Jetzt wird gebowlt

Schüssel-Erlebnis: Buddha Bowls sind der gesunde Genuss nach den Festtagen - Mit Rezept

Buddha Bowl – ein Name, tausend Möglichkeiten

Eine Buddha Bowl, was soll das denn sein? Das ist eine runde Schale mit ganz viel drin. Nach Weihnachten nicht unbedingt das, was wir brauchen, oder? Aber - weit gefehlt, die Buddha Bowl ist genau das richtige, um die ein, zwei Kilo wieder loszuwerden, die immerhin zwei Drittel aller Deutschen sich über die Festtage angefuttert haben. Besonders gut eignet sich die bunte Schale für Low-Carb-Ernährung oder einfach für alle, denen nach viel fettem Braten der Sinn nach vitaminreicher vegetarischer Kost steht.

Woher kommt der Trend?

Die Verbindung zwischen Buddha und Bowl ist uralt. Die Geschichte besagt, dass Buddha mit einer Schüssel durch die Straßen zog und Essensspenden sammelte. Jeder gab ihm, was er teilen konnte. So füllte sich seine Schüssel mit einer bunten, abwechslungsreichen Mahlzeit. Auch heute noch essen seine Anhänger aus Schüsseln. Jeder Mönch im Zen-Buddhismus besitzt ein Set aus drei verschieden großen Schalen. Die größte Schüssel heißt Buddha Bowl und steht für den Kopf und die Weisheit Buddhas. Längst ist die Buddha Bowl aber nicht auf asiatische Geschmäcker begrenzt, aber dazu später mehr.

Eine Buddha Bowl ist der Inbegriff gesunder und variantenreicher Ernährung: Salate wie Rucola oder Frisée, gegarte Gemüsestücke, dazu Süßkartoffeln oder Quinoa, Avocado und mindestens ein Dip von Hummus bis Aioli erleuchten jede Speisetafel. Knackige Sprossen, Kerne oder Nüsse toppen den Genuss. Vitamine soweit das Auge reicht. Schlechte Kalorien? Fehlanzeige!

Besonders schön ist, dass keine Buddha Bowl wie die andere ist. Der Fantasie in der Küche sind keine Grenzen gesetzt. Oft entstehen bei der Zubereitung kleine Food-Kunstwerke. Allen Buddha Bowls gemeinsam ist übrigens, dass sich die Zutaten wie ein runder Buddha-Bauch über den Schüsselrand wölben. Vielleicht auch das der Ursprung des Namens?

Rund, bunt und gesund

In einer Buddha Bowl treffen sich jede Menge Superfoods. Je bunter wir kombinieren, umso mehr Nährstoffe liefert sie:

  • Sattmacher: Quinoa, Hirse, brauner Reis, Süßkartoffeln

  • Frischekick: Radieschen, Paprikastreifen oder Möhrenraspeln

  • Zarte Blättchen: Rucola, Babyspinat oder Friséesalat

  • Aus Topf und Pfanne: gebratene Zucchinischeiben, gegrillte Paprika, zarte Spargelspitzen oder knackige Brokkoliröschen.

  • Scharfmacher: Kimchi, Chiliöl oder Wasabipaste

  • Dip: Guacamole, Hummus oder ein fruchtiges Orangen-Senf-Dressing

  • Topping: Radieschensprossen, gehackte Walnüssen oder geröstetem Sesam

Wer gerne eine leckere und gesunde Bowl ausprobieren möchte, findert hier ein Rezept mit Rosenkohl und Nüssen:

Rosenkohltopf mit karamellisierten Nüssen

Vorbereitung: Ca. 40 Minuten Minuten Kochzeit: Ca. 25 Minuten Minuten
Zutaten
Für 4 Personen:
800 g Rosenkohl
4 Möhren
500 g festkochende Kartoffeln
1 Zwiebel
2 EL Rapsöl
250 ml Gemüsebrühe
60 g Walnusskerne
20 g Butter
60 g Zucker
40 g flüssiger Honig
1-2 EL kaltes Wasser
1-2 El Schnittlauchröllchen
Zubereitung
  1. Rosenkohl säubern, etwas vom Strunk abschneiden, dort kreuzförmig einschneiden, abwaschen und in kochendem Salzwasser ca. 5 Minuten vorgaren. Anschließend mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.
  2. Möhren und Kartoffeln putzen, schälen, abspülen, abtropfen lassen und in kleine Würfel schneiden. Zwiebel abziehen und würfeln.
  3. Rapsöl erhitzen, Zwiebelwürfel darin glasig dünsten, Möhren- und Kartoffelwürfelk hinzugeben und mitdünsten.
  4. Die Gemüsebrühe hinzugießen und zum Kochen bringen. Das Gemüse mit Salz und Pfeffer würzen und etwa 10 Minuten bei schwacher Hitze garen, gelegentlich umrühren.
  5. Die Walnusskerne grob hacken. Butter in einer Pfanne zerlassen, den Zucker darin unter Rühren karamellisieren. Walnusskerne, Honig und kaltes Wasser mit einme Holzlöffel unterrühren und kurz aufkochen lassen. Die karamellisierten Walnusskerne auf Backpapier geben und erkalten lassen.
  6. Den vorgegarten Rosenkohl unter das Gemüse rühren und weitere ca. 10 Minuten garen.
  7. Karamellisierte Walnusskerne hacken. Den Rosenkohltopf mit den Nüssen und den Schnittlauchröllchen bestreut servieren.

Quelle: ZS Verlag, Dr. Oetker Winterküche von A-Z,

Inhaltsstoffe
Energie
442 kcal
Fett
21 g
Kohlenhydrate
51 g
Protein
13 g

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Bowls für jeden Geschmack

Veggie Bowl:

Die wohl bekannteste Art der Bowl. Die vegetarische Variante kommt ohne Fleisch und Fisch aus, dafür gibt es reichlich Gemüse: In Stückchen, geraspelt oder gebraten. Joghurtsauce oder Feta-Stücke passen perfekt.

Vegane Bowl:

Auch Veganer müssen nicht auf den Trend verzichten. Da jeder seine eigene Bowl füllt, steht einer tierfreien Schüssel nichts im Weg. Von wegen Askese!

Poké Bowl:

Für den Namen dieser Schüssel steht der hawaiianische Fischsalat „Poke" Pate. Eine Poké Bowl besteht aus rohem Fisch in Sushiqualität mit Reis oder Quinoa und würzigen Marinaden. Sushi in der Schüssel sozusagen.

Nacho oder Burrito Bowl:

Jetzt wird’s bunt! In diesen Bowls steckt das Temperament Mexikos: Nachos, Guacamole und schmelzender Käse oder Weizenwrap mit Bohnen, Reis und Hackfleisch.

Reste Bowl:

Weil wir von jeder Zutat nur wenig brauchen, eignen sich Bowls prima als Resteverwertung. Die letzten Streifen Putenfilet, ein paar Salatblätter, gekochter Reis und Sauerrahm ergeben mit wenigen Handgriffen ein leckeres Gericht. Reste-Essen deluxe!

Bowl to go:

Bowl Food lässt sich gut vorbereiten. Die einzelnen Komponenten in ein großes Schraubglas schichten, Dips und Toppings separat transportieren. In der Mittagspause kombinieren und genießen.

Smoothie Bowl:

Mit einer Smoothie Bowl kombinieren wir gleich zwei Trends: Bowl Food und Smoothie. Smoothie trinken war gestern - heute wird gelöffelt. Dafür bereiten wir einen Obst-Smoothie zu: Obst nach Wahl im Standmixer fein pürieren. Statt in ein Glas in eine Schüssel geben. Mit Obststücken zaubern wir einen Regenbogen obendrauf: Je eine Reihe gelbe Banane, orangefarbene Mandarine, rosa Himbeeren, rote Apfelstücke, blaue Trauben und grüne Kiwi. Für den Crunch zwei Esslöffel Schoko-Granola drüber. Fertig ist die Rainbow Bowl.

Berlin – Stadt der Bowls

Das Bowl-Mekka in Deutschland ist unbestritten die Hauptstadt Berlin. Nirgendwo sonst gibt es so viele Möglichkeiten, dem Bowl-Trend zu frönen. In Restaurants wie „The Bowl“ oder „Mana“ dreht sich alles um die vegane und cleane Form des Trends. Bei „Superfood und Organic Liquids“ werden die Bowls mit Superfoods wie Acai-Beeren oder Matcha-Teepulver bestückt, auch High Protein Bowls werden angeboten. Das Lokal „Good Bank“ serviert gar von der Hauswand in die Schüssel: Dort gibt es Bowls kombiniert mit „Vertical Farming", Gemüseanbau auf kleinstem Raum, eben zum Beispiel an der Hauswand. Und im „Beets & Roots“ steht gar ein Sternkoch in der Küche und verwöhnt mit Leckereien wie der Indian Bowl oder der Japanese Salmon Bowl.