GRATIS¹ Geschenk für Sie!

 
 
Merken
Merken
 
 
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 99548872

eBook (ePub) 9.99
Download bestellen
Verschenken
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 3 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 13.09.2018

    Als Buch bewertet

    Walter muss weg, Kriminalroman von Thomas Raab, 384 Seiten erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.
    Die Huberin ermittelt in ihrem ersten Fall.
    Walter Huber und seine Gattin Hannelore, genannt Hanni wurden gegen ihren Willen und auf Wunsch seines Vaters miteinander verheiratet. Die beiden führten eine unglückliche Ehe, die auch noch kinderlos blieb. Wen wundert es wenn sich die Hanni freut, als Walter endlich das Zeitliche segnet? Bei der Beisetzung jedoch geht so einiges schief, eine andere „Leich“ ist im Sarg und die Dorfgemeinschaft, wie auch die Polizei fragt sich: „Wo ist eigentlich Walter?“ Doch die Huberin gibt keine Ruhe und so kommt sie ihrem „Verblichenen“ letztendlich auf die Spur.
    Das Buch ist in 58 Kapitel gegliedert, die wiederum in 8 Teile zusammengefasst sind. Die Kapitel, wie auch die Teile sind mit einer zum Inhalt passenden Überschrift versehen. Lustige Szenen ließen mich durchaus schmunzeln, sarkastische Dialoge, schwarzer Humor und altkluger Kindermund belebten die Erzählung. Gedachte Monologe, laute Wortwechsel und dazwischen Schlagertexte sind kursiv gedruckt. Verfasst im auktorialen Stil, abwechselnd aus der Sicht von Hanni, den Ermittlern und anderen Charakteren.
    Es fiel mir unglaublich schwer, dieses Buch zu lesen, was am ungewöhnlichen Schreibstil des Autors lag. Sätze wie: „ Und dort steht er jetzt. Regungslos. Der alten Huber gegenüber. Wie der lebende Beweis, warum >Hund< generell als Steigerungsstufe in Richtung >Noch schlechter als ohnedies schon< herhalten muss. Elend. Hundeelend. Gemein. Hundsgemein. Schwer. Hundig. Gebraucht. ScHund. (S.83) machte mir die Lektüre unsäglich schwer, immer wieder habe ich das Buch aus der Hand gelegt – es konnte mich überhaupt nicht fesseln. Manchmal musste ich die Sätze, immer wieder durchlesen, ohne daraus schlau zu werden. Nach ca. der Hälfte des Buches habe ich solche Sätze einfach ignoriert. Der Plot ist m.E. schon sehr weit hergeholt und schwer nachvollziehbar. Das Ende hat mich aber halbwegs versöhnt, es zeigt, dass Walter doch kein so ganz schlechter Mensch war, deshalb auch meine Bewertung. Die Protagonistin, Hannelore Huber, hat es ihr Lebtag nicht leichtgehabt und ist deshalb vermutlich so kauzig- komisch. Die kleine Amelie besticht durch ihre Direktheit, Altklugheit und ihre Interpretation verschiedener Wörter (z.B.Witzki, statt Whisky). Die „ermittelnden“ Beamten, zum Einen Swoboda, der sich keine Namen merken kann und Kollegin Unterberger-Sattler, blieben im Dunkeln, es war keinerlei Ermittlungsarbeit auszumachen. Andere Charaktere z.B. den „Bürgerdoktor“ Stadlmüller fand ich unsympathisch und der Pfarrer Ullrich Feiler hat wohl auch ein paar Leichen im Keller z.B. in Bezug auf Hanni. Warum ein Wolf in der Geschichte so eine große Rolle spielt, hat sich mir auch nicht erschlossen. Einen weiteren Fall mit der Huberin wird es für mich nicht geben. Drei Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 21.09.2018

    Als Buch bewertet

    Herrlich verschrobene Figuren

    Inhalt:
    Nach 53 Jahren Ehe freut sich die 70-jährige Hannelore Huber auf ihr wohlverdientes Witwendasein. Endlich ist ihr Walter tot. Doch gerade als sie die Beerdigung so richtig genießen will, entdeckt man eine falsche Leiche im Sarg. Doch wo ist Walter? Ein ereignisreicher Tag nimmt in dem kleinen Dörfchen Glaubenthal seinen Lauf.

    Meine Meinung:
    Glaubenthal ist ein fiktiver Ort, den man laut Thomas Raab in Österreich oder Bayern ansiedeln könnte. Da der Autor in Wien lebt, habe ich für mich dieses kleine Streudorf nach Österreich gelegt, zumal auch ein paar österreichische Ausdrücke verwendet werden.

    Dieser „Kriminalroman“ lebt von seiner feinsinnigen schwarzhumorigen Sprache und den äußerst skurrilen Figuren. Ein wenig hat er mich an die Alpenkrimis von Jörg Maurer erinnert, nur mit weniger Krimi und dafür mehr Humor. Als Hörbuch könnte ich mir diesen Roman sehr gut vorstellen. In der entsprechenden Mundart vorgelesen hätte er sicher noch mehr Unterhaltungswert.

    Der Schreibstil von Thomas Raab hat mir zunächst ausgesprochen gut gefallen. Fast in jedem Satz versteckt sich ein Wortspiel, ein Witz oder eine irgendwie verdrehte Wendung. Man muss daher jeden Satz und jedes Wort genau lesen. Auf Dauer ist das aber recht anstrengend. Hier wäre in meinen Augen weniger mehr gewesen. Punktuell eingesetzter Humor hätte mich eher überzeugen können.

    Einige der beschriebenen Charaktere sind sehr gut gelungen. Allen voran Hannelore Huber, die stets grantige Alte, die froh ist, dass sie endlich allein ist. Die gar nicht erfreut ist, dass sich bei ihrer Suche nach der Leiche ihres Mannes der zehnjährige Lausbub Kurti und die fünfjährige altkluge Amelie an sie hängen. Doch im Lauf der Geschichte entdeckt sogar diese scheinbar hartherzige Frau einen weichen Kern in sich.

    Die kleine Amelie gefiel mir auch gut, sie bringt mit ihren Weisheiten frischen Wind in den Fall.

    Andere Figuren bleiben aber leider recht blass, zum Beispiel die ermittelnden Polizisten und andere Dorfbewohner, die eine wichtige Rolle spielen. Hier fand ich die überspitzte Darstellung einfach nur nervig.

    Für einen Krimi ist die Handlung sehr dünn und auch nicht richtig spannend. Wirklich ernst nehmen kann und soll man sie wahrscheinlich auch gar nicht. Aber das war mir einfach zu wenig, um mich begeistern zu können.

    Ich habe das Buch ganz gern gelesen, aber es fiel mir auch nicht schwer, es aus der Hand zu legen. „Walter muss weg“ ist wohl der 1. Band einer Reihe mit Hannelore Huber. Ob ich noch einmal einen Versuch wagen werde, weiß ich noch nicht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    J., 23.09.2018

    Als Buch bewertet

    Walter muss weg - Frau Hubers erster Fall

    Beginnen wir mit dem positiven Bestandteilen des Buches:
    Das Cover ist durchaus witzig gestaltet und auch die Inhaltsangabe verspricht einen interessanten, schwarzhumorigen ersten Fall von Frau Huber.

    Eine fröhliche Witwe Huber bereitet sich singend auf die Beerdigung Ihres Mannes vor.
    Die Ehe war schon lange nicht mehr glücklich und dass Walter ausgerechnet bei der Dorfbekannten Prostituierten den Löffel abgegeben, hat muss vertuscht werden. Als bei der Bestattung dann der Sarg umkippt und sich öffnet liegt zum Entsetzen aller der Bestatter im Sarg - nur wo ist Walter ? Jetzt hat „De Huberin „ ihren ersten Fall - die Suche nach der Leiche ihres Mannes Walter.

    Ich bin wirklich ein Fan von gut geschriebenen bissig-schwarzhumorigen Lokalkolorit-Krimis ! Jedoch ……
    schon die ersten gelesenen Seiten des Buches lassen mich verwirrt zurück.

    Der Schreibstil von Thomas Raab ist ungewöhnlich und zerrissen, mit vielen abgehackten halben Nebensätzen die sich dann verlieren und keinen Sinn mehr ergeben. Ich hatte beim Lesen das Gefühl der Autor will auf Teufel komm raus so witzig und elegant böse schreiben wie der herrliche Jörg Maurer - nur leider gelingt es ihm nicht.

    Zwar beschreibt der Autor sozialkritisch und teilweise sehr schwarzhumorig das perfekte bayrische Dorfleben und die dahinterliegende Abgründe, jedoch gelingt es ihm nicht einen flüssigen Schreibstil zu finden.

    Lediglich das Ende der Geschichte hat mich dann etwas mit dem Buch versöhnt.

    Fazit:
    Nach dem ersten Kapiteln hoffte ich noch auf weiteren schwarzen und bissigen Humor, was leider auch die Hoffnung blieb.
    Der Schreibstil ist zerissen und anstrengend.
    Dieses Buch könnte nur jemanden gefallen, der Bücher von Jörg Maurer bisher nicht gelesen hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 29.09.2018

    Als Buch bewertet

    *Bitterböser Krimiauftakt mit Huber Hannis erstem Fall*
    Mit „Walter muss weg“ hat Bestseller-Autor Thomas Raab den Auftakt einer neuen Krimireihe vorgelegt, der mich mit seinem humorvollen, oft bitterbösen Erzählstil amüsiert und bestens unterhalten hat, aber nicht völlig überzeugen konnte.
    Der klamaukige, etwas arg überdrehte Einstieg erinnerte mich im Stil stark an die urkomischen Regionalkrimis à la Kluftinger und konnte mich zunächst nicht so recht überzeugen. Die Entwicklung der facettenreichen Geschichte rund um den verstorbenen Ehegatten der grantigen Huberin, dem falschen Leichnam im Sarg und den beginnenden Nachforschungen der neugierigen Alten schreitet zunächst sehr langsam voran. Dann aber gewinnt die Handlung doch mit unerwarteten Wendungen und nachdenklich stimmenden Szenen zunehmend an Tiefe. Die Ereignisse verdichten sich immer mehr, ohne sich zu überschlagen, und mit den kumulierenden Verwicklungen steigt auch die Spannungskurve. Nach und nach offenbart sich dem Leser ein ziemlich verschachtelter und kniffliger Kriminalfall, der allerdings bisweilen ins Abstruse abgleitet.
    Die Krimihandlung ist angesiedelt im fiktiven Glaubenthal, einer abgelegenen Streusiedlung und vermeintlichen Postkartenidylle: eine hochanständige Dorfgemeinschaft und Natur pur mit sanften Hügeln, dichten Wäldern und ausgedehnten Moorlandschaften. Sehr bissig, pointiert und mit herrlicher Ironie gewürzt bringt Raab dann aber die ländliche Dorfgemeinschaft mit entlarvenden Alltagsbeobachtungen wie ihren zwielichtigen Aktivitäten, ihrer Spießigkeit und Doppelmoral auf den Punkt.
    Neben der sehr gelungen Hauptfigur mangelt es auch nicht an etlichen skurrilen Nebenfiguren, die mit ihren Macken und verschrobenen Lebensweisheiten bestens zu unterhalten wissen.
    Hervorragend gelungen ist Raab seine Protagonistin, die recht grantelige, 70jährige Huber Hanni, die sich anfangs keineswegs als sympathische Alte präsentiert, im Laufe der Handlung auch sehr liebenswerte Züge zeigt und ihr Herz am rechten Fleck hat. Während die polizeiliche Ermittlungsarbeit von einem recht dilettantischen Ermittlungsduo eher erfolglos im Hintergrund verläuft, gewinnt die alte Huber immer mehr an Profil und avanciert allmählich zur gewitzten Hobby Miss Marple. Bei dem immer mysteriöser werdenden Fall stellt sie auf eigene Faust Nachforschungen an und begibt sich auf die Suche nach den Hintergründen. Wenn auch gänzlich ungebeten erhält sie dabei tatkräftige Unterstützung von der kleinen, unerschrockenen Tochter einer Zugereisten und einem zugelaufenen, unerwartet anhänglichen Wolf.
    Der Autor versteht es, in den skurrilen, aber spannenden Fall einige überraschende Wendungen und jede Menge witzige, äußerst unterhaltsame Episoden einzuflechten. Die ein oder andere Slapstick-Einlage oder bestimmte Kalauer waren mir aber doch zu viel des Guten.
    Insgesamt verwendet Raab allerdings einen sehr herausfordernden, recht anstrengend zu lesenden Erzählstil, in den man sich erst einlesen muss und der sicherlich nicht jedermanns Geschmack treffen wird. Um ihn mit all seinen Wortspielen und bissigen Seitenhieben richtig genießen zu können, muss man den Roman wirklich langsam und konzentriert lesen und sich die genial konstruierten Sätze mit ihren humorvollen Pointen auf der Zunge zergehen lassen.
    FAZIT
    Ein sehr außergewöhnlicher, anspruchsvoll geschriebener Krimi mit hohem Unterhaltungswert und viel Sprach- und Wortwitz! Auftakt einer etwas derben, herrlich bösen Krimireihe rund um die grantige Huber Hanni als neue „Miss Marple“ von Glaubenthal!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    2 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    niggeldi, 31.08.2018

    Als Buch bewertet

    War leider überhaupt nichts für mich

    Die frisch gebackene Witwe “Huberin“ blickt sehnlichst auf ein harmonisches Leben nur mit sich allein. Doch zu früh gefreut, denn bei der Beerdigung zeigt sich, dass nicht ihr Ehemann Walter im Sarg liegt, sondern jemand anders! Da will sie natürlich die Wahrheit aufdecken.

    Das Buch ist schön gestaltet, der Umschlag liegt griffig und gut in der Hand. Auch das Cover passt wunderbar zur Geschichte, da alle Illustrationen eine Rolle spielen.

    Leider konnte mich der Inhalt nicht so recht überzeugen. Den Anfang (die Leseprobe) fand ich noch gelungen, doch das war's dann leider auch schon. Ich fand den Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig und anstrengend, was mir jedoch normalerweise nichts ausmacht, solange die Geschichte spannend ist. Doch diese Spannung kam einfach nicht auf, der Fall ist am Ende war schlüssig gelöst, doch das Buch dümpelt irgendwie nur vor sich hin. Ich musste mich regelrecht dazu zwingen, weiterzulesen. Auch habe ich mir den Humor anders vorgestellt, manchmal war es zwar lustig, aber oft kam es mir ein bisschen erzwungen vor. Von Ermittlungen der Frau Huber kann man so auch nicht sprechen, diese stellt halt ab und zu Fragen an andere Dorfbewohner. Klasse fand ich den kleinen Exkurs in Aktiv-/Passivbildung von Verben. :D
    Das Ende jedoch ist sehr schön, vielleicht ein bissel kitschig, aber das macht ja nix, solang es nicht zu viel ist. :)

    Zum Glück sind Geschmäcker verschieden, und ich bin mir sicher, dass es einige geben wird, die bei diesem Buch auf ihre Kosten kommen; das muss man eben selbst herausfinden! Es war halt nun mal nicht meine Richtung, aber ich teste eben gerne auch Neues aus. 2 Sterne für das Cover und das Ende.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    2 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 04.09.2018

    Als Buch bewertet

    Von der Dorfidylle zum Vorhof der Hölle ist es nur ein kurzer Weg. Und in Glaubenthal, dem Dörfchen zwischen grünen Wiesen und sanften Hügeln scheint er besonders kurz.
    Hannelore Huber, die Huberin, darf endlich nach 53 mehr oder weniger qualvollen Ehejahren ihren Walter zu Grabe tragen. Aber einem Sargträger rutscht das Seil aus der Hand, der Sarg poltert senkrecht in die Grube, springt auf und da liegt kein friedvoller Walter drin.
    Selbst ein ausführlicher Leichenschmaus bringt kein Licht in die Angelegenheit, nur einige Leute, die sich die Hanni Huber schon verwundert anschaut. Da weint sich eine Frau die Augen aus, ein Stück von Walters Prothese taucht in einer Hundeschnauze auf und Dorfarzt und Pfarrer verwickeln sich in seltsame Widersprüche.
    Diese Dorfroman ist schwarzhumorig und bitterböse. Die Huberin als Mittelpunkt dieses Rätsels um den verschwunden Toten ist eine gallige, verbittert gewordene Alte. Aber dumm ist sie nicht, auch wenn man sie gern so hinstellt. Es braucht eine ganze Menge skurriler Wendungen und Anspielungen bis sie das Spiel durchschaut, aber dann ist sie am Zug.
    Thomas Raabs Krimis um den Wiener Restaurator Metzger waren immer ein Muss für mich. Deshalb war ich auf den Start einer neuer Serie schon sehr gespannt. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch. Dieser Dorfkrimi hat mich jedenfalls nicht überzeugen können. Er wirkte mit seinen vielen skurrilen Einfällen zu überzogen und den feinen Humor, den ich bei Raab sonst so schätze, kommt hier eher brachial daher. Auch sprachlich konnte mich das Buch nicht überzeugen, die Sätze sind verschachelt und dennoch abgehackt. Nebensätze bleiben in der Luft hängen und ich hatte das Gefühl, das auch hier Raab unbedingt ganz besonders skurril und urig sein wollte und deshalb diesen Sprachstil wählte. Mir fehlt die Leichtigkeit und der österreichische Charme, der für mich immer ein Markenzeichen des Autors war.
    Die Figurenzeichnung ist dick aufgetragen und erinnert mich an ein Bauerntheater. Es gab komische Szenen, aber auch die Auflösung erinnerte mich eher an eine Dorfgroteske, als an einen Krimi.
    Schade, ich hatte mich so sehr das neue Buch von Thomas Raab gefreut.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ecinev, 21.10.2018

    Als Buch bewertet

    Die alte griesgrämige Huberin freut sich am Tag der Beerdigung ihres Ehemannes Walter. Dieser ist nach 53 mehr oder weniger glücklichen Ehejahren im Freudenhaus des Nachbarortes plötzlich verstorben. Endlich ist sie frei und kann leben wie sie es sich vorgestellt hat.

    Doch bei der Beerdigung geschieht ein Unglück. Der Sarg gerät ins Rutschen und aus dem Sarg purzelt nicht der arme Ehemann sondern der ortsbekannte Bestatter. Wo ist Walter? In der heruntergekommenen Wirtschaft beginnt der Leichenschmaus während die Polizei versucht zu ermitteln. Da kann sich die Huberin nicht zurückhalten und greift selbst ein.

    Sie erkennt viele Abgründe in der trügerischen Dorfidylle des bayerischen Dorfes Glaubenthal. Mehr als ein Bewohner hat da Geheimnisse. Das Ende bringt dann eine andere als die vermutete Wahrheit ans Licht.

    Der Schreibstil ist eher kompliziert. Viele verschachtelte Sätze machen das Lesen nicht leicht. Der bitterböse Humor blieb mir mehr als einmal auf der Strecke. Auf weitere Fälle mit Frau Huber werde ich wohl verzichten. Das war nicht so ganz mein Buch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    3 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 29.08.2018

    Als Buch bewertet

    Das Cover sieht schon recht lustig aus, mit dem aufrechten Sarg. Auch der Titel ist sehr ansprechend. Die Inhaltsangabe klang sehr vielversprechend und ich freute mich auf das Buch.
    Die alte Huberin ist froh ihren Mann nach etlichen Jahren der glücklosen Ehe endlich los zu sein. Jedoch kommt es auf der Beerdigung zu einem Zwischenfall und in dem Sarg ist gar nicht der Walter.
    Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich, der Dialekt spielt eine Hauptrolle. Die Sätze sind zum Teil sehr verschachtelt und zum Teil ist es gar kein richtiger Satz. Manchmal weiß man überhaupt nicht mehr um was es geht, weil in den Satz der Faden verloren geht. Habe dann mehrere Sätze mehrmals lesen müssen, um mir dann zusammen zu reimen und was es geben könnte.
    Ich habe mich mit diesem Buch sehr sehr schwer getan hätte es am liebsten nach den ersten Seiten beiseitegelegt, habe mich aber durch gequält . So kann ich immer sagen, tut mir leid, ist nicht meins.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    2 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja A., 19.09.2018

    Als Buch bewertet

    Die Story fand ich interessant, deshalb habe ich das Buch gekauft. ...Leider!
    Entschuldigung, aber der Schreibstil liest sich zäh wie Sirup. Artikel scheinen als Überbewertet empfunden und bayrische Mundart liest sich schwierig. Das wird auch nicht einfacher wenn sie von Osteuropäern gesprochen wird. Immer wieder habe ich ganze Absätze noch einmal gelesen, weil ich plötzlich nichts mehr verstand. Wäre die Geschichte wenigstens flüssig erzählt! Aber auch hier ruckt und stockt es. Und anfängliches Mitleid mit der Protagonistin schlug schnell in blankes genervt sein um. "Anschubsen hätt` ich sie wolln! Bloß um zu schaun ob´s noch lebt, die Huber!" So hätte es wahrscheinlich Herr Raab geschrieben.
    Womöglich bin ich einfach zu sehr "Nordlicht" um das Werk würdigen zu können. Mag sein. Aber für mich in Zukunft besser wieder Küsten Krimis!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    2 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja A., 19.09.2018

    Als Buch bewertet

    Die Story fand ich interessant, deshalb habe ich das Buch gekauft. ...Leider!
    Entschuldigung, aber der Schreibstil liest sich zäh wie Sirup. Artikel scheinen als Überbewertet empfunden und bayrische Mundart liest sich schwierig. Das wird auch nicht einfacher wenn sie von Osteuropäern gesprochen wird. Immer wieder habe ich ganze Absätze noch einmal gelesen, weil ich plötzlich nichts mehr verstand. Wäre die Geschichte wenigstens flüssig erzählt! Aber auch hier ruckt und stockt es. Und anfängliches Mitleid mit der Protagonistin schlug schnell in blankes genervt sein um. "Anschubsen hätt` ich sie wolln! Bloß um zu schaun ob´s noch lebt, die Huber!" So hätte es wahrscheinlich Herr Raab geschrieben.
    Womöglich bin ich einfach zu sehr "Nordlicht" um das Werk würdigen zu können. Mag sein. Aber für mich in Zukunft besser wieder Küsten Krimis!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Biest, 29.09.2018

    Als Buch bewertet

    Ein genialer erster Fall für die alte Huberin

    Auf dem Land kommen die Leichen wenigstens an die frische Luft!
    Frau Huber ermittelt – Der erste Fall

    Inhalt:

    Glaubenthal. Eine abgelegene Postkartenidylle. Sanfte Hügel, dichte Wälder, anständige Bürger, Frischluft sowieso. Hannelore Huber aber weiß es besser, schließlich lebt sie am Rande dieses Dorfes, und so manches stinkt hier gewaltig zum Himmel. Ganz besonders die Leichen in diversen Kellern. Und eine davon steht im Mittelpunkt von Thomas Raabs furiosem neuen Kriminalroman: Hannis Ehemann. Unter äußerst mysteriösen Umständen kam er ums Leben. Aber wozu hinterfragen! Hauptsache tot. Die beiden haben zwar beinah das ganze Leben miteinander verbracht, den größten Teil allerdings aneinander vorbei. Und zwar konsequent. Folglich freut sich die alte Huber nun auf ihren wohlverdienten Ruhestand – doch sie freut sich zu früh. Vof den Augen der versammelten Trauergemeinde fällt der Sarg in die Grube, springt auf und offenbart einen falschen Leichnam. Da stellt sich natürlich nicht nur die Frage, wer diesen Toten auf dem Gewissen hat oder was in Glaubenthal sonst noch alles in den Gräbern herumliegt, sondern vor allem: Wo ist ist der verstorbene Ehegatte?
    Thomas Raab erzählt mit großartigem schwarzem Humor, wie sich die grantige Huberin inmitten eines zwielichtigen Dorfkosmos auf die Suche begibt und zu ermitteln beginnt. Unterstützung erhält sie dabei ungebeten von einer fremden rotzfrechen Göre, die zumindest einen vielversprechenden Nachnamen trägt: Glück.

    Meine Meinung:

    Einfach genial. Der schwarze Humor ist köstlich und die absolut gelungenen Wortspiele lassen kein Auge trocken. Auf dieses gelungene Werk muss ich nun ein ernstes Buch lesen, damit sich meine Lachmuskeln wieder entspannen könnnen.

    Die alte Huber, die grantiger gar nicht sein könnte, habe ich trotzdem sofort ins Herz geschlossen. Sie sagt was sie denkt, steckt ihre Nase gerne in Angelegenheiten anderer Leute und Vorwitz ist ihr zweiter Vorname.
    Vorschreiben lässt sie sich gar nichts, tut was sie für richtig hält. Eine resolute alte Dame, die sich so auf ihren Ruhestand gefreut hat, wenn da nicht die verschwundene Leiche wäre. Die lässt ihr nämlich keine Ruhe und somit fängt die Arbeit für sie nun erst richtig an.

    Die Charaktere waren alle sehr authentisch und nicht zu übertrieben dargestellt. Ich komme selbst vom Land und weiß wovon ich rede. Seltsame Vögel gibts überall, aber auf Dörfern summiert sich das irgendwie. Vom Bürgermeister, der zugleich der Dok im Dorf ist, wie praktisch, über den Bestatter, den Pfarrer, jede Menge Bauern und bis hin zu ganz frisch Zugezogene, ist alles dabei was das Herz begehrt. Jeder kann irgendwen nicht leiden, da ist Krawall vorprogrammiert.

    Die Story wird rasant erzählt, gemeine Cliffhanger an den Enden der knackig, kurzen Kapiteln sorgen dafür, dass man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen kann. Mit jeder Seite kommt man gemeinsam mit der alten Huberin, die einem immer einen Schritt voraus zu sein scheint, dem Geheimnis ein Stück näher.
    Das Ende hält dann nochmal die ein oder andere Überraschung bereit. Hier hat wirklich alles gepasst.
    Der Schreibstil war super, modern und ließ sich flüssig lesen.
    Das Cover ist absolut gelungen und ein echter Hingucker. Es passt wie Faust aufs Auge.

    Fazit:

    Wer auf außergewöhnliche Ermittler, in diesem Fall eine grantige aber doch irgendwie liebevolle alte Damen steht, der sollte dieses Buch unbedingt lesen. Es trieft nur so vor schwarzem Humor und gelungenen Wortspielen. Ich habe mich köstlich amüsiert. Unbedingt lesen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jam, 10.10.2018

    Als Buch bewertet

    „Einfach hingehen!, spielt die alte Huber mit dem Gedanken, sich zu dieser fremden schwarzen Witwe an den Tisch setzen und die Dame fragen: >Muss ja ein inniges Verhältnis zu meinem Mann gewesen sein, wenn Sie hier so losplärren!< „
    Seite 57

    Endlich ist er da, der von Hannelore Huber langersehnte Tag: Sie kann ihren Gatten zu Grabe tragen! Doch leider ist nichts, wie es auf den ersten Blick aussieht, da sind ein paar Leichen zu viel, auch eine trauernde Witwe ist überzählig, genauso wie die Herren in Schwarz, nur ihr Walter fehlt.
    Ein Leben lang zum Teufel gewünscht, muss sie ihn jetzt, wo er nicht mehr lebt, suchen gehen – und ein paar andere Wahrheiten entdecken!

    Was für ein scheinbar ruhiges Örtchen Glaubenthal. Und was für eine Geschichte! Hanni, eine Protagonistin, die ihresgleichen sucht. Störrisch, ihren eigenen Kopf durchsetzend, ihr Herz schon vor langer Zeit verschlossen und den Schlüssel verloren. So struppig und widerborstig und manchmal auch furchteinflößend wie ihr vierbeiniger Begleiter, der scheinbar aus dem Nichts auftauchte.

    Sie spart auch nicht mit Weisheiten, da wird über unsere Gesellschaft gelästert (Ins Einkaufszentrum am Stadtrand fahren, um BioBio zu kaufen, statt beim Bauern ums Eck.) genauso wie über ihre Mitmenschen oder sich an früher erinnert, als dem Kaffee noch keine motorischen Fähigkeiten durch Anglizismen angedichtet wurden.

    „Wie konnte sie an diesem vermeintlichen Freudentag auch nur vergessen, mit welchen Schwachköpfen diese herrliche Gegend besiedelt ist.“ (Seite 60)

    Hannelore beginnt ihre Ermittlungen auf eigene Art, in ihrer dem Alter geschuldeten Langsamkeit und oft gesellschaftlichen Unsichtbarkeit wird sie unterschätzt und ermittelt schneller und präziser als das ungleiche Polizeiduo Swoboda und Unterberger-Sattler.
    Und gegen Ende findet sie ihre Ruhe, ihren Walter und auch der Schlüssel zu ihrem Herzen taucht wieder auf…

    Es hat ein wenig gedauert, bis ich mit Hanni (und dem Schreibstil) warm wurde, dafür habe ich sie auf den letzten Seiten umso mehr ins Herz geschlossen und ein paar Tränen zerdrückt!

    Thomas Raab schreibt mit einem schier unglaublichen Wortwitz. Und es heißt aufmerksam lesen, denn das Tempo, in dem er Anspielungen einfließen lässt ist beachtlich!

    Ein ungewöhnlicher Kriminalroman, der seinesgleichen sucht!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 03.09.2018

    Als Buch bewertet

    Ich mag den scharzen Humor von Thomas Raab, seine Wortspielereien, seine speziellen, recht skurrilen Charaktere und die verschrobene Dorfgemeinschaft im Ganzen. Man erkennt schnell, dass der Todesfall von Walter seiner Witwe Hannelore eher die freudige Aussicht auf ein harmonisches Leben allein beschert, als dass sie vor Trauer in Depressionen verfällt. Nun mag Hannelore eine grantige alte Frau sein, aber sie hat es auch nicht leicht gehabt mit Walter.

    Wenn man sich Scheidungsraten ansieht, so liegen die Städte deutlich vor denen auf dem Land. In dörflichen Gemeinden, mit Hof und Landbesitz bleiben die Eheleute zusammen, bis dass der Tod sie scheidet. Walter und Hannelore waren 53 Jahre verheiratet, das reicht, findet Hannelore. Denn so glücklich waren die Jahre nun auch nicht.

    Die Überraschung der falschen Leiche im Sarg macht im Dorf schnell die Runde und die Polizei ist irgendwie mit der Suche völlig überfordert. Aber Hannelore will endlich Klarheit und sucht mit der recht aufgeweckten, etwas naseweisen Amelie Glück nach Walters Leiche. Irgendwie ist Amelie für Hannelore ein echter Glücksfall, denn beide kommen sich allmählich näher und auch dem Fall Walter.


    Dieser Roman lebt von den Erzählungen der Dörfler untereinander und vom merkwürdigen Verhalten einiger Personen, besonders der Polizist Wolfram Swoboda ist eine Lachnummer erster Güte. Thomas Raab haucht seinen Figuren nicht nur Leben ein, sondern macht sie durch einige Besonderheiten auch wiedererkennbar. Die Lebensgeschichte von Hannelore Huber entblättert sich immer mehr, man erkennt, warum diese Frau grantig wurde, aber auch andere Dörfler sind nicht gerade Heilige. Als Kontrast zeigt Raab mit bildhafter Schilderung die schöne Landschaft und

    Manche Gesprächsinhalte werden nicht ausgesprochen, man kann sich entweder seinen Teil denken oder aber bis zum Ende des Buches abwarten. Dort verbinden sich zusammenhanglose Dinge und Vorgänge und das Rätsel um Walter wird gelöst.

    Der bissige, teilweise verworren wirkende Sprachstil ist das spezielle Erkennungsmerkmal von Thomas Raab. Diesen Stil muss man mögen, dann hat man große Lesefreude an diesem Buch. Ich habe die alte Huber und auch Amelie schon ins Herz geschlossen und freue mich auf weitere Bände dieser Reihe.


    Für Freunde von bissigen, schwarzhumorigen Krimis mit skurrilen Figuren und einer Menge Lokalkolorit unbedingt zu empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 31.10.2018

    Als Buch bewertet

    Schräger KriminalromanHannelore Huber lebt im beschaulichen Glaubenthal. Die Ehe mit ihrem Walter existiert schon lange nur noch auf dem Papier. So hält sich auch die Trauer in Grenzen, als Hannelore vom Tod ihres Mannes erfährt, er soll an einem Herzversagen beim Besuch des Rotlichtmilieus gestorben sein. Die Verwunderung ist allerdings groß als bei Walters Beisetzung der Sarg verrutscht und eine falsche Leiche zum Vorschein bringt. Eigentlich hatte sich Hannelore schon auf ihre Witwensituation gefreut und muss nun selber recherchieren, wo ihr Walter wohl abgeblieben ist.

    Der Klappentext klang schon sehr vielversprechend, so dass ich mit großen Erwartungen in das Buch gestartet bin. In "Walter muss weg" startet der Autor Thomas Raab eine wirklich außergewöhnliche und zugleich bitterböse Krimi-Reihe um die alte verschrobene Hannelore Huber. Der Schreibstil ist sicherlich als eigenwillig zu beschreiben, so dass sich der Krimi von vielen anderen seines Genres unterscheidet. Thomas Raab arbeitet mit gesellschaftlichen Seitenhieben und einer gehörigen Portion schwarzen Humors. Das Lesen war allerdings auch nicht ganz einfach, denn die anspruchsvolle Schreibweise war für mich nicht so leicht zugängig. Es dauerte einige Zeit, bis ich mich eingelesen hatte und auch dann wollte mich die Geschichte nicht wirklich mitreißen. Der Charakter der selbstbewussten und engagierten Hannelore Huber hat mir zwar gut gefallen, aber die Zusammenhänge erschlossen sich mir nicht immer, so dass ich streckenweise doch auf verlorenen Posten war und das Lesen ein gewisses Durchhaltevermögen erforderte. Die Auflösung wiederum war wieder mit überraschenden Details versehen, die so nicht vorhersehbar waren, und konnte damit überzeugen.

    Insgesamt ist "Walter muss weg" ein völlig anderer Kriminalroman, der sicherlich den Sinn für schwarzen Humor erfordert und vom Leser mit vielen versteckten Details die volle Konzentration be-ansprucht. Mir persönlich war der Schreibstil zu anstrengend, so dass ich das Buch lediglich mit drei Sternen bewerte, kann mir aber auch gut vorstellen, dass die Schreibweise von Thomas Raab auch viele Anhänger finden wird.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 15.10.2018

    Als Buch bewertet

    Frau Huber steht am Grab ihres Mannes. Nach unzähligen Ehejahren ist er endlich gestorben. In einem Bordell. Offiziell allerdings bei einem Waldspaziergang. Dumm nur, dass das Absenken des Sarges nicht richtig funktioniert und plötzlich gar nicht Ehemann Walter im Grab liegt. Und so macht sich Frau Huber auf die Suche nach ihrem Mann.

    Ehrlich gesagt, habe ich mich die ganze Zeit gefragt, was das Buch soll. Anfangs fand ich den rabenschwarzen Humor stellenweise sogar witzig. Doch das nutze sich bald ab und mit zunehmendem Lesen wurde der Stil immer anstrengender. Zumal rein inhaltlich für mich ziemlich vieles sinnfrei war. Je länger ich las, umso weniger konnte ich mit dem Buch anfangen. Eine Fortsetzung wird es für mich nicht geben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    3 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nefret, 02.09.2018

    Als Buch bewertet

    Starker Anfang

    Eine fröhlichere Witwe als Hannelore Huber könnte es wohl kaum geben. Nach einer jahrzehntelangen unglückliche Ehe ist ihr Mann Walter verstorben und jetzt findet endlich die Beerdigung statt. Doch bei der Bestattung kippt der Sarg um und offenbart, dass dort ein anderer Mann drin liegt. Von Walter keine Spur, macht er ihr also auch noch in seinem Tod Ärger. Somit macht sich Hannelore auf die Suche nach dem Nichtsnutz.

    Herrlich böse und mit viel schwarzem Humor beginnt Thomas Raabs Kriminalroman, der im tiefsten Bayern spielt. Auch wenn die Seniorin Hannelore Huber eine grantige alte Dame ist, die nicht viel für ihre Mitmenschen übrig hat, hat sie schnell mein Herz erobert. Es ist einfach zu schön, wie sie ihre neu gewonnene Freiheit feiert und sich auf die Zukunft freut.
    Doch mit dem Verschwinden der Leiche macht ihr ihr toter Ehemann auch noch aus dem Jenseits heraus einen Strich durch die Rechnung. Weil sich Hannelore das nicht bieten lassen möchte, marschiert sie durch das scheinbar dörfliche Idyll und sucht auf eigene Faust den Leichnam. Dabei blickt sie zusammen mit dem Leser hinter die Fassade der lieben Mitmenschen und deckt so manche Geheimnisse, Niederträchtigkeit oder anderen Abgründe auf.
    Leider wird es dabei aber auch sehr klamaukig, ein Humor, der mir nicht wirklich liegt. Beispielsweise, wenn der leitende Polizist, der scheinbar ein Problem mit selbstbewussten Frauen hat, ständig den Doppelnamen seiner Mitarbeiterin vergisst und irgendwelche wilden Namenskombinationen erfindet. Der bitterböse, rabenschwarze Humor vom Anfang blitzt leider nur noch selten auf.

    Neben dem passenden Lokalkolorit erhält das Buch durch den entsprechenden Dialekt und typische Ausdrücke die richtige Authentizität. Fans der Provinzkrimis um Franz Eberhofer dürften hier ihren Spaß haben. Verschachtelte Sätze, bei denen sogar teilweise die Verben fehlen, machen das Lesen aber nicht leicht.
    Natürlich gibt es Krimielemente, denn bei der Suche nach dem Leichnam ihres Mannes trifft die Huber auf einige Ungereimtheiten, die auch mit dem Tod des Mannes, der in dem Sarg ihres Walters lag, und der Ermordung einer Prostituierten zusammenhängt. Doch sie macht nicht nur kriminalistische Entdeckungen, sondern ihr wird vor Augen geführt, wie sehr sie und ihr Mann in den 53 Jahren Ehe aneinander vorbeigelebt haben. Dies sorgt für einen ernsten Unterton in diesem ansonsten doch recht beschwingten Roman.

    Ein bisschen Sozialkritik bindet Thomas Raab auch noch ein. Hannelore Hubers Heimat mag zwar ein recht einsamer Flecken auf der Erde sein, aber auch dort spielt die Tagespolitik eine Rolle. Zwar bin ich mit dem Autor auf einer Linie, aber mir sind seine Intentionen zu offensichtlich, in diesem Buch hätte ich darauf verzichten können.

    Fazit: Nach den ersten Kapitel bin ich mit falschen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Ich hatte einen Roman mit sehr schwarzem Humor erwartet, doch mit dem Ende der Beerdigung war es leider damit vorbei. Der Humor wandelte sich und damit auch mein Interesse.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    3 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jess Ne, 04.09.2018

    Als Buch bewertet

    Solider Krimi

    Es beginnt mit einem lauten Knall, oder eher mit dem Poltern eines Sarges in die Grube, aus dem dann ein Mann herauspurzelt, der eigentlich nicht darin liegen sollte. Nämlich der Herr Bestatter, der im Dorf als Schelm bekannt war, hier aber leider keinen Schabernack treibt, sondern ziemlich tot im Graben liegt. Da bringt es auch nichts, dass der Pfarrer ihn nett bittet aus dem Sarg zu steigen und mit dem Blödsinn aufzuhören.
    Noch erschrockener als die Dorfgemeinde von Glaubenthal ist wohl nur die alte Frau Huber, die eigentlich ihren Mann Walter beerdigen wollte. Das der verhasste zu kurz geratene Gatte nicht im Sarg liegen konnte, schwante ihr schon, als drei Männer die Seile kaum halten konnten, um den Sarg hinabzulassen. Nun bleibt die Frage: Wieso liegt der falsche Mann im Sarg und wo ist Walter Huber abgeblieben?

    Obwohl die Handlung rund um den verschwundenen Huber mich fesseln konnte, empfand ich das Buch als relativ anstrengend. Die verschachtelten Sätze und Umschreibungen, bei denen ich manchmal um drei Ecken denken musste, um den Sinn dahinter zu erfassen, waren schon relativ zäh. In den ersten Kapiteln ging es eigentlich noch, je länger ich die Lektüre aber am Stück las, desto anstrengender wurde es, der Geschichte um Hannelore Huber zu folgen. Ich liebe ja eigentlich schwarzen Humor und bin selbst ein relativ sarkastischer Mensch, aber der Pessimismus den die Huber teilweise verbreitete und ihre fiesen Ansichten waren mir ab und an schon etwas zu überspitzt. Mir fehlte ein wenig die Auflockerung zwischen den unzähligen unsympathischen und ungeselligen Einwohnern von Glaubenthal.

    Ich habe das Buch zwar fast in einem Stück gelesen, aber nicht weil der Schreibstil griffig und eingängig gewesen oder die Lektüre sonderlich leicht gewesen wäre, sondern weil ich wusste, wenn ich das Buch zur Seite legen, dass ich es vermutlich nicht mehr beenden würde und irgendwie wollte ich dann doch die Auflösung wissen.
    Ein witziger, aber teilweise wirklich bitterböser und düsterer Krimi, der solide geschrieben, aber nicht ganz mein Fall war.

    FAZIT

    Die Suche nach einer verschwundenen Leiche, gespickt mit einer Prise fiesem Humor und einer garstige Ausgabe von Miss Marple, die sich auf der Suche nach ihrem Gatten durch den Schmutz der Glaubenthaler Bürger gräbt. Ein interessanter Ansatz, der mich aber nicht ganz überzeugen konnte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    3 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 04.09.2018

    Als Buch bewertet

    Geheimnisse und Verschwörungen

    Hannelore Hubers Ehe war alles andere, als eine Liebesheirat, sondern von ihrem Ziehvater bestimmt. Entsprechend lief sie dann auch. Kein Wunder also, dass Hanni nicht sonderlich trauert, als Walter plötzlich verschwindet und sich herausstellt, dass er dann wohl doch nicht beim Spaziergang, sondern in Mariannes „Etablissement“ gestorben ist. Doch dann gerät alles in Schieflage. Wortwörtlich. Auf der Beerdigung stürzt der Sarg ab und heraus purzelt nicht Walter, sondern Albin, der Bestatter. Statt Antworten findet Hanni immer mehr Fragen und so macht sie sich daran, den Fall auf eigene Faust zu lösen …

    Thomas Raab ist eindeutig gewöhnungsbedürftig. „Stille“ hat mich schon sehr viel Kraft gekostet. Ich dachte, ein Buch, das mit „spielerisch, humorvoll und herrlich böse“ wirbt, ist genau das, was ich mag. Tja. So spielerisch ist es leider nicht. Die Satzkonstrukte sind wirklich genial, aber auch schwer zu lesen auf Dauer. Der Humor ist hier bissig und böse, gemein und verletzend. Von „spielerisch“ so gar keine Spur.

    Die Figuren sind alle Originale, aus denen man viel mehr hätte herausholen können. Hannis Kindheit, Jugend, Ehe – ihr ganzes Leben – lief nicht märchenhaft und da ist es auch verständlich, dass der Humor auf der Strecke bleibt. Dennoch fehlt dieser Figur ein wenig Galgenhumor, ein wenig etwas Helles. Statt sich selbst einen kleinen Lichtblick zu schaffen, hat sie das Dunkel selbst noch verstärkt. Einzig Amelie Glück, die in ihrer kindlichen Naivität quasi unverletzbar wirkt, bringt ein wenig Leichtigkeit ins Buch. Alle, durchweg alle anderen Figuren sind düster und boshaft, egoistisch, falsch und hinterhältig.

    Ich habe das Buch nicht abgebrochen, weil ich Wortspiele liebe und bis ans Ende gehofft habe, dass ich einen Grund finden werde, diese Krimireihe weiter zu verfolgen. Ich denke, es ist mir nicht gelungen. Die letzten Seiten jedoch gehen ans Herz. Nur deshalb bekommt dieses Buch am Ende dann doch noch drei Sterne von mir.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    3 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 07.09.2018

    Als Buch bewertet

    Walter muss weg ist ein Krimi aus der Feder des Autors Thomas Raab. Wobei es ein eher ruhiger und auf keinen Fall blutrünstige Krimi ist. Hannelore Huber kann endlich ihren ungeliebten Ehemann Walter beerdigen, aber bei der Beerdigung muss sie feststellen das Walter gar nicht in seinen Sarg liegt und verschwunden ist. Neugierig macht sie sich auf die Suche nach Walter und dabei kreuzen weitere Leichen ihren Weg und sie findet einiges über sich selbst und das Leben heraus.

    Der Schreibstil des Autors war für mich gewöhnungsbedürftig, eher stakkatohaft prasseln die Sätze auf mich ein und sein gedrechselter Stil lässt mich etliche Sätze noch mal lesen um den richtigen Sinn zu erfassen. Das mindert schon mein Lesevergnügen. Die Geschichte selber fand ich unterhaltsam und den Humor des Autors schwarz und lesenswert. Die Charaktere kommen wechselseitig immer wieder zu Wort, wobei Hannelore Huber den Hauptanteil hat. Diese wirkt auf mich ein wenig grantig aber durchaus sympathisch. Die Nebenfiguren sind in Teilen noch recht blass, aber da Walter muss weg der Auftakt einer neuen Krimireihe sein soll, werden sie hoffentlich im Laufe der Zeit mit Leben gefüllt.

    Bezüglich einer Empfehlung bin ich zwiegespalten, die Geschichte an sich ist gut und ich würde sie allen Fans von schwarzen Humor empfehlen, leider schreckt mich der Schreibstil davon ab ein weiteres Buch der Reihe lesen zu wollen. Es war in Teilen schon etwas anstrengend den verschnörkelten Satzgebilden zu folgen. Also keine leichte und entspannende Lektüre um abzuschalten, man muss sich schon auf das Geschriebene konzentrieren um alle Feinheiten würdigen zu können. Freunde des verschlungenen Schreibstils werden das Buch mit Vergnügen lesen, wer leichte Lektüre sucht wird sie hier nicht finden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    4 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Adelheid S., 09.09.2018

    Als eBook bewertet

    Hannelore Huber ist endlich Witwe. Der schon lange verhasste Gatte Walter hat das Zeitliche gesegnet und Hanni scheint einem besseren Leben entgegen zu blicken. Doch dann stellt sich bei der Beerdigung heraus, dass gar nicht ihr Walter, sondern der Bestatter im Sarg liegt und die Suche nach Walter beginnt. ....

    Zum Cover: Haut mich nicht vom Hocker. Vom Cover selber hätte ich das Buch nicht genommen.

    Meine Meinung zum Inhalt: Ich kenne den Autor von der Metzger - Reihe die ich mit viel Vergnügen gelesen habe. Deshalb war ich umso irritierter diese Reihe nun zu starten und vorerst so gar nicht in die Geschichte rein zu kommen. Der Schreibstil am Anfang ist sehr abgehackt und verwirrend. Es hat schon einiges an Seiten bedurft mich in die Geschichte richtig einzufinden um dann den schwarzen Humor und die doch sehr eigenwillige Hanni genießen zu können. Das Buch hebt sich auf jeden Fall von anderen ab und hat Wiedererkennungswert. Auch wenn der Anfang sehr schwierig für mich zu lesen war, habe ich das Buch schlussendlich doch als gut und lesenswert empfunden.

    Fazit: Schwarzer Humor am Lande mit Startschwierigkeiten.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein