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  • 4 Sterne

    Gisela E., 25.08.2021

    Als Buch bewertet

    Interessanter Plot, schwerfällige Umsetzung

    Der 26jährige Alex Cohen soll die Schuhfabrik seines Vaters in China übernehmen. Das ist nicht einfach, denn das Verhältnis zwischen den beiden ist nicht das beste. Alex entwickelt eine Zuneigung zu einer der Arbeiterinnen aus der Fabrik, Ivy. Durch sie lernt er das Leben in China und die jüngere Geschichte des Landes kennen. Alex‘ Vater sieht das Verhältnis zu Ivy gar nicht gern…

    Es ist niemals einfach, eine Firma an den Nachfolger weiterzugeben. Doch im Fall von Alex ist das besonders schwer, denn sein Vater ist in vielem sehr eigen. Dazu kommt noch, dass die Schuhfabrik sich in China befindet – da werden zwar billige Löhne gezahlt, doch das Land hat auch seine eigene Geschichte, die in die Produktion mit hineinspielt. Das ist sehr eindrücklich beschrieben: Auch wenn die Erzählung manchmal etwas schwerfällig daherkommt, konnte ich einen guten Eindruck der chinesischen Arbeiter wie auch der Produktionsfirma gewinnen. Viele Themen werden hier in der Geschichte verarbeitet, hier hatte ich immer wieder das Gefühl, weniger wäre mehr gewesen. Alex selbst erscheint dabei recht naiv, noch sind ihm die Schuhe seines Vaters als Eigentümer der Schuhfabrik noch zu groß. Einen richtigen roten Faden habe ich erst in der zweiten Hälfte des Buches entdecken können, was das Lesen in der ersten Hälfte sehr erschwert hat.

    Dieses Buch zu beurteilen finde ich gar nicht so einfach. Einerseits finde ich den Plot sehr interessant, man merkt dem Autor an, dass er sich gut auskennt in den Hintergründen zu seiner Geschichte. Doch mit der Umsetzung habe ich mich immer wieder schwer getan. Ich vergebe knappe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    lustaufbuch, 08.06.2021

    Als Buch bewertet

    Im Reich der Schuhe. Ja, wirklich. Mit diesem Buch taucht man direkt in den Alltag einer kapitalistischen Schuhfabrik in China ein. Der Konflikt zwischen dem Vater, der den skrupellosen Kapitalismus mit allen seinen zu Verfügung stehenden Mitteln verteidigen und aufrecht erhalten will und dessen Sohn Alex, zugleich auch der Protagonist dieses Romans ist, wird wortgewaltig und präzise geschildert. Es beginnt harmlos. Alex bekommt die Schuhfabrik vom seinem Vater überschrieben, doch leider bringt ihm das überhaupt nichts, sondern er steht nun noch mehr unter der Macht seines Vaters. Doch dann lernt er die Arbeiterin Ivy, welche in Schuhfabrik für seinen Vater arbeitet, kennen, verliebt sich in sie und bekommt von ihr die Realität vor Augen geführt. In der Fabrik tummeln sich vielzählige Skandale und diese werden zudem noch bewusst ignoriert. Alex beginnt sich gegen seinen Vater zu erheben und stellt sich auf die Seite der Arbeiter. Er unterstützt sie im Kampf für Unabhängigkeit, bessere Arbeitsbedingungen und ganz grundlegend für das Angesehenwerden, der vielen Arbeiter, als Menschen, statt als Maschinen.
    Ein lesenswertes Buch, welches mich echt überrascht hat und mit einer Explosion endet. Es ist auch ein Buch, welches manchmal wehtut, da es immer noch die aktuelle Realität in vielen Ländern beschreibt...

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  • 4 Sterne

    Celebra, 10.06.2021

    Als Buch bewertet

    Die Revolution beginnt mit einem Schuh... überraschend ehrliches Debüt
    "Im Reich der Schuhe" von Spencer Wise führt uns nach China. Hier werden die klassischen Missstände bzgl. Umweltverschmutzung, Ausbeutung und politischen Machenschaften rund um ein Schuhimperium dargestellt. Wir begleiten den 26 jährigen Juden Alex Cohen bei dem Versuch in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und nicht die selben Fehler zu begehen. Das größte Problem für Ihn ist es überhaupt gegen seinen Vater zu bestehen, der in ihm einfach nur den "Depp, der entführt werden will" sieht. Dieser Satz ist so passend. Der Vater hat keine Achtung vor der chinesischen Bevölkerung, der Natur oder irgendjemandem in seinem Umfeld. Was unterscheidet den Sohn vom Vater? Das größte Gewicht hat wohl die Kombination aus dem Wunsch es besser zu machen und dem Einfluss der chinesischen Arbeiterin Ivy, die ihm mit ihrer Intelligenz, ihrem ganz eigenem Charme und dem Gefühl für Familie und Geschichte die Augen und das Herz öffnet. Und obwohl die Thematik teilweise schwer und tragisch ist, sorgen die humorvollen Szenen rund um Cohen und seine "Ausrutscher" für eine gewisse Leichtigkeit, welche die Geschichte trägt.
    Mich hat beeindruckt, dass nichts schöngeredet wird. Ein geradliniges und ehrliches Debüt.

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  • 4 Sterne

    Suzann K., 26.08.2021

    Als Buch bewertet

    Leben und Arbeiten in China
    "Im Reich der Schuhe" vin Spencer Wise ist nicht unbedingt ein Wohlfühlbuch. Man wird hier in Lebens-und Arbeitsbedingungen geworfen, die man erstmal verdauen muss.
    Alex Cohan soll die Fabrik seines Vaters übernehmen. Er ist Besitzer einer Schuhfabrik in Foshan und regiert diese wie ein Kaiser. Für Alex ist beides schwierig, in diesem Land Fuss zu fassen, ohne sich ständig zu blamieren und sich gegenüber seinem Vater zu behaupten. Und als wichtigstes versucht er nebenbei auch noch menschlich zu bleiben.
    Ihm zur Seite steht die Arbeiterin Ivy, durch die er nach und nach mehr über das Land und seine Geschichte, die Politik im Lande und auch die teils menschenunwürdigen Arbeitsverhältnisse erfährt.
    Gleichzeitig schwelt hier auch ein Generationskonflikt zwischen Vater und Sohn, da der Vater seine eigene Denk-und Arbeitsweise verteidigt.
    Mir hat hier der Schreibstil sehr gefallen, der ruhig und eindrücklich so nach und nach seine Botschaft entfaltet.Gleichzeitig habe ich sehr viel über die Lebens- und Arbeitsweise in China erfahren. Nicht zuletzt lernt man viel über Schuhe und ihre Herstellung.
    Das Buch ist nicht immer leicht zu lesen, aber es lohnt sich.

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  • 4 Sterne

    Monal, 01.07.2021

    Als Buch bewertet

    Alex und Ivy
    "Im Reich der Schuhe" von Spencer Wise hat mich wirklich überrascht.

    Alex ist der Sohn eines jüdischen Großindustriellen, der in China Schuhe als Massenware unter unschönen Voraussetzungen für Umwelt und Menschen produziert. Nun soll sein 26 jähriger Sohn Alex in seine Fußstapfen treten.
    Das eh schon schwierige Vater-Sohn-Verhältnis wird dabei nicht das einzige Problem bleiben.

    Mich hat die weibliche Protagonistin Ivy begeistert: ihr Mut, ihre Stärke, ihre Intelligenz, ihr Lebenswille. Und ihre Liebe zu ihrer Heimat

    Zwischen Ivy und Alex entsteht eine Beziehung, die ihm die Augen öffnet und die der Anfang der Veränderung wird.

    Die Geschichte ist kritisch, spannend, tiefgründig und wichtig für das jetzige China. Es ist sprachlich gut geschrieben und ist trotzdem anspruchsvoll.
    Zum Ende spitzt sich alles auf einen Höhepunkt, zu und die Spannung wuchs von Seite zu Seite.
    Typisch Diogenes ist der Roman mit einem tollen aber zurückhaltenden Cover und absolut inhaltsgerechter Gestaltung versehen.

    Aus meiner Sicht ein aufregendes, spannendes Thema, das der Autor gekonnt umgesetzt hat.

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  • 3 Sterne

    gst, 07.06.2021

    Als Buch bewertet

    Der Erbe

    Alex muss die Schuhfabrik seines Vaters übernehmen. Die ist in China, weil dort so preisgünstig produziert werden kann. Fedor und Elsa haben ihren Sohn nach jüdischem Vorbild erzogen, doch er versucht die Konventionen hinter sich zu lassen. Das ist nicht einfach, da der Vater die Zügel nicht aus der Hand gibt.

    „Ich starrte geradeaus, aber ich spürte, dass Dad mich von der Seite ansah. Ich wusste genau, was er dachte: Ich habe dich erschaffen. Wie die alten Rabbis sich aus Lehm einen Golem formten, damit er ihre Befehle ausführte – ich glaube ernsthaft, das bedeutete Vaterschaft für meinen Dad.“ (Seite 81)

    Alex ist mit einer Angestellten der Firma befreundet. Die Chinesin hat 1989 das Massaker auf dem Tian‘anman-Platz miterlebt und kämpft seitdem für bessere Lebensbedingungen ihrer Landsleute. Alex, hin- und hergerissen zwischen Profit und Sozialverträglichkeit, versucht ihr dabei zu helfen.

    Der Autor, 1970 in Boston geboren, hat selbst Erfahrungen in China gesammelt. So schreibt er glaubhaft über chinesische Verhältnisse, in denen einfache Arbeiter ausgebeutet werden. Er macht die Leser mit chinesischen Weisheiten („Das Leben ist wie eine Vergewaltigung – wenn du es nicht verhindern kannst, genieße es“) und Bräuchen (Leichenträger bringen Verstorbene in ihren Heimatort zurück) bekannt. Auch die Unterdrückung durch korrupte Politiker wird thematisiert.

    Das fand ich als Leserin alles sehr informativ. Was mir aber nicht zugesagt hat, war die erste Hälfte des Buches, in dem der Autor zu viel unterbringen wollte. Seine Erzählweise war sprunghaft und ich konnte kaum folgen, geschweige denn im Buch versinken. Ich musste mich regelrecht zwingen, nicht aufzugeben – was sich im Endeffekt gelohnt hat. Denn etwa ab der Hälfte des Romans konzentrierte sich der Autor auf das titelgebende Thema, einen Aufstand in der Schuhfabrik.

    Fazit: Die viel zu lange Einleitung langweilt und nimmt die Lesefreude.

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  • 3 Sterne

    Klaraelisa, 07.08.2021

    Als Buch bewertet

    Mr. Younger Cohen wird erwachsen
    In Spencer Wises Roman „Im Reich der Schuhe“ geht es um den Bostoner Juden Fedor Cohen und seinen 26jährigen Sohn Alex. Der Vater hat in der Vergangenheit schon überall in der Welt Geschäfte gemacht und betreibt aktuell eine Schuhfabrik im südchinesischen Foshan. Sein Sohn hält sich seit einem Jahr bei ihm auf und wird in die Geschäftsabläufe eingeführt, weil er irgendwann den Betrieb übernehmen soll. Der Senior macht ihn zum Partner, ohne ihm irgendwelche Entscheidungsbefugnisse zu übertragen. Der Vater ist sehr dominant und profitorientiert. Alex bekommt immer mehr Einblick in die Situation der Arbeiter, seit er eine Liebesbeziehung mit der Arbeiterin Ivy angefangen hat. Alex begreift schnell, dass er so nicht weitermachen wird, denn die Wanderarbeiter sind völlig rechtlos und werden gnadenlos ausgebeutet, wobei den Aufsehern jeder Vorwand recht ist, den geringen Lohn noch weiter zu kürzen. Es formiert sich erster Widerstand, und es ist von der Gründung einer Gewerkschaft die Rede. Fedor Cohen duldet Veränderungen genauso wenig wie die Staatsmacht, die jedes Anzeichen von Rebellion blutig niederschlägt. Ausländer können ohnehin in China nur Geschäfte machen, wenn sie die Obrigkeit mit Schmiergeldzahlungen bei Laune halten.
    Sowohl das Porträt von China als Wirtschaftsmacht und als Staat, in dem Menschenrechte nicht gerade Priorität haben als auch der sich entwickelnde Konflikt zwischen Vater und Sohn sind ein interessantes Thema, aber insgesamt etwas langatmig dargestellt. Wird Alex sich dem Vater wie bisher unterordnen, oder gelingt es ihm, seinen eigenen Weg zu gehen? Hat seine Liebe zu Ivy unter diesen Bedingungen eine Chance? Wie gesagt, eine interessante Geschichte, aber nicht besonders spannend zu lesen.

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  • 3 Sterne

    Michael B., 02.07.2021

    Als Buch bewertet

    Durchaus lesenswert...
    Spencer Wise ist unter anderem Dozent für Creative Writing - und das merkt man als Leser:in auch. Der Roman "Im Reich der Schuhe" ist handwerklich gut gemacht - Kompliment also für diesen Erstling! Und seine eigene Lebensgeschichte diente ihm sicher auch als Anregung für den Stoff, arbeitete er doch in einer südchinesischen Schuhfabrik. Auch berührt Spencer Wise wichtige und spannende Thematiken, wie die Ausbeutung der Wanderarbeiter in China, die Frage, wie man gegen das Regime / die Fabrikbesitzer aufbegehren könne - eher friedlich durch gewerkschaftliche Organisation oder durch revolutionäre Gewaltanwendung. Alex Cohen, unbedarfter Sohn, soll die Schuhfabrik seines Vaters übernehmen; die Liebe zu der Fabrikarbeiterin Ivy lässt Alex langsam erwachsen werden, zudem öffnet Ivy ihm die Augen für die unmenschlichen Produktionsbedingungen und bringt ihn dazu, die Lage der Arbeiter verbessern zu wollen, was ihn dann erwartungsgemäß in einen Vater-Sohn-Konflikt schlittern lässt: "Halt dich da raus, Alex. Markier nicht den Helden. Weißt du, wer ein Held ist? Der Rabbi, der dich beschnitten hat. Kleiner Ausrutscher, und du ruinierst einem Mann das Leben. Ha, das ist ein Held! Spiel dich nicht als jemand auf der du nicht bist."
    Wie gesagt - handwerklich ist der Roman gut gemacht - was fehlt ist die dramatische Zuspitzung der einzelnen Themen und somit auch der Spannungsbogen, das Mitreißende. Dabei aber durchaus lesenswert!

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  • 3 Sterne

    Daniela H., 01.07.2021

    Als Buch bewertet

    Im Reich der Schuhe ist ein Roman von Spencer Wise. Erschienen ist es 2021 beim Diogenes Verlag. Das Cover des Buchs finde ich zwar schön, sehe aber nicht wirklich einen Zusammenhang zum Inhalt des Buchs.
    In dem Buch geht es um Alex Cohen. Er ist 26 und Erbe der erfolgreichen Schuhfirma seines Vaters. Alex lebt in China und ist nicht so wirklich mit der Führung seines Vaters zufrieden, er würde lieber hochwertigere Schuhe herstellen. In einer Fabrik trifft er auf die ältere Ivy und ist fasziniert von ihr. Es kommt zu einer zarten und schön beschriebenen Romanze.
    In dem Buch habe ich viel über chinesische Arbeitsverhältnisse gelernt, was ich wirklich interessant fand.
    Das Buch ist aus Alex Sichtweise erzählt und ich fand ihn wirklich sympathisch, gut beschrieben und konnte mich in ihn hineinversetzen. Seine Gefühle waren gut nachvollziehbar. Ivy war ebenfalls ein interessanter Charakter, ist für mich aber doch etwas farblos geblieben.
    Den Schreibstil des Autors mochte ich sehr gerne. Ich fand seine Wortwahl toll und teilweise sogar poetisch. Die Dialoge waren sehr gut geschrieben. Und auch der Rest war leicht leserlich.
    Das Ende fand ich etwas enttäuschend, weil es recht früh für mich vorhersehbar war.

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  • 3 Sterne

    Daniela E., 16.06.2021

    Als Buch bewertet

    Alex Cohen ist Sohn eines jüdischen Schuh-Fabrikanten, der in China eine Fabrik besitzt. Nachdem nun sein Vater ihn zu seinem Partner erklärt, sieht sich der verwöhnte und weltfremde junge Mann plötzlich gezwungen in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Gleichzeitig und erhält er eine Beziehung mit der Arbeiterin Ivy, die ihm sowohl die Geschichte und Kultur Chinas näher bringt, als auch ihr eigenes Leben vor ihm ausbreitet.
    Dabei macht sie auf Missstände, sowohl in der Fabrik der Cohens, als auch in Politik hbd Gesellschaft aufmerksam. insbesondere die Missstände in der Fabrik möchte Alex verändern, lässt sich dabei aber durch Ablenkungsmanöver seines Vaters von seinen guten Absichten abbringen.
    Das Buch ist häufig verwirrend geschrieben, insbesondere des Charakter Alex Cohens ist aus meiner Sicht eher schwierig. Er ist extrem naiv und ich bezogen. Im wahren Leben wohl dar typische verwöhnte Sohn (Einzelkind) reicher Eltern. Seine zu Papier gebrachten Gedanken sind häufig extrem befremdlich, naiv.
    Das Buch hat es nix geschafft mich zu fesseln. Es fiel mir oft schwer, weiterzulesen.
    Alles in allem ist das Buch OK. Ich würde aber keine Leseempfehlung geben.

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  • 3 Sterne

    brauchnix, 20.06.2021

    Als Buch bewertet

    Ich habe mich schwer getan mit diesem Buch. Für mich hatte es irgendwie keinen roten Faden und der Hauptdartseller war auch nicht mein Fall.

    Das Setting war es, was mir am Besten gefallen hat. China und auch die chinesische Hauptakteuerin Ivy. Allerdings hätte ich hier gerne noch mehr Hintergurndinformationen gehabt. Vieles wird angerissen und angedeutet aber dann doch nicht so ausgearbeitet, dass sich mir das Leben und die Einstellung der Chinesen erschließt.

    Zwei Kulturen und zwei Generationen sind es, die hier aufeinandertreffen. Aber weder der eine noch der andere Konflikt sind so richtig ausgearbeitet. Am Ende lässt mich das Buch etwas ratlos und unzufrieden zurück.

    Ein bisschen rätsle ich auch an dem Cover. Der Affe ist für mich eher Indisch und spielt keine zentrale Rolle im Buch. Manchmal passen Leser und Buch einfach nicht zusammen.

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  • 2 Sterne

    petra w., 26.05.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist typisch für den Diogenes Verlag. Ein Bezug zu dem Inhalt war für mich nicht so klar. Das Buch beschreibt eine Reihe von Konflikten.
    Der Ich -Erzähler ist von Beruf Sohn. Sein Vater hat in China eine Schuhfabrik aufgebaut. Wie es in der Familie Tradition ist soll der Sohn die Firma fortführen.
    Aber es sind sehr unterschiedliche Meinungen bei Vater und Sohn wie das gehandhabt werden soll. Der Alte will nur viel Profit egal wie. Der Sohn hat durch die Bekanntschaft mit Ivy viel von den Problemen der Belegschaft erfahren und will einiges ändern.
    Die Belegschaft wird wie Sklaven gehalten, geringer Lohn, Erpressung, Zurückhaltung der Pässe.
    Die unterschiedlichen Kulturen machen ihr Übriges. Auf der einen Seite Chinesen auf der andere jüdische Amerikaner die aus Russland eingewandert sind.
    Die Frage für mich war, was will der Autor erzählen. Die Konflikte und ihre Lösungen oder will er uns über chinesische Verhältnisse berichten, die er persönlich kennen gelernt hat.
    Es sind viele Eindrücke die vermittelt werden. Die chinesische Politik, das Macht Gefüge das durch Korruption erhalten wird. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn die sich sehr lange nicht gesehen haben und daher entfremdet waren. Das Vermitteln von Kulturen die uns sehr fremd sind.
    Die Versuche des jungen Alex Änderungen in der Firma zu erreichen sind lobenswert. Von einem jungen reichen Mann zu einem verantwortungs-
    bewussten Manager.
    Es war eher verwirrend zu lesen, da es mir eher wie ein Bericht vorkam nicht wie ein Roman. Ich hatte den Eindruck das viele persönliche Erfahrungen eingeflossen sind. Als Leserin habe ich ein neues Terrain betreten.

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  • 2 Sterne

    Christian B., 12.06.2021

    Als Buch bewertet

    Erwartungen wurden leider nicht erfüllt

    "Im Reich der Schuhe" ist das Romandebüt des amerikanischen Autos Spencer Wise. Nach dem Lesen des Klappentextes und der Leseprobe war ich direkt überzeugt, dass dies ein Buch für mich ist. Sowohl thematisch als auch vom Schreibstil hat mich der Roman sofort angesprochen. Das Cover ist für Diogenes typisch schlicht gehalten und verrät nichts vom Inhalt. Leider konnte mich die Geschichte von Alex und Ivy nicht überzeugen, die Handlung ist sehr schleppend und teilweise etwas wirr und man fragt sich ständig was der Autor mit der Geschichte aussagen will. Ich habe noch bis ca. Seite 200 durchgehalten, das Buch dann aber weggelegt und nicht mehr weitergelesen. Insgesamt sehe ich im Stil von Spencer Wise gute Ansätze und könnte mir vorstellen nochmal einem Roman von Ihm eine Chance zu geben. "Im Reich der Schuhe" konnte mich hier allerdings nicht überzeugen.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 30.05.2021

    Als Buch bewertet

    Übergabe

    " Aber Xiafeis Gesicht verriet ihn, und mir begann zu dämmern, dass es zwei Fabriken gab . die eine, die ich zu sehen glaubte, und die andere, die hinter meinem Rücken existierte. "

    Auf Wunsch des Vaters soll der 26-jährige Alex ein Teilhaber in der großen Schuhfabrik der Familie in Südchina werden. Die Übergabe soll eigentlich aus juristischen und finanziellen Gründen stattfinden, Alex fasst sie aber anfangs als Anerkennung und Vertrauensbeweis. Er hat große Pläne für eine neue Kollektion, alles soll frisch und modern werden...Schon bald muss er aber feststellen, dass sein Vater gar nicht bereit ist, die Entscheidungskraft zu abgeben und er will auch keine neuen Ideen, alles soll so bleiben wie es ist, schliesslich funktioniert die Fabrik so schon seit über 20 Jahren. Als Alex viel Zeit mit der Arbeiterin Ivy verbringt lernt er China von bis jetzt unbekannten und unschönen Seite kennen und erkennt , dass seine Fabrik noch ganz anderes als neue Kollektion braucht.
    In diesem Buch prallen sehr viele Welten auf einander. Als amerikanischer Jude repräsentiert Alex zwei Kulturen und es ist nicht immer leicht das Moderne mit der schweren Bürde seines Volkes zu vereinbaren. In China trifft er auf noch andere, fremde Welt , die er ( im Gegensatz zu seinem Vater ) verstehen möchte. Dank Ivy lernt er aber nicht nur die chinesische Tradition und Geschichte, er merkt aber auch, dass hier Profit und Erfolg mehr wert sind als Menschen und das die westliche Welt diese Umstände noch unterschtützen, oder davon profitieren.
    Das Thema ist natürlich nicht neu, wir wissen doch alle wie das in China läuft, aber es ist auch etwas was man schnell vergisst, schliesslich passiert auf der Welt immer was... Deswegen finde ich sehr wichtig, dass der Autor sich dieser Thematik gewidmet hat und nicht nur das Leben der chinesischen Arbeiter beschreibt, sondern auch zeigt, dass wir mit unseren Vorlieben für Schnepchen und Angebote an der Situation nicht ganz unschuldig sind. Das Bild von China mit den vielen Problemen fand ich sehr interessant und auch das Bisschen von den Traditionen fand ich gut. Ich hatte nur manchmal das Gefühl, dass der Autor zu viel vermitteln wollte und am Ende nur bisschen vor allem angesprochen hat. So gerne ich das Buch gelesen habe, hat mit doch was gefehlt, bisschen mehr Aussagekraft hätte mir gefallen. Die gute Idee ist nicht ganz ausgereift und viel Potential blieb auf der Strecke, man merkt schon, dass es ein Debüt ist, mit mehr Erfahrung hätte man wahrscheinlich auch mehr Tiefgründigkeit rausgeholt. Aber auch wenn ich nicht ganz von dem Buch überzeugt bin, finde ich es trotzdem sehr lesenswert, weil es zum nachdenken bringt und ein sehr wichtiges Thema anspricht.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    blätterregen, 29.06.2021

    Als Buch bewertet

    Eine kurze Inhaltsangabe, die die Hauptfiguren Alex Cohen (Sohn), seinen Vater (reicher Großindustrieller Schuhfabrikant), Ivy (Arbeiterin in der Schuhfabrik und Quasi-Freundin von Alex) und all die anderen einführt und ihre Beziehung untereinander, sowie den Verlauf der Handlung erklärt, lasse ich weg. Wer sich für eine Rezension interessiert, hat meist den Klappentext und unzählige andere Rezensionen, die in etwa dieselbe Inhaltsangabe machen, schon gelesen und interessiert sich nur für die Meinung anderer Lesender über Schreibstil, Figuren und Lesefluss. (Zumindest tue ich das.) Deshalb fange ich hier gleich mit den essentiellen Informationen an.

    „Im Reich der Schuhe“ ist meiner Meinung nach, ein grandioser Titel, der Thema und Schauplatz auf einzigartige Weise verbindet. Auch das Cover finde ich sehr gelungen und es ist eine wahre Zierde für mein Bücherregal.
    Die vielfältigen Themen (Entwicklung eines jungen Mannes im Konflikt mit seinem Vater, Industrielle Probleme der Globalisierung, Missstände unter Arbeitenden, etc.) die in der Geschichte behandelt werden, sind mit großer Detailtreue und viel Hintergrundwissen erzählt, verschwimmen aber manchmal ineinander und nehmen sich gegenseitig etwas die Tiefe. Das fand ich persönlich stellenweise schade, tu dem Buch aber keinen großen Abbruch.

    Der Schreibstil von Spencer Wise ist oft faszinierend. Die ersten Seiten des Buches haben mich direkt in ihren Bann gezogen. Es passiert wahnsinnig viel, die Szenerie ist fast schon erdrückend genau, detailreich, kreativ und unglaublich dicht beschrieben. Ich hatte wirklich das Gefühl mit vor Ort zu sein, und bin ganz eingetaucht in das fremdartige und farbenfrohe China. Ich habe geschmeckt, gesehen, gerochen, die Hitze gefühlt- es war großartig. Ein sehr vielversprechender Einstieg und ich habe mich sehr auf die weiteren Kapitel gefreut.

    Leider verlor die Handlung im Verlauf etwas an Spannung, Glaubwürdigkeit und Farbenpracht. Das Verhalten und der Charakter der Figuren war mir nicht immer ganz klar und ab und zu hakte es im Lesefluss. Das war schade. Außerdem waren die zentralen Themen, oder Konflikte stellenweise ermüdend und wenig temporeich erzählt, was es einem schwer machte, mit dem Lesen dranzubleiben. Ein zentraler Konflikt, der mich wirklich mitgenommen hätte, fehlte mir stellenweise.

    Dennoch ist dieses Buch in seiner berückend und skurril schönen Szenerie eine sinnesreiche Reise auf die andere Seite der Erde. Die ab und zu sehr originellen Figuren und die denkwürdigen Zitate, die man stellenweise finden konnte, machen „Im Reich der Schuhe“ zu einem Lesevergnügen von ganz eigener Schönheit und Relevanz. Eine klare Empfehlung für Fernwehgeplagte.

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  • 5 Sterne

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    Sabine W., 10.07.2021

    Als Buch bewertet

    Den Kinderschuhen entwachsen
    Als Sohn des »Kaisers der Schuhe« hat es der 26-jährige Bostoner Alex Cohen nicht leicht. Denn als Teilhaber der Schuhfabrik im chinesischen Foshan hat er nur wenig bis gar nichts mitzubestimmen. Sein Vater ist und bleibt der Boss. Erst durch die Bekanntschaft mit der Näherin Ivy bekommt Alex einen Einblick ins Leben der Fabrikarbeiter und auch der chinesischen Bevölkerung.
    Das Cover, ganz im Stil des Diogenes-Verlags gehalten, zeigt im Bild einen Affen, geschmückt mit Ketten, vor ihm eine übervolle Schüssel mit gelbleuchtendem Inhalt. Das Bild scheint auf den ersten Blick nicht viel mit dem Geschichte zu tun zu haben. Bei näherer Betrachtung könnte man aber schließen, dass man das Lebewesen mit Essen und Schmuck anlockt – ob dafür eine Gegenleistung verlangt wird oder nicht, sei dahingestellt. Auch die Wanderarbeiter erwarten sich durch ihre Tätigkeit in Fabriken wohl eine Besserung ihrer materiellen Situation.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm. Manche Sätze scheinen mit der Aneinanderreihung von Wörtern belanglos und verstecken doch ernste Themen, oft mit zynischem Unterton. Alex erzählt die Geschichte aus der ersten Person, vor allem in den lebhaften Vater-Sohn-Gesprächen lässt er immer wieder jiddische Ausdrücke einfließen, die ihn seit Kindheit begleitet haben; er verwendet aber auch chinesische Wörter, schließlich hält er sich seit einem Jahr in Foshan auf - ohne dort heimisch geworden zu sein (oder die Sprache überhaupt zu verstehen). Zu groß ist die Distanz der meist ausländischen Fabrikbesitzer zu den chinesischen Wanderarbeitern, obwohl jede Seite von der anderen abhängig ist.
    Die Charaktere sind gut gezeichnet und Wise stellt jeden mit seinen Eigenheiten vor. Überhaupt verarbeitet der Autor in seinem Buch die unterschiedlichsten Themen wie Korruption, Umweltverschmutzung, Loyalität; und doch erschafft er ein großes Ganzes. Der Roman vereint Familiengeschichte, Landes- und Wirtschaftskunde. ein vielschichtiges Werk also – mit absoluter Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    v_im_wunderland, 21.06.2021

    Als Buch bewertet

    die Globalisierung

    Dieses Buch ist wirklich interessant, da es eine Kritik an der Globalisierung ist in Romanform und nicht als Sachbuch. Denn es handelt von einem jungen Unternehmer, der eine Schuhfabrik in China von seinem Vater überschrieben bekommt und diese leiten soll. Dabei werden Kontrollgremien bestochen und es wird gezeigt, wie es hinter den Kulissen einer chinesischen Fabrik zugeht. Denn es geht nicht nur um eine schlechte Bezahlung, sondern auch um zum Beispiel um das Einbehalten von Papieren, so dass die Arbeiterinnen die Fabrik gar nicht verlassen dürfen. Diese Einblicke gibt dem jungen Mann seine neue Freundin, die ebenfalls in der Schuhfabrik als Fabrikarbeiterin arbeitet. Sie ermöglicht dem Erben einen neuen Blick und versucht ihn für ihre Sache zu mobilisieren. Ich finde das Buch sehr interessant und es gibt sehr viele nachdenklich stimmende Einblicke.

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