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Hörbuch (CD) 22.50
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  • 4 Sterne

    17 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wisent, 18.03.2019 bei bewertet

    Manche Hörbücher sind nur schwer auszuhalten. Dieses hier gehört dazu, Jürgen Todenhöfer beschreibt in 'Die große Heuchelei - Wie Politik und Medien unsere Wert verraten' ein bekanntes Schema der modernen, westlichen Politik.


    Wenn Politiker zu militärischen Einsätzen und Beteiligungen an Kriegen befragt werden, führen sie nur allzu oft 'unsere Werte' im Munde, doch meinen sie eher unsere Interessen oder die Interessen von Bündnispartern, meist sind diese Interessen eben nicht das Vebreiten von Demokratie oder Hilfe für Unterdrückte sondern eher ökonomischer oder strategischeer Natur. Er zeigt u.a. auf, welche begünstigende Rolle die USA bei der Entstehung des IS gespielt haben.


    Was unsere sogenannten Werte im Rest der Welt bringen, davon berichtet Jürgen Todenhöfer. Er schreibt von seinen Reisen in die aktuellen Kriegsgebiete u.a. in Syrien und im Jemen. Das ist manchmal schwer zu ertragen, wenn er die gebrochenen Lebenswege der Überlebenden dieser Kriege erzählt, auch drastische Schilderungen der (vom Westen und Russland) ausgebombten Städte in Syrien und den Todesopfern tragen nicht gerade zum Verständnis für westliche Interventionen bei.




    Als Hörbuch wird dieses Buch von Frank Arnold gelesen, er schafft es genau den richtigen Ton zu treffen, nicht zu dramatisch, nicht zu unbeteiligt.


    Jürgen Todenhöfer hat ein wichtiges Buch geschaffen, das jeder global politisch Interessierte Mensch lesen sollte. Ich möchte anmerken, dass man bei einigen Teilen dieses Buches auf Todenhöfers Redlichkeit (an der ich bis jetzt nie gezweifelt habe) vertrauen muss, da hier das Factchecking schwierig wird. Trotzdem kann dieses Buch ein Anfangspunkt für eigene Gedanken zur globalen Geopolitik und der Natur unserer militärischen Einsätze sein.


    Abschließend ein, sinngemäß wiedrgegebenes, Zitat aus dem Buch mit dem ich voll konform gehe:

    'Wenn es bei militärischen Einsätzen um Interessen geht und nicht um Werte, dann ist es doch kein Problem das so zu formulieren. Wenn diese Interessen berechtigt sind, und nicht die Interessen anderer tangieren, warum sie verheimlichen?'

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  • 4 Sterne

    11 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wisent, 18.03.2019

    Manche Hörbücher sind nur schwer auszuhalten. Dieses hier gehört dazu, Jürgen Todenhöfer beschreibt in 'Die große Heuchelei - Wie Politik und Medien unsere Wert verraten' ein bekanntes Schema der modernen, westlichen Politik.


    Wenn Politiker zu militärischen Einsätzen und Beteiligungen an Kriegen befragt werden, führen sie nur allzu oft 'unsere Werte' im Munde, doch meinen sie eher unsere Interessen oder die Interessen von Bündnispartern, meist sind diese Interessen eben nicht das Vebreiten von Demokratie oder Hilfe für Unterdrückte sondern eher ökonomischer oder strategischeer Natur. Er zeigt u.a. auf, welche begünstigende Rolle die USA bei der Entstehung des IS gespielt haben.


    Was unsere sogenannten Werte im Rest der Welt bringen, davon berichtet Jürgen Todenhöfer. Er schreibt von seinen Reisen in die aktuellen Kriegsgebiete u.a. in Syrien und im Jemen. Das ist manchmal schwer zu ertragen, wenn er die gebrochenen Lebenswege der Überlebenden dieser Kriege erzählt, auch drastische Schilderungen der (vom Westen und Russland) ausgebombten Städte in Syrien und den Todesopfern tragen nicht gerade zum Verständnis für westliche Interventionen bei.




    Als Hörbuch wird dieses Buch von Frank Arnold gelesen, er schafft es genau den richtigen Ton zu treffen, nicht zu dramatisch, nicht zu unbeteiligt.


    Jürgen Todenhöfer hat ein wichtiges Buch geschaffen, das jeder global politisch Interessierte Mensch lesen sollte. Ich möchte anmerken, dass man bei einigen Teilen dieses Buches auf Todenhöfers Redlichkeit (an der ich bis jetzt nie gezweifelt habe) vertrauen muss, da hier das Factchecking schwierig wird. Trotzdem kann dieses Buch ein Anfangspunkt für eigene Gedanken zur globalen Geopolitik und der Natur unserer militärischen Einsätze sein.


    Abschließend ein, sinngemäß wiedrgegebenes, Zitat aus dem Buch mit dem ich voll konform gehe:

    'Wenn es bei militärischen Einsätzen um Interessen geht und nicht um Werte, dann ist es doch kein Problem das so zu formulieren. Wenn diese Interessen berechtigt sind, und nicht die Interessen anderer tangieren, warum sie verheimlichen?'

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  • 4 Sterne

    11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rosmarie D., 15.03.2019

    >> Es gibt keine guten Bomben - Hörbuchrezension

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 12.03.2019 bei bewertet

    Kontrovers und interessant

    Die große Heuchelei habe ich als Hörbuch gehört. Gelesen wurde von dem großartigen Frank Arnold, dessen Stimme ich sowieso mag, der aber auch der ideale Sprecher für ein politisches Sachbuch mit brisanten Thema ist, da sein Tonfall den Text gut erdet.
    Jürgen Todenhöfer verzichtet bewusst nicht auf Polemik. Man kann ihn aber auf sachliche Weise hören, da das Thema wichtig ist und unvoreingenommen gewertet werden sollte. So manche westliche Entscheidung war nicht gerade friedensliebend und geschehene Kriegsverbrechen kann man nicht leugnen.
    Ein Aufrechnen gegen die Verbrechen des IS kann nicht zulässig sein.

    Der Anfang des Hörbuchs hat beklemmende Passagen, wenn der Autor zusammen mit seinem erwachsenen Sohn, der filmte und dokumentierte, die irakische Stadt Mossul besuchte. Sie begeben sich in reale Gefahr.

    Als behütet in Deutschland lebender Mensch kann man sich kaum vorstellen, was es heißt in zerstörten, gefährlichen Gegenden wie Syrien, Irak oder Jemen zu leben.

    Todenhöfer beklagt zu Recht fehlende Proteste der Weltöffentlichkeit gegen Kriege, insbesondere von der Jugend.
    Man kann gegen Todenhöfers Thesen Bedenken haben, aber seine Argumente
    zur Verhältnismäßigkeit und gegen Maßlosigkeit sind schlüssig, z.B. in dem Abschnitt über Gaza.
    Pauschal gegen Todenhöfer zu sein, zeugt von Verbohrtheit. Wer ihn pauschal als Naivling abtut, trägt zur Kriegstreiberei seinen Teil bei.
    Der USA-Abschnitt, angesiedelt an der Wahlnacht, bei der Trump über H.Clinton triumphierte, vermag auch zu überzeugen. Jedenfalls erhält man einen guten Eindruck über die vorherrschende Stimmung.
    Ebenfalls erhält man tiefe Einblicke in Saudi Arabien und Iran.
    Die Syrien-Abschnitte hingegen entwerfen Verschwörungstheorien, die die Komplexität des Geschehens zu vereinfachen scheinen.
    Am Ende ist noch eine Flüchtlingsgeschichte integriert.

    Das Buch hat eine elementare Schwäche. Bei derart zementierten Meinungen und Behauptungen, wäre es dienlich, wenn sich eine Diskussion daraus entwickeln würden. Das ist natürlich im ersten Moment schwierig. Es bleibt daher der Eindruck der Einseitigkeit.

    Am Ende bin ich froh, mich für die Hörbuchversion entschieden zu haben. Frank Arnold weiß seine Stimme passend einzusetzen. Die ideale Sprecherwahl für anspruchsvolle Texte. Ihm zuzuhören ist angenehm. Man kann ihn nicht genug loben für seine Hörbucharbeit.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 12.03.2019

    Kontrovers und interessant

    Die große Heuchelei habe ich als Hörbuch gehört. Gelesen wurde von dem großartigen Frank Arnold, dessen Stimme ich sowieso mag, der aber auch der ideale Sprecher für ein politisches Sachbuch mit brisanten Thema ist, da sein Tonfall den Text gut erdet.
    Jürgen Todenhöfer verzichtet bewusst nicht auf Polemik. Man kann ihn aber auf sachliche Weise hören, da das Thema wichtig ist und unvoreingenommen gewertet werden sollte. So manche westliche Entscheidung war nicht gerade friedensliebend und geschehene Kriegsverbrechen kann man nicht leugnen.
    Ein Aufrechnen gegen die Verbrechen des IS kann nicht zulässig sein.

    Der Anfang des Hörbuchs hat beklemmende Passagen, wenn der Autor zusammen mit seinem erwachsenen Sohn, der filmte und dokumentierte, die irakische Stadt Mossul besuchte. Sie begeben sich in reale Gefahr.

    Als behütet in Deutschland lebender Mensch kann man sich kaum vorstellen, was es heißt in zerstörten, gefährlichen Gegenden wie Syrien, Irak oder Jemen zu leben.

    Todenhöfer beklagt zu Recht fehlende Proteste der Weltöffentlichkeit gegen Kriege, insbesondere von der Jugend.
    Man kann gegen Todenhöfers Thesen Bedenken haben, aber seine Argumente
    zur Verhältnismäßigkeit und gegen Maßlosigkeit sind schlüssig, z.B. in dem Abschnitt über Gaza.
    Pauschal gegen Todenhöfer zu sein, zeugt von Verbohrtheit. Wer ihn pauschal als Naivling abtut, trägt zur Kriegstreiberei seinen Teil bei.
    Der USA-Abschnitt, angesiedelt an der Wahlnacht, bei der Trump über H.Clinton triumphierte, vermag auch zu überzeugen. Jedenfalls erhält man einen guten Eindruck über die vorherrschende Stimmung.
    Ebenfalls erhält man tiefe Einblicke in Saudi Arabien und Iran.
    Die Syrien-Abschnitte hingegen entwerfen Verschwörungstheorien, die die Komplexität des Geschehens zu vereinfachen scheinen.
    Am Ende ist noch eine Flüchtlingsgeschichte integriert.

    Das Buch hat eine elementare Schwäche. Bei derart zementierten Meinungen und Behauptungen, wäre es dienlich, wenn sich eine Diskussion daraus entwickeln würden. Das ist natürlich im ersten Moment schwierig. Es bleibt daher der Eindruck der Einseitigkeit.

    Am Ende bin ich froh, mich für die Hörbuchversion entschieden zu haben. Frank Arnold weiß seine Stimme passend einzusetzen. Die ideale Sprecherwahl für anspruchsvolle Texte. Ihm zuzuhören ist angenehm. Man kann ihn nicht genug loben für seine Hörbucharbeit.

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