5Sterne
(1)

Geliebte "Hühner"

Allerl"ei" über Hühnerrassen und den neuen Trend zum Federvieh

"Was uns am meisten überrascht hat“, sagen die Fotografen Matteo Monti und Moreno Tranchelli , „das war, dass die Hühner sich vor der Kamera wie echte Profis verhielten.“ | Fotos: Moreno Monti und Matteo Tranchellini; "Hühner", teNeues

Aufs Huhn gekommen

Hühner sind pfiffiger und freundlicher, als man denkt, und die Vielfalt der Hühnerrassen beeindruckt. Allein in Deutschland gibt es weit über 200 Rassen in über 1000 Farbvarianten.

Was wäre der Sonntagmorgen ohne ein Hühnerei? Ob gekocht, gerührt oder gebraten – es ist und bleibt das i-Tüpfelchen auf dem Frühstückstisch. Und auch sein Lieferant, das Huhn, erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit, sogar als Haustier.

Der eigene Hühnerhof

Wer ausreichend Platz im eigenen Garten hat und sich gut mit den Nachbarn versteht, kann das muntere Federvieh in Deutschland relativ problemlos selbst halten. Der Hühnerbestand muss dazu beim Veterinäramt und bei der Tierseuchenkasse angemeldet werden und einige Impfungen sind Pflicht. Dann kann es aber auch schon losgehen mit der Hühnerei.

Ein Schau von Schönheiten: "Hühner sind die besseren Modells" entdeckten die Fotografen Moreno Monti und Matteo Tranchellini bei ihren Shootings für den Bildband "Hühner" | Fotos: Moreno Monti und Matteo Tranchellini; "Hühner", teNeues

"Hühner" von Moreno Monti & Matteo Tranchellini

Brillante Fotokunstwerke des Federviehs und völllig neue Ansichten zeigt "Hühner". Der erste und einzige große Bildband zum Thema. Mit spannenden Texten zu Hühnerrassen und Hühnerhaltung und im Bereich Ratgeber aus den Bestseller-Listen nicht mehr wegzudenken. Ein Blick hinter das Buch und zu seinen Schöpfern:

Ihr Job sind Werbekampagnen und die Arbeit mit internationalen Künstlern. Üblicherweise, denn die Mailänder Moreno Monti und Matteo Tranchellini haben ihre Kreativität vereint und einen Bildband über das weltweit verbreiteste Nutztier vorgelegt - "Hühner". Sie haben genau hingeschaut und zeigen Hühner als ausgesprochen ästhetische Lebewesen. Unter der Obhut des Menschen entwickelten sich die Zweibeiner vom einfachen Dschungelhuhn zum am meisten verbreiteten Nutztier, und das in einer unglaublichen Diversität.

Faszinierende Hühnerwelt und Hühnerrassen

"Einen Blick in diese faszinierende Hühnerwelt vermittelt dieses Buch mit seinen tollen Bildern und den ergänzenden Texten, welche dem Betrachter die bunte Vielfalt der Hühnerwelt näher bringen. Man muss kein Hellseher sein, um festzustellen, dass die Bilder dieses Buchs schnell Lust aufkommen lassen, selbst Hühner zu halten", schreibt Michael Freiherr von Lüttritz in seinem Vorwort. "Hühner sind intelligente Lebewesen, die in einer Sozialhierarchie leben, um einen stressfreien Alltag sicherzustellen. Körperkontakt, Wellness, gegenseitige Schutzbereitschaft, stimmliche Kommunikation, Futterlocken oder ein territoriales Verhalten sind Kriterien, die aufzeigen, dass Hühner auch nicht viel anders in ihren Ansprüchen ticken als Menschen."

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Hühner die neuen Stars auf Bauernhöfen, Wiesen, aber auch in heimischen Gärten und Hinterhöfen sind. Der Trend zur Hühnerhaltung und der Hype um die gefiederten Eierproduzenten scheinen nicht mehr aufzuhalten. Erst recht nicht, wenn man diesen prachtvollen Band aus dem teNeues Verlag studiert hat.

Pure Schönheit: Rassehühner dienten als Modells für die Fotografen Monti und Tranchelli. | Fotos: Moreno Monti und Matteo Tranchellini; "Hühner", teNeues

Außergewöhnliche Artenvielfalt

Wer bei "Huhn" an ein braun gefiedertes, gackerndes Tier denkt, das scharrt und pickt, wird überrascht sein, wie verschieden die unterschiedlichen Hühnerrassen aussehen - Monti und Tranchelli zeigen Schönheiten aus der Welt der Hühnerrassen. Aber auch ohne die Lust am eigenen Huhn macht das muntere Federvieh viel Freude. Allein die Artenvielfalt ist beeindruckend.

Die passende Hühnerrasse

Je nachdem, wofür Sie sich die Hühner halten wollen, bieten sich verschiedene Hühnerrassen an:

  • Grob werden Legehennen und
  • Fleischhühner unterschieden.

Die einen legen fleißig Eier, die anderen setzen schnell Fleisch an. Wer gern beides möchte, entscheidet sich für sogenannte Zweinutzungshühner.

Hier sind gerade für Anfänger robuste Hühnerrassen wie Sussex oder Vorwerk Hühner ideal. In einer Gruppe von vier bis fünf Hennen fühlen sich die Tiere besonders wohl. Einen Hahn brauchen Sie übrigens nicht auf dem eigenen Hühnerhof. Die Hennen legen auch ohne ihn Eier. Da sein Beschützerinstinkt seine Herrlichkeit zu allerlei Gegockel und Gekrähe zwingt, ist es ohne ihn deutlich ruhiger. Das schont auch die Nerven der Nachbarn.

Bei Weltbild entdecken

„Eine Henne kann mehr Charme haben als ein menschliches Supermodel“, stellten Monti und Tranchelli fest - ein Hahn natürlich auch . | Fotos: Moreno Monti und Matteo Tranchellini; "Hühner", teNeues

Dies sind die beliebtesten Hühnerarten:

Legehühner

Besonders legefreudige Hühner nennt man Legehühner. Sie sind leicht bis mittelschwer und sehr agil. Trotz ihres gesegneten Appetits nehmen sie nicht schnell zu, da sie ihre Energie ins Eierlegen stecken. Zu den Legehühnern gehören:

  • Kraienköppe
  • Friesenhühner
  • Araucanas
  • Barnevelder Hühner
  • Brakel
  • Rheinländer Hühner
  • Hamburger Hühner

Fleischhühner

Diese Hühnerrassen lassen sich gut mästen. Sie setzen schnell viel Fleisch an. Sie legen natürlich auch Eier, aber eben nicht so viele. Da sie recht schwer sind, bewegen sie sich weniger und können schlecht fliegen. Zu solchen Hühnerarten zählen:

  • Jersey Giants
  • Brahma Hühner
  • Cochins
  • Dorking Hühner
  • Mechelner Hühner
  • Orpingtons

Ein artgerechtes Zuhause

Neben dem Eierlegen haben Hühner vor allem ein Hobby: Sie picken und scharren, ganz gleich zu welcher Hühnerrasse sie gehören. Damit sie sich dabei nicht gegenseitig in die Quere kommen oder gar verletzen, sollte man pro Huhn etwa 10 Quadratmeter Platz rechnen. Das Gehege sollte engmaschig eingezäunt sein, damit Räuber wie Füchse und Marder ferngehalten werden. Pflanzen Sie im Freigehege kleine Büsche, unter denen die Hühner tagsüber Schatten und Schutz vor Raubvögeln finden. Nachts brauchen die Tiere Schutz in einem geschlossenen Hühnerstall mit Stangen, der natürlich regelmäßig gesäubert werden muss.

Die richtige Ernährung

Da Hühner Allesfresser sind, freuen sie sich über so ziemlich jeden Rest aus der Küche. Obst und Gemüse wird schnabelgerecht geschnitten oder geraspelt, mit gekochten Kartoffeln, Nudeln und Reis kommen die Tiere im Ganzen zurecht. Darüber hinaus brauchen sie kaum zusätzliches Futter.

Wer den Legeerfolg fördern will, kann dafür spezielle Körner zufüttern. Ganz wichtig ist stets frisches und sauberes Wasser aus einem Gefäß, das weder umkippen noch verschmutzen kann.

Das zahme Huhn

Sogar als Haustier kann man sich ein Huhn halten, wobei es allerdings nicht wirklich stubenrein wird. Um ein Huhn zu zähmen, sollte man es schon als Küken häufig hochheben. Ist es daran gewöhnt, angefasst zu werden, hat das Huhn keine Angst vor Menschen und kann anhänglich werden wie ein Hund. Nur bellen wird es nie.

Lesetipps:

Eier, Fleisch, Gemüse - Wohllebens Anleitung für Selbstversorger

Ab in die Online-Hundeschule