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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke B., 06.08.2018

    Als eBook bewertet

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    ja nein
  • 5 Sterne

    11 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole Katharina, 08.09.2018

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Jugendbuch:

    Vollendet Die Flucht



    Aufmerksamkeit:

    Wie immer gibt es diesen Punkt auf meinem Blog.

    Inhalt in meinen Worten:

    Stell dir vor, es gibt keine Abtreibung mehr, sie ist mehr als verboten und doch gibt es unerwünschte Kinder, was tut man mit diesen Kindern? Entweder kommen sie in das Waisenhaus, wo sie sich beweisen müssen, jeder Fehler kann dazu führen, dass die Kinder in das Umwandlungslager kommen. Doch nicht nur Waisenkinder trifft es. Connor sechzehn Jahre, trifft es auch, er treibt zu viel Unsinn.

    Connor möchte sich mit dem Schicksal das ihm bestimmt ist, nicht anfreunden und beschließt zu flüchten.

    Auf der Flucht trifft er auf andere Jugendliche die auch umgewandelt werden sollen.

    Zusammen werden sie in ein Auffangbecken gebracht.

    Wie es weitergeht, das müsst ihr im Buch entdecken.



    Wie ich das Gelesene empfand:

    Dieses Buch verschlang ich innerhalb weniger Tage. Es ist für mich unvorstellbar grausam und doch kommt nichts der Wahrheit näher als Vollendet.

    Was ist wenn Abtreibungsgegner und Befürworter einen Schritt weiter gehen, und beschließen, die Kinder sind bis zum dreizehnten Lebensjahr unantastbar, ab dann dürfen sie aber gewandelt werden und werden ausgeschlachtet. Diese Vorstellung ist makaber und grausam – und doch frage ich mich, ist es nicht das Gleiche wie bei einer Abtreibung?

    Nun das muss jeder Leser für sich selbst beantworten.



    Die Geschichte:

    VORSICHT SPOILER

    Neal schaffte es einmal mehr mich absolut in seinen Bann zu ziehen und mich dabei zu berühren. Einerseits dadurch das ich einfach mit den Protagonisten mitfieberte und mitlitt, zum anderen weil die Themen die Neal anspricht mehr als hartcore und wichitig sind, das man darüber spricht.

    Orangspende, dieses Thema ist derzeit in allen Munden, ist und bleibt ein Rettungsanker, den man als Schwerkranker gehen kann, denn wer möchte schon sterben, umso besser, wenn es Kinder gibt, die nicht mehr erwünscht sind, und die man Opfern kann.

    So hat mich auch Lev in der Geschichte am meisten berührt.

    Er soll geopfert werden, weil er der Zehnte ist. Der Zehnte Teil gehört Gott, also gibt man ihn her, und schenkt ihm aber dreizehn wunderschöne Jahre. Der Ideologie verfallen, geht er den Weg mit, sein Pastor unterstützt auch noch diese Gedanken und macht ihm klar er ist etwas besonderes weil er der Zehnte ist. Gruselig wie auch die Bibel dann hergenommen wird, um so auseinandergerissen zu werden, das wirklich klar ist, Gott will den Zehnten.

    Diese Geschichte berührte mich so tief, weil ich selbst Menschen kenne die Blindlinks irgendwelchen Pastoren folgen, wie Lemminge. Doch als Lev von seinem Pastor bei einem Autounfall erfährt, dass er lieber flüchten soll, ist klar, irgendwas stimmt nicht, doch Lev muss hart verstehen lernen, was das heißt.

    Connor dagegen ist ein Kämpfer und kämpft für andere.

    Charaktere:

    Es gibt ziemlich viele Charaktere in diesem Buch, die irgendwie alle etwas zu sagen haben, und jeder hat seine Geschichte, seinen Lebensweg, keiner gleicht dem anderen, nur in einem Punkt sind alle eins. Sie sind Wandler, sie sollen verwandelt werden, um anderen zu helfen, wieder zurück in das Leben zu finden.

    Connor, Lev und Risa sind die Hauptcharakter, daneben gibt es noch Nebenrollen, die aber auch schnell mal zu einer Hauptrolle geworden sind.



    Spannung:

    Neal´s Spannungsbogen ist genial, er weiß mich zu unterhalten und zu schütteln und zu rütteln, selten so einen Autor gesehen, der wirklich mit seiner Sprache so spielen kann und dabei klar macht, das es wichtig ist über gewisse Dinge vernünftig und in Ruhe nachzudenken, umso besser das er keine Kuschelromane schreibt, sondern Bücher über die man wirklich lange nachdenkt.

    Sich fragt wohin geht es, wie kann ich dazu beitragen, das es anders wird, und was kostet mich das?

    Deswegen war ich auch so an den Zeilen und Seiten gefesselt, das ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, wurde ich gefragt welches Buch mich gerade bewegt, muss ich knallhart sein, dieses!


    Schreibstil:

    Wer so wie ich bei Scythe angefangen hat, wird merken, die Bücher sind thematisch ganz anders, aber ähnlich aufgebaut. So startet das Buch mit einem ersten Teil und geht dann in Kapiteln weiter, bis man am Ende ankommt. So ist auch Scythe aufgebaut, aber diesen Stil den der Autor hier nutzt mag ich.

    Dagegen finde ich gerade bei jedem Teil die besonderen Zeilen bewegend, so hab ich mich ertappt das ich eine Internet Seite aufgerufen habe, die angegeben wurde, und überrascht war, das dort wirklich dementsprechend was gestanden war.

    Die Geschichte ist zwar aus der Sicht der jeweiligen Person, die gerade dran ist, erzählt aber von einem allwissenden Ich.

    Für mich bewegend, weil auch dadurch die Gefühle sehr gut rüber gebracht worden sind und ich wirklich mitfühlen musste.


    Empfehlung:

    Ihr findet Geschichten toll, die einfach auch mal nicht nur leichte Kost sind? Ihr mögt es, über Themen mehr nachzudenken, als ihr es vielleicht bisher getan habt? Ihr scheut euch nicht davor, euch selbst zu hinterfragen?

    Dann greift zu diesem Buch.

    Ich kann es euch nur wärmstens empfehlen.

    Auch wenn die Thematik hart ist und ich hin und wieder sogar dasaß und die ein oder andere Träne fallen ließ weil mich das Gelesene so bewegte und ich mich mit den Protagonisten irgendwie verbunden fühlte, sogar mit den Badboys.



    Bewertung:

    Monatshighlight September 18! Klar das es da fünf Sterne gibt, selten wurde ich so bewegt und berührt wie in dieser Geschichte und selten werde ich selbst durch ein Buch wachgerüttelt, das mir seine Botschaft auf eine ganz besondere Art und Weise erzählt.

    Für mich ist das Thema Organspende noch nicht vom Tisch und es lohnt sich wirklich darüber nachzudenken.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    niggeldi, 27.01.2022

    Als Buch bewertet

    Düstere Dystopie

    Connor und Risa leben in einer grausamen Welt, in der Kinder im Alter von 13 bis 17 Jahren rückwirkend abgetrieben werden können, falls sie Probleme machen. Dabei werden die Körper auseinandergenommen und jedes Organ transplantiert, sogar ganze Körperteile wie Arme oder Beine können dafür verwendet werden. Dieser Vorgang wird "Umwandlung" genannt. Doch die beiden wagen unabhängig voneinander die Flucht, bei der sie sich begegnen und von nun an zusammen versuchen, dem Grauen zu entkommen ...

    Das Cover finde ich in Ordnung, es ist jedoch nichts Besonderes.

    Der Schreibstil ist fesselnd und lebendig, ich hatte das Buch im Nu durch. Bereits der Anfang schildert eindrücklich die Grausamkeiten, die die ungewollten Jugendlichen durchleiden müssen. Man fiebert richtig mit allen mit und ist gespannt, was noch so auf sie zukommt. Die Geschichte ist nicht nur aus den Perspektiven von Connor und Risa geschrieben, sondern man bekommt auch Einblicke von anderen Flüchtlingen oder Erwachsenen, die auf diese treffen. Es gibt einige Twists, mit denen man nicht gerechnet hat. Das Ende ist in sich schlüssig und ich freue mich schon darauf, bald die Folgebände zu lesen.

    Klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Peggy S., 26.08.2018

    Als Buch bewertet

    Endlich ein Jugendbuchroman, der nicht nur ständig auf brutales Blutvergießen setzt.
    Das ganz große Thema dieses Romans ist die Organspende. Eingebettet ist dieses Thema in einer Zukunft, in der das Menschleben nicht mehr viel Wert zu sein schein. Man stelle sich vor Eltern können per Gesetzt ihre Kinder, wenn sie nicht so funktionieren wie sie sollen, ab einen Alter von 13 nachträglich abtreiben. Einem Alter in dem die meisten Jugendlichen eh förmlich bei jeder Kleinigkeit an die Decke gehen. Die Eltern brauchen nur ein Formular in dreifachen Ausführung ausfüllen ein Datum eintragen und unterschreiben. Sie müssen es noch nicht mal den Kindern sagen. Sie werden abgeholt und in ein Ernte-Camp abtransportiert. Kinder die nicht gewollt werden, werden entweder Gestorcht (also einfach vor einer Haustür abgelegt oder landen in einem Weisenhaus). Aber wer denkt diese Kinder würden sicher sein der Irrt. Auch die gestorchten und Kinder aus dem Waisenhaus können, wenn sie sich nicht beweisen und die besten sind in einem Erntkamp landen. Und genau hier setzt die Geschichte von 3 eigentlich vielen Jugendlichen an. Es gibt aber auch noch eine andere Jugendliche die Zehntopfer, die seit ihrer Geburt darauf vorbereiter werden in diesem Ernte-Camp zu landen.
    All diese Jugendliche kann man in 2 Gruppen einteilen. Die dies akzeptieren und die die weglaufen bis sie 18 sind, dann sind sie frei.
    Es wird eine dramatische Geschichte erzählt von Jugendlichen, die von ihren Eltern oder Staat verraten wurden. Das Leben ist nichts mehr wert, jedenfalls für die, die in so einem Ernte-Camp landen. Um diesen Camp zu entfliehen beginnt eine Flucht, eine Befreiung und damit auch ein Umdenken.
    Jeder will leben, erwachsen werden, Erfahrungen machen, eine Familie gründen, einen Beruf ausüben. Um all das werden die Jugendlichen durch ihre Eltern und Staat gebracht. Sie sind zornig, wütend und verzweifelt sie setzen alles daran 18 zu werden und keine Angst mehr haben zu müssen.
    So kommt es wie es kommen muss ein sehr bunter Haufen von Aussortierten trieft sich auf dem Friedhof der vom Admiral geleitet wird. Dort sind diese Jugendlichen sicher ja bis jemand Chaos sät und der Sturm den Admiral trifft.
    Doch eigentlich beginnt fast alles mit dem Admiral, der seinen eigen Sohn auch in so einen Ernte-Camp geschickt hat und viel zu spät seinen Fehler bemerkt. Sein Sohn wurde schon verarbeitet viele Jahre bevor sich diese Jugendlichen auf dem Friedhof gegen ihn wenden. Dabei wollte er ihnen nur helfen und seinen Sohn nur wieder haben…
    Fazit: Ich schätze dieses Buch sehr, da es einen sehr flüssigen Schreibstil hat, der einen fesselt. Das Thema Organspende wird in einer packenden Geschichte in einer Zukunft erzählt, in der ein Menschenleben nicht mehr sonderlich viel Wert zu sein scheint. Kinder Jugendlichen können einfach so nachträglich abgetrieben werden, wenn diese sich nicht bewehren. Und das ist schon sehr schockierend. Positiv ist jedoch, nicht so viel Blut vergossen wird. Der absolute Horror war für mich jedoch die Ernte von Roland, näher will ich an dieser Stelle auch gar nicht darauf eingehen. Aber auch die Idee, dass das Bewusstsein in jeder Faser unseres Körpers ruht fand ich interessant. Als wer mal Lust hat auf einen anderen Blick auf das Thema Organspende und wie es in Zukunft ablaufen könnte kann ich dieses Buch nur ans Herz legen.

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  • 5 Sterne

    Cynthia M., 28.12.2021

    Als eBook bewertet

    „Vollendet- Die Flucht“ ist mein erstes Buch von Neal Shusterman. Das Cover ist interessant gestaltet und der Klappentext macht neugierig auf den Inhalt des Buches. Diese Dystopie stellt die Frage nach der Unantastbarkeit des Lebens. Wie viel ist ein Leben wert? Und wer entscheidet das?

    Zum Inhalt: Connor ist ein ganz gewöhnlicher Junge in einer ganz gewöhnlichen Familie. Nur, dass seine Eltern eine Verfügung unterzeichnet haben, die ihren Sohn zum Eigentum des Staates machen, mit dem Ziel Connors gesamte Einzelteile zu spenden und ihren Sohne damit vollkommen auszulöschen. Grundlage für diese Tat ist eine Charta, die die Unantastbarkeit des Lebens schützt. Allerdings nur von der Empfängnis bis zum dreizehnten Lebensjahr. Danach sind nachträgliche Abtreibungen möglich, die Jugendliche bis zum achtzehnten Lebensjahr zu unfreiwilligen Organspendern machen. Doch Connor will dies nicht hinnehmen und über sein Leben selbst bestimmen. Aber hat er das überhaupt in der Hand?

    Das Buch erzählt die Geschichte von drei Jugendlichen, die unfreiwillig zu Komplizen werden und sich gemeinsam aber doch jeder auf seine Art gegen das bestehende System auflehnen. Die Perspektive der Jugendlichen ist sehr eindringlich erzählt und immer wieder war ich beim Lesen schockiert von der Welt die geschaffen wurde. Ungläubig darüber, wie Eltern ihren Kindern solch ein Schicksal antun können. Denn die Message ist klar: wer nicht schlau genug, talentiert genug, schlicht gut genug ist, der wird ausgelöscht.

    Mir hat ein bisschen die Gegenseite in der Erzählung gefehlt. Schön hätte ich Perspektive zumindest eines Erwachsenen gefunden, der dem System dient und dessen Meinung vertritt, hauptsächlich um mehr über die Hintergründe, die wissenschaftliche Praxis und die Erfolge dieser Maßnahmen zu erfahren. Denn so wirkt das ganze natürlich total einseitig und ganz klar verachtenswert. Dann andererseits vllt auch Gutes aus der Charta hervorgehen könnte, bleibt unbetrachtet.

    Das Buch besitzt nach dem Epilog noch Zusatzkapitel. Dieses haben für mich aber nicht zum Buch gepasst und sind absolut nicht nötig. Ansonsten ist das Buch wirklich fantastisch geschrieben und ich habe mit den Wandlern wirklich mitgefiebert. Ein paar Themen wie die Zehntopfer und die Klatscher hätten gern noch mehr Raum im Buch einnehmen können. Geschickt fand ich die Schilderung des Umwandlungsprozesses kurz vor Ende, ich hatte schon befürchtet man ließe den Leser im Dunkeln. In dieser Passage hatte ich Gänsehaut und mir war total elend zumute.

    Für mich ein großartiges Buch mit einem erschreckenden Zukunftsszenario, das ich uns niemals wünsche. Unbedingt lesen

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  • 5 Sterne

    Sandra8811, 21.10.2018

    Als Buch bewertet

    Hammermäßiger Auftakt einer vielversprechenden Serie!

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
    Ich habe bereits Scythe von Neal Shusterman gelesen und war begeistert.

    Cover:
    Das Cover finde ich eher langweilig. Es ist ziemlich düster, was auf eine Dystopie hindeuten könnte. Der Vermerk „Mit Bonuskapitel“ macht das Buch aber eindeutig interessanter als die Ausgabe die zuvor erschienen ist.

    Inhalt:
    Vor einigen Jahren gab es den Heartland-Krieg, welcher dadurch beendet wurde, dass die Charta des Lebens abgeschlossen wurde. Diese Charta besagt, dass alle Jugendlichen im Alter von 13-18 Jahren nachträglich abgetrieben werden können. Dies nennt sich dann Umwandlung und wird als Organspende angesehen. Hierfür gibt es spezielle Ernte-Camps, in die die Jugendlichen gebracht werden. Connor ist 16 und ihm steht dieser Weg bevor…

    Handlung und Thematik:
    Der Autor hat wirklich wahnsinnig gute Ideen für Romane. Die Vorstellung, dass aufgrund mangelnder Organspenden so ein Ergebnis rauskommt, ist der Hammer. Die Handlung ist durchgehend spannend und schlüssig. Das Ende macht Lust auf den nächsten Teil und die Bonuskapitel sind ein nettes Extra.

    Charaktere:
    Connor war mir gleich zu Beginn sehr sympathisch, vor allem nachdem er alleine dasteht, als ihn seine Freundin Ariana sitzen lässt. Auch Risa und Lev waren mir schnell sympathisch. Sogar Roland mochte ich gerne, auch wenn er ein absoluter Unsympath war. Die Charaktere wurden einfach super beschrieben.

    Schreibstil:
    Bereits bei Scythe gefiel mir der Schreibstil von Neal Shusterman sehr gut. Auch dieses Buch enthält wieder zu Beginn der Teile Zitate von relevanten Personen. Das Buch lies sich schnell und einfach lesen, trotzdem ist es spannend und mitreißend. Die Kapitellänge war ideal, man konnte eigentlich nicht aufhören zu lesen.

    Persönliche Gesamtbewertung:
    Dystopie die sehr zu empfehlen ist! Super Schreibstil und spannende Handlung. Wirklich ein gelungener Serien-Auftakt! Bin schon gespannt auf Teil zwei „Vollendet - Der Aufstand“, der in wenigen Wochen in der neuen Auflage erscheinen wird :-)

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Juliane H., 19.08.2018

    Als Buch bewertet

    "Vollendet - Die Flucht" von Neal Shusterman ist Teil 1 einer Reihe!


    Die Welt die Neal Shusterman in diesem Buch erschaffen hat ist gleichzeitig faszinierend wie erschreckend. Eltern können ihr Kinder als Organspender freigeben, sie werden zur Umwandlung geschickt. Und das nicht erst wenn sie tot sind, sondern gang legitim im Alter zwischen 13 und 16. Man erfährt das System nach und nach im Hintergrund. Die Welt ließ mich einige male Schlucken, zumal man das Gefühl bekommt, dies könnte tatsächlich auch mal in unserer Welt passieren. Trotzdem ist es gepaart mit Fantasy-Elementen. Meiner Meinung nach eine tolle Kombination.

    Im Vordergrund stehen die Protagonisten Connor, Risa und Lev, die aus unterschiedlichen Gründen zur Umwandlung freigegeben wurden. Die ganze Story dreht sich um ihre Flucht und die Probleme dabei. Die Spannung ist dabei immer da. Zwischendurch hat man das Gefühl es würde sich gleich in die Länge ziehen, da länger nichts passiert ist. Doch dann kommt wieder etwas vollkommen unvorhergesehenes und die Spannung steigt stark an. Das ist sehr gut gemacht. Ich bin nicht mit jedem der Protagonisten ganz warm geworden, was mich jedoch nicht gestört hat.

    Der Schreibstil ist super zu lesen und die Seiten fliegen so dahin. Die Spannung wird auch durch die kurzen Kapitel aus vielen unterschiedlichen Perspektiven hervorgerufen.

    Die Story ist von Anfang bis Ende sehr gut durchdacht. Manchmal tauchen Kapitel auf, die zunächst nicht auf einen Zusammenhang hindeuten, sich jedoch schnell in die Geschehnisse einfügen und ein wichtiges Element bilden. Am Ende ist die Spannung nochmal sehr hoch und das System der Umwandlung wird sehr deutlich. Ganz abgeschlossen ist das Buch nicht und verspricht mehr.

    Zusammenfassung:
    Eine faszinierende und gleichzeitig erschreckende aber unglaublich gut aufgebaute Welt. Viele verschiedene Perspektiven, die es ermöglichen die Story von allen Seiten zu sehen. Die Spannung ist immer hoch und lässt die Seiten so dahinfliegen.
    Für mich ein großartiger Auftakt, der noch Luft lässt für den Rest der Reihe.

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  • 5 Sterne

    Runar RavenDark, 26.09.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch "Vollendet-Die Flucht" von Neal Shusterman ist 480 Seiten lang und über Fischerverlag erschienen. Teil 1 einer Buchtriologie.
    Altersempfehlung ab 14 Jahre.

    Das Buch gibt es in einer Hardcover- Softcover und Ebookausgabe, sowie als Hörbuch. Die Softcoverausgabe hat eine mittelgute Qualität und ein Bonuskapitel.

    Kinder haben das Recht zu leben, bis sie 13 Jahre alt sind. Dann können die Eltern entscheiden ob sie ihren Nachwuchs zur Ernte freigeben oder nicht. Ernte bedeutet, dass der ganze Körper als Ersatzteillager genutzt und gespendet wird. Lebt man dann noch, oder ist man dann tatsächlich komplett ausgelöscht?

    Allein schon das Thema der Dystopie ist ja absolut spannend. Eigentlich wollte ich nicht schon wieder eine Buchreihe anfangen, aber der Klapptext lies mich dann doch nicht mehr los. Also wurde das Buch besorgt und auch gleich gelesen. Ich hab schon viele gute Dystopien gelesen, aber das hier ist einfach nur der reinste Wahnsinn. Es ist schockierend, spannend, emotional absolut aufwühlend, es regt zum Nachdenken an und ist absolut dicht geschrieben. Den Protagonisten fühlt man sich stehts nah und baut sehr schnell eine tiefe Bindung auf und man weiß, es könnte tatsächlich so sein, so authentisch schildert der Autor die Szenen. Das Buch hat mich so mitgenommen, dass mein Herz beim Lesen raste, als ob ich selbst mittendrin wäre, hinzu kam die drogenähnliche Wirkung. Ich konnte es einfach nicht mehr zur Seite legen. Ich hab die fast 500 Seiten tatsächlich in drei Tagen gelesen gehabt. Es gibt selten Werke die so fesselnd sind. Buch und Autor haben mich absolut überzeugt. Ich freue mich bereits auf den zweiten Teil und werde mir nun auch noch weitere Werke des Autors zulegen.

    Fazit: Dies ist die spannendste und schockierenste Dystopie die ich bis jetzt gelesen habe. Es stimmt einfach Alles bei dieser Geschichte. Perfekt und deshalb eine außerordentliche Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Fredhel, 18.02.2022

    Als eBook bewertet

    Durch "Scythe" ist mir der Autor Neal Shusterman ein Begriff. Erneut setzt er sich damit auseinander, wie sich in ferner Zukunft die Einstellung der Menschen zu Tod und Sterben verhält. 
    In seinem Buch "Vollendet – Die Flucht" ist jegliche Abtreibung verboten worden. Eltern können ihre ungewollten Kinder erst in der Zeitspanne zwischen 13 und 17 Jahren loswerden. Sie werden dann in Erntecamps verfrachtet und als menschliche Organspender ausgeschlachtet. Was für eine grausame, unmenschliche Vorstellung. Dennoch glaube ich, dass auch Teenager diese Thematik verarbeiten können, denn die drei Hauptfiguren sind rebellische Jugendliche, die ihrem Schicksal entfliehen und auf Gleichgesinnte stoßen. Man kann sich gut mit ihnen identifizieren, weil man viele Informationen über ihren familiären Hintergrund erfährt. Außerdem haben sie selbst unter den stressigen Bedingungen der Flucht mit den typischen Pubertätsproblemen zu kämpfen.
    Ich finde, hier ist ein philosophisches Thema teenagergerecht verpackt worden. Die Handlung wird wirklich spannend erzählt und zwingt zum Nachdenken, ohne vorgefertigte Lösungen zu präsentieren. 
    Für mich ist es gutes aktuelles Jugendbuch, auch wenn die erste Auflage schon einige Jährchen zurückliegt.

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  • 5 Sterne

    Hortensia13, 09.12.2021

    Als Buch bewertet

    Der 16-jährige Connor kann es nicht fassen. Seine Eltern haben hinter seinem Rücken einer Umwandlung zugestimmt. Sein Körper wird dadurch vollständig für eine Organspende freigegeben. Auch Risa, ein Waisenmädchen, soll umgewandelt werden. Als sich beide begegnen, wir ihnen nur eins klar. Nur mit der Entscheidung zur Flucht werden sie die Jagd nach ihnen überleben. Kann sie ihnen gelingen? Denn der Staat hat zur Jagd auf sie geblasen.

    Mit diesem Auftakt der "Vollendet"-Reihe gelingt wieder dem Autor Neal Shusterman ein ethisches Gedankenkarussel. Vom der Befruchtung bis zu 16. Lebensjahr ist das Leben unantastbar, danach können die Eltern das Kind rückwirkend bis zu dessen 18. Lebensjahr abtreiben bzw. umwandelt. Wie würde sich so eine Gesellschaft entwickeln? Ich finde das Thema äusserst spannend und habe diesen ersten Band regelrecht verschlungen. Neal Shusterman versteht es auch einen zu fesseln.

    Mein Fazit: Ein Auftakt einer Jugenbuchreihe, die zum Nachdenken und Diskutieren anregt. Ich freue mich schon auf Band 2. 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    alles.aber.ich, 16.02.2022

    Als Buch bewertet

    Hier wird das System Organhandel an die Spitze getrieben. Abtreibung ist verboten, aber unerwünschte Kinder können zur Wandlung freigegeben werden und verlieren damit alle Rechte an ihrem Körper.
    Schockierend und erschreckend.

    Connor und Risa entscheiden sich für Flucht, doch das ist nicht so einfach.
    Neil Shusterman hat hier sehr interessante Charaktere und auch Nebencharaktere erschaffen. Zu meinem Glück sind mittlerweile alle 4 Teile erschienen und ich kann mich gleich ins nächste stürzen.

    Das Buch wirft zwischendurch immerwieder philosophische Fragen auf und regt zum Nachdenken an.
    Für Jugendliche nur geeignet finde ich wenn sie mit jemandem darüber reden können.

    Die Kapitel sind so kurz, dass man sich immer denkt, noch eines und dann noch eines.
    Die Erzählweise ist erschreckend klar, aber nie brutal oder blutrünstig, was mir sehr gut gefallen hat.

    Viel Spaß beim Selberlesen!

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 18.12.2021

    Als eBook bewertet

    Ein Jugendbuch, das auch Erwachsene die Luft anhalten lässt

    Worum geht’s?
    Connor ist 16, als seine Eltern ihn für die Umwandlung freigeben. Sein Körper soll in einem Ernte-Camp ausgeschlachtet und die Organe und Körperteile zur Transplantation gegeben werden. Und zwar nicht erst nach seinem Tod, sondern sofort. Doch Connor möchte sich nicht mit seinem Schicksal abfinden.

    Meine Meinung:
    „Vollendet – Die Flucht“ von Neal Shusterman (FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch, November 2021) ist der erste Teil der „Vollendet“-Serie um Connor. Obwohl das Buch für Jugendliche ist, hat es mich genauso gefesselt. Der Schreibstil des Autors geht unter die Haut. Die Bilder, die er entwirft, sind absolut real. Obwohl es hier um eine dystopische Wirklichkeit geht, ist es doch ein so perfekt entworfenes und beschriebenes Szenario, als würden wir einen Blick in unser aller Zukunft werfen.

    Connor und Risa sind wohl Hauptprotagonisten in diesem Band. Sie gefallen mir gut. Obwohl sie ganz eigene Charaktere sind, können sie doch gut zusammenarbeiten und bilden ein harmonisches Team. Auch Lev, das Zehntopfer, mochte ich. Er ist so kontrovers, erst so schicksalsergeben und dann gegen alles; er hat in diesem Teil wohl die größte Entwicklung durchgemacht.

    Die Idee hinter dem Buch ist so grausam wie genial. Die Ernte-Camps, wie kommt man nur auf so eine Idee? Die Regeln, die nach dem Krieg erschaffen wurden. Die Erzählung des Admirals, wie es zu diesen neuen Regeln und Gesetzten kam. Dann die Geschichte um Connor, wir konnten ihn auf seiner Flucht begleiten. Sind mit ihm auf den Friedhof geflogen. Waren mit ihm im Ernte-Camp und irgendwie bin ich im Verlauf des Buches fast ein Teil der Clique geworden. Was mir auch gut gefallen hat, war das Storchen, das hat mich wirklich schmunzeln lassen. Wobei es mir allerdings ein paarmal doch zu sehr breitgetreten wurde und dadurch vermeidbare Längen gab. Aber: Die Geschichte ist genauso spannend wie phantasievoll und nicht nur für Jugendliche ein absolutes Lesevergnügen und mit dem Fest im Garten des Admirals sowie dem Wiedersehen auf dem Friedhof gab es zwei Schlussszenen, die zu Herzen gingen.

    Fazit:
    Mit dem ersten Teil seiner Vollendet-Reihe „Vollendet – Die Flucht“ bringt Neal Shusterman ein ebenso spannendes wie phantasievolles Buch auf den Markt, das nicht nur für Jugendliche ist. Die Charaktere gefallen mir, die Entwicklung, die sie im Laufe des Buches machen, ist toll dargestellt. Und dann die Idee um die Ernte-Camps und die Welt der Zukunft; absolut genial, wie man auf so eine Idee kommen kann und brillant vom Autor umgesetzt. Das Buch war spannend und emotional und ich habe mich mit Connor auf der Flucht gehetzt gefühlt und konnte mich auch sonst perfekt in die Emotionen hineinversetzen. Bis auf einige wenige Längen ein mehr als gelungener Einstieg in eine dystopische Reihe, die Spannung, Fantasie und ein bisschen Science-Fiction perfekt in sich vereint.

    4 Sterne von mir und ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Connor, Risa, Lev und all den anderen weitergehen wird.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin B., 05.10.2018

    Als Buch bewertet

    Das Jugendbuch „Vollendet – Die Flucht“ von Neal Shusterman ist der Auftakt einer dystopischen Reihe, welches mir persönlich echt gut gefallen hat. Ich würde dieses Buch aber nicht für zartbesaitete Leser empfehlen, besonders für manche Jugendliche sollte das zentrale Thema nicht immer leicht zu verarbeiten sein.

    Allein der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Das zentrale Thema dieser Dystopie ist schockierend, faszinierend und genial zugleich. Allein der Gedanke, dass solch eine Welt, in der Abtreibung per Gesetz verboten ist und auch, dass man seine Kinder bis zu einem gewissen Alter einfach zur vollständigen Organspende freigeben kann, existiert – finde ich bestürzend. Ein wirklich faszinierender Gedanke, der mich in seinen Bann gezogen hat und ich war schon sehr auf die Umsetzung gespannt. Wie wird der Autor diesen Gedanken weiterspinnen, welche Welt wird er kreieren und wie wird er all dies in Szene setzen, wie ist der Handlungsverlauf. Daher war ich sehr neugierig auf dieses Werk und ich wurde nicht enttäuscht.
    Zu Beginn des Buches brauchte ich ein paar Seiten länger als gewöhnlich, um einen Zugang zu diesem Werk zu erhalten. Ich musste mich erst einmal in dieser fremdartigen Welt zurechtfinden, musste mich darauf einlassen und die Informationen verarbeiten. Eltern können ihr Kind, wenn dieses die Erwartungen nicht erfüllt oder Probleme macht, bis zu einem gewissen Alter, welches auf siebzehn Jahre fest gesetzt wurde, als Organspender freigegeben, ohne eine Zustimmung von Seiten des Kindes natürlich. Quasi eine rückwirkende Abtreibung. Dabei werden alle Körperteile verwertet. Darauf musste ich mich erst einmal gedanklich einlassen. Auch an die Protagonisten musste ich mich auch erst gewöhnen. Diese sind recht unterschiedlich, haben alle ihre eigene ganz persönliche Geschichte. Connor ist ein rebellischer Jugendlicher, der manchmal erst handelt und dann darüber nachdenkt. Er hat quasi eine kurze Zündschnur. Daher lassen ihn seine Eltern umwandeln. Risa kommt aus einem Waisenhaus. Da sie keine besonderen Qualifikationen vorweisen kann und Platz und Geld in solch einer Einrichtung knapp sind, soll auch sie umgewandelt werden. Und dann ist da noch Lev, welcher aus einer religiösen Familie kommt. Aus Gründen der Religion, dass man den zehnten Teil seines Eigentums abgeben soll, soll auch er umgewandelt werden. Drei Jugendliche, die aus den unterschiedlichsten Gründen umgewandelt werden sollen, also komplett als Organspender freigegeben wurden sind. Dies bringt ein gewisses Konfliktpotential mit sich, haben sie doch unterschiedliches erlebt und sehen gewisse Dinge einfach anders. Insgesamt wirken die Protagonisten auf mich sehr plastisch, sie haben ihre eigene Hintergrundgeschichte, die mich überzeugen konnte. Sie entwickeln sich im Verlauf der Handlung. Wachsen mit ihren Aufgaben und der gegenwärtigen Situation mit. Man fiebert mit ihnen mit und bangt um sie, wünscht ihnen nur das Beste und hofft. Aber auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Manche haben mehr Raum erhalten, als ich zuerst vermutet hätte und konnten mich von ihrer Art und auch von dem Talent des Autors überzeugen.
    Shusterman konnte mich mit seinem interessanten Setting überzeugen, aber auch mit seiner Art, diese Geschichte zu erzählen. Ein spannendes und schockierendes Thema, welches erschreckend glaubhaft dargestellt wurde und welches fesselnd umgesetzt wurde. Viele überraschende Wendungen sind eingebaut wurden und nicht alles verlauft so, wie gewünscht oder auch geradlinig. Der Autor konnte mich begeistern und ich hing an quasi an seinen Lippen. Viele Ideen zum Thema Abtreibung oder auch Organspende wurden in die Handlung mit eingebaut, welche mich gebannt und zeitgleich erschüttert haben.

    Insgesamt hat mir der Reihenauftakt „Vollendet – Die Flucht“ zu der Dystopie aus der Feder von Neal Shusterman überzeugen können. Er war spannend, mit einem tollen Setting und überzeugenden Charakteren. Da mir der Einstieg in die Geschichte leider ein bisschen schwer gefallen ist, möchte ich 4 Sterne vergeben. Ich bin schon sehr auf die Weiterführung gespannt und werde diese Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke G., 04.12.2021

    Als Buch bewertet

    Connor, Risa und Lev ist es gelungen, vor der Umwandlung zu fliehen. Die Jugendlichen hatten Glück und wurden von Helfern gerettet und in ein Camp gebracht, in dem sie bis zu ihrem achtzehnten Geburtstag bleiben können. Denn erst mit 18 Jahren sind die sicher vor der Umwandlung. Doch dann gibt es eine Revolte, das Camp geht unter die drei stehen vor dem Abgrund...

    Neal Shusterman hat einen fesselnden, spannenden und erschreckend realistischen Roman geschaffen. Da es nicht genug Organspender gibt, beschloss die Regierung, dass eine Abtreibung bis zu achtzehn Jahre nach der Geburt möglich ist. Auch für Heimkinder, die in staatlicher Obhut gelandet sind. Für die Eltern der Himmel auf Erden, denn nervige Nachkommen können einfach zur Umwandlung frei gegeben werden. Und Umwandlung bedeutet schließlich nicht den Tod, sondern dass jedes einzelne Körperteil wiederverwendet wird und ihr Kind quasi in anderen weiterleben kann! Doch wie sieht das ein Kind? Ist da wirklich pure Freude im Spiel, weil es nicht stirbt und anderen helfen kann?
    Der Autor schildert diese abstruse, ja wahnwitzige Situation so gekonnt und mit überzeugenden Argumenten, dass ich mir wirklich vorstellen kann, dass diese Zukunft irgendwann, irgendwie eintreten könnte. Vielleicht nicht in diesem extremen Ausmaß, aber die Vorstellung, dass es menschliche Ersatzteillager gibt, ist nicht neu. Und immer wie der erschreckend und grausam.
    Während der Flucht der Protagonisten schilderte Neal Shusterman diese mir fremde und doch so vertraute Welt. Gerne begleitete ich sie auf ihrer Flucht und lernte alles kennen. Die Denk- und Lebensweise ebenso, wie die Regierung und die Entwicklung bis zu diesem Punkt. Immer wieder nahm die Handlung Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte und so fiel es mir denkbar schwer, das Buch auch nur kurz zur Seite zu legen.

    Mit Spannung und voller atemloser Faszination las ich das Buch und begleitet Connor, Risa und Lev auf ihrer Flucht. Alle drei sind charakterlich verblüffend gefestigt, für ihre jungen Jahren und gleichzeitig unfassbar unterschiedlich.
    Connor, Draufgänger und Unruhestifter, findet keine innere Ruhe. Stets fühlt er sich provoziert, sucht Streit und schreitet mit hocherhobenem Kopf durch die Welt. Denn die Zukunft gehört schließlich ihm! Bis, ja bis seine Eltern seine Eskapaden nicht mehr ertragen und ihn zur Umwandlung frei geben. Connor gelingt nicht nur die Flucht, sondern jetzt beginnt ein Umdenkprozess in dem jungen Mann. Er übernimmt Verantwortung, sorgt sich um andere und entdeckt verborgene Stärken. Es machte mir Freude, ihm bei diesem Prozess an der Seite stehen zu dürfen.
    Risa hingegen ist ein Mündel des Staates. Sie weiß, dass sie vorsichtig und einmalig sein muss, da ihr sonst ein grausames Schicksal droht. Doch trotz ihrer bedachten Art, landet sie im Bus zum Ernte-Camp. Nach ihrer Flucht reift auch Risa. Sie entdeckt eine innere Stärke, für die ich sie grenzenlos bewunderte. Sie wird nicht hart, ganz im Gegenteil. Sie kämpft zwar unerschrocken, behält ihr weiches Herz allerdings und stellte die Bedürfnisse anderer vor ihre eigenen.
    Die größte Entwicklung vollzieht vermutlich Lev. Als Zehntopfer wurde der Junge sein ganzes Leben darauf vorbereitet, umgewandelt zu werden. Er trägt sein Schicksal nicht nur mit Fassung, sondern mit Freude! Er gibt schließlich der Allgemeinheit etwas zurück und erfüllt damit Gottes Wille. Als Lev die Wahrheit erkennt, fehlt ihm plötzlich der Halt und Sinn im Leben. Doch auch er verfügt über innere Stärke.
    Natürlich gibt es in diesem Buch vielmehr Schicksale und spannende Charaktere, die Neal Shusterman vorstellte. Verblüffender weise ist jeder einzelne einzigartig und verleiht der Geschichte eine interessante Wendung. Keiner ist unwichtig, wie kurz die Rolle auch sein mag, die der Autor ihm zugedacht. Spannend!

    Mein Fazit
    Ganz großes Kino! Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Teile!

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    hapedah, 14.12.2021

    Als eBook bewertet

    In dieser düsteren Zukunftsvision dürfen Kinder nicht abgetrieben werden, erst wenn sie 13 Jahre alt sind, bis zum 18. Geburtstag, können Sie von den Erziehungsberechtigten zur Umwandlung - das bedeutet sofortige, vollständige Organspende - frei gegeben werden. Der 16-jährige Connor ist ein Unruhestifter, wegen seiner aufbrausenden Art steckt er ständig in Schwierigkeiten. Als er erfährt, dass er umgewandelt werden soll, flieht er aus seinem Elternhaus.

    Auch Risa ist zur Umwandlung frei gegeben, weil das Waisenhaus in dem sie lebt Kosten sparen muss. Levi hingegen ist ein Zehntopfer, seine Umwandlung war aus religiösen Gründen bereits vom Tag seiner Geburt an beschlossen. Bei einem Unfall auf dem Highway begegnen sich die Jugendlichen und flüchten gemeinsam vor dem unausweichlich scheinendem Schicksal. Doch können Sie dem System entfliehen, das sie unerbittlich jagt?

    "Vollendet – Die Flucht" von Neal Shusterman ist ein sagenhaft spannender Jugendroman. Die dystopische Zukunftsvision, die der Autor zeichnet, hat mich praktisch von der ersten Zeile an in ihren Bann gezogen und bis zum Ende nicht mehr los gelassen - ich habe die halbe Nacht durch gelesen weil ich unbedingt wissen musste, wie es aus geht. Als ich dann den E-Book-Reader zur Seite gelegt habe, war mein nächster Gedanke, dass ich mir gleich am kommenden Morgen die Fortsetzung laden werde. Doch noch ehe sich meine übermüdeten Augen geschlossen haben, kam eine Szene aus der Geschichte immer wieder in mein Bewusstsein zurück, das Grauen habe ich beim Lesen selbst nicht so stark empfunden, wie in der Nachblende. Auch in den folgenden Nächten hat mir die Erinnerung noch zugesetzt, daher würde ich das Buch nur Lesern mit starken Nerven ans Herz legen.

    Den Schreibstil von Neal Shusterman kann ich nur als fesselnd und einzigartig bezeichnen, ich hatte zuvor bereits einen Roman des Autors gelesen und war dort ebenfalls von der Schreibweise angetan, auch "Vollendet - Die Flucht" lässt in dieser Hinsicht nichts zu wünschen übrig. Die jugendlichen Protagonisten habe ich als authentisch und lebensecht empfunden, ich war emotional stets an ihrer Seite - da die Perspektiven zwischen ihnen gewechselt haben, hatte ich das Gefühl, sie immer besser kennen zu lernen.

    Der Handlungsverlauf gestaltet sich meiner Meinung nach äußerst spannend, der Autor hat eine wirklich mitreißende Geschichte geschaffen, die ich - bis auf die eine spezielle Szene - voll und ganz genossen habe. Paradoxerweise war die Figur in jener Szene kein Sympathieträger, wäre die Person in einem Kampf ums Leben gekommen, hätte mich das möglicherweise deutlich weniger belastet. Auf jeden Fall spricht es für Shustermans schriftstellerisches Können, dass ein Buchabschnitt mich derart emotional erwischt hat, obwohl mir klar ist, dass die Handlung und die darin vorkommenden Personen fiktiv sind. Daher spreche für diesen erschreckend realistischen Roman dennoch eine Leseempfehlung aus.

    Fazit: Die Handlung ist äußerst spannend, wer dystopische Jugendromane mag, wird dieses Buch lieben - sollte allerdings ein wenig Nervenstärke mit bringen.

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