GRATIS¹ Geschenk für Sie!
Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 6130272

Hörbuch (CD) 25.99
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    19 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 20.11.2017 bei bewertet

    Der Frauenchor von Chilbury, Hörbuch von Jennifer Ryan, 6 CD, Gesamtlaufzeit 7 Stunden, 46 Minuten. Aus dem Englischen von Andrea O’ Brian, erschienen im Argon Hörbuch-Verlag.

    England 1940, der 2. Weltkrieg hat die Insel erreicht. Als immer mehr Männer eingezogen werden, schließt der Pfarrer den Gemeindechor. Das wollen die tapferen Frauen von Chilbury nicht so einfach hinnehmen. Warum nicht den Chor verändern wenn Frauen jetzt auch Männerjobs machen? Als die Musikprofessorin Primrose Trent im Ort unterkommt, gründen sie mit ihrer Hilfe einen reinen Frauenchor, denn sie wollen sich nicht sang- und klanglos ergeben.

    Als ich das Hörbuch geschenkt bekam war ich anfangs sehr skeptisch, denn ich hatte noch nie eine Rezension für ein Hörbuch verfasst. Aber je mehr ich von dieser wunderbaren Geschichte hörte, desto mehr war ich begeistert. Der Frauenchor von Chilbury ist ein Roman der unbedingt auditiv wahrgenommen werden sollte. Bei der Lektüre des Buches entgeht dem Leser nämlich der Genuss der herrlichen Stimmen des Frauenensembles Encantada! Bei CD 2 angekommen, auf der das Ave Maria von Schubert erklingt, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Immer wenn und m. M. nach viel zu selten, der schöne Gesang des Frauenensembles erklang, lief mir eine Gänsehaut den Rücken hinunter.
    Vier verschiedene Frauen und Mädchen aus Chilbury schildern in Briefen und Tagebucheinträgen die harten Zeiten und die Geschehnisse in der schweren Kriegszeit. Die Vorlesestimmen passen perfekt zu den jeweiligen Figuren, dadurch konnte ich mir die Frauen auch sehr gut vorstellen. Allen voran Edwina Paltry, die mit zwielichtigen Machenschaften in ihrem Beruf als Hebamme, dem Brigadier Winthrop zu einem Erben verhelfen soll, hervorragend gesprochen von Andrea Sawatzki. Viel Freude hatte ich auch beim Zuhören der beiden Schwestern Kitty (gesprochen von Jasna Fritzi Bauer) und Venetia Winthrop (Monika Oschek), die sich nicht immer so gut leiden können wie Schwestern es sollten. Denn Kitty steht manchmal im Schatten ihrer hübschen Schwester. Meine Lieblingsfigur jedoch war auf jeden Fall die Krankenschwester Mrs. Tilling von Elena Wilms überwältigend vertont. Sie ist der gute Geist des Ortes, eine tolle, resolute Frau, eine Witwe, deren einziger Sohn David ebenfalls am Krieg teilnimmt. Sie behält in den schlimmsten Situationen den Überblick und holt so manchem Bewohner von Chilbury in den schwierigsten Lagen, die Kohlen aus dem Feuer.
    Da die erzählenden Personen oft dieselbe Situation schildern ist es dem Zuhörer möglich, die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Durch die meisterhaft gelesenen Passagen ist es mir zu jeder Zeit gelungen, der Geschichte zu folgen und auch die jeweiligen Charaktere zu identifizieren. Die handelnden Personen zeigen Charaktertiefe und ihr Handeln ist plausibel. Obwohl ich eine wirklich leidenschaftliche Leserin bin, bedaure ich es nicht, diesen Roman gehört zu haben.
    Eine absolute Empfehlung für diesen tollen Roman. Und als besonderen Genuss das Hörbuch wählen! Wohlverdiente und gerne verliehene 5 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    12 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 23.10.2017

    STARKE ENGLISCHE FRAUEN IN EINER SCHWEREN ZEIT
    „Der Frauenchor von Chilbury“ ist mein erstes Hörbucherlebnis. Und ich muss sagen, ich finde es großartig! Den Sprecherinnen folge ich ausnahmslos gern. Sie lesen mit Ausdruck in der Stimme, modulieren an den m. M.n. richtigen Stellen und machen deutlich, wenn sie jemanden anderes sprechen lassen. Natürlich ist es etwas ungewohnt. Hält man ein Buch in den Händen, kann man gegebenenfalls schnell mal zurückblättern. Kleine Schwierigkeiten bereiteten mir zu Beginn die englischen Namen. Da kann es schon mal die eine oder andere Verwechslung geben. Doch das legte sich bald.

    Die Geschichte beginnt am 24. März 1940 und endet am 06. September 1940. In diesem kurzen Zeitraum bewegen sich die Berichte der vier grundverschiedenen Frauen/Mädchen. Da sind die Briefe an die Schwester von der Hebamme Edwina Paltry, und die ebenfalls an die Freundin briefschreibende, 18jährige Venetia Winthrop. Ihre Schwester Kitty, 13 Jahre alt, vertraut ihre Geheimnisse dem Tagebuch an und die Krankenschwester Margret Tilling berichtet in ihrem Journal. Die vier Frauen sind abwechselnd zu hören und treiben so die vorwiegend dramatische Geschichte voran. Jede für sich tut das, um ihre Gedanken zu ordnen, sich über verschiedene Dinge klarzuwerden, Sorgen, Ängste und Bedenken loszuwerden, sich Mut zuzusprechen oder sich zu rechtfertigen.

    Alles fängt an mit der Bekanntmachung, dass der Chor von Chilbury mangels Männerstimmen, nach dem letzten Auftritt für die Trauerfeier des ersten Kriegstoten, aufgelöst wird. Die Frauen nehmen die Sache beherzt in die Hand und lassen sich ihren Chor nicht nehmen. Wie durch eine besondere Fügung, trifft im Ort die Musikprofessorin Primrose Trent ein und läßt sich dort nieder. Bald trägt ihre intensive Probenarbeit mit dem Chor die ersten Früchte. Ein wichtiger Gesangswettbewerb konnte gewonnen werden. Die Frauen schöpfen Kraft und Zuversicht und finden zunehmend ihre „eigene Stimme“ in einer schweren Zeit.

    Der titelgebende Frauenchor nimmt nur geringfügigen Raum ein in der Erzählung. Das man nur wenige gesungene Passagen (vom Frauenensemble Encantada) hört und darüber auch noch hinweggesprochen wird, ist für mich das einzige Manko an dem Hörbuch. Es reicht jedoch nicht für einen Sterneabzug!
    Die handelnden Personen sind durchgängig interessante, aufschlussreiche Menschen und werden aus den unterschiedlichen Sichtweisen hervorragend charakterisiert. Da sind die beiden Schwestern Venetia (gesprochen von Monika Oschek) und Kitty (hervorragend: Jasna Fritzi Bauer), Mrs. Tilling (Elena Wilms) und Edwina Paltry (gewohnt ausdrucksstark: Andrea Sawatzki.) Weitere wichtige Charaktere sind der Vater der Schwestern, der hartherzige Brigadier Winthrop, die Lehrerin Hatty, der junge Mr. Slayter, der Untermieter von Mrs. Tilling, der Colonel, das jüdische Mädchen Sylvie, die herrische Mrs. B. u. v. m.
    „Der Frauenchor von Chilbury“ ist eine lebendige, gefühlvolle Geschichte, der es an Spannung und Dramatik an nichts fehlt.

    Es war für mich ein großartiges Erlebnis dieses wunderbare Buch zu hören und ich kann es mit bestem Gewissen weiterempfehlen. Ich vergebe fünf von fünf wohltönenden Sternen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 20.11.2017

    Der Frauenchor von Chilbury, Hörbuch von Jennifer Ryan, 6 CD, Gesamtlaufzeit 7 Stunden, 46 Minuten. Aus dem Englischen von Andrea O’ Brian, erschienen im Argon Hörbuch-Verlag.

    England 1940, der 2. Weltkrieg hat die Insel erreicht. Als immer mehr Männer eingezogen werden, schließt der Pfarrer den Gemeindechor. Das wollen die tapferen Frauen von Chilbury nicht so einfach hinnehmen. Warum nicht den Chor verändern wenn Frauen jetzt auch Männerjobs machen? Als die Musikprofessorin Primrose Trent im Ort unterkommt, gründen sie mit ihrer Hilfe einen reinen Frauenchor, denn sie wollen sich nicht sang- und klanglos ergeben.

    Als ich das Hörbuch geschenkt bekam war ich anfangs sehr skeptisch, denn ich hatte noch nie eine Rezension für ein Hörbuch verfasst. Aber je mehr ich von dieser wunderbaren Geschichte hörte, desto mehr war ich begeistert. Der Frauenchor von Chilbury ist ein Roman der unbedingt auditiv wahrgenommen werden sollte. Bei der Lektüre des Buches entgeht dem Leser nämlich der Genuss der herrlichen Stimmen des Frauenensembles Encantada! Bei CD 2 angekommen, auf der das Ave Maria von Schubert erklingt, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Immer wenn und m. M. nach viel zu selten, der schöne Gesang des Frauenensembles erklang, lief mir eine Gänsehaut den Rücken hinunter.
    Vier verschiedene Frauen und Mädchen aus Chilbury schildern in Briefen und Tagebucheinträgen die harten Zeiten und die Geschehnisse in der schweren Kriegszeit. Die Vorlesestimmen passen perfekt zu den jeweiligen Figuren, dadurch konnte ich mir die Frauen auch sehr gut vorstellen. Allen voran Edwina Paltry, die mit zwielichtigen Machenschaften in ihrem Beruf als Hebamme, dem Brigadier Winthrop zu einem Erben verhelfen soll, hervorragend gesprochen von Andrea Sawatzki. Viel Freude hatte ich auch beim Zuhören der beiden Schwestern Kitty (gesprochen von Jasna Fritzi Bauer) und Venetia Winthrop (Monika Oschek), die sich nicht immer so gut leiden können wie Schwestern es sollten. Denn Kitty steht manchmal im Schatten ihrer hübschen Schwester. Meine Lieblingsfigur jedoch war auf jeden Fall die Krankenschwester Mrs. Tilling von Elena Wilms überwältigend vertont. Sie ist der gute Geist des Ortes, eine tolle, resolute Frau, eine Witwe, deren einziger Sohn David ebenfalls am Krieg teilnimmt. Sie behält in den schlimmsten Situationen den Überblick und holt so manchem Bewohner von Chilbury in den schwierigsten Lagen, die Kohlen aus dem Feuer.
    Da die erzählenden Personen oft dieselbe Situation schildern ist es dem Zuhörer möglich, die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Durch die meisterhaft gelesenen Passagen ist es mir zu jeder Zeit gelungen, der Geschichte zu folgen und auch die jeweiligen Charaktere zu identifizieren. Die handelnden Personen zeigen Charaktertiefe und ihr Handeln ist plausibel. Obwohl ich eine wirklich leidenschaftliche Leserin bin, bedaure ich es nicht, diesen Roman gehört zu haben.
    Eine absolute Empfehlung für diesen tollen Roman. Und als besonderen Genuss das Hörbuch wählen! Wohlverdiente und gerne verliehene 5 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 03.10.2017 bei bewertet

    Hörbuch mit großen Einsatz
    Der Frauenchor von Chilbury von Jennifer Ryan ist durch seine Form, bestehend aus Tagebucheintragungen und Briefe von 4 Frauen in England 1940, ein intelligent gemachtes Buch. Es sind Kriegszeiten. Betrachtet wird in diesem Buch das Schicksal der zurückgebliebenen, meist Frauen, die auch ohne die Männer, die im Krieg sind, den Betrieb im Dorf aufrecht erhalten.

    Normalerweise bin ich kein Freund von Briefromanen, aber die Autorin nutzt eine so erzählende Form, dass sich keine Blockade ergeben.
    Das Buch wird zudem nie langweilig, weil die vier erzählenden Frauen ziemlich unterschiedlich sind, sowohl vom Alter als auch vom Charakter, aber alle sind doch realistisch gehalten.
    Auch originelle Nebenfiguren werden in den Berichten mit aufgebaut, zum Beispiel die engagierte Prim, die den Chor gründete und leitete oder die grantige Mrs.B.

    Der Mehrwert des Buches ist, dass man erfährt, wie die Frauen diese schweren Zeiten erlebten und wie sich in ungewöhnlichen Situationen auch Chance zu außergewöhnlichen Leistungen ergeben. Dazu gehört zum Beispiel Verantwortung zu übernehmen und sich um andere zu kümmern.

    Ich habe mich für das Hörbuch von argon entschieden, bei dem mit 4 Sprecherinnen für die vie Hauptfiguren, einiger Aufwand getrieben wird. Schließlich sind die Sprecherinnen alles bekannte und beliebte Namen: Jasna Fritzi Bauer (als Kitty), Monika Oschek (Venetia), Elena Wilms (Mrs.Tilling) und Andrea Sawatzki (grandios als skrupellose Hebamme Edwina).
    Unterstützt werden sie sogar noch von Gabriele Blum und Ulrich Noethen. Selbst ein echter Chor kommt sparsam eingeschätzt auf dem Hörbuch zum Einsatz, das Frauenensemble Encantada.
    Das weiß ich wirklich zu schätzen, denn dadurch entsteht ein außergewöhnliches Hörbuch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 11.10.2017

    Das Cover des Hörbuchs ist wirklich gelungen. Es sticht einem sofort ins Auge und deutet auf eine Geschichte aus den Kriegsjahren hin.

    Inhalt: Während die Männer im Krieg sind, müssen sich die Frauen in England alleine durchkämpfen. Doch die Frauen in Chilbury wollen sich jedoch nicht ihrem Schicksal ergeben und gründen einen Frauenchor. In diesem erleben sie Ablenkung, Trost und Verständnis. Doch auch Streitigkeiten treten auf. Nach einem Bombenangriff will man ihnen das Singen verbieten. Doch die Frauen lehnen sich auf. Und zu Kriegsende haben vier Frauen sich völlig verändert, sind an den Schicksalsschlägen gewachsen und erwachsen geworden.

    Meine Meinung: Ein wirklich wunderbares Hörbuch, das anders wie bei vielen anderen von insgesamt 6 Personen gelesen wird. Besonders gefallen hat mir das die Stimmen der Vorleserinnen so perfekt zu den vier Hauptprotagonistinnen passen. So hat man gleich so sein eigenes Bild der einzelnen Personen vor Augen. Auch sehr gelungen, fand ich die zwischenzeitliche Einspielung eines Frauenchors. Bei dem Ave Maria lief es mir eiskalt den Rücken runter.
    Obwohl ich anfangs mit den vielen Personen so meine Schwierigkeiten hatte, hatte ich ab der dritten CD so richtig meinen Spaß am Hörbuch. Das macht den Unterschied zu einem Buch, da kann ich immer mal wieder zurück blättern, während ich beim Hörbuch immer wieder die CD wechseln muß. Aber wie gesagt das hat sich mit der Zeit gelegt.

    Mein Fazit: Eine tragische Kriegsgeschichte, die einen mit Gänsehaut zurücklässt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hannelore B., 22.10.2017

    Zu Anfang etwas Kritik. Mir persönlich fehlt eine Art Glossar, vor allem für das Hörbuch. So hat man dann eine bessere Vorstellung, wer alles dabei ist. Auch der Chor hat wenig Platz auf den CDs. Ich habe mir schlichtweg eine etwas andere Geschichte vorgestellt. Mit mehr Chor und allem was dazu gehört. Beim Ave Maria hab ich mich gefragt, von Bach-Gounod oder von Schubert. Auf der 3.CD wird das Lied gesungen und hinter der 5. CD versteckt sich der Hinweis. Auch dieses" Abite me" bei Hatties Beerdigung, mußte ich erst googeln. Eine Liste der Lieder mit entsprechenden Erklärungen wäre schön gewesen.
    Für mich als Schwerhörige, die gerade noch mp3-Player hören kann, war es zu Anfang sehr schwierig zu hören. Die 1.CD wurde extrem schnell gesprochen und die Frauen hatten alle die gleiche helle Stimme, etwas schwierig zum auseinander halten. Leichter wäre zumindest eine Frau mit einer etwas dunkleren Stimme gewesen.

    Aber jetzt zum Hörbuch:
    Sehr, sehr schön wie aus Tagebucheinträgen, Briefen, Journalen tolle lebendige Geschichten zusammengefügt wurden. So klasse erzählt, daß man sich jederzeit in Chilbury und bei den Leuten fühlen konnte.
    Die gesungenen Lieder erzeugten Gänsehaut. Leider wurde das Holy,holy,holy, über das am Anfang gesprochen wurde, nicht gesungen. Das wäre sicher auch ein Erlebnis gewesen.

    Zur Geschichte :
    In Chilbury, in der Grafschaft Kent in England, sangen die Frauen zur Beerdigung von Edmund Winthrop ein letztes Mal. Männer gabs ja kaum mehr, die mußten alle in den Krieg zu ziehen. So beschloß der Pfarrer den Chor aufzulösen. Die Frauen waren entsetzt, an was sich jetzt noch festhalten, ein bißchen Freude haben, die Situation war schwer genug.
    Primrose, die eines Tages nach Chilbury kam, war überhaupt nicht der Meinung, Frauen könnten nicht alleine singen. So entstand der Chor neu. Recht schnell wurde auch ein Preis gewonnen.
    Die Chormitglieder waren begeister.Es entstanden bewegende Darbietungen. An Hatties Beerdigung trugen sie die Frauen zum Grab und sangen ihr ein letztes Lied. Als Primrose starb übernahm Mrs. Tilling. Sehr berührend auch das Konzert, bei dem Venetia ihren Liebsten wieder fand.
    Es gibt Intrigen im Dorf, einen Babytausch, zwei Heiratsanträge, Homosexualität ist ein Thema und der Krieg wütet im Dorf. Manche sterben oder verlieren ihre Wohnung. Wen das alles betrifft, müßen sie unbedingt selber lesen!
    Lernen sie die Winthropes, Mrs. Tilling, Mrs. B, Mr. Slayter, Colonel Mallard und noch einige andere kennen, es lohnt sich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ruf der bücher, 09.11.2017

    Klappentext:
    Wer singt, gibt niemals auf

    England, 1940: Der Krieg hat die Insel erreicht und die Frauen im Dorf Chilbury sind auf sich allein gestellt. Doch zwischen Alltag und Bombenangriffen finden sie Kraft und Hoffnung in der Musik. Als immer mehr Männer eingezogen werden, beschließt der Pfarrer von Chilbury, den Chor der Gemeinde aufzulösen. Die Frauen sind zutiefst enttäuscht. Was bleibt ihnen im schwierigen Kriegsalltag noch? Doch dann kommt die Musikprofessorin Primrose Trent aus London im Ort unter. Sie ist der Überzeugung, dass Musik gerade in schwierigen Zeiten wichtig ist und schlägt die Gründung eines reinen Frauenchors vor. Die Idee trifft auf Skepsis. Ein Chor ganz ohne Bässe und Tenöre? Aber Primrose gibt nicht auf: Mit Energie und Leidenschaft treibt sie ihr Projekt voran – mit Erfolg. Der rein weibliche Chor beginnt zu proben und die wundervolle Musik, die entsteht, richtet die Frauen wieder auf und hilft ihnen, ihre eigene Stimme zu finden.  

    Ein toller Klappentext, der mich neugierig gemacht hat, gerade weil ich selber viele Jahre im Chor gesungen habe und Musik liebe.
    Wir begleiten die Frauen von Chilbury auf einer ganz besonderen Reise und dürfen miterleben wie sich jede einzelne von ihnen verändert und weiterentwickelt - und das in einer so schweren Zeit. Denn nicht nur ein mal ereilt Chilbury ein schlimmer Schicksalsschlag, der die Frauen runterzuziehen scheint. Aber der Chor lässt sie zu einer eigenen kleinen Gemeinschaft werden, die nicht aufgibt und zueinanderhält.

    Dieses Hörbuch ist wahnsinnig toll vertont! Es gibt mehrere Sprecherinnen und alle passen wie die Faust aufs Auge zu ihren Charakteren. Zwischendurch hören wir den Chor singen, was mir besonders gut gefallen hat.
    Auch der Aufbau hat mir sehr gut gefallen. Am liebsten habe ich die Briefe von Venetia an ihre Freundin Angela gehört. Sie hat die Geschichte so emotional und real wiedergegeben, dass ich das Gefühl hatte selbst ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein. 

    Kritik: Ich ziehe nur einen halben Stern ab, da mich diese Geschichte wirklich verzaubert hat. Sie ist einzigartig und hat mich tief berührt. Manchmal hätte ich mir noch mehr Einsätze des Chores gewünscht, da man ihn leider nur selten singen hört. So ging er manchmal ein wenig unter. 

    Zusammengefasst: Eine Geschichte, die bewegt, verzaubert und zum Nachdenken anregt. Vermutlich ist es eher eine Geschichte für Frauen, aber ansonsten kann ich das Buch jedem empfehlen.

    Ich vergebe 4 1/2 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Dark Rose, 09.10.2019

    Unglaublich schön! Ein neues Lieblingshörbuch!


    1940: Weil beinahe alle Männer des Ortes an der Front sind, schließt der Pfarrer den Chor aufzulösen, was teilweise auf Zustimmung, bei den Chormitgliedern aber auf Unverständnis stößt. Doch dann zieht die Musikprofessorin Primrose Trent aus London nach Chilbury. Sie ist der festen Überzeugung, dass ein reiner Frauenchor gerade in Kriegszeiten wichtig ist. Nicht alle sind davon begeistert, aber Primrose gibt nicht auf.

    Doch im Ort ist nicht alles so idyllisch, wie man vielleicht glauben dürfte, es gibt Intrigen, Verschwörungen und Gewalt die teilweise unglaubliche Formen annehmen. Und bald schon zeigt der Krieg auch in Chilbury sein grausames Gesicht, als Bomben fallen.

      

    Mir waren die Protagonistinnen alle (bis auf eine) sehr sympathisch. Vier Frauen des Ortes, die unterschiedlicher nicht sein könnten, schildern ihre Kriegserlebnisse. Es ist faszinierend diese Zeit aus der Sicht dieser vollkommen verschiedenen Frauen zu erleben. Das einzige, was die Frauen verbindet ist der Chor, dem sie aus unterschiedlichsten Gründen beigetreten sind.

    Diese vier Frauen sind Kitty Winthorp (13) die ein Tagebuch führt, ihre Schwester Venetia (18), die Briefe an ihre Freundin Angela Quail schreibt, Mrs. Tilling (eine Krankenschwester), die ein Tagebuch führt und Mrs. Edwina Paltry(Hebamme), die Briefe an ihre Schwester Clara schreibt. Das Hörbuch beginnt am 24. März 1940 und endet am 06. September 1940.

    Es wird von vier Sprecherinnen gesprochen, je nachdem aus wessen Sicht gerade erzählt wird. Mir gefiel das Hörbuch so gut, dass ich mir das Buch angeschafft habe. Ich bin gespannt, inwiefern es sich vom Hörbuch unterscheidet, da dieses ja gekürzt ist.

     

    Das schönste am Hörbuch ist, dass viele Lieder tatsächlich gesungen werden! Man hört also nicht nur welcher Titel gesungen wird, sondern er wird wirklich von einem Chor gesungen!

     

    Die Charaktere haben mich alle gepackt. Kitty ist sehr, sehr jung und gibt sich immer wieder jugendlicher Verliebtheit und Liebeskummer hin. Venetia kommt anfangs nicht gut weg, sie ist arrogant und spielt mit den Jungs der Gegend, doch sie wird immer sympathischer. Mrs. Tilling ist ein Ruhepol des Dorfes. Sie wächst an den Herausforderungen des Krieges und findet sogar ein wenig Glück in all dem Leid. Mrs. Paltry war mir nicht sympathisch, aber trotzdem habe ich mitgefiebert. Auch die Nebencharaktere haben mich nicht mehr losgelassen. 

     

    Ich bin so begeistert von diesem Hörbuch! Es ist einfach beeindruckend, tragisch, traurig, spannend, wunderschön und romantisch, alles in einem. 

     

    Fazit: Ich bin einfach nur glücklich, dieses Hörbuch entdeckt zu haben. Es ist definitiv eines meiner absoluten Lieblinge! Es gefällt mir so gut, dass ich es mir direkt im Anschluss als Buch gekauft habe. 

    Die Charaktere sind fast alle sehr sympathisch. Aber selbst die, die man nicht mag wirken sehr „echt“. Mich hat die Handlung total gepackt. 

    Das Beste am Hörbuch ist, dass viele der genannten Lieder tatsächlich von einem Chor gesungen werden. Das verleiht dem Buch eine gewisse Magie. 

     

    Ich kann das Buch aus vollem Herzen empfehlen und möchte es jedem ans Herz legen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    10 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 23.10.2017 bei bewertet

    STARKE ENGLISCHE FRAUEN IN SCHWERER ZEIT
    „Der Frauenchor von Chilbury“ ist mein erstes Hörbucherlebnis. Und ich muss sagen, ich finde es großartig! Den Sprecherinnen folge ich ausnahmslos gern. Sie lesen mit Ausdruck in der Stimme, modulieren an den m. M.n. richtigen Stellen und machen deutlich, wenn sie jemanden anderes sprechen lassen. Natürlich ist es etwas ungewohnt. Hält man ein Buch in den Händen, kann man gegebenenfalls schnell mal zurückblättern. Kleine Schwierigkeiten bereiteten mir zu Beginn die englischen Namen. Da kann es schon mal die eine oder andere Verwechslung geben. Doch das legte sich bald.

    Die Geschichte beginnt am 24. März 1940 und endet am 06. September 1940. In diesem kurzen Zeitraum bewegen sich die Berichte der vier grundverschiedenen Frauen/Mädchen. Da sind die Briefe an die Schwester von der Hebamme Edwina Paltry, und die ebenfalls an die Freundin briefschreibende, 18jährige Venetia Winthrop. Ihre Schwester Kitty, 13 Jahre alt, vertraut ihre Geheimnisse dem Tagebuch an und die Krankenschwester Margret Tilling berichtet in ihrem Journal. Die vier Frauen sind abwechselnd zu hören und treiben so die vorwiegend dramatische Geschichte voran. Jede für sich tut das, um ihre Gedanken zu ordnen, sich über verschiedene Dinge klarzuwerden, Sorgen, Ängste und Bedenken loszuwerden, sich Mut zuzusprechen oder sich zu rechtfertigen.

    Alles fängt an mit der Bekanntmachung, dass der Chor von Chilbury mangels Männerstimmen, nach dem letzten Auftritt für die Trauerfeier des ersten Kriegstoten, aufgelöst wird. Die Frauen nehmen die Sache beherzt in die Hand und lassen sich ihren Chor nicht nehmen. Wie durch eine besondere Fügung, trifft im Ort die Musikprofessorin Primrose Trent ein und läßt sich dort nieder. Bald trägt ihre intensive Probenarbeit mit dem Chor die ersten Früchte. Ein wichtiger Gesangswettbewerb konnte gewonnen werden. Die Frauen schöpfen Kraft und Zuversicht und finden zunehmend ihre „eigene Stimme“ in einer schweren Zeit.

    Der titelgebende Frauenchor nimmt nur geringfügigen Raum ein in der Erzählung. Das man nur wenige gesungene Passagen (vom Frauenensemble Encantada) hört und darüber auch noch hinweggesprochen wird, ist für mich das einzige Manko an dem Hörbuch. Es reicht jedoch nicht für einen Sterneabzug!
    Die handelnden Personen sind durchgängig interessante, aufschlussreiche Menschen und werden aus den unterschiedlichen Sichtweisen hervorragend charakterisiert. Da sind die beiden Schwestern Venetia (gesprochen von Monika Oschek) und Kitty (hervorragend: Jasna Fritzi Bauer), Mrs. Tilling (Elena Wilms) und Edwina Paltry (gewohnt ausdrucksstark: Andrea Sawatzki.) Weitere wichtige Charaktere sind der Vater der Schwestern, der hartherzige Brigadier Winthrop, die Lehrerin Hatty, der junge Mr. Slayter, der Untermieter von Mrs. Tilling, der Colonel, das jüdische Mädchen Sylvie, die herrische Mrs. B. u. v. m.
    „Der Frauenchor von Chilbury“ ist eine lebendige, gefühlvolle Geschichte, der es an Spannung und Dramatik an nichts fehlt.

    Es war für mich ein großartiges Erlebnis dieses wunderbare Buch zu hören und ich kann es mit bestem Gewissen weiterempfehlen. Ich vergebe fünf von fünf wohltönenden Sternen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara, 19.10.2017 bei bewertet

    Starker Zusammenhalt in schweren Zeiten

    Die englische Autorin Jennifer Ryan beschreibt in „Der Frauenchor von Chilbury“ eine bewegende Geschichte der Frauen zur Zeit des zweiten Weltkrieges in der Grafschaft Kent in England.
    Das Buch besteht aus Briefen und Tagebucheinträgen der unterschiedlichen Charaktere.

    Nachdem die Auflösung des Kirchenchors bekannt gegeben wurde, da die männlichen Stimmen im Krieg sind, beschließen die Frauen einen Frauenchor zu gründen. In diesem treffen sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander, die sich gegenseitig Halt geben und Mut machen. Die Musik und das gemeinsame Singen machen den Kriegsalltag und die Katastrophen, die sie Tag für Tag ertragen müssen erträglich.

    Sehr bewegend und mit viel Einfühlungsvermögen beschreibt Jennifer Ryan die Situation der Frauen. Man erfährt einiges über die Frauenposition zur damaligen Zeit. Die Schicksale der Charaktere werden glaubhaft beschrieben, sie wirken authentisch und sind erschreckend. Die Verluste, den die Frauen durch den Krieg erfahren mussten, die Freundschaft die durch die gemeinsamen Nöte entstehen und die Stärke, die die Charaktere aufbringen werden nachvollziehbar dargestellt.

    Gelesen wird das Hörbuch von vier Sprecherinnen – Jasana Fritzi Bauer, Monika Oschek, Elena Wilms und Andrea Sawatzki – die die Protagonistinnen überzeugend wiedergeben. Zwischendurch werden auch immer wieder Szenen eines echten Chores eingespielt, was dieses Hörbuch wirklich zu einem besonderen Erlebnis macht und Gänsehaut hervorruft. Leider sind die Chorsequenzen sehr kurz und hätten für mich gerne länger sein dürfen

    Das Hörbuch war ein Auszug aus dem Leben der Frauen. Es endet ein wenig plötzlich, was es einerseits authentisch macht, das Leben der Frauen geht weiter, aber auch einige Fragen offen lässt.

    Trotz des düsteren Themas ist es der Autorin gelungen die Lichtblicke der Frauen, den Trost und die Hoffnung, die sie im Singen finden gut zu vermitteln.
    Ich kann das Hörbuch allen, die sich für das Leben der Menschen im zweiten Weltkrieg interessieren nur empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 19.10.2017

    Starker Zusammenhalt in schweren Zeiten

    Die englische Autorin Jennifer Ryan beschreibt in „Der Frauenchor von Chilbury“ eine bewegende Geschichte der Frauen zur Zeit des zweiten Weltkrieges in der Grafschaft Kent in England.
    Das Buch besteht aus Briefen und Tagebucheinträgen der unterschiedlichen Charaktere.

    Nachdem die Auflösung des Kirchenchors bekannt gegeben wurde, da die männlichen Stimmen im Krieg sind, beschließen die Frauen einen Frauenchor zu gründen. In diesem treffen sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander, die sich gegenseitig Halt geben und Mut machen. Die Musik und das gemeinsame Singen machen den Kriegsalltag und die Katastrophen, die sie Tag für Tag ertragen müssen erträglich.

    Sehr bewegend und mit viel Einfühlungsvermögen beschreibt Jennifer Ryan die Situation der Frauen. Man erfährt einiges über die Frauenposition zur damaligen Zeit. Die Schicksale der Charaktere werden glaubhaft beschrieben, sie wirken authentisch und sind erschreckend. Die Verluste, den die Frauen durch den Krieg erfahren mussten, die Freundschaft die durch die gemeinsamen Nöte entstehen und die Stärke, die die Charaktere aufbringen werden nachvollziehbar dargestellt.

    Gelesen wird das Hörbuch von vier Sprecherinnen – Jasana Fritzi Bauer, Monika Oschek, Elena Wilms und Andrea Sawatzki – die die Protagonistinnen überzeugend wiedergeben. Zwischendurch werden auch immer wieder Szenen eines echten Chores eingespielt, was dieses Hörbuch wirklich zu einem besonderen Erlebnis macht und Gänsehaut hervorruft. Leider sind die Chorsequenzen sehr kurz und hätten für mich gerne länger sein dürfen

    Das Hörbuch war ein Auszug aus dem Leben der Frauen. Es endet ein wenig plötzlich, was es einerseits authentisch macht, das Leben der Frauen geht weiter, aber auch einige Fragen offen lässt.

    Trotz des düsteren Themas ist es der Autorin gelungen die Lichtblicke der Frauen, den Trost und die Hoffnung, die sie im Singen finden gut zu vermitteln.
    Ich kann das Hörbuch allen, die sich für das Leben der Menschen im zweiten Weltkrieg interessieren nur empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 20.11.2017 bei bewertet

    Der Frauenchor von Chilbury, Hörbuch von Jennifer Ryan, 6 CD, Gesamtlaufzeit 7 Stunden, 46 Minuten. Aus dem Englischen von Andrea O’ Brian, erschienen im Argon Hörbuch-Verlag.

    England 1940, der 2. Weltkrieg hat die Insel erreicht. Als immer mehr Männer eingezogen werden, schließt der Pfarrer den Gemeindechor. Das wollen die tapferen Frauen von Chilbury nicht so einfach hinnehmen. Warum nicht den Chor verändern wenn Frauen jetzt auch Männerjobs machen? Als die Musikprofessorin Primrose Trent im Ort unterkommt, gründen sie mit ihrer Hilfe einen reinen Frauenchor, denn sie wollen sich nicht sang- und klanglos ergeben.

    Als ich das Hörbuch geschenkt bekam war ich anfangs sehr skeptisch, denn ich hatte noch nie eine Rezension für ein Hörbuch verfasst. Aber je mehr ich von dieser wunderbaren Geschichte hörte, desto mehr war ich begeistert. Der Frauenchor von Chilbury ist ein Roman der unbedingt auditiv wahrgenommen werden sollte. Bei der Lektüre des Buches entgeht dem Leser nämlich der Genuss der herrlichen Stimmen des Frauenensembles Encantada! Bei CD 2 angekommen, auf der das Ave Maria von Schubert erklingt, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Immer wenn und m. M. nach viel zu selten, der schöne Gesang des Frauenensembles erklang, lief mir eine Gänsehaut den Rücken hinunter.
    Vier verschiedene Frauen und Mädchen aus Chilbury schildern in Briefen und Tagebucheinträgen die harten Zeiten und die Geschehnisse in der schweren Kriegszeit. Die Vorlesestimmen passen perfekt zu den jeweiligen Figuren, dadurch konnte ich mir die Frauen auch sehr gut vorstellen. Allen voran Edwina Paltry, die mit zwielichtigen Machenschaften in ihrem Beruf als Hebamme, dem Brigadier Winthrop zu einem Erben verhelfen soll, hervorragend gesprochen von Andrea Sawatzki. Viel Freude hatte ich auch beim Zuhören der beiden Schwestern Kitty (gesprochen von Jasna Fritzi Bauer) und Venetia Winthrop (Monika Oschek), die sich nicht immer so gut leiden können wie Schwestern es sollten. Denn Kitty steht manchmal im Schatten ihrer hübschen Schwester. Meine Lieblingsfigur jedoch war auf jeden Fall die Krankenschwester Mrs. Tilling von Elena Wilms überwältigend vertont. Sie ist der gute Geist des Ortes, eine tolle, resolute Frau, eine Witwe, deren einziger Sohn David ebenfalls am Krieg teilnimmt. Sie behält in den schlimmsten Situationen den Überblick und holt so manchem Bewohner von Chilbury in den schwierigsten Lagen, die Kohlen aus dem Feuer.
    Da die erzählenden Personen oft dieselbe Situation schildern ist es dem Zuhörer möglich, die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Durch die meisterhaft gelesenen Passagen ist es mir zu jeder Zeit gelungen, der Geschichte zu folgen und auch die jeweiligen Charaktere zu identifizieren. Die handelnden Personen zeigen Charaktertiefe und ihr Handeln ist plausibel. Obwohl ich eine wirklich leidenschaftliche Leserin bin, bedaure ich es nicht, diesen Roman gehört zu haben.
    Eine absolute Empfehlung für diesen tollen Roman. Und als besonderen Genuss das Hörbuch wählen! Wohlverdiente und gerne verliehene 5 von 5 Sternen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 03.10.2017

    Hörbuch mit großen Einsatz
    Der Frauenchor von Chilbury von Jennifer Ryan ist durch seine Form, bestehend aus Tagebucheintragungen und Briefe von 4 Frauen in England 1940, ein intelligent gemachtes Buch. Es sind Kriegszeiten. Betrachtet wird in diesem Buch das Schicksal der zurückgebliebenen, meist Frauen, die auch ohne die Männer, die im Krieg sind, den Betrieb im Dorf aufrecht erhalten.

    Normalerweise bin ich kein Freund von Briefromanen, aber die Autorin nutzt eine so erzählende Form, dass sich keine Blockade ergeben.
    Das Buch wird zudem nie langweilig, weil die vier erzählenden Frauen ziemlich unterschiedlich sind, sowohl vom Alter als auch vom Charakter, aber alle sind doch realistisch gehalten.
    Auch originelle Nebenfiguren werden in den Berichten mit aufgebaut, zum Beispiel die engagierte Prim, die den Chor gründete und leitete oder die grantige Mrs.B.

    Der Mehrwert des Buches ist, dass man erfährt, wie die Frauen diese schweren Zeiten erlebten und wie sich in ungewöhnlichen Situationen auch Chance zu außergewöhnlichen Leistungen ergeben. Dazu gehört zum Beispiel Verantwortung zu übernehmen und sich um andere zu kümmern.

    Ich habe mich für das Hörbuch von argon entschieden, bei dem mit 4 Sprecherinnen für die vie Hauptfiguren, einiger Aufwand getrieben wird. Schließlich sind die Sprecherinnen alles bekannte und beliebte Namen: Jasna Fritzi Bauer (als Kitty), Monika Oschek (Venetia), Elena Wilms (Mrs.Tilling) und Andrea Sawatzki (grandios als skrupellose Hebamme Edwina).
    Unterstützt werden sie sogar noch von Gabriele Blum und Ulrich Noethen. Selbst ein echter Chor kommt sparsam eingeschätzt auf dem Hörbuch zum Einsatz, das Frauenensemble Encantada.
    Das weiß ich wirklich zu schätzen, denn dadurch entsteht ein außergewöhnliches Hörbuch.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 16.10.2017

    Das Hörbuch schildert in sehr anschaulicher Weise das Leben in dieser ländlichen Region im England der 40er Jahre des letzten Jahrhunderts. Die Männer sind fast alle schon im Krieg. Es gibt die ersten Opfer zu beklagen.
    Man erfährt, wie die hinterbliebenen Familien damit umgehen und was sonst noch im so beschaulich erscheinenden Dorf los ist. Das ist mehr, als man erwartet oder sich auch manchmal vorstellen kann.
    Der Frauenchor gibt den Sängerinnen Halt, Stärke und auch etwas Zuversicht. Innerhalb weniger Monate werden alle reifer und haben auch wieder neuen Lebensmut.
    Singen kann durchaus Medizin sein.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gagamaus, 30.08.2017 bei bewertet

    Dieses Buch verdient von Anfang bis Ende mein vollstest Lob. Ich bin begeistert. Aber der Reihe nach.

    1940 in England - genau meine Lieblingsausgangslage. Einem gemischten Gesangschor fehlen die männlichen Singstimmen, da alle Männer im Kriegsdienst beschäftigt sind. Zuerst soll deshalb die Gruppe aufgelöst werden und anfangs fügen die Frauen sich sogar mehr oder weniger. Aber bald begehrt doch die eine oder andere auf und schnell entwickelt das ganze einen Sog und nach und nach versuchen die meisten Frauen der Gemeinde einen Chor auch ohne Männer aufzustellen.

    Faszinierend ist dabei, dass die Autorin nicht nur aus fünf verschiedenen Frauenperspektiven erzählt sondern vor allem, dass sie Schriftstücke der Frauen und Mädchen als Material nimmt. Also Briefe und Tagebucheinträge. Dadurch wird alles sehr intensiv und persönlich und die ziemlich unterschiedlichen Charaktere der Protagonistinnen kommen perfekt zum Tragen. Vom 13jährigen ungestümen Mädchen, deren zickiger 18jähriger Schwester bis zu den älteren Damen, denen es schwer fällt, gegen die Konventionen und das Gerede zu Felde zu ziehen.

    Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und realistisch. Die Dramatik der ersten Kriegsjahre aber auch die Kleinstadtidylle und die Bigotterie der englischen Gesellschaft dieser Zeit werden toll beschrieben.

    Ich kann das Buch nur jedem ans Herz legen. Volle Punktzahl.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid S., 28.10.2017

    Ein englisches Dorf im Jahr 1940, der Krieg ist dort inzwischen richtig angekommen. Vier Frauen bzw. Mädchen schreiben in Tagebüchern und Briefen von ihren Gefühlen, Sorgen und den Ereignissen im Ort. Diese Berichte sind so individuell und verschieden wie die Frauen selbst und die Charaktere der einzelnen kommen sehr gut raus, was noch durch die Stimmen der Sprecherinnen ausgezeichnet unterstrichen wird und das Buch zu einem Hörvergnügen macht. Sowohl die Autorin des Romans wie auch die Hörbuchsprecherinnen verstehen es, die Hörer in die Atmosphäre des Jahres 1940 eines typischen englischen Dorfes zu versetzen.
    Alles beginnt im April 1940 mit der Auflösung des Kirchenchores, weil die Männerstimmen bedingt durch den Krieg fehlen. Mutig machen die Frauen weiter mit einem Frauenchor, übernehmen immer mehr Aufgaben, wachsen über sich selbst hinaus und verändern sich. In den etwa vier Monaten, in denen diese Geschichte spielt, ereignet sich einiges in Chilbury. Es geht um Liebe, neues Leben, Tod, Krieg und Intrigen, was sehr spannend und berührend geschildert wird. Es ist auch immer eine Prise Humor dabei, was der Geschichte trotz der schweren Zeit in der sie spielt eine gewisse Leichtigkeit gibt und Hoffnung zum Ausdruck bringt.
    Ein ganz besonderes Highlight des Hörbuches sind die (leider kurzen) Auftritte des Chores Encantada, da bekam ich Gänsehaut. Wunderschöne Stimmen, berührende Lieder wie „The Lord `s my Shepherd“, „Ave Maria“… Man ist als Hörer ganz dabei und wird durch den Gesang noch mehr in die Geschichte hineingenommen. Das Singen ist auch das, was die Frauen in Chilbury zusammenhält und ihnen immer wieder hilft, weiterzumachen.

    Ein Buch, das ich wärmstens empfehlen kann und aus meiner Sicht unübertreffliches Hörbuchvergnügen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein