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Hörbuch (CD) 19.95
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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 31.03.2022 bei bewertet

    Sommer, Sonne… Das Familienglück schien ungetrübt. Vater, Mutter und zwei Töchter, von denen die eine ziemlich bald ausscherte, dem idyllisch scheinenden Familienbild so gar nichts mehr abgewinnen konnte. Und nun kommt sie zurück, die verloren geglaubte Tochter. Heinrich, ihr alter Vater ist gebrechlich und die andere Tochter überfordert. Franziska soll für ihn da sein – ob das gut gehen wird?

    Nina Petri spricht den Part der Franziska, haucht ihr sehr viel Leben ein. Die Spannung zwischen Vater und Tochter ist deutlich spürbar. Franziska erzählt zwischendurch von ihren Lebensstationen, kramt in alten Erinnerungen und kümmert sich um Heinrich. Wolf-Dietrich Sprenger ist für Heinrichs Part zuständig. An ihn und seine Sprechweise musste ich mich erst gewöhnen, ich stellte mir einen sehr gebrechlichen alten Mann vor, was Heinrich nun mal ist. So gesehen ist Sprenger der richtige Sprecher für diese Rolle.

    Die Geschichte entwickelt sich, gewinnt durch die Blicke in die Vergangenheit und entblößt ein Familiengeheimnis, das wohl niemals entdeckt worden wäre, hätte Franziska nicht ihr Elternhaus regelrecht entrümpelt. Vieles blieb ungesagt, Missverständnisse wurde hingenommen, nicht hinterfragt. Jeder war mit sich genug beschäftigt, hatte seine Träume, seine Ziele und Ideale, von denen nicht abgerückt werden konnte und wollte.

    Gisa Klönne erzählt von Abschied und Neuanfang, von den Unzulänglichkeiten, denen wir alle irgendwann ausgesetzt sind. Vom sich eingestehen, gescheitert zu sein. Und doch schwingt Hoffnung mit in diesem Sommer.

    Das Cover kommt sehr heiter daher, die windstille See lässt auf Harmonie und Leichtigkeit schließen, aber ist nicht oftmals der äußere Schein trügerisch?

    Die Vergangenheit drängt sich unweigerlich auf. In Rückblenden höre ich von vielen Schuldzuweisungen – ist ein Neubeginn überhaupt möglich? „Für diesen Sommer“ lässt mich sehr nachdenklich zurück, in der Hörbuchfassung vom Argon Verlag intensiv erzählt von den beiden beeindruckenden Sprechern. Eine Geschichte, die nachhallt.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 07.06.2022 bei bewertet

    Tief in der Vergangenheit
    "Für diesen Sommer" von Gisa Klönne ist eine Familiengeschichte, die tiefer geht, als es auf den ersten Blick wirkt.
    Franziska ist nach Hause gekommen, nach vielen Jahren in der Fremde und nicht ganz freiwillig. Ihr Schwager hat sie heimgerufen, da ihr Vater Heinrich alt geworden ist und Hilfe braucht. Die Mutter ist schon verstorben, zu ihrem Tod hat sie es nicht rechtzeitig nach Hause geschafft, Um alles hat sich immer Monika, ihre Schwester, gekümmert. Und jetzt ist Monika nicht da, braucht selber Hilfe und Franziska steht da mit ihrem Vater, der keine Hilfe will und schon gar nicht von ihr.
    Abwechselnd wird die Geschichte erzählt von Heinrich und von Monika, da geht es weit zurück in den Krieg, in das überleben des jungen Heinrichs und in die Vergangenheit von Monika bei einem Hofkollektiv, den Klimaschützern und in einem Ashram. Beide haben sehr viel interessantes erlebt, es aber verlernt wirklich miteinander zu reden. Es ist ein Buch, dass viele Themen anspricht, sich aber hauptsächlich um die Beziehung zwischen Vater und Tochter dreht, die schon sehr früh Risse bekommen hatte. Beiden fällt es sehr schwer wieder ehrlich aufeinander zuzugehen.
    Mir hat der Erzählstil der Autorin sehr gefallen, auch die verschiedenen Erzähl-und Zeitebenen, im Hörbuch werden die beiden auch von verschiedenen Sprechern umgesetzt, das war sehr gelungen. Eine ruhige, emotionale Geschichte.

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  • 4 Sterne

    Laura W., 17.04.2022

    Heinrich ist alt und gebrechlich und nachdem Franziskas Schwester in eine Kur muss, bleibt Franziska keine andere Möglichkeit als ihren pflegebedürftigen Vater selbst zu unterstützen...obwohl sie sich in der Vergangenheit überworfen haben und Streitigkeiten sicher nicht ausbleiben werden. Doch ist der Besuch vielleicht auch eine Chance auf Versöhnung und auf das Aussprechen von so mancher Frage?!

    Trotz des sommerlichen Covers, das vielleicht auf eine leichte, unbeschwerte Geschichte schließen lässt, vereint die Handlung doch eher schwere und tiefgründige Dinge miteinander, man sollte sich also davon nicht täuschen lassen. Wer sich allerdings auf die Story einlässt, den erwartet eine Geschichte der besonderen Art.

    Anfangs ist der Stil das Hörbuch recht langsam und behäbig und deshalb brauchte ich tatsächlich auch eine ganze Weile um richtig in die Geschichte reinzufinden. Es wird auch nicht nur die Gegenwart beleuchtet, sondern sowohl die Vergangenheit von Heinrich als auch die Vergangenheit von Franziska in bestimmten Lebensphasen spielen eine Rolle. Dies hat es mir zuerst etwas schwer gemacht und man musste wirklich immer sehr genau drauf achten in welcher Zeit sich die Protagonisten gerade befinden. Die ganze Geschichte ist kein Hörbuch, welches man mal eben "zwischendurch" hören kann/sollte, sondern es ist komplex und benötigt die volle Konzentration und Aufmerksamkeit des Hörenden.

    Nach und nach lüften sich dann aber immer mehr Rätsel aus der Vergangenheit der Familie und man fängt an die einzelnen Familienmitglieder und ihre Handlungen besser zu verstehen, die einem vorher vielleicht unklar waren. Alles wurde immer runder und die einzelnen Stränge und Geschichten in der Vergangenheit fügten sich immer mehr zusammen, dies fand ich sehr gelungen und hat das Ganze auch immer spannender gemacht.

    Die beiden Sprecher des Hörbuchs haben mir gut gefallen. Nina Petri, die den Part von Franziska spricht fand ich von Beginn an sehr gut besetzt und sie hat sehr gefühlvoll und gut gelesen. An Wolf-Dietrich Sprenger, der den Heinrich gelesen hat, musste ich mich erst gewöhnen. Seine Sprache ist eher verwaschen und langsam und ich musste mich erst sehr darauf konzentrieren, aber nachdem ich mich an die Stimme gewöhnt hatte, hat sie vorallendingen super zur Person des Heinrich gepasst!

    Fazit: Anfangs musste ich mich erst in die Story einfinden und an die Sprecher gewöhnen, aber dann wurde das Hörbuch immer spannender und fesselnder. Wer eine tiefgründige Familiengeschichte sucht, der ist hier goldrichtig und dem empfehle ich dieses Hörbuch auch gern weiter.

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  • 4 Sterne

    Laura W., 17.04.2022 bei bewertet

    Heinrich ist alt und gebrechlich und nachdem Franziskas Schwester in eine Kur muss, bleibt Franziska keine andere Möglichkeit als ihren pflegebedürftigen Vater selbst zu unterstützen...obwohl sie sich in der Vergangenheit überworfen haben und Streitigkeiten sicher nicht ausbleiben werden. Doch ist der Besuch vielleicht auch eine Chance auf Versöhnung und auf das Aussprechen von so mancher Frage?!

    Trotz des sommerlichen Covers, das vielleicht auf eine leichte, unbeschwerte Geschichte schließen lässt, vereint die Handlung doch eher schwere und tiefgründige Dinge miteinander, man sollte sich also davon nicht täuschen lassen. Wer sich allerdings auf die Story einlässt, den erwartet eine Geschichte der besonderen Art.

    Anfangs ist der Stil das Hörbuch recht langsam und behäbig und deshalb brauchte ich tatsächlich auch eine ganze Weile um richtig in die Geschichte reinzufinden. Es wird auch nicht nur die Gegenwart beleuchtet, sondern sowohl die Vergangenheit von Heinrich als auch die Vergangenheit von Franziska in bestimmten Lebensphasen spielen eine Rolle. Dies hat es mir zuerst etwas schwer gemacht und man musste wirklich immer sehr genau drauf achten in welcher Zeit sich die Protagonisten gerade befinden. Die ganze Geschichte ist kein Hörbuch, welches man mal eben "zwischendurch" hören kann/sollte, sondern es ist komplex und benötigt die volle Konzentration und Aufmerksamkeit des Hörenden.

    Nach und nach lüften sich dann aber immer mehr Rätsel aus der Vergangenheit der Familie und man fängt an die einzelnen Familienmitglieder und ihre Handlungen besser zu verstehen, die einem vorher vielleicht unklar waren. Alles wurde immer runder und die einzelnen Stränge und Geschichten in der Vergangenheit fügten sich immer mehr zusammen, dies fand ich sehr gelungen und hat das Ganze auch immer spannender gemacht.

    Die beiden Sprecher des Hörbuchs haben mir gut gefallen. Nina Petri, die den Part von Franziska spricht fand ich von Beginn an sehr gut besetzt und sie hat sehr gefühlvoll und gut gelesen. An Wolf-Dietrich Sprenger, der den Heinrich gelesen hat, musste ich mich erst gewöhnen. Seine Sprache ist eher verwaschen und langsam und ich musste mich erst sehr darauf konzentrieren, aber nachdem ich mich an die Stimme gewöhnt hatte, hat sie vorallendingen super zur Person des Heinrich gepasst!

    Fazit: Anfangs musste ich mich erst in die Story einfinden und an die Sprecher gewöhnen, aber dann wurde das Hörbuch immer spannender und fesselnder. Wer eine tiefgründige Familiengeschichte sucht, der ist hier goldrichtig und dem empfehle ich dieses Hörbuch auch gern weiter.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 01.06.2022

    Da waren wir noch alle
    Die 50jährige Franziska erhält einen Hilferuf aus ihrem Heimatdorf: sie soll sich um den verwitweten Vater Heinrich kümmern, der über 80 ist und nicht mehr allein zurechtkommt. Bisher hat diese Aufgabe die ältere Schwester Monika übernommen, doch die kann nicht mehr und so muss Zissy einspringen. Ausgerechnet sie, die vor Jahren mit dem Vater gebrochen hat und mit 17 das Elternhaus verließ! Sie, die rebellische Umweltschützerin, die schon überall auf der Welt gelebt hat und doch nirgends Wurzeln schlug.
    Zu allem Überfluss soll das Elternhaus altersgerecht renoviert werden und Franziska die Möbel ausräumen und möglichst viel entsorgen. Der Vater, der hauptsächlich in der Vergangenheit zu leben scheint, wehrt sich gegen diese Pläne. Seine eigenen Pläne sehen ganz anders aus.
    In Rückblicken erfahren wir viel über die Vergangenheit der Familie, die harte und entbehrungsreiche Kindheit des Vaters während des zweiten Weltkriegs, das Kennenlernen von Heinrich und seiner Frau Johanne, die glücklichen ersten Ehejahre und die schwierigen Zeiten mit ihrer rebellischen jüngeren Tochter Franziska. Aber auch Franziskas Leben wird erzählt: die erste große Liebe, die tragisch endete, ihre Suche nach einem erfüllten und sinnvollen Leben, das sie von einem Umweltprojekt zum nächsten führte, dem Leben im Ashram, ihrem Getriebensein. Dabei wechselt die Perspektive zwischen Franziska und ihrem Vater hin und her. Da ich das Buch als Hörbuch gehört habe, habe ich den Wechsel der Stimmen als sehr angenehm empfunden, beide Sprecher klangen authentisch und ich habe ihnen sehr gern gelauscht.
    Gisa Klönne versteht es sehr gut, die melancholische Stimmung zu erschaffen, die über diesem Sommer liegt, den Franziska bei ihrem alten Vater verbringt, und den Leser/Hörer auf eine Reise in die Vergangenheit mitzunehmen. Da ich viele der zeitgeschichtlichen Ereignisse ebenfalls als junge Frau erlebt habe – die Proteste gegen die Startbahn West, um nur ein Beispiel zu nennen – war es für mich zugleich eine Reise in die eigene Vergangenheit. Während ihrer Zeit bei Heinrich kommen sich Franziska und ihr Vater ganz langsam wieder näher. Auch das zerrüttete Verhältnis zur Schwester und ein prägendes und totgeschwiegenes Ereignis in der Vergangenheit ist Thema dieses Buchs, das mich sehr berührt hat.

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