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Hörbuch (CD) 25.60
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  • 5 Sterne

    13 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annett H., 10.07.2021

    Ich habe bisher geglaubt, Hörbücher seien nichts für mich, ich hätte keine Zeit sie zu hören oder würde vielleicht der Geschichte nicht so folgen können, als wenn ich ein Buch lese. Da Hörbücher aber mehr und mehr Einzug in die Welt der Bücher halten, wurde es für mich Zeit mich diesem Medium einmal zu nähern. Und so habe ich die Chance im Zuge der #NetGalleyDEChallenge genutzt um mir eine Meinung zu bilden.

    Ich habe in der Vergangenheit bereits Bücher von Simon Beckett gelesen und bin von seiner Schreibweise angetan. Seine Geschichten sind zumeist spannend und wenig blutig und vorhersehbar. Es sind Geschichten, die ihre Auflösung erst sehr spät offenbaren. So war dieses Buch meine erste Wahl um ein Hörbuch zu probieren.

    Gelesen wird die - leider gekürzte - Geschichte von Johannes Steck. Von ihm hatte ich bisher noch nichts gehört, fand seine Stimme aber bereits in der Hörprobe überaus ansprechend. Ich mag tiefe Männerstimmen sehr und in diesem Fall kommt eine Rauheit hinzu, die nach meinem Dafürhalten perfekt zur Geschichte passt. Darüber hinaus versteht es Steck, das Tempo seines Vorlesens an den Inhalt der Geschichte anzupassen. Ist es spannend, liest er deutlich schneller, als wenn einfach nur ein Stück Geschichte zu erzählen ist. So erreicht er als Vorleser eine zusätzliche Spannung; man hört automatisch genauer hin. Das gefällt mir sehr.

    Ebenfalls sehr gut gefällt mir, dass Johannes Steck den Figuren eigene Stimmen verleiht. So bekommt der überaus unsympathische DI Fletcher eine derart schnarrige Stimme, dass man ihn sich sehr deutlich vor dem inneren Auge vorstellen kann, denn auch die Beschreibung von Simon Beckett ist alles andere als ein sympathischer Charakter. Hinzu kommt, dass Fletcher ein absolut sarkastischer Mensch ist. Das glaubt man dem Vorleser aufs Wort! In Dialogen kann man so die unterschiedlichen Figuren immer wunderbar unterscheiden und es gibt nie einen Zweifel daran, wer wann spricht.
    Auch die unterschiedlichen Gefühlslagen der Sprechenden kommen ausgesprochen gut heraus und so wird die Geschichte - im Gegensatz zum Gelesenen - lebendiger.

    Absätze kommen durch gezielte Pausen sehr gut zum Tragen. Beim Zuhören hat man nicht das Gefühl, dass Beck durch die Geschichte rennt. Allerdings hatte ich manchmal das Gefühl, dass man anhand des Erzählten merkt, wo ein Stück der Geschichte fehlt. Der Umstand, dass viele Hörbücher nicht die gesamte Geschichte beinhalten, hat mich eben auch davon abgehalten, mich bisher mit diesem Medium vertraut zu machen, selbst wenn der Inhalt der Geschichte nicht unbedingt darunter leidet.

    Mit der Geschichte “Die Verlorenen” führt Simon Beckett einen neuen Ermittler ein - Jonah Colley. Dieser wird an einem heiteren Abend mit Kollegen von seinem ehemals besten Freund Gavin angerufen und gebeten zum Slaughter Kay zu kommen. Jonah hat dabei ein ungutes Gefühl, fährt aber dennoch hin - nur um dort in einer alten Lagerhalle einen Haufen Leichen und den toten Gavin zu finden. Als DI Fletcher auf den Plan kommt, scheint nichts mehr so klar zu sein, wie es sich für Jonah darstellte und schneller als er gucken kann, ist er der Mittelpunkt eines Verbrechens, in dem nichts offensichtlich zu sein scheint und in dem er sich mehr und mehr verstrickt.

    Jonah ist ein sympathischer Typ, der sicherlich - wie jeder andere auch - seine Stärken und Schwächen hat. Immer wieder bekommt man das Gefühl, dass ihm Ungerechtigkeit widerfährt, jedoch kann man sich nur schwer einem gewissen Zwiespalt entziehen, der zielgerichtet erzeugt wird, indem DI Fletcher immer und immer wieder Fakten gegen Jonah verwendet.
    Überhaupt ist DI Fletcher ein sarkastischer, bisweilen arroganter Ermittler, der überhaupt keinen Zweifel daran lässt, wen er für den Täter hält. Dabei ist er überaus uneinsichtig und muss so manches Mal von seiner Assistentin “zurück gepfiffen” werden. Wobei das allerdings auch ihr einziger Job zu sein scheint. DS Bennett hat nämlich ansonsten kaum Wortmeldungen und bis zum Schluss war mir die Figur absolut fremd. Damit verteilt der Autor die Sympathien und Antipathien sehr gezielt auf seine Figuren.

    Die Geschichte wird auf 2 Zeitebenen erzählt, sodass der Leser auch die Möglichkeit hat, Gavin besser kennenzulernen. Der verändert sich spürbar je weiter die Geschichte fortschreitet und je mehr der Leser über ihn erfährt. Das ist aus meiner Sicht am Anfang so nicht zu erwarten und gibt der Story u.a. die Spannung. Mir gefällt es, dass man sich hin und wieder die Frage stellen muss, ob bestimmte Dinge wirklich so gewesen sein können oder ob hier nur wieder DI Fletcher Fakten für sich auslegt. Die Auflösung erfolgt sehr spät, wie es sich aus meiner Sicht für einen guten Thriller gehört.

    Simon Beckett bleibt seiner Art zu Erzählen treu. Die Erzählung ist wenig verschnörkelt und nicht detailverliebt. Man kann sich sehr gut vorstellen, in welchem Rahmen seine Geschichte spielt. Dennoch bleibt der Rahmen eben der Rahmen und die Geschichte selbst ist der Mittelpunkt. Das gefällt mir gut.

    Der hier vorliegende Roman ist ein solider Thriller, dessen Spannung bis zum Ende gehalten wird. Das große Finale, welches ich so nicht unbedingt erwartet hätte, startet spät und bietet alles auf um jeden begonnenen Faden aufzulösen. Am Ende bleibt nichts ungeklärt. Es lohnt sich also, diesen Roman zu lesen - oder in diesem Fall zu hören. Mir hat die Geschichte gefallen ebenso wie das Hörerlebnis und so kann ich das Buch deshalb empfehlen.

    Die Erfahrung Hörbuch werde ich sicherlich vertiefen, denn gerade bei Tätigkeiten wie Malen, ist es eine wunderbare Möglichkeit, das Eine mit dem Anderen zu verbinden. Auf jeden Fall empfinde ich den Versuch als gelungen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Insta.amreading, 01.08.2021 bei bewertet

    Schon die Gestaltung des (Hör-)Buches überzeugt mich: schwarz/weiß mit einigen Verwischungen - eine Mischung von cleanen und mysteriösen Elementen, die sehr gut zu Inhalt und Schreibstil passt.

    "Die Verlorenen" startet fulminant mit einer Eröffnungszene, die mit Entsetzen (die Kokons), Ekel aber auch atemloser Spannung nicht geizt. Polizist Jonah, die Hauptfigur, ist obwohl (oder gerade weil) ein Antiheld, sehr sympatisch und als Leserin konnte ich seine körperliche und emotionale Verletztheit sehr gut nachempfinden. Johannes Steck, der das Hörbuch spricht, unterstützt mein Bild von Jonah noch, indem er Jonah eine tiefe, no nonsense Stimme verleiht und insgesamt durch Betonung, Stimmlage, Pausen und Erzähltempo die verschiedenen Stimmungs- und Spannungslagen sehr überzeugend transportiert und so für einige Gänsehautmomente sorgt.

    Während sich sowohl Tempo als auch Spannung in der Mitte des Buches etwas verlangsamen, um die Story weiterzubringen und die vielen Verbindungen zwischen Gegenwart und Vergangenheit zu erzählen, legen beide am Ende wieder deutlich zu und besonders der Showdown auf dem Boot ist überraschend und nichts für schwache Nerven.

    Am Ende steht die Erkenntnis, der "Wahrheit ein Stück näher gekommen" zu sein, und dank des Cliffhangers, der mir ein lautes "oooooh" entlockte, bin ich sehr auf weitere Teile gespannt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 28.07.2021

    Etwas enttäuschender Serienauftakt

    Seit zehn Jahren liegt das Leben vom Mitglied der Londoner Polizei in Scherben. Nach einer langen Schicht schläft er bei einem Spielplatzbesuch mit seinem Sohn Theo kurz ein, um kurz darauf festzustellen, dass der Junge verschwunden ist. Theo taucht trotz aller Bemühungen nicht mehr wieder auf und das Familienleben von Jonah ist zerstört. Getrieben von seinem schlechten Gewissen beherrscht die Sorge um seinen Sohn ständig sein Leben. Auch sein Freund Gavin hat sich von ihm abgewandt, umso erstaunlicher ist es für Jonah, nach fast zehn Jahren wieder von ihm zu hören. Gavin bittet Jonah zu einer Lagerhalle zu kommen, wo er ihn allerdings neben drei anderen Leichen nur noch tot vorfindet. Der Beginn eines Horrortrips, dessen Ausmaß für Jonah noch nicht absehbar ist...

    Nach der unglaublich erfolgreichen Thriller-Reihe um den Forensiker David Hunter war ich natürlich wahnsinnig gespannt auf die neue Serie aus der Feder von Simon Beckett. Die hohe Erwartungshaltung konnte "Die Verlorenen" aus meiner Sicht allerdings nicht gerecht werden. Beckett erzählt die Geschichte wieder in einem temperamentvollen und packenden Schreibstil, der sich hervorragend lesen lässt. Der Spannungsmoment ist mit den ereignisreichen Ermittlungen kombiniert mit der ungewissen Situation um Jonahs Sohn Theo durchaus gegeben, allerdings wirkte das Ganze auf mich sehr konstruiert. Mir kam es manchmal so vor, als wollte Simon Beckett einfach zu viel Dramatik schaffen und verrannte sich so in eine an einigen Stellen recht unglaubwürdige Geschichte. Das Finale ist dann wieder spannend gestaltet und bietet mit einigen offenen Fragen eine gute Vorlage für einen Nachfolger, der aber sicherlich noch Potential nach oben hat.

    Die Umsetzung des Hörbuchs mit der Stimme von Johannes Steck ist aus meiner Sicht hervorragend gelungen. Mit seiner ausdrucksstarken Stimme verleiht er den Protagonisten eine Seele und trägt zur Dramatik der Geschichte sehr gut bei. Es war stets angenehm dem Ganzen zu folgen und zu keiner Zeit ließ Johannes Steck Schwächen erkennen.

    Insgesamt konnte mich "Die Verlorenen" nicht so begeistern, wie ich es erwartet habe. Vielleicht lag die Messlatte nach der Reihe um David Hunter einfach zu hoch, aber nichts desto trotz bietet der Thriller ein paar spannende und fesselnde Lesestunden. Man darf sicherlich noch gespannt auf den zweiten Band schauen, ob er mit einem tieferen Blick in die Protagonisten noch weiter überzeugen kann. ich bewerte das Buch daher mit knappen vier von fünf Sternen und empfehle es bedingt weiter.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara T., 30.07.2021

    Ein guter Auftakt der Reihe mit Jonah Colley

    Das Hörbuch erschien am 8.Juli 2021 im Argon Verlag. Es wurde von Johannes Steck gesprochen. Ein düsteres schwarzweiß Bild einer Lagerhalle auf der Schutzhülle lässt die Atmosphäre des Tatortes hervorragend nachempfinden.

    Auch der Sprecher des Buches vermittelt sehr gut die diversen Stimmungen des Hörbuches. Seine tiefe, ausdrucksstarke Stimme passt meines Erachtens, besonders zu den männlichen Protagonisten, wunderbar. Nicht so gut empfand ich sie bei den weiblichen Stimmen. Jedoch seine Art zu sprechen hat die Gefühle der Protagonisten und die Dramatik der Handlung eindrucksvoll wiedergegeben.

    Das Hörbuch ist gekürzt, was ich persönlich, besonders bei Krimis und Thrillern, nicht mag. In solchen Fällen erscheint mir jedes Detail von Bedeutung zu sein. In dem Thriller jedoch bleiben zum Schluss einige Fragen offen, die wahrscheinlich bei der Fortsetzung der Reihe aufgeklärt werden.

    Der gutmütige Protagonist Jonah Colley mir sehr sympathisch. Er zögert nicht, als sein Ex-Freund Gavin ihn unerwartet telefonisch um ein Treffen und um Hilfe bittet. Jonah fährt zum Treffpunkt und findet dort nur die Leiche seines Freundes und drei weitere in Plastikfolie eingewickelte Tote. Auch er selbst kommt nicht ungeschoren davon; wurde angegriffen und fast zu Tode geprügelt. Seitdem läuft er auf Krücken. Seine Behinderung hält ihn jedoch nicht davon ab, seinen Mitmenschen zu Hilfe zu eilen. Egal, ob es Gavins Witwe oder seine Ex-Frau ist.

    Er kann immer noch nicht über den Verlust seines vierjährigen Sohnes Theo hinwegkommen. Theo ist vor zehn Jahren von einem Spielplatz spurlos verschwunden, der Fall wurde nie aufgeklärt. Jonah gibt sich selbst die Schuld dafür, weil er zu der Zeit auf Theo aufpassen sollte. Damals ist auch seine Ehe zu Bruche gegangen und die Freundschaft mit Gavin wurde abrupt beendet. Der Anruf von Gavin weckt in Jonah die Hoffnung auf neue Erkenntnisse im Theos Fall.

    Am Anfang überschlagen sich die Ereignisse und der Spannungsbogen steigt enorm. Aber auch im weiteren Verlauf ist der Thriller sehr spannend und aufregend. Neue dramatische Ereignisse und Charaktere sorgen für einige Gänsehautmomente, einige falsch ausgelegte Spuren täuschen perfekt. Fast bis zum Schluss ist es unklar, was mit Theo damals wirklich passiert ist und warum Gavin gerade jetzt Jonah um Hilfe gebeten hat.

    Das Hörbuch hat mir insgesamt gut gefallen. Ich fühlte mich an die Orte des Geschehens versetzt und hatte gute Unterhaltung.
    Ich empfehle das Hörbuch allen, die lieber lauschen als lesen mögen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 07.07.2021

    Die Verlorenen – ein treffender Titel. Hat doch Jonah Colley bereits vor 10 Jahren seinen vierjährigen Sohn, der spurlos vom Spielplatz verschwand, verloren und kurze Zeit später auch noch seinen langjährigen, besten Freund Gavin. Beide Männer sind, wenn auch in unterschiedlichen Abteilungen bei der Londoner Polizei tätig. Trotzdem hatten sie zehn Jahre keinen Kontakt mehr und nun ruft Gavin ihn um Hilfe an, verlangt ein Treffen in einer verlassenen Lagerhalle. Was Jonah dort erwartet, ist ein Bild des Grauens …
    Dies war mein erstes Hörbuch und dann auch gleich noch ein so spannendes mit so vielen unterschiedlichen Personen und Entwicklungen im Fall. Dem Sprecher, Johannes Steck, ist es in meinen Augen sehr gut gelungen, hier mit seiner Stimme den unterschiedlichen Figuren gerecht zu werden und den Leser zu fesseln. Besonders gelungen fand ich die Passagen mit DI Flatscher, der ständig Jonah in Verdacht hatte und ihn beharrlich verfolgte. Seine, wegen der Brandnarben im Gesicht nasale Aussprache, kam gut bei mir an.
    Was Simon Becket aus dem Hilferuf eines alten Freundes in diesem Thriller gepackt hat, ist beachtlich. Die Handlung ist an keiner Stelle vorhersehbar, zum Teil auch verwirrend. Der angeschlagene Jonah muss an seine Grenzen gehen, immer noch getrieben von der Hoffnung doch noch seinen Sohn zu finden. Ob Jonah nun nach einem Jahrzehnt noch erfährt, wo sein Sohn ist, ob er noch lebt und was damals passiert ist, muss schon jeder selbst nachlesen/-hören. Ich fand es spannend und gebe 4 Lese-Sterne.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin E., 21.07.2021

    Guter Auftakt

    Mit diesem ersten Teil seiner neuen Reihe macht Simon Beckett also erstmal ein bisschen Pause von David Hunter. Nichtsdestotrotz habe ich mich sehr auf diesen Thriller gefreut.

    Das Cover ist recht typisch für seine Bücher. Schlicht in schwarz- weiß gehalten. Im Gegensatz zur Hunter Reihe jedoch auch grafisch unterlegt. Wir sehen eine Lagerhalle, die direkt zu Beginn des Buches eine große Rolle spielt.

    Ich fand den Plott recht gut und auch die Umsetzung hat mir im großen und ganzen gefallen. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und durch die detailreichen Schilderungen, kann man sich immer gut in die Szene versetzen.
    Doch gab es einige Punkte die nicht so richtig gepasst und mich etwas rausgerissen haben. Als Polizist nicht zu merken, dass ihn eine Journalistin ausfragt? Um nur mal eine zu nennen.
    Auch hatte es mir zwischendurch immer mal etwas zu viel Längen und Erklärungen, die - für mich - nur Platzfüller waren.

    Der Sprecher hat die Geschichte toll erzählt und man konnte ihm immer gut folgen. Als Mann ist es sicher immer schwerer weibliche Protagonisten zu sprechen, doch ist auch das in dem Fall recht gut gelungen.

    Dennoch hatte ich ein kurzweiligen und spannendes Hörvergnügen und bin schon auf weitere Abenteuer von Jonah gespannt.

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  • 3 Sterne

    Birgit S., 16.07.2021

    Vielen ist seine "Hunter-Reihe" ein Begriff, jetzt schickt Simon Beckett einen neuen Ermittler ins Rennen.

    Mit der neuen Reihe "Die Verlorenen" tritt der Charakter Jonah Colley auf, der bei der Spezialeinheit der Londoner Polizei ist und dessen Freund Gavin, mit dem der seit 10 Jahren keinen Kontakt hatte, ihn zu einem Treffen in einer verlassenen Lagerhalle bittet. Dort findet er neben Gavins Leiche unter anderem eine noch lebende Frau in einer Plastikfolie. Was hat es damit auf sich und warum ist sein Sohn vor 10 Jahren spurlos verschwunden? Jonah Colley ermittelt auf eigene Faust und findet bald unglaubliches heraus...

    Der Klappentext klingt gut, dachte ich und war sehr gespannt auf den neuen Ermittler. Dank "netgalley" konnte ich das Hörbuch anhören und es wurde von Johannes Steck irrsinnig gut interpretiert. Die Charaktere wurden von ihm mittels Veränderung der Stimme ins rechte Licht gerückt und der Text wurde richtig fesselnd gelesen. Es ist fast so, als wäre man direkt im Geschehen. Man spürte förmlich die Kälte und die düstere Atmosphäre in diesem Lagerhaus in einer Gegend, die sich Slaughter Quay nennt. Schlachter-Kai, welch passender Name, den der Autor hier gewählt hat.

    Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Ein Strang erzählt die Ereignisse vor 10 Jahren, als Jonahs Sohn Theo verschwand, der andere in der Gegenwart, in der nichts so ist wie es scheint. Jonah ist der Polizei immer einen Schritt voraus, dass Kommissar Fletcher gar nicht passt. Er hat Jonah immer auf dem Kerbholz, behandelt ihn sehr unmenschlich und ist der unsympathischste Charakter vom Buch,

    Die Geschichte ist teils sehr fesselnd geschrieben, es kommen aber andererseits sehr viele Wiederholungen von Wörtern vor, zum Beispiel das Wort "erstarrt" ist mir beim hören ziemlich oft aufgefallen.

    Das Ende war dann leider ziemlich schnell da, im Gegensatz dazu brauchten die Ermittlungsarbeiten vergleichbar lange.

    Insgesamt hat es mir mittelmäßig gefallen und das (Hör)buch bekommt von mir eine Bewertung von 3 Sternen. Da das es aber ein offenes Ende gab bei dem viele Fragen offen blieben werde ich die Reihe weiter verfolgen, denn ich bin sehr neugierig wie es weitergeht...

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  • 3 Sterne

    Claudia S., 19.11.2021

    Sehr schwach!

    Jonah Colley sucht seit zehn Jahren seinen Sohn Theo. Er glaubt nicht daran, dass er ertrunken ist. Sein bester Freund Gavin, zu dem der Kontakt inzwischen abgebrochen ist, meldet sich plötzlich wieder und will Jonah in einem verlassenen Lagerhaus treffen. Doch dort findet Jonah nicht Gavin, sondern eine Falle …

    Über lange Strecken dreht sich meiner Meinung nach die Story im Kreis. Mir fehlt hier eine Art Vorankommen. Die neuen Erkenntnisse und was Jonah herausfindet, macht den Wust nur noch dicker, bringt aber niemanden in Richtung Lösung. Das mag dem einen oder anderen gefallen, mich stresst das.

    Hinzu kommt, dass mir die Handlungen oftmals sehr unlogisch vorkommen. Von wem? So gut wie von jeder Figur im Buch! Die Erklärung, wie Tote wieder lebendig werden können, hat mir den Atem verschlagen. Entweder sind in London alle Polizisten unfähig oder dies ist der unglaubwürdigste Thriller aller Zeiten. Vermutlich letzteres!

    Das Ende ist unbefriedigend. Hier wird eindeutig darauf hingearbeitet, einen Anschluss an weitere Bände zu schaffen. Das mag ich gar nicht. Schön, wenn eine Reihe zusammenhängt, aber nicht schön, wenn Fäden lose herumhängen oder mit hässlichen Knoten zusammengeflickt werden.

    Hätten die Figuren wenigstens Tiefe, könnte das etwas ausgleichen. Doch sie sind blass und keine liegt mir sonderlich am Herzen, außer Theo. Ich suchte vergebens nach Spannung und habe tatsächlich das Gegenteil gefunden – Entspannung. Ich hatte das Gefühl, so ziemlich jede Figur hatte entweder Schlaftabletten oder Beruhigungsmittel eingeworfen. Alles dümpelte selbst an den spannendsten Stellen recht geruhsam vor sich hin. Für einen Serienauftakt ist dieser Teil einfach zu schwach und kann mich nicht dazu animieren, fieberhaft auf den nächsten Band zu warten, um herauszufinden, ob „alles noch gut wird“.

    Die Idee ist okay, es gibt wunderbare Sätze und Stellen, aber nichts passt richtig zusammen. Mit viel gutem Willen gebe ich drei Sterne – Johannes Steck hat sich sehr viel Mühe gegeben, den Thriller so gut wie nur möglich dastehen zu lassen. Zaubern kann er halt aber auch nicht.

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  • 3 Sterne

    Claudia S., 19.11.2021 bei bewertet

    Sehr schwach!

    Jonah Colley sucht seit zehn Jahren seinen Sohn Theo. Er glaubt nicht daran, dass er ertrunken ist. Sein bester Freund Gavin, zu dem der Kontakt inzwischen abgebrochen ist, meldet sich plötzlich wieder und will Jonah in einem verlassenen Lagerhaus treffen. Doch dort findet Jonah nicht Gavin, sondern eine Falle …

    Über lange Strecken dreht sich meiner Meinung nach die Story im Kreis. Mir fehlt hier eine Art Vorankommen. Die neuen Erkenntnisse und was Jonah herausfindet, macht den Wust nur noch dicker, bringt aber niemanden in Richtung Lösung. Das mag dem einen oder anderen gefallen, mich stresst das.

    Hinzu kommt, dass mir die Handlungen oftmals sehr unlogisch vorkommen. Von wem? So gut wie von jeder Figur im Buch! Die Erklärung, wie Tote wieder lebendig werden können, hat mir den Atem verschlagen. Entweder sind in London alle Polizisten unfähig oder dies ist der unglaubwürdigste Thriller aller Zeiten. Vermutlich letzteres!

    Das Ende ist unbefriedigend. Hier wird eindeutig darauf hingearbeitet, einen Anschluss an weitere Bände zu schaffen. Das mag ich gar nicht. Schön, wenn eine Reihe zusammenhängt, aber nicht schön, wenn Fäden lose herumhängen oder mit hässlichen Knoten zusammengeflickt werden.

    Hätten die Figuren wenigstens Tiefe, könnte das etwas ausgleichen. Doch sie sind blass und keine liegt mir sonderlich am Herzen, außer Theo. Ich suchte vergebens nach Spannung und habe tatsächlich das Gegenteil gefunden – Entspannung. Ich hatte das Gefühl, so ziemlich jede Figur hatte entweder Schlaftabletten oder Beruhigungsmittel eingeworfen. Alles dümpelte selbst an den spannendsten Stellen recht geruhsam vor sich hin. Für einen Serienauftakt ist dieser Teil einfach zu schwach und kann mich nicht dazu animieren, fieberhaft auf den nächsten Band zu warten, um herauszufinden, ob „alles noch gut wird“.

    Die Idee ist okay, es gibt wunderbare Sätze und Stellen, aber nichts passt richtig zusammen. Mit viel gutem Willen gebe ich drei Sterne – Johannes Steck hat sich sehr viel Mühe gegeben, den Thriller so gut wie nur möglich dastehen zu lassen. Zaubern kann er halt aber auch nicht.

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  • 3 Sterne

    Suzann K., 09.09.2021

    Unter den Erwartungen
    "Die Verlorenen" ist der erste Band einer neuen Thriller-Reihe von Simon Beckett.
    Jonah Colley ist Polizist bei einer Londoner Spezialeinheit und seit vor zehn Jahren sein Sohn Theo unter seiner Aufsicht vom Spielplatz verschwand ist sein Leben zerstört. Er hat eigentlich nur noch seine Arbeit, bei der er jedes Risiko und jede Gefahr auf sich nimmt.
    Als sein ehemaliger bester Freund Gavin sich bei ihm meldet und ihn um ein Treffen in einer abgelegen Lagerhalle bittet, zögert er auch nicht lange und sagt zu. Dort bekommt er aber nicht die versprochenen Informationen, sondern findet tote Frauen in Plastikfolie und auch seinen Freund. Er will Hilfe holen und wird dann selber niedergeschlagen.
    Nach dem Erwachen muss er sich selber Vorwürfen stellen und sich vom Verdacht befreien, unter dem er jetzt steht.
    Das Buch beginnt sehr spannend und ich habe mich auch darauf gefreut, mehr über Jonah und seine Vergangenheit zu erfahren. Er ist ein sehr interessanter Hauptcharakter, der wohl noch einige Überraschungen zu bieten hat.
    Das Buch hat einen sehr spannenden Beginn und auch ein gutes und spannendes Ende, so dass ich den nächsten Teil ganz sicher wieder lesen werde. Gefehlt hat mir die Spannung in weiten Teilen im Mittelteil, da musste ich mich manchmal schon zum weiterlesen zwingen und das passiert mir nur selten.

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  • 3 Sterne

    de.Susi, 17.07.2021

    Als Jonah Colleys kleiner Sohn Theo vor 10 Jahren verschwand, ist für ihn nichts mehr wie es war. Seine Ehe zerbrach ebenso wie der Kontakt zu seinem besten Freund und Polizeikollegen Gavin und er ist getrieben davon den Täter zu finden. Als sich Gavin bei Jonah meldet und um ein Treffen bittet, weil er der Einzige sei, dem er vertrauen könne, ist Jonah elektrisiert, in der Hoffnung auf Neuigkeiten zum Verschwinden seines Sohnes – doch alles läuft aus dem Ruder und plötzlich ist Jonah selbst Verdächtiger in einem Mordfall.
    Ich habe „Die Verlorenen“ als Hörbuch gehört und bin von der gelungenen Umsetzung des Sprechers Johannes Steck begeistert, der den Charakteren das passende Finish gibt.
    Die Handlung an sich ist recht zäh, und es ist ziemlich vorhersehbar, das Jonah sich immer wieder verdächtig macht. Das reist auch die Wendung zum Ende hin nicht raus.
    Mal nett mit anzuhören, aber kein (Hör)buch mit Suchtfaktor...

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 19.07.2021 bei bewertet

    Spannender Reihen-Auftakt, genial gelesen von Johannes Steck

    Inhalt:
    Vor zehn Jahren verschwand der vierjährige Sohn des Polizisten Jonah Colley spurlos. Seine Ehe ging in die Brüche und auch die Freundschaft zu seinem besten Freund Gavin zerbrach kurz darauf. Umso überraschter ist Jonah, als er einen verzweifelten Anruf von Gavin erhält, der ihn bittet, ihn in einem alten Lagerhaus zu treffen und ihm zu helfen. Dort angekommen, findet Jonah nur Gavins Leiche und weitere Opfer. Plötzlich steht er selbst unter Mordverdacht und muss sich aus dem Strudel übelster Ereignisse wieder herauswinden.

    Meine Meinung:
    Ich habe die David-Hunter-Reihe von Simon Beckett geliebt und habe daher seinem neuesten Werk entgegen gefiebert. Und ich wurde keineswegs enttäuscht. Der Auftaktband zur neuen Reihe mit Jonah Colley konnte mich genauso begeistern, wie die Hunter-Reihe.

    Es beginnt sehr spannend und undurchsichtig und so bleibt es eigentlich bis zum Schluss, wo das meiste aufgelöst wird. Ein bisschen bleibt ungeklärt als Cliffhanger und macht neugierig auf den nächsten Band.

    Die Konstellation der Personen ist verzwickt und immer wieder für eine Überraschung gut. Ich persönlich konnte mir lange Zeit nicht vorstellen, wie alles zusammenhängt und so hörte ich das Hörbuch gebannt in persönlicher Rekordzeit. Die geniale Lesung von Johannes Steck machte mir dies leicht. Er liest so abwechslungsreich und toll betont, dass man stundenlang zuhören kann, ohne mit den Gedanken abzuschweifen. Die Szenerie erwachte durch sein Zutun in meinen Ohren und vor meinem inneren Auge zum Leben.

    Von mir gibt es eine absolute Lese- bzw. Hörempfehlung.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    fredhel, 22.07.2021 bei bewertet

    Jonah Colley hat vor 10 Jahren seinen vierjährigen Sohn verloren. Seine Ehe zerbrach daran. Die Umstände des Unglücks waren mysteriös, und so ganz kann er die Theorie eines Unfalltodes nicht akzeptieren. Ein Verdächtiger von damals ist ihm ganz besonders im Gedächtnis geblieben. Als Colley von seinem ehemals besten Freund in einen Fall mit mehreren Leichen hineingezogen wird, und auch dieser Verdächtige irgendwie involviert ist, betreibt er seine Ermittlungen in der Hoffnung, Neues von seinem Sohn zu erfahren. Ab einem gewissen Zeitpunkt fragt man sich als Leser, ob dieser naive Jonah Colley wirklich Mitglied einer Spezialeinheit ist und wieso dieser naive Mann da hineingekommen ist. Er tappt in jede Falle; nimmt sich keinen Anwalt, obwohl er unter Mordverdacht steht und fällt auf eine skrupellose Journalistin zweifach rein. Aber Kämpfen kann der Mann! Selbst auf Krücken ist er unbesiegbar und Hiebe mit einem Totschläger steckt er weg ...
    Jonah Colley kann dem Vergleich mit David Hunter aus den früheren Beckett-Thrillern nicht standhalten. Der Plot ist simpel und die Charaktere ziemlich blass und eindimensional. Allein Becketts Schreibstil ist auf hohem, mitreißenden Niveau.
    Was mich dann aber dennoch zu der vier Sterne-Bewertung bewogen hat, ist der absolut fantastische Sprecher Johannes Steck. Er ist ein Meister der Spannung mit einer großen Wandlungsfähigkeit. Ich glaube, durch ihn wird jedes Buch absolut lebendig!

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smartie11, 22.07.2021

    Ein undurchsichtiger Plot mit vielen Überraschungen

    „Als Jonah das Blut roch, war ihm klar, dass er in Schwierigkeiten steckte.“ (der erste Satz)

    Meine Meinung:
    Der Start in diese Story ist bereits wahnsinnig fesselnd und unglaublich intensiv. Der Polizist Jonah Colley erhält nach Jahren eine Nachricht von seinem ehemals besten Freund Gavin, der ihn um Hilfe bittet und in ein verlassenes Lagerhaus an den „Slaughter Quay“, den „Schlachterkai“, bestellt. Das, was er dort vorfindet, lässt den Namen des Kais schreckliche Wahrheit werden…

    Bereits nach diesem unglaublich spannenden ersten Kapitel hat mich der britische Bestsellerautor Simon Beckett („Die Chemie des Todes“, „Kalte Asche“) regelrecht gepackt und den Spannungslevel in die höchsten Höhen geschraubt. Im Folgenden geht es mysteriös weiter und nicht nur Jonah Colley fragt sich, in was für eine Geschichte er da hineingeraten ist, denn auf einmal eröffnet sich eine überraschende Verbindung, die weit zurück in Jonahs Vergangenheit führt. Plötzlich rückt ein Ereignis in den Fokus, das nicht nur Jonahs Ehe, sondern sein ganzes Leben zerstört hat. Entsprechend besessen kniet sich Jonah tief in den Fall und rückt so selbst in den Fokus der Ermittlungen.

    Der Plot, den sich Simon Beckett für den Start seiner neuen Thriller-Reihe erdacht hat, hat es wirklich in sich. Er ist über weite Strecken absolut undurchsichtig und wartet immer wieder mit überraschenden Wendungen und Erkenntnissen auf, sowohl für die Leser*innen als auch für den Protagonisten. Erst zum Finale hin lichtet sich der Nebel und das komplette, überraschende Ausmaß dieses Falls wird sichtbar. Hier wird einmal mehr klar, wie perfekt Beckett sein Handwerk versteht.

    Ein wenig enttäuscht hat mich allerdings, dass der Spannungsbogen nach dem furiosen Auftakt zwischendurch doch immer mal wieder ein wenig nachgelassen hat. Über den Rest des Buches hinweg gab es für mein Empfinden nur zwei bis drei Ereignisse, die für „Thrill“ beim Lesen gesorgt haben. Insofern würde ich dieses Buch eher als guten Krimi und nicht als nervenaufreibenden Thriller bezeichnen.

    Begeistert hat mich aber Hörbuch-Sprecher Johannes Steck. Es ist ihm sehr gut gelungen, diesem Text Leben und den Charakteren Individualität zu verleihen. Viele der Figuren konnte man bereits an Stimmlage und Sprechweise wiedererkennen, wie etwa das Ekelpaket DI Jack Fletcher. Es hat großen Spaß gemacht, Steck zuzuhören und die Geschichte auf sich wirken zu lassen.

    FAZIT:
    Eine Story, die zu fesseln weiß, auch wenn der Spannungsbogen nicht immer auf dem Höchstlevel verbleibt.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetiger, 11.07.2021

    Auf den neuen Thriller von Simon Beckett war ich schon sehr gespannt. „Die Verlorenen“ ist der Auftaktband einer neuen Reihe, in der der Polizist Jonah Colley im Mittelpunkt steht.
    Jonah erhält einen Anruf von seinem ehemals besten Freund Gavin mit der Bitte, ihn am Slaughter Quay zu treffen. In seiner Stimme war Angst. Das hat Jonah, der seit 10 Jahren nichts mehr von Gavin gehört hat, dazu bewogen, dorthin zu fahren. Doch er kommt zu spät, Gavin ist tot und neben ihm sind noch weitere Leichen in dem Lagerhaus. Da wird Jonah angegriffen; er wacht im Krankenhaus wieder auf, da er es noch geschafft hat, den Notruf zu wählen. Er wird recht bald von der Polizei befragt. Doch die hat Zweifel an Jonahs Version und es kommt noch schlimmer: Jonah wird zum Verdächtigen.

    Der Schreibstil von Simon Beckett ist einfach klasse: locker, flüssig und einnehmend. Man ist nach nur wenigen Seiten gefesselt. Die Story ist von Beginn an spannend und diese Spannung – mal offensichtlich, mal unterschwellig – hält das ganze Buch über an. Das hat der Autor echt gut gemacht.

    Man lernt Jonah im Laufe dieses Thrillers ziemlich gut kennen. Es gibt immer mal wieder Rückblenden in seine Vergangenheit und die ist ehrlich gesagt nicht ohne. Ich mochte Jonah. Anfangs war er noch wenig greifbar, aber Simon Beckett hat ihn unheimlich tiefgründig beschrieben und ich habe ihn mit jeder Seite ein bisschen mehr gemocht. Ein kleines Manko: die anderen Protagonisten blieben neben Jonah fast ein bisschen blass.

    Jonah steht im Mittelpunkt, obwohl er selbst nicht ermittelt. Doch er ist in den Fokus der Polizei geraten und es scheint so, als ob sich die Schlinge langsam zuziehen würde. Das ist aus Polizeisicht nachvollziehbar, aber der Leser kennt die Ereignisse aus Jonahs Sicht, die sich anders darstellen. Es gibt einige Wendungen. Mit manchen habe ich gerechnet, andere haben mich völlig unvorbereitet getroffen. Und neben dem aktuellem Fall, stellt sich der Leser immer wieder die Frage: Was passierte vor 10 Jahren mit Jonahs vierjährigem Sohn Theo?

    Ich habe mir das Hörbuch angehört, welches Johannes Steck mit seiner besonnenen Art einfach absolut klasse gelesen hat. Er präsentiert das Hörbuch immer in der passenden Stimmung, kann die Emotionen gut wiedergeben und er schafft es gekonnt, die unterschwellige Spannung, die diesen Thriller durchzieht, rüberzubringen. Ich habe als Hörer absolut mitgefiebert und konnte das Hörbuch nur schlecht ausschalten – ich habe „Die Verlorenen“ an zwei Tagen angehört.

    Anfangs ist der Thriller durchaus blutrünstig und nichts für schwache Nerven. Aber das gibt sich, ich habe schon deutlich blutigere Thriller gelesen, eben auch von Simon Beckett. Diesen hier zeichnet die Spannung aus, die sich von Anfang bis Ende durchzieht. Das hat Simon Beckett echt gut gemacht.
    Das Ende lässt einige Fragen offen, die hoffentlich in den Folgebänden geklärt werden und die gleichzeitig die Vorfreude auf Band zwei schüren.

    Fazit:
    Ein clever konstruierte Fall, ein sympathischer Protagonist, unvorhergesehene Wendungen, spannend erzählt, vielschichtig geschrieben und als Hörbuch absolut klasse gelesen!
    Von mir gibt’s eine klare Lese- und Hörempfehlung und ich freue mich schon auf weitere Fälle mit Jonah Colley.

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    Magnolia, 16.07.2021

    Eine neue atemberaubende Thrillerreihe von Bestsellerautor Simon Beckett gibt mit „Die Verlorenen“ ihr Debüt. Als besonderen Leckerbissen hörte ich vom Argon-Verlag das Hörbuch, authentisch eingesprochen von Johannes Steck.

    Thriller sind meine Leidenschaft, bis jetzt allerdings vorwiegend lesend. Johannes Steck ist es mit seiner Stimme, seinem facettenreichen Vortrag gelungen, mich direkt ins zwielichtige London zu verfrachten. Jedem einzelnen der Charaktere gibt er Profil und Persönlichkeit, mit geschlossenen Augen lauschte ich dem Geschehen, konnte alle Figuren gut zuordnen. Die kurzen, aber sehr prägnanten Pausen zwischen den Kapiteln runden den Hörgenuss präzise ab, ohne den Hörfluß zu beeinträchtigen. Steck schafft eine Lebendigkeit, vermittelt temperamentvolle Typen genauso wie Gehässigkeiten und daneben auch sehr viel Angst, ja Todesangst zuweilen. Nach diesem für mich so intensiven Hörerlebnis bin ich immer mehr der Überzeugung, dass ein Hörbuch, gut eingelesen, ein Leckerbissen der Extraklasse ist. Gerne und immer wieder mehr davon.

    „Jonah, ich brauche deine Hilfe, du bist der Einzige, dem ich vertrauen kann“. So fleht Gavin, sein ehemals guter Freund, ihn an. Zu dem alten Lagerhaus am Slaughter Quay soll er kommen - und Jonah kommt. Auch wenn er sich nicht vorstellen kann, warum Gavin ausgerechnet ihn anruft, denn ihre Freundschaft endete vor zehn Jahren abrupt, als Jonahs Sohn Theo spurlos verschwand und so einiges geschah, das bis heute nachhallt.

    Ich bin begeistert und das gleich zweifach. Zum einen wegen des schon erwähnten brillanten Vortrages von Johannes Steck und zum anderen ist es Simon Beckett gelungen, mich für „Die Verlorenen“ und Jonah Colley, Mitglied eines bewaffneten Eliteteams der Metropolitan Police in London, zu entflammen. Wie von Beckett gewohnt geht es auch hier gleich richtig zur Sache. Neben dem noch immer rätselhaften Verschwinden Theos, das zwischendurch immer wieder anklingt, erwartet Jonah in dem verlassenen Lagerhaus Grauenhaftes. Was es mit den in Plastikfolie eingewickelten Toten auf sich hat, ist ein spannendes Szenario mit unvermuteten, rasanten Wendungen. Jonah stößt vermehrt auf Unverständnis und Hindernisse, auch in den eigenen Reihen. Er kämpft an allen Fronten, muss seine Glaubwürdigkeit immer wieder beweisen.

    Wie von Beckett nicht anders zu erwarten, hat er mit Jonah Colley einen komplexen, facettenreichen Charakter mit genug Potential erschaffen. Der Start in die neue Reihe ist gelungen, alle Aspekte eines hochspannenden Thrillers sind da, um Band zwei werde ich nicht herumkommen, möchte es aber auch nicht. Und – da ich Johannes Steck sehr gerne zugehört habe – werde ich Jonahs nächsten Einsatz hörend genießen. Kurz und prägnant: Ein Hörgenuss vom Feinsten, den ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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    Viktoria B., 19.07.2021

    'Die Verlorenen' ist ein Thriller des Autors Simon Beckett und bildet den Auftakt zu seiner neuen Reihe 'Jonah Colley'.

    Das Cover ist interessant und sehr passend zur Geschichte gestaltet. Ich musste beim Betrachten immer wieder an die verlassene Lagerhalle denken. Die Geschichte ist von Anfang an spannend und die Figuren vielschichtig. Es ist interessant die Entwicklung der Geschehnisse und der Figuren von Anfang an zu verfolgen. Es ist keine Sekunde lang langweilig, teilweise war ich etwas verwirrt aber alles wurde, wie ich finde, gelungen aufgeklärt.

    Gesprochen wird das Hörbuch von Johannes Steck, er erfreut uns 10 Stunden und 19 Minuten. Er liest angenehm und gut verständlich. Anfangs tat ich mir etwas schwer, kann aber daran liegen dass es mein erstes Hörbuch war. Nach und nach habe ich mich daran gewöhnt und angefangen es zu genießen. Allerdings haben mich die verschiedenen 'Stimmen' teilweise etwas mürbe gemacht. Manche hat er echt gut nachgemacht aber andere gefielen mir nicht so gut, speziell bei manchen weiblichen Personen hat mich der Sprecher in den Wahnsinn getrieben. Alles in allem war es aber angenehm zum Anhören. Man konnte gut erkennen wann etwas gesagt, gedacht oder 'nur' erzählt wurde. Was ich schade fand ist dass es keine besonderen Effekte gab, es wurde hier wirklich 'nur' gelesen. Ich glaube fast dass es für mich besser gewesen wäre den Thriller zu lesen als zu hören. Denn ich denke im Buch hätte die Spannung noch besser vermittelt werden können.

    Ich war Hörbüchern bisher ehrlich gesagt skeptisch gegenüber. Aber ich wollte dem ganzen mal eine Chance geben und war positiv überrascht. Ab und zu werde ich in Zukunft bestimmt zu Hörbuch greifen.

    Fazit: Ein wirklich spannender Thriller. Allerdings habe ich beim Autor auch nichts anderes erwartet!

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    Buchwahn, 11.08.2021

    Mit „Die Verlorenen“ legt Simon Beckett den Grundstein einer neuen Serie. Sowohl die Protagonisten als auch die Handlung sind vielschichtig und tiefgründig gestaltet. Eine konstante Spannungskurve zieht sich durch das Geschehen, hochemotional beschreibt er die Geschehnisse und lässt seine Leser und Hörer daran teilhaben. Gelesen wird der Thriller von Johannes Steck, einem hervorragenden Sprecher. Er schafft eine besondere Atmosphäre und fesselt auf seine Weise die Hörer - nur schwer konnte ich mich zu Pausen aufraffen. Von Beginn an wurden die Bilder in meinem Kopf lebendig, das Kopfkino lief auf Hochtouren. Gemeinsam mit Jonah bin ich durch die Hölle gegangen, habe mit ihm gelitten und gebangt. Nicht nur einmal habe ich mich dabei erwischt, völlig gebannt die Luft angehalten zu haben.
    „Die Verlorenen“ - Ein klassischer Beckett, wie man ihn nur lieben kann. Unbedingt lesen oder hören!

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    Martin S., 28.07.2021 bei bewertet

    Etwas enttäuschender Serienauftakt

    Seit zehn Jahren liegt das Leben vom Mitglied der Londoner Polizei in Scherben. Nach einer langen Schicht schläft er bei einem Spielplatzbesuch mit seinem Sohn Theo kurz ein, um kurz darauf festzustellen, dass der Junge verschwunden ist. Theo taucht trotz aller Bemühungen nicht mehr wieder auf und das Familienleben von Jonah ist zerstört. Getrieben von seinem schlechten Gewissen beherrscht die Sorge um seinen Sohn ständig sein Leben. Auch sein Freund Gavin hat sich von ihm abgewandt, umso erstaunlicher ist es für Jonah, nach fast zehn Jahren wieder von ihm zu hören. Gavin bittet Jonah zu einer Lagerhalle zu kommen, wo er ihn allerdings neben drei anderen Leichen nur noch tot vorfindet. Der Beginn eines Horrortrips, dessen Ausmaß für Jonah noch nicht absehbar ist...

    Nach der unglaublich erfolgreichen Thriller-Reihe um den Forensiker David Hunter war ich natürlich wahnsinnig gespannt auf die neue Serie aus der Feder von Simon Beckett. Die hohe Erwartungshaltung konnte "Die Verlorenen" aus meiner Sicht allerdings nicht gerecht werden. Beckett erzählt die Geschichte wieder in einem temperamentvollen und packenden Schreibstil, der sich hervorragend lesen lässt. Der Spannungsmoment ist mit den ereignisreichen Ermittlungen kombiniert mit der ungewissen Situation um Jonahs Sohn Theo durchaus gegeben, allerdings wirkte das Ganze auf mich sehr konstruiert. Mir kam es manchmal so vor, als wollte Simon Beckett einfach zu viel Dramatik schaffen und verrannte sich so in eine an einigen Stellen recht unglaubwürdige Geschichte. Das Finale ist dann wieder spannend gestaltet und bietet mit einigen offenen Fragen eine gute Vorlage für einen Nachfolger, der aber sicherlich noch Potential nach oben hat.

    Die Umsetzung des Hörbuchs mit der Stimme von Johannes Steck ist aus meiner Sicht hervorragend gelungen. Mit seiner ausdrucksstarken Stimme verleiht er den Protagonisten eine Seele und trägt zur Dramatik der Geschichte sehr gut bei. Es war stets angenehm dem Ganzen zu folgen und zu keiner Zeit ließ Johannes Steck Schwächen erkennen.

    Insgesamt konnte mich "Die Verlorenen" nicht so begeistern, wie ich es erwartet habe. Vielleicht lag die Messlatte nach der Reihe um David Hunter einfach zu hoch, aber nichts desto trotz bietet der Thriller ein paar spannende und fesselnde Lesestunden. Man darf sicherlich noch gespannt auf den zweiten Band schauen, ob er mit einem tieferen Blick in die Protagonisten noch weiter überzeugen kann. ich bewerte das Buch daher mit knappen vier von fünf Sternen und empfehle es bedingt weiter.

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  • 4 Sterne

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    Anaba, 17.07.2021

    Ich habe die letzte Reihe von Simon Beckett verschlungen und war daher besonders gespannt auf den ersten Band rund um seinen neuen Protagonisten Jonah Colley.
    Der Einstieg war richtig spannend und hat mich sofort in die Geschichte gezogen. Der folgende Verlauf fühlte sich an, wie eine Aneinanderreihung von spannenden Szenen, mit wenigen Unterbrechungen. Durch diese Darstellung wird man zwar ähnlich wie Jonah Colley in Atem gehalten, für meinen Geschmack hätte es gerne ein paar Verschnaufpausen geben dürfen; dem Konzept konnte ich trotzdem viel abgewinnen.
    Jonah Colley konnte leicht mein Interesse wecken, er hadert über Jahre mit dem Schicksal seines Sohnes und hat noch das eine oder andere aufzuarbeiten. Nach dem Leichenfund wird er in einen Strudel aus Ereignissen gezogen. Einige Schwierigkeiten hatte ich jedoch sein Verhalten nachzuvollziehen - als Polizist müsste er manches etwas besser wissen.
    Die Auflösung konnte mich überraschen und der Epilog weckt gekonnt mein Interesse an weiteren Büchern dieser Reihe.
    Der Sprecher Johannes Steck hat bereits die Reihe um Davids Hunter gelesen und ist mir durch viele weitere Hörbücher bekannt. Er versteht es großartig die Spannung an die Hörer zu transportieren. In diesem Werk ging mir seine Stimme ebenfalls unter die Haut, besonders die Momente der Verzweiflung hinterließen eine Gänsehaut.

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