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  • 5 Sterne

    Bärbel K., 06.10.2019

    Als Buch bewertet

    Leider habe ich den ersten Teil nicht gelesen. Darum ist es mir auch am Anfang recht schwer gefallen die doch recht vielen Personen, die direkt oder indirekt zur Familie Thalheim gehören richtig einzuordnen. Also mein Rat an neue Leser: erst Teil 1 lesen.
    Nachdem ich diese Anfangsschwierigkeiten überwunden habe, konnte ich das Buch einfach nicht weglegen. Denn Familie Thalheim erlebt in den 50er Jahren so einiges. Freude, Sorgen und Trauer wechseln sich ab und Familiengeheimnisse, die Jahrzehnte lang gehütet wurden, kommen ans Licht. Auf keinen Fall ist die Handlung vorhersehbar, was das Lesen abwechslungsreich macht und zum Weiterlesen zwingt. Denn schließlich will der Leser ja wissen, ob Silvies Motto: Kein Mann. Kein Haus. Kein Kind. weiter bestehen bleibt, oder sie vielleicht doch noch ihren Traummann findet.
    Silvie ist in meinen Augen das Herz der Familie. Mit ihrer Gradlinigkeit, ihrem Optimismus und ihrer Herzenswärme hat sie für jeden in der Familie ein offenes Ohr und versucht zu helfen wo sie nur kann. Am meisten am Herzen liegt ihr ihr Zwillingsbruder Oskar. Der blauäugig durchs Leben geht, kein Risiko scheut und in meinen Augen ein Leben am Limit führt. Ihn zu erden und in die Verantwortung zu nehmen, ist für Silvie eine große Aufgabe, die sie oft an ihre Grenzen bringt.
    Ganz anders dagegen ist ihre große Schwester Rike. Sie steht ihre Frau im Unternehmen, dem Modekaufhaus Thalheim und gibt die Verantwortung dabei ungern an andere ab. Sie hält die Zügel lieber selbst in der Hand. Dabei wirkt sie eher konservativ, als könne sie ihr Leben nicht richtig genießen. Aber das muss ja nicht immer so bleiben…
    Diese 3 Hauptfiguren sollen nur beispielhaft benannt sein, denn es gibt noch viele liebenswerte oder auch weniger liebenswerte Personen in und um der Familie Thalheim. Sie alle zusammen erzählen eine kurzweilige wie wunderbar unterhaltsame Geschichte zur Zeit des Wiederaufbaus Berlins in den 50er Jahren. Von mir gibt’s eine uneingeschränkte Leseempfehlung und 5 Lese-Sterne

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  • 5 Sterne

    Langeweile, 17.09.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:
    Berlin, 1952: man muss das Leben tanzen, das war schon immer Silvie Thalheims Motto. Während für Schwester Rike das Kaufhaus am Ku‘damm an erster Stelle steht, will Silvie nach der dunklen Zeit des Kriegs nur eins: das Leben in vollen Zügen genießen.
    In den Wirtschaftswunderjahren laufen die Geschäfte ohnehin bestens, das Kaufhaus Thalheim bietet die neuste Mode an, Patty Kuss und Nylonstrümpfe, dazu feine Kollektionen aus Italien. So träumt Silvie ihren eigenen Traum: als Rundfunkredakteurin beim Rias Karriere zu machen.
    Seit ihr Zwillingsbruder aus dem Krieg heimgekehrt ist, hat sich die Dynamik in der Familie verändert. Oskar soll das Unternehmen leiten, gibt sich aber lieber dem Rausch durchfeierter Nächte hin.
    Als dann auch noch ein verhasster Konkurrent die Geschäfte torpediert und den Thalheims alles zu nehmen droht, wird Silvie klar, dass sie Verantwortung für das Kaufhaus und Ihre Familie übernehmen muss.

    Meine Meinung:

    Die Autorin hat in ihrer Trilogie ganz bewusst jeweils eine Schwester in den Vordergrund des Buches gestellt,das ist in diesem Fall Silvie.
    Dadurch entsteht beim Lesen ein größeres Gefühl der Nähe zu den einzelnen Protagonistinnen.
    Während es wirtschaftlich für die Familie Thalheim aufwärtsgeht, gibt es im privaten Bereich sehr viele Schicksalsschläge zu verkraften.
    Der Autorin ist es, wie auch im ersten Band, hervorragend gelungen, historische Ereignisse und Personen mit den fiktiven Protagonisten zu verknüpfen.
    Besonders hervorzuheben ist die sehr gute Recherchearbeit, welche das Buch zu etwas Besonderem macht.
    Der sehr emotionale Schreibstil bescherte mir beim Lesen ein Wechselbad der Gefühle, was mich teilweise an meine Grenzen brachte.
    Nicht unerwähnt bleiben sollte auch der Anhang des Buches, in welchem die historischen Ereignisse dieses Zeitraums genau aufgelistet wurden.

    Fazit:

    Ich gebe aus voller Überzeugung eine Leseempfehlung ab und bin schon voller Vorfreude auf den dritten Band dieser Trilogie.

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  • 5 Sterne

    Andreas R., 29.09.2019

    Als Buch bewertet

    tolle Fortsetzung

    Mit diesem Buch liegt der zweite Teil de Trilogie " Die Schwestern vom Ku`damm "vor. In diesem Buch geht es um Silvie, die Zwillingsschwester von Oskar.

    Auch in diesem Buch ist die Atmosphäre der damaliegen Zeit sehr gut eingefangen. Silvies Schwester Rike hat mit ihrem Geld dafür gesorgt, dass das Kaufhaus Thalheim wieder neu aufgebaut werden kann und langsam aber sicher kommt die Stadt Berlin wieder auf die Beine, obwohl sie immer noch eine Ausnahesituation einnimmt. Die neue Währung kommt später und auch die Versorgungslage und der Städteaufbau ist noch nicht wie in der restlichen BRD, denn diese ist mittlerweile gegründet worden, genauso wie die DDR. Die Familie Thalheim hat immer noch Verwandtschaft im Osten und so werden in diesem Buch auch die Lebensverhältnisse im Osten und auch die politische Situation angesprochen. Oskar, der mittlerweile aus russischer Gefangen schaft zurück ist, sorgt immer wieder für neuen Wirbel und auch das Privatleben von Silvie gestaltet sich erst am Ende dieses Buches nach ihren Wünschen.

    Alles in allem hat mir dieses Buch wieder genauso gut gefallen wie der erste Band. Man kann sich gut mit den agierenden Personen identifizieren, das Leben nach dem Krieg und in den fünfziger Jahren wird interessant, anschaulich und sehr spannend erzählt , sodass mir nicht eine Minute langweilig wurde beim Lesen dieses Buches.

    Ich freue mich schon jetzt auf Band 3, in dem die jüngste Thalheimtochter im Mittelpunkt steht, die auch in diesem Band so einige Kapriolen schießt.

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  • 5 Sterne

    Lilofee, 22.09.2019

    Als Buch bewertet

    Das Lebensgefühl und der Zeitgeist der 1950er Jahre werden sehr gut wiedergegeben. Man merkt, dass die Autorin eine promovierte Historikerin ist. Bis ins kleinste Detail ist alles wunderbar recherchiert.
    Berlin von 1952 bis 1957 mit vielen Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft.
    Ob Wirtschaftswunder, Arbeiteraufstand, Spannungen zwischen West und Ost, alles wird geschickt mit der Geschichte der Familie Thalheim verbunden.
    Das Schicksal dieser Familie wird eins mit dem Berlins. Höhen und Tiefen, Freud und Leid wird mittels dieser wunderbaren Charaktere zu einem Leseerlebnis.
    Aber auch die Rolle der Frau in den 50er Jahren wird nicht vergessen.
    Ganz tief taucht man in diese Familie ein, lebt und leidet mit ihnen.
    Drei Schwestern: Rike, Silvie und Florentine.
    Jeder der dreien ist ein Band gewidmet. In Band zwei nun Silvie.

    Die Schreibweise der Autorin ist voller Esprit und von einer erfrischenden Leichtigkeit.
    Diese Zeitreise ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
    Es geht um die Liebe, um Träume, Machtkämpfe und immer wieder um das Modekaufhaus Thalheim.
    Die Überraschenden Wendungen machen das Lesen zu einem Erlebnis. Das Gefühl Teil dieser außergewöhnlichen Familie zu sein macht einfach großen Spaß.
    Ein wunderbares Buch über die politische Lage Deutschlands und auch über die Rolle der Frau in den 50er Jahren.
    Erwähnenswert ist noch die detaillierte Zeittafel am Ende des Buches.
    Sie rundet das Ganze ab.
    Eine unbedingte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    ela, 23.10.2019

    Als Buch bewertet

    "Wunderbare Zeiten" ist der zweite Band der Trilogie " Die Schwestern vom Ku´damm" der Autorin Brigitte Riebe.

    Der erste Band bildet den Auftakt zur Saga um die Familie Thalheim, die in Berlin ein exklusives Modekaufhaus betreibt.
    Protagonisten sind vor allem die Töchter Rike und Florentine, sowie Silvie und ihr Zwillingsbruder Oskar und spielt in den 40-er Jahren, der Zeit des Wiederaufbaus im Nachkriegs-Deutschland.

    Im aktuellen Band "Wunderbare Zeiten" steht Tochter Silvie im Mittelpunkt und spielt in den 50-er Jahren.
    Silvie ist eine emanzipierte, selbstbewußte junge Frau, der es gelingt, beim Radiosender RIAS Karriere zu machen.
    Als abzusehen ist, daß das Familienunternehmen Thalheim in den wirtschaftlichen Ruin treibt, gelingt ihr der Spagat zwischen ihrem geliebten Job und ihrem Engagement im Familienbetrieb, um diesen am Leben zu erhalten.
    Privat hat sie aber einen ganz konservativen Wunsch: Mann, Haus, Kind.
    Sie durchlebt und durchleidet eine Liebschaft, bis sie letztendlich ihre große Liebe findet.

    Ich mag Romane, insbesondere historische, die von starken, emanzipierten Frauen handeln und die Autorin Brigitte Riebe hat mit diesem Buch genau meinen Nerv getroffen.
    Ihr ist auch besonderst gut gelungen, die damaligen politischen Ereignisse mit der Familiengeschicht zu verweben und die Stimmung der Menschen im Ost- und Westteil Berlins einzufangen.

    Meine Meinung:
    Tolle Familiensaga und ich freue mich auf Band 3.

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  • 5 Sterne

    harakiri, 16.09.2019

    Als Buch bewertet

    Was ist Glück?
    „Wunderbare Zeiten sollten wir mal wieder haben“.
    Dieses Zitat trifft den Kern des neuen Buches von Brigitte Riebe sehr genau. Denn das Schicksal schlägt hart zu und verlangt den Schwestern aus dem Modehaus Thalheim so einiges ab.
    In „Die Schwestern vom Ku’damm – Wunderbare Zeiten“ lesen wir mehr von Silvie, der zweiten Schwester. Sie sieht ihre Berufung nicht im Kaufhaus, sondern beim Radio. Und dort bringen ihre frischen Ideen einiges an Belebung für den Sender. In ihrem Privatleben läuft es hingegen weniger gut: die Liebe zu Wanja steht unter keinem guten Stern, und auch ihr Zwillingsbruder Oskar sorgt dafür, dass Silvie nicht zur Ruhe kommt. Doch die Thalheim-Schwestern halten zusammen…
    Der Schreibstil von Brigitte Riebe hat mich wieder von der ersten Seite an mitgerissen und diese Begeisterung hielt bis zur letzten Seite an. Ihre Schilderungen sind toll recherchiert und fangen den Zauber dieser Zeit, aber auch die Mühsal, sehr gut ein. Der Krieg ist vorbei, die Leute haben wieder Geld, aber auch das sorgt für Probleme und ich finde, dass Riebe ihre Thalheim-Frauen sehr gut in diese Zeit einbindet.
    Durch den „bösen“ Herrn Brahm bekommt das Buch sogar noch eine spannende Note. Oskar blieb mir in diesem Band allerdings zu blass, hier hätte ich mir ein bisschen mehr Tiefe gewünscht bei seinen Eskapaden.
    Fazit: Ein tolles Buch über Liebe und Leid, Freude und Trauer, Höhen und Tiefen und sympathische Charaktere.

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  • 4 Sterne

    Tanja P., 17.09.2019

    Als Buch bewertet

    Kein Mann. Kein Haus. Kein Kind.

    Berlin 1952: Dank Rikes Erbe konnte das Kaufhaus Thalheim erfolgreich wieder aufgebaut werden. Rike liebt ihre Arbeit und ist traurig, dass ihr Vater ihren Bruder Oskar vorzieht, der nach 7 Jahren aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft heimgekehrt ist. Zwischen beiden tobt ein erbitterter Machtkampf, den Oskars Zwillingsschwerter Silvie nur zu gern stoppen möchte.
    Oskar ist zwar zurück, hat den Krieg aber mitgebracht. Er kann keine Nacht durchschlafen, rast lieber in schnellen Autos durch Berlin und kennt jeden Nachtklub.
    Silvie ist die einzige, die sich nicht im Kaufhaus engagiert. Sie liebt ihr freies Leben, ihre Arbeit und den Erfolg beim Radiosender RIAS. Und sie hat eine gute Nase für Trends. Außerdem kann sie sehr gut mit Menschen umgehen, wie sie in ihrer Sendung „Stimmen“ jeden Freitageabend beweist. Doch privat sieht es weniger gut aus. „Kein Mann. Kein Haus. Kein Kind.“ (S. 21) Ihr Lebensgefährte ist im Stasi-Gefängnis Weißensee verstorben. Da begegnet ihr der aufstrebende junge Schauspieler Wanja – könnte er ihre Zukunft sein?

    Brigitte Riebe schließt mit „Wunderbare Zeiten“ fast nahtlos an den ersten Teil der Familiensaga „Jahre des Aufbaus“ an. Das Modekaufhaus läuft gut. Dank Rikes Mann und seiner Verbindung zu Italien kommen sie an ausgefallene Stoffe und Miriam, die in Jerusalem nicht glücklich ist, entwirft wieder ausgefallene Kleider für sie. (Interessant waren in diesem Zusammenhang die Passagen über die Grenzgänger – Menschen, die im Ostteil der Stadt, also der DDR, lebten und im Westen arbeiteten.)
    Aber intern kriselt es. Oskar kennt sich nicht mit dem Geschäft aus, ist unzuverlässig, trifft allein externe Absprachen und lässt sich von ihrem ehemaligen Geschäftspartner Werner Brahm einwickeln, dem Rike und Silvie nicht trauen.

    Während sich im ersten Band die Handlung um Rike und den Erhalt bzw. Wiederaufbau des Modekaufhauses drehte, steht diesmal Silvie etwas mehr im Vordergrund. Sie steht für die modernen Frauen der damaligen Zeit, ohne Mann und Kind, aber auf der Suche nach der großen Liebe, sehr intelligent und mit einer eigenen Karriere. Sie interessiert sich sehr das aktuelle Geschehen, Kunst und Kultur und so kann die Autorin geschickt Tages- und Welt-Politik (wie z.B. die Aufstände in der DDR und Ungarn), angesagte Schlager und Filme oder die Frankfurter Buchmesse in die Handlung einflechte. Ihr Lebensgefühl, ihre Sehnsucht nach Freiheit und ihre Freude über den Aufschwung jetzt endlich nach dem Krieg sind in jeder Zeile spürbar. Ich habe mich Silvie nahe gefühlt und mich stets in sie einfühlen.

    Silvies kleine Wohnung wird zum Unterschlupf all derer, die sich gerade heimat- oder haltlos fühlen. „Weil du das Herz der Familie bist, Silvie. Du fühlst, wo andere denken oder urteilen, das liebe ich so an Dir.“ (S. 425) Neben ihrem Bruder Oskar wohnen auch ihrer Nichte Florentine oder deren Freundinnen aus dem Ostteil der Stadt kurzzeitig bei ihr. Dabei wird deutlich, wie sehr die Bürger der DDR zum Teil unter ihrem Staat leiden. Lebensmittel sind noch immer knapp und es gibt sie nur auf Marken und wer sich dem System nicht anpasst bekommt Ärger. Davon sind sogar schon Jugendliche betroffen, wenn sie z.B. aus religiösen Gründen nicht in die FDJ eintreten wollen. Für solche Menschen engagiert sich Silvies Onkel Carl sehr. Er lebt und arbeitet als Anwalt in der DDR und will auch dort bleiben: „Ich glaube, dass ich als Anwalt gerade dort gebraucht werde, wo die Ungerechtigkeit am größten ist.“ (S. 272)

    Die Familie Thalheim ist insgesamt sehr groß und weitverzweigt. Die Autorin hat versucht, jedem Teil der Familie gerecht zu werden und ihn in der Handlung zu berücksichtigen. Das war mir an einigen Stellen zu viel, auch hat hier der Zufall etwas zu oft mitgemischt.
    Von diesen kleinen Kritikpunkten abgesehen hat mich „Wunderbare Zeiten“ wieder sehr gut unterhalten und ich bin gespannt, wie es im 3. Teil weitergeht – steht dann Florentine im Mittelpunkt?

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  • 4 Sterne

    Ingeborg, 16.12.2019

    Als Buch bewertet

    Gelungene, stimmige Fortsetzung!
    „Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten“ ist der zweite Band der „50er-Jahre-Trilogie“ aus der Feder von Autorin Brigitte Riebe.
    Zum Klappentext: Aufbruch, Petticoats und Rock 'n' Roll - drei Schwestern und ihr Kaufhaus am Ku'damm in turbulenten Zeiten. Teil 2 der packenden 50er-Jahre-Trilogie von Bestseller-Autorin Brigitte Riebe. Berlin, 1952: Man muss das Leben tanzen, das war schon immer Silvie Thalheims Motto. Während für Schwester Rike das Kaufhaus am Ku'damm an erster Stelle steht, will Silvie nach der dunklen Zeit des Krieges nur eins: das Leben in vollen Zügen genießen. In den Wirtschaftswunderjahren laufen die Geschäfte ohnehin bestens, das Kaufhaus Thalheim bietet die neueste Mode an. Petticoats und Nylonstrümpfe, dazu feine Kollektionen aus Italien. So träumt Silvie ihren eigenen Traum: als Rundfunkredakteurin beim RIAS Karriere zu machen. Doch seit ihr Zwillingsbruder aus dem Krieg heimgekehrt ist, hat sich die Dynamik in der Familie verändert. Oskar soll das Unternehmens leiten, gibt sich aber lieber dem Rausch durchfeierter Nächte hin. Als dann auch noch ein verhasster Konkurrent die Geschäfte torpediert und den Thalheims alles zu nehmen droht, wird Silvie klar, dass sie Verantwortung für das Kaufhaus und ihre Familie übernehmen muss…
    Brigitte Riebe lässt den zweiten Teil ihrer Familiensaga 1952 beginnen und schließt damit fast nahtlos an das Ende von „Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus“ an. Die älteste Schwester Rike, mit deren Erbe das Modekaufhaus Thalheim finanziert wurde, geht völlig in der Führung des Kaufhauses auf, ganz im Gegensatz zu ihrer lebenslustigen Schwester Silvie, die nicht im Familienunternehmen arbeitet, sondern erfolgreich beim Radiosender RIAS. Sie ist einer der Mittelpunkte der Geschichte, da sie mit beiden Beinen im Leben steht, beruflich erfolgreich und dadurch unabhängig, politisch interessiert und engagiert ist.
    Daneben stehen familieninterne Zwistigkeiten im Vordergrund: Als Silvies Zwillingsbruder Oskar nach 7 Jahren aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft heimkehrt, soll er auf Wunsch des Vaters die Führung des Kaufhauses übernehmen – zu Rikes großer Enttäuschung. Oskar ist labil, lässt sich mit den falschen Geschäftspartnern ein und macht so Rike und Silvie das Leben schwer…
    Insgesamt eine rundherum gelungene Fortsetzung der Familiensaga!

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  • 4 Sterne

    Lea O., 27.09.2019

    Als Buch bewertet

    „Die Schwestern vom Ku’damm – Wunderbare Zeiten“ ist ein tolles Buch über das Leben in Deutschland in den 50er Jahren. Die Stimmung wird sehr authentisch rübergebracht und durch tolle Charaktere ergänzt. Das einzige, was mir etwas gefehlt hat, war so ein Wow-Effekt, wie ich ihn bei manchen Büchern habe. Aber trotzdem ist diese Geschichte toll, also gibt es vier Sterne.
    Im Vordergrund stehen die drei Schwestern Thalheim und ihr Kaufhaus am Ku'damm in turbulenten Zeiten. Vor allem Silvie nimmt einen großen Part ein, wie sie sich auf ihre Karriere beim RIAS konzentriert. Ihre Schwester Rike hingegen hat gerade heiratet und ist schwanger. Deswegen muss sie sich auch etwas aus den Geschäften vom Kaufhaus Thalheim zurückziehen und mehr Verantwortung an Oskar, Silvies Zwillingsbruder, abgeben. Der feiert jedoch lieber und dann werden auch noch die Geschäfte torpediert… Jetzt muss Silvie handeln.
    Mir haben sowohl die Handlung, als auch der Schreibstil sehr gut gefallen. Ich bin vor allem mal wieder begeistert, wie gut hier recherchier wurde und dieses Bild vom Berlin der 50er Jahre herauf beschwört. Die Ereignisse werden gut miteinander verknüpft, sodass nie Langeweile entsteht. Von der ersten Seite an habe ich mich den Charakteren sehr nahe gefühlt und wollte wissen, wie es für sie weitergeht.
    Leider habe ich nicht zuvor den ersten Teil lesen können. Trotzdem habe ich mich ganz gut zurecht gefunden und hatte keine Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen. Wahrscheinlich wäre es aber interessant und gut gewesen, auch das erste Buch zu kennen, dann wären die Entwicklungen der Charaktere noch spannender zu beobachten gewesen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 17.10.2019

    Als Buch bewertet

    Rezensionstitel: Die Reise geht weiter und wie….

    Das Cover:

    Das Cover ist an den ersten Teil angelehnt. Diese Schwester zeigt sich bereits lockerer, auch luftiger und versprüht etwas Leichtigkeit. Passend zu diesen aufstrebenden Jahren. Eine stimmige Präsentation.

    Die Geschichte:
    Silvie möchte das Leben genießen und weiterhin beim RIAS ihre Karriere mit eigenen Ideen vorantreiben. Schwester Rike indes, kümmert sich wie gewohnt um das Kaufhaus der Familie. Ihr Bruder, der inzwischen aus dem Krieg heimgekehrt ist, soll auf Wunsch des Vaters mit in die Geschäftsführung einsteigen, was nicht ganz ohne Probleme bleiben wird. Als sich auch noch ein ehemaliger Geschäftspartner in die Geschäfte einmischt, muss auch Silvie ihrer Verantwortung für das Familienunternehmen gerecht werden.
    Meine Meinung:
    Wir machen im zweiten Teil einen Zeitsprung ins Jahr 1952 und erleben die Geschichte aus der Sicht von Silvie weiter, was eine völlig neue Perspektive auf die Familie eröffnet. Ich habe diesen Teil in einer Nacht und einem halben Nachmittag regelrecht verschlungen und konnte ohne Probleme alle Figuren wiederfinden, sie zuordnen, und wenn ich einmal einen Moment grübelte, so sorgte die Autorin durch geschickte kleine Rückblicke dafür, dass ein Hinweis ausreichte, um zu wissen, was mit gerade gefehlt hat. Wer die 50er Jahre und vor allen Dingen, wer Berlin und seine Geschichte in dieser Zeit wahrnehmen, richtig spüren, oder sich auch erinnern möchte, der ist hier genau richtig. Brigitte Riebe, steht für die Verknüpfung wahrer Zeitgeschichte mit einer tiefgründigen fiktiven Familiensaga. Ihre Erzählkunst ist einfach meisterhaft. Sie nimmt uns mit an ihre Schauplätze, die sie ganz präzise schildert und ich weiß, wovon ich rede. Die Bleibtreustraße, der Savigny Platz, der Ku’damm, die Uhlandstraße und andere Seitenstraßen, der RIAS und Schöneberg. Heute noch flaniere ich liebend gerne durch diese Bezirke.
    Die Geschichte selbst geht spannend weiter und alle ohnehin starken Protagonisten erleben ihre großen und kleinen Schicksale der damaligen Zeit, die das Buch auf einem extrem hohen Spannungsbogen voranschreiten lassen. Interessant sind auch der Osten und das Leben derer, die damals hin und her fuhren und manchmal auch Entscheidungen über ihr Leben treffen mussten. Gerade am seinerzeit noch möglichen kleinen Grenzverkehr, war die Arbeitsstelle hüben oder drüben, tat sich die Frage auf, bleib ich oder gehe ich, welche Politik ist mir näher? Das ist, Geschichtsunterricht auf die allerbeste Art und wird von der Autorin zwischen Petticoats, Nylonstrümpfe und italienischer Mode auf wunderbare Art erzählt.
    Mein Fazit: Der zweite Teil schließt sich mit sehr hohem Niveau an das erste Buch an und entführt mich in eine Zeit und in eine Stadt, die ich sehr liebe und spannend finde.
    Danke Brigitte Riebe für diese schöne Familiensaga. Die Bücher sind echte Schätzchen und werden von mir sehr empfohlen.

    Heidelinde von friederickes bücherblog

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 19.09.2019

    Als Buch bewertet

    Die Thalheimrauen im Wandel



    Meine Meinung zur Autorin und Buch:
    Brigitte Riebe ist mit ihrem 2. Band ihrer 50er-Jahre Trilogie, eine erfolgreiche Fortsetzung gelungen. Man spürt beim Lesen wie viel Herzblut sie in die Geschichte gesteckt hat, sie lässt die 50er Jahre wieder so richtig lebendig werden. Alles ist hervorragend recherchiert, da merkt man das sie promovierte Historikerin ist. Alles stimmt bis aufs i- Tüpfelchen, der kalte Krieg , die Probleme im Osten, ob Rock´n Roll, Petticoats, das Wirtschaftswunder, alles wurde beim Lesen wieder lebendig, den schließlich bin ich auch ein Kind dieser Zeit gewesen, auch wenn ich erst 1952 geboren bin, sah ich alles Bildhaft vor mir. Die Figuren und die Familie sind mir sehr ans Herz gewachsen, obwohl dieser Roman mehr Silvie gewidmet ist. Der Schreibstil ist sehr Klar, Kraftvoll und mitreißend. Der Spannungsbogen ist von Anfang bis Ende hoch, die Figuren sind Authentisch und auch deren einzelnen Charaktere sind sehr gut heraus gearbeitet. Es war wundervoll mit den Figuren von 1952-1957 in die Geschichte abzutauchen, sich mit ihnen zu freuen, lachen und weinen, alle Höhen und tiefen mit ihnen zu erleben. Viele Erinnerungen sind wieder lebendig geworden.

    Mir gefiel Silvie sehr gut, wie sie sich heraus gemausert hatte, obwohl ihr Lebensmotto bisher war, „ Man muss das Leben tanzen“ ist sie mittlerweile Erwachsen und Erfolgreich geworden. Rike die mit viel Herzblut , mühe, und Arbeit das Kaufhaus wieder nach dem Krieg aufgebaut hat, das eigentlich nicht besser laufen könnte, gibt einen Teil der Verantwortung an Silvie ab. Das dies Silvie nicht so richtig schmeckte, konnte man spüren, sie ist mit Fleisch und Blut, dem Rundfunk RIAS verschrieben, sie träumt von einer großen Karriere dort. Mit viel Erfolg moderiert sie in „ Stimmen“ viele uns bekannte Stars der damaligen Zeit, ob Billy Wilder, Hildegard Knef usw. , es war schön ihnen zu lauschen. Aber auch sonst braut sich in der Familie etwas zusammen, ob es Silvie´s Zwillingsbruder Oskar ist, der aus dem Krieg wieder heimkehrt, ich konnte spüren wie traumatisiert er ist. Auch Nesthäkchen Florentine, die Halbschwester der Geschwister, unsere kleine Rebellin, läuft aus dem Ruder und würde wenn sie könnte mit dem Kopf durch die Wand gehen und bereitet so manchen Ärger der Familie. Silvie bemüht sich um die Familie und auch Riki, die einige Aufgaben endlich an Silvie weiter delegieren konnte, man konnte sehen und Erleben wie die Schwestern nur so vor Ideen sprühen, ob Italienisches Modedesmin, Perlonstrümpfe, pastellfarbene Streifenkleider, nicht zu vergessen die Nylon - Hemden, und ich konnte förmlich das Nixenkleid das Silvie bei der Berlinale trug, vor mir sehen. Jedenfalls geht es sehr turbulent in der Familie Thalheim zu, wir erleben viele tiefen und Höhen und erleben wie Silvie, an ihren Aufgaben wächst. Ich kann nur sagen es war sehr spannend und ich war oft überrascht von unvorhergesehenen Ereignissen und Wendungen, die ich nicht erwartet und vermutet hätte. Jedenfalls ein hervorragendes Werk, mit viel Liebe und Wärme geschrieben, das keine Wünsche offen lässt, nein im Gegenteil, ich kann es kaum erwarten, wie es mir Band 3 weitergeht und was aus Florentine und dem Rest der Familie wird.

    „ Eine facettenreiche, berührende und Ausdrucksvolle Geschichte „

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    Gelinde R., 17.09.2019

    Als Buch bewertet

    Die Schwestern vom Ku´damm, Wunderbare Zeiten,
    von Brigitte Riebe

    Cover:
    Sehr schön, total passend zum Inhalt und mit großem Wiedererkennungswert.

    Inhalt:
    Dies ist 2. Teil der große 50er-Jahre- Trilogie.
    Berlin 1952 bis 1957.
    Die Familie Thalheim wird vom Schicksal mehr als einmal herausgefordert.

    Während für Rike, die älteste der Thalheimschwestern, nach wie vor das Modekaufhaus an erster Stelle steht, beginnt Silvie mehr und mehr ihr eigenes Leben und ihre Kariere bei Sender RIAS zu leben und voranzutreiben.

    Ihr Zwillingsbruder Oskar der erst seit kurzem aus dem Krieg zurück ist, kann sich noch nicht so recht einfinden. Vom Vater auf den „Familienthron“ gesetzt, findet er keinen so rechten Platz für sich.

    Flori die dritte Tochter beginnt in ihrer rebellischen Art sich ihr eigenes Leben einzurichten.

    Als dann auch noch ein verhasster Konkurrent die Geschäfte der Familie torpediert, wird Silvie automatisch mitten mit hineingezogen.

    Meine Meinung:
    Wie von der Autorin, Brigitte Riebe, nicht anders zu erwarten, wieder ein genial recherchiert und geschriebener, und dadurch sehr authentisch und realistischer historischer Roman.

    Die Geschichte um die Familie Thalheim wird durch sehr viele historische Begebenheiten aus Politik, Gesellschaft, der Bühnen- und Kunstwelt, zu einem lebhaften großen Ganzen verwoben und erzählt.

    Brillant führt uns die Autorin durch eine Achterbahn der Gefühle und Emotionen. Ein Schicksalsschlag jagt den anderen. Emotionen pur.
    Freud und Leid liegen hier so nahe zusammen.
    Da denkt man: jetzt wird alles gut, und schon kommt die nächste Tragödie.

    Wer den ersten Band schon kennt, freut sich, die vielen alten Bekannten wieder zu treffen und mit ihnen ein Stück ihres Lebens weiter zugehen.
    Aber das Buch kann auch gut ohne die Vorkenntnisse gelesene werden.


    Der Schluss ist wunderbar rund und in sich abgeschlossen. Wenn auch durch das Abtauchen von Flori und ihrer rebellischen Art sich selber zu verwirklichen, viel Raum und Spannung für den nächsten Band geschaffen ist.

    Die detaillierte Zeittafel am Schluss wird wieder alle geschichtlich interessierten hellauf begeistern.

    Autorin:
    Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin (deshalb auch die toll recherchierten Bücher die ich liebe). Sie hat viele erfolgreiche historische Romane geschrieben, in denen sie die Geschichte der vergangenen Zeiten wieder lebendig werden lässt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.

    Mein Fazit:
    Ein wunderbarer historischer Roman mit der Familie Thalheimer in Berlin im Mittelpunkt.
    Spannung und Emotionen PUR!
    Der Herzschlag und der Atem dieser Zeit werden „erlebbar“!
    Von mir eine klare Leseempfehlung und volle 5 Sterne.
    Auf die Fortsetzung Tage der Hoffnung warte ich voller Spannung.

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  • 5 Sterne

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    Isabell, 02.10.2019

    Als Buch bewertet

    Es ist der zweite Teil der Trilogie von Brigitte Riebe um die Thalheim-Schwestern und dieses Mal steht Silvie im Mittelpunkt der Erzählung. Wir befinden uns in den Jahren 1952-1957 in Berlin. Während für ihre Schwester Rieke stets das Kaufhaus im Mittelpunkt ihres Interesses stand, hat Silvie das Ziel beim Rundfunk "Karriere" zu machen. Da Oskar, Silvies Zwillingsbruder, nun von dem Vater mit so großen Befugnissen für das Geschäft ausgestattet worden ist, gibt es Schwierigkeiten im Familienimperium. Silvie indessen erlebt beruflich und privat einiges an Neuland.
    Die Autorin erzählt in ihrem Roman ein Stück Zeitgeschichte, in dem sie historische Ereignisse und Personen in ihren Roman einwebt. Es geht um Politik, Wirtschaft, die Rolle der Frau, Sexualität, das Lebensgefühl inklusive Sorgen, Ängste aber auch Hoffungen sowie Aufbruch in eine neue Zeit. Auch die Musik und die Mode werden uns anschaulich vor Augen geführt. Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs wird klar, auch wenn es Silvie nun beruflich gut geht. privat hat sie einige Päckchen zu tragen. Ob es nun um die Situation der Familienmitglieder im Osten geht, wo die Drangsalierungen weiter zu nehmen oder um die Familie nah um sie herum, überall gibt es zwischen viel Freude auch viele Schattenseiten. Silvie versucht ihr Glück zu finden, jedoch der Weg ist steinig.
    Mich hat der Roman tief bewegt zurückgelassen und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Silvies Leben, und das der Menschen im Umkreis, Familie und Freunde, ging mir sehr nahe. Wenn ich zuvor Wirtschaftswunderzeit gehört habe, dann dachte ich an fröhliches Leben mit viel Schwung ähnlich den Petticoats, die ich dabei stets vor Augen hatte. Die vielen Facetten, die die Autorin nun aufzeigt, waren mir zum größten Teil gar nicht klar. Sehr gelungen ist auch die Zeittafel am Ende des Buches, mit dem mir als Leser noch mal alle historischen Ereignisse dieser Jahre in Erinnerung gerufen werden.
    Ein wunderbares Buch und ich möchte den dritten Teil der Reihe um keinen Preis verpassen.

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  • 5 Sterne

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    kunde, 18.10.2019

    Als Buch bewertet

    Silvie Thalheim hat sich entschieden. Sie will beruflich zum Radio und nicht im Kaufhaus der Familie arbeiten. Sie hält sich aus Entscheidungen heraus. Oskar, ihr Zwillingsbruder, ist aus der Gefangenschaft zurückgekehrt und wird nun vom Vater in die Geschäftsleitung gesetzt. Seine Handlungen gefallen Rike nicht, jedoch will ihr Vater nichts davon hören und hält an Oskar fest. Doch dann droht Unheil durch die Konkurrenz und Silvie muß sich doch in die Belange des Kaufhauses einfinden.

    Dies ist nun der zweite Band rund um die Thalheim-Schwestern. Meiner Meinung nach sind die Bücher untrennbar miteinander verbunden und man sollte sie wirklich nicht einzeln lesen. Die Charaktere machen hier eine starke Entwicklung durch und um diese wirklich zu verstehen ist der erste Band wichtig. Ebenso geht die Geschichte ohne Unterbrechung weiter - es gibt keine Zwischenzeit zwischen den Bänden. Es gibt zwar immer wieder kurze Erinnerungen an die Geschehnisse in Band 1, aber das ersetzt hier nicht das Lesevergnügen, sie dienen eher der Auffrischung der Erinnerung. Die Charaktere sind wunderbar geformt und verständlich dargestellt. Man versteht die Sorgen, die sie umgeben. Denn das Buch spielt in einer schwierigen Zeit und Brigitte Riebe schafft es sehr gut, hier die Realität einfließen zu lassen. Sie verstrickt die Geschichte Deutschlands wunderbar mit ihren Romanfiguren und erweckt sowohl Zeit, Stadt und Charaktere zum Leben.

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  • 5 Sterne

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    Monika Schulte, Hagen, 05.02.2020

    Als eBook bewertet

    Dank Rikes Erbe, konnte das Kaufhaus Thalheim nach dem Krieg wieder aufgebaut werden. Die Geschäfte laufen gut. Die Menschen sind verrückt nach Mode und wollen sich kleiden wie die Stars und Sternchen.

    Während für Rike das Kaufhaus neben ihrer Familie an erster Stelle steht, macht Silvie, die Hauptperson des zweiten Teils der Familiensaga, beim Radiosender RIAS Karriere. Mit ihrer Sendung "Stimmen" ist sie inzwischen richtig berühmt geworden. Aufstrebende Stars, wie Heinz Erhardt und Catarina Valente holt sie vor ihr Mikrofon. So erfolgreich Silvie in ihrem Beruf ist, zu ihrem großen Glück fehlt ihr nur noch der passende Mann an ihrer Seite.

    Als Oskar, Silvies Zwillingsbruder, aus Kriegsgefangenschaft heimkehrt, soll er nach dem Willen des Vaters, die Geschäfte übernehmen. Plötzlich ist es egal, dass die Frauen über Jahre hinweg das Geschäft am Laufen gehalten haben, doch Oskar macht lieber die Nacht zum Tag und interessiert sich für schnelle Autos.

    Florentine, die dritte und jüngste Schwester, macht der Familie Kummer. Flori ist aufmüpfig und weiß anscheinend noch nicht, wo ihr Platz sein wird.

    "Die Schwestern vom Ku'Damm: Wunderbare Zeiten" - als Leser erlebt man diese wunderbaren Zeiten hautnah mit. Auf der einen Seite überall noch Spuren des Krieges, auf der anderen Seite Aufbruchstimmung und der Traum, sich mit schönen Dingen zu schmücken. Doch nicht alles ist wunderbar. Die Spannung zwischen Westmächten und sogenanntem Ostblock nehmen zu. Die Zeit des "Kalten Krieges" beginnt.

    Brigitte Riebe ist eine Meisterin des geschriebenen Wortes. Sie versteht es wieder einmal hervorragend, historische Fakten und fiktive Geschichte zu einem wunderbaren Roman zu vereinen. Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

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    Inge W., 04.11.2019

    Als Buch bewertet

    Auf uns und auf alles, was wir lieben. Drei Schwestern und ein Kaufhaus am Berliner Ku'damm, Töchter einer neuen Zeit. Lebendig erzählte Erinnerung an die Jahre des Aufbaus. Berlin, 1953: Man muss das Leben tanzen, das war schon immer Silvie Thalheims Motto. Während für Rike das Kaufhaus an erster Stelle steht, will ihre Schwester Silvie nach den dunklen Jahren des Krieges nur eins: das Leben in vollen Zügen genießen - nur das Vergnügen. In den Wirtschaftswunderjahren laufen die Geschäfte ohnehin bestens, das Kaufhaus Thalheim bietet das Neueste vom Neuen an: Petticoats, Nylonstrümpfe und dazu feine Stoffe und Waren, die Rike nach dem Vorbild und angesagter italienischer Mode anfertigen lässt. Doch nun, da die Wunden des Krieges verheilt sind, weigern sich die Männer plötzlich, die Geschäfte allein den Frauen zu überlassen. Die Dynamik in der Familie hat sich verändert. Erst als Florentine, mittlerweile eine junge Frau die gegen alles und jeden rebelliert, die Familie zu entzweien droht, dann auch noch ein verhasster Konkurrent die Geschäfte torpediert und den Thalheims alles zu nehmen droht, wird Silvie klar, dass auch sie Verantwortung für das Kaufhaus Thalheim und ihre Familie übernehmen muss ... Berlin der 50er Jahre, das Schicksal der Thalheim Schwestern. Ein außerordentlich gut gelungener Roman, Brigitte Riebe schreibt fesselnd und hautnah aus früheren Zeiten. Seite für Seite ein Lesevergnügen mit einem überraschenden, offenen Ausgang. Dieser Roman gibt Einblick in eine lebendig erzählte Erinnerung an die Jahre des Aufbaus. Anhand der Familie Thalheim gelingt der Autorin ein realitätsnaher und lebendiger Einblick in die damalige Zeit. Sie vermischt gekonnt gut recherchierte Tatsachen mit fiktiven Lebensgeschichten und verleiht damit dem damaligen Zeitgeist wegen ihrers angenehmen Schreibstils Lebendigkeit und ist für mich der Garant für fesselnde, zeitgeschichtliche Romane, die unter die Haut gehen und lange nachklingen. Die Geschichte unterhält und ist darüber hinaus interessant und spannend. Zeitgeschichte die unter die Haut geht, lange nachklingt, fesselnd und mitreißend erzählt. Besser kann deutsche Geschichte kaum in einen Roman verpackt werden. Muss man gelesen haben!

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  • 5 Sterne

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    Isabel R. (engi), 29.09.2019

    Als Buch bewertet

    Es muss eine beschwerliche aber auch aufregenden Zeit gewesen sein so kurz nach dem verlorenen Krieg. Die Spuren sind noch allgegenwärtig aber es geht stetig bergauf. Das spüren auch die beiden großen Schwestern der Thalheim Familie, von denen Silvie diesmal im Rampenlicht des Romans steht. Doch der Vater tut sich immer noch schwer mit einer „Weiberwirtschaft“. In seinem Kopf scheint die Gleichberechtigung noch nicht wirklich angekommen zu sein. So macht er den Kriegsheimkehrer Oskar zum Chef, einen jungen Mann, der sich ja noch nicht mal selbst leiten kann, geschweige denn ein Unternehmen. Auch macht sich der Riss in Deutschland – die Teilung in Ost und West – schmerzlich bemerkbar und eröffnet ein neues, schwarzes Kapitel in unserer deutsch-deutschen Geschichte …
    Was habe ich auch diesmal wieder – wie schon in Band 1 der spannenden Trilogie der Ku’dammschwestern – mit den Protagonisten mit gelitten, mich mitgefreut und mitgeweint. Voller Bewunderung für die Schwestern Silvie und Rike, konnte ich oft über Oskar und die nicht mehr ganz so kleine Flori nur den Kopf schütteln über so viel Unvernunft und Leichtsinnigkeit. Meine Sorge, vielleicht nicht gleich wieder in die Geschichte eintauchen zu können, war vollkommen unbegründet. Brigitte Riebe hat eine besondere Gabe die Vergangenheit so locker mit der Gegenwart und Zukunft zu verknüpfen, dass man fast das Gefühl hat am Kaffeetisch der Thalheims zu sitzen und ihren Geschichten zu lauschen. Auch in diesem zweiten Band liegen Freud und Leid eng beieinander und nicht allen wird es gewährt sein im letzten Band um die jüngste Tochter Flori am Wiedersehen teilnehmen zu dürfen. Aber auch neues Leben erhält die Hoffnung der Familie lebendig … ich freue mich schon sehr aufs Weiterlesen im nächsten Frühjahr!

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  • 5 Sterne

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    Goldie-hafi, 28.09.2019

    Als Buch bewertet

    Der zweite Band der Trilogie ‚Die Schwestern vom Ku’damm‘ führt uns nach den Jahren des Aufbaus in die Zeit zwischen 1952 und 1957. In diesem Teil dreht es sich hauptsächlich um die zweite der Thalheim Töchter – Silvie, die mir aus dem ersten Band als eher leichtlebig und wenig verantwortungsbewusst in Erinnerung war. Doch macht sie hier einen beeindruckenden Wandel durch und ist mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz gewachsen. Ich habe mit ihr mitgefiebert, mir Fragen gestellt, gehofft und auch geweint. Natürlich trifft man auch die anderen Thalheims aus dem ersten Band wieder, doch jetzt ist es Silvie, die alle zusammenhält und sich kümmert, dass es mit dem Unternehmen weiter gehen kann.
    Sie findet ihr Glück, trotz aller Unwägbarkeiten, wie Konkurrenten im Geschäft, Tode in der Familie, einigen Geheimnissen der Altvorderen und dem ‚Verschwinden‘ ihrer dritten Schwester Flori.
    Das Buch hält einige spannende Wendungen bereit, mit denen ich jetzt nicht gerechnet hätte und die eigentlich nach einer Fortsetzung, über den dritten Band hinaus, schreien. Brigitte Riebes eingängiger und flüssiger Schreibstil ließ mich geradezu durch das Buch ‚fliegen‘ und mit dem traurigen Gefühl zurück, zu lange auf eine Fortsetzung warten zu müssen.
    Das Cover passt zu der Geschichte und ist ähnlich den des ersten Bandes gestaltet, was einen guten Wiedererkennungswert für die Bücher ausmacht. Auch gibt es wieder am Ende des Buches eine Zeittafel, die die Geschichte in den nachvollziehbaren historischen Rahmen platziert und sehr gut recherchiert ist. Man merkt hier, die intensive Arbeit, die sich die Autorin gemacht hat.
    Fazit:
    Es gibt eine klare fünf Sterne Empfehlung von mir und die Hoffnung, der nächste Band möge bald erscheinen.

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  • 5 Sterne

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    nellsche, 21.10.2019

    Als Buch bewertet

    Berlin 1952. Nach den dunklen Kriegszeiten läuft das Kaufhaus Thalheim nun bestens. Sie bieten die neueste Mode an und feine Kollektionen aus Italien. Für Rike steht das Kaufhaus an erster Stelle. Anders bei Silvie, die das Leben nun in vollen Zügen genießen will. Doch als ihr Bruder Oskar, der das Unternehmen leiten soll, sich lieber durchfeierten Nächten zuwendet, erkennt Silvie, dass sie Verantwortung übernehmen muss.

    Auf diesen zweiten Teil der Trilogie um die Thalheims habe ich mich riesig gefreut, weil mir der erste Teil super gut gefallen hatte. Ich war sehr gespannt, wie es weitergehen wird. Und ich wurde nicht enttäuscht. 
    Der Schreibstil war leicht zu lesen und dabei spannend und bildhaft. Ich habe sowohl die Geschehnisse als auch die Personen richtig vor Augen gehabt und alles super miterlebt. Auch das Flair der damaligen Zeit wurde einfach perfekt eingefangen und transportiert. 
    Die Charaktere besaßen Authentizität und Tiefe und weckten eine ganze Bandbreite an Gefühlen. Ich lernte sie teilweise auch von einer anderen Seiten kennen, was absolut lebensecht gelungen war.
    Toll fand ich, dass dieses Mal Silvie in den Vordergrund gerückt war. Ich bekam ein detailliertes Bild von ihr und konnte richtig mit ihr mitfiebern und mitfühlen. 
    Die Geschichte sowie die Entwicklung der Thalheims und des Kaufhauses fand ich sehr interessant und spannend. Ich hing gebannt an den Seiten und wollte unbedingt wissen, was alles geschieht. Ich konnte gar nicht schnell genug lesen. Nun freue ich mich auf den dritten Teil, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

    Ein großartiger Roman und zweiter Teil. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

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    mars, 22.09.2019

    Als Buch bewertet

    Welch eine grandios Fortsetzung. Brigitte Riebe hat es mal wieder geschafft, mich mit einer ihren Geschichten total in ihren Bann zu ziehen, so dass ich alles um mich herum vergessen habe und nur noch im "Thalheim-Universum" gelebt habe.
    Letztes Jahr erschient der erste Band der Reihe, erzählt aus der Sicht der ältesten Schwester Rike. Dieses Buch nun, aus der Sicht von Sylvie geschrieben, spielt in einer hoffnungsvolleren Zeit. Es geht langsam wieder aufwärts, zumindest im Westen, während es in Ostberlin noch Lebensmittelkarten gibt und Mangel vorherrscht. Brigitte Riebe baut äußerst geschickt immer wieder historische Ereignisse und Anekdoten ein. Wobei hier das Spektrum sehr groß ist, sei es nun der "Toast Hawaii" oder aber auch Ereignisse aus der Film- und Musikwelt, oder eben aus der Politik. Ein sehr großer Pluspunkt ist in dem Buch die Timeline, die am Ende abgedruckt ist; da kann man so einiges nachlesen und sich noch zusätzliche Informationen holen.
    Sylvie arbeitet weiter beim RIAS und hat mit "Stimmen" schon bald ihre eigene Sendung. Eigentlich könnte das Leben so schön sein. Ihr Zwillingsbruder Oskar ist wieder da, ihre Arbeit gefällt ihr, die Wirtschaft ist wieder angekurbelt - wenn da nicht das leidige Thema der Liebe wäre. Ob sie jemals Mann, Haus und Kind haben wird - ein Mantra, das sie innerlich oft wiederholt. Es kommen auf jeden Fall turbulente Zeiten auf sie zu - und auf die gesamte Familie Thalheim.
    Ich freue mich schon, wenn nächstes Jahr Floris Geschichte erscheinen wird. Für mich war dieses Buch definitiv ein Jahreshighlight.

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