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Heute ein Glückspilz

Achtsamkeit: Warum Pilze sammeln so gut tut

Heute ein Glückspilz: Wer in den Herbsttagen durch den Wald streift und den Blick schweifen lässt, entdeckt so manchen Schatz im Moos. Dekorativ ist die "Pezzi"-Familie mit roter-Fliegenpilz-Mütze

Heute ein Glückspilz – Warum Pilze sammeln so guttut

Die Tage werden kürzer und die Kronen der Bäume färben sich bunt. Sonnenstrahlen kitzeln das Gesicht. Es ist Indian Summer, der Herbst rückt näher. Das ist die Zeit für lange Waldspaziergänge. Die Blätter raschlen unter den Füßen und es duftet noch nach sommerwarmem Laub. Und natürlich ist auch Pilzsaison. Viele Menschen zieht es zu jetzt hinaus, um ihrer Sammellust zu frönen. Steinpilz, Morchel und Hallimasch landen in ihrem Korb. Aus ihnen zaubern Kenner aromatische Gerichte. In die Pilze gehen liegt im Trend.

Ausschau halten im Wald und auf der Wiese, die Natur aufmerksam studieren und Pilze sammeln, das ist mehr, als nur das Körbchen mit Schätzen aus der Natur füllen - wer Pilze sucht, findet auch die innere Ruhe. Es ist die perfekte Achtsamkeitsübung, um in Einklang mit der Natur dem Trubel der modernen Welt zu entfliehen. Genauso gut tut oft herbstliche Indoor-Deko in warmen Erdtönen, die auf kunstvolle Weise Natur in unsere vier Wände holt - mit bunten Blättern, lieben Igeln, klugen Eulen - und wunderschönen Pilzen.

Lesetipp: Wie Sie die Farben des Herbstes dekorieren, lesen Sie hier

Ein Stück Natur vor der Tür: Dekopilze aus Teakholz.

Wunderbare Formenwelt

Jeder kennt den knallroten Fliegenpilz mit seinen weißen Punkten oder den orangefarbenen Pfifferling, der wie ein Trichter aussieht. Aber wer kennt die Krause Glucke, die eher an ein Gewächs aus einem Korallenriff erinnert, oder den Riesenbovist, der seinem Namen alle Ehre macht: eine weiche, weiße Kugel von bis zu einem Meter Durchmesser, die sich oft hinter Brennnesseln versteckt.

Pilze - wahre Riesen

Aber all das ist nur die Spitze des Eisberges. Denn die Gebilde, deren Schönheit wir oberirdisch begegnen oder die als Steinpilz und Marone auf unseren Tellern landen, sind nur die Fruchtkörper der eigentlichen Pilze. Als Myzel, als ein feines, verästeltes Geflecht hauchdünner Fäden, durchziehen sie den Erdboden. So sind sie eins mit der sie umgebenden Natur und ganz mit ihr verbunden.
Pilze leben in Symbiose mit ihrer Umwelt. Sie entziehen dem Erdreich, das was sie zum Leben brauchen und nähren selbst andere Pflanzen und Tiere. Ein perfekter Kreislauf. Manche Myzele können eine riesige Ausdehnung erreichen. Im Jahr 2000 wurde im Malheur National Forrest im US-amerikanischen Bundesstaat Oregon das Myzel eines Dunklen Hallimasch mit der unglaublichen Größe von neun Quadratkilometern entdeckt. Damit ist dieser Pilz das größte Lebewesen der Welt.

Wer also beim Bad im Wald dem unscheinbar wirkenden Maipilz mit offenen Sinnen begegnet, der atmet durch den kräftig würzigen Duft, den er verströmt, die ganze Natur. Kann man sich etwas Besseres vorstellen, um der Hektik unserer modernen Welt ins Hier und Jetzt zu entfliehen?

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Das Geheimnis der Pilze

Pilze haben auch in anderer Hinsicht etwas Untergründiges an sich. Die sonderbaren Gewächse, die weder Pflanze noch Tier sind, bergen dunkle Geheimnisse. Der Fliegenpilz enthält ein Halluzinogen, das der Droge LSD gleicht. Sein Name geht auf die Schamanen germanischer Stämme zurück. Diese kochten aus ihm einen bitteren Sud, der einen, wenn man ihn trank, in einen tiefen Rausch versetzte. Mithilfe ihres heiligen Pilzes konnten sie in die Anderswelt „fliegen“ und traten so in Verbindung mit den Naturgeistern.

Hexenkreise und Wundermittel

Die Hexenkreise sind ringförmige Kolonien von Pilzen. Sie können einen beachtlichen Durchmesser erreichen. Im Mittelalter glaubte man, sie seien Versammlungsorte, an denen die Weisen Frauen in Kontakt mit Geistern oder gar dem Teufel traten. Einen Fuß in solche Pilzkreise zu setzen, galt als gefährlich. Heute weiß man wie Hexenkreise entstehen. Die Myzele breiten sich kreisförmig im Erdreich aus, wobei der innere Teil abstirbt, nachdem er alle Nährstoffe aufgesogen hat.

Der Pilz hat die Vorstellungskraft des Menschen immer schon angeregt. Die unglaublichen Fähigkeiten dieser scheinbar unbegrenzt anpassungsfähigen Lebewesen, sind auf vielfältige Weise von Nutzen.

  1. Die moderne Medizin gewinnt aus einigen Schimmelarten Antibiotika. Diese sind nichts anderes als natürliche Pilzgifte, mit denen sich die faszinierenden Alleskönner der Natur gegen Mikroorganismen zur Wehr setzen.
  2. Andere Arten liefern Substanzen, die cholesterinsenkend sind oder gegen Malaria helfen. Und niemand kann so genau sagen, welche wunderlichen Geheimnisse sich noch in der Welt der Pilze verbergen.

Ungetrübte Sammelfreude

Als Champignons, Morcheln und Steinpilze bereichern die Schwammerl unseren Speiseplan. Außerhalb der Supermärkte gibt es aber noch eine Vielzahl anderer essbarerer Arten, die überall in Deutschland zu finden sind. Besonders beliebt sind dabei die kastanienbraunen Maronen. Diese wachsen bevorzugt in Nadelwäldern, besonders in der Nähe von Fichten. Den beliebten Parasol kann man beinahe überall entdecken, am häufigsten aber in Laubwäldern. Der Wildchampignon wächst bevorzugt auf grünen Wiesen. Aber Vorsicht: er kann mit dem hochgiftigen Knollenblätterpilz verwechselt werden.

Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, ist ein gutes Bestimmungsbuch ein Muss für jeden Sammler. Anfängern empfiehlt sich die Teilnahme an Pilzexkursionen, wie sie Volkhochschulen oder der NABU anbieten. Denn es gilt nicht nur Verwechslungen mit Giftpilzen zu vermeiden, auch in puncto Naturschutz ist einiges zu beachten.

Tabu ist das Betreten von Naturschutzgebieten. Aber auch außerhalb geschützter Gebiete stehen viele Speisepilzarten unter Schutz. In aller Regel ist das Sammeln in kleinen Mengen und für den eigenen Bedarf erlaubt. Beachtet man all diese Aspekte steht der ungetrübten Sammelfreude nichts mehr im Weg. Wer mit Achtsamkeit durch die Natur streift und genau hinsieht, begegnet sicher der ein oder anderen Schönheit und ist ein echter Glückspilz.

Herbstdeko: Ein Stück Natur – einzigartig schön

Fliegenpilze treffen auf Herbstblätter: Zuhause stehen 2020 Pilze als dekorative Ergänzung unserer Indian-Summer Deko hoch im Kurs. Ob mit wunderschönen, großen Deko-Pilzen aus Teakbaumwurzel (siehe großes Foto oben), künstlerisch verarbeitet, poliert, lasiert und als Holzskulptur exponiert platziert oder als fröhliche Dekogirlande im Zusammenspiel mit Igeln und bunt gefärbten Blättern und Tannenzapfen. Süß und herzig kommt die Glückspilz- Igel-Familie Pezzi daher, die mit roten Fliegenpilzmützchen und schelmischem Blick das Herz im Nu erobert.