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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin1975, 12.12.2021

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Berlin 1948: während die Stadt in Trümmern liegt und der Westteil über die Luftbrücke von den „Rosinenbombern“ versorgt wird, versuchen die beiden Schwägerinnen Ruth und Rosa die familieneigene Buchhandlung über Wasser zu halten. Bücher sind ein Stück weit Hoffnung, so das Motto von Ruth – doch niemand will den beiden Frauen so recht zutrauen, ohne ihre Männer den Laden zu betreiben. Dann taucht eines Tages Lore auf. Das Mädchen verbindet ein lang gehütetes Familiengeheimnis mit den Klingers – und die hat einige moderne Ideen für den Buchladen….


    Persönlicher Eindruck:

    Neben zahlreichen mehrbändigen Reihen im historischen Genre gibt es sie noch, die Einzelbände, die für sich allein stehend ein Stück jüngerer deutscher Geschichte lebendig werden lassen. So auch hier: es geht um eine Berliner Buchhandlung und drei Frauen, die in der Kriegs- und Nachkriegszeit versuchen, ihren Mann zu stehen. Die Männer sind aus dem Krieg nicht zurückgekehrt und die Buchhandlung steht kurz vor dem Bankrott.

    Die beiden Hauptfiguren der Geschichte sind Ruth, die Tochter der Buchhändlerfamilie, und Rosa, ihre Schwägerin. Während Ruth pragmatisch veranlagt ist und für den Laden brennt, ist Rosa eher unbeholfen im Buchhändlergewerbe, hat aber ein feines Händchen für die Kundschaft. Zusammen versuchen sie, die drohende Pleite abzuwenden. Nach einer Weile kommt die junge Lore hinzu, in Berlin völlig auf sich gestellt aber mit modernen Ideen, die Klinger‘sche Buchhandlung betreffend. Lore ist auf der Suche nach ihrem Vater und wird von Lore und Rosa freundlich aufgenommen, auch wenn sich beide derzeit keine Ladenhilfe leisten können.

    Mir hat das Zusammenspiel der drei völlig unterschiedlichen Frauengestalten sehr gefallen, die Handlung ist authentisch und gut in die geschichtlichen Ereignisse eingebettet. Die Autorin versteht es vortrefflich, das historische Berlin vor dem inneren Auge ihrer Leserschaft lebendig werden zu lassen, nicht zuletzt durch glaubhaft gestaltete Nebenfiguren und -ereignisse wie die Kundin, die täglich Stunden im Buchladen verbringt, ohne je auch nur ein Buch zu kaufen, dem Kohlenklau von fahrenden Güterzügen oder Ruths Recherche um das Schicksal ihrer jüdischen Kindheitsfreundin.

    Natürlich spielt in der unmittelbaren Nachkriegszeit auch die Besatzung durch die Amerikaner eine Rolle, der Plot erstreckt sich zwischen den letzten Kriegsjahren bis hin zum DDR-Volksaufstand 1953. Zusammen mit den handelnden Personen wird der Leser Zeuge von großen wie kleinen Ereignissen der jüngeren deutschen Geschichte, seien es politische Zusammenhänge oder kleine familiäre Anekdoten, die beispielhaft für das Leben Tausender in Ost- und Westberlin stehen.

    Die Autorin schafft es hervorragend, innerhalb 335 Seiten eine spannende Familiengeschichte vor ihrer Leserschaft auszubreiten, die trotz der Tatsache, dass es sich hier um einen Einzelband handelt, detailgetreu und authentisch ist.

    Von meiner Seite eine absolute Leseempfehlung mit eingängigem Schreibstil, sympathischen Charakteren und glaubhafter (Familien-)Geschichte. Volle Punktzahl!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 01.12.2021

    Als eBook bewertet

    Ruth hat immer davon geträumt die Buchhandlung ihres Vaters zu übernehmen. Aber der hatte nur seinen Sohn Friedrich im Sinn. Nun sind beide tot, der eine beim Brand seiner Buchhandlung gestorben, der andere im Krieg geblieben. Jetzt kann sie es wagen mit Hilfe ihrer Schwägerin den Berlinern in der geteilten Stadt etwas für die Phantasie zu liefern. Man braucht nicht nur Kohlen und Brot sondern auch Stoff der einem das Elend leichter macht. Für die Grundbedürfnisse sind andere zuständig. Ruth kümmert sich um die Bücher.
    Die Zeit des Krieges findet nur kurz Erwähnung hauptsächlich in den Erinnerungen. Der Beginn im Jahr 1948 zeigt sofort die Probleme der Menschen, das Zerren zwischen den Besatzungsmächten, Hunger und Kälte und die Sorge um vermisste Angehörige. Wie ein roter Faden zieht sich die Situation in Westberlin durch das Buch von Beginn bis zum Ende der Geschichte im Jahr 1958.
    Es ist ein Buch über starke Frauen, denn sie müssen es im Anfang allein schaffen. Egal was es ist, sie müssen die Entscheidungen treffen und für ihre Ziele kämpfen. Jede reagiert anders, Ruth verschlossen und sieht eher das Negative, Elisabeth verbittert und fast verstummt, Rosa immer freundlich und optimistisch und Lore die fast am Ziel ihrer Wünsche ist und trotzdem ungeheure Angst hat.
    Es sind nicht nur die allgemeine Problem die jeder hat, es gibt auch ganz persönliche Sorgen die das Leben nicht einfacher machen. Diese Themen werden nicht ausgewalzt, sie werden mehr oder weniger angerissen und uns Leser*innen bleibt es überlassen unsere Phantasie spielen zulassen.
    Mir hat dieser Erzählstil sehr gut gefallen, vor allem als ein Mann aus der Kriegsgefangenschaft zurück kehrt und auf einmal alles anders ist.
    Die Protagonisten sind sperrig, mit vielen Ecken und Kanten, aber das hat für mich die Geschichte interessant gemacht. Sie sind alle gezeichnet vom Krieg und seinen Folgen. Auch das Verhalten von einigen während der vergangenen Jahre hat noch Einfluss.

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  • 3 Sterne

    Märchens Bücherwelt, 22.04.2024

    Als Buch bewertet

    Buchhandlung Klinger – ein stolzer Besitz, der speziell für die Tochter Ruth eine ganz besondere Bedeutung hatte. Doch dann kam der Krieg und mit ihm zahlreiche Opfer. Der Laden zerbombt, der Hoffnungsträger und Sohn Friedrich im Krieg verschollen und der Vater beim Bombenangriff getötet. So rafft sich die verbliebene Familie auf, um nach dem Krieg die Scherben zusammenzusammeln und die Buchhandlung zu neuem Leben zu erwecken, doch sowohl die Schwiegertochter Rosa als auch Ruth, deren Ehemann Willi auch als verschollen gilt, haben ganz unterschiedliche Ansichten. Dann taucht auch noch ein junge Frau namens Lore auf, verwaist und obdachlos und bringt neuen Schwung in den Laden…
    Diese Geschichte steckt voller Geheimnisse und sämtliche Charaktere tragen sie verborgen, viel zu viel hat der Krieg genommen und sie in Ungewissheit gelassen. Fehler, die gemacht werden, Entscheidungen, die getroffen werden und es scheint sich wie eine Schlinge für alle immer weiter zuzuziehen.

    Die Entwicklungen in Deutschland während des Wiederaufbaus, der Konflikt zwischen der Sowjetunion und den Allierten, der zur Teilung von Ost und West führte und für etliche Bewohner erneute Not nach sich zog, die Einführung der Deutschen Mark und auch die Veränderung in der Buchwelt, als nicht mehr alle Bücher unter Diktat standen und das Taschenbuch langsam Einzug hielt – all das wird hier in der Familiengeschichte geschickt mit eingebaut, während jedes Familienmitglied anders mit den neuen Geschehnissen umgeht.

    Ruth mit ihrer kühlen, abweisenden Art macht es ihrer Schwägerin Rosa schwer, als Team zu arbeiten, gemeinsam Ideen zu sammeln und umzusetzen. Aber Rosa hat so eine einnehmende, lebendige Art und obwohl sie redet wie ein Wasserfall, hat sie das Herz am rechten Fleck und versucht die Familie zusammenzuhalten.
    Besonders nachdem immer wieder Dinge passieren, die alles Bisherige auf den Kopf stellt. So manche Herausforderung, auch von der Konkurrenz, ist zu meistern und jeder muss seinen Platz finden und auf sein Herz hören.

    Eine nette Geschichte für zwischendurch, nicht wirklich überraschend, auch ohne große dramatische Szenen, aber dennoch hat mir das Buch, das ich nebenbei auch als Hörbuch genossen habe, gut gefallen.

    Die Stimme von Yara Blümel passte zu den Frauen, ihrer Stimmung, ihrem Charakter und hat auch die Stimmung gut rübergebracht. Es geht um Zusammenhalt, Aufrichtigkeit, Aufarbeitung von Erlebtem, Vergebung und die Bedeutung von Familie und das ist der Autorin wirklich gut gelungen.

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  • 5 Sterne

    Philiene, 28.11.2021

    Als eBook bewertet

    Was kann man sich als Buchliebhaberin mehr wünschen als ein Buch voller Bücher?
    In Worte und Wunder geht es um drei junge Frauen die in der Nachkriegszeit ihren Buchladen in Berlin wieder aufbauen und zu altem Glanz bringen wollen. Ihre Geschichten stehen wohl stellvertreten für viele Frauen dieser Zeit. Ruth und Rosa sind Schwägerinnen, ihre Männer gelten als vermisst, Ruthe Vater, der einst die Buchhandlung betrieb ,ist gefallen. Der Alltag ist von Hunger und dem Wunsch endlich etwas Normalität zurück zu bekommen. Dann ist da noch Lore die auf der Suche nach ihrem Vater bei den Beiden landet.... Doch wie können sie es schaffen in diesen Zeiten die Menschen wieder für Bücher zu begeistern?

    Mir hat sie Idee sehr gut gefallen, diese Zeit anhand der Geschichte einer Buchhandlung zu erzählen. Über den Schwarzmarkt, den Kampf um Kohle und Lebensmittel geht es ja oft, wenn man über diese Zeit liest, aber Bücher? Sicher andere Dinge sind wichtiger aber trotzdem musste es auch Menschen geben die dafür sorgten das das normale Leben wieder stattfand, das die Menschen wieder ganz normale Dinge kaufen konnten.

    Die Charaktere haben mich komplett überzeugt. Besonders die vôllig unterschiedlichen Schwägerinnen Rosa und Ruth, die sich erst einmal zusammen raufen müssen und dazu dann die junge Lore mit ihren frischen Ideen. Aber auch kleine Nebendarsteller die die Geschichte lebendig gemacht haben waren super beschrieben. Ich hatte einfach immer das Gefühl, das ich genau hier meine Bücher kaufen möchte.

    Für alle die Bücher lieben und gerne in der Geschichte reisen.

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  • 4 Sterne

    katikatharinenhof, 18.02.2022

    Als Buch bewertet

    Bücher, Bücher, Bücher

    Einst war die Buchhandlung Klinger d e r Treffpunkt für alle, die sich für gute Literatur, große Schriftsteller und Büchern in Hülle und Fülle interessiert haben. Doch nach dem Krieg steht die Buchhandlung auf wackligen Füßen. Wer kauft schon ein Buch und taucht ein in das Reich der Fantasie, wenn der Magen knurrt und die Lebensmittel knapp sind? Aber genau das ist es, was Ruth antreibt, denn sie möchte es den Menschen in Berlin wieder ermöglichen, einen Platz für gute Geschichten, aufregende Abenteuer und seriöse Literatur in ihrer Buchhandlung zu finden. Da bleibt nur eines übrig...Ärmel hochkrempeln und loslegen...

    Ann-Sophie Kaiser erzählt in ihrem Buch "Worte und Wunder" nicht nur die Geschichte von Ruth und ihrer Familie im Nachkriegsdeutschland, sondern sie ermöglicht den Leser:innen mitzuerleben, wie sich der Hunger nach guten Büchern ausbreitet und die Lust aufs Lesen wieder erwacht.

    Es ist ein Streifzug durch die Wiederauferstehung der Buchverlage, die mit Hilfe von emsigen Buchhändler:innen Ende der 1940er Jahre wieder Romantik, Fantasie und Abenteuer in Buchform auf den Markt bringen können.

    Ruth geht mir leider zu oft mit angezogener Handbremse durch das Leben und bremst dabei nicht nur sich, sondern auch die Leser:innen aus. Es gelingt ihr nicht ganz, die Lesenden von sich zu überzeugen und sie mit in ihre Geschichte zu ziehen.

    Ganz anders Rosa - wenn sie den Raum betritt, scheint sofort die Sonne und sie verbreitet gute Laune. Ihre Liebe zu Büchern schwappt regelrecht aus den Seiten über und lädt die Leser:innen dazu ein, sich von ihr beraten zu lassen und ein Buch zu finden, dass zu ihr/ihm passt.

    Die Autorin beschreibt die Handlungsorte inmitten der Trümmerberge von Berlin sehr authentisch und zeigt die Gesichter der Stadt im Wandel der Nachkriegszeit. Währungsreform, Spätheimkehrer, Wirtschaftsblockade und die aufgeheizte Stimmung am 17.Juni 1953 werden hier zum historischen Hintergrund für die Familiengeschichte. Die Spuren des Krieges in Herz und Seele verankert, wagen Ruth und Rosa einen Neustart und beweisen, dass es sich immer lohnt, für seine Träume zu leben und diese in die Tat umzusetzen.

    Manchmal wird es mir ein bisschen zu kitschig und der Schluss wirkt wie das Ende eines typischen 50er-Jahre Kinofilmes, aber irgendwie passt trotzdem alles zusammen und ergibt ein stimmiges Bild.

    Ein Buch mit Herz über Bücher und den Mut, die eigenen Träume niemals aufzugeben.

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  • 5 Sterne

    Martina W., 09.01.2022

    Als eBook bewertet

    Ein Roman über Bücher!
    Das ist für mich schon mal ein Leseerlebnis.
    Doch auch das Leben der drei Frauen – Ruth, Rosa und Lore – in der schweren Nachkriegszeit in Berlin, die ihre Kraft in die Familienbuchhandlung stecken, hat mich fasziniert. Auch damals waren Bücher „Lebensmittel“, allerdings für viele Leserinnen unerschwinglich.
    Die historische Einordnung brachte dem Roman zusätzliche Spannung: die Blockade oder der Aufstand 1953 in der Ostberlin waren aus Sicht der einfachen Leute sehr interessant, ebenso die Umstellung auf Selbstbedienung, oder die Einführung der ersten Taschenbücher.
    Der Stil hat mir gut gefallen, gelegentlich ein wenig melodramatisch, aber nicht oft, und die Schilderungen der so gegensätzlichen Frauen waren authentisch und nahbar.
    Eine Empfehlung von mir!

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 25.11.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Der Vater hat für die Literatur gelebt und tüchtig war er auch. Er wollte den Namen der Familie grossmachen.
    Fazit: Ruth wächst in einer Buchhändlerfamilie auf. Als ihr Vater und ihr Bruder nach dem Krieg nicht mehr heimkehren, beschliesst sie mit ihrer Schwägerin die Buchhandlung weiter zu betreiben. Das war zu dieser Zeit nicht so einfach. Die Blockade durch die Sowjets und die wirtschaftliche Lage waren nicht rosig. Doch Ruth ist ehrgeizig und hat ein Ziel vor Augen. Die Buchhandlung zu neuer Blüte zu bringen. Rosa ihre Schwägerin hilft ihr so gut sie kann. Sie ist optimistisch und unbefangener Character. Georg liebt man als jüngerer Bruder von Ruth. Er ist ernst und zurückgezogen, doch auch er engagiert sich für die Familie. Da ist noch Lore ein junges Mädchen, welches ein Geheimnis mit sich herumträgt. Es ist spannend und sehr interessant zu lesen, wie nach dem Krieg die Buchhandlungen geführt wurden und wie moderner sie jeweils wurden. Das Buch ist für mich ein Historisches- Familien- und ein Liebesroman in einem Guss verpackt. Ich glaube deshalb wirkt das Buch so sehr auf den Leser.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandel61118, 19.11.2021

    Als eBook bewertet

    Zauberhafter Roman über die Nachkriegszeit

    Ruth wächst in einer Berliner Buchhändlerfamilie auf. Als ihr Vater und ihr Bruder nach dem zweiten Weltkrieg nicht mehr heimkommen, beschließt sie, mithilfe ihrer Schwägerin Rosa die Buchhandlung zu neuer Blüte zu führen. Doch die Zeiten sind alles andere als leicht – die Berlin-Blockade durch die Sowjets sowie die allgemeine wirtschaftliche Lage lassen sie manchmal verzweifeln. Zum Glück hat sie ihre Familie an ihrer Seite, allen voran Rosa und dann noch die junge Lore, die eines Tages in die Familie geschneit kommt und ein Geheimnis in sich trägt ...

    Das Buch ist ein fesselnder Roman über die Nachkriegsjahre. Die Autorin hat sehr gut recherchiert und das Buch mit vielen kleinen Details aus den damaligen Jahren bestückt. So wird zum Beispiel die Zeit der Berliner Luftbrücke detailliert geschildert und die Gefühle der Protagonisten in dieser Zeit sehr anschaulich wiedergegeben.

    Ruth ist eine ehrgeizige und zielstrebige Frau, die weiß was sie will, nämlich ihre Buchhandlung mit allen Mitteln zum Erfolg zu bringen, auch wenn sie oft zweifelt, ob sie es schaffen wird. Die Buchhandlung ist ihr wichtiger als die Trauer um ihren im Krieg verschollenen Ehemann, denn sie weiß, dass sie nach vorne schauen muss.
    Meine Lieblingsfigur ist Ruths Schwägerin Rosa, die mit ihrem ebenfalls verschollenen Bruder Friedrich verheiratet ist. Anfangs wirkt sie etwas naiv, doch diese Meinung revidiert man bald, da sie ein optimistischer und unbefangener Charakter ist, den man einfach lieben muss. Genau so gern mag ich Georg, Ruths verbleibenden Bruder, der sehr ernst und zurückgezogen ist, mit der Zeit jedoch aus sich herausgeht und sich ebenfalls für die Familie engagiert.
    Auch Lore, das junge Mädchen, das in die Familie hineingeschneit kommt, ist eine Bereicherung für das Buch. Das Geheimnis, das sie in sich trägt, lässt die Familienbeziehungen untereinander noch einmal viel spannender wirken.

    Aus jeder Seite spricht die Liebe der Protagonisten zu Büchern. Es ist interessant zu lesen, wie Buchhandlungen nach dem Krieg geführt wurden und wie sie allmählich moderner wurden.
    Auch sprachlich liest sich das Buch schön; dass die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven geschrieben sind, sorgt für Abwechslung.

    Alles in allem kann ich das Buch wärmstens empfehlen – es ist ein Liebes –, Familien – und historischer Roman in einem!

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