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Aktivieren Sie Ihre Selbstheilungskräfte

Die Kraft der Gedanken: Wie die Seele den Körper heilt

Die Kraft der Gedanken: Wie die Seele den Körper heilt

Das anstehende Gespräch mit dem Chef bereitet Ihnen Magenschmerzen? Sie freuen sich auf den lang ersehnten Urlaub, aber liegen bereits am ersten freien Tag schlapp im Bett? Und vor jedem großen Event scheint Ihre Haut Ihnen unliebsame Überraschungen in Form von Unreinheiten zu bereiten? Wie stark das Zusammenspiel von Körper und Psyche ist, spüren wir oft in unserem Alltag – sowohl negativ als auch positiv. Denn wir können uns durch die Kraft unserer Gedanken selbst heilen, wie zahlreiche Mediziner und Psychologen bestätigen. Von dieser Kraft berichtet auch Psychotherapeutin Gabriele Frohme in ihrem neuen Buch „Wie die Seele den Körper heilt“. Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag, welchen Einfluss Sie selbst auf Ihre Gesundheit haben und wie Sie Ihre Selbstheilungskräfte aktivieren.

Selbstheilungskräfte: Der innere Arzt

Im ersten Moment klingt Selbstheilung ein bisschen nach Hokuspokus. Doch eigentlich hat jeder von uns diese Kraft bereits selbst miterlebt, denn unter den Begriff Selbstheilungskräfte fallen alle Systeme unseres Körpers, die uns dabei helfen, gesund zu bleiben oder zu werden. Die vorderste Front bildet dabei unser Immunsystem. Es arbeitet auf höchst effiziente Weise, um uns vor gefährlichen Erregern zu schützen. Bei der Selbstheilung spielt jedoch auch unser Kopf eine große Rolle. Positive Gedanken und Glaubenssätze unterstützen den Heilungsprozess nachweisbar.

Befreien Sie sich von negativen Gedankenmustern und genießen Sie die Schönheit des Augenblicks. Das lässt sich üben! Dabei helfen kleine Erinnerungen in Form von Notizen, Bildschirmschonern oder Kalendersprüchen.

Geheimnis Gesundheit: Psyche und Körper als Einheit

Die Weltgesundheitsorganisation definiert Gesundheit als „Zustand des vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens“ und nicht nur als das Fehlen von Krankheit und Gebrechen. Sie vertritt somit eine ganzheitliche Sicht der Gesundheit: Körper und Psyche sind miteinander verbunden, Gefühle und Körperreaktionen gehören zusammen. So beeinflusst der Status unserer Psyche zum Beispiel sehr stark unseren Magen-Darm-Trakt, unsere Muskeln und die Haut. Dieses Zusammenspiel nennt man „Psychosomatik“. Der Begriff setzt sich zusammen aus den altgriechischen Wörtern „Psyche“ (Atem/Seele) + „Soma“ (Körper) und beschreibt dieses untrennbare Zusammenspiel von Körper und Geist.

Ein anschauliches Beispiel für das Wechselspiel zwischen Psyche und Körper sind stressbedingte Krankheiten. Stress führt über das vegetative Nervensystem zur Ausschüttung von Hormonen, die eigentlich kurzzeitig unseren Körper zu Höchstleistung animieren sollen. Wenn diese Hormone jedoch ständig im Blut zirkulieren und lange nicht abgebaut werden, macht das krank. Das Herz muss mehr arbeiten, der Körper übersäuert. Dies kann unter anderem zu Schlafstörungen, Depressionen, Migräne, Verdauungsstörungen, Bluthochdruck, chronischen Schmerzen oder Wundheilungsstörungen führen.

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Psychoneuro-Immunologie: Die heilende Kraft der Gedanken

Für viele Forscher und Psychologen ist klar: Es gibt eine Verbindung zwischen einer positiven Lebenseinstellung und unserer Gesundheit. Selbst bei unheilbaren Krankheiten können positive Gefühle und Gedanken die Lebensqualität erheblich verbessern. Mittlerweile gibt es sogar eine eigene Wissenschaft, die sich mit den Zusammenhängen zwischen Körper und Geist beschäftigt: die Psychoneuro-Immunologie. Dieser Fachbereich der Medizin untersucht die Wechselwirkung der Psyche, des Nervensystems und des Immunsystems.

Die Kraft der Selbstheilung: Gesundheit beginnt im Kopf

Ihre Selbstheilungskräfte werden durch positive Gedanken gesteuert. Um diese Kräfte voll ausschöpfen zu können, ist es wichtig, den „inneren Nörgler“ in Zaum zu halten. Unsere Gedanken produzieren Bilder im Gehirn. Diese Bilder aktivieren das vegetative Nervensystem, was wiederum zur Ausschüttung von Hormonen führt. Dadurch werden nicht nur unsere Gefühle und Gedanken, sondern auch unsere Körperfunktionen gesteuert. Durch die Vorstellungskraft ist es also möglich, in die physiologischen Abläufe des Körpers einzugreifen. Stellen Sie sich zum Beispiel vor, Sie würden in eine saftige, saure Zitrone beißen. Ihr Speichelfluss wird sofort aktiviert und verstärkt sich.

Genauso verhält es sich mit negativen Gedanken und Suggestionen. Hinter zahlreichen psychosomatischen Erkrankungen verbergen sich lang andauernde, unerkannte Konflikte im Inneren, angefeuert vom inneren Nörgler. Negative Suggestionen, also Negativ-Schleifen, die unsere Erwartungshaltung bestimmen, können Heilungsprozesse hemmen. Wenn Sie bei ersten Anzeichen von Krankheitssymptomen beispielsweise stundenlang im Internet recherchieren, wird es Ihnen leicht fallen, das schlimmste Szenario in Ihrem Kopf auszumalen und wenig Chancen auf Heilung zu erkennen. Unser Unterbewusstsein ist jedoch nicht in der Lage zu unterscheiden, ob das ausgemalte Szenario der Fantasie oder Realität entspricht. Anstatt Ihre Selbstheilung mit Hilfe positiver Gedanken zu aktivieren, hemmt Ihre innere Stimme den Heilungsprozess.

Stärken Sie Ihre positiven Gedanken

Genauso wie in unserem Leben gibt es auch in unseren Gedanken und Gefühlen manchmal Unordnung, Ärger und Zweifel. Sie belasten uns und bringen uns aus dem Gleichgewicht. Für neue Muster brauchen wir aber einen starken Willen, eine Vision und ein festes Ziel. Durch Belohnungen, motivierende Selbstgespräche und Erinnerungen in Form von Notizen oder Bildschirmschonern können Sie die heilende Kraft der Gedanken aktivieren. Befreien Sie sich von negativen Gedanken und stärken Sie Ihre Psyche durch positive Emotionen, das hilft auch Ihrem Körper. Das Schreiben eines Dankbarkeits-Tagebuchs oder Selbstheilungsmeditation können dabei helfen, ein positives Mindset zu kultivieren. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das Hier und jetzt, gönnen Sie sich genügend Zeit für sich und finden Sie Orte und Routinen der Ruhe und Entspannung. Achten Sie auf Ihre Gefühle und Körperreaktionen. Wenn sich der innere Nörgler meldet, weisen Sie ihn zurück.

Wie viel Zeit räumen Sie Arbeit, Familie, Freunden und sich selbst ein? Erstellen Sie ein Lebenszeitrad und zeichnen Sie ein, wieviel Zeit pro Woche, Monat und Jahr Sie für die jeweiligen Bereiche zur Verfügung haben. Ihre Lebenszeit ist begrenzt und oft zeigt uns erst eine Krankheit, dass wir etwas ändern müssen. Prüfen Sie nach, wo Sie Zeit sparen können, und nutzen Sie diese Zeit für Dinge, die Ihnen wirklich wichtig sind. Vielleicht können Sie so Ihre Gewohnheiten etwas ändern, Ihre Grundbedürfnisse mehr befriedigen und etwas Gutes zu Ihrer Gesundheit beitragen.

Eine Krankheit als Chance

Eine Erkrankung kann auch eine Chance bieten: Die Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann. Ihr Körper arbeitet eng mit Ihrer Psyche zusammen und oft ist eine Schwachstelle im Körper ein Warnsignal, dass Sie mehr Ruhe und Entspannung in Ihr Leben bringen oder einen neuen Schritt wagen sollten. Sie haben die offizielle Erlaubnis Ihres Körpers, nichts zu tun und aus dem alltäglichen Hamsterrad auszusteigen. Sie können sich Zeit nehmen, innehalten und sich selbst im Hier und Jetzt wahrnehmen. Demnach kann eine Erkrankung auch als Ansporn dienen, den eigenen Lebensstil zu überdenken und positive Gedanken zu kultivieren. Seien Sie achtsam und hören Sie auf die Zeichen Ihres Körpers und Geistes. Weitere Tipps zur Kraft der Selbstheilung finden Sie im Ratgeber „Wie die Seele den Körper heilt“ von Gabriele Frohme. Machen Sie sich auf den Weg zu einer ganzheitlichen Gesundheit.