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Hörbuch (CD) 15.40
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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wolfhound, 12.11.2020

    Klappentext:

    Lissabon, 1941. Nach Monaten des Ausharrens, in denen immer irgendein Visum oder Dokument fehlte, ist es endlich so weit: Peggy, ihre beiden Kinder und ihre neue Liebe, der Maler Max Ernst, von den Nazis wegen seiner "entarteten" Kunst verfolgt, dürfen in die USA ausreisen. Aber kaum dort angekommen, wird Max als Enemy Alien verhaftet. Peggy muss darum bangen, dass ihr Geliebter nach Deutschland zurückgeschickt wird; zugleich beginnt sie an der Verwirklichung eines lang gehegten Traums zu arbeiten: ein eigenes Museum, in dem sie ihre Sammlung der europäischen Moderne ausstellen kann, die sie mit so viel Leidenschaft in London und Paris zusammengetragen und vor den deutschen Besatzern gerettet hat. Doch die Widerstände, gegen die Peggy zu kämpfen hat, sind groß, und ihre Liebe zu Max droht daran zu scheitern …

    Meine Meinung:

    Mir hat das Hörbuch ganz gut gefallen. Aber es wurden auch viele Möglichkeiten verschenkt.

    Die Sprecherin Christina Puciata macht einen guten Job, hat eine angenehme Stimme und ein gutes Sprechtempo. Sie hat aber eine recht gleichbleibende Stimmmodulation, was auf der einen Seite sehr angenehm und ruhig wird, auf der anderen Seite aber auch sehr schnell in Langeweile abdriften kann.

    Es wird ein kleiner Teil des Lebens von Peggy Guggenheim beschrieben, hauptsächlich die Zeit des zweiten Weltkrieges. Dieser wird aber nur am Rande thematisiert. Zu Beginn ist er natürlich präsenter, da Peggy sich noch in Europa aufhält, sobald sie in New York angekommen ist, scheint der Krieg vergessen.

    Erzählt wird die Geschichte in zwei Zeitschienen, wobei sich mir die zweite Zeitschiene von 1957 leider bis zum Ende nicht wirklich erschlossen hat und meiner Meinung nach einfach unnötig war.

    Dieser Titel gehört zu einer Reihe über starke Frauen der Kunst- und Kulturgeschichte, aber leider kam mir Peggy hier nur wenig stark vor. Ja, sie ist eine starke Persönlichkeit, was ihr Wirken als Kunstmäzenin angeht, wobei sie sich auch hier - gerade im Hinblick auf ihren Katalog - sehr von ihren Künstlerfreunden hat beeinflussen lassen. Privat wird Peggy eher als weinerliche, leidensfähige Frau dargestellt, die nicht weiß was sie will bzw sich nicht für ihr eigenes Glück einsetzt und durchsetzen kann. Das finde ich sehr schade, denn die schillernde Peggy Guggenheim kam nur sporadisch zum Vorschein und die skandalumwitterte Persönlichkeit wirkte eher wie das handzahme Kätzchen. Auch fand ich hier gerade die Beziehung zu Max sehr schwierig. Ja, ich weiß, dass Künstler sehr flexibel in der Auslegung von Beziehungen sind und sehr offen, aber diese Darstellung hier, diese extrem einseitige Liebe und die Art wie Peggy mit der Situation umgegangen ist, hat mich zeitweise etwas genervt und mir den Spaß an der Geschichte genommen.

    Dennoch hat mir der Einblick in die Kunstgeschichte und das Wirken von Guggenheim gut gefallen. Hauptaugenmerk ist auf die Surrealisten gelegt, aber auch die "jungen Amerikaner" um Jackson Pollock erhalten ihren Raum.

    Ich hätte mir weniger privates Gejammer und mehr Trara, Glamour und Charisma gewünscht.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    chuckipop, 27.10.2020

    Miss Guggenheim - ein unterhaltsames Hörbuch mit zu wenig Tiefgang

    "Miss Guggenheim" von Leah Hayden ist als Hörbuch mit gut 11 Stunden Laufzeit im Oktober 2020 beim Audiobuch Verlag erschienen.

    Es handelt sich hierbei um einen historischen Roman aus der Reihe „mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ , der über das Leben und Lieben der Kunstsammlerin, -mäzenin und Galeristin Peggy Guggenheim erzählt.

    Im Wesentlichen umfasst das Hörbuch den Lebensabschnitt Peggy Guggenheims, in dem sie mit dem Maler Max Ernst zusammen war, ca. von 1941 bis 1943, außerdem git es noch gelegentlich Einblicke in ihr Leben in Venedig 1957.

    Die Beziehung zu Max Ernst nahm offensichtlich enorm viel Raum ein in Peggy Guggenheims Leben, so dass sie in dieser Zeit eher wenig Platz für die Kunst und ihren ansonsten recht mondänen Lebensstil hatte. Zwar hat sie zu dieser Zeit ihre Galerie eröffnet, aber trotzdem blieb hier die Kunst weit hinter der Liebe zurück.

    Auch Peggys Kinder sowie der Freundeskreis etc. blieb eher farbos und die Charaktere waren nur Randfiguren. Zentraler Dreh- und Angelpunkt ist hier komplett Max Ernst.

    Das Hörbuch hat mich zwar gut unterhalten, bleibt aber eher oberflächlich und umreisst leider einen viel zu kurzen Zeitraum aus dem Leben dieser interessanten und weltaufgeschlossenen Frau.

    Wer sich also für die reale Person Peggy Guggenheim und deren Leben interessiert, der kommt hier vermutlich zu kurz, der "normale" Hörer (oder Leser) historischer Romane (eher des fiktionalen Bereiches dann) wird hier gut und kurzweilig unterhalten.

    Die Sprecherin Christina Puciata hat ihren Job wirklich gut gemacht und dem Hörbuch mit ihrer schönen, bedächtigen und angenehmen Lesung Leben eingehaucht.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M.M., 22.01.2021

    Wohl jeder hat schon mal von dem Guggenheim Museum in New York gehört oder gelesen. Mir war durch dieses Museum der Name Guggenheim ein Begriff und ich ging mit ganz bestimmten Vorstellungen an dieses Hörbuch. Wahrscheinlich war dies mein größter Fehler, denn nach knapp der Hälfte von "Miss Guggenheim" von Leah Haydan, wünschte ich mir nur noch, dass es doch bald zu Ende sei.

    Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, beginnt im Jahre 1957 in Venedig und wandert zurück in die Kriegszeit, als Miss Guggenheim in Europa weilte. Sie ist Jüdin und nur ihr amerikanischer Pass schützt sie vor der Verhaftung. Hier lernt sie auch den Maler Max Ernst kennen, mit dem sie später in New York lebte. In der Welt der Kunst hatte sie schon lange einen guten Namen als Kunstkenner und Sammlerin. Peggy hatte ein Gespür dafür. Allerdings muss man sich dies auch leisten können. Und sie konnte es, dafür hat ihr Großvater gesorgt und Peggy mit einem dicken finanziellen Polster ausgestattet das ihr ermöglichte, ein Leben in Luxus zu führen. Doch für sie bedeutet Luxus nicht so sehr Mode oder Schmuck und Brillanten, sondern moderne Bilder kaufen zu können, die ihr gefielen - egal was diese kosteten.

    Im Grunde wurde in dem Hörbuch nur ihre Zeit mit Max Ernst zum Thema. Das waren mal gerade drei Jahre. Dass sie vorher schon einmal verheiratet war und auch Nachwuchs hatte, erwähnt die Autorin immer mal wieder nebenbei. Dieser Teil des Lebens von Miss Guggenheim bleibt eher schemenhaft.

    Damit wäre ich auch schon bei den Mängeln des Buches. Geschrieben ist dieses Buch im typischen Stil von Frauenromanen. Alles wirkt auf mich etwas "süßlich". Bekannt ist, dass Peggy Guggenheim kein Kind von Traurigkeit war und in ihrem Leben gerne und öfters die Männer wechselte. Doch beschrieben wird sie von der Autorin als sei sie in ihrem Auftreten hausbacken und bieder. Diese Beschreibung und das, was über Peggys Leben bekannt wurde, ist nicht deckungsgleich. Allerdings hat mich dieses Hörbuch neugierig auf die tatsächliche Peggy Guggenheim gemacht und ich machte mich im Internet auf die Suche nach dieser Kunstsammlerin. Dort wurde ich dann auch fündig.

    Für mich ist es ein Hörbuch, das mich nicht zu fesseln vermochte und über dem ich regelmäßig eingeschlafen bin. Dazu trug allerdings auch diese gleichförmige und monotone Stimme der Sprecherin bei.

    3 Sternchen Bewertung, ist sogar etwas mehr, als mir dieses Hörbuch gefällt. Einräumen möchte ich allerdings auch, wer voll auf Frauenromane steht, dem wird dieses Hörbuch ganz sicher besser gefallen als mir.

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  • 4 Sterne

    dreamlady66, 23.10.2020

    Eine starke Frau, einseitig präsentiert

    (Inhalt übernommen)
    Lissabon, 1941. Nach Monaten des Ausharrens, in denen immer irgendein Visum oder Dokument fehlte, ist es endlich so weit: Peggy, ihre beiden Kinder und ihre neue Liebe, der Maler Max Ernst, von den Nazis wegen seiner "entarteten" Kunst verfolgt, dürfen in die USA ausreisen. Aber kaum dort angekommen, wird Max als Enemy Alien verhaftet. Peggy muss darum bangen, dass ihr Geliebter nach Deutschland zurückgeschickt wird; zugleich beginnt sie an der Verwirklichung eines lang gehegten Traums zu arbeiten: ein eigenes Museum, in dem sie ihre Sammlung der europäischen Moderne ausstellen kann, die sie mit so viel Leidenschaft in London und Paris zusammengetragen und vor den deutschen Besatzern gerettet hat. Doch die Widerstände, gegen die Peggy zu kämpfen hat, sind groß, und ihre Liebe zu Max droht daran zu scheitern …

    Zur Autorin:
    Leah Hayden studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie in Heidelberg und den USA, wo sie lange Zeit in der Nähe von New York lebte. Durch ihren Onkel, der Maler war, spürte sie schon früh die Faszination der Welt der Kunst. Heute wohnt Leah Hayden mit ihrem Mann und zwei Hunden als freie Autorin in Salerno bei Neapel. Für die Recherche zu diesem Roman kehrte sie nach New York zurück und erlebte die Stadt aus dem Blickwinkel Peggy Guggenheims noch einmal ganz neu.

    Zur Sprecherin:
    Christina Puciata hat sich mit Haut und Haar der Sprechkunst verschrieben. Sie arbeitet seit über zwanzig Jahren als professionelle Sprecherin (u.a. TV, Rundfunk), veredelt Hörbücher mit ihrer samtweichen Stimme und bietet Sprechtrainigs an.

    Gesamteindruck/Hörstil/Fazit:
    Danke an audiobuch für dieses Rezensionsexemplar mit schönem Cover, ich freute mich. Der MP3-CD mit 11 Stunden per ungekürzter Lesung lauschte ich während der Autofahrt.

    Der Plot wies diverse Zeitsprünge auf und wurde nur aus Sicht von Peggy Guggenheim erzählt, der sich vorrangig der Welt der Kunst, aber auch ihrer intensiven Liebe zu Max Ernst sowie zu ihren Kindern widmete.
    Etwas einseitig und mir zu detailliert erzählt - die Autorin verlor sich hier in Kleinigkeiten, die mich teilweise etwas verwirrten, langweilten und den Anschluss nur schwer wieder erschliesssen liessen, schade.

    Dennoch, trotz der warmherzigen und gefühlvollen Sprecherstimme von Christina Puciata, die sich sehr wohl mit der Protagonistin identifizierte, ist das Hörbuch allemal hörenswert, ua dank vieler neuer Details, die mich faszinierten :)

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  • 4 Sterne

    Marakkaram, 22.11.2020

    ** "Ich nenne es Europa nach dem Regen." "Nach dem Regen? Damit meinen Sie wohl den Krieg?" Sie trat näher. "Wenn es so weitergeht, wird von Europa tatsächlich nur noch eine zerstörte Wüstenlandschaft übrig bleiben." **

    Ein tolles Hörbuch mit der großartigen Stimme von Christina Puciata, die es sehr angenehm zu hören macht.

    Es ist 1941 und Peggy Guggenheim gelingt endlich die Ausreise nach New York, zusammen mit ihrer großen Liebe, dem Maler Max Ernst. Doch den Leser/Hörer beschleicht immer wieder das Gefühl, dass diese Liebe recht einseitig sein könnte. Peggy jedoch setzt alles daran, ihre Träume zu verwirklichen: Max zu heiraten und ein eigenes Museum zu eröffnen.

    Leah Hayden zeigt hier eine ganz andere, manchmal schwer nachvollziehbare Seite, der extrovertierten Kunstsammlerin Peggy Guggenheim, fast schon zu devot und sehr verletzlich in ihrer Liebe zu Max. Doch auch ihre Künstlerseele und ihr riesengroßes Herz werden immer wieder herausgestellt. Das hat mir sehr gefallen.

    Die Autorin versteht es, die Bilder, Skulpturen und exentrischen Personen vor dem inneren Auge Gestalt annehmen zu lassen. Man hat alles ganz genau vor Augen - was mir bei Kunst sonsst tatsächlich etwas schwer fällt. Das hat mich stark beeindruckt. Auch der Gang durch ihr Museum fühlte sich an, als wäre ich wirklich dort gewesen. Richtig großes Kopfkino!

    Gefühlt sind auch alle Großen dieser Zeit vertreten und geben einen interessanten Einblick in ihre Welt.

    Allein von diesem Aspekt habe ich das Buch geliebt. Auf der anderen Seite allerdings blieben mir manche Dinge auf der Strecke bzw. zu blass und oberflächlich. Peggys Kinder zum Beispiel. Erst nach einer ganzen Weile und kurzer Recherche, wurde mir bewusst, dass ihr Sohn Sindbad gar nicht bei ihr in New York war, sondern beim Vater lebte. Das wurde im Buch nicht wirklich deutlich. Ich hätte ein paar Punkte gern vertieft gehabt - auch der Krieg war nur eine seltene Randerscheinung.

    Fazit: Ein unterhaltsames, interessantes Hörbuch über Peggy Guggenheim, ihre Liebe zu Max Ernst und der Kunst.

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  • 4 Sterne

    Franzi, 24.05.2021

    In dem Hörbuch „Miss Guggenheim“ von Leah Hayden wird ein Teil des Lebens von Peggy Guggenheim erzählt. Der Hörer erfährt, wie Peggy zur Zeit des Nationalsozialismus von Frankreich zurück nach Amerika reist und sich in New York ein Leben gemeinsam mit Max Ernst aufbaut. Zugleich handelt es sich hierbei um eine Art Rückblick, der alten Peggy Guggenheim, die jetzt in Italien lebt und von einem alten Freund besucht wird.
    Christina Puciata schafft es, die Handlung sehr lebendig zu erzählen und es ist eine Freude ihr zu zuhören. Da die Geschichte aus Peggys Perspektive erzählt wird, erfährt der Hörer viel, über ihre Gedanken und Gefühle, sodass ich mich gut in Peggy hereinversetzen konnte.
    Leider hat es ein wenig gedauert, bevor man erfährt, woher Peggy den Mann kennt, der sie in Italien besucht. Daher war der in Italien spielende Handlungsstrang für mich nicht sofort verständlich.
    Insgesamt gesehenen fand ich es sehr spannend, mehr über Peggy Guggenheim zu erfahren, da es sich um eine Frau handelt mit einem großen Herzen für die Kunst, die entdeckt, dass sie die Welt verändern kann.

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  • 3 Sterne

    Birgit P., 08.11.2020

    Ein historischer Roman mit echten Zügen von Peggy Guggenheim

    Inhalt:
    Lissabon 1941: Peggy und ihre neue Liebe, der Maler Max Ernst, gelingt es durch einige Schwierigkeiten nach Amerika auszuwandern. Doch kaum dort angekommen, soll Max verhaftet werden. Nicht nur dieser Umstand, sondern auch weil Max´ Exfrau mit ihm Zeit verbringt, geriet Peggy immer mehr in Eifersucht. Doch Peggy lenkt sich ab, indem sie eine Galerie eröffnet und die moderne Kunst auch unbekannter Künstler an die Menschen bringt. Wird sie es schaffen, Erfolg mit ihrer Galerie zu haben? Wie wird sich die Beziehung zu Max entwickeln, die von Eifersucht geplagt ist?

    Sprecherin:
    Die Sprecherin Christina Puciata hat eine angenehme Stimme. Der Leser kann deutlich die unterschiedlichen Personen in Dialogen herausfiltern. Leider kommen die Emotionen doch etwas kurz.

    Cover:
    Auf dem Cover ist Peggy Guggenheim in Venedig zu sehen mit einem kleinen Hund an ihrer Seite. Leider hat Peggy im Hörbuch keinen Hund. Auch sonst spielt die Geschichte vorübergehend in New York.


    Fazit:
    Besonders am Anfang des Hörbuchs kam ich mit den Zeit- und Ortswechseln nicht klar. Das ganze Hörbuch zeigt eigentlich nur einen kurzen Lebensabschnitt von Peggy Guggenheim und zwar die Beziehung zu Max Ernst und Eröffnung der Galerie. Leider ist das Hörbuch sehr von Eifersucht geplagt und viele Schritte kann man von Peggy nicht nachvollziehen.
    Ich habe das Hörbuch beim Fensterputzen gehört, und fand es sehr nett. Aber mir kam leider die Kunst und der wirkliche Lebenslauf von Peggy zu kurz.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R., 31.10.2020

    Der Name Guggenheim ist wohl jedem ein Begriff. Vor allem deshalb, weil viele Guggenheims wohltätige Einrichtungen mit Hilfe des Familienvermögens gründeten und ihre Museen noch heute renommiert sind. Auch Peggy Guggenheim liebte die Kunst und setzte sich für Bedürftige ein. Das jedoch auf ihre Art. Sie war eine Rebellin, die ihrer Zeit voraus war und jegliche Konventionen missachtete, und sich nicht nur für ein Kunstwerk, sondern auch die Person des Künstlers hinter dem Werk interessierte. In ihren Liebschaften wurde ihr das vielleicht ein wenig zum Verhängnis, auch wenn Peggy Guggenheim – eine starke Frau – wahrscheinlich dennoch ihre (mit der Liebe) Versöhnung fand.

    Leah Hayden porträtiert in „Miss Guggenheim“ das Leben der Peggy Guggenheim, in dem sie von ihren bewegten Jahren in New York erzählt. Ausgangspunkt ist das kriegerische Europa und Peggys Flucht aus Paris, an der Seite des Künstlers Max Ernst, den sie später heiraten wird. Das ganze wird jedoch – wie sich bald herausstellt – retrospektiv erzählt, als Peggy Guggenheim bereits in den 50er Jahren wieder in Europa, nämlich in Venedig, lebt. Ihr Aufenthalt in New York ist kurz und als HörerIn des Hörbuches kommt die Frage auf, warum der Fokus in New York liegt, doch die Antwort liegt nahe: Es waren die bewegten Jahre der Peggy Guggenheim, in dem sie Max Ernst ehelicht und von ihm scheidet, in der sie ihre große Sammlung ausstellt und ein Museum eröffnet und Künstler wie Jackson Pollock groß macht.

    Anfänglich ist der Zeitsprung New York/ Venedig ein wenig verwirrend, da der Bezug nicht klar ist, doch das ändert sich im Verlauf des Porträts. Die Geschichte um Peggy Guggenheim ist rund und als HörerIn kann man sich der Protagonistin nähern, mit ihr fühlen und leiden. Das ist erstaunlich, da die Geschichte eher nüchtern erzählt wird, was auch die Sprecherin Christina Puciata unterstützt, doch das Gesamtwerk ist stimmig und packend.

    Wer „Miss Guggenheim“ gehört hat und mit Peggy geliebt, gelitten und Erfolge gefeiert, bei dem wird der Name Peggy Guggenheim noch lange nachklingen.

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