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  • 5 Sterne

    22 von 32 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 18.05.2018

    Als Buch bewertet

    "Die Ablehnung dessen, was in deinem Leben ist, baut eine steinerne Mauer um dein Herz, durch die die Liebe nicht dringen kann." (Irina Rauthmann)
    Stephan Harbort langjähriger Kriminalhauptkommissar, Kriminologe und seit 2012 Dozent an der BTU Cottbus zeigt uns hier in diesem Buch eine neue Lebensgeschichte des Serienmörders Joachim Kroll auf. Ich frage mich was interessiert ihn an diesen Serienmördern? Ich denke, es ist das Ungewisse warum jemand solche Taten begeht, die den Autor immer wieder reizt, in die Köpfe dieser Menschen zu blicken. Diesmal hat er Deutschlands Jahrhundertmörder durchleuchtet, aber Joachim Kroll war nicht immer ein Mörder. Joachim Kroll geboren am 17. April 1933, er wuchs als sechster von acht Geschwistern in Hindenburg auf. Sein Vater war Bergarbeiter und die Familie musste unter sehr bescheidenen Verhältnissen in einem Bergarbeiterhaus leben. Allerdings war er schnell zu Hause aber auch in der Schule ein Außenseiter, Sündenbock und Schlusslicht, bis er immer weiter abrutschte und sitzen blieb. So blieb es auch nicht aus, das auf ihn eingeprügelt wurde, hauptsächlich durch den Vater. Er arbeitet dann an verschiedenen Stellen, aber auch dort hatte er immer wieder Anpassungsprobleme. Eigentlich wollte er immer Elektriker werden stattdessen musste er Ställe ausmisten. Doch dann kam die Pubertät und seine körperlichen Lüste, die er nirgends befriedigen konnte und sich deshalb Abhilfe suchte. Der Tod der Mutter 1955 hat ihn dann tief erschüttert, da sie sein einziger Halt war. Vielleicht war dieser aus der Auslöser für seine erste Tat oder aber die ständigen Ablehnungen bei den Frauen? Insgesamt mordete er 20 Jahre lang mehrere Frauen und Mädchen und wurde auch als "Der Kannibale vom Rhein" tituliert.

    Meine Meinung:
    Auch in diesem Buch beschäftigt sich der Autor wieder detailliert um den Täter. Anhand Akten, Protokollen und Interviews erkennt der Leser nicht nur die gestörte Kindheit des Täters, sondern auch die Problematiken der damaligen Zeit, aber auch den Fehlern vonseiten der Polizei. Der Schreibstil ist sehr gut und so tauchte ich in die Gedankenwelt eines Menschen, der sicher nicht alleine für seine Taten strafbar gemacht werden sollte. Es liegt aber auch viel an Stephan Harborts Darstellung, das man das Buch nur unschwer aus der Hand legen kann. Das Buch ist wirklich wie ein Roman geschrieben, teils auch mit Frage und Antwort Teilen, bei dem der Täter selbst interviewt wurde. Wieder bin ich hin- und hergerissen ob ich einem Täter mehr Mitgefühl einräumen soll, als den vielen Opfern die ihm in die Arme gelaufen sind. Aber ich konnte auch hier wieder einmal sehen das viele Täter nicht alleine zu Mördern werden, sondern oft zu ihnen gemacht werden. Am meisten hat mich aber das Protokoll des Grauens ab Kap. 41 entsetzt und ich fragte mich, kann eine schlechte Vergangenheit einen Menschen so prägen? Aber man merkt auch an dem Buch wie viele Fehler vonseiten der Polizei entstanden, maßgeblich auch dadurch da die Analysen, Forensik und anderes zu der Zeit noch nicht soweit war. Ich wüsste nicht, ob dies heute noch möglich wäre, das man einem Täter solange nicht auf die Spur kommt. Auch der Prozess von Joachim Kroll wird geschildert, bei dem er für 8 Morde verurteilt wurde, bis er selbst dann 1991 in der Haft an einem Herzinfarkt verstarb. Ein Buch für alle, die einmal in den Kopf eines Mörders blicken wollen, aber auch hinter die Kulissen von Ermittlungen, Vernehmungen. Ich kann das Buch nur jedem der Krimis liest und liebt empfehlen, gebe 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 12.07.2017

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, welches einem beim Lesen, das Blut in den Adern gefrieren lässt.
    Ich habe mich immer wieder gefragt, wie Kroll sich so gleichgültig und kaltherzig gegenüber einem anderen Menschen verhalten kann? Unfassbar und sehr schrecklich.
    Stephan Harbort macht einem wieder deutlich wie solche Menschen jahrelang unerkannt nebenan wohnen können und man es nicht ahnt. Wenn man nicht wüsste, das sich diese Verbrechen so zugetragen haben, hätte man denken können einen harten Krimi zu lesen. Der Schreibstil und die damit einhergehenden Erklärungen gelingen Harbort immer hervorragend, zudem hält er die Spannung hoch, auch wenn das Leben von Kroll an einigen Stellen doch extrem langweilig und normal dargestellt wird. Sehr lesenswert ist es, wenn die Gedanken des Täters beschrieben werden, wenn man noch tiefer in sein Tun eintaucht. Dabei musste ich oftmals den Kopf schütteln und das Buch zur Seite legen um alles sacken zu lassen.
    Immer wieder klasse finde ich, das der Autor auch die Sicht auf Opfer und deren Hinterbliebende in den Blickpunkt zieht und diese so nicht in Vergessenheit geraten, denn auch deren Leben wird für immer mit diesem Fall in Verbindung stehen. Sehr interessant sind auch die Vernehmungsprotokolle, die einen noch tieferen Einblick von Kroll zulassen.
    Bei den, doch recht detaillierten Beschreibungen der grausamen Morde, kann einem ganz anders werden und es kann doch nicht nur daran liegen, das Kroll so geworden ist, weil er keine wundervolle und behütete Kindheit hatte? Nach dem Ende habe ich das Buch zugeklappt und es wird mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben, so schrecklich auch alles ist.
    Einziger Kritikpunkt: Mir ist die Schrift etwas zu klein.

    Fazit
    Eindringlich beschrieben im Stile Harbort's, nicht zu reißerisch, aber aufklärend und fast so spannend wie ein Krimi,wenn man nur nicht wüsste das es die brutale Realität ist.
    Harte Kost und nichts für Menschen mit einer zarten Seele.

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth S., 18.06.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Der Name Joachim Georg Kroll steht für eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Kriminalgeschichte. In mehr als zwei Jahrzehnten tötete der Serienmörder mehrere Frauen und Mädchen, bevor er von der Polizei gefasst wurde. Mit analytischer Schärfe untersucht der bekannte Kriminalist Stephan Harbort den Fall des Jahrhundertmörders. Dabei entsteht das beeindruckende Psychogramm eines Mannes, der zeit seines Lebens von seinen Trieben gesteuert wurde.

    Meinung:

    "Ich musste sie kaputt machen" ist ein Buch, das uns die Lebensgeschichte von Joachim Georg Kroll, dem "Kannibalen von Köln" nahebringt. Sachlich und ohne Effekthascherei zeichnet Stephan Harbort das Psychogramm eines Mannes, der, von seinen Trieben gesteuert, zu einem der grausamsten Serienmörder Deutschlands wurde. Der Autor gewährt uns einen Einblick in die in die damalige Polizeiarbeit, zeigt, wie schwierig die Ermittlungen waren und wie Kroll es über zwei Jahrzehnte schaffen konnte, unbehelligt weiter zu morden. Als Leser fragt man sich, ob dieser Mann unter heutigen Bedingungen, wo man z.B. auf DNA-Analyse und Profiling zurückgreifen kann, eher gefasst worden wäre und es nicht so viele Opfer gegeben hätte...
    Das Nachwort hat mich zwiegespalten zurückgelassen. Es geht um "Lebenslänglich", "Sicherungsverwahrung" und daraus resultierend den Schutz der Menschenwürde bei hoffnungslosen Fällen, die nicht therapierbar bzw. als dauerhaft gefährlich gelten. Was ist Recht und was ist gerecht? Ich weiß es nicht! Ich weiß nur, dass die Familien der Opfer durch den Verlust ihrer Angehörigen auf jeden Fall ein "Lebenslänglich" zu verkraften haben...

    Fazit:

    Dieses Kriminal- und Justizdrama über den Jahrhundertmörder ist harte Kost, gut recherchiert und analysiert, schonungslos aber sachlich geschrieben. Wer sich für wahre Kriminalfälle interessiert und nicht zartbesaitet ist, der sollte dieses Buch unbedingt lesen.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angela Z., 09.03.2018

    Als Buch bewertet

    Sehr zu empfehlen, aber nichts für schwache Nerven!

    „Ich musste sie kaputtmachen“, ein Buch von dem Kriminologen und Autor Stephan Harbort aus Düsseldorf, der hier beschreibt, wie der Serienmörder Joachim Kroll in den 50er und 60er Jahren, vornehmlich im Ruhrgebiet, sein Unwesen trieb.

    Ihm fielen ein Dutzend Menschen, darunter überwiegend Kinder, zum Opfer. Um seine Perversionen weiter auszuleben, ging er schließlich so weit, dass er unbedingt erfahren wollte, wie Menschenfleisch schmeckt….

    Harbort schildert in seinem Buch, durch welche Umstände Kroll derart „entgleisen“ konnte, dass er schlichtweg dem Drang unterlag, Frauen bzw. Mädchen „kaputtzumachen“.
    Man stößt hier auf einen sozial degenerierten Mann, der jemals weder Anerkennung, noch Liebe erfahren hat und für den Mitleid oder Reue keine Bedeutung hatten.

    Das Buch ist flüssig geschrieben, die geschilderten Taten sind ausführlich beschrieben, was nichts für schwache Nerven ist. Als Mutter eines kleinen Mädchens hat mich das teilweise sehr berührt. Gelesen habe ich das Buch in wenigen Tagen. Immer wenn ich es gerade weglegen wollte, hat es mich wieder gefesselt. Was mich zu dem Schluss kommen lässt, dass menschliche Abgründe einfach fesseln. Man stellt sich die Frage, wie jemand so etwas wieder und wieder tun kann. Wieso erfährt jemand dabei Befriedigung einem anderen Menschen Leid zuzufügen?

    Besonders fasziniert hat mich die Tatsache, dass Kroll lediglich über ein Mofa verfügt hat, jedoch mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine große Mobilität erreichen konnte. Schockierend war es dann jedoch, dass er unweit von meinem jetzigen zu Hause eine Frau umgebracht hat.

    Alles in allem ein sehr empfehlenswertes Buch für Menschen, die sich für Kriminalgeschichte interessieren und starke Nerven haben!

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michas wundervolle Welt der Buecher, 08.06.2018

    Als Buch bewertet

    Ich musste Sie kaputt machen von Stephan Harbort

    Stephan Harbort, Kriminalist, Autor und Spezialist für Serienmörder und Täterprofile, schildert in diesem Buch den Fall der ganz Deutschland erschüttert hat Serienmörder Joachim Kroll, der im Zeitraum von 1955 – 1976 von Duisburg aus zwischen 8 und 14 Menschen vergewaltigt, ermordet und teilweise verzehrt hat.

    Das Buch startet mit der Verhaftung Krolls, danach werden seine Verbrechen chronologisch aufgezählt bzw erzählt.
    Der Leser kan n hier gut mitverfolgen wie sich der Trieb von Kroll langsam entwickelt und steigert.

    Der Autor deutet die bestialischen Details des Mordes nur an, das Buch bleibt sachlich , informativ aber auch hochspannend.

    Dem Autor . lesenswertes Buch gelungen, das sich mit deutscher Kriminalgeschichte befasst und für alle zugänglich und verständlich macht.

    Das Buch lässt einen beim Lesen immer wieder innehalten und man muss es kurz zur Seite legen.

    Eine Lektüre die ich gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sina F., 19.07.2019

    Als Buch bewertet

    Mein 3. Buch von Stephan Harbort und für mich das Beste.
    Die ersten Seiten haben mich schon so gefesselt, dass ich gar nicht aufhören wollte.
    Es liest sich wie ein Stephen King, ist aber die Realität.
    Umso erschreckender. Ich kann es nur jedem empfehlen.
    Ideal dafür geeignet, es sich an einem verregneten Tag mit einem Glas Wein auf der Couch gemütlich zu machen.
    Die detaillierte Art lässt einen direkt mit Eintauchen in das Geschehen.
    Auch wenn es einen immer wieder fasziniert, begreifen wird man vieles nie.
    Für Harbort Fans ein MUSS.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra K., 10.09.2019

    Als Buch bewertet

    Der Autor beschreibt in diesem Buch einen Serienmörder, der mehrer Mädchen und Frauen Gewalt angetan hat. Die Opfer wurden vergewaltigt, ein Teil davon wurden ermordet und zum Schluss kam Kannibalismus dazu.
    Stephan Harbort schreibt Detaliert das Leben und die Hintergründe , wie auch die Taten selber.
    Das Buch ist sehr gut zu lesen, aber nichts für schwache Nerven.

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  • 5 Sterne

    9 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    pierre j., 18.05.2017

    Als Buch bewertet

    Ich musste sie kaputtmachen!
    Nicht umbringen, töten, erwürgen oder was auch immer, nein "kaputtmachen" wie ein altes, nicht mehr gebrauchtes oder betrauertes Spielzeug.
    Harbort signalisiert mit diesem Wort schon zu Anfang, das Kroll empathielos tötete. Sein ganzes Leben hindurch, gab es für ihn nur seine eigenen Gefühle, die fast durchweg destruktiv waren.Schon als kleines Kind bekam Kroll seine Bedeutungslosigkeit von der Familie vor Augen geführt. Sein ganzes Fühlen war bald geprägt von jenem "komischen" Gefühl, das letztendlich und konsequent zu seinen Taten führte.
    Wie es dazu kam, vermittelt Harbort so anschaulich, das man bald mitfiebert, ob er ein Opfer findet oder nicht. Erst wenn er es findet, kommt der Schauer, der am Anfang noch fehlte. Zu sehr kann man sich in die Seele dieses Menschen versetzen, als das man ihm nicht einen Erfolg gönnen würde. Bis man begreift, welches Resultat ein solcher Erfolg haben würde. Dann erst kommen Ekel und Abscheu, dafür aber umso heftiger.
    Hier wird wieder einmal klar, wie wichtig es ist, das man selbst dem uninteressantesten Menschen, ein wenig Beachtung schenkt, damit er nicht, wie hier beschrieben, fast zwangsläufig auf abwegige Art seine Beachtung holt. Ein winziges Gefühl der Schuld keimt dennoch auf in Kroll. Es gelingt ihm aber, dieses Gefühl immer wieder auszuschalten.
    Diese Zeit der massenhaften Sexualmorde, korrespondiert auf unglaubliche Weise mit dem noch mangelhaften Wissen, sowie den unzulänglichen Untersuchungsmethoden dieser Zeit. So entkommt er immer wieder, weil andere verdächtigt, weil andere für seine Taten verurteilt werden.
    Heute wäre es bedeutend leichter, ihn zu fassen. Darum auch meine Hochachtung vor den Kriminalisten jener Zeit. Auch das hat Harbort sehr gut beschrieben, und es wird für den Leser verständlich, das die Ergreifung so spät erst erfolgte. Man möchte in das Buch hinein um Hinweise zu geben, die man als Leser den Kriminalisten im Buch vorraus hat.
    Die Gefühle der beteiligten Menschen, ob Eltern, Nachbarn oder Ermittlern, werden hier mit wenigen, ausdrucksstarken Worten geschildert. Die Eltern, deren Leben aus allen Fugen gerät, die Arbeitskollegen, die Ihren Abscheu und ihre Gewaltphantasien gegenüber dem Täter aussprechen, der Ermittler, der selber Kinder hat und den Gedanken an die toten Kinder nicht los wird.... allen verleiht Harbort Platz und lässt uns, als Gesellschaft, mitschuldig werden.
    Mein Fazit?
    Ein Muss für jeden, der sich auch nur im geringsten für Kriminalfälle interessiert und gleichzeitig ein Werk, das unser eigenes Handeln so manchesmal in Frage stellt.

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  • 5 Sterne

    9 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Linda M., 01.08.2017

    Als Buch bewertet

    "Und es zeigt, wie und wie weit sich seelische Deformationen und sexuelle Perversionen entwickeln können.."

    Diese Worte von Autor Stephan Harbort aus seinem Vorwort zu seinem Buch "Ich musste sie kaputt machen" über den deutschen Serienmörder Joachim Kroll beschreiben sehr gut, was in dem Buch "abgeht". Kroll ermordete ab Mitte der 50er Jahre bis in das Jahr 1976 mehrere Frauen und Mädchen auf bestialische Art und Weise und aß Teile von den Leichen.

    Vom 1. Kapitel an fängt dieses Buch einen sofort. Der flüssige Schreibstil mit kurzen, prägnanten Sätzen lässt sich leicht lesen. Ein kurzer Seichter Einstieg, der auch noch eine nahe zu idyllische Situation beschreibt, die badenden Kindern beim Jahrhundertsommer '76, lassen einen im 1. Moment noch nicht erahnen, welche tiefen Einblicke in die Seele eines Mörders noch kommen. Und welche Faktoren ihn schufen – und welche einfach da waren. Die brutalen und grausamen folgenden Schilderungen der Taten Krolls sind nichts für schwache Nerven. Harbort schafft es durch seinen Schreibstil dein Eindruck zu vermitteln, Mitten drin, statt nur dabei.
    Die packende Art und Weise die Gefühle und Taten Krolls zu beschreiben, gewähren einem Einblicke in die Denkweise Krolls, die einem einen Schauer über den Rücken jagen.
    Die Kurzen aber dafür hochinformativen und unbeschönigenden Kapitel sind, die in meinen Augen grade von der zeitlichen Abfolge, extrem passend in Reihenfolge gebracht wurden.

    Für mich ist dieses Buch absolutes Must-Have der Serienmörderliteratur, der Informationsgehalt des Buches über Taten und Täter ist extrem hoch und vor allem durch den zeitlichen Ablauf und die fesselnden Darstellungen des Autors ist es extrem spannend zu lesen.

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  • 5 Sterne

    8 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne T., 04.08.2017

    Als Buch bewertet

    Joachim Georg Kroll wurde 1976 gefasst, nachdem er ein vierjähriges Mädchen aus der direkten Nachbarschaft entführt und ermordet hatte. Erst bei seiner Vernehmung wurde der Polizei bewusst, wer ihnen da ins Netz gegangen war. Sie fanden heraus, dass dieser Mord nur die Spitze eines Eisberges darstellte, denn Kroll hatte in mehr als zwei Jahrzehnten eine Vielzahl an Morden am Niederrhein und im nördlichen Ruhrgebiet begangen. Seine Opfer waren mit einer männlichen Ausnahme, Kinder und Frauen.

    Stephan Harbort, Kriminalhauptkommissar und ein bekannter Serienmordexperte, rekonstruiert anhand von Akten (Urteilsschrift, polizeiliche Vernehmungsprotokolle, Tatortbefundberichte, Obduktionsprotokolle, forensische Gutachten, Presseberichte) und persönlich geführten Interviews, den jeweiligen Tathergang und die Lebensumstände von Joachim Georg Kroll. Dabei entsteht ein Psychogramm eines Mannes, der von seinen Trieben gesteuert wurde und dem es dennoch gelang, seine Impulse soweit zu kontrollieren, um sich Orte für seine Vergehen auszusuchen, die ihn nicht sofort verdächtig machten.

    Man erfährt, wie sich dieser Mensch zum Mörder entwickelt hat. Die Kriminalistikmethoden, die damals noch nicht so weit entwickelt waren wie heute, spielten ihm auch in die Hände.

    Stephan Harbort beleuchtet die Geschehnisse von damals aus verschiedenen Blickwinkeln. Man erfährt etwas über die unterschiedlichen Perspektiven, die des Täters, mancher Opfer, des Umfelds. Er beleuchtet die Polizeiarbeit von damals und ordnet das Ganze zeitgeschichtlich ein. Sein Blick bleibt dabei immer respektvoll, nüchtern und sachlich. Dennoch kommt man nicht umhin, dass es einem beim Lesen kalt den Rücken hinunter läuft. Joachim Georg Kroll war durch seine Unscheinbarkeit quasi unsichtbar, der etwas seltsame Nachbar oder Arbeitskollege… ein Wolf im Schafspelz.

    “Ich musste sie kaputt machen”- Anatomie eines Jahrhundertmörders- ein interessantes Buch für alle, die sich für Psychologie, Kriminalistik und Menschen interessieren und sich nicht davor scheuen, auch in deren Abgründe zu blicken.

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  • 5 Sterne

    6 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Evelyn B., 30.07.2017

    Als Buch bewertet

    An Grausamkeit nicht zu überbieten

    Es war nicht mein erstes Buch von Stephan Harbort, aber dieses Buch ist an Grausamkeit nicht zu überbieten. Ich musste es tatsächlich mehrfach aus der Hand legen weil es einfach zu schockierend und furchtbar war. Trotzdem war es in wenigen Tagen gelesen.
    Ein Jahrhundert Mörder treibt sein Unwesen über zwei Jahrzehnte hinweg ohne gefasst zu werden.
    Kann man diese Bestie noch Mensch nennen? Als solcher wurde er als sechstes von neun Kindern geboren, nichtssagend , kränklich und unscheinbar. Ein Lebensweg mit sozialer Verwahrlosung und emotionaler Verarmung begann und gipfelte in bestialischen - unvorstellbar grausamen Morden und Kannibalismus.
    Der Schreibstil von Stephan Harbort gefiel mir wie immer gut. Wie bei all seinen Büchern bleibt er objektiv. Die Einblicke in Forensik und Psychologie sind sehr aufschlussreich. Er schildert die Taten aus unterschiedlichsten Perspektiven - aus der Sicht des Täters und auch der Ermittler. Der Autor ist in der Lage auch den Opfern und deren Hinterbliebenen Aufmerksamkeit entgegen zu bringen, sodass sie nicht in Vergessenheit geraten.
    Dieses Buch bietet Einblicke in die Seele eines Psychopathen, ohne reißerisch zu sein. Dies und seine gute Recherche schätze ich immer wieder an Stephan Harbort. Anhand von Zeitungsberichten, Zeugenaussagen, Polizeiberichten und Akteneinsicht wird der Werde und Tathergang authentisch vermittelt.
    Ich war wie bei seinen anderen Büchern ( Hannibal Syndrom, Killerfrauen) mehr als gefesselt. Die Tatsachenbeschreibung und die Gedanken des Täters werden sachlich dargestellt und lassen viel Raum zum selber nachdenken.
    Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen, es ist allerdings nichts für zartbesaitete Leserinnen oder Leser. Wer sich aber für wahre Kriminalfälle interessiert ist hier richtig. Für sie ist es ein must have !!!

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