NUR BIS 21.04: 15%¹ Rabatt für Sie! Gleich Code kopieren:

Der 9. Outlander-Band ist da!

Wie geht es mit Jamie und Claire weiter? Autorin Diana Gabaldon im Interview

Mit über 35 Millionen verkauften Exemplaren, davon allein 6,1 Millionen im deutschsprachigen Raum, gehört die „Outlander“-Reihe der amerikanischen Bestseller-Autorin Diana Gabaldon zu den meistverkauften Buchserien. In einem Interview erklärte Diana Gabaldon, dass der jetzt neu erschienene 9. Band nicht der letzte gewesen sein muss. Foto © Christian Kaufmann

Die Zeitreise-Saga um Jamie und Claire Fraser geht weiter

Während die Fans der TV-Serie "Outlander" noch auf neue Folgen warten müssen, können sich die LeserInnen der Roman-Vorlage freuen: der neunte Band von Diana Gabaldons epischer Zeitreise-Saga ist endlich da.
Anfang der neunziger Jahre erschien der erste Band "Feuer und Stein" (engl. "Outlander") der Geschichte um Krankenschwester Claire Randall, die im Schottland der 40er-Jahre durch einen Steinkreis tritt und 200 Jahre in die Vergangenheit katapultiert wird. Dort trifft sie auf den Highlander Jamie Fraser, mit dem sich ihr Schicksal für immer verbindet. Gemeinsam erleben sie die Wirren und Gefahren des schottischen Freiheitskampfes. Während der legendären Schlacht um Culloden werden die beiden auseinandergerissen und Claire kehrt zurück in die Zukunft. Als sie 20 Jahre später wieder in die Vergangenheit reist, beginnt für beide ein neues Lebens - und zwar in den amerikanischen Kolonien. 30 Jahre nach Band 1 kämpfen Jamie und Claire in Band 9 nun in einem neuen Krieg, dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.

Millionen von Fans weltweit sind der Serie treu, die seit 2014 auch überaus erfolgreich im TV läuft. Und auch Band 9 steht unter dem Motto "Treue" wie Diana Gabaldon in einem Brief an die Weltbild LeserInnen verrät.

Liebe Weltbild-Leserinnen & -Leser,

vor Jahren hat mich jemand gefragt, ob ich meine Bücher in einem Satz beschreiben kann. Ich habe darüber nachgedacht und dabei gemerkt, dass sogar ein Wort für jedes Buch ausreicht. Bei „Feuer und Stein“ ist es Liebe, bei „Ferne Ufer“ ist es Identität. Und was ist das eine Wort, das „Das Schwärmen von tausend Bienen“ ausmacht? Ich denke, dass es Treue ist.

Viel Spaß beim Lesen,
Ihre Diana Gabaldon

Alle Bände der Outlander-Saga in der richtigen Reihenfolge:

Wie geht es mit Jamie und Claire weiter? Autorin Diana Gabaldon im Interview zu "Das Schwärmen von tausend Bienen"

Interview von Claudia Janet Kaller

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt! Anstelle ihrer Romanhelden war auch Outlander Erfolgsautorin Diana Gabaldon vom globalen Covid 19 Ausbruch betroffen: Längst war der neunte Roman in seiner Rohform fertig, da lief die Korrekturphase bedingt durch Lockdowns plötzlich komplett anders als ursprünglich geplant. Gleiches galt für alle Interviews, die fernab von Europa aus nur virtuell stattfinden konnten, da in den USA bis Anfang November ein Einreiseverbot galt.

Am Ende von Band 8 „Ein Schatten von Verrat und Liebe“ treffen wieder alle auf Frasers Ridge ein. Die Familie ist überraschenderweise vereint, wie wird der neue Roman beginnen?

Diana Gabaldon: Es geht exakt dort weiter, wo das letzte Roman aufgehört hat. Die Fraser Familie geht nachts gemeinsam kampieren. Alle sind sehr glücklich, wieder als Großfamilie vereint zu sein. Warum und wieso Brianna und Roger nebst Kindern wieder in die Vergangenheit zurückgekehrt sind, beginnt sich am kommenden Tag zu klären. Alle Personen haben sich ja länger nicht persönlich gesehen, so machen die Frasers das, was alle Familien machen, sie erzählen und stellen sich gegenseitig Fragen. Claire unterhält sich mit ihrem Schwiegersohn Roger MacKenzie und hält dabei ihre Enkeltochter Mandy auf dem Arm. Irgendwann rutscht ihre Hand unter das Hemd und sie fühlt die Narbe. Claire ist Ärztin, sie stellt natürlich sofort Roger ganz andere Fragen. Und damit beginnt die neue Handlung Fahrt aufzunehmen.

Wie kam es zu diesem ungewöhnlichen Titel?

Diana Gabaldon: Die endgültigen Buchtitel für meine Romane habe ich bereits im Kopf. Meistens finde ich ihn jedoch sehr langsam. Es dauert immer eine Weile, bis die ersten Ideen während des Schreibens kommen. Bienen war en schon immer etwas sehr Kostbares. Je mehr Bienenstöcke eine Person besaß, desto reicher sein Nahrungsangebot. Bienen liefern Honig, der nicht nur sehr nahrhaft ist, sondern auch heilungsfördernde und antibakterielle Effekte hat. Für Claire, die Medizinerin, ein wichtiges Gut, da sie ja leider kein Antibiotika zur Verfügung hat, während rund um sie alle der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg tobt.

Die Serie zur Highland-Saga feierte im August 2014 beim US-Sender Starz Premiere und wurde seither mehrfach ausgezeichnet. Bis heute sind 5 Staffeln (auch im deutschen TV) ausgestrahlt worden und auf DVD erhältlich. In den Hauptrollen als Claire und Jamie Fraser glänzen die Irin Caitriona Balfe und der Schotte Sam Heughan.

Im englischen Original heißt der Roman "Go tell the bees that I am gone". Aber wer spricht zu den Bienen?

Diana Gabaldon: Gute Frage, auf die ich nicht zu viel verraten möchte. Die Leser sollen das Geheimnis dahinter selbst für sich entdecken. Aber ich kann verraten, dass die Haltung von Bienen damals viel komplizierter war als heute. Es erforderte viel mehr Sorgfalt und Ruhe als heute, weil man nicht so viele Hilfsmittel hatte. Bienenvölker mögen keine Unruhe, sie lieben Stabilität und ein gesichertes Umfeld. Irgendwann kam hauptsächlich in Nordeuropa der Brauch an, mit den Bienen zu sprechen. Menschen erzählten ruhig während der Hege und Pflege der Stöcke Geschichten. Die Bienen gewöhnten sich an die Stimme des Imkers, so entstand eine Bindung. Es entsteht eine Symbiose zwischen dem Halter und den Bienen. Wird diese durch äußere Einflüsse gestört, geben die Bienen weniger Honig oder verlassen den Stock.

Was können Sie uns noch verraten?

Diana Gabaldon: Nun, das Haupthaus auf Frasers Ridge ist abgebrannt. Auch Claire und Jamie waren eine Weile nicht daheim. Alle brauchen eine neue Unterkunft. Da es bereits Juni ist, müssen sie sich beeilen. Dort wird es früher Winter als an anderen Orten in den Kolonien. Und, wir wollen es nicht beschönigen, der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg ist noch volle zwei Jahre im Gange. Alle wissen, es wird noch viel Leid und Not geschehen. Überall um sie herum lauern Gefahren.

Diana Gabaldons Outlander-Reihe bei Weltbild entdecken

Leider können die Neuzeit Frasers ja nicht eingreifen?

Diana Gabaldon: Nein, denn wie der berühmte Flügelschlag eines Schmetterlings, verändert jeder klitzekleine Eingriff das große Ganze. Claire und Jamie wissen aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit: Gewisse Ereignisse lassen sich nicht ändern, sie werden passieren. Sie müssen nur aufpassen, um für ihre Familie und sich das Beste aus den unglücklichen Allgemeinumständen zu machen. Sie haben Feinde, die ihnen nach dem Leben trachten. Genauso wie Brianna, Roger und deren Kinder Feinde haben. Es bleibt also spannend.

Sind Sie schon gespannt auf die Reaktionen, wenn der neunte Band erscheint?

Diana Gabaldon: Nein, eigentlich denke ich nicht darüber nach. Ich kümmere mich wenig darum, was Leser wollen, es sind meine Figuren und Geschichten. Aber es gibt im neunten Buch einen Stammbaum des Fraser Clans. Das wurde immer wieder angeregt, das haben wir mit aufgenommen. Damit sollten dann alle Familienverhältnisse aufgeklärt sein.

Angst, irgendein Mitglied des riesigen Clans übersehen zu haben?

Diana Gabaldon lacht: Nun, das werde ich dann wohl sehr schnell durch die Fans online erfahren.

Zuletzt noch eine persönliche Frage, wie sind Sie durch die Corona Zeit gekommen?

Diana Gabaldon: Wie alle waren wir im Lockdown, was alle Reisepläne für eine Werbetour zu „Das Schwärmen von tausend Bienen" durcheinanderwirbelte. Sagen wir mal so, aus meiner Autorinnen-Sicht heraus war ich erstaunt, wie schnell so alte Vorurteilsmuster wiederaufleben und sich einnisten. Wir haben alle Anweisungen befolgt und sind mittlerweile geimpft. Leider befürchte ich, wir sind global gesehen noch nicht ganz am Ende dieser Epidemie.