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Hörbuch (CD) 19.60
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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alina H., 21.03.2019 bei bewertet

    Nach Simons Selbstmordversuch steht sein Freund Peter vor einem großen Problem. Wieso wollte Simon sich umbringen und wie kann er ihm helfen, wenn Simon sich doch so hoffnungslos fühlt?

    Eine neue Technik soll hier Abhilfe schaffen. Mit ihr wird die Gedankenwelt des Betroffenen offen gelegt und die Zuschauer/ Mediziner/ Psychologen dringen in das Unterbewusstsein des Betroffenen ein, um dort nach den Ursachen der psychologischen Probleme zu suchen. Dort trifft Peter auf Lisa, die mit Peter und Simon ihre Kindheit verbracht hat, doch wieso kann sie sich überhaupt nicht an die beiden erinnern?
    Die Geschichte der drei und ein Gedankenexperiment, dass nicht nur eine Geschichte, sonder ein philosophisch/ ethisches Meisterwerk darstellt.

    Mein Fazit:
    Ich bin fasziniert von diesem Hörbuch, denn es ist mehr als nur eine Geschichte. Es zeigt, was passieren könnte, wenn wir in der Lage wären in die Psyche anderer Menschen hineinzusehen. Was passiert, wenn wir aufeinmal schreckliche Ereignisse anderer erleben müssten, um herauszufinden, wieso sie krank wurden. Was passiert, wenn wir neben unserem eigenen Leben auch noch das der anderen Person spüren? Ist dies wirklich eines Tages notwendig und sinnvoll?


    Hoeg ist ein unglaublich guter Autor und baut seine Geschichte so intelligent und langsam auf, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zuzuhören. Es handelt sich hierbei um ein Meisterwerk, das sehr aufmerksam gehört werden muss, da man sonst schnell mal etwas wichtiges verpasst.

    Eine ganz klare Empfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 06.04.2019 bei bewertet

    Die wirkliche Wirklichkeit

    Peters Pflegebruder Simon wollte sich das Leben nehmen. Peter will Simon in das Programm im „Institut für neuropsychologische Bildgebung“ von Lisa bringen. Diese hat dort eine Methode gefunden, das Bewusstsein der Menschen in einen Hologramm sichtbar zu machen. Doch auch Lisa zieht Nutzen aus dem Wiedersehen – denn sie war als Kind mit Simon und Peter befreundet. Schon dort hatten sie den Grundstein zu Lisas jetzigem Beruf gelegt, auch wenn Lisa sich an die ersten sieben Jahre ihres Lebens durch ein traumatisches Ereignis nicht mehr erinnern kann. Nach und nach graben sie Erinnerungen aus, die so vieles erklären, das bisher unerklärlich war.

    Das Buch hat mich auf einer Ebene berührt, die ich nicht rational erklären kann. Die Scans sind reine Fiktion, funktionieren in der Geschichte aber perfekt. Sie lösen nicht nur schöne Reaktionen aus, ganz im Gegenteil. Das, was sie sehen lassen, geht ganz tief und gäbe es solche Maschinen tatsächlich, wäre es für viele Opfer – gleich welcher Untaten – ein Segen, nicht nur darüber zu sprechen, sondern andere sehen und sogar spüren zu lassen, was mit ihnen geschah. Peter Hoeg hat so viele Themen angeschnitten, sie so gekonnt in dieser Geschichte eingewebt, dass ich völlig überwältigt bin. Ein paar autobiografische Details sind ebenfalls eingewebt, sodass die Fiktion fast schon wahr erscheint. Auffallend ist auch, dass er selbst (Peter) eine der Hauptfiguren ist. Seine Mutter (Frau Hoeg) wird benannt und taucht auch auf. Von seiner Exfrau spricht er immer nur als „die Mutter meiner Kinder“. Einen Namen bekommt sie nicht.

    Hoegs Sprache ist so poetisch, dass sie oft zum krassen Widerspruch zum Erzählten steht, und doch passt sie perfekt. Die Geschichte entwickelt einen gigantischen Sog. Ich schwankte zwischen Faszination und Unglaube, zwischen unbedingt mehr erfahren wollen und dringend eine Pause einlegen müssen, zwischen lachen und weinen. Die Lebensgeschichten der Probanden des Programms erzählen fast durchweg von schwersten Missbrauchserfahrungen – hauptsächlich in der Kindheit. Teils erinnern sich die Probanden „verschlüsselt“ und die Scans helfen, diese Codes zu knacken. Das geht an die Nieren, aber es ist auch schön, die Erleichterung zu erleben und den Wunsch von Peter und Lisa, wirklich helfen zu können.

    Auf eine gewisse Weise hat das, was Hoeg seine drei Hauptfiguren erinnern lässt, etwas in mir berührt und mich mein eigenes Selbst aus der Kindheit „wieder treffen lassen“. Seine Kindheits-Figuren kämpfen mit der Anerkennung durch Erwachsene. Sie wissen, dass Erwachsene Kinder nicht für voll nehmen, und machen das Beste aus ihrer Situation. Das ist bewegend und faszinierend für mich. Die Erlebnisse in der Kindheit und dann im Programm zeigen, wie fern man sich trotz aller Nähe doch sein kann und leider oft ist – sie zeigen ganz oft Einsamkeit. In all ihren Formen.

    Die Erinnerungen von Peter und Lisa an die Zeit im Kindergarten, in der sie einen Weg fanden, in die Träume anderer zu gelangen, sind phantastisch, fast schon esoterisch. Quasi der erste Schritt zu Lisas jetzigem Beruf und Wirken. Und dennoch ist es so in sich stimmig, dass es mir den Atem raubt. Besonders erstaunlich ist das, weil „solche Bücher“ eigentlich gar nicht in mein Leseschema passen und mir arg widerstreben. Dennoch – dieses Buch ist so völlig anders, so wunderbar gemacht, mit all seinen Traurigkeiten, auch brutalen Szenen, phantastischen Momenten, surrealen Passagen, esoterischen Einschüben, dass ich absolut begeistert bin.

    Das Ende kam dann – aufs ganze Buch gesehen – etwas plötzlich. Ich muss aber dazusagen, dass ich mit den Enden von Büchern sehr oft ein kleines bis mittleres Problem habe. Deshalb stört es mich insgesamt nicht so sehr. Da ich so fasziniert bin, wäre ein mir genehmes Ende wohl auch sehr schwer zu machen gewesen. Von mir aus hätte es noch lange weitergehen können und dürfen!

    Frank Stieren liest es absolut perfekt ein. Er schafft es, den Hörer vergessen zu lassen, dass er nicht Peter Hoeg ist. Auch seine Art, seine Stimmfarbe zu ändern, wenn er andere Personen sprechen lässt, ist sehr angenehm. Bei vielen Sprechern wirkt das (besonders wenn Männer Frauen sprechen) oft sehr künstlich. Frank Stieren hüllt den Hörer mit seiner Stimme und der Geschichte komplett ein. Mir gefällt das ausgesprochen gut.

    Eine absolut außergewöhnliche Geschichte, die gerade durch die immer wieder eingestreuten „Ärgerlichkeiten“ perfekt wird. Mich hat sie fasziniert und bereichert. Ich gebe die vollen fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 06.04.2019

    Die wirkliche Wirklichkeit

    Peters Pflegebruder Simon wollte sich das Leben nehmen. Peter will Simon in das Programm im „Institut für neuropsychologische Bildgebung“ von Lisa bringen. Diese hat dort eine Methode gefunden, das Bewusstsein der Menschen in einen Hologramm sichtbar zu machen. Doch auch Lisa zieht Nutzen aus dem Wiedersehen – denn sie war als Kind mit Simon und Peter befreundet. Schon dort hatten sie den Grundstein zu Lisas jetzigem Beruf gelegt, auch wenn Lisa sich an die ersten sieben Jahre ihres Lebens durch ein traumatisches Ereignis nicht mehr erinnern kann. Nach und nach graben sie Erinnerungen aus, die so vieles erklären, das bisher unerklärlich war.

    Das Buch hat mich auf einer Ebene berührt, die ich nicht rational erklären kann. Die Scans sind reine Fiktion, funktionieren in der Geschichte aber perfekt. Sie lösen nicht nur schöne Reaktionen aus, ganz im Gegenteil. Das, was sie sehen lassen, geht ganz tief und gäbe es solche Maschinen tatsächlich, wäre es für viele Opfer – gleich welcher Untaten – ein Segen, nicht nur darüber zu sprechen, sondern andere sehen und sogar spüren zu lassen, was mit ihnen geschah. Peter Hoeg hat so viele Themen angeschnitten, sie so gekonnt in dieser Geschichte eingewebt, dass ich völlig überwältigt bin. Ein paar autobiografische Details sind ebenfalls eingewebt, sodass die Fiktion fast schon wahr erscheint. Auffallend ist auch, dass er selbst (Peter) eine der Hauptfiguren ist. Seine Mutter (Frau Hoeg) wird benannt und taucht auch auf. Von seiner Exfrau spricht er immer nur als „die Mutter meiner Kinder“. Einen Namen bekommt sie nicht.

    Hoegs Sprache ist so poetisch, dass sie oft zum krassen Widerspruch zum Erzählten steht, und doch passt sie perfekt. Die Geschichte entwickelt einen gigantischen Sog. Ich schwankte zwischen Faszination und Unglaube, zwischen unbedingt mehr erfahren wollen und dringend eine Pause einlegen müssen, zwischen lachen und weinen. Die Lebensgeschichten der Probanden des Programms erzählen fast durchweg von schwersten Missbrauchserfahrungen – hauptsächlich in der Kindheit. Teils erinnern sich die Probanden „verschlüsselt“ und die Scans helfen, diese Codes zu knacken. Das geht an die Nieren, aber es ist auch schön, die Erleichterung zu erleben und den Wunsch von Peter und Lisa, wirklich helfen zu können.

    Auf eine gewisse Weise hat das, was Hoeg seine drei Hauptfiguren erinnern lässt, etwas in mir berührt und mich mein eigenes Selbst aus der Kindheit „wieder treffen lassen“. Seine Kindheits-Figuren kämpfen mit der Anerkennung durch Erwachsene. Sie wissen, dass Erwachsene Kinder nicht für voll nehmen, und machen das Beste aus ihrer Situation. Das ist bewegend und faszinierend für mich. Die Erlebnisse in der Kindheit und dann im Programm zeigen, wie fern man sich trotz aller Nähe doch sein kann und leider oft ist – sie zeigen ganz oft Einsamkeit. In all ihren Formen.

    Die Erinnerungen von Peter und Lisa an die Zeit im Kindergarten, in der sie einen Weg fanden, in die Träume anderer zu gelangen, sind phantastisch, fast schon esoterisch. Quasi der erste Schritt zu Lisas jetzigem Beruf und Wirken. Und dennoch ist es so in sich stimmig, dass es mir den Atem raubt. Besonders erstaunlich ist das, weil „solche Bücher“ eigentlich gar nicht in mein Leseschema passen und mir arg widerstreben. Dennoch – dieses Buch ist so völlig anders, so wunderbar gemacht, mit all seinen Traurigkeiten, auch brutalen Szenen, phantastischen Momenten, surrealen Passagen, esoterischen Einschüben, dass ich absolut begeistert bin.

    Das Ende kam dann – aufs ganze Buch gesehen – etwas plötzlich. Ich muss aber dazusagen, dass ich mit den Enden von Büchern sehr oft ein kleines bis mittleres Problem habe. Deshalb stört es mich insgesamt nicht so sehr. Da ich so fasziniert bin, wäre ein mir genehmes Ende wohl auch sehr schwer zu machen gewesen. Von mir aus hätte es noch lange weitergehen können und dürfen!

    Frank Stieren liest es absolut perfekt ein. Er schafft es, den Hörer vergessen zu lassen, dass er nicht Peter Hoeg ist. Auch seine Art, seine Stimmfarbe zu ändern, wenn er andere Personen sprechen lässt, ist sehr angenehm. Bei vielen Sprechern wirkt das (besonders wenn Männer Frauen sprechen) oft sehr künstlich. Frank Stieren hüllt den Hörer mit seiner Stimme und der Geschichte komplett ein. Mir gefällt das ausgesprochen gut.

    Eine absolut außergewöhnliche Geschichte, die gerade durch die immer wieder eingestreuten „Ärgerlichkeiten“ perfekt wird. Mich hat sie fasziniert und bereichert. Ich gebe die vollen fünf Sterne.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ilona67, 17.03.2019

    2 mp3 CD´s 497 min - ungekürzte Lesung
    Gelesen von Frank Stieren der einen wirklich mit seiner angenehmen Stimme über die Abgründe dieser Geschichte hilft


    Zur Geschichte
    Als Simon, der für Peter so etwas wie ein eigener Bruder ist, einen Selbstmordversuch verübt und er danach kontaktiert wird hört er von einer Klinik in der man ihm vielleicht helfen kann seinen Lebensmut wieder zu finden.
    Er nimmt Kontakt zu dieser Klinik auf und stellt überraschend fest, dass diese von Lisa geführt wird. Er, Simon und Lisa waren dereinst im selben Kindergarten und waren dort beste Freunde. Lisa hat allerdings ihre Kindheitserinnerung verloren.
    Während Lisa ihm ihre Arbeit zeigt, in der mit Hilfe von Scannern und mit Hilfe einer Droge in das Bewusstsein anderer Menschen eingestiegen werden kann, erzählt er Lisa von ihrer gemeinsamen Kindheit und dass sie schon damals die Gabe entwickelt haben in Träume der anderen Menschen einzusteigen.

    Erstmal muss ich sagen, dass ich sehr zwiegespalten nach dieser Geschichte bin.
    Sie ist sehr interessant zeigt einen aber auch tiefe menschliche Abgründe.
    Psychologische Menschenversuche in der Bewusstseinserforschung in denen man es mit Missbrauch, Krieg und anderen Störungen zu tun hat haben dazu geführt, dass ich immer wieder eine Pause zwischen den gehörten einlegen musste und eine andere Geschichte lesen oder hören musste. Diese Geschichte ist wirklich nichts für empfindliche Seelen.
    Auf der anderen Seite ist es eine faszinierende Geschichte die zum Nachdenken bewegt über die Begegnungen die zwischen den Menschen statt findet und welche Auswirkungen solche haben können.

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  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetiger, 17.04.2019

    Ich war schon sehr gespannt, auf „Durch deine Augen“ von Peter Hoeg, da ich „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ echt toll fand.
    Nun, als ich durch war, musste ich das Ganze erstmal etwas setzen lassen, bevor ich mich an die Rezi gemacht habe.

    Simon und Peter sind zusammen aufgewachsen und hatten ein sehr enges Verhältnis. Nachdem Peter erfahren hat, dass Simon sich umbringen wollte, sucht er nach einer Möglichkeit, ihm zu helfen. Dabei trifft er auf Lisa, mit der er einst ebenfalls im Kindergarten war, die sich aber an diese Zeit nicht mehr erinnern konnte. Lisa hat bei Forschungen eine Methode entwickelt, das Bewusstsein der Menschen sichtbar zu machen, damit ihre Patienten in echte Beziehungen zu anderen treten können. Peter begleitet Lisa bei Simons Therapiesitzungen – Peter hofft so, Simon vom Abgrund wegzubekommen.
    Aber Peter nimmt noch an weiteren Therapiesitzungen mit anderen Patienten teil, was den Hörern vor wahre menschliche Abgründe stellt. Außerdem erzählt Peter Lisa von ihrer gemeinsamen Kindergartenzeit und die beiden kommen sich näher.

    Normalerweise bin ich ein Mensch, der Hörbücher durchhört. Ich höre viel im Auto und immer wenn ich einsteige, höre ich weiter.
    „Durch deine Augen“ war das erste Hörbuch, bei dem ich tatsächlich mal eine Woche Pause einlegen musste. Das lag vielleicht an der depressiven Stimmung und an den menschlichen Abgründen, die sich aufgetan haben, da man auf Missbrauchsgeschichten oder vom Krieg traumatisierte Soldaten gestoßen ist. Man darf in dieser Hinsicht nicht allzu zart besaitet sein. Ich habe dann eine andere Geschichte weitergehört, ehe ich „Durch deine Augen“ weiterhören konnte.

    Die Story hat auch ihre faszinierenden Seiten, wenn man hört, wie sich die Opfer verhalten haben oder wie es überhaupt zu dem Trauma gekommen ist. Man mag sich gar nicht ausdenken, wie manche Begebenheiten das Schicksal eines Menschen massiv ändern kann.
    Andererseits würde ich es extrem heftig finden, wenn man es tatsächlich schaffen würde, das Bewusstsein eines Menschen zu betreten und mitzuerleben, was er erlebt hat.

    Hoeg erzählt auf verschiedenen Ebenen, einmal im jetzt und hier und dann geht es Schritt für Schritt in Rückblenden in die Vergangenheit, sprich in die Kindheit, die Peter und Lisa miteinander erlebt haben. Das war surreal dargestellt, denn die Kinder sind hellsichtig, können sich beim Träumen vereinen und das Schicksal beeinflussen – oder auch nicht.

    Gelesen wurde das Hörbuch von Frank Stieren und der hat das wunderbar gemacht. Er liest das mit einer angenehmen, aber doch durchdringenden Stimme und schafft es dabei, die düstere und gruselige Atmosphäre dieses Buches einzufangen und den Leser am Ball zu halten. Es hat echt Spaß gemacht, ihm zuzuhören.

    Fazit:
    Eine außergewöhnliche, aber doch surreale Geschichte, die sehr gut gelesen wird

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hella, 21.03.2019

    Nach Simons Selbstmordversuch steht sein Freund Peter vor einem großen Problem. Wieso wollte Simon sich umbringen und wie kann er ihm helfen, wenn Simon sich doch so hoffnungslos fühlt?

    Eine neue Technik soll hier Abhilfe schaffen. Mit ihr wird die Gedankenwelt des Betroffenen offen gelegt und die Zuschauer/ Mediziner/ Psychologen dringen in das Unterbewusstsein des Betroffenen ein, um dort nach den Ursachen der psychologischen Probleme zu suchen. Dort trifft Peter auf Lisa, die mit Peter und Simon ihre Kindheit verbracht hat, doch wieso kann sie sich überhaupt nicht an die beiden erinnern?
    Die Geschichte der drei und ein Gedankenexperiment, dass nicht nur eine Geschichte, sonder ein philosophisch/ ethisches Meisterwerk darstellt.

    Mein Fazit:
    Ich bin fasziniert von diesem Hörbuch, denn es ist mehr als nur eine Geschichte. Es zeigt, was passieren könnte, wenn wir in der Lage wären in die Psyche anderer Menschen hineinzusehen. Was passiert, wenn wir aufeinmal schreckliche Ereignisse anderer erleben müssten, um herauszufinden, wieso sie krank wurden. Was passiert, wenn wir neben unserem eigenen Leben auch noch das der anderen Person spüren? Ist dies wirklich eines Tages notwendig und sinnvoll?


    Hoeg ist ein unglaublich guter Autor und baut seine Geschichte so intelligent und langsam auf, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zuzuhören. Es handelt sich hierbei um ein Meisterwerk, das sehr aufmerksam gehört werden muss, da man sonst schnell mal etwas wichtiges verpasst.

    Eine ganz klare Empfehlung von mir.

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