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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gavroche, 26.05.2022

    Als Buch bewertet

    Von castilleja
    "Zugvögel" konnte mich bereits im letzten Jahr begeistern und so habe ich mich sehr gefreut, dass es ein neues Buch von Charlotte McConaghy gibt. Dieses Mal entführt uns die Autorin in die schottischen Highlands und im Mittelpunkt des Buches stehen Wölfe. Inti Flynn, die Protagonistin, ist Expertin und Biologin. Sie leitet das Projekt, Wölfe erneut in Schottland anzusiedeln. Doch sie trifft - wie erwartet - auf viel Widerstand in der Bevölkerung, doch dann auch immer wieder auf Begeisterung und Verständnis. Immer wieder erfahren wir mehr aus der Vergangenheit von Inti und ihrer Zwillingsschwester, die mittlerweile verstummt ist und sich nur im Hausinneren aufhält. Warum, erfahren wir erst relativ spät. Inti spürt den Schmerz von anderen Lebewesen, wenn sie ihn sieht, als wäre es ihr eigener. Das macht sie zu etwas ganz Besonderem. Aufgewachsen sind sie und ihre Schwester abwechselnd in den Wäldern Kanadas bei ihrem Vater und bei ihrer Mutter in Australien. Von ihrem Vater haben sie das (Über-)Leben im Wald und im vor allem ein Leben im Einklang mit der Natur gelernt. Ein Buch, das mich sehr berührt hat und in dem ich einiges über Wölfe lernen konnte.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hortensia13, 26.05.2022

    Als Buch bewertet

    In Schottland sollen wieder Wölfe durch die Wälder der Highlands streifen. Die Wolfsbiologin Inti Flynn und ihr Team nehmen den Auftrag an. Doch nicht jeder ist begeistert von dieser Initiative. Inti stösst aber nicht nur bei den Bewohnern an ihre Grenzen, sondern auch mit sich selbst zu tun. Ihre Vergangenheit holt sie schnell in der Gegenwart ein. Kann sie den Kampf für sich und die Wölfe aufnehmen und gewinnen? Oder fordert die Wildnis ihren Tribut?

    Die Autorin hat einen sehr feinfühligen, fast poetisch anmutenden Schreibstil. Es war wunderschön Intis Liebe zur Natur und den Wölfen mitzuerleben. Mit dem Aspekt, dass Inti das seltenen Mirror-Touch-Syndrom hat (sie fühlt jede Berührung, die sie sieht, auch wenn sie nicht berührt wird), ist etwas Besonderes, aber für mich beim Lesen schwer greifbar und vereinzelt verwirrend. Das Buch und die Geschichte fängt sehr vielsprechend an. Leider fällt dann das Ende im Vergleich etwas ab, da die Autorin in meinen Augen zuviel wollte.

    Mein Fazit: Ein gefühlsstarker Roman, der viel Liebe zur Natur in sich trägt. Details konnten mich aber nicht gänzlich überzeugen. 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Christiane F., 30.03.2022

    Als Buch bewertet

    Wow, was für ein (Hör-) Buch!

    Wo die Wölfe sind
    Charlotte McConaghy
    Gelesen von Eva Meckbach

    Inti Flynn und ihre Zwillingsschwester sind im Wald bei ihrem Vater aufgewachsen. Sie sind hervorragende Fährtenleserinnen und können im Wald autark, einzig von der Jagd, leben. Sie sind Seelenverwandte, spüren, wenn es dem anderen nicht gut geht und waren bis heute keinen Tag voneinander getrennt. Doch es gab einen Tag in der Vergangenheit, da konnte Inti ihre Schwester nicht beschützen...

    Inti reist mit mit ihrer Schwester und einer Truppe von Wolfexperten nach Schottland, um in den abgelegenen Wäldern ein Wolfsrudel neu anzusiedeln. Diese Wölfe sollen helfen, das Gleichgewicht von Wäldern, Rotwild und Natur wiederherzustellen.
    Dieses ganze Vorhaben stößt allerdings auf einen großen Widerstand seitens der Dorfgemeinschaft, die vor allem Angst um ihr Vieh hat.
    Inti legt sich unter anderen mit dem Farmer Stuart an, der sich nicht nur ihr gegenüber aufspielt, sondern scheinbar auch seine Frau regelmäßig verprügelt.
    Als Stuart dann eines Tages spurlos verschwindet, hat die Dorfgemeinschaft als erstes die Wölfe in Verdacht.

    Leise, still und schön beginnt das Buch. McConaghy spielt mit wunderschönen Worten und Sätzen. Ich lasse mich verzaubern …
    „Meine Schwester war oft sehr direkt. Am liebsten hätte ich die Worte eingefangen und sie ihr wieder in den Mund gestopft. (…) Aber ich konnte die Worte meiner Schwester nicht mehr ungesagt machen.“ (S.27)

    Als sich schon fast ein Wohlfühlgefühl einstellen will, passieren so viele Dinge gleichzeitig, dass ich fast das Atmen vergesse. Es kommt mit einer Wucht und es wird blutig. Dabei kommen wir, die Menschheit, nicht gut weg. Gnadenlos hält uns die Autorin den Spiegel vor. Sie geht mit uns hart ins Gericht, ich denke - zu Recht. Dabei hat die Autorin ein gutes Gefühl dafür, was sie uns zumuten darf ohne das wir uns belehrt oder überfordert fühlen.

    Fazit:
    Ein wunderbarer, fesselnder Roman, ein wirkliches Highlight! Eine Geschichte, die man nur so verschlingt und eigentlich möchte man gar nicht, dass sie je endet. Ich möchte unbedingt ihren ersten Roman lesen!
    Ganz große Lese/Hörempfehlung von mir. 5 / 5 Sternen

    Da ich nicht nur das Buch gelesen, sondern auch unterwegs das Hörbuch verschlungen habe, möchte ich unbedingt noch die Sprecherin Eva Meckbach erwähnen: Diese klare Stimme hat Inti wirklich real werden lassen. Wunderbar!

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 19.03.2022

    Als eBook bewertet

    Nachdem mich die Autorin Charlotte McConaghy mit ihrem Roman „Zugvögel“ begeistert hatte, wollte ich auch diesen Roman lesen, auch wenn ich das Thema schwierig finde. Auch in unserer Gegend sind schon wieder Wölfe gesichtet worden und ich kann verstehen, wenn Menschen Angst haben oder wenn sich Landwirte und Tierzüchter um ihre Tiere sorgen. Natürlich hat der Wolf seine Daseinsberechtigung, aber in dichtbesiedelten Gebieten ist er auch ein Problem.
    Der Schreibstil der Autorin ist bildgewaltig und einfühlsam. Es ist schwierig, der Natur ihren Raum zu lassen, wenn menschliche Interessen dagegenstehen. Charlotte McConaghy versucht beide Seiten zu beleuchten.
    In diesem Roman geht es um die Wolfsbiologin Inti Flynn, die Schmerzen bei anderen Lebewesen körperlich nachempfinden kann (Mirror-Touch-Synästhesie). Sie hat in ihrer Vergangenheit auch schon Schlimmes erlebt und sich daher zurückgezogen. Mit ihrer Zwillingsschwester Aggie, die sie unterstützt, lebt sie zusammen. Inti will mit einem Team von Wissenschaftlern in den schottischen Highlands wieder Wölfe ansiedeln, um die zerstörte Landschaft zu retten. Sie will die Menschen in der Gegend überzeugen, doch die sind nicht begeistert und als ein Farmer mit eindeutigen Verletzungen tot aufgefunden wird, beginnt eine Hetzjagd. Bei ihrer Arbeit erkennt Inti mehr und mehr die individuellen Züge der einzelnen Wölfe und verliert die Distanz zu ihnen, welche sie als Wissenschaftlerin behalten wollte. Man kann ihre innere Zerrissenheit spüren.
    Wie wird das Projekt weitegehen? Wird Inti wieder menschliche Nähe zulassen können?
    Es ist eine Geschichte, die einen zum Nachdenken bringt. Wie viel Raum wollen wir der Natur überlassen? Wieviel müssen wir ihr geben, damit wir selbst leben können? Können wir es uns überhaupt leisten, die Natur erbarmungslos auszubeuten?
    Es ist ein großartiger und lesenswerter Roman.

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  • 5 Sterne

    Dante, 01.04.2022

    Als eBook bewertet

    Charlotte McConaghy – Wo die Wölfe sind

    In der Hoffnung ihrem Leben eine neue Richtung zu weisen beschließt die junge Biologin Inti einen Neuanfang in Schottland zu wagen. Als Biologin ist es ihr eine Herzensangelegenheit die zerstörte Landschaft der Highlands zu retten. Dazu möchte sie versuchen Wölfe wieder dort anzusiedeln. Doch schnell zeigt sich der Unmut der dort ansässigen Bewohner, die das Vorhaben mit Argwohn betrachten. Inti gibt sich große Mühe um die Gemeinde zu besänftigen, doch die Stimmung kippt, als eine Leiche im Wald aufgefunden wird, deren Verletzungen eine deutliche Sprache sprechen…

    Bei dem Roman „Wo die Wölfe sind“ handelt es sich um das zweite Buch der Autorin Charlotte McConaghy.
    Die Geschichte ist abermals in ruhigen und einfühlsamen Tönen erzählt und berühren gleich zu Beginn. Mit Inti hat die Autorin wieder eine sehr sympathische Protagonistin erschaffen die man gern begleitet, auch um hinter die Fassade blicken zu können. Die Beschreibung der Umgebung und der Gegebenheiten lässt gleich wieder die passenden Bilder zum gelesenen vor dem inneren Auge entstehen, dass man beinahe das Gefühl hat, an Intis Seite zu sein. Auch die Thematik ist toll aufeinander abgestimmt, sodass man beim Lesen noch einiges dazu lernt und es dabei nie langweilig wird. Auch wenn sich beim Lesen mitunter eine sehr traurige, bedrückende Stimmung einschleicht, so empfand ich jede gelesene Seite als Gewinn. Für mich ist dieser Roman wieder ein Meisterwerk und das beste Buch in diesem Genre für dieses Jahr!

    Einen herzlichen Dank an den S. Fischer Verlag und NetGalley für das Leseexemplar!

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  • 5 Sterne

    eine Kundin, 30.03.2022

    Als Buch bewertet

    Emotional fesselnde und eindringliche Geschichte
    Nur da wo die Natur im Gleichgewicht ist, ist ein gedeihen aller Lebewesen möglich. Nach diesem Grundsatz arbeitet und handelt Inti. Sie ist Biologin und überwacht die Wiederansiedlung von grauen Wölfen in den schottischen Highlands. Doch nicht alle akzeptieren dieses Vorgehen als Notwendigkeit für ein ausgeglichenes Ökosystem. Und so bekommt es Inti, die sich auch noch um ihre hilfsbedürftige Zwillingsschwester Aggie kümmert, bald mit Anfeindungen zu tun, bei denen sie nur auf die Hilfe von Sheriff Duncan MacTavish hoffen kann.
    Vor der lebendig beschriebenen Kulisse der Highlands entfaltet sich eine emotional fesselnde und eindringliche Geschichte, die viele Themen wie z. B. Verlust, Gewalt, Überlebenskampf, Menschlichkeit, Naturschutz vereint. Dies ist ein vielschichtiger und hoffnungsvoller Roman, der dem Leser nahebringt wie wichtig es ist, dass es zwischen Mensch und Natur nur ein miteinander geben kann. Mich hat dieser Roman sehr berührt und auch nachdenklich gemacht. Ich kann ihn nur jedem wärmstens ans Herz legen.

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  • 4 Sterne

    Leselupe84, 31.03.2022

    Als Buch bewertet

    Wildheit der Natur - Brutalität des Menschen

    „Wo die Wölfe sind“ ist ein Werk mit bildgewaltiger Sprache und gefühlvollen Naturbeschreibungen, das aus der Perspektive einer Naturschützerin und Wissenschaftlerin namens Inti geschrieben ist. Inti’s Charakterdarstellung wirkt glaubwürdig, vielschichtig und gewährt tiefe Einblicke in die Seele einer verzweifelt zornigen Person. Mit dem Fortschreiten ihrer Geschichte erwächst Verständnis dafür, wie Schicksalsschläge und ihre Erfahrungen mit Gewalt Inti‘s Sichtweise auf die Welt geprägt und Ängste erschaffen haben. Obwohl mir der Schreibstil der Autorin erneut sehr gefallen hat, war ich scheinbar für manche detailliert geschilderten Handlungsstränge sowie das große, unerwartete Finale der Geschichte zu zart besaitet. An einer Mirror-Touch-Synästhesie, wie die Hauptprotagonisten des neuen Werkes von Charlotte McConaghy, leide ich jedoch zum Glück nicht. Diese seltene Erkrankung und Erlebensfähigkeit von Inti wurde von der Autorin gekonnt mit der Geschichte verwoben und verlieh der literarischen Fiktion eine gefühlsstarke Perspektive. Abschließend kann ich sagen, dass das Buch für mich ganz anders als erwartet war. Aber es ist nicht unbedingt von Nachteil, wenn sich die eigenen Erwartungen begeistert an das Gelesene anpassen. Weniger blutgetränkte Seiten hätten mich gänzlich überzeugt. Rückblickend betrachtet, gehören sie vermutlich in ein Buch, das die Wildheit der Natur und des Menschen realitätsnah darstellen möchte.

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  • 3 Sterne

    0 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ascora, 04.05.2022

    Als eBook bewertet

    Der Klappentext: „Inti Flynn kommt nach Schottland, um Wölfe in den Highlands wiederanzusiedeln. Als Wissenschaftlerin weiß sie, dass die wilden Tiere die einzige Rettung für die zerstörte Landschaft sind. Als Frau hofft sie auf einen Neuanfang. Sie ist nicht mehr die, die sie einst war, hat sich von den Menschen zurückgezogen. Denn die Wolfsbiologin besitzt die seltene Fähigkeit, Gefühle von anderen Lebewesen körperlich nachzuempfinden. Als ein Farmer tot aufgefunden wird und eine Hetzjagd auf ihre Tiere beginnt, muss sie sich ihren Ängsten stellen: Ist der Wolf oder der Mensch die Bestie in den Wäldern? Und wird sie je wieder menschliche Nähe zulassen können – oder von der Wildnis verschlungen werden, die sie retten will?“

    Zum Inhalt: Die Frage ob Wildtiere und Menschen nebeneinander existieren können beschäftig uns momentan so stark wie nie, vor allem wenn es sich bei den Wildtieren um Raubtiere wie Wölfe handelt. Der Wolf weckt einfach bei den meisten Menschen negative Bilder und Gefühle und so ist auch das Projekt, das die Australierin Inti Flynn in Schottland betreut sehr umstritten. Schottland ist halt einfach das Land der Schafe und nicht der Wölfe. Die Proteste sind groß und Anfeindungen und Sabotage fast an der Tagesordnung. Die Schilderungen dieses Projektes, der Problematik und der damit verbundenen Naturschönheit konnte mich restlos überzeugen. Ich hatte meine Probleme allerdings mit der Protagonistin und ihren – ich nenne es mal – persönlichen Problemen. Inti spürt die Gefühle und Empfindungen aller um sich herum, auch das der Tiere. Und mit dem Auftauchen ihrer schwer gestörten Schwester kommt ein Handlungsstrang hinzu, mit dem ich persönlich meine Schwierigkeiten hatte. Aber das müsst ihr selbst bewerten.

    Meine Meinung: Die Autorin Charlotte McConaghy hat einen aufwühlenden und epischen Schreibstil, sie schafft es den Leser sofort in die Geschichte hineinzuziehen, ich glaube sonst hätte ich das Buch auch abgebrochen. Gerade den Aspekt der Auswilderung, den ökologischen Aspekt hat sie wunderbar rübergebracht. Und mir hätte die Spannung um das Wolfsprojekt auch völlig gereicht, den zusätzlichen Thrilleranteil, den Intis Schwester in die Geschichte einbringt, hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Dadurch wird auch die Geschichte in verschiedene Handlungsebenen und Rückblenden erzählt, die Spannung sorgen, aber auch für gewisse Unterbrechungen. Ihr seht vielleicht, dass ich hier etwas zwiegespalten bin, einerseits konnte mich der eine Handlungsstrang voll überzeugen, andererseits hätte ich den zweiten Strang gar nicht gebraucht.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 17.05.2022

    Als Buch bewertet

    Absolut mitreißend!!!
    Wer bereits den Erstling 'Zugvögel' gelesen hat, der wird auch von Charlotte McConaghys neuem Roman 'Wo die Wölfe sind' begeistert sein. Die Autorin hat eine Botschaft, erreicht die Emotionen ihrer Leserschaft und kann wunderbar schreiben. Und auch dieser Roman ist - wie sein Vorgänger - nicht einfach nur eine Geschichte, sondern auch eine Botschaft an uns Menschen. An uns Menschen, die sich schon längst von der Natur und damit auch von sich selbst entfernt und entfremdet haben, die zwar über einen Verstand verfügen, der sie aber nicht daran hindert, Gewalt gegen andere auszuüben. So stellt die Autorin in ihrem Buch auch die Frage, wer eigentlich die Bestie ist - der Wolf oder die Menschen. Inti Flynn ist Wolfsbiologin und hat eine seltene Erkrankung (?) - die Mirror-Touch-Synästhesie; beobachtet sie bei anderen Menschen heftige Gefühlsreaktionen wie Schmerzen, dann erlebt sie es selbst an ihrem Körper nach. Von den Menschen enttäuscht kommt sie zusammen mit ihrer Zwillingsschwester in die schottischen Highlands, um dort im Rahmen eines Projektes wieder Wölfe anzusiedeln; und den Wölfen fühlt sie sich näher als den Menschen; selbstverständlich kommt es zu Konflikten mit den Einheimischen, die um ihre und die Sicherheit ihres Viehs fürchten. Es ereignen sich Todesfälle bei Mensch und Vieh, doch wer waren die Täter? Inti befreundet sich mit dem Dorfpolizisten Duncan, um eine Erklärung zu finden und übt sich gleichzeitig an ihm, wieder Vertrauen zu den Menschen aufzubauen. Ein bewegender Roman, der uns auffordert unser Menschsein mit der Natur neu zu überdenken: "Und wenn man sein Herz dafür öffnet, die Natur wieder wilder werden zu lassen, öffnet man sein Herz natürlich auch dafür, selbst wilder zu werden." Großartig - absolut mitreißend!!!

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Quincyliest, 06.04.2022

    Als Buch bewertet

    Charlotte McConaghy hat einen spannenden Roman zu einem aktuellen Thema geschrieben. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Wolfsbiologin Inti Fynn, sie begleitet zusammen mit einem Team die Wiederansiedlung von Wölfen in den schottischen Highlands. Wölfe sind für das ökologische Gleichgewicht notwendig, doch Probleme mit der einheimischen Bevölkerung, die meist von der Schafzucht lebt, sind vorprogrammiert. Die Menschen haben Angst um ihre Tiere und tatsächlich werden tote Nutztiere aufgefunden.
    Im Verlauf der Handlung werden Rückblenden aus der Kindheit der Hauptakteurin eingebaut. Inti besitzt ein sehr enge Verhältnis zu ihrer Zwillingsschwester. So manches Geheimnis wird gelüftet.
    Der Roman ist vielschichtig aufgebaut, zentrales Thema ist die Wiederansiedlung der Wölfe, aber auch verschiedene Beziehungsgeschichten, in denen Gewalt eine Rolle spielt, werden erzählt. Das Ende war für meinen Geschmack zu gewollt dramatisch erzählt. Insgesamt war es für mich ein fesselndes Buch, das ich gern gelesen habe.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    labbelman, 24.04.2022

    Als Buch bewertet

    Titel: Auf den Spuren der Wölfe...

    Dies war mein erster Roman der Autorin, wird aber gewiss nicht mein letzter sein, denn wie sie Natur und menschliche Themen mit einander verwebt, das hat einfach etwas.

    Wir begleiten Inty Flinn, die ihrem Leben eine neue Richtung geben möchte und zugleich den Highlands in Schottland helfen will, denn sie möchte dort für die Natur Wölfe ansiedeln. Den Bewohnern gefällt dies ganz und gar nicht, fürchten sie doch die wilden Tiere. Doch wer ist hier eigentlich die Bestie? Mensch oder Tier?

    Gefühlvoll und mit eher leisen Tönen beschreibt die Autorin wie es Menschen und Tieren geht und dass die Unterschiede gar nicht so groß sind, denn in der Ortsgemeinschaft scheint es wie in einem Rudel Hierarchien zu geben.

    Die Themen des Romans behandeln unter anderem psychische Probleme, Gewalt, Trauer und vieles mehr, so dass es schon oft an die Emotionen des Lesers geht. Das muss man aushalten können.

    Mir gefiel an dem Buch außerdem, dass man Sachwissen erlangt ohne es als solches zu empfinden, denn mit Wölfen hatte ich mich zuvor noch nicht befasst.

    Fazit: Cooles Buch, was perfekt in unsere heutige Zeit passt, in der wir uns auch Gedanken um Klima und Umwelt machen und nicht nur um uns selbst. Lektüre, die ich empfehle!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 13.04.2022

    Als Buch bewertet

    Eindringliche Geschichte, über gelebten Naturschutz, mit Krimielementen

    Bereits im letzten Jahr verzauberte mich Autorin Charlotte Mc Conaghy mit ihrem damaligen Roman „Zugvögel“. Und auch von ihrem neuen Werk „Wo die Wölfe sind“ bin ich erneut vollkommen begeistert. Zwar spielt der Roman in einem ganz unterschiedlichem Setting und auch der Aufbau und Stil sind anders, allerdings entfaltet auch diese Geschichte eine unglaubliche Sogkraft. Von Beginn an ist die Handlung sehr atmosphärisch, so dass ich mir die raue, aber doch liebenswerte Natur Schottlands bildlich vorstellen konnte. Sehr gut gefiel mir außerdem das es zu der beschriebenen Renaturierungsmaßnahme, ein reales Projekt gibt. Auch deshalb ist die Handlung sehr wirklichkeitsnah und macht auf aktuelle Probleme aufmerksam. Aber auch die Charakterzeichnungen der Hauptprotagonist:innen waren authentisch und fesselnd. Sehr gerne habe ich Inti bei ihrer Arbeit begleitet und konnte auch dadurch, Wölfe von einer ganz anderen Seite erleben. Der eigentliche Clou dieses außergewöhnlichen Romans ist aber die gekonnt aufgeworfene Frage beim wem es sich eher um „Monster“ handelt. Den Raubtieren, die doch nur ihrem Instinkt folgen, oder doch uns Menschen und unserer ewigen Zerstörungswut. Und so lässt die Geschichte auch immer wieder in menschliche Abgründe blicken, was für eine düstere und bedrohliche Note sorgt. So blitzt in diesem Roman immer wieder auch etwas Krimi artiges auf. Mir gefiel diese Genremischung ausgezeichnet, ich könnte mir aber vorstellen das sie nicht für jede:n etwas ist. Die Geschichte bringt auf jeden Fall eine ordentliche Wucht mit sich und fordert auch dadurch ihre Leser:innen heraus. Mich konnte das Buch aber sowohl thematisch, wie auch stilistisch total abholen, weswegen ich begeisterte 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    herrzett, 30.06.2022

    Als Buch bewertet

    Wie man am Klappentext bereits unschwer erkennen kann, dreht sich in diesem Buch vieles um Wölfe. Teilweise würde ich sogar Vergleiche mit "Tiger" von Polly Clark anstellen. Aber dieser Roman thematisiert eben nicht nur die Natur, unsere Abhängigkeit von diesem fragilen Ökosystem, dass nicht mal so eben wieder repariert werden kann, sondern es dreht sich sehr viel um Schutz und die beeinflussenden Machtverhältnisse zwischen einzelnen Geschöpfen. Ohne nun zu viel vorweg zu nehmen, dieser Roman war für mich ganz anders als erwartet. Vergleichend mit McConaghys Vorgängerroman "Zugvögel" erwartete ich eher eine Geschichte, die sich sehr intensiv mit den Wölfen, ihren Spuren und Einflüssen auf die Menschheit, die Natur und ihr Umfeld auseinandersetzt und bei der sich die Protagonistin zahlreichen Widerständen entgegenstellen muss, sie und ihr Vorhaben zurückgedrängt wird und sie dennoch einen Weg findet sich für die Wölfe einzusetzen und damit uns irgendwie auch aufzeigt, wie ein wünschenswerter Umgang und der Wildnis aussehen würde, aber dieser Roman ist dann doch eher eine Kriminalgeschichte, in der die menschlichen Abgründe, Annäherungen und der Familienzusammenhalt im Vordergrund stehen. Was ruhig und überschaubar, für mich zeitweise auch sehr langweilig beginnt, wird nach und nach zur wilden Treibjagd, die die Leser*innen beinahe schon selbst zum*zur Detektiv*in werden lässt, denn kaum nach der Auswilderung der Wölfe, gilt es einen Tod aufzuklären und mit ihm eröffnen sich dunkle Schatten, weitere Abgründe in der Vergangenheit einzelner Protagonist*innen und der große Wunsch nach Gerechtigkeit. Aber was ist schon gerecht? Der Mensch, der sich immer weiter ausbreitete, sich als wichtiger als viele andere Tierarten empfindet und am liebsten für alles die Zügel in der Hand hält, sich selbst oder die Natur in einen goldenen Käfig gesperrt hat (wer wen im Käfig hält, darf jeder selbst entscheiden) hat zumindest in der heutigen Zeit mit einigen Konsequenzen und Folgen seines Egoismus und Eingreifen in die natürlichen Kreisläufe zutun und wenn wir nun nicht handeln, wird es nur noch schlimmer werden. Und auch wenn man das natürlich schon längst weiß, so ist dieser Roman doch wieder ein Stück weit erschreckendes Spiegelbild, das auch hier wieder beängstigend und faszinierend zu gleich sein kann, aber eben auch aufzeigt, dass nicht nur das Wilde in der Natur unberechenbar sein kann, sondern auch der Mensch selbst. Das führt sogar soweit, dass man sich beim Lesen ständig fragt, was an dem Erzählten echt, was vielleicht sogar eingebildet ist, welchen der einzelnen Protagonisten man was zutrauen würde und wie weit die Vergangenheit Einfluss auf uns und unser Verhalten nimmt und vielleicht sogar, wie alles hätte anders werden können, würde sich der Mensch als Herrscher über die Natur stellen. Und so war es dann ein zum Ende hin sehr spannendes Leseerlebnis, das einiges in mir hervorgerufen hat, mich gefordert hat und vor allem auch vieles auch mal aus der Sicht der bedrohten Jagdtiere sehen lassen hat. Und so kann ich nun sagen: Ich wünschte mir es würde tatsächlich mehrere Wolfs-Auswilderungsprojekte geben, mehr Menschen wie Inti, die versuchen fürs Gute zu kämpfen, auch wenn es hin und wieder sehr schwer fällt und dass sich der Mensch einfach mehr Gedanken über sein Handeln macht und gerade für diese Aha-Momente und den überschwappenden Drang etwas bewegen zu wollen, möchte ich diesen Roman doch sehr jedem empfehlen.

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  • 4 Sterne

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    Elke H., 18.04.2022

    Als Buch bewertet

    Als das uralte Gleichgewicht des Ökosystems noch intakt war, gab es überall Wölfe in den Wäldern, aber diese Zeiten sind schon lange vorbei. Mittlerweile ist alles aus den Fugen geraten, Wälder wurden abgeholzt, die Artenvielfalt ist verschwunden, aber gleichzeitig ist die Hirschpopulation über die Maßen angestiegen. Aufforstung allein genügt nicht, um diesen Prozess zu stoppen und die Renaturierung wieder in Gang zu setzen.

    Die australische Biologin Inti Flynn, Protagonistin in McConaghys zweitem Roman „Wo die Wölfe sind“, hat eine Mission. Sie möchte Mensch und Natur miteinander in Einklang bringen, dafür sorgen, dass die alte Ordnung wiederhergestellt wird. Gemeinsam mit ihrem Team hat sie bereits im Yellowstone Nationalpark mit einem Wiederansiedlungsprojekt dafür gesorgt, dass dort wieder Wölfe leben und so auf lange Sicht dafür sorgen, dass sich die Natur erholt. Nun möchte sie ein ähnliches Projekt in den schottischen Highlands realisieren, aber natürlich wird sie mit dem Widerstand der einheimischen Schafzüchter konfrontiert, die um ihre Herden fürchten. Für sie sind Wölfe noch immer die blutrünstigen Raubtiere, gefährlich für Mensch und Tier. Doch Inti lässt sich nicht beirren und zieht ihre Pläne durch. Aber anscheinend sind die Bauern im Recht, fühlen sich in ihren Vorbehalten bestätigt, als die ersten toten Tiere auf den Weiden auftauchen. Das spurlose Verschwinden eines Nachbarn ist schließlich der berüchtigte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen und die Volksseele zum Kochen bringt.

    Soweit der erzählerische Rahmen, in dem sich die Handlung dieses Romans bewegt. Allerdings wäre es wünschenswert gewesen und hätte bei mir einen stärkeren Eindruck hinterlassen, wenn die Autorin ihren Fokus stärker auf die ökologischen Voraussetzungen gerichtet hätte, in dem diese angesiedelt ist. Sie taucht weder in die Landschaft noch in die Lebenswelt der schottischen Schafzüchter ein, begnügt sich hier leider mit oberflächlichen Klischees und füllt die Leerstellen mit überflüssigen Nebenhandlungen, die nur unwesentlich zum Fortgang der Handlung beitragen. Beispiele gefällig? Intis Mirror-Touch-Synästhesie, die tragische Geschichte ihrer stummen Schwester, der gewalttätige Nachbar, der regelmäßig seine Frau verprügelt, und dann auch noch die völlig überflüssige Lovestory. Alles in allem etwas zu viel des Guten.

    Dennoch bin ich trotz dieser kritischen Anmerkungen der Meinung, dass der Roman gelungen ist, und das hat zwei Gründe. Zum einen wird die Autorin damit auch diejenigen erreichen, die sich üblicherweise nicht mit ökologischen Fragen auseinandersetzen, zum anderen sensibilisiert sie ihre Leser*innen für die Frage, wie man mit den Wölfen umgehen sollte, die seit einiger Zeit mittlerweile auch bei uns immer wieder in den Wälder auftauchen. Auf der einen Seite diejenigen, die lautstark auf deren Gefährlichkeit hinweisen und für deren Abschuss eintreten, auf der anderen Seite diejenigen, die die Bedeutung der Wölfe für ein intaktes Ökosystem erkennen und für ihren Schutz eintreten. Eine Frage, die noch immer nicht abschließend geklärt ist.

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  • 4 Sterne

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    Anna S., 25.04.2022

    Als Buch bewertet

    Charlotte McConaghy erzählt in ihrem neuen Roman von Inti Flynn, einer Wissenschaftlerin, die nach Schottland reist um dort gemeinsam mit ihrem Team Wölfe in den Highlands wieder anzusiedeln. Ich erwartete eine langsame, ruhig erzählte Geschichte über eine Frau, die zu sich selbst findet. Ich bekam weitaus mehr.
    Der Schreibstil der Autorin ist wunderschön und sie versteht es eine emotionale, melancholische und einnehmende Atmosphäre zu erschaffen. Die Protagonistin Inti ist eine sehr komplexe und für mich teilweise unnahbare Figur, die weder wirklich gut, noch wirklich böse, sondern wunderbar menschlich ist.
    Inti leidet seit sie denken kann an der sogenannten Mirror Touch Synästhesie, welche nicht selten über ihr Leben bestimmt und mir beim Lesen oft das Gefühl gab, sie stünde kurz davor dem Wahnsinn zu verfallen.
    Auch den Charakteraufbau der weiteren Figuren empfand ich als sehr gelungen. Sowohl Intis Zwillingsschwester als auch ihre Eltern und die verschiedenen Personen im Ort fügen sich fabelhaft in die Geschichte ein.
    Die Wiederansiedelung der Wölfe und die damit verbundenen Meilensteine und Herausforderungen ziehen sich als roter Faden durch die Erzählung und unterstreichen den sehr rohen, natürlichen aber auch etwas düsteren Schreibstil der Autorin.
    Das Buch hat mir insgesamt ziemlich gut gefallen. Wenige Kleinigkeiten haben mich nicht vollständig befriedigt, da ich manche Entscheidungen und Entwicklungen leider nicht ganz nachvollziehen konnte. Hier hätte ich mir mehr Inhalt gewünscht. Das ist an dieser Stelle aber Meckern auf hohem Niveau.
    Die Gestaltung des Covers hat voll und ganz meinen Geschmack getroffen und mir bereits beim ersten Blick Lust auf Lesen gemacht.
    Wer eine faszinierende, provozierende, nah an der Natur geschriebene Geschichte über nicht perfekte aber dafür umso menschlichere Charaktere lesen möchte, dem kann ich dieses Buch unbedingt ans Herz legen!

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  • 4 Sterne

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    Natascha B., 03.06.2022

    Als Buch bewertet

    Nachdem mich Charlotte Mc Connaghys erster Roman „Zugvögel“ total überzeugt hatte, war ich extrem gespannt auf ihren zweiten. Und auch „Wo die Wölfe sind“ hat mich keineswegs enttäuscht.
    Auch die Prämisse des Romans fand ich unglaublich spannend: Inti Flynn, eine extrem gute Fährtenleserin, die selbst mit ihrer Zwillingsschwester im Wald aufgewachsen ist, reist mit dieser und einer Gruppe von Experten in die schottischen Highlands, wo ein wildes Wolfsrudel angesiedelt werden soll. Allerdings stößt dieses Vorhaben bei den Bewohnern der umliegenden Dörfe auf wenig Gegenliebe. Diese haben Angst um ihr Vieh. Eine absolut aktuelle Debatte, die ja auch in Deutschland immer mal wieder geführt wird, wenn Wildtiere Nutzvieh reißen. Mit einem der Farmer legt Inti sich an und dieser verschwindet eines Tages spurlos.
    Wieder einmal konnten mich die Sprache und der sehr eigene Stil der Autorin vollkommen überzeugen und besonders am Anfang hat mich die Geschichte in den bann gezogen. Die Landschaftsbeschreibungen sind wunderbar und geben einem das Gefühl, selbst neben der Erzählerin zu stehen. Ich mochte es auch sehr, wie die Beziehung zur Schwester dargestellt wurde und die Rückblicke, in denen ihr gemeinsames Aufwachsen in den Wäldern geschildert wird. Auch die Beschreibung der innigen Bindung, die Inti zu den Wölfen entwickelt fand ich absolut überzeugend.
    Die Themen Natur- und Tierschutz sind natürlich hochaktuell und hier wiederum spannend aufbereitet, so dass der Roman zum Nachdenken anregt. Unwillkürlich stellt sich ein Bewusstsein dafür ein, wie zerstörerisch Menschen oft agieren, im privaten Raum, wie auch in der Natur. So wohnt dem Text eine ganz eigene Melancholie inne.
    Am Ende ist mir dann aber fast ein wenig zu viel passiert und dennoch konnte für mich die Spannung vom Anfang nicht ganz gehalten werden. Stellenweise wurde es für meinen Geschmack fast etwas zu absurd.

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  • 4 Sterne

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    büchernarr, 16.05.2022

    Als Buch bewertet

    Das zweite Buch eines Autors, den ich zu lesen mag, macht mich immer nervös. Ich versuche, keine hohen Erwartungen zu haben. Aber mit diesem Roman hätte ich sie ohne Probleme haben können. Es ist wundervoll.
    Dieses Mal nutzt McConaghy das Bestreben der Protagonistin Inti, die Wölfe in ihren Lebensraum in Schottland zurückzubringen, als perfektes Mittel, um über unsere animalische Menschlichkeit, unsere Rolle in der Kette des Lebens und die Bedeutung von Empathie inmitten eines tiefen Traumas nachzudenken. So wiederholen sich - inmitten der Spannung eines verdächtigen Todesfalls - die Hauptthemen: der Schutz der Umwelt und der Tiere, das Trauma und die psychische Gesundheit. Hinzu kommen tiefgreifende Provokationen über die verschiedenen Erscheinungsformen von Gewalt, insbesondere geschlechtsspezifischer Gewalt, und ihre langfristigen Auswirkungen.
    Es ist ein Roman, wie Migrationen, zart und sorgfältig in seinen Details, mit einem poetischen Schreibstil, der Bilder schafft, die bei mir bleiben werden.

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    Karola D., 02.03.2022

    aktualisiert am 15.03.2022

    Als Buch bewertet

    Eine Wolfsbiologin in den Highlands Schottlands engagiert – spannend geschrieben.
    Es geht um Gewalt gegen Frauen und deren großen Ängsten, aber auch um Renaturierung einer zerstörten Landschaft, um Wiederansiedlung von Wölfen in den Highlands, im Cairnsgorms-Nationalpark. Die Wolfsbiologin Inty Flynn verkörpert eine Wissenschaftlerin, die mit der Natur durch die Erfahrungen mit ihrem Vater sehr stark verbunden ist. Sie liebt das Abenteuer in der Wildnis und deren Schönheit. Dass sie an Mirror-Touch-Synästhesie leidet, macht sie sehr empfindsam, denn ihr Gehirn spürt die sinnlichen Eindrücke anderer Lebewesen, aller Menschen und sogar mancher Tiere.
    In Wirklichkeit wurde in Schottland bisher noch keine Initiative zur Wiederansiedelung von Wölfen verabschiedet, doch im Nationalpark Yellowstone vollbrachte es ein Team nach siebzig Jahren ab 1995, diese Beutegreifer dort wieder heimisch zu machen. Viele dieser Erfahrungen wurden wohl hier spannend verarbeitet.

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    lustaufbuch, 03.04.2022

    Als Buch bewertet

    Wölfe - Fluch oder Segen?!
    Charlotte McConaghy - jeder der gerne aktuelle, zeitgenössische Bücher liest, wird an ihrem Debütroman "Zugvögel" kaum vorbeigekommen sein. Wer ihr erstes Buch bereits kennt, kann sich nun über ihren, gerade erschienenen, zweiten Roman, mit dem wunderschönen Titel "Wo die Wölfe sind" freuen und zusammen mit Inti Flynn nach Schottland reisen und in die Welt der Wölfe und die atemberaubende Landschaft der Highlands eintauchen.
    Dieses Buch ist so bewegend und nah am Menschen geschrieben, sodass es den Leser einfach mitnimmt, in seinen Bann zieht und ihn kaum mehr loslässt und das alles, obwohl es sich hierbei um keinen Thriller oder Krimi handelt. Das Thema Wölfe ist aktuell und wird es auch bleiben, da uns die Frage nach einem möglichen Zusammenleben mit diesen interessanten Tieren beschäftigt.
    Jeder, der sich für Wölfe oder Tiere im Generellen interessiert, darf sich über dieses Buch freuen.

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    Jürg K., 06.03.2022

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Inti Flynn kommt nach Schottland, um Wölfe in den Highlands wiederanzusiedeln.
    Fazit: Dieses Buch schildert sehr eindrücklich, dass der Mensch mit vielen Ängsten betreffend der Natur verbunden ist. Inti Flynn ist Wildbiologin. Zu ihrem Beruf kam sie durch ihren Vater. Sie ist wie keine andere mit den Tieren und der Natur eng verbunden. Sie leidet an Mirror-Touch-Synästhesie. Dadurch ist sie sehr empfindsam. Ihr Gehirn reagiert auf Menschen und Tiere gleichwohl. Man liest sehr eindrücklich, wie sie sich von den Menschen zurück gezogen hat. Sie lebt nur noch für ihren Traum, die Ansiedlung von Wölfen in den Highlands. Als man einen toten Farmer findet, beginnt eine Hetzjagd gegen ihre Tiere. Nun hat sie keine andere Wahl mehr und muss sich ihren Ängsten stellen. Wer ist die Bestie, der Mensch oder der Wolf? Was wird sie tun. Das Buch fesselt von Beginn an und ist sehr aktuell. Sehr zu empfehlen.

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