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Hörbuch (CD) 13.40
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  • 5 Sterne

    20 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wuschel, 25.09.2018

    Als eBook bewertet

    Beschreibung:
    Dr. Augustus Huff ist Dozent in Cambridge. Er führt eigentlich ein sehr zurückgezogenes Leben, mit sich und seinen Marotten. Doch nachdem ein Studenten bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt, wird sein organisiertes Leben penibelst auf den Kopf gestellt, denn dieser hatte einen Graupapagei namens Gray. Gemeinsam mit dem sprachbegabten Vogel begibt sich der Herr Doktor auf Spurensuche, denn immer mehr deutet darauf hin, dass der Tot des Jungen kein Unfall war. Während Huff von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, ist es der vorlaute Gray, der immer mehr Hinweise findet und sie des Rätsels Lösung immer näher bringt.

    Meinung:
    Dieses Hörbuch habe ich vor ungefähr einem halben Jahr beendet, doch es kommt mir vor wie gestern. Ich wusste damals überhaupt nicht was mich erwartet und hätte ich mich daran erinnert, dass es sich bei der Autorin, um die selbe Person handelt, die auch "Glennkill" geschrieben hat, dann hätte ich das Buch vielleicht auch gar nicht gehört. Denn sie kann so unglaublich gut aus der Sicht von Tieren schreiben, dass ich ein Problem damit habe, mich hineinversetzten zu können.

    Zuerst einmal zum den Sprechern: Bjarne Mädel und Christopher Heisler. Ganz ehrlich? Diese Männer kannte ich zuvor nicht, aber sie haben mich überwältigt! Sie haben so unglaublich gut gelesen, dass ich oft das Gefühl hatte mitten im Geschehen zu sein. Sei es nun der Doktor oder das Federvieh selbst. Ich habe sie dank den Herren bei jedem Schritt hautnah begleitet. Besonders gut gefiel mir, wie sie es schafften die Eigenarten der einzelnen Charaktere hervorzuheben, so dass sie wirklich im Gedächtnis blieben. Einfach herrlich!

    Auch die Geschichte gefiel mir sehr gut. Wie erwähnt, kannte ich von Leonie Swan bisher nur "Glennkill" und dafür brauchte ich zwei Versuche um es zu lesen. Doch dieses Buch könnte ich vermutlich immer wieder lesen bzw. hören. Huff ist so der typische Dozenten Typ, wie man ihn sich vorstellt. Verplant, charmant, neurotisch, englisch. Gray ist einfach, ja, Gray eben. Da ich keine Papageien kenne, kann ich sonst nicht viel dazu sagen, aber wenn ich einen Papagei hätte, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass er genau wie Gray ist - vielleicht weniger begabt, weil ich gar nicht wüsste, wie ich ihm so viel lehren könnte.

    Die Geschichte beinhaltet viel Humor und Witz, dennoch regt sie zum mit rätseln an. Es macht unglaublich viel Spaß die Beiden auf ihrer Suche zu begleiten. Kein Ahnung ob es mir gelesen auch so gut gefallen hätte, aber gehört war es jeden Fall ein absolutes Erlebnis, auch wenn es sich bei meinem Exemplar (leider) um die gekürzte Fassung handelte.

    Fazit:
    Ein absolutes Hörerlebnis mit einer humorvollen Geschichte über Huff und sein vorlautes Federvieh.

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  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 17.03.2018

    Als Hörbuch bewertet

    Tagebuch eines Luftikus

    Dr. Augustus Huff, der fast nicht in diese Welt passt, ist Dozent in Cambridge und wird unerwartet und nicht ganz freiwillig zum „temporären Halter“ eines hochintelligenten und gesprächigen Graupapageis. Dessen ursprünglicher Halter war ein etwas unbequemer Student und bekannter Fassadenkletterer aus gutem Hause und ist in den Tod gestürzt. Doch Gray, der Papagei, verhält sich extrem auffällig. Huff bleibt gar nichts anderes übrig, als aus seiner Wohlfühlzone herauszukommen und sich als verdeckten Ermittler zu betätigen. Dabei lernt er außergewöhnliche Menschen kennen – und gerät selbst unter Beschuss …

    Bjarne Mädel hat eine sehr spezielle Stimme. Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, passt sie ausgezeichnet zu diesem Buch. Er versteht es, genau die richtige Art, die Ereignisse zu erzählen, zu wählen, wie ich das auch beim Lesen im Kopf hatte. Die Figuren der Autorin sind immer ganz besonders. Fast sind die Bücher im Stil von Jugendbüchern geschrieben. Leicht und unbeschwert, aber dennoch mit einer tiefgreifenden Botschaft. Das mag ich sehr und bisher hat mich tatsächlich noch kein Werk von ihr enttäuscht. Das ist selten! Einen Ausrutscher gibt es fast immer, auch bei den hochgelobtesten Autoren. Leonie Swann schafft Sätze, die für sich schon kleine Kunstwerke sind und die man immer wieder lesen/hören möchte. Da ist das gedruckte Buch dann eindeutig im Vorteil, aber gehört ist das echt ein Erlebnis! Ich möchte keinen dieser Sätze zitieren, da ich befürchte, sie würden zu viel verraten, aber ich bin mir sicher, nach wenigen Minuten weiß der Hörer (oder auch Leser), was ich damit meine.

    Vergleichen lässt sich „Gray“ nur insofern mit den Schafskrimis, als dass ein Tier mitspielt. Diesmal aber eben als Partner eines Menschen und deshalb kommt dabei natürlich etwas ganz Neues heraus – und das hat sich absolut gelohnt! So viel Wortwitz, der auch noch Sinn macht und um einen Kriminalfall gewickelt ist, ohne dass die Story lächerlich oder albern wirkt, habe ich noch nie erlebt. Swann lässt Huff und Gray eine Menge Spuren verfolgen, die allesamt in sich stimmig sind. Der Showdown dann am Ende ist super spannend, ohne an Humor zu verlieren. Es ist eine wahre Freude, Huff und Gray zu begleiten, mit ihnen zu rätseln, zu fiebern, zu kämpfen, zu lachen und zu weinen! Grays eingestreute „Bemerkungen“ sind so schlicht wie umwerfend und man kann sich kaum bremsen, in Gesprächen die eine oder andere Phrase von Gray selbst anwenden zu wollen – doch ist es ratsam, das bleibenzulassen, wenn man nicht schräg angesehen werden möchte. Ga-ga-Ullala!

    Huff ist ein wenig Adrian Monk. Wie dieser hat er einige schräge Macken und unterliegt Zwängen. Doch kann die Autorin dies so wunderbar nebenbei einfließen lassen, dass man als Leser geradezu vorhersagen kann und möchte, was Huff nun als nächstes tun wird – oder ihn darauf hinweisen möchte, wenn er einen der Ticks mal glatt vergisst.

    Ich hatte so viel Spaß beim Hören! Auch ohne dramatische durchgehende Spannung fesselt das Hörbuch geradezu. Man möchte einfach wissen, was tatsächlich geschehen ist und wie und ob Huff und Gray das Rätsel lösen. Finden die beiden vielleicht auch noch die Liebe? Wer weiß …!

    Leonie Swann kopiert sich erfreulicherweise nie selbst, steigert sich aber kontinuierlich. Da merkt man, dass sie das Schreiben liebt, aber auch ernst nimmt und nichts „herunterschreibt“, sondern sehr sorgfältig arbeitet. Das garantiert Qualität und erfreut den Leser, wie den Hörer. Von mir bekommt „Gray“ die vollen fünf Sterne!

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  • 5 Sterne

    6 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marlene S., 13.09.2017

    Als Hörbuch bewertet

    Um es vorweg zu sagen, ich habe schon lange nicht mehr so gelacht wie beim Hören dieses Hörbuches "Gray" von Leonie Swann. Bekannt ist mir die Autorin bereits von ihrem Buch "Glennkill".

    Doch was wäre eine gute Vorlage, ohne perfekte Darbietung? Ein ganz großes Lob von mir an den Sprecher Bjarne Mädel, dessen ausdrucksvolle und wandlungsfähige Stimme "als papageienflüsternder Gelegenheitsdetektiv" uns ein unvergleichliches Hörvergnügen bereitet. Sein steter Wechsel von Augustus zur Papageiensprache ist bestens gelungen.

    Das Hörbuch beginnt mit einer Kletterpartie auf dem Dach der ehrwürdigen Universität in Cambridge. Am Ende liegt ein Student (Elliot) tot auf dem Pflaster, die Beine gekreuzt.

    Erst da tritt Dr. Augustus Huff in Erscheinung, als er von der entsetzten Putzfrau gerufen wird, da es in dem Zimmer des zu Tode gekommenen Studenten spukt. Mutig betritt Huff das Zimmer, mit dem linken Fuß zuerst und hört ebenfalls das Geplapper, obwohl sich außer ihm niemand in dem Zimmer befindet. Als er den Geräuschen nachgeht, entdeckt er unter der Bettdecke den verängstigten Graupapagei Gray, der aufgeregt daher plappert. Seit 2 Tagen muss dieser schon allein in dem Zimmer verbracht haben. Augustus nimmt ihn vorübergehend bei sich auf, ohne eine Vorstellung dessen, worauf er sich von diesem Moment an einlässt.

    Dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Von nun an begleitet Gray Augustus Huff entweder auf dessen Kopf oder auf der Schulter sitzend überall hin und plappert natürlich bei jeder passenden und vor allem unpassenden Gelegenheit, munter drauf los.

    "Nuss" "Traube" "Sex" "Mörder" oder " knapp daneben ist auch vorbei". Das Repertoire von Gray ist nahezu grenzenlos. Kaum hört er ein Wort oder einen Satz, schon spricht er dies in genauer Stimmlagen nach, was zu manch lustiger und auch peinlicher Situation führt. Sein nächtliches Ruhelager muss Augustus in seiner engen Badewanne aufschlagen, da Gray zum Schlafen im Bad untergebracht wird, aber dort nicht alleine bleiben will.

    Im Grunde ist dieses Hörbuch ein Krimi, doch für mich trat das Verbrechen in den Hintergrund, so sehr war ich auf diese Freundschaft zwischen Papagei und Augustus Huff fixiert. Selbst als Augustus ein zärtliches Beisammensein mit seiner Kollegin starten will, weiß Gray dies zu verhindern. Kluges Federvieh! Es ist, als könnte der Papagei logisch denken.

    Natürlich gibt es viele Verdächtige. Die Marotte von Augustus Huff, in seinem Umfeld alles penibel zu ordnen als auch die Anordnung der Dinge bei seinen Mitmenschen mit einem Blick zu erfassen und jedes Detail zu registrieren, gibt ihm so manchen Fingerzeig. Letztendlich ist es die gute Teamarbeit zwischen Gray und Huff, mit der sie den Fall lösen.

    Ich würde mir in der Zukunft wünschen, noch mehr von Dr. Augustus Huff samt seines liebenswerten Graupapageis Gray zu hören oder zu lesen.

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