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Hörbuch (CD) 4.99
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  • 4 Sterne

    11 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 29.03.2019 bei bewertet

    Ordentlicher Krimi mit viel lokalem Charme

    Simon Strasser lebt am idyllischen Lago d Òrta und genießt die malerische Landschaft Italiens. Lediglich die große Hitze macht ihm ein wenig zu schaffen, so dass er sich gerne direkt am Wasser auf-hält. Hier beobachtet er dann auch die scheinbar herrenlose Yacht eines bekannten Industriellen. Als er sich ihr nähert, findet er den blutüberströmten Inhaber des Schiffes an Deck und kann nur noch seinen Tod feststellen. Alles deutet auf einen Unfall hin, nur Simon entdeckt seine investigative Ader des Polizeireportes wieder, der er einmal war. Handelt es sich hier wirklich um ein Verbrechen, oder die unglückliche Aneinanderkettung widriger Umstände?

    Die Autorin Giulia Conti hat mit "Lago mortale" ein aus meiner Sicht ordentliches Krimi-Debüt vorgelegt. Sie konzentriert sich in ihrem Kriminalroman weniger auf dramatische Ermittlungen und knifflige Recherchen sondern verbindet den Spannungsmoment gerne mit der Beschreibung der vorherrschenden Region und verleiht dem Buch somit ein besonderes Flair. Leider entstehen dabei gerade zur Mitte des Buches auch einige Längen, die es für den Leser zu über-winden gilt. Hier spielt sie aber auch ihre Stärken aus, da es sich bei Giulia Conti um das Pseudonym einer deutschen Journalistin und Reisebuchautorin handelt. In der zweiten Hälfte des Buches wird der Spannungsbogen aber dann doch auf ein höheres Niveau gestellt und das Finale schließt die Geschichte dann auch packend und gut nachvollziehbar ab.

    Die Hörbuchfassung setzt das Buch mit der Stimme von Frank Stöckle passend um. Seine ruhige und gut betonende Art verleiht der Geschichte den richtigen Anstrich und konnte mich gut in das warme Italien entführen.

    Insgesamt hat "Lago mortale" aus meiner Sicht sicherlich noch ein wenig Luft nach oben, vor allem sollten den Spannungsmomenten bei möglichen Folgebänden mehr Gewicht gegeben werden. Dennoch konnte mich die Geschichte mit ihrem besonderen Flair durchaus ansprechen und gut unterhalten. Gerade die gute Umsetzung der Hörbuchfassung lässt mich eine Empfehlung aussprechen und das Debüt mit vier von fünf Sternen bewerten.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 29.03.2019

    Ordentlicher Krimi mit viel lokalem Charme

    Simon Strasser lebt am idyllischen Lago d Òrta und genießt die malerische Landschaft Italiens. Lediglich die große Hitze macht ihm ein wenig zu schaffen, so dass er sich gerne direkt am Wasser auf-hält. Hier beobachtet er dann auch die scheinbar herrenlose Yacht eines bekannten Industriellen. Als er sich ihr nähert, findet er den blutüberströmten Inhaber des Schiffes an Deck und kann nur noch seinen Tod feststellen. Alles deutet auf einen Unfall hin, nur Simon entdeckt seine investigative Ader des Polizeireportes wieder, der er einmal war. Handelt es sich hier wirklich um ein Verbrechen, oder die unglückliche Aneinanderkettung widriger Umstände?

    Die Autorin Giulia Conti hat mit "Lago mortale" ein aus meiner Sicht ordentliches Krimi-Debüt vorgelegt. Sie konzentriert sich in ihrem Kriminalroman weniger auf dramatische Ermittlungen und knifflige Recherchen sondern verbindet den Spannungsmoment gerne mit der Beschreibung der vorherrschenden Region und verleiht dem Buch somit ein besonderes Flair. Leider entstehen dabei gerade zur Mitte des Buches auch einige Längen, die es für den Leser zu über-winden gilt. Hier spielt sie aber auch ihre Stärken aus, da es sich bei Giulia Conti um das Pseudonym einer deutschen Journalistin und Reisebuchautorin handelt. In der zweiten Hälfte des Buches wird der Spannungsbogen aber dann doch auf ein höheres Niveau gestellt und das Finale schließt die Geschichte dann auch packend und gut nachvollziehbar ab.

    Die Hörbuchfassung setzt das Buch mit der Stimme von Frank Stöckle passend um. Seine ruhige und gut betonende Art verleiht der Geschichte den richtigen Anstrich und konnte mich gut in das warme Italien entführen.

    Insgesamt hat "Lago mortale" aus meiner Sicht sicherlich noch ein wenig Luft nach oben, vor allem sollten den Spannungsmomenten bei möglichen Folgebänden mehr Gewicht gegeben werden. Dennoch konnte mich die Geschichte mit ihrem besonderen Flair durchaus ansprechen und gut unterhalten. Gerade die gute Umsetzung der Hörbuchfassung lässt mich eine Empfehlung aussprechen und das Debüt mit vier von fünf Sternen bewerten.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesetiger, 28.04.2019

    Giulia Conti hat den ersten Fall mit Simon Strasser geschrieben. Simon ist eine ehemaliger Polizei- und Gerichtsreporter, der sein Leben in Frankfurt aufgegeben hat, um die Region Piemont und dort an den Lago d’Orta zu ziehen. Eines Morgens sieht Simon ein Segelboot auf dem See, das sehr schlecht bis gar nicht manövriert wird. Er paddelt zum Segelboot hinaus, nur um dort die Leiche von Marco Zanetti zu finden. Wurde Marco umgebracht oder war es ein Segelunfall? Nicht nur die örtliche Polizei um Carla Moretti ermittelt. Simons Spürnase ist erwacht und er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Er entdeckt eine Liebe, die auf keinen Fall bekannt werden darf. Ich war dann doch etwas erstaunt, dass dies für einige in der heutigen Zeit doch noch ein Tabu-Thema ist. Als Simon meint, die Verantwortlichen zur Rede zu stellen, ahnt er nicht, dass er sich dabei in höchste Gefahr begibt.

    Der Schreibstil von Giulia Conti ist flüssig, und dabei sehr bildhaft. Als Zuhörer wird man an den Lago d’Orta versetzt, dessen Landschaft und das Leben rund um den See sehr ausführlich beschrieben werden. Ebenso wie die italienische Mentalität.

    Der Anfang von „Lago Mortale“ gleicht eher einem Reisebericht als einem Krimi. Mir haben die landschaftlichen Beschreibungen durchaus gefallen, jedoch hat das die Spannung aus dem Kriminalfall genommen.
    Simon ist ein egozentrischer, und manchmal etwas kauziger Charakter, der aber nicht unsympathisch rüberkommt und doch dauerte es eine gewisse Zeit, bis ich mit ihm warm wurde.
    Seine Beziehung zu seiner Ziehtochter wurde recht ausführlich erörtert – mir war das schon fast ein bisschen zu ausführlich neben den ganzen Landschaftsbeschreibungen.
    Was mich auch etwas gestört hat, waren zwar nicht Simons Alleingänge, aber das Zerstören von Spuren. Das hat mich etwas verwirrt, denn als ehemailger Polizeireporter müsste er es eigentlich besser wissen.

    Es dauert dann schon mal ein halbes Hörbuch bis endlich sowas wie Spannung aufkommt. Ab da wird es dann besser, was den Kriminalfall betrifft, die Spannung ist dann grundsätzlich da, steigt im weiteren Verlauf und am Ende kommt es zu einem Showdown.

    Das Hörbuch hat Frank Stöckle gelesen, der einen ordentlichen Job gemacht hat. Seine ruhige, tragende Stimme passt sehr gut zu dem gemächlich beginnenden Piemont-Krimi und dem Setting am Lago Mortale. Auch setzt er die Betonungen an der richtigen Stellen. Grundsätzlich habe ich mich am Lago D’Orta mit Frank Stöckle ganz wohl gefühlt.

    Fazit:
    Das Hörbuch hat mich gut unterhalten, der Krimi an sich hätte meiner Meinung aber noch etwas Luft nach oben.

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  • 3 Sterne

    Claudia S., 16.03.2019

    Für einen Krimi viel zu ruhig

    Es ist August, es ist brütend heiß, die Hornissen brummen und Simon Strasser, ehemaliger Polizeireporter, möchte sich nur abkühlen im Lago d’Orta. Dabei entdeckt er eine herrenlose Yacht, darauf eine Leiche. Seine Neugier treibt ihn dazu, auf eigene Faust zu ermitteln …

    Leider kommt mir persönlich zu sehr der Stil einer Journalistin und Reisebuchautorin durch. Man erkennt das tatsächlich deutlich an den überaus detailreichen und ausführlichen Beschreibungen. So wird die reizvolle Landschaft – aber auch viele Speisen und andere Details – sehr genau beschrieben, aber dadurch schaltet mein Kopfkino einfach ab und ich verliere die Konzentration. Das lullt mich ein und macht mich müde. Das ist schade, denn so läuft ein für mich zu großer Teil ins Leere und es kommt keine rechte Spannung auf.

    Einige der Szenen sind für mich auch etwas sehr unlogisch. So ist es schon mal sehr bemerkenswert, dass Simon immer wieder die Grenze der Legalität überschreitet, dabei aber nie in die Bredouille gerät. Seine Schlüsse sind immer total cool. Da er selbst sehr ruhig und gelassen, fast wie ein Langweiler erscheint, beißt sich das für mich doch öfter mal.

    Die Figuren sind wunderbar unterschiedlich, doch konnte ich zu keiner eine enge Bindung aufbauen. Alle sind sie bis zuletzt einfach Passanten für mich geblieben, die ich zufällig beobachte, während ich gemütlich im Café sitze, die Sonne Italiens genieße und den lieben Gott einen guten Mann sein lasse. Will sagen: Mir ist das alles zu unaufgeregt und relaxed gewesen für einen Krimi.

    Das zentrale Thema (ich möchte nicht spoilern, deshalb benenne ich es nicht) ist zwar recht aktuell, aber mir kam es hier so gewollt und gestelzt, so extrem pauschalisiert und klischeehaft vor. Nun ist dieses Buch der Auftakt einer neuen Reihe und ich bin nicht wirklich davon überzeugt, dass ich die Abenteuer des Deutsch-Italieners Simon Strasser und seiner quasi-Tochter weiter verfolgen möchte. Geschah auf weite Strecken sehr wenig, wurde alles am Ende für meinen Geschmack zu fix aufgelöst und Nicolas Gesinnungswandel erstaunt mich ebenfalls.

    Insgesamt war dieser Krimi für mich eine unaufgeregte Lektüre, von der nicht viel nachhallt. So kann ich leider nur drei Sterne geben.

    Frank Stöckle hat es absolut gut eingelesen, konnte das Ruder dennoch nicht herumreißen. Ich habe ihm sehr gerne zugehört und empfand auch seine Art, die einzelnen Charaktere darzustellen, als sehr angenehm und absolut gelungen. An ihm liegt es also nicht!

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  • 2 Sterne

    Heinz-Dieter B., 03.06.2019

    Erst im zweiten Teil ein Kriminalroman

    Buchmeinung zu Giulia Conti – Lago Mortale

    „Lago Mortale“ ist ein Kriminalroman von Giulia Conti, der 2019 bei Atlantik erschienen ist. Die ungekürzte Lesung durch Frank Stöckle ist 2019 im audiobuch Verlag erschienen.

    Zum Autor:
    Giulia Conti ist das Pseudonym einer deutschen Journalistin und Reisebuchautorin. Sie hat viele Jahre in Frankfurt am Main gelebt und gearbeitet hat. Ihre zweite Heimat ist seit zwanzig Jahren ein kleines Dorf am Lago dOrta in Norditalien.

    Klappentext:
    Simon Strasser, früher Polizei- und Gerichtsreporter im hektischen Frankfurt, hat sich für die Ruhe und die poetische Schönheit des Lago dOrta entschieden. Er genießt Landschaft, Wein und das piemontesische Essen. An einem heißen Morgen im August findet Simon in einem herrenlos auf dem See treibenden Segelboot die Leiche des Fabrikantensohns Marco Zanetti. War es Unfall oder Mord? Simon heftet sich an die Fersen der Ermittlerin, seiner alten Bekannten Maresciallo Carla Moretti. Seine Reporternase sagt ihm, dass mehr hinter dem Unglück steckt, als es den Anschein hat. Immer tiefer dringt er auf eigene Faust in das Leben der mächtigen Familie Zanetti vor und stößt auf eine Liebe, die um jeden Preis verhindert werden musste. Doch dieses Geheimnis bringt schließlich Simon selbst in allerhöchste Gefahr ...

    Meine Meinung:
    Dieses Buch empfand ich in weiten Teilen eher als eine Liebeserklärung an den Lago dOrta als einen Kriminalroman. Die Liebe des Autors zu Land und Leuten ist jederzeit spürbar, manchmal wird sie so deutlich, dass man glaubt eine Werbebroschüre oder einen Reiseprospekt zu folgen. Dies ist besonders ärgerlich, weil der Autor in der zweiten Hälfte des Buches durchaus zeigt, dass er einen ordentlichen Kriminalroman schreiben kann. Die Figuren zeigen Ecken und Kanten, der Plot ist interessant und auch der Spannungsbogen ist in Ordnung. Diese Hälfte liest sich flüssig und hat ein angemessenes Verhältnis zwischen Krimi- und Nichtkrimielementen.

    Sprecher:
    Frank Stöckle arbeitet als Musiker, Schauspieler und Sprecher. Er macht einen guten Job.

    Fazit:
    Ein Kriminalroman, der zu lange braucht bis er Fahrt aufnimmt. Von mir gibt es deshalb nur zwei von fünf Sternen ( 50 von 100 Punkten).

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  • 3 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mars, 19.03.2019 bei bewertet

    Simon Strasser ist Halbitaliener, in Frankfurt aufgewachsen, lebt er nun aber schon viele Jahre am Lago d’Orta. Er hat ein Haus mit Seezugang, liebt es, morgens im See schwimmen zu gehen und dann in seiner Lieblingsbar zu frühstücken und dort die Tagespresse zu lesen. Er ist Journalist und arbeitet weiter für Zeitungen in Deutschland. Er war früher Polizeireporter und hat schon einen Fall gemeinsam mit Carla Moretti, der Kommissarin am Ort, gelöst. Seine Stieftochter Nicola, die Tochter einer ehemaligen Lebensgefährtin, lebt mit ihm zusammen. Seine Lebensgefährtin Luisa, eine Italienerin, lebt hingegen in Frankfurt und sie sehen sich nicht so oft.
    Eines Tages entdeckt Simon auf einer führerlosen Yacht auf dem See einen Toten; den Sohn einer prominenten Familie. Es sieht erst alles nach einem Unfall aus, aber stimmt das wirklich? Natürlich kann Simon sich nicht aus den Ermittlungen heraus halten.
    Ein Krimi, der die italienische Sommerhitze in den kalten Winter bringt. Der Kriminalfall gerät jedoch oft in den Hintergrund und ist nicht so spektakulär. Da hatte ich mehr erwartet. Dafür gefielen mir die detaillierten Beschreibungen der Umgebung und der italienischen Lebensweise gut. So hatte ich manches Mal das Gefühl, in der Bar neben Simon einen Espresso zu trinken.
    Der Sprecher Frank Stöckle hat bei diesem Hörbuch dazu beigetragen, dass ich mich nach Norditalien versetzt gefühlt habe. Eine angenehme Stimme gepaart mit einem gelungenen Vortrag – so muss Hören sein.

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Streiflicht, 14.05.2019

    Unterhaltsam und mit viel Lokalkolorit

    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, weil es nicht nur unterhaltsam und spannend war, sondern auch viel Lokalkolorit geboten hat. Ich habe von einigen gelesen, dass ihnen das Buch nicht so gut gefallen hat, weil es so viele Landschaftsbeschreibungen beinhaltet – gerade das hat mir sehr gut gefallen. Man merkt auch immer wieder Simons Zerrissenheit zwischen Italien und Deutschland und andererseits auch die Liebe zu seiner neuen Heimat am Ortasee. Ich fand das toll und so at-mosphärisch, so richtig viel Lokalkolorit. Und auch der Kriminalfall kam nicht zu kurz und war spannend bis zum Ende. Das hat mich auch sehr gut unterhalten.
    Normalerweise tue ich mich schwer mit Hörbüchern, aber dieses hier hat mir so gut gefallen, dass ich mir nun ab und zu mal ein Hörbuch gönnen werde. Der Sprecher hat das richtig gut gemacht, akzentuiert gesprochen, aber nicht übertrieben, sodass es gut zu hören, aber nie nervig war.
    Insgesamt wurde ein bisschen viel Espresso getrunken, aber das muss in Italien wohl so sein. Toll fand ich, dass die Atmosphäre gut rüberkam. Man bekommt mit, wie die Menschen dort am See sind, wie die Landschaft aussieht und wie das Flair ist. Durch die Beschreibungen von Essen und Trinken ist es als wäre mal als Freund ganz nahe dabei. Und auch die Figuren werden detailreich und anschaulich beschrieben, das macht Spaß! Mir hat das Buch jedenfalls sehr gut gefallen, eine gelungene Mischung aus Lokalkolorit, Beschreibungen, Spannung, Humor und einem kleinen Schuss Liebe. Ich hoffe auf einen baldigen Nachfolger!

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miriam R., 17.03.2019

    Ein einfühlsam und gut gesprochenes Hörbuch, dass Feriengefühle mit einem Kriminalroman verbindet. Simon Strasser ist Journalist und hat das große Glück am Lago D'Orta zuhause zu sein. So empfindet er es auch. Als eine scheinbar herrenlose Yacht an einem Augusttag vor seinen Augen durchs Gewässer pflügt, entert Simon kurzentschlossen das Schiff und findet an Bord die Leiche eines reichen jungen Mannes. Unfall oder Mord? Und warum ist ein Freund des Verstorbenen plötzlich unauffindbar? Zufall? Und wie passt das im Koma liegende Opfer eines Autounfalls in die Geschichte?
    Zunächst entwickelt sich die Geschichte recht zögerlich, erinnern einige Ausschmückungen von Landschaft und Sehenswürdigkeiten zunehmend an einen Reiseführer, aber sicher ist es immer schwierig da das richtige Maß zu finden. Wer aber bis zur Mitte der Geschichte durchhält, wird belohnt, denn jetzt gibt es kein Halten mehr, wird das Tempo so rasant und die Stimmung so bedrohlich wie die Wetterlage sich verschlechtert. Am Ende ist das Krimiherz befriedigt und fragt sich, wie es mit Simon Strasser wohl weitergeht

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  • 3 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 16.03.2019 bei bewertet

    Für einen Krimi viel zu ruhig

    Es ist August, es ist brütend heiß, die Hornissen brummen und Simon Strasser, ehemaliger Polizeireporter, möchte sich nur abkühlen im Lago d’Orta. Dabei entdeckt er eine herrenlose Yacht, darauf eine Leiche. Seine Neugier treibt ihn dazu, auf eigene Faust zu ermitteln …

    Leider kommt mir persönlich zu sehr der Stil einer Journalistin und Reisebuchautorin durch. Man erkennt das tatsächlich deutlich an den überaus detailreichen und ausführlichen Beschreibungen. So wird die reizvolle Landschaft – aber auch viele Speisen und andere Details – sehr genau beschrieben, aber dadurch schaltet mein Kopfkino einfach ab und ich verliere die Konzentration. Das lullt mich ein und macht mich müde. Das ist schade, denn so läuft ein für mich zu großer Teil ins Leere und es kommt keine rechte Spannung auf.

    Einige der Szenen sind für mich auch etwas sehr unlogisch. So ist es schon mal sehr bemerkenswert, dass Simon immer wieder die Grenze der Legalität überschreitet, dabei aber nie in die Bredouille gerät. Seine Schlüsse sind immer total cool. Da er selbst sehr ruhig und gelassen, fast wie ein Langweiler erscheint, beißt sich das für mich doch öfter mal.

    Die Figuren sind wunderbar unterschiedlich, doch konnte ich zu keiner eine enge Bindung aufbauen. Alle sind sie bis zuletzt einfach Passanten für mich geblieben, die ich zufällig beobachte, während ich gemütlich im Café sitze, die Sonne Italiens genieße und den lieben Gott einen guten Mann sein lasse. Will sagen: Mir ist das alles zu unaufgeregt und relaxed gewesen für einen Krimi.

    Das zentrale Thema (ich möchte nicht spoilern, deshalb benenne ich es nicht) ist zwar recht aktuell, aber mir kam es hier so gewollt und gestelzt, so extrem pauschalisiert und klischeehaft vor. Nun ist dieses Buch der Auftakt einer neuen Reihe und ich bin nicht wirklich davon überzeugt, dass ich die Abenteuer des Deutsch-Italieners Simon Strasser und seiner quasi-Tochter weiter verfolgen möchte. Geschah auf weite Strecken sehr wenig, wurde alles am Ende für meinen Geschmack zu fix aufgelöst und Nicolas Gesinnungswandel erstaunt mich ebenfalls.

    Insgesamt war dieser Krimi für mich eine unaufgeregte Lektüre, von der nicht viel nachhallt. So kann ich leider nur drei Sterne geben.

    Frank Stöckle hat es absolut gut eingelesen, konnte das Ruder dennoch nicht herumreißen. Ich habe ihm sehr gerne zugehört und empfand auch seine Art, die einzelnen Charaktere darzustellen, als sehr angenehm und absolut gelungen. An ihm liegt es also nicht!

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