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  • 5 Sterne

    13 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tinaliestvor, 14.10.2017

    Scharif erzählt Samis Geschichte. Als syrischer Flüchtling in Deutschland angekommen, nimmt Scharif Kontakt mit Rafik Schami auf. Ganz nach alter Manier tauscht Rafik Schami eine klassische syrische Laute gegen Samis Geschichte.

    Samis Kindheit zeugen von Freundschaft, Liebe und kleinen Abenteuern, die nach und nach über die syrische Kultur, dem Islam und zum allesvernichtenden Krieg führt.

    Scharifs Erzählungen weichen ab, berichten Kleinigkeiten, finden aber immer wieder zu Sami , dem guten alten Freund zurück. Man findet sich als Hörer wieder in einem alten Postboten, einer allwissenden Hebamme und der Rebellin Nelli, die das Internet als ihre Art des Widerstandes entdeckt.

    Schamis Syrien erlebt man als ein Land mit alter Kultur und einem ganz besonderen Zusammenhalt der Bevölkerung.

    Man ist erstaunt, wie die Menschen mit dem Regime, der Bespitzelung, der Folter und dem andauernden Krieg umgehen. Die Flucht scheint der einzig wahre Ausweg zu sein, aber dafür muss man alles, auch alte Freundschaften zurücklassen.

    Fast ein wenig zaghaft trifft die Gewalt und der Krieg die Beteiligten, man fühlt die Trauer und den Verlust aber auch den unbändigen Willen, diese grausame Zeit endlich zu beenden.

    Einfühlsam von Nils Rieke und Wolfgang Berger vorgetragen!

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 13.09.2017

    "Alles was Zeit hat wird gut" Hoffentlich, Zeit nehmen- kennenlernen und hoffen

    Der Autor trifft bei einem befreundeten Ehepaar, das Scharif aufgenommen hat, auf diesen Flüchtlingsjungen aus Syrien. Er bietet ihm an, ihm für ein neues Buch von den „Wunden seines Freundes Sami zu berichten. Entstanden ist dadurch dieses bewegende Geschichte, die einen tollen Einblick in das Leben auf den Straßen Damaskus bietet und längst nicht nur von Wunden, sondern auch von Hoffnungen und kleinen Freuden berichtet.

    Die Geschichten, die erzählt werden, erstrecken sich beginnend von der Kindheit, ja sogar Geburt, über die Schullaufbahn bis hin zu den Aufständen, die im Jahr 2012 aus dem Kinderaufstand heraus gingen bis hin zum Jetzt. Ich habe von Anfang an gefesselt zugehört, weil mich die Erzählungen so berührt haben, zunehmend konnte ich auch nicht mehr davon lassen, weil ich unbedingt wissen musste, wie es weiter geht. Ich habe richtiggehend mit gefiebert, ob sie den nächsten Schrecken überstehen, weil gerade Sami sich nicht beugen lässt, Scharif ihm als Freund immer zur Seite steht und für sie daher für die Freiheit nicht nur einmal ihr Leben riskieren. Alleine schon für diesen immensen Mut verdient Sami, aber auch alle anderen, die die Hoffnung nie aufgegeben haben, meinen größten Respekt.

    Man bekommt einen Einblick, wie sehr das Regime die Menschen schon von Kindheitsbeinen auf zu Gefolgstreuen macht, die sich nicht aufbegehren trauen. Harter Drill in den Schulen, Überwachung durch den Geheimdienst, wie man es bei uns aus der NS und Stasi Zeit kennt, vorbeugende exemplarische Einschüchterungen, menschenverachtende Foltermethoden, die über das Vorstellbare hinaus gehen, all das sind Schlagworte, die man aus den Medien kennt. Hier bekommt der Schrecken aber Gesichter, was mich noch viel tiefer berührt hat und mir die Eindrücke daher sicher auch unvergesslich macht. Ich werde mich mit Sicherheit noch lange Zeit an den Postboten Elias, den Süßigkeitenverkäufer Hasan oder den Wärter, der einer Frau eine Rose ins dunkle Verließ gebracht hat, damit sie ihrem Sohn, der dort zur Welt gekommen, in Dunkelheit aufwachsen muss, lernen kann, wie eine Blume riecht.

    Scharif erzählt allerdings seine Geschichten, ohne Mitleid zu erhaschen. Ich hatte auch das Gefühl, dass es ihm sehr wichtig ist, nicht zu sehr zu schockieren. Betroffen, aufmerksam machen und informieren, ich denke das war ihm wichtig, vielleicht auch seinen Freund unvergessen zu machen. Ich fühlte mich bei seinen Erzählungen, auch wenn er von den schrecklichsten Dingen berichtet hat, immer „wohl“, vergleichbar damit wenn man sich mit einem guten, lieb gewonnenen Freund unterhält.

    Man erfährt nicht nur über das Terrorregime, sondern gerade auch durch Abschweifungen, zu denen sich Scharif bei seinen Erzählungen zum Glück immer wieder hinreißen lässt, auch unheimlich viel über die Lebensbedingungen vor Ort. Wie verhält man sich im Hamam, wo gehen kleine Jungs mit, was passiert, wenn sich ein armer Junge in eine wohlhabenderes Mädchen verliebt, welche Kinofilme werden geboten, was wird in der Schule gelehrt, wie ergeht es einem dort, wenn man einen Vater beim Geheimdienst hat und wie ohne? Dieses Kennenlernen Dürfen eines fremden Menschen und seiner Kultur, fand ich super interessant. Ich denke auch, dass genau das in unserer heutigen Zeit extrem wichtig ist. Nimmt es doch deutlich von der Angst vor Fremden, die in unserer Gesellschaft viel zu leicht für unnötiges Misstrauen, zu zahlreichen Vorbehalten und völlig unnötigen Problemen führen kann.

    Als Leser bekommt man eine Art Gesprächsprotokolle geboten. Scharif erzählt, der Autor fragt ab und an und dies wird mit verteilten Rollen äußerst einfühlsam und mitreißend vorgetragen. Ich hätte den beiden Sprechern Nils Rieke und Wolfgang Berger noch ewig weiter zuhören können.

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabelle B., 09.10.2017

    "Sami und der Wunsch nach Freiheit", ist ein unglaublich fesselnde und realitätsnahe Geschichte von Sami, seinen Narben und  seinem abenteuerlichen Leben in den Gassen Damaskus, geschrieben von Rafik Schami.

    Der Autor Rafik Schami, lernt zufällig bei einem befreundeten Rentnerehepaar den Flüchtlingsjungen Scharif kennen. Scharif ist Syrier und von Damaskus in die Türkei und weiter nach Deutschland geflohen, und wurde auf seiner Flucht mehrmals geschlagen und ausgeraubt. Doch Scharif ist sehr wissbegierig, neugierig, lernt kochen und schnell die deutsche Sprache fliessend sprechen. Denn er möchte genau wie Schami Geschichten erzählen, nur das seine Geschichte, die unglaubliche Geschichte von seinem besten Freund Sami und seinem abenteuerlichen Leben in den Gassen von Damaskus ist. Doch Scharif erzählt nicht nur über ihre Kindheit, der 
    Korruption der Regierung und den Tricks die sie haben anwenden müssen, um die Schulzeit einigermassen unbeschadet zu überstehen. Sondern auch die Geschichte von Samis unzähligen Narben, die er sich im Laufe der Jahre zugezogen hat. Denn jede von Samis Narben, steht für eine ganz eigene Geschichte, und so reihen sich die Geschichten nach und nach aneinander.
    Sie handeln von Freunden und Feinden, von Samis grosser Liebe Josephine, von dem weisen Postboten Elias und von einer innigen Freundschaft zweier Jungen die sich nach der Freiheit und dem Ausbruch der syrischen Rebellion sehen. Aber auch wie sich Sami mutig in jedes Abenteuer stürzt, weil er Unrecht einfach nicht erträgt, und wie er fast sein Leben für seine grosse Liebe aufs Spiel gesetzt hätte.

    Die beiden Jungen Scharif und Sami kenne sich seit ihrer Kindheit und sind eng miteinander befreundet.
    Obwohl sich ihre Väter nicht sonderlich leiden können, sind sie unzertrennlich und wachsen wie Brüder auf.  Doch bald passieren Dinge, die ihnen die Augen öffnen.
    Und als ihr Widerstand gegen den Diktator wächst und der Aufstand in Daraa ausbricht, müssen die Freunde abtauchen und schlussendlich fliehen. Seitdem hat sich die Spur von Sami verloren.

    Ich habe "Sami und der Wunsch nach Freiheit", als Hörbuch gehört, das von Nils Rieke und Wolfgang Berger gesprochen wurde. Beide Sprecher haben Samis Narben und seine unglaubliche Geschichte, so spannend und wahnsinnig emotionsgeladen wiedergegeben, sodass die einzelnen Charaktere beim erzählen, für mich regelrecht lebendig geworden sind.

    Die Geschichten sind sehr realitätsnah und vermitteln einen unglaublich brutalen und korrupten Einblick in das diktatorische System. Schläger der Regierung werden auf die Bürger angesetzt, das ein Spiel mit dem Feuer ist.
    Doch Scharifs Geschichten, handeln auch von einem Korrupten Regime, Angst, Widerstand und sind eine Mischung aus Willkür und Brutalität, die in Damaskus an der Tagesordnung sind. Und doch halten die Menschen zusammen und rebellieren.
    Doch er möchte durch seine Erzählungen kein Mitleid erhaschen, sondern vielmehr aufmerksam machen, und informieren, das ihm in meinen Augen sehr gut gelungen ist.

    Rafik Schami hat mit Samis Narben und Scharifs Geschichte, die Grausamkeit und Brutalität des Regimes aufzeigt, aber auch den Zusammenhalt vieler Menschen, die den Mut aufbringen zu rebellieren und noch nicht gebrochen sind. Leider müssen auch Scharif und Sami vor dem Regime flüchten, und so stirbt die Hoffnung zuletzt, die Diktatur vielleicht doch noch zu besiegen.

    Das (Hör) Buch "Sami und der Wunsch nach Freiheit", ist eine grossartige Geschichte, die fesselnd, brutal und realitätsnah die Umstände in Syrien beschreibt.

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