Gin? Gin! - Tipps für echte GINießer

Hier ist Gin drin: Alles über den stilechten Gin-Genuss

Trendiger Wintergenuss: ein Gin-Botanical mit Kräutern und rosa Pfeffer. Geballtes Gin-Wissen und Rezepte bietet das Gin-Barhandbuch.

Gin? Gin! - Tipps für echte GINießer

Lange Zeit war es still um ihn und auf einmal ist er sprichwörtlich wieder in aller Munde: Gin erlebt gerade ein Comeback das seinesgleichen sucht. Vorbei sind die über allem stehenden Zeiten des Aperol Sprizz, der vor allem als Sommergetränk sehr gerne über den Tresen ging. Wer heute was von und auf sich hält, trinkt Gin. Und macht gerne auch ein Gin-Geschenk. Und damit nicht genug: Der Trend schwappt gerade aus den Bars in unsere eigenen vier Wände über. Wir geben hier Tipps für den stilechten Gin-Genuss und servieren Wissen rund um das Trendgetränk, mit dem Sie sicher auf der nächsten Party punkten können. Ladies and Gentlemen: Hoch die Tassen... äh Gläser, holen Sie sich Ihre persönliche GINspiration!

Gin 2.0

In den letzten Jahren hat Deutschland einen wahren Gin-Boom erlebt. Grund dafür sind die neuen und kreativen Sorten, die ihre Wege in Bars und Gläser finden. Unzählige Destillateure und Manufakturen brennen mit lokalen Zutaten und erzeugen einzigartige Gins, die sie in edel designten Flaschen anbieten. Mittlerweile soll es weltweit über 6000 verschiedene Gins geben. Dasselbe gilt für den „Filler“ Tonic: Mehrere hunderte verschiedene Gin tonic-Bittergetränke sind aktuell auf dem Markt zu finden.

Neu und aufregend: Gin Botanicals

Ins Glas gemixt werden dem Gin dabei immer wildere Partner: „Botanicals“ heißen die im Fachjargon. Dabei werden „Pflanzenextrakte“ der klaren Spirituose hinzugefügt, um ihnen einen einzigartigen Geschmack zu verleihen. Es kann sich um Blätter und Kräuter, Samen und Hülsen, Wurzeln und Rinden oder auch um Beeren und Früchte handeln. Der Trend geht dabei ganz klar zu „viel bringt viel“ und das macht auch „Gin": Denn je mehr Botanicals mit dem Gin zusammentreffen, desto mehr Genuss.

Beliebte Botanicals:

  • Fruchtige Aromageber sind zum Beispiel Orange oder Zitrone
  • Sternanis oder rosa Pfeffer sorgen für kräftige Nuancen
  • Florale Akzente setzen beispielsweise Holunder oder Lavendel

Tipp: Mit Botanicals aus einem Gin-Set können Sie schon vorhandene Aromen des Gins unterstreichen oder intensivieren.

Gin and Tonic – der Klassiker

Gin – drei Buchstaben, die für gepflegten Alkohol-Genuss stehen. Abgeleitet ist der Name vom französischen Wort „genévrier“, im Deutschen „Wacholder“. Beim Gin handelt es sich um eine meist farblose bis leicht goldfarbene Spirituose, die umgangssprachlich auch als „Wacholderschnaps“ bekannt ist. Genießen kann man das Trendgetränk pur oder in unzähligen Varianten. Besonders beliebt ist und bleibt dabei der „Gin Tonic“.

Einst als Lieblingsgetränk von Queen Mum verrufen, feiert der Longdrink Gin Tonic nun sein großes Comeback. Dabei handelt es sich – wie der Name schon sagt – um einen Mix aus Gin und dem chininhaltigen Tonic Water. Die Mischverhältnisse der beiden Komponenten variieren je nach Geschmack von 1:1 bis 1:4. Eines ist jedoch sicher: Der Klassiker steht und fällt mit der Qualität des Gins. Auch die richtige Kombination ist wichtig – Gin und Tonic Water müssen zueinander passen. Ein bitterer Gin harmoniert zum Beispiel gut mit einem fruchtigen Tonic.

Hoch die Gläser: aus außergewöhnlichen Trinkgläsern schmeckt der Gin doppelt gut.

Wussten Sie...

...das die Bezeichnungen des Longdrinks entscheidend ist? „Gin and Tonic“ nennen ihn echte Kenner, „Gin Tonic“ die Banausen. Wenn Sie das nächste Mal an der Bar punkten wollen, sollten Sie also an das kleine Wörtchen „and“ denken.

Als echte Todsünde gilt übrigens, wenn man an der Bar um etwas mehr „Gin“ in seinem „Gin and Tonic“ bittet. Damit stellt man nicht nur die Kompetenz des Barkeepers infrage, sondern outet sich auch noch als Laie auf dem Genuss-Gebiet. Schließlich geht es beim Gin-Genuss um das Zelebrieren – darum, die Facetten und Nuancen zu verstehen und nicht um den reinen Konsum von Alkohol.

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Je teurer, desto besser?

Vielleicht fragen Sie sich jetzt, ob Sie tatsächlich den teuren Gin kaufen sollen, den der Fachhandel anbietet oder doch lieber zum Discounter gehen sollen? Und was ist eigentlich ein guter Gin? Das ist natürlich Geschmackssache und lässt sich so pauschal nicht beantworten. Dennoch gibt es ein paar Kriterien, an denen Sie einen guten Gin erkennen:

  • Er wird empfohlen – trägt er ein Siegel oder ist er prämiert? Dann zugreifen - auch ohne vorheriges Gin tasting sind Sie hier auf der sicheren Seite.
  • Er besteht aus hochwertigen Inhaltsstoffen – und zwar ausschließlich? Ein gutes Zeichen!
  • Er schmeckt Ihnen – dann ist auch der Preis egal!

Tipps für echte GINießer:

  • Sie haben noch einen Gin Ihres Großvaters im Keller? Solange die Flasche fest verschlossen ist, ist der Gin für unbegrenzte Zeit genießbar. Das ist dem hohen Alkoholgehalt zu verdanken.
  • Die perfekte Trinktemperatur des Gins liegt bei 11 bis 15 Grad. Diese erreichen Sie, indem Sie das Glas im Gefrierschrank vorkühlen oder Eiswürfel einfüllen. Dann am besten einen großen Eiswürfel nehmen, damit der Gin nicht zu sehr verwässert. Bevor man den edlen Tropfen genießt, sollte man ihn 1 bis 2 Minuten im Glas atmen lassen. Doch Moment! Nicht in irgendeinem Glas...
  • Mit einem Nosing Glas lassen sich die Aromen im Gin am besten bestimmen. Es ist meist bauchig geformt, denn dadurch kann die Flüssigkeit leicht geschwenkt werden und sich das Aroma im Glas ausbreiten, der entfaltete Duft wird konzentriert zur Nase hingeführt. Es kommt deshalb vor allem beim Tasting zum Einsatz.

Freunde des Gins

Mit dem Gin ist es ähnlich wie mit dem Wein: Er ist eine Wissenschaft für sich. Viele Kenner frönen dem Genuss wie ein exklusives Hobby. Sie haben so ein GINie im Familien- oder Freundeskreis und möchten Gin verschenken? Oder ertappen sich gerade dabei, selbst ein GINießer zu werden? Dann haben wir hier ein paar passende Accessoires für Sie:

  • Für Lese- und anschließenden Gin-Genuss sorgen Bücher über das Trendgetränk. Wer gerne in geselliger Runde ein Gläschen genießt, kann das nächste Mal gleich mit Wissen auftrumpfen.
  • Sie gehören zum Gin wie die Butter aufs Brot: Die richtigen Gin-Gläser sind Gläser, in denen der Alkohol atmen kann. Die passende Karaffe sorgt nicht nur für einen schicken Look, sondern ist zugleich der beste Behälter für die edlen Tropfen.
  • Vielleicht kennen Sie Partyspiele rund um den gepflegten Alkoholgenuss noch aus Ihrer Jugend? Was damals lustig war, macht uns auch heute noch heiter. Wetten, dass Ihre nächste Party mit dem 80er Jahre-Quiz und Co. zum Hit wird?
  • Apropos Party: Blechschilder mit lustigen Sprüchen zeigen Ihren Gästen gleich, das der Gastgeber Humor hat.

Gin kam, er ging und kehrte zurück, um zu bleiben. Auch in Sachen Tonic tut sich was: Die Marke Thomas Henry zum Beispiel triumphiert gerade mit einem „Coffee Tonic“, das Tonic Water und Cold-Brew-Coffee verbindet. Und daraus lässt sich auch schon der nächste Trend ableiten: alkoholfreie Drinks mit und ohne Wachmacher, am besten zuckerreduziert.

Warnung: Übermäßiger Konsum kann zu einer Alkoholvergiftung bis hin zum Tod führen.