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Hörbuch (CD) 25.70
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  • 5 Sterne

    13 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M.M., 06.03.2019

    Das vorliegende Hörbuch "Die Glocken im See" von Lars Mytting ist durchdrungen von nordischer Mystik, die dem Hörbuch etwas Geheimnisvolles verleiht.

    Wir befinden uns gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Butangen, einem kleinen Ort in Norwegen und abgeschieden vom Rest der Welt. Die meisten Menschen leben von dem, was sie in der Landwirtschaft erarbeiten und sind genügsam. Hunger ist in den langen Wintermonaten fast täglicher Begleiter.

    Wer jemals durch Norwegen gereist ist, dem sind sowohl die Fjorde für ewig in Erinnerung, als auch das Fjell - ein meist karges Hochland und nahezu unbewohnt. Noch heute überziehen mehrere Gletscher das Land und reichen mitunter bis fast ins Tal. Eine unwirtliche, raue Landschaft voller Schönheit. Sind heute die einzelnen Täler durch kilometerlange Tunnels verbunden, mussten die Menschen in früheren Jahren hohe Berge überwinden, wollten sie in ein anderes Tal gelangen. Überall im Land gab es jahrhundertealte Stabkirchen, die jedoch abgerissen wurden, weil etwas Modernes her sollte. Viele Menschen erkannten deren düstere Schönheit nicht. Dass es sich bei diesen Kirchen um außergwöhnliche Bauwerke handelte, dessen war sich kaum jemand bewusst. Vor diesem Hintergrund spielt der Roman. Dem Autor gelang es, all diese Besonderheiten Norwegens in dieses Buch zu packen und dem Hörer so nahe zu bringen, dass einen beim Hören eine gewisse Sehnsucht nach diesem Flecken Erde packt.

    Doch nun zur Handlung: Neu in dem Ort ist der junge Pfarrer - Kai Schweigaard. Schon nach kurzer Zeit hat er entschieden, die alte Stabkirche ist für den Ort zu klein. Auch ihm fehlt der Blick für dieses Kleinod. Es muss eine neu, moderne Kirche her und so leitet er alles Notwendige in die Wege. Jung und ungestüm ist er. Was es mit den mystischen Schwesternglocken auf sich hat die immer dann von selbst läuten, wenn ein Unglück bevorsteht, interessiert ihn recht wenig. Die Bewohner werden nicht groß gefragt was sie wollen. Ehe sie richtig begreifen was ihnen geschieht, ist der "Architekt" Gerhard Schönauer aus Deutschland auch schon angekommen. Die Stabkirche wird von ihm genau vermessen und jedes noch so kleine Detail in seinen Unterlagen vermerkt und gezeichnet, damit später in Dresden, wohin die Kirche verkauft wird, ohne Probleme der Aufbau durchgeführt werden kann. Kaum hat Gerhard Schönauer alles skizziert, wird die Kirche auch schon abgebaut.

    Und da ist Astrid, die intelligente junge Frau, die auf keinen Fall dieses vorgezeichnete und trostlose Leben der Frauen in dieser Abgeschiedenheit Norwegens teilen will. Ist sie anfangs dem Pfarrer zugetan, wendet sie sich jedoch von ihm ab als sie erkennen muss, dass weder die Legende der Schwesternglocken Gunhild und Halfried, noch die Stabkirche samt Tradition ihm etwas bedeuten. Dagegen fühlt sie sich von Gerhard Schönauer angezogen, weil er all das sieht und auch zu Papier bringt, was Kai verborgen bleibt.

    Astrid, Kai und Gerhard sind alle Kinder ihrer Zeit. Der Pfarrer war zwar eine Respektsperson. Sein Wort hatte Gewicht. Doch ansonsten waren die Menschen obrigkeitshörig. Und in diesem Roman bedeutet das, dem Willen der Professoren oder auch Ärzten ausgeliefert zu sein. Mehr will ich über die Handlung nicht preisgeben.

    Die ersten Tracks hörte ich mehrmals, damit ich die handelnden Personen, als auch den damaligen Zeitgeist in allen Facetten erfassen konnte. Doch was wäre eine gute Hörbuch-Vorlage ohne großartige Specherin (Beate Rysopp). Da es sich um eine Familien-Saga handelt, bin ich neugierig auf die Fortsetzung.

    Für mich war es jedenfalls ein ganz besonderer Hörgenuss.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xirxe, 02.11.2019 bei bewertet

    Norwegen 1880: Die junge Agnes Hekne lebt in einem abgeschiedenen Tal, wo sich der Fortschritt der Welt nur sehr langsam und zögerlich zeigt. Wie seit Jahrhunderten kämpft die dortige Bevölkerung damit, im viel zu kurzen Sommer das Überleben für die lange Winterzeit zu sichern - nicht immer mit Erfolg. Das Leben ist hart und karg, mühsam muss dem Boden das Lebensnotwendige abgerungen werden. Doch Agnes will mehr als solch ein Leben wie ihre Vorfahren. Der neue Pastor Schweigaard ist für sie ein Symbol der modernen Zeit: er kennt die Welt, liest Zeitungen aus der Stadt und hat neue Ideen und die Energie, diese zu verwirklichen. Da die alte Kirche zu klein und sehr renovierungsbedürftig ist, plant er den Bau einer neuen und verkauft die alte nach Deutschland. Um den Abbau zu begleiten und zu protokollieren, kommt der junge Architekturstudent Schönauer aus Dresden in das ferne Tal. Wie der Pastor verliebt auch er sich in Agnes und sie fühlt sich ebenfalls zu ihm hingezogen.
    Nein, das ist keine billige HerzSchmerzliebesgeschichte, sondern ein wundervoller Roman über eine Zeit, in der die Menschen gezwungenermaßen in Einklang mit der Natur leben mussten. Dies zeigt auch der Glaube an mystische Wesen, der weit verbreitet war, wie dieses Buch an vielen Stellen beschreibt: "... die den Kindern von klein auf eingeredet wurden. Die Arbeit erlaubt es den Erwachsenen nicht, die spielenden Kinder zu beaufsichtigen, und da war es besser, solche Geschöpfe auf Jauchegruben, Dachböden und Brunnen aufpassen zu lassen, denn selbst wenn die Kleinen sich dorthin wagen und vorsichtig über den Rand blicken sollten, so hielten sie sich dann wenigstens zurück."
    Der Autor beschreibt sehr ausdrucksvoll und anschaulich nicht nur die Schönheiten dieser Gegend, sondern auch die teils elenden Verhältnisse, unter denen die Menschen zu leiden hatten. Schlechtes Wetter und Krankheiten konnten jederzeit den Tod bedeuten; ein zu langer, kalter Winter stürzte die Menschen in eine Hungersnot oder ließ sie erfrieren.
    Es ist eine schöne, etwas altertümlich klingende Sprache, die offenbar herausragend ins Deutsche übersetzt wurde. Beate Rysopp als Vorleserin macht ihre Sache wundervoll und versteht es, mit wenigen Nuancen jeder Person ihren eigenen charakteristischen Klang zu geben. Ruhig, häufig etwas melancholisch, aber auch voller Freude gibt sie sehr überzeugend die jeweiligen Stimmungen wider. Eine tolle Wahl!
    Trotz der eher düsteren Grundstimmung und einem höchstens Viertel-Happyend ist es eine wundervolle Lektüre, die auch (etwas) Hoffnung verleiht. Es werden bessere Zeiten kommen!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 15.02.2019

    Eine urige, atmosphärische, tragische, großartig erzählte Geschichte, die ich sehr gern gehört habe.
    Klappentext beschreibt den Inhalt sehr treffend. Aber da ist noch viel mehr als eine bloße Abfolge der Ereignisse. Man muss diese Geschichte auf sich wirken lassen: nachdenken, nachfühlen, dann hat man mehr davon.
    Ich war sofort im Geschehen drin. Und musste feststellen, dass man sich auf diesen Roman am besten voll und ganz einlassen sollte. Dann entgehen einem die schöne, gehaltvolle Sprache, die stimmungsvollen Landschaftsbeschreibungen zu allen Jahreszeiten und die Sätze, die jedes Zitatenheft ehren können, und noch vieles mehr, wohl kaum.
    Authentisch und atmosphärisch ist das Leben in Norwegen im Jahr 1840 dargestellt worden. Es ist, als ob man eine Zeitreise unternimmt. Man trifft die Menschen dort, sieht, wie es ihnen ergeht, gegen welche Widrigkeiten sie ankämpfen müssen.
    Auch die Protagonisten erscheinen sehr authentisch, wie dem wahren Leben entsprungen. Sie haben ihre Ecken und Kanten, sind aber auch Kinder ihrer Zeit. Dem Ganzen liegt eine Liebesgeschichte, eine Art Dreieckbeziehung zugrunde. Zwei junge Männer: der örtliche neue Priester, der deutsche Student der Architektur und die Einheimische junge, hübsche, gescheite Astrid. Als weitere Protagonisten kann man die alte Stabkirche, ein Kunstwerk mit all den Schnitzereien, sowie die Kirchenglocken ansehen, denn sie spielen eine große Rolle und verändern stark das Leben der Anderen. Gerade die Glocken haben eine bemerkenswerte Vorgeschichte. Und der Spruch, „Die Kirche im Dorf lassen“, gewinnt hier seine spezielle Bedeutung. Alle Protagonisten verändern sich im Laufe der Geschichte. Das sieht man heute nicht so oft, meist in besonders kunstfertigen Werken.
    Auch einige Überraschungen sind dabei. Die Handlung konnte ich selten, zum Schluss gar nicht voraussehen.

    Beate Rysopp hat sehr gut gelesen. Stundenlang konnte ich ihr zuhören. Freue mich auf weitere Hörbücher in ihrer Darbietung.

    Fazit: Das erste Highlight des Jahres in der Kategorie Roman. Eine Geschichte über die Liebe, Freundschaft, Verrat, Pflichterfüllung, Heimatliebe und noch vieles mehr. Nicht besonders fröhlich, eher tragisch, aber sehr beeindruckend, die noch lange nachhallt. Toll, dass es der Auftakt einer Familiensaga ist, und man auch die Fortsetzung freuen darf. Gern vergebe ich die wohl verdienten 5 Sterne und eine Hörempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia W., 19.02.2019 bei bewertet

    Lars Mytting hat mich mit seinem Roman Die Glocke am See regelrecht mit seinen Worten mitgerissen.
    In erster Linie hatte ich mich für das Hörbuch interessiert da es von Beate Rysopp gelesen wird. Sie hat meiner Meinung nach eine richtig angenehme und tolle Stimme, der ich sehr gerne zuhöre.
    Lars Mytting war mir bis heute unbekannt, nun bin ich aber richtig froh seinen Schreibstil kennengelernt zu haben. Ob ich allerdings beim Lesen des Buches ebenfalls unter solchen Emotions- und Gefühlswallungen gelitten hätte vermag ich nicht zu sagen.
    Die Glocke am See ist der Beginn einer Trilogie und spielt in Norwegen im Jahre 1880, in einem dunklen und abgeschiedenen Tal, handelt hauptsächlich von den Charakteren Astrid, dem Pfarrer Kai, einem jungen Architekten und einer Stabkirche.
    Der poetische Schreibstil von Lars Mytting kommt durch die perfekte Tonlage der Leserin so richtig zum Ausdruck und ich habe mittlerweile schon einige Kapitel mehrfach gehört.
    Fasziniert hat mich hier, dass ich die Verbundenheit von Lars Mytting zu Land und Leuten habe spüren können.
    Ich konnte mich mit der damaligen Zeit gefühlsmäßig optimal anfreunden, habe die Kälte der Landschaft in meinen Knochen gespürt, die Zerissenheit Astrids, die Entbehrungen der Leute, die Hungersnot, habe mir die herrliche Stabkirche vorgestellt.
    Die Geschichte der Stabkirchen war mir übrigens so überhaupt nicht bewusst und fand ich ausgesprochen interessant.
    Auf jeden Fall bin ich total fasziniert und hoffe möglichst schnell auf mehr davon.

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  • 5 Sterne

    Isabel R., 26.02.2019

    Ich glaube, nach Norwegen ins späte 19. Jahrhundert hat es mich lesetechnisch noch nie verschlagen. Es ist ja auch wirklich sehr rau und kalt dort oben, und die damals noch nicht vorhandenen Zentralheizungen haben die Häuser nicht gerade sehr heimelig gemacht. Selbst beim Hören dieses Hörbuchs hatte ich oft das Gefühl zu frieren und habe mit den Menschen von damals gelitten.
    Aber … das hat mich nicht um diesen wunderbaren Hörgenuss gebracht, im Gegenteil. Selten hört man eine Geschichte, in die man so tief eintauchen kann, wie in diese. Drei Hauptprotagonisten, nämlich die junge Astrid, der Pastor Kai Schweigaard und der deutsche junge Mann namens Gerhard weben hier ein interessantes Netz aus verschiedenen Geschichtsfäden, die am Ende ein stimmiges Ganzes ergeben.
    Man erfährt unheimlich viel über die Geschichte des Landes und ihre Kirchen. Von einer Stabkirche hatte ich noch nie gehört und schon gar nicht von einem Abbau im Land und Wiederaufbau in Deutschland zur damaligen Zeit. Das war schon ein gewaltiges Unterfangen. So ganz nebenbei kann man durch Astrid auch noch viel zum Thema Schwangerschaft und Geburt lernen. Was bin ich froh, dass ich meine Kinder in der heutigen Zeit gebären durfte.
    Das Ende des Romans lässt noch einige Fragen unbeantwortet und so freue ich mich dann schon aufs hoffentlich baldige Weiterhören im zweiten Teil der Glockentrilogie.

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  • 4 Sterne

    Lia48, 22.03.2019

    INHALT:
    Norwegen, 1880: Im abgeschiedenen Gudbrandstal lebt die 20-jährige Astrid gemeinsam mit Eltern und Geschwistern auf dem Hekne-Hof. Die junge, eigensinnige Frau hat genug vom Alltags-Trott, doch als Frau sind die Möglichkeiten ihren Wissensdurst zu stillen und ihren Träumen nachzugehen, sehr begrenzt.
    Da erscheint ein neuer, unbekannter Mann in der Kirche, der Zeichnungen anfertigt und ihr Interesse weckt. Oder ob sie mit dem jungen Pastor Kai Schweigaard glücklich werden könnte? Und was hat es mit der Legende um die Schwesterglocken auf sich?

    MEINUNG:
    Mit wunderschöner Sprache erzählt Lars Mytting hier eine Geschichte rund um die Legende der Schwesterglocken. Durch detailreiche Beschreibungen lässt er neben der Handlung auch die Orte des Geschehens (z.B. winterliche Natur, Kirche) zum Leben erwachen. Ebenfalls tragen die zahlreich geschilderten Sinneseindrücke zur atmosphärischen Veranschaulichung bei. Dabei entwickelt sich die Handlung eher langsam aber authentisch.
    Die Liebesgeschichte spielt sich oft eher im Hintergrund ab. Inhaltlich beschäftigt sich der Roman neben der Legende u.a. mit dem beschwerlichen Dorfleben der Leute, mit dem Tod, mit den Aufgaben eines Pastors sowie in besonderem Maße mit der Architektur von Stabkirchen. Ein angenehmes Mittelmaß an historischen Elementen und damaligen Bräuchen, wurde geschickt mit der Handlung verwoben.
    Die Atmosphäre des Buches ist eher etwas düster und melancholisch, was sicherlich mit durch die Themenwahl und die schweren Winter in Norwegen begünstigt wird. Zudem sorgen norwegische Bezeichnungen für ein gewisses Flair.
    Die durchaus interessante Legende der Schwesterglocken fungiert als roter Faden, der sich geschmeidig durch die ganze Geschichte zieht. Trotz einiger vorhandenen Längen, habe ich so immer wieder zurück in die Handlung gefunden.
    Mit der Zeit nimmt das Buch hier und da manche übersinnlichen und spirituellen Züge an, von denen ich mir ein paar weniger gewünscht hätte. Gleichzeitig jedoch, haben diese Elemente für mich die Legende besonders und lebendiger erscheinen lassen.

    Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört. Leider empfinde ich bei Hörbüchern nur wenige Sprech-Stimmen als wirklich angenehm. Doch mit Beate Rysopp habe ich endlich mal wieder einen Glücksgriff gelandet: Sie spricht hier für meinen Geschmack weder zu schnell noch zu langsam, weder zu tief noch zu hoch, oder gar zu monoton. Ich konnte ihr ohne Probleme bis zum Schluss folgen und hätte ihr auch noch viele weitere Stunden zuhören können!

    FAZIT: Eine tolle, sehr atmosphärische Geschichte, die ich euch besonders dann ans Herz legen kann, wenn ihr detailreiche Beschreibungen und ein langsames Fortschreiten in der Handlung bevorzugt. Für mich entstanden manchmal ein paar Längen. Trotzdem habe ich die Geschichte gerne verfolgt! 4-4,5/5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezeichenfee, 20.02.2019

    - Aufwühlend, spannend, mitreißend, teilweise traurig -

    Lars Mytting Die Glocke im See Teil 1 der Trilogie - Steinbach sprechende Bücher 2019

    Fee zum Buch:


    Die Glocke im See heißt Teil 1 einer Trilogie von Lars Mytting. In diesem Buch geht es darum, wie es zu den Schwesterglocken für die Kirche kam und wie Astrid – die eine Nachfahrin – der Leute ist, die die Schwesterglocken gespendet haben, lebt.

    Als Kai Schweigaard als Pfarrer in einer kleinen Gemeinde in Norwegen kommt, verliebt sich Astrid in ihn. Da Schweigaard den Haushalt verkleinern will, entlässt seine Haushälterin Astrid. Dann möchte Kai die Kirche verkaufen und findet in Dresden Käufer dafür. Diese schicken den Architekturstudenten Gerhard Schönauer, der nach Norwegen fährt und die Kirche zeichnet und auseinanderbauen lässt, damit diese in Dresden wieder aufgebaut werden kann. Die Stabkirche ist alt, zu klein und zudem ist nun eine Frau in der Kirche gestorben und mehr oder weniger erfroren. Nun verliebt sich Astrid in Gerhard, was auf Gegenseitigkeit beruht.

    Fees Meinung:

    Das Cover und die Stimme

    gefällt mir sehr gut, auch der Rückentext ist wunderbar passend. Da es etwas historisches ist, finde ich es gut, dass die Farben nicht so grell sind und die Kirche – klein und fein – hervorsticht, man kann auch ein bisschen norwegische Landschaft erahnen, was mir sehr gut gefällt. Ich würde dem Cover eine 1 geben. Die Sprecherin -Beate Rysopp - bekommt eine 2 +. Ihre Stimme ist angenehm und sie hat es – meiner Meinung nach – wirklich gut gesprochen. Ich würde es begrüßen, wenn sie Teil 2 und 3 auch sprechen darf.

    Charaktere

    Vor allem Astrid ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen und ich hätte ihr einen Prinzen und ein schönes Leben gewünscht, aber um 1880 ist es halt ein ganz anderes Leben wie heute. Wenn man schon mal bedenkt, wie schwierig es ist, wenn es um Zwillinge geht.

    Auch die anderen Charaktere finde ich sehr gut gezeichnet und ich konnte sie mir gut vorstellen. Die Pfarrhaushälterin, die Eltern von Astrid, der Pfarrer und der Architekturstudent und das ganze Personal im Krankenhaus. Noch eine interessante Figur fand ich die Hebamme vor Ort.

    Die Geschichte:

    war teilweise spannend, mitreißend, aufwühlend, hart und meist nicht vorhersehbar traurig. Vor allem, war das teilweise so geschrieben, dass man etwas anderes vermutete, als das was dann passiert. Ich fand es schade, dass es teilweise so realistisch war und man sich von Charakteren, die man liebgewonnen hatte, verabschieden musste. Das Hörbuch ist gut gesprochen und man kann sehr gut zuhören und hat einige Tage damit zu tun und interessante Unterhaltung. Historische Geschichten mag ich lieber als Hörbuch, zumal ich Hörbücher von Steinbach Sprechende Bücher als meinen Lieblingsverlag ansehe.

    Der Schreibstil:

    War gewöhnungsbedürftig. WEIL ich einige Sachen anders interpretiert habe, als sie dann in Wirklichkeit waren. Leider kam es dann ein paar mal anders und ich war echt so traurig, weil ich mich von einigen Charakteren trennen musste. Sonst fand ich es wirklich gut geschrieben.

    Lokalkolorit/Atmosphäre/Natur/Landschaft:

    Es war dunkel und eiskalt im Winter, vor allem in der Kirche. Teilweise habe ich mir eine Jacke angezogen, weil der Autor das so authentisch beschrieben hat! Die Naturbeschreibungen fand ich so schön, dass ich gerne mal nach Norwegen fahren würde. Ein Mal musste ich wirklich sehr schmunzeln, lächeln und richtig lachen. Als er die Sicht der Einheimischen Dörfler auf die Deutschen beschrieben hat. In etwa so:“Die Deutschen kommen nach Norwegen, um sich unsere Natur anzusehen und teilweise fahren sie mit Schiffen auf unseren Fjorden um die Landschaft anzusehen.“ Das ganze Erstaunen kam so gut rüber. Es war einfach genial!

    Fees – Lesezeichenfees – Fazit:

    Wer historische Bücher mag, vor allem Trilogien, sollte hier unbedingt zugreifen. Es ist ein Hörgenuss von über 800 Minuten. Die damalige Zeit, die Landschaft, die Menschen, die Sitten und Gebräuche wurden wunderbar beschrieben bzw. erzählt. Nachdem ich darüber geschlafen habe, habe ich beschlossen dem Hörbuch 4,5 Sterne zu geben.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alina H., 08.02.2019 bei bewertet

    Wir befinden uns im Jahr 1880 in Norwegen. Ein dunkles, abgeschiedenes Tal und ein etwas rückständiges Dorf, dessen Bewohner gelernt haben auf sich allein gestellt zu sein. Unter den Dorfbewohnern befindet sich die junge Astrid. Sie ist nicht wie die anderen in ihrem Dorf. Sie ist wissbegierig und strebt nach mehr als der Arbeit auf dem Feld, der Familiengründung und dem frühzeitigen Tod. Sie träumt von einem Leben außerhalb dieser Tristesse.
    Der junge Pastor Kai Schweigaard, ein gebildeter Mann, ist der einzige Lichtblick für die junge Frau. Doch als eines Tages ein Fremder in ihr Dorf kommt, weckt dies ein ganz unbekanntes Feuer in der jungen Frau.

    Mein Fazit:
    Ich bin begeistert, denn diese Geschichte hat so viel mehr, als nur das tolle Cover und eine gute Sprecherin. Der Autor hat eine so traurige und ruhige Geschichte gesponnen, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte zu zuhören.
    Zunächst beginnt er mit der Sage um die Kirchenglocken, die bereits sehr traurig und mystisch ist. Er geht dann über zur Beschreibung des Dorfes, der Landschaft und der Gemeinde des Dorfes. Wer jetzt denkt, das klinge langweilig, der irrt sich. Denn der Autor schafft zunächst die Atmosphäre und entwickelt daraus erst langsam, dann immer schneller die eigentliche Geschichte, die sich hauptsächlich in diesem Dorf abspielt. Ich habe gar nicht gemerkt, wie mir geschah, denn aufeinmal war ich mittendrin in dieser verwobenen und fesselnden Geschichte, dass ich das Hörbuch nicht mehr weglegen wollte!
    Wirklich einfach einzigartig!

    Ich möchte nicht zu viel verraten. Aber wer nach einer traurigen, fesselnden und fiktiven Geschichte mit einem Hauch Mystik sucht, der ist mit "Die Glocke im See" mehr als gut beraten :)

    Viel Spaß beim Hören

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