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    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ramona, 04.01.2023

    Als Buch bewertet

    Zwischen Stille und Sturm, eine Dorflehrerin die die Herzen der Menschen berührt
    Noch immer tobt der 1. Weltkrieg und die verheerenden Auswirkungen spüren natürlich auch die Bewohner des kleinen bayrischen Bergdorfes Tannau sehr deutlich. Antonie Weber, die Dorflehrerin fühlt sich aber hier im Dorf inzwischen gut angekommen, sie hat endlich ein zu Hause gefunden. Sie wird nicht nur auf Grund ihrer herzlichen Art hoch geschätzt, sondern ist auch bei den Kindern äußerst beliebt. Man spürt, dass sie mit Leib und Seele unterrichtet, immer offen für Methoden, die den Kindern ein leichteres Lernen ermöglichen, ganz gleich ob beim Rechnen, Lesen oder Schreiben lernen. Sie hat diesbezüglich wunderbare Ideen, die Sie umsetzt, selbst kleine Zaubertricks sind im Spiel.

    Nur einer macht ihr das Leben und Unterrichten schwer. Der neue Pfarrer Porz steckt in strengen Konventionen fest, er ist der Meinung, dass ein "Weib" nicht unterrichten kann. In seinem Religionsunterricht setzt er nach wie vor, mit Freuden und Machtdemonstration liebend gern den Rohrstock ein.

    Dann kehrt ihre einstige, unerfüllte Liebe Sebastian aus dem Krieg zurück. Steht sie erneut vor der Herausforderung zwischen Beruf und Liebe eine Entscheidung zu treffen?

    Eine Lehrerin muss unverheiratet bleiben, sonst wird sie umgehend gekündigt und verliert ebenfalls sämtliche Pensionsansprüche. So besagt es die damalige Rechtssprechung.

    Sehr eindrucksvoll, bildgewaltig, emotional und gut recherchiert lässt uns die Autorin hier hinter die historische Kulisse der damaligen Gegebenheiten, politischen Umbrüchen und Widerständen blicken.

    Mir hat dieser historische Roman wundervolle Lesestunden bereitet. So tolle, eindrucksvolle Charaktere wie Antonie, mit ihrem großen Herzen immer an der Seite ihrer Freundinnen Monika, Helene und ihrer langjährigen Freundin Elvira, die mit ihrem Mann und den Kindern inzwischen in München zu Hause ist. Sie stehen füreinander ein, stützen und stärken sich, geben sich Halt. Das wärmt auf jeden Fall von innen. Wir haben diesen besonderen, einzigartigen Frauenpersönlichkeiten so einiges zu verdanken.

    Ich bin neugierig und hoffe das die Geschichte von Antonie und Elvira weiter erzählt wird und wir an ihrer weiteren Entwicklung teilhaben können. Mich würde das außerordentlich freuen.

    Ich kann diesen historischen Roman vollumfänglich und vorbehaltlos weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 19.02.2023

    Als Buch bewertet

    Es ist nicht der Berg, den wir bezwingen, wir bezwingen uns selbst. (Edmund Hillary)
    Tannau 1918. Seit 7 Jahren ist Antonie Weber die Dorflehrerin von Tannau und hat sich in dieser Zeit zu einem angesehenes Mitglied der kleinen Bergdorfgemeinde gemausert. Fast alle Männer sind aufgrund des 1. Weltkrieges irgendwo an der Front, so dass die Frauen anpacken müssen, um für ihre Familien ein karges Mahl auf den Tisch zu bekommen. Erst nach und nach kehren einige Männer verletzt zurück. Antonies heimliche Liebe, der Förster Sebastian, ist ebenfalls unter ihnen. Doch er wird Tannau bald verlassen, um einen wichtigen Posten in München anzunehmen. Dort lebt auch Antonies beste Freundin Elvira mit ihrer Familie, die von der Novemberrevolution der Sozialisten überrascht wird. Während der neue Pfarrer Porz von seiner Kanzel flammende Reden für den Krieg hält und den Dorfbewohnern mit seinen Ansichten das Leben schwer macht, halten die Tannauer zusammen und greifen sich gegenseitig unter die Arme. Antonie versucht derweil, den Kindern den Schulalltag so angenehm wie möglich zu gestalten und hilft mit aller Kraft dabei, ein kleines Leben zu retten. Der Abschied von Sebastian bringt ihre Entscheidung ins Wanken, ihn ziehen zu lassen. Wird Antonie der Liebe doch noch eine Chance geben?
    Bettina Seidl hat mit „Stille und Sturm“ den zweiten Teil um ihre Protagonistin Antonie Weber vorgelegt, der dem Vorgängerband an historischem Hintergrund sowie einer warmherzigen Geschichte über Antonie und die Dorfgemeinschaft in nichts nachsteht. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser schnell ins vergangene Jahrhundert reisen, um sich als Zaungast in Tannau wiederzufinden und dort Antonie und den Dorfbewohnern bei ihrem Treiben über die Schulter zu sehen. Wechselnde Perspektiven erlauben zudem einen Blick in Elviras Leben in München und die sich dort zuspitzende politische Lage. Antonie hat zwar in Förster Sebastian Berger ihren Seelengefährten und heimliche Liebe gefunden, aber als Lehrerin und ehemalige Klosterschülerin ist ihr bewusst, dass ihr Beruf ihr keine Ehe erlaubt. Mit Hingabe, Geduld und Einfühlungsvermögen unterrichtet sie ihre Schüler, wobei sie allerlei unkonventionelle Lernmethoden entwickelt, die dem Pfarrer ein Dorn im Auge sind. Die Autorin hat gut recherchiert und den damaligen historischen Hintergrund sehr glaubhaft mit ihrer Handlung verknüpft. Die Auswirkungen des Krieges sowie die Kriegsmüdigkeit und harten Entbehrungen der Bevölkerung werden eindrücklich zum Ausdruck gebracht. Vor allem aber blitzt der Zusammenhalt der Dorfbewohner immer wieder hervor, ob es das Schlittenfahren, der Kirchenchor oder aber auch der Schulneubau ist. Da greift ein jeder dem anderen unter die Arme, keiner wird allein gelassen, was in der heutigen egoistischen Zeit fast schon Seltenheitswert hat.
    Den Charakteren wurde liebevoll Leben eingehaucht, mit ihren authentischen menschlichen Eigenschaften wachsen sie dem Leser schnell ans Herz, der sich gern als unsichtbarer Gast unter ihnen tummelt. Antonie ist eine warmherzige Seele, die immer das Wohl der anderen im Blick hat, vor allem das ihrer Schüler. Sie ist hilfsbereit, mitfühlend, einfallsreich und gibt mehr, als sie für sich nimmt. Dafür wird sie von allen geliebt und immer wieder mit Kleinigkeiten bedacht. Antonies Freundin Elvira ist eine Frau, die über ihre eigenes Handeln und Tun erst überrascht ist, dann jedoch resoluter und mutiger wird. Pfarrer Porz ist ein Blender, der andere klein macht, um sich Macht und Ansehen zu verschaffen. Er ist ein hartherziger und unehrlicher Mann, dem man keine Träne nachweint.
    Mit „Stille und Sturm“ ist Bettina Seidl eine sehr gelungene Fortsetzung gelungen, die nicht nur durch den historischen Hintergrund besticht, sondern mit einer wunderbaren, liebevollen Handlung überzeugen kann, in der sowohl Liebe als auch Freundschaft in harten Zeiten einen großen Stellenwert haben. Absolute Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasika, 13.01.2023

    Als Buch bewertet

    Bei diesem historischen Roman handelt sich um die Fortsetzung von "Die Dorflehrerin - Zwischen Liebe und Berufung". Das Buch kann aber auch problemlos ohne Kenntnisse des ersten Teils gelesen werden, da die wichtigste Aspekte kurz wiederholt werden und der Leser schnell wieder mitten im Geschehen ist.

    Antonie Weber hat vor sieben Jahre ihre Lehrerinnenstelle im abgelegenen Bergdorf Tannau bei Berchtesgaden angetreten. Ihre große Liebe Sebastian hat sie für ihren Beruf aufgegeben, zur damaligen Zeit verbot das Lehrerinnenzölibat die Vereinbarkeit von Ehe/Familie und Beruf. Antonie ist eine Waise und wollte die Sicherheit, die ihr die Stelle als Lehrerin gibt, nicht aufgeben. Dennoch hat sie noch immer Gefühle für den Revierförster, der sich gerade, wie so viele andere Männer des Dorfes, an der Front befindet.

    Die junge Frau muss sich den täglichen Herausforderungen des kargen Dorflebens stellen. Sie liebt ihren Beruf und möchte ihren Schülern gerecht werden, doch der neue Pfarrer macht ihr und auch den Kindern das Leben schwer. Leider hat er die Aufsicht über die Schule und nutzt jede Gelegenheit um Antonie an höherer Stelle in Misskredit zu bringen.

    Die Bewohner des abgelegenen Bergdorfes leiden unter den Folgen des Krieges, die Männer befinden sich an der Front und fast täglich gibt es neue Meldungen über die gefallenen Soldaten, welche Frau und Kinder hinterlassen. Auch die Lebensmittel sind knapp und alle hoffen auf ein baldiges Ende des Krieges.

    Elvira, Antonies Freundin aus dem Lehrerinnenseminar, ist indes glücklich mit dem Architekten Thomas verheiratet und lebt mit zwei Söhnen im beschaulichen München. Dennoch wird sie empfänglich für die revolutionären Gedanken der Sozis und verheimlicht ihre Aktivitäten vor ihrer Familie.

    "Sie selbst wollte als Mutter und Hausfrau, (...) einfach nur Frieden: für sich, ihre Familie und die vielen Männer, die ihre Gesundheit und gar ihr Leben riskierten. Jeden Tag, an dem dieser furchtbare Krieg weiterging, füllten sich die Lazarette genauso wie die Zeitungsseiten mit den Todesanzeigen." (Zitat S. 119)

    Bettina Seidl schreibt flüssig, gefühlvoll und lässt die Leser an den Schicksalen der Protagonisten teilhaben. Die Atmosphäre eines abgelegenen Bergdorfes wurde gekonnt eingefangen, so dass ich Tannau richtig vor Augen hatte. Die Handlung wird eher ruhig erzählt, es ist ein Buch zum Entspannen und hat mich auch an die bekannte Serie "Die Coal Valley Saga" erinnert.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 15.12.2022

    Als Buch bewertet

    Es war der Wunsch vieler Leser, dass die Geschichte mit der Dorflehrerin im Bergdorf weitergeht. Hier ist die sehr gelungene Fortsetzung der wunderbaren Geschichte. Antonie Weber ist als Lehrerin im Dorf hochgeschätzt. Es gibt nur der Pfarrer, der ihr das Leben nicht sehr leicht macht. Als ihre unerfüllte Liebe, Sebastian gesund aus dem Krieg heimkehrt ist sie erleichtert. Man kommt erneut in die Geschichte rasch hinein und wird in das Dorfleben integriert. Alles scheint sich zu normalisieren, nach dem Krieg. Doch das täuscht als 1918 die Novemberrevolution ausbricht. Das Dorf Tannau spaltet sich in zwei Lager, Die Monarchitreuen und die Revoluzzer. Auch bei Antonies bewirkt diese Ausgangslage etwas. Wie soll sie sich entscheiden? Soll sie für die Liebe alles opfern, was sie bis jetzt im Dorf erreicht hat? Das kann der Leser beim Lesen herausfinden. Ich wünsche erneut viel Vergnügen beim Lesen.

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  • 5 Sterne

    Susanne K., 01.02.2023

    Als Buch bewertet

    1918. Antonie Weber ist seit sieben Jahren die Lehrerin im kleinen Bergdorf Tannau. Bei allen Kindern und Bewohnern des Ortes hochgeschätzt wegen ihrer liebevollen und anpackenden Art, gibt es doch immer wieder Differenzen mit dem neuen Pfarrer Porz, denen eine weibliche Lehrkraft ein Dorn im Auge ist, der aber leider auch die Schulaufsicht innehat. Auch am eigenen Leib, aber vor allem wegen des Schicksals der befreundeten Männer, die zum Kriegsdienst eigenzogen sind, erlebt sie die Auswirkungen und den Schrecken des Ersten Weltkrieges Als sie vorübergehend bei ihrer alten Freundin Elvira in München unterschlüpft, bricht die Novemberrevolution aus. Antonie wird gezwungen, ihren Lebensentwurf noch einmal in Frage zu stellen und muss sich zwischen LIebe und Passion entscheiden .....

    Mit "Die Dorflehrerin - zwischen Stille und Sturm" ist nun der zweite Band um die passionierte Lehrerin Antonie Weber erschienen, der sich allerdings problemlos ohne Kenntnis des ersten lesen lässt.

    Die Autorin Bettina Seidl beschreibt auf angenehmste Art flüssig und dennoch eindringlich die Erlebnisse und Gedanken der jungen Lehrerin, die nichts anderes will, als ihre Schüler zu fordern und zu fördern, was sie auf vorbildliche Weise tut. Allerdings ist das Lehrerinnen-Zölibat, das Lehrerinnen eine Heirat verbot und erst in den 50er Jahren aufgehoben wurde, ein Thema; im Gegensatz zu Antonie - die "ihren" Sebastian Berger zwar immer noch liebt, sich aber zugunsten ihres Berufes gegen ihn entschieden hatte - hat ihre Freundin Elvira sich für die Liebe und eine Heirat mit Thomas Hafner in München entschieden. Sie ist trotz der engen Freundschaft zu Antonie auch ihr gegensätzlicher Pol. Und auch das Problem, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer noch die Kirche die Aufsicht über das Schulwesen hat, kommt mit den vorsintflutlich scheinenden Ansichten des Pastors Porz immer wieder zum Ausdruck.

    Gerade durch die sehr ruhige und unaufgeregte Erzählweise kommen die Schrecken der Zeit besonders deutlich zum Ausdruck. Wenn Bettina Seidl von den winzigen, wenig abwechslungsreichen Portionen, dem Hunger, aber auch den verheerenden Verletzungen der Soldaten und ihre psychischen Probleme schreibt, geht das schnell unter die Haut - ebenso wie die geschilderte medizinische Behandlung eines Kindes, die mich sehr berührt hat.

    Bemerkenswert and ich darüber hinaus die Handlung im letzten Teil des Buches, in der Elvira und Antonie mitten in das aufgebrachte Volk und die Novemberrevolution hineingeraten. Meiner Meinung nach viel besser als der nüchterne Geschichtsunterricht!

    Die Figuren sind sehr einfühlsam und mit Herz geschildert und ich habe Antonie, Elvira und Monika schnell ins Herz geschlossen. Die männlichen Figuren kommen gerade mit Pastor Porz und dem wenig durchsetzungsstarken Bürgermeister weniger gut davon, doch kennen wir ja leider auch genug solche Personen im wahren Leben.

    Auch dieser Band ist wieder in sich abgeschlossen; dennoch freue ich mich auf einen weiteren Teil der Dorflehrerin-Reihe!

    Für mich ist "Zwischen Stille und Sturm" gelebter Geschichtsunterricht, anschauliche Wissensvermittlung und dabei trotzdem leichte Unterhaltung; Bettina Seidl ist dieser Spagat perfekt gelungen!

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  • 5 Sterne

    clematis, 11.01.2023

    Als eBook bewertet

    Schicksale

    „Bildung ist der Schlüssel für die Zukunft. Unser Schulsystem ist allerdings nur darauf ausgelegt, willenlose Jasager zu formen. Eigenes Denken wird dagegen allzu gerne mit dem Rohrstock ausgetrieben.“ kindle Pos. 2582

    Sieben Jahre sind vergangen, das Leben im Bergdorf Tannau im Berchtesgadener Land ist noch härter geworden seit der Erste Weltkrieg etliche Männer an die Front geholt hat. Antonie Weber indessen hat sich mit Fleiß und Freundlichkeit Respekt und Achtung verdient bei den Eltern ihrer Schüler und vielen anderen Einheimischen. Sie ist überzeugt, dass ihre Entscheidung gegen die Liebe zu Revierförster Sebastian Berger und für das Lehramt richtig war, denn Familie und Unterricht war zur damaligen Zeit nicht vereinbar. Und auch wenn Tannau weitab der Welt zu liegen scheint, so spürt man selbst dort den politischen Umbruch aufgrund der Novemberrevolution 1918 in München.

    Ruhig und bedacht, so wie das Wesen des Fräulein Weber, schreibt Bettina Seidl auch die Fortsetzung der Dorflehrerin nieder. Damit die politischen Veränderungen realistisch dargestellt werden können, wirft sie diesmal immer wieder einen Blick nach München, wo Freundin Elvira mit ihrer Familie lebt. Dieses Wechselspiel gelingt hervorragend und mit kurzen Gedanken an früher werden Zusammenhänge auch für Neueinsteiger klar. (Dennoch kann ich Band 1 nur empfehlen!) Neben Krieg und Politik halten auch technische Neuerungen, wie das Automobil und der Röntgenapparat, Einzug in die Gegend, nur der Rohrstock, der will nicht allerorts der „weibischen Reformpädagogik“ weichen. Der kürzlich zugeteilte Pfarrer Porz hat diesbezüglich recht konservative Vorstellungen und verstrickt sich sogleich in einen Machtkampf mit Antonie, sitzt er doch als Vertreter der Schulaufsicht am längeren Ast.

    So traurig die beschriebene Zeit auch gewesen sein mag, Bettina Seidl lässt ihre Figuren zuversichtlich vorausblicken und aus Kleinigkeiten Mut und Freude schöpfen. Wir halten zusammen, so lautet das Motto in Tannau und stärkt die kriegsgeschwächte Bevölkerung des kargen Bergdorfes. Ebenso wie im ersten Band schildert die Autorin die Schauplätze bildhaft und realistisch, ihre Figuren werden vor den Augen des Lesers lebendig, wenn Antonie mit ihren Schülern Gemüse pflanzt oder diese im Winter am Hosenboden den vereisten Weg zum Dorfplatz hinunterrutschen.

    Diese Fortsetzung hat mir ebenso schöne und bewegende Lesestunden beschert wie ihr Vorgänger, ich empfehle gerne beide Bände!


    Titel Die Dorflehrerin – Zwischen Stille und Sturm
    Autor Bettina Seidl
    ASIN B09XY4VPTM
    Sprache Deutsch
    Ausgabe ebook
    ebenfalls erhältlich als Taschenbuch (432 Seiten)
    Erscheinungsdatum 27. Dezember 2022
    Verlag dtv
    Reihe Die Dorflehrerin, Band 2

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  • 5 Sterne

    ele, 14.01.2023

    Als eBook bewertet

    Die Dorflehrerin, Zwischen Stille und Sturm von Antonia Weber, EBook, dtv-Verlag.
    Die packende Fortsetzung um die Dorflehrerin Antonia Weber.
    Nun ist Antonia Weber schon einige Jahre als Lehrerin im kleinen Bergdorf Tannau, hoch über Berchtesgaden, angestellt. Doch noch immer ist es sehr hart. Er tobt der große Krieg, Armut, gefallene Männer, die Sorge um Soldaten im Feld und nie genug zu essen. Darunter leidet das ganze Dorf, auch Antonie macht sich Sorgen um Sebastian ihre unerfüllte Liebe. Obwohl „Fräulein Weber“ angesehen und hochgeschätzt von den Dorfbewohnern wird, macht ihr Pfarrer Porz das Leben schwer. Derweil ihre Freundin Elvira in München sich in den Revoluzzer-Kreisen bewegt. Als die Novemberrevolution beginnt und ein Sturm große Schäden verursacht, ändert sich das Leben der Freundinnen – eine neue Zeit beginnt.
    Wieder hat mich der Roman über die Dorflehrerin Antonie Weber begeistert und gefesselt. Der bildhafte und flüssige Erzählstil haben mich sofort in Lesefluss gebracht und nicht mehr losgelassen. Zwei Erzählebenen lassen den Leser in Zeit und Ort versinken. Zum einen die Geschehnisse in Tannau und deren Bewohner aus der Sicht von Antonie und zum anderen, die Erlebnisse von Elvira, ihrer Familie und was sich während des 1. Weltkriegs und kurz danach in München abspielt. Der Anonie-Erzählstrang hat mir besser gefallen, mir war Elvira zu forsch, ihre Erlebnisse zu spektakulär und auch das Ende war für mich etwas abrupt. Hauptsächlich die Begebenheiten aus Tannau hätten mir zur vollsten Zufriedenheit genügt. Unerwartete Verwicklungen, aufregende spannende Zwischenfälle, die Gemeinheiten des Pfarrers und auch das unvorhersehbare Ende haben es mir schwer gemacht, das Buch aus der Hand zu legen. Mit diesem Roman ist es der Autorin gelungen, dem Leser nahe zu bringen wie sehr die Menschen in dieser Zeit, alltäglich zu kämpfen hatten, Zeitkolorit und die Position der Frauen am Anfang des 20. Jahrhunderts eingeschlossen. Die einzelnen Kapitel haben eine Überschrift, die das Geschehen kurz zusammenfasst. Die lebendigen Dialoge haben mir Freude gemacht. Die Figuren sind tief gezeichnet, sind authentisch. Ich konnte mich unbedingt mit ihnen identifizieren. Viele Figuren sind mir lieb geworden, haben mich begeistert. Natürlich Antonie und Sebastian, Monika, Helene, sie alle habe ich liebgewonnen und kann sie nur schwer gehen lassen. Pfarrer Porz ist mir viel zu gut davongekommen.
    Ich habe mich ganz besonders über das Ende gefreut. Deshalb möchte ich dieses Buch den Lesern empfehlen und davor auch noch den ersten Band zu lesen, dann ist der Genuss vollkommen. Von mir 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Mia, 12.01.2023

    Als Buch bewertet

    Mitreißend und bewegend bis zum Schluß

    Dies ist der zweite Teil rund um die Geschichte der Dorflehrerin Antonie und obwohl ich den ersten Teil nicht kannte, bin ich sehr gut in die Geschichte eingestiegen. Es gab immer wieder kleinere Hinweise auf Teil 1, welche sehr gut in das Buch eingefügt wurden, so dass ich ohne Problem die Zusammenhänge erfassen konnte.

    Hier im 2. Teil hat es Antonie nach wie vor nicht leicht als Frau Anfang des 20. Jahrhunderts. Sie muss sich gegen einige Vorurteile und veraltete Denkweisen durchsetzen, insbesondere gegen den neuen Pfarrer, der noch sehr antiquierte Ansichten hat. Hierbei hat Sie jedoch weitestgehend die Unterstützung der Dorfbewohner.

    Toll finde ich, wie einfühlsam und liebevoll die Autorin das Profil von Antonie zeichnet. Als Leser fühlt man sich sofort in Ihre Lage hineinversetzt und ärgert sich mit Ihr über die Steine, die Ihr immer wieder in den Weg gelegt werden. Man hofft und bangt mit Ihr, vor allem im Hinblick auf die Veränderungen, die Sie vornehmen möchte. Auch Elviras Weg wird hier weiter mit aufgezeichnet und es hat mich gefreut, welche Entwicklung Sie genommen hat. Der Autorin ist es wunderbar gelungen die Charaktere zu zeichnen und die Geschichte lässt sich perfekt in einem Rutsch lesen. Der Schreistil ist flüssig und teilweise auch mit einer kleinen Prise Humor, so dass ich an der ein oder anderen Stelle schmunzeln musste.

    Auch der historische Hintergrund kam nicht zu kurz und war sehr gut recherchiert. Die Situation im ersten Weltkrieg war schlimm, aber auch über die schulische Situation kann man heute nur den Kopf schütteln und froh sein, dass sich da Einiges geändert hat. Manchmal habe ich richtig mitgefühlt mit den Kindern.

    Alles in allem also einfach ein tolles Buch, was ich sehr empfehlen kann. Ich freue mich auf mehr Bücher der Autorin und hoffe auf eine Fortsetzung der Dorflehrerin.

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  • 5 Sterne

    nasa, 29.01.2023

    Als Buch bewertet

    Die Dorflehrerin Zwischen Stille und Sturm von Bettina Seidl ist die Fortsetzung einer tollen und mitreißenden Geschichte. Man kann beide Bücher gut separat lesen da alles wichtige nochmal kurz erwähnt wird. Ich empfehle aber beide Bücher zu lesen. Sie sind beide sehr schön geschrieben und sind sehr lesenswert.
    Vor sieben Jahren kam die junge Antonie Weber als Lehrerin ins abgelegenen Bergdorf Tannau. Sie hat sich gegen die Liebe und für ihren Beruf entschieden. Nun herrscht der 1. Weltkrieg und alle haben Mut den Auswirkungen zu kämpfen. Zusätzlich muss Antonie sich weiter gegen Vorurteile und veraltete Denkweisen durch setzten. Vor allem der neue Pfarrer macht es Antonie schwer.
    Ich bin wieder sehr gut in das Buch reingekommen. Bettina Seidl schafft es ihre Leser von der ersten Seite an mit zu nehmen in eine andere Zeit und an einen anderen Ort. Sie lässt den Leser das Geschehene einfach miterleben. Sie hat einen sehr lebendigen, angenehmen aber auch ruhigen Schreibstil. Nichts geschieht zu schnell oder unbedacht.
    Die Protagonisten sind authentisch beschrieben und man kann sich gut in Antonie und viele andere reinversetzen und fühlt mit ihnen mit. Man kämpft quasi mit ihnen gegen das Unrecht an.
    Auch der historisch Hintergrund ist gut recherchiert und mit eingearbeitet. So findet nicht nur der 1 Weltkrieg seinen Platz sondern auch die Münchner Novemberrevolution und der Umbruch der Schulreform. Frau Seidl schafft es wunderbar und einfühlsam Fakten und Fiktion zu verbinden. Es gibt viele Höhen und Tiefen. Dies macht den Reiz des Buches aus.
    Die Fortsetzung hat mich wieder berührt und ich hatte viele schöne Lesestunden in dem kleinen Bergdorf.

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  • 4 Sterne

    Mandel61118, 18.12.2022

    Als Buch bewertet

    Schöner Nachfolgeroman

    Im zweiten Band der Dorflehrerin geht es wieder um Antonie, die im Bergdörfchen Tannau die Kinder unterrichtet. Es herrscht der erste Weltkrieg, und die Männer des Dorfes sind an der Front, auch Sebastian, für den Antonie nach wie vor Gefühle hat. Noch immer darf sie sich diese Gefühle nicht erlauben, denn als Lehrerin darf sie nicht heiraten, sie müsste dann ihre Stelle aufgeben. Der zweite Band handelt von vielen Erlebnissen während der Kriegswirren. Er ist nicht nur aus der Sicht von Antonie geschrieben, sondern auch aus der Sicht ihrer besten Freundin, der ehemaligen Lehrerin Elvira, die nun in München lebt und eine eigene Familie hat.
    Die Autorin bringt dem Leser viel Zeitgeschichtliches bei. Schwerpunkt liegt auf den Forderungen der erstarkenden Sozialisten, eine Revolution herbeizuführen, und gleiche Rechte für alle zu verwirklichen. Elvira ist ganz angetan von diesen Ideen und engagiert sich heimlich. Das führt natürlich über kurz oder lang zu Problemen.
    Antonie hingegen leidet unter dem dominanten und autoritären Pfarrer, der ihr das Leben schwer macht.
    Die Autorin schildert die Ängste der Menschen damals auf sehr eindringliche Weise. Wie beim ersten Band schon fühlte ich mich in das beschauliche Bergdörfchen versetzt und genoss das Idyll, das nun natürlich vom Krieg stark bedroht wurde.
    Antonie ist eine starke und selbstbewusste Frau, die für ihre Ziele kämpft, genauso wie ihre Freundin Elvira.
    Die Liebesgeschichte zwischen Antonie und Sebastian findet leider erst in den letzten Kapiteln des Buches statt, ich hätte mir gewünscht, dass sie auch vorher schon zur Sprache kommt und damit etwas ausgebaut wird. Antonies Meinungsumschwung (ich will ihn nicht weiter ausführen, um nicht zu spoilern) erscheint mir etwas plötzlich und ist mir nicht so ganz nachvollziehbar.
    Trotzdem habe ich das Buch sehr genossen und mich wieder sehr wohl in dem Dörfchen Tannau gefühlt. Über einen dritten Band würde ich mich sehr freuen!

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  • 4 Sterne

    Ramona.liest, 23.06.2023

    Als Buch bewertet

    Antonie ist Dorflehrerin in Tannau und versucht den Kindern während des Krieges eine kleine Auszeit zu schaffen. Ihre Gedanken schweifen immer wieder ab, der Dorfpfarrer macht ihr zunehmend das Leben schwer, aber für ihren Beruf hat sie die große Liebe geopfert. Als die Nachkriegszeit einige Umbrüche mit sich bringt wagt auch Antonie zu hoffen.
    Das Buch glänzt mich starken weiblichen Protagonistinnen. Sei es Antonie die für ihre Grundsätze eintritt, ihre Freundinnen, die während des Krieges ohne ihre Männer sind oder in München neue Erfahrungen sammeln. Sie haben alle eins gemeinsam: sie wachsen über sich hinaus. Die ein oder andere Szene war für mich nur schwer vorstellbar, aber das liegt nicht daran, dass es nicht bildhaft beschrieben wurde, sondern dass ich mich nur bis zu einem gewissen Grad in Antonie hineinversetzen könnte. Zwischen Beruf und Liebe wählen zu müssen, fremdgesteuert und abhängig von den Launen eines Pfarrers in einem Bergdorf, histotisch korrekt, aber dennoch nicht leicht zu verdauen. Schicksalhafter historischer Roman, der während des Lesens immer wieder Hoffnung schenken konnte!

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  • 4 Sterne

    Philiene, 29.12.2022

    Als Buch bewertet

    Nach anfänglichen Schwierigkeiten ist Lehrerin Antonie in dem kleinen Bergdorf heimisch geworden. Eltern und Kinder haben die Lehrerin und Herz geschlossen, einzig der neue Pfarrer macht ihr das Leben schwer. Das Leben im Dorf ist allerdings von ersten Weltkrieg überschattet. Viele der Männer sind an der Front, die Lebensmittel werden knapp, die Stimmung ist gedrückt....

    Wieder einmal lässt uns die Autorin ganz nah am Leben im Bergdorf teilhaben. In einer leichten Sprache erzählt sie von den Frauen die jetzt den Alltag stemmen müssen. Gleichzeitig erleben wir aber auch den Schrecken des Krieges abseits der eigentlichen Kriegsschauplätze, sondern in einem Münchener Krankenhaus und auch die aufkeimende Stimmung gegen Krieg und König ist zu spüren.

    Alles in allem hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich bin sehr gerne mit Antonie nach Bayern gereist.

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  • 5 Sterne

    Nora K., 20.01.2023

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Das Buch ist nur Empfehlenswert.Volle Punktzahl,

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Shilo, 27.12.2022

    Als eBook bewertet

    Gelungene Fortsetzung
    Antonie Weber ist mit Leib und Seele Lehrerin in der kleinen Berggemeinde Tannau. Der erste Weltkrieg tobt noch immer und viele männliche Einwohner sind an der Front gefallen. Antonie ist ein geachtetes Mitglied in dem Bergdorf geworden. Lediglich der neue Pfarrer versucht, ihr das Leben zur Hölle zu machen. Der Revierförster Sebastian, gegen den sich Antonie ihres Berufes zuliebe entschieden hat, kommt unverletzt aus dem Krieg zurück. Da es für beide keine gemeinsame Zukunft zu geben scheint, folgt er dem Aufruf des Ministeriums und geht nach München. Im Jahr 1918 bricht in München die Novemberrevolution aus und alles verändert sich. Jetzt muss sich Antonie entscheiden, Beruf oder ihre Liebe zu Sebastian.
    Auch diese Fortsetzung des ersten Bandes der Dorflehrerin erzählt von den unbeschreiblichen Zuständen, der eine junge Frau in diesem Beruf Anfang des 20. Jahrhunderts noch ausgesetzt war. Als Lehrerin durfte sie keine Ehe eingehen, denn dann verlor sie ihren Beruf und ihre Pensionsansprüche. Auch unterstanden die Schulen, zumindest in Bayern, der Kirche, der Pfarrer hatte das allmächtige Sagen und konnte sich in den Unterricht nach Belieben einmischen. Bettina Seidl ist es auch in diesem Band gelungen, die historischen Begebenheiten gekonnt in die Handlung einzuflechten. Die Charaktere sind ausdrucksstark dargestellt und die Handlung voller Spannung. Mit einem leichten und lockeren Schreibstil führt die Autorin durch dieses Buch.
    Mein Fazit:
    Eine gelungene Fortsetzung, die auch ohne Kenntnis des ersten Teiles sehr gut gelesen werden kann.
    4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

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    begine, 27.12.2022

    Als Buch bewertet

    Umbruchsjahr

    Der Roman, Die Dorfschullehrerin – Zwischenen Stille und Sturm, ist der zweite Teil von der Schriftstellerin Bettina Seidl.

    Es ist das letzte Jahr des zweiten Weltkrieges. Die Protagonistin, die Lehrerin Antonie Weber ist in dem Bergdorf Kanau inzwischen gut etabliert. Nur der neue Pfarrer macht ihr das Leben schwer.

    Interessant ist ihre Art, die Kinder zu unterrichten. Sie bringt den Kindern mit kleinen Tricks das Rechnen und Lesen bei.
    Das liest sich wunderbar.
    Die altbekannten anderen Personen erleben auch wieder viel trauriges und auch erfreuliches.
    Die Autorin lässt uns das Schicksal aller lebendig werden.

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