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Hörbuch (CD) 28.80
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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ann-Kathrin S., 28.09.2023

    Als eBook bewertet

    Inhalt:
    Die Autorin, Anne Berest, arbeitet die Geschichte ihrer Familie auf. Die Auslöser sind ihre Schwangerschaft und eine Postkarte, auf der vier Namen von Familienmitgliedern stehen, die in Ausschwitz ermordet worden sind. Die Autorin versucht herauszufinden, wer diese Postkarte an ihre Mutter geschickt hat und warum.

    Meine Meinung:
    Es fällt mir schwer, dieses Hörbuch zu bewerten und die richtigen Worte zu finden. Kurz gesagt: Das Buch ist unsagbar wichtig und dir Arbeit der Autorin beeindruckend. Insofern kann ich es nur weiterempfehlen. Allerdings geht es auch sehr nahe, die Gräueltaten sind bekanntermaßen unbeschreiblich und man ist sehr nahe an den Menschen dran. Als Leser sollte man sich vorher im Klaren sein, dass das wahrscheinlich nicht für jeden erträglich ist. Ich hoffe, ich kann dabei helfen, das einzuschätzen, wenn ich näher auf den Aufbau des Hörbuchs eingehe.

    Ich habe recht lange gebraucht, um in das Hörbuch reinzukommen. Ich denke, der Grund dafür ist, dass ich zwar in der Schule sehr viel über die Zeit nach dem ersten bis Ende des zweiten Weltkriegs gelernt habe, aber immer nur mit dem Fokus auf Deutschland. Ich wusste nicht wirklich viel über andere Staaten und ich wusste gar nichts darüber, wie das Leben insbesondere für Juden und Jüdinnen zu dieser Zeit außerhalb Deutschlands war. Daher war ich mit den vielen ausländischen Namen, den verschiedenen Staaten und der kurz angerissenen Lebenssituationen etwas überfordert und habe den Überblick verloren. Das wäre mir sicherlich einfacher gefallen, wenn ich das Buch gelesen und nicht gehört hätte. Dann hätte ich hin und her blättern und einfacher schnell etwas googeln können.

    Diese Probleme hatte ich jedoch nicht mehr, als die Urgroßeltern der Autorin in Frankreich angekommen sind und erzählt wird, wie sie sich dort ihr Leben aufbauen. Nach und nach nimmt der Antisemitismus zu. Ab dem Moment wurde das Buch für mich immer schwerer zu hören. Natürlich wusste ich, worauf ich mich eingelassen habe. Das ist keine Kritik! Ganz im Gegenteil. Das Buch ist wichtig, gerade weil es so unerträglich und dennoch passiert ist. Es ist wichtig zu verstehen, wie aus einzelnen Aussagen mit dem O-Ton "Das wird man jawohl noch sagen dürfen." die Verfolgung und Deportation von Menschen werden konnte. Wie Nachbarn das ausgenutzt haben oder gar zufrieden waren.

    Der Fokus liegt nicht wie bei vielen anderen Berichten Überlebender oder auch vielen Geschichtsbüchern auf den Vernichtungslagern. Das ist leider auch nicht möglich, weil alle nach Ausschwitz deportierten Familienmitglieder dort ermordet worden sind. Stattdessen berichtet die Autorin sehr lange, was Epharim, Emma, Noemie und Jacques für Menschen waren, was sie für Träume und Wünsche hatten, wie ihr Leben war. Man erahnt, was für ein Leben sie vielleicht einmal gehabt hätten, wenn sie nicht in Ausschwitz ermordet worden wären.

    Die zweite Hälfte des Hörbuchs ist eine starke Mischung. Die Autorin setzt sich mit ihrer eigenen Identität als gebürtige Jüdin ein und mit ihrer Verbindung zu ihren Vorfahren auseinander. Sie sucht Wege mit dem aktuellen Antisemitismus umzugehen. Sie recherchiert und erfährt, wie das Leben ihrer Großmutter weiterging, nachdem deren Familie ermordet worden war. Sie lernt Menschen kennen, die ihre Großmutter gekannt hatten und sieht, was aus dem Besitz ihrer ermordeten Vorfahren geworden ist. Sie beschreibt auch unabhängig von ihrer Familiengeschichte, wie Menschen aus Konzentrationslagern nach Ende des zweiten Weltkriegs nach Deutschland heimgekehrt sind. Das sind Berichte die für mich neu waren und mich auch nochmal sehr betroffen gemacht haben.

    Insgesamt:
    Es ist ein wirklich gutes, vielschichtiges Buch, dass zur Bildung über diese furchtbaren Ereignisse beiträgt.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina S., 14.07.2023

    Als eBook bewertet

    Dieses Buch ging mir unter die Haut – und das lag nicht nur an der wundervollen Stimme der Sprecherin, die diesem Buch ein ganz besonderes Flair verliehen hat. Nein, dieses Hörbuch trifft einen mitten ins Herz, da man gemeinsam mit der Autorin ein Geheimnis lüftet, dass einem unverzeihbaren Gräuel ein Gesicht gibt. Eine Postkarte, dazu die vier Namen der in Auschwitz hingerichteten Verwandten. Dieses mysteriöse Geheimnis gilt es zu lösen. Wieso landet nach all den Jahren diese Karte bei ihnen? Wer hat sie geschrieben und vor allem: warum?
    Mit diesem typisch französischen Charme, den ich nicht genau benennen kann, der mich aber in seinen Bann gezogen hat, begab ich mich mit Anne Berest auf eine spannende und berührende Reise, die uns nicht nur in die Vergangenheit geführt hat, sondern auch die heutige Zeit und den Umgang mit diesen Themen beleuchtet. Besonders war für mich, dass die Passagen aus der Vergangenheit sehr authentisch beschrieben waren und den Zeitgeist damals gut spiegelten. Denn aus heutiger Sicht bewertet man Situationen anders. Wir wissen, was kommen wird, die Menschen damals haben sich vieles gar nicht ausmalen können. Zudem fand ich sehr spannend, Anne dabei zu begleiten, nicht nur beinahe vergessene Fragmente ihrer Familiengeschichte aufzudecken, sondern auch ihre Persönlichkeitsentwicklung zu erleben. Wer bin ich? Welche Werte vertrete ich und wie passt das alles mit meiner Abstammung zusammen? Ist Geschichte wirklich Geschichte oder erleben Juden auch heute noch Ausgrenzung? Es ist nicht nur ein Rückblick, der die Erinnerung lebendig halten und den Opfern gedenken soll, vielmehr ist es ein Innehalten, in dem man sich selbst und seine Gedanken reflektiert und resümiert, wie die Welt mit der Vergangenheit umgeht. Haben wir gelernt? Oder verblassen die unzähligen Einzelschicksale in der schier unglaublichen Masse mit den Jahren?
    Natürlich, die Zeiten haben sich geändert, viele Gedanken haben sich geändert, doch man darf nicht vergessen. Und genau dafür sind solche Bücher wichtig. Sie geben dieser dunklen Zeit ein Gesicht, führen uns einzelne Figuren näher und helfen uns dabei, dass so etwas Schreckliches nie wieder passiert.

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  • 5 Sterne

    Daniela H., 15.08.2023

    Als eBook bewertet

    Ich hatte von diesem Buch schon viel gehört, und da ich zur Zeit viel Handarbeit mache, habe ich mich entschieden, es nicht zu lesen sondern zu hören. Und es ließ sich wirklich gut hören, die Sprecherin ist wirklich gut gewählt worden und hat es geschafft, mit ihrer Stimme gleichzeitig zu fesseln und zu berühren.

    Dennoch habe ich zwischendurch mehrfach gedacht, dass ich es doch besser hätte lesen sollen, denn teilweise fiel es mir schwer, die vielen im Buch vorkommenden Personen und gleichzeitig die zeitlich versetzten Handlungen, völlig zu überblicken. So habe ich manche Kapitel bewusst zweimal gehört. Beim selber lesen habe ich mit so etwas keine Schwierigkeiten.

    Anne Berest, die Autorin, erzählt in diesem Buch die Geschichte ihrer Vorfahren bzw. lässt die Geschichte von anderen Familienmitgliedern erzählen. Geschichten über das Schicksal der Juden in der Nazizeit sind nicht neu - aber diese Geschichte spielt in Frankreich. Und es geht auch nicht nur um das Schicksal der Vorfahren der Autorin sondern auch darum, wie sie selbst aufgewachsen ist. Nämlich als Jüdin, ohne diese Religion zu leben. Es geht um Antisemitismus nach dem Krieg, aber auch um Antisemitismus heute. Ein Aspekt, der mich sehr erschrocken hat.

    Das Buch ist in mehrere Bücher unterteilt, alle beschäftigen sich mit unterschiedlichen Zeiten und Situationen. Einmal erzählt Annes Mutter von den Eltern und Geschwistern der Großmutter, dann ist da die Suche nach dem Verfasser der titelgebenden Postkarte und die Schilderung des Lebens der Großmutter, nachdem die Eltern und Geschwister deportiert wurden. Und immer wieder wird ach die Gegenwart einbezogen, die aktuelle Situation in Frankreich, die Auseinandersetzung mit der Religion als ganz persönliches Thema. Alle Bücher gehören und passen zusammen, aber einige Teile habe ich schwächer als andere empfunden. Dennoch haben alle mich gefesselt und berührt und ich finde, dieses Buch hat sein Lob verdient. Ich denke, dass ich es auch noch lesen werde.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone F., 02.07.2023

    Als eBook bewertet

    Anne Berests Mutter erhält Anfang des Jahres 2003 eine Postkarte ohne Absender, darauf nur 4 Namen: Ephraim, Emma, Noemie, Jacques. Dabei handelt es sich um Annes jüdische Urgroßeltern und deren Kinder, die 1942 in Ausschwitz ermordet wurden. Anne vergisst die Karte zunächst, doch 10 Jahre später, als sie selbst ein Kind erwartet, erwacht ihr Interesse daran, und sie begibt sich auf Spurensuche, fragt ihre Mutter nach der Familiengeschichte. Diese hat in mühevoller Arbeit über Jahre in Archiven recherchiert, Briefe und Erinnerungsstücke zusammengetragen, so dass die Geschichte der Familie beeindruckend genau und detailliert erzählt werden kann. Zusammen mit ihrer Mutter macht sich Anne weitere Jahre später auf die Suche nach dem Absender der Karte und besucht den Wohnort ihrer Vorfahren, in der Hoffnung, dort weitere Antworten zu finden. Des weiteren thematisiert Anne Berest Antisemitismus im heutigen Frankreich und geht der Frage nach, was es bedeutet, heute als Jüdin in Frankreich zu leben.


    Anne Berests Schilderungen sind sehr berührend und bewegend. Da Annes Vorfahren im heutigen Baltikum, in Russland, Polen, Palästina und Frankreich gelebt haben, liefert das Buch ein beeindruckendes Zeugnis jüdischen Lebens in Europa zwischen 1920 und heute. Ich habe zudem viel über die Verfolgung der Juden während des Vichy-Regimes erfahren.

    Das Hörbuch wurde von Simone Kabst eingelesen. Ihre tiefe, ruhige Stimme empfand ich als sehr angenehm.

    Ein wirklich bemerkenswertes und sehr empfehlenswertes (Hör-)buch.

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  • 5 Sterne

    de.Susi, 16.08.2023

    Als eBook bewertet

    Alle Fragen beginnen mit einer Postkarte, die Anne Berests Mutter Lilia 2003 unter den Neujahrswünschen findet: eine schlichte Karte mit den Namen Ephraim, Emma, Naomi und Jaques. Doch von wem stammt diese Karte? Was hat sie zu bedeuten? Und wer sind diese Personen?
    Anne fragt bei Lilia nach und weil diese nur bruchstückhaft erzählt, begibt sich Anne auf eigene Spurensuche. Bei ihrer Recherche kristallisiert sich mehr und mehr die tragische Geschichte ihrer Familie, der Familie Rabinowicz, heraus, von der nur Tochter Miriam überlebte - Annes Großmutter...
    Fesselnd und erschreckend zugleich sind die Schilderungen der Autorin auf ihrer Suche in der Vergangenheit. Die Handlungen spielen sich dabei auf zwei Zeitebenen ab: die Geschehnisse zur Lebenszeit der Rabinoviczs und die Ereignisse in der Gegenwart. Sehr deutlich wird dabei das sich der (latente) Antisemitismus nicht nur auf die Vergangenheit beschränkt. Letztendlich wird Anne Berests Suche somit auch eine Reise zum eigenen Ich, dem Bewusstwerden der Herkunft als auch dem eigenen Umgang damit.
    Das überaus lesenswerte und berührende Buch wird abschließend noch vom schlichten wie einprägsamen Ende, der Botschaft, getoppt: Wider dem Vergessen!!
    Ein Buch, was noch lange in mir nachklingt - klare Hörempfehlung!!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 02.06.2023

    Als eBook bewertet

    Tragische Familiengeschichte

    Die französische Schriftstellerin Anne Berest schreibt in ihrem Roman „Die Postkarte“ ein interessantes Portrait einer jüdischen Familie.

    Das Hörbuch wird gesprochen von Simone Kabst. Sie versteht es gut diesen Roman faszinierend zu erzählen. Durch ihre Stimme wird alles noch plastischer.

    2003 kommt bei Anne Berets Mutter eine Postkarte mit den Namen ihrer Eltern und Geschwister. Erst Jahre später wird sie wider an die Karte erinnert und sie versucht den Absender zu finden.

    So erfahren wir von dem Schicksal der Familie Rabinowic. Sie mussten aus Russland fliehen und verteilten sich nach Palästina, USA und Frankreich.
    In Frankreich ereile sie dann das Grauen, als sie ins Lager verschleppt wurden. Nur die Tochter Miriam überlebte.
    Die erzählte ihrer Familie nicht viel aus ihrer Vergangenheit. Ihre Tochter wusste lange nicht, das sie Jüdin ist.

    Die Geschichte ist besonderes Werk.
    Man muss hoffen, das es solche Unmenschlichkeit nicht mehr gibt.

    Dieses Hörbuch hat mich total gefesselt, ich habe es nicht abschalten können.

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  • 3 Sterne

    Monica P., 03.07.2023

    Als eBook bewertet

    Das Hörbuch ist nicht empfehlenswert, lieber das Print wählen

    In "die Postkarte" wird die Geschichte einer Familie erzählt, wie es sich wohl während dem zweiten Weltkrieg oft abgespielt hat. Die Deportation von Juden in ein KZ, die Flucht einer Tochter und das Leben im Untergrund.

    Meine Meinung

    Ich hätte wohl eher das Print lesen sollen, denn die Sprecherin hat mir überhaupt nicht zugesagt, was mein Empfinden sicher beeinflusst. Die Stimme der Sprecherin war mir zu monoton und es störte mich mit der Zeit auch, dass sie der französischen Sprache nicht mächtig war und dies sich negativ auf die doch extrem vielen französischen Namen auswirkte.

    Die Geschichte löste bei mir keine Spannung aus, obwohl sie anspruchsvoll ist. Nicht ganz einfach den Kopf bei dem Hörbuch zu behalten, denn das ist nötig bei dieser komplexen und schwierigen Geschichte über mehrere Generationen hinweg.

    Das Thema ist super interessant, leider wurde zu wenig daraus gemacht.

    Ich kann nur drei Sterne vergeben und werde evtl. Dem Print dieses Buches eine Chance geben.

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  • 3 Sterne

    Fredhel, 21.01.2024

    Als eBook bewertet

    Eine geheimnisvolle Postkarte veranlasst die Autorin nach ihren jüdischen Wurzeln zu suchen. Anhand von Fotos, Briefen und anderen Zeitdokumenten erfährt sie viel über die Lebensläufe ihrer Vorfahren, die sich immer wieder durch Missgunst und Hass zur Auswanderung gezwungen sahen und sich in die ganze Welt verstreuten. Vor allem die Geschichte ihrer Großeltern endet tragisch.
    Gerade solche authentischen Berichte sind in der heutigen Welt mit ihrem aufflackernden Antisemitismus unverzichtbar. Doch dieser Roman ist vielleicht gerade, weil er sich so eng an die Fakten hält, leider auch sehr trocken geraten. Trotzdem macht die Sprecherin Simone Kabst einen guten Job und man hört ihr gerne zu.

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