Badische Mörderjagd

Tipp der Redaktion: Kalte Lügen - Neuer Krimi-Genuss zwischen Weinbergen

Highlight im aktuellen Buch-Programm: Stephanie Braun (rechts) aus dem Weltbild-Team empfiehlt den neuen Krimi "Kalte Lügen" von Julia Bernard (alias Julia Hofelich). Foto: © Herb Allgaier

Kalte Lügen: Neuer Krimi-Genuss zwischen Weinbergen

Duell der Detektive: Julia Bernard lässt geniales neues Duo ermitteln

Not und eine gute Portion Wunschdenken führen dazu, dass der immer klamme Privatdetektiv Henry Marbach freudig erregt ist, als die attraktive Louise Münz in seinem Büro auftaucht. Reichlich durch den Wind scheint die junge Dame, als sie Henry von den Übergriffen eines gutsituierten Winzers berichtet. Doch kurz nachdem sich der empörte Ermittler an die Observation des wildgewordenen Winzers macht, wird dessen Leiche gefunden... Henry gerät prompt ins Visier und unter Verdacht und muss abtauchen.

Auf die Spur kommt ihm die Konkurrenz, Privatdetektivin Suzanne Griesbaum, die von der Witwe des Winzers beauftragt wurde. Auch wenn Großstädter Henry und Landei Suzanne (sprich: Süsan) nicht unterschiedlicher sein könnten, Suzanne ist schnell klar, dass Henry nicht der gesuchte Mörder ist. Gemeinsam kommen sie einer lokalen Legende auf die Spur, der "Magd des Totengräbers", die angeblich ungeschoren davongekommene Verbrecher bestraft...

Tipp der Redaktion: Kalte Lügen exklusiv bei Weltbild

"Für die Lösung dieses Falls müssen sie auch in der Vergangenheit vieler Bürger im Ort forschen. Besonders die im Buch erzählte Legende von der Magd des Totengräbers hat mich dabei wirklich fasziniert. Grandios erzählt!", meint Stephanie Braun aus dem Weltbild-Buchprogramm. "Kalte Lügen" ist eine Weltbild Premiere, das heißt der Krimi ist für einen gewissen Zeitraum exklusiv nur bei Weltbild erhältlich.

Was es mit der "Magd des Totengräbers" auf sich hat und was den Tatort Baden spannend macht, verrät Ex-Rechtsanwältin Julia Bernard (alias Julia Hofelich) im Interview:

In „Kalte Lügen“ lassen Sie zwei Ermittler-Persönlichkeiten aufeinander treffen. Was unterscheidet die beiden und macht die Zusammenarbeit interessant?

Julia Bernard: Privatermittler Henry Marbach ist Schwabe, Ex-Polizist, überzeugter Städter und chronisch pleite. Privatermittlerin Suzanne Griesbaum ist Badenerin, liebt das Landleben und ihre Ziegen über alles und führt eine erfolgreiche Detektei in Offenburg. Als die beiden das erste Mal aufeinandertreffen, hält Suzanne Henry für einen Mörder. Und Henry Suzanne für eine Laienermittlerin und Landpomeranze, die einen unerhört schlechten Musikgeschmack hat. Keine guten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit?

Mordopfer ist ein reicher badischer Winzer. Warum spielt der Krimi in Baden, welchen Bezug haben Sie zu Land und Leuten?

Julia Bernard: Ich habe lange in Baden gelebt und liebe die Region. Die wunderschöne Landschaft, das tolle Essen, die Lebensart – aber vor allem die unglaublich freundlichen Menschen dort. In einem Offenburger habe ich dann sogar den Mann fürs Leben gefunden. Und last but not least bietet die Gegend natürlich großartige Schauplätze für Krimis. Rheinauen, Weinberge, alte Gartenhütten, Wälder, malerische Dörfchen… Das alles inspiriert mich.

Mord in Stadt und Land bei Weltbild entdecken

Krimiautorin sind Sie erst in zweiter Karriere geworden. Warum haben Sie Ihren Beruf als Rechtsanwältin an den Nagel gehängt und was fasziniert Sie an Krimis?

Julia Bernard: Ich war viele Jahre Rechtsanwältin und habe diesen Beruf sehr gerne ausgeübt. Zum Schreiben bin ich da neben meiner eigenen Kanzlei und meiner Familie allerdings kaum noch gekommen. Schreiben ist für mich jedoch so wichtig wie die Luft zum Atmen. Das habe ich eines Tages erkannt und meine Kanzlei mit nichts in der Hand als einem zu dem Zeitpunkt noch unverkauften Manuskript aufgegeben. Ich habe es keinen Tag bereut.

An Krimis fasziniert mich die Suche nach der Wahrheit. Das hat mich auch immer an echten Gerichtsverfahren fasziniert. Und das Schreiben von Krimis macht einfach wahnsinnig Spaß. Zudem gibt es wenig Schöneres, als wenn die fertige Geschichte den Leserinnen und Lesern gefällt, wenn sie die Figuren mögen und von der Auflösung überrascht sind.

In „Kalte Lügen“ gerät Privatermittler Henry Marbach selbst unter Mordverdacht. Was hat Sie zur Grundidee des Krimis inspiriert?

Julia Bernard: Ich mag Krimis, in denen auch mal die Ermittler in mörderische Schwierigkeiten geraten. Und Henry gerät hier wahrlich in ein Inferno … Er hat mir beim Schreiben manchmal fast ein bisschen leidgetan.

Was hat es mit der Legende von der Magd des Totengräbers auf sich?

Julia Bernard: Bei der „Magd des Totengräbers“ handelt es sich um eine alte Legende aus der Zeit der Hexenverfolgung. Nichts als eine Sage, schon halb vergessen. Und doch wäre es möglich, dass diese Geschichte etwas mit einem Mord aus der heutigen Zeit zu tun hat. Oder sind Henry und Suzanne auf einem gefährlichen Irrweg?