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Mr. Kitchen Impossible

Tim Mälzer im Interview über sein neues Kochbuch I Plus: Sein Rezept für Ungarischen Bohneneintopf

Fotos: © Frank Meyer / Reinhard Hunger

Koch-Competition "Kitchen Impossible" jetzt als Buch

In der Sendung "Kitchen Impossible" (VOX) stellt sich TV-Koch Tim Mälzer regelmäßig prominenten Herausforderern. Ihre Aufgabe: Ein Rezept nachkochen, das sie nur erschmecken dürfen. Getrennt voneinander reisen die Koch-Duellanten um die Welt und bekommen dort von einem einheimischen Koch das Lieblingsessen seiner Stammgäste serviert. Wer – ohne Rezept oder Zutatenliste – dem Original am nächsten kommt, gewinnt den kulinarischen Wettstreit.

Jetzt gibt es endlich das Buch zur Show mit den 45 besten Rezepten. Lesen Sie außerdem im Interview, was „Mr. Kitchen Impossible" und seine Duellanten am Wettkampf reizt und entdecken Sie Tim Mälzers Rezept für Ungarischen Bohneneintopf.

Tipp: Wir verlosen 10 signierte Exemplare des neuen Tim Mälzer-Kochbuchs plus eine "Kitchen Impossible Box" mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der Show. Machen Sie hier noch bis zum 22.3.2022 beim Gewinnspiel mit.

„Diese Sendung macht mich fertig!“

Im Interview erzählt „Mr. Kitchen Impossible" Tim Mälzer, was seine Küchen-Duellanten reizt und warum die Pandemie der Sendung keinen Strich durch die Rechnung machen konnte

Sieben Jahre und über 45 Folgen „Kitchen Impossible“. Was war für dich die größte Challenge?

Tim Mälzer: Ehrlich gesagt, weiß ich das gar nicht mehr so richtig. Ich besitze wohl die Fähigkeit, schmerzhafte Erinnerungen schnell zu verdrängen.

Gibt es Rezepte aus der Sendung, die es in dein Repertoire (privat oder in deinen Restaurants) geschafft haben?

Tim Mälzer: Auf jeden Fall! Spontan fallen mir Gerichte aus Österreich ein wie die Grammelknödel oder die Salzburger Nockerln. Aus Italien habe ich unter anderem die Rezepte für Knödeltris und für Zitronenhuhn übernommen. Das israelische Nationalgericht Shakshuka mag ich auch unfassbar gerne. Und natürlich: das Wiener Schnitzel – das beste der Welt.

„Diese Sendung macht mich fertig“, sagst du. Warum bist du trotzdem immer wieder dabei?

Tim Mälzer: Man wächst ja bekanntlich an seinen Herausforderungen. Und auch wenn jede Sendung immer wieder eine neue Challenge und der Entstehungsprozess manchmal echt hart ist – man freut sich hinterher dann umso mehr und ist stolz darauf, es mal wieder geschafft zu haben.

Und worin besteht der Reiz für deine Duellanten, viele darunter hochdekorierte Spitzenköche, sich der Herausforderung zu stellen?

Tim Mälzer: Für mich gibt es da vor allem einen Grund: Ich denke, sie alle fühlen sich herausgefordert, mich und meine doch recht ausgeprägte Großschnäuzigkeit zu schlagen.

Was bietet das Buch den Fans von „Kitchen Impossible“ über die Sendung hinaus?

Tim Mälzer: Vor allem werden Emotionen und Eindrücke transportiert. Dieses Buch ist eine Art Koch-Reise-Tagebuch mit vielen tollen Rezepten und Bildern von einzelnen Challenges. Für mich persönlich ist es auch eine Art Flashback auf die vielen Erlebnisse, die ich mit der Sendung verbinde.

Viele Rezepte im Buch stammen aus Deutschland und dem nahen europäischen Ausland. Pandemiebedingt fanden auch die jüngeren Folgen der Sendung ausschließlich in der Heimat statt. Ein Nachteil für ein Format das von seiner Internationalität und Reiselust lebt?

Tim Mälzer: Überhaupt nicht. Wir reisen oft in die Ferne, um Schönes zu erleben. Dabei liegt das Gute oft sehr nah: Die deutsche Küche beziehungsweise die Küche in Deutschland ist ja eben nicht ausschließlich deutsch, sondern bietet den Einfluss aus aller Herren Länder. Und das haben wir uns zunutze gemacht.

Entdecken Sie Tim Mälzers Rezept für Ungarischen Bohneneintopf

„Haben wir eigentlich schon gesagt, dass Omas generell am allerbesten kochen? Hier das nächste Beispiel: der Bohneneintopf von Maria, der Münchner Schwieger-Oma von Christoph Kunz. Sie kocht diesen Eintopf, seit sie nach dem Zweiten Weltkrieg aus Budapest geflohen ist und sagt, er sei für sie Heimat. Eine Aufgabe, bei der selbst ich als selbst gekrönter Eintopf-King kapitulieren muss. Bei Marias Senioren-Stammtisch im Wirtshaus immerhin kann ich glänzen.“

Foto: © Reinhard Hunger

Ungarischer Bohneneintopf (aus "Kitchen Impossible")

Vorbereitung: Minuten Kochzeit: 105 Minuten
Zutaten
(für 4 Portionen)
200 g getrocknete weiße Bohnen
800 g Spareribs vom Schwein
1 Petersilienwurzel
2 Möhren
Salz
Pfeffer
1 Zwiebel
1 EL Butter
170 g Mehl
2 EL Tomatenmark
1 TL Paprikapulver edelsüß
1 Ei (M)
Zubereitung
  1. Bohnen über Nacht in kaltem Wasser einweichen.
  2. Spareribs zwischen den Knochen in Stücke schneiden. Bohnen abgießen und mit den Spareribs in einen Topf geben. Mit 2 l kaltem Wasser bedecken und aufkochen. Zugedeckt 1 Stunde köcheln lassen. 3 Petersilienwurzel und Möhren schälen und in grobe Stücke schneiden. Zur Brühe geben, salzen, pfeffern und 20 Minuten mitkochen. Spareribs aus der Brühe nehmen, kurz abkühlen lassen und das Fleisch von den Knochen lösen. Fleischstücke zurück in die Brühe geben.
  3. Zwiebel würfeln und in einem Topf mit der Butter andünsten. 20 g Mehl, Tomatenmark und Paprikapulver zugeben und kurz mitdünsten. Zum Eintopf geben, aufkochen und 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln.
  4. 150 g Mehl, 1 Prise Salz und Ei zu einem glatten Teig verkneten. In kleine flache Stücke zupfen und in den Eintopf geben. 10 Minuten mitgaren.
  5. Eintopf mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

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