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Hörbuch (CD) 20.60
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  • 5 Sterne

    liesmal, 16.12.2020

    Rezension zum Hörbuch „Wolfssommer“ von Hans Rosenfeldt, gelesen von Vera Teltz
    Inhaltsangabe:
    In der schwedischen Stadt Haparanda, dicht an der Grenze zu Finnland, wird eine tote Wölfin gefunden. Als die Behörden das Tier untersuchen, finden sie in dessen Magen menschliche Überreste. Nachforschungen führen die Ermittler auf eine heiße Spur: Zwischen Russland, Finnland und Schweden scheint ein Drogendeal aus dem Ruder gelaufen zu sein, es gab mehrere Tote, und gleich mehrere Kriminelle sind auf dem Weg nach Haparanda. Allen voran: Profi-Killerin Katja, die für ihren russischen Auftraggeber Drogen und Geld zurückholen soll. Auch die erfahrene Polizistin Hannah Wester setzt alles daran, sie Lage aufzuklären. Doch sie ringt mit ihren privaten Problemen. Sie hat Angst, ihr Mann könne sie verlassen. Zugleich hat sie eine Affäre mit ihrem Chef. Dazu plagt sie ein altes Trauma. Doch Hanna steht ihre Frau und muss das auch, um den brisanten Fall zu lösen. Der Auftakt zur neuen packenden Thriller-Reihe von Hans Rosenfeldt, der auch gemeinsam mit Michael Hjorth als Autorenduo Hjorth&Rosenfeldt sehr erfolgreich ist.

    Die Geschichte beginnt sehr emotional – das traurige Schicksal erzählt aus Sicht einer Wölfin mit ihrem Jungen, die ums Überleben kämpft. Bald schon kommen Menschen ins Spiel – viele Menschen. Für mich als Hörbuch-Ungeübte sehr schwer, Namen und die unterschiedlichen Charaktere zu „sortieren“. Dafür hätte ich mir ein Personenregister gewünscht. So habe ich die ersten Kapitel mehrmals angehört – und dann hat es mich gepackt!
    Was sich aus den anfänglichen Nachforschungen für Netze und Verwicklungen ergeben haben, ist schier unglaublich, aber richtig gut gemacht und sehr spannend und fesselnd erzählt. Einen großen Anteil an der prickelnden Spannung hat für mich die Sprecherin Vera Teltz, die ihre Sache richtig gut gemacht und jeder einzelnen der vielen Personen eine eigene „Stimme“ gegeben hat. Dafür schon mal meine Hochachtung.
    Eine tolle Frau ist die Protagonistin, die Polizistin Hannah Wester. Neben der vielen Arbeit bei ihren Ermittlungen in verschiedene Richtungen wird sie auch noch in ihrem Privatleben mit kleinen und großen Problemen geplagt und belastet. Doch gerade, dass auch die private Hannah einen großen Raum in der Geschichte findet, gefällt mir sehr.
    Geht es auf der einen Seite zwischen Finnland, Schweden und Russland um Drogenhandel und Geldgeschäfte im großen Stil, so findet man auf der anderen Seite in Haparanda eine Reihe Kleinkrimineller, die alle auf mehr oder weniger geschickte Art versuchen, ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Und dann ist da noch die Profi-Killerin Katja…
    Eine tolle Geschichte, die mir viele spannende Gänsehaut-Stunden geschenkt hat.

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  • 5 Sterne

    Angelika T., 23.10.2020

    Hanna Wester ist Polizistin in Haparanda, einem beschaulichen Ort nahe der finnischen Grenze. Als man eine tote Wölfin mit menschlichen Überresten im Magen findet, gerät die Kleinstadt in Aufruhr. Doch erst der Fund einer männlichen Leiche gibt Aufschluss – und die Ermittlungen führen direkt in einen grenzüberschreitenden Drogensumpf. Nicht nur die Polizei ist auf der Suche nach den Drogen und dem vermuteten Geld des Dealers, auch die Mafia entsendet ihre Killer… mit ungeahnten Folgen für die Ermittler und die ganze Stadt.
    Ich muss gestehen, Hans Rosenfeldt startet mit mehreren Erzählsträngen, die ich erst nach einigen Sequenzen kombinieren konnte. Aber dann entwickelt sich ein wahrer Thriller, der eine fantastisch gelungene Kombination aus menschlicher Gier und Gewalt, traurigen Schicksalsschlägen und damit verbundenem Fatalismus ist.
    Die Protagonisten sind einfach echt, fehlbar und von ihren Gefühlen geleitet, oder aber starke Charaktere mit beeindruckender Festigkeit.
    Das Geschehen ist unvorhersehbar abwechslungsreich, sorgt für mulmige Gefühle und ist stets fesselnd und überraschend. Manchmal unglaublich brutal, aber auch sehr realistisch und überzeugend. Man kann sich tatsächlich gut in die Menschen einfühlen, deren persönliche Situation manchmal gar nicht auszuhalten ist.
    Ein für mich absolut spannendes Hörbuch, dem Vera Teltz unglaublich viel Leben einhaucht! Unaufgeregt und sicher lässt sie den Hörer an Gefühlen und Situationen teilhaben, stets mit angenehmem Timbre, immer lebendig und packend!
    Kleinigkeiten bleiben am Ende offen – und lassen den begeisterten Hörer auf eine Fortsetzung hoffen!

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  • 5 Sterne

    Birgit P., 30.11.2020

    Packender Thriller mit überraschenden Ereignissen

    Inhalt:
    In der schwedischen Kleinstadt Haparanda wird ein toter Wolf mit menschlichen Überresten gefunden. Die Polizistin Hannah und ihre Kollegen ermitteln. Sie finden eine Leiche im Wald. Die Leiche hat etwas mit dem Drogendeal in Finnland zu tun, welcher blutig endete. Doch wer hat diesen Mann hier im Wald getötet und wo sind die Drogen und das Geld?
    Bei den Ermittlungen versucht Hannah nicht nur dienstliche sondern auch private Geheimnisse aufzudecken.
    Auch die Auftragskillerin Katja soll die Drogen und das Geld finden. Leichter gesagt, als getan.

    Sprecherin:
    Die Sprecherin Vera Teltz hat eine etwas tiefere rauchige Stimme. Sie passt perfekt zum Thriller. Vera Teltz kann sehr gut Gefühle hervorbringen. Die Betonungen sind an den richtigen Stellen perfekt gewählt. Die einzelnen Personen kann man sehr gut durch ihre Stimmenlage herausfiltern.

    Fazit:
    Der Hörer weiß sehr schnell, wer den Mann getötet hat und wer das Geld und die Drogen besitzt. Aber das passt trotzdem sehr gut zum Buch. Die ganzen Verstrickungen und unterschiedlichen Personen sind zum Anfang sehr undurchsichtig, aber nach längerem Hören kennt man die Beziehungen der Personen.
    Durch die Sprecherin fiel mir das Hören sehr leicht. Meiner Meinung nach ist Vera Teltz eine der besten Hörbuchsprecherinnen, da man die Gefühle der Personen sogar nachempfinden konnte.
    Das Hörbuch ist wirklich packend und die Ereignisse toll beschrieben. Immer wieder bekommt der Hörer Hintergrundinformationen zu den einzelnen Personen. Ein tolles Hörbuch mit einem überraschendem Ende.

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  • 4 Sterne

    smartie11, 06.11.2020

    Ein fesselnder, aber ungewöhnlicher Thriller, der insbesondere von seinen kantigen Charakteren lebt

    Meine Meinung:
    Haparanda, ein kleines verschlafenes Städtchen mit nicht mal 10.000 Einwohnern, direkt an der schwedisch-finnischen Grenze. Als ein verendeter Wolf aufgefunden wird, in dessen Magen sich Menschenfleisch findet, ist die lokale Polizei sofort in Aufruhr. Schnell wird klar, dass hier ein Drogendeal aus dem Ruder gelaufen sein muss und dass die Zahl der Leichen auf ein Großstadt-Niveau hochgeschnellt ist…

    Autor Hans Rosenfeldt gehört zu den angesehensten Drehbuchautoren Schwedens und ist der Schöpfer der bislang erfolgreichsten skandinavischen Serie „Die Brücke“. Nach seiner mit Michael Hjorth entwickelten „Sebastian Bergmann“-Romanreihe legt er mit „Wolfssommer“ nun den Beginn einer neuen Thrillerreihe vor.

    Der Start ist ein klassischer, packender Thrillerauftakt mit jeder Menge Blut und gleich mehreren Leichen, so dass man nach den ersten Seiten bereits richtig angefixt ist. Zu Beginn hatte ich noch meine Probleme, die ganzen Namen und Handlungsstränge auseinanderzuhalten und einzuordnen, doch bald war ich dann „mitten drin“ in dieser außergewöhnlichen Story. Haparanda ist ein kleiner Mikrokosmos für sich, den Rosenfeldt mit jeder Menge teils kantiger, teils schräger Charaktere belebt hat. Die Protagonistin Hannah Wester, 54, hebt sich erfreulich ab aus der inzwischen großen Masse skandinavischer Ermittler. Sie wirkt wie aus dem realen Leben gegriffen, wird von den Wechseljahren geplagt, hat eine recht zerrüttete Ehe, ein Verhältnis zu ihrem deutlich jüngeren Chef und musste schon mehr als einen schrecklichen Schicksalsschlag hinnehmen. Hannah ist eine Protagonistin, die mir über die gesamte Story hinweg nicht wirklich voll und ganz sympathisch geworden ist, aber eines ist sich mit Sicherheit: authentisch und glaubwürdig! Überhaupt muss ich sagen, dass mir kein einziger Charakter dieser Story wirklich richtig sympathisch geworden ist. Dennoch hat mich das – anders als bei anderen Büchern - diesmal nicht so sehr gestört. Denn auch wenn hier ein Sympathieträger fehlt, so wimmelt es doch von sehr faszinierenden Charakteren, sei es der Ex-Knacki Dennis (alias „UW“), der sich rührend um sein behindertes Kind kümmert, oder auch die abgebrühte Katja, die im Verlauf der Story für mehr als eine faustdicke Überraschung gut ist…

    Obgleich in diesem Thriller relativ schnell feststeht, wer was getan hat, und es somit keine wirklichen „who dun it“-Ansätze gibt, weiß der Plot doch absolut zu fesseln, denn es scheint so, als hätte hier nahezu Jede und Jeder ein dunkles Geheimnis – oder auch gleich mehrere. Gleichzeitig merkt man schon sehr früh, dass die Storyline langsam, aber unaufhaltsam auf eine große Katastrophe hinführt – und so zittert man sich bis zum Finale, das dann doch einige Schockmomente bereithält. Eine wirklich fesselnde Story, die ihren ganz eigenen Sog und Charakter entwickelt.

    Darüber hinaus hat Hans Rosenfeldt sehr geschickt einen bunten Strauß dunkler Andeutungen in seine Geschichte hineingeflochten, was zukünftig noch alles in Haparanda passieren wird („erst drei Jahre später wird sie es herausfinden“). Das beschert ordentlich Neugier und macht Lust auf weitere Bücher mit Hannah Wester!

    Zur Hörbuchproduktion:
    Die Hörbuchproduktion ist – wie vom Audioverlag gewohnt – absolut professionell. Die Einteilung in kurze Tracks kommt meinem Hörverhalten entgegen und die MP3-Qualität ist einwandfrei. Besonders loben möchte ich an dieser Stelle auch die Sprecherin. Vera Teltz liest in einem angenehmen Tempo und mit stets passender Betonung. Besonders gut gelingt es ihr dabei, die Gemütslage der Charaktere zu transportieren, Stimmungen und Stimmungsschwankungen hörbar zu machen. Last but not least hat sie eine Stimme, der man einfach nur zuhören mag – für mich die perfekte Besetzung für dieses Hörbuch!

    FAZIT:
    Ein fesselnder Plot voller Geheimnisse und ein vielversprechender Auftakt für eine außergewöhnliche Thriller-Reihe.

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  • 5 Sterne

    Lesefreund, 16.12.2020 bei bewertet

    Ein anspruchsvoller Schwedenkrimi mit vielen Charakteren, dran bleiben lohnt sich.

    Atmosphärischer Thriller mit vielschichtigen Charakteren.

    Das Hörbuch Wolfssommer von Hans Rosenfeldt geschrieben und von Vera Teltz gelesen, hat mir ausgesprochen gut gefallen.

    Zu Anfangs benötigt man schon etwas Zeit, um die vielen Nebenschauplätze und die vielen Protagonisten, die für diesen interessanten Plot nötig sind, besser kennenzulernen. Doch sobald ich das "Who ist who" für mich geklärt habe, hat mich die Geschichte völlig in seinen Bann gezogen.

    Die Polizistin Hannah Wester ist eine bodenständige Ermittlerin, die mit ihren Stärken und Schwächen sehr gut ausgearbeitet wurde, der Leser erfährt viel über ihr Privatleben. Und dann diese mysteriöse Katja, eine Profi-Killerin, undurchschaubar und gut ausgebildet.Sie muss ihren Auftrag erfüllen und die verschwundenen Drogen und das Geld finden.

    In diesem spannenden Hörbuch gibt es viele unerwartete Wendungen, umfangreiche Ermittlungen, traurige Schicksale und ein völlig überraschendes Ende. Ich persönlich hoffe sehr auf eine Fortsetzung.

    Die Sprecherin Vera Teltz hat mich mit ihrer angenehmen Stimme sofort überzeugt.

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  • 5 Sterne

    Lesefreund, 16.12.2020

    Ein anspruchsvoller Schwedenkrimi mit vielen Charakteren, dran bleiben lohnt sich.

    Das Hörbuch Wolfssommer von Hans Rosenfeldt geschrieben und von Vera Teltz gelesen, hat mir ausgesprochen gut gefallen.

    Zu Anfangs benötigt man schon etwas Zeit, um die vielen Nebenschauplätze und die vielen Protagonisten, die für diesen interessanten Plot nötig sind, besser kennenzulernen. Doch sobald ich das "Who ist who" für mich geklärt habe, hat mich die Geschichte völlig in seinen Bann gezogen.

    Die Polizistin Hannah Wester ist eine bodenständige Ermittlerin, die mit ihren Stärken und Schwächen sehr gut ausgearbeitet wurde, der Leser erfährt viel über ihr Privatleben. Und dann diese mysteriöse Katja, eine Profi-Killerin, undurchschaubar und gut ausgebildet.Sie muss ihren Auftrag erfüllen und die verschwundenen Drogen und das Geld finden.

    In diesem spannenden Hörbuch gibt es viele unerwartete Wendungen, umfangreiche Ermittlungen, traurige Schicksale und ein völlig überraschendes Ende. Ich persönlich hoffe sehr auf eine Fortsetzung.

    Die Sprecherin Vera Teltz hat mich mit ihrer angenehmen Stimme sofort überzeugt.

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  • 4 Sterne

    Sterntaler, 11.12.2020

    Auch als Hörbuch eine Empfehlung - Aber: Deutliche Unterschiede zu „Sebastian Bergman“!

    „Wolfssommer“ ist der Auftakt einer neuen Kriminalthriller-Reihe des schwedischen Erfolgsautors Hans Rosenfeldt. Angesiedelt ist die Geschichte in der kleinen schwedischen Grenzstadt Haparanda, nahe der finnischen Grenze. Da wurden bei mir Erinnerungen wach an die TV-Serie „Bordertown“, die im nicht weit entfernten finnisch-russischen Grenzgebiet spielte. Auch in Wolfssommer ergeben sich, nach dem Fund eines toten Wolfs, Hinweise auf diverse Verbrechen, die eng mit Geschehnissen in Finnland und Russland zusammenhängen.

    Natürlich vergleicht man im Hinterkopf das neue Setting unweigerlich mit der phänomenal guten Vorgängerreihe von Hjorth und Rosenfeldt um Profiler Sebastian Bergman und das Ermittlerteam um Torkel Höglund. So gibt es auch in Wolfssommer ein Team an Ermittlern, im Mittelpunkt steht jetzt die erfahrene, nicht mehr ganz junge Polizistin Hannah Wester. Damit enden aber schon die Gemeinsamkeiten. Wer also eine Art Fortsetzung der Sebastian Bergman-Reihe mit anderen Protagonisten erwartet hat, wird vermutlich enttäuscht sein. Die Handlung entwickelt sich hier schneller, die Szenen und Erzählperspektiven wechseln häufig, mehr Schnitte, mehr Action, weniger privater Hintergrund, weniger Emotionen. Standen bei Bergman die Ermittler, deren privates Umfeld und ihre persönliche Entwicklung über die Fälle hinweg im Vordergrund, so liegt der Fokus in der neuen Serie – zumindest im ersten Teil – auf der Story und auf der Spannung. Diese zu erreichen, belässt es Rosenfeldt nicht bei einem einzigen Toten. Weitere Menschen müssen im Verlauf des Wolfssommers ausgerechnet in dem Nest Haparanda ihr Leben lassen, u.a. wegen einer russischen Auftragskillerin, die noch dazu eine persönliche Verbindung zu Hannah Wester zu haben scheint.

    Das mag sich ein wenig dick aufgetragen und konstruiert anhören – und so empfand ich es beim Hören stellenweise auch. Gewöhnungsbedürftig fand ich zudem, dass nahezu bei allen Figuren – Kriminaler und Kriminelle – deren privater Background beleuchtet wird, aber eben, anders als bei Bergman, nicht kontinuierlich und ausführlich – sondern eher oberflächlich und teils auch recht klischeehaft. Klar kann man in einen Auftaktfall nicht beliebig viel hineinpacken, aber vielleicht hätte das Rosenfeldt auch gar nicht erst versuchen sollen. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, etwas weniger Action und etwas mehr Tiefgang und Ruhe beim Erzählen wäre mehr gewesen. Natürlich bin ich gespannt, wie es im nächsten Fall weitergeht, ob es eine reine Thriller-Reihe wird oder ob den Figuren noch ausreichend Raum zur persönlichen Entfaltung gegeben wird und sie dadurch an Tiefe gewinnen.

    Sprecherin des Hörbuchs ist Vera Teltz, die schon unzählige Thriller(-reihen) eingelesen hat. Sie macht das so routiniert und überzeugend, dass ich ihre Stimme eigentlich gar nicht mehr bewusst wahrnahm, sondern entspannt den Film genießen konnte, der vor meinem inneren Auge ablief. Kompliment! Die Fassung der mp3-CD ist übrigens eine, warum auch immer, leicht um 17 min gekürzte Lesung – bei einer Gesamtspieldauer von über 11 Stunden verschmerzbar.

    Fazit: Der Auftakt der neuen Reihe ist insgesamt gesehen durchaus gelungen, es war spannend und unterhaltsam, aber – es ist noch Luft nach oben. Gute 4 Sterne!

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  • 5 Sterne

    Rose75, 30.10.2020

    + + Ich werde diese Reihe im Auge behalten [ Band 1 ]

    Ich mag die skandinavischen Thriller grundsätzlich gerne und hier hat mich der Klappentext gleich angesprochen.
    Die Handlung spielt in Haparanda, einer kleinen Stadt an der schwedisch-finnischen Grenze. Hauptprotagonistin ist die Polizistin Hannah Wester, die neben den Ermittlungen auch mit familiären Problemen und ihren Wechseljahren zu kämpfen hat. Sie und ihr Umfeld werden sehr ausführlich vorgestellt und man spürt, dass die Handlung auf mehrere Bände ausgelegt ist.

    Der Kriminalfall ist vielschichtig. Es geht um einen toten Mann und zwei Taschen mit Drogen und einer Menge Geld. Die Polizei und eine Auftrags-Killerin machen sich auf die Suche und wo sich ihre Wege kreuzen wird es blutig.
    Am Ende bleiben einige Fragen offen, die wohl erst im Folgeband beantwortet werden. Obwohl ich eigentlich keine offenen Enden mag, war das hier für mich völlig in Ordnung und passend.
    Ein Extralob verdient Vera Teltz als Sprecherin. Sie hat sehr differenziert und stimmungsvoll gesprochen. Ich hab ihr sehr gerne zugehört.

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  • 4 Sterne

    Heinz-Dieter B., 29.01.2021

    Am Ende überzogen

    Buchmeinung zu Hans Rosenfeldt – Wolfssommer

    „Wolfssommer“ ist ein Kriminalroman von Hans Rosenfeldt, der 2020 im Wunderlich Verlag in der Übersetzung von Ursel Allenstein erschienen ist. Der Titel der schwedischen Originalausgabe lautet „Vargasommar“ und ist 2020 erschienen. Die ungekürzte Lesung durch Vera Teltz ist 2020 im audiobuch Verlag erschienen.

    Zum Autor:
    Hans Rosenfeldt, Jahrgang 1964, ist einer der angesehensten Drehbuchautoren Schwedens und Schöpfer der bislang erfolgreichsten skandinavischen Serie «Die Brücke», die in über 170 Ländern ausgestrahlt wurde und zahlreiche Preise erhielt. Hans Rosenfeldt schreibt Drehbücher und ist in seinem Heimatland Schweden ein beliebter Radio- und Fernsehmoderator. Gemeinsam mit Michael Hjorth bildet er zudem das erfolgreiche Krimi-Autoren-Duo Hjorth&Rosenfeldt.

    Sprecher:
    Vera Teltz ist Schauspielerin und Synchronstimme für Hollywood-Größen wie Naomie Harris, Noomi Rapace und Michelle Rodríguez. Sie ist außerdem als Hörbuchsprecherin tätig.

    Klappentext:
    In der schwedischen Stadt Haparanda, dicht an der Grenze zu Finnland, wird eine tote Wölfin gefunden. Als die Behörden das Tier untersuchen, finden sie in dessen Magen menschliche Überreste. Nachforschungen führen die Ermittler auf eine heiße Spur: Zwischen Russland, Finnland und Schweden scheint ein Drogendeal aus dem Ruder gelaufen zu sein, es gab mehrere Tote, und gleich mehrere Kriminelle sind auf dem Weg nach Haparanda. Allen voran: Profi-Killerin Katja, die für ihren russischen Auftraggeber Drogen und Geld zurückholen soll. Auch die erfahrene Polizistin Hanna Wester setzt alles daran, sie Lage aufzuklären. Doch sie ringt mit ihren privaten Problemen. Sie hat Angst, ihr Mann könne sie verlassen. Zugleich hat sie eine Affäre mit ihrem Chef. Dazu plagt sie ein altes Trauma. Doch Hanna steht ihre Frau und muss das auch, um den brisanten Fall zu lösen.

    Meine Meinung:
    In diesem Buch ist vieles so wie ich es mir bei einem Kriminalroman wünsche. Die Figuren sind mit vielen Grautönen versehen, handeln aber nachvollziehbar und glaubhaft. Die Handlung ist komplex und nimmt mehrere überraschende Wendungen. Der Schreibstil ist knapp und klar, vermittelt aber trotzdem Gefühle der Beteiligten. Es gibt viele Perspektivwechsel und der Leser ist den Ermittlern immer ein Stück voraus. Die Sprecherin macht einen ausgezeichneten Job und das Setting hoch im Norden an der Grenze zwischen Schweden und Finnland ist ungewöhnlich. Die Figuren haben den ein oder anderen Schicksalsschlag zu verkraften. Die Hauptfigur Hanna Wester wirkt sympathisch und ist eine Frau, die mitten im Leben steht. Die Spannung ist durchgängig hoch und auch an die Actionfreunde ist gedacht worden. Alles scheint im grünen Bereich zu sein, obwohl die Grundstimmung recht dunkel gehalten ist. Aber dann setzt der Autor noch einen Hammer obenauf, der mit der Hauptfigur zu tun hat. Das war für mich eindeutig zu viel des Guten und kostet einen Stern.

    Fazit:
    Das Buch hat mir lange Zeit herausragend gefallen, aber dann überzieht der Autor. Deshalb gibt es vier von fünf Sternen (85 von 100 Punkten). Von mir gibt es eine Leseempfehlung für die Freunde skandinavischer Krimis.

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  • 4 Sterne

    Claudia S., 18.11.2020

    Für einen Serien-Auftakt ganz okay, Rosenfeldt muss sich aber (im nächste Teil) noch beweisen

    Hannah Wester kommt durch zwei tote Wölfe und menschliche Überreste in deren Mägen auf die Spur zu einem missglückten Drogendeal. Dennoch bleibt es ein Rätsel, wie der Tote in den Wald von Haparando, einem kleinen schwedischen Ort, gekommen ist und wer die Wölfe vergiftet hat – und warum.

    Ich mag die Reihe um Sebastian Bergmann von Hjorth & Rosenfeldt sehr gerne und war gespannt, wie Rosenfeldt alleine arbeitet. Mir fehlt hier leider ein bisschen der atmosphärischen Dichte, die das Duo normalerweise herausarbeitet. Ich kann die beiden Frauen-Fäden manchmal nur schwer voneinander trennen und das ist ja schon ein bisschen seltsam, da beide auf unterschiedlichen Seiten stehen. Dennoch möchte ich auch wieder nicht sagen, dass mir „Wolfssommer“ nicht gefallen hat.

    Vermutlich muss ich mich erst an Hannah Wester gewöhnen. Ein wenig entspricht sie ja der „Schablone“: Ihr hängt ihre Vergangenheit hinterher und sie passt sich nicht so an, wie ihr das förderlich für ein leichteres (Berufs-)Leben wäre. Sie ist zwar nicht sexsüchtig wie Bergmann, aber dennoch erinnert mich einfach zu viel an den „Baukasten“ für skandinavische Thriller. Dunkel, düster, bedrückend und am Ende die Gewissheit, da kommt noch viel nach.

    Stellenweise hatte mich die Story ein wenig verloren. Die Spannung sackte ab und die Geschichte verlief sich ein wenig. Dann dreht Rosenfeldt noch mal voll auf und liefert einige Wendungen, die einerseits gar nicht so unerwartet, andererseits aber schon umwerfend sind. Genau diese führen jedoch zu Fragen, die am Ende offen bleiben. Zudem sind da so einige Punkte, die geklärt scheinen, für mich aber noch nicht sind. Gekonnte Cliffhanger eben – und sie erfüllen bei mir auch ihren Zweck: Auch wenn ich ein klein wenig enttäuscht bin, will ich der Reihe eine Chance geben und mindestens noch einen weiteren Teil davon „erobern“, bevor ich ein endgültiges Urteil fälle. Bisher deshalb mit ein paar Vorschusslorbeeren vier Sterne.

    Vera Teltz ist mir bekannt als Synchronsprecherin der Figur der Theresa Lisbon (The Mentalist) und der Agatha Raisin (der gleichnamigen TV-Serie). Bei letzterer zeigt sie besonders gut, wie sehr sie sich in Figuren einfinden kann – man erkennt sie kaum wieder! Hier beim Hörbuch hatte ich sofort das Bild der Ermittlerin aus „The Mentalist“ vor Augen. Wunderbar! Ich mag diese Stimme wirklich gern. Sie rettet und sichert den vierten Stern.

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  • 4 Sterne

    Johann B., 05.12.2020

    Wenn eine Mutter sich mit ihrem Kind unterhält und beide kurz vor dem Tod stehen, dann ist das kein normaler Beginn eines Thrillers. Ja, es sind Wölfe, die vergiftet wurden, aber der Autor beschreibt ihre letzten Gedanken so intensiv, dass das keine Rolle spielt. Die Tiere wurden vergiftet und ihr Todeskampf ist grausam. Als Fachleute den Mageninhalt der Kadaver untersuchten stellten sie fest, dass dieser Fleischreste enthielt, die von einem Menschen stammten. Die Ermittlerin Hannah Wester wird mit dem Fall beauftragt. Sie soll herausfinden, wer das vergiftete Fleisch auslegte und wie der Unglückliche heißt, der von den hungernden Wölfen gefressen wurde.

    Das ist nicht mein erstes Hörbuch von Hans Rosenfeldt und ich wusste, was auf mich zukommt. Seine Bücher sind brutal und er beschreibt die Mordfälle sehr drastisch. Typisch für ihn ist ebenfalls, dass er etliche anschauliche Sexszenen beschreibt. Die Spannung baut er bereits im Prolog auf. Er gibt den Wölfen eine Stimme. Danach berichtet er über die Hitzewallungen der Kommissarin und deren Beischlaf mit einem Kollegen. Und nein, auch die privaten Probleme der Hauptpersonen geraten nicht in Vergessenheit. Wobei mir dabei die Tränendrüse zuweilen doch arg strapaziert wurde. Vier Sterne und ein Empfehlung zum Hören des Buches gebe ich. Aber Achtung! Hier gibt es einen echten Cliffhanger und ich weiß nicht, ob dieser allen Interessierten gefällt.

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  • 4 Sterne

    lectrice, 11.11.2020

    Der Beginn einer neuen Reihe und dieses Mal nur von Hans Rosenfeldt geschrieben - da war ich sehr neugierig. Das Buch hat viele Elemente des skandinavischen Thrillers, es geht zum Teil blutrünstig zu, viele Tote, die Stimmung ist eher düster, die Protagonistin Hanna hat ein dickes Päckchen zu tragen, das Ausmaß zeigt sich erst nach und nach. Es gibt so einige Überraschungen und das Ende ist ein Abschluss, allerdings lässt es noch einige Fragen offen für einen weiteren Teil. Oder soll man eher sagen, die wahre Protagonistin dieses Buches ist die nahe der finnischen Grenze gelegenene Kleinstadt Haparanda? Denn immer wieder gibt es Abschnitte aus Sicht der Stadt geschrieben und manchmal benötigt man einen Satz, um zu verstehen, dass hier wieder Haparanda spricht. Eine interessante Vorgehensweise. Es beginnt mit dem Tod zweier Wölfe, die Menschenfleisch gefressen haben. Es ging um viel Geld und Drogen, doch etwas ist schief gelaufen - und damit ist nicht das Massaker bei der Übergabe zwischen Finnen und Russen gemeint. Interessante Perspektivenwechsel, recht viele Charaktere und zwischendurch Abschnitte mit Kurzeinblicken in vermeintlich ganz andere Personen. Definitiv der Start einer neuen tollen Reihe, hervorragend vorgetragen von Vera Teltz, die das Buch noch spannender gemacht hat.

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  • 4 Sterne

    Anneliese B., 24.11.2020

    In Haparanda, einer Stadt nahe der schwedisch-finnischen Grenze wird eine vergiftete Wölfin mit menschlichen Teilen im Magen gefunden. Die Polizistin Hannah Wester und Ihr Team untersuchen den Fall und stoßen dabei auf ein missglücktes Drogengeschäft nahe der Grenze. Mehrere Tote, von Drogen und Geld fehlt jedoch jede Spur.

    Das ist der Start für mehrere Ereignisse, die alle miteinander zusammenhängen, Viele Personen, die anfangs nichts miteinander zu tun haben, im Laufe der Geschichte aber immer mehr verwoben werden.

    Genau da liegt auch die Schwierigkeit, dadurch dass es so viele verschiedene Personen gibt, ist einem anfangs nicht immer klar, um wen es sich denn nun schon wieder handelt. Die Spannung flacht zwischendurch etwas ab, nimmt aber gegen Ende wieder deutlich an Fahrt auf. Für mich ist das Buch nicht abgeschlossen, bleiben doch einige Fragen offen, die wohl in einem weiteren Teil geklärt werden.

    Vera Teltz liest diese Geschichte abwechslungsreich und spannend, sehr angenehm zu hören.

    Von mir eine Hörempfehlung, es war ein durchaus spannendes Buch, bin gespannt wie die Reihe weitergeht.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    chuckipop, 05.11.2020

    Wolfssommer - ein richtig spannender, clever durchdachter Schwedenkrimi vom Feinsten!

    "Wolfssommer" von Hans Rosenfeldt ist als Hörbuch mit ca. 14 Stunden Laufzeit im Oktober 2020 beim Audiobuch Verlag erschienen.

    Es handelt sich um den Auftakt zur neuen Thriller-Reihe des schwedischen Autors, in der die Polizistin Hannah Wester die Hauptrolle spielt.

    Gesprochen wird das Hörbuch von Vera Teltz.

    Aus dem Klappentext: In der schwedischen Stadt Haparanda, dicht an der Grenze zu Finnland, wird eine tote Wölfin gefunden. Als die Behörden das Tier untersuchen, finden sie in dessen Magen menschliche Überreste. Nachforschungen führen die Ermittler auf eine heiße Spur: Zwischen Russland, Finnland und Schweden scheint ein Drogendeal aus dem Ruder gelaufen zu sein, es gab mehrere Tote, und gleich mehrere Kriminelle sind auf dem Weg nach Haparanda. Allen voran: Profi-Killerin Katja, die für ihren russischen Auftraggeber Drogen und Geld zurückholen soll. Auch die erfahrene Polizistin Hannah Wester setzt alles daran, sie Lage aufzuklären. Doch sie ringt mit ihren privaten Problemen. Sie hat Angst, ihr Mann könne sie verlassen. Zugleich hat sie eine Affäre mit ihrem Chef. Dazu plagt sie ein altes Trauma. Doch Hanna steht ihre Frau und muss das auch, um den brisanten Fall zu lösen.

    Zum Buch: Schon der Prolog ist außergewöhnlich, denn er ist aus der Sicht der Wölfin geschrieben, die hungrig mit ihrem entkräfteten Sohn durchs Land streift und nach Nahrung sucht...und diese dann findet in Form einer menschlichen Leiche...doch wo eine ist, gibt es oft auch mehrere...

    Das Polizeiteam in Haparanda, allen voran Hannah Wester und ihr Chef Godon, bekommen hier alle Hände voll zu tun...Es gibt z.B. Drogengeschäfte, Kleinkriminelle, eine Profikillerin...

    Aber auch in Hannahs privatem Umfeld ist es nicht einfach, sie kämpft mit den Wechseljahren, hat ein Verhältnis mit ihrem Chef Godon und versucht aber zugleich, die etwas abgestumpfte Beziehung zu ihrem Mann Thomas zu retten. Aber auch Thomas hat so seine Geheimnisse...

    Hannah Wester gefällt mir sehr gut, sie ist eine bodenständige, engagierte und sehr menschliche Ermittlerin, die Hans Rosenfeldt sehr authentisch erschaffen hat.

    Auch die übrigen Protagonisten werden detailliert gezeichnet und entstehen deutlich vor dem inneren Auge.

    Anfangs hatte ich ein paar Probleme, mich in die Handlung einzufinden, da es diverse unterschiedliche Handlungsstränge gibt und die schwedischen Namen teils erstmal nicht so geläufig sind.

    Schnell hat mich der Schreibstil des Autors aber gefesselt, die Handlung war spannend, undurchsichtig, stellenweise brutal und ausgesprochen clever durchdacht. Es ist permanent spannend und der Schluß überzeugt durch einen überraschenden Showdown.

    Am Ende bleiben zwar einige Fragen offen, das ist hier aber völlig ok, stört keinesfalls und macht definitiv sehr neugierig auf den zweiten teil der Reihe,den ich sehnsüchtig erwarte!!

    Die Sprecherin Vera Teltz hat ihren Job großartig gemacht, besonders die emotionalen und aufgeregten Stellen sind sehr gelungen!

    Man wird vollkommen in die Story hineingezogen und kann heftig mitfiebern, durch ihre Stimme wird dem Plot noch richtig Leben eingehaucht!

    Ein absolut empfehlenswertes Hörbuch, das mir super gefallen hat :o))

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hyperventilea, 11.12.2020 bei bewertet

    Hans Rosenfeldt kann es auch alleine

    In der Nähe der schwedische Grenzstadt Haparanda wird eine tote Wölfin entdeckt. Ihr erschreckender Mageninhalt: menschliche Überreste. Die dazugehörige Leiche führt Polizistin Hannah Wester und ihre Kollegen auf die Spur organisierter Drogenkriminalität. Doch sowohl das Geld als auch die Drogen bleiben verschwunden. Nicht nur die Polizei versucht beides aufzufinden, auch Auftragsmörderin Katja wurde darauf angesetzt und deshalb von ihren Bossen nach Haparanda berufen. Es kommt zum spannenden Showdown, in den viel mehr unterschiedliche Personen involviert sind als anfangs angenommen.

    Hans Rosenfeldt kannte ich bisher nur als Teil des Autorenduos Hjorth und Rosenfeldt, die mit ihrer Reihe um Sebastian Bergmann große Erfolge feiern. Aber auch solo ohne Unterstützung überzeugt Rosenfeldt. Er schreibt klar und anschaulich. Im Wechsel widmet er sich den Perspektiven der Personen, die vom Verbrechen betroffen sind, stellt plausibel und gut nachvollziehbar ihre Sicht auf die Situation dar. Interessanterweise lässt er dabei auch die Stadt Haparanda selbst zu Wort kommen. Diese unterschiedlichen Sichtweisen machen den Text sehr abwechslungsreich und lebendig, sorgen für sehr viele Stimmungswechsel im Roman.
    Vera Teltz liest das Ganze grandios. Sie geht derart emotional mit, dass ich fast das Gefühl hatte, hier sprechen die Figuren selbst. Anfangs wirkt sie noch etwas unterkühlt wie der Roman selbst, aber gegen Ende hat sie mich als Zuhörerin komplett in den Bann der Geschichte gezogen.

    In „Wolfssommer“ spielen sehr viele Personen wichtige Rollen. So fiel es mir zu Beginn noch etwas schwer, die Übersicht über alle handelnden Figuren zu behalten. Im Laufe der Geschichte gelang dies aber zunehmend besser, die Charaktere wurde immer vertrauter. Da ist zum Beispiel Polizistin Hannah, eine sympathische Frau, die mit den Wechseljahren und schrecklichen Geistern ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat. Sie macht sich zudem Sorgen um ihre Ehe mit Thomas, der sich immer desinteressierter ihr gegenüber gibt. Auch in der Vergangenheit von Profi-Killerin Katja ging es alles andere als liebevoll zu. Sie hat sich zu einer kaltblütigen Kampfmaschine entwickelt, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Und dann sind da noch die Freunde Kenneth und UV, die sich im Gefängnis kennengelernt haben und nie wieder dorthin zurück wollen...
    Rosenfeldt stellt eindrücklich und packend persönliche Schicksale dar, die sehr berühren. Diverse kriminelle Verfehlungen der Mitwirkenden haben mich nicht davon abgehalten, zu hoffen, dass es ihnen letztendlich gelingen mag, ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen und unversehrt davon zu kommen. Dies ist sicherlich Rosenfelds einnehmender, verständnisvoller und mitleiderregender Charakterisierung der Personen zu verdanken.

    Ja, Rosenfeld kann es auch alleine. Er hat einen unfassbar fesselnden Thriller (mit arg vielen Leichen) konstruiert, in dem nicht das eigentliche Drogenverbrechen im Fokus steht, sondern die einzelnen Figuren, ihre Schicksale, die von dessen Verwicklungen unerwartet tief betroffen sind. Im Laufe der Handlung tun sich überraschende Verbindungen auf, von denen man anfangs nichts ahnen konnte. Mit jedem Kapitel steigt die Spannung. Der Plot ist sehr komplex mit einigen Zufällen, aber dabei stets logisch und durchdacht konstruiert. Für mich bis zum fulminanten Finale ein stimmiger, sehr mitreißender Thriller, der geradezu nach einer Fortsetzung schreit. Hoffentlich ist das der Auftakt einer neuen schwedischen Reihe, die, wenn es so weiter geht, zu einer meiner neuen Favoriten werden könnte.

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    sunshine-500, 07.11.2020

    „Wolfssommer“ von Hans Rosenfeldt eraschien am 13.10.2020 bei Audiobuch Verlag.
    Sprecherin: Vera Teltz
    Das Cover ist sehr einprägsam gestaltet, es dominieren die Farben rot und schwarz.

    Haparanda, die kleine schwedische Grenzstadt zu Finnland, ist fast etwas verschlafen. Doch als eine tote Wölfin gefunden wird, kommt die Polizei auf den Plan, denn im Magen des Wolfes wurden menschliche Überreste gefunden. Eine Suche im Wald, rund um den Fundort des Wolfes, befördert einen Toten zu Tage, die Spur führt nach Finnland. In Finnland gibt es noch mehr Tote die nach einem geplatzten Drogendeal gefunden wurden. Aus Russland wird eine Profi-Killerin nach Haparanda geschickt, sie soll Drogen und Geld des fehlgelaufenen Drogendeals wiederbeschaffen. Auch Hannah Wester und ihre Polizeikollegen versuchen Licht ins Dunkel zu bringen, doch dann läuft einiges aus dem Ruder und es zieht sich eine Blutspur durch Haparanda.

    Hans Rosenfeldt, hat einen spannenden Thriller – Reihenauftakt abgeliefert. Die Handlung ist fesselnd und setzt sich aus vielen Puzzleteilen zusammen, die langsam ineinander greifen. Der Autor führt nicht langsam in die Geschichte ein, er beginnt ohne Umschweife dramatisch mit seiner Erzählung. Die Handlungen wälzen sich im weiteren Verlauf unausweichlich auf eine große Katastrophe zu, mit einem fanalem Ende.
    Der Schreibstil ist abwechslungsreich und psychologisch ausgefeilt. Erzählt wird die Geschichte in Neutraler – Erzählperspektive aus Sicht wechselnder Personen, dadurch bekommt der Leser*in / Hörer*in viele Einblicke in deren Handlungen, Gedanken und Gefühle.
    Die Charaktere sind sehr lebendig gezeichnet, sie besitzen Ecken und Kanten, einige Skrupellosigkeit sind abgebrüht und brutal. Hannah Wester wirkt authentisch, leidet unter Klimakteriums Symptomen, sie und ihr Ehemann haben sich etwas auseinander gelebt.

    Fazit: Der Reihenauftakt „Wolfsommer“ hat mich sehr gut unterhalten. Der dramatische Anfang hat mich sofort an die Geschichte gefesselt. Einige Fragen bleiben offen, die Andeutungen auf zukünftige Ereignisse haben mich neugierig auf den nächsten Band gemacht. Herausragend ist die Leistung der Sprecherin Vera Teltz, die ihre Stimme variantenreich einsetzt für mich ein wahrer Hörgenuss. Sie transportiert Emotionen wunderbar, Ängste werden spürbar. Ich gebe meine absolute Lese/Hörempfehlung für alle Thrillerfans.

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