hat der Roman gut gefallen. Die Autorin hat einen sehr besonderen Schreibstil, bei dem ich am Anfang immer ein wenig brauche, um mich einzulesen und in die Geschichte einzutauchen. Die Dorfbewohner wurden vor meinen Augen lebendig und auf den letzten Seites des Buches kam Wehmut auf, dass der Roman zu Ende geht.

    Besonders gut gefällt mir die Kombination aus Roman (fiktive Geschichte über Dora und die Dorfbewohner) und den damit verbundenen gesellschaftlichen Aspekten. Juli Zeh schafft es auch in diesem Roman gesellschaftliche Veränderungen kritisch zu beleuchten und detailiert zu beschreiben. Das Thema Corona nimmt meines Erachtens zu viel Raum ein, ist mittlerweile ermüdend und hätte nicht so umfassend thematisiert werden müssen (diesbezüglich hat die Realität den Roman überholt).

    Der Roman regt zum Nachdenken an. Unsere Gesellschaft ist im Wandel und dieser wird durch unvorhergesehene Ereignisse manchmal sehr schnell vollzogen. Spannend – denn Stillstand gibt es nicht. Die Menschen sind lebendig und erleben. Das Erlebte verändert die Wahrnehmung und den Blick – manchmal auch in eine ganz neue Richtung.

    Das Buch bewerte ich gerne mit 5 Sternen und möchte es uneingeschränkt weiterempfehlen. Sicherlich ist dieser Roman es wert ihn zu einem späteren Zeitpunkt auch noch ein zweites Mal zu lesen.

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  • 5 Sterne

    Marianne K., 18.12.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Ein sehr gutes Buch, interessant, einfach wunderbar

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  • 5 Sterne

    55 von 114 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriella F., 19.10.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ich bin sehr zufrieden mit dem Service von Weltbild danke!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 08.07.2021

    Als Buch bewertet

    !ein Lesehighlight!



    Klappentext:

    „Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch keine Möbel, der Garten gleicht einer Wildnis, und die Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit kahlrasiertem Kopf und rechten Sprüchen sämtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht: Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen Klimaaktivismus immer fremder wird? Zuflucht wegen der inneren Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen lässt? Antwort auf die Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinandergeraten ist? Während Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und Dämonen in Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren Nähe Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in kein Raster passen, ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem sie niemals gedacht hätte, dass sie es sucht.“



    Juli Zehs neuer Roman ist eine geniale Zusammenfassung der aktuellen Sichtweise auf die Schicht der Menschen, die in unserem Land, auf unserem Erdball leben. Wer so schreibt und die Menschen analysiert, hat eine enorme Auffassungsgabe! Ihre Wortwahl ist dabei wieder ein Garant für Gedanken zwischen den Zeilen. Zeh‘s Worten darf man niemals eine zu tiefe Bedeutung schenken bzw. sich in ihnen festbeißen, denn dann gerät man ins stocken, ins grübeln, und versteht alles falsch, was es falsch zu verstehen gibt. Hier sollte man auch grundsätzlich den eigenen Verstand ausschalten und nur Zehs !Wortbildern! Bedeutung schenken. Man muss hier zwingend zwischen Zeilen lesen! Juli Zeh geht dabei wieder analytisch vor, und nimmt hier Protagonistin Dora inklusive Hund und ihre Lebenssituation unter die Lupe. Ihre Ankunft im „neuen Heim“ ist so grotesk morbide, das es bildlich wird vor dem inneren Auge, das man genau riechen kann, wie die Landluft schnuppert….Nein, das ist kein Heimatroman sondern eine geballte Analyse. Doras Nachbar gehört definitiv zu einem ganz besonderen braunen Spektrum und anhand von bereits erschienen Rezensionen, hatte ich genau deren Reaktionen darauf hin erwartet. Es wird von vielen Lesern so empfunden, das Zeh hier einen Nationalsozialisten „schön“ redet - wer das denkt, kennt Zeh‘s Schreibstil nicht und wird dieses Buch verteufeln. Juli Zeh wollte das mit Sicherheit niemals, sie wollte nur eines, „Über Menschen“ schreiben, diese Seelen offen legen, egal welche Gesinnung sie haben, sie redet, schreibt einfach nur über Menschen und deren Charakter. Das was sie schreibt über diesen kahlrasierten Typen, ist keineswegs „puppig“ und „nett“, es ist eine reine Betrachtung. Diese Betrachtungen erleben wir durch Dora und tauchen extrem tief in eine Gedankenwelt ab. Juli Zeh wäre nie in der Lage eine Autobiografie über sich zu schreiben, dafür braucht sie immer Charaktere, denn genau so auch hier, wissen wir Leser nie genau, schreibt sie hier Doras Gedankenwelten auf oder ihre eigenen Erfahrungen? Ist alles Fiktion oder doch Realität? Dora wird zum Sinnbild für Sinnsuche in diesem Buch, das über Menschen spricht, wie sie hier leben, wie wir sind, aber dennoch spiegelt hier auch die Gesellschaft unseres Landes sich wieder.

    Ein extrem aktueller Roman, der grandios erzählt wurde, der Witz und Charme an der richtigen Stelle hat, der unheimlich nachhallt, der vor Spannung strotzt und der die Leser spaltet - genau das ist Juli Zeh! 5 von 5 Sterne!

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