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Franziska Kurz
Franziska Kurz
5Sterne
(3)

Minimalistisch leben

Das macht glücklich: ausmisten, verzichten und sich aufs Wesentliche konzentrieren

Das macht glücklich: ausmisten, verzichten und sich aufs Wesentliche konzentrieren. Foto klein: Kulturjournalistin/Moderatorin Franziska Kurz

Weniger ist mehr: Warum weniger Konsum und mehr Verzicht glücklich machen

Ein Beitrag von Kulturjournalistin/Moderatorin Franziska Kurz

Haben Sie Kinder, die bei Fridays for Future mitprotestieren? Ein schlechtes Gewissen, weil Sie sich mit den Herkunftsländern Ihrer Kleidung beschäftigt haben? Oder möchten Sie einfach etwas umweltbewusster leben und weniger konsumieren?
Minimalitisch leben liegt nämlich voll im Trend. Angefangen beim Ausmisten und Aussortieren der übervollen Wohnung bis hin zur sogenannten Capsule Wardrobe (dabei reduziert man den Inhalt seines Kleiderschranks auf das Nötigste und kombiniert zeitlose Basic-Teile). Weniger Konsum und mehr Verzicht kann sehr befreiend sein! Und: Wer sich aufs Wesentliche konzentriert, lebt zufriedener und glücklicher.
Haben Sie Lust, sich mehr mit dem Thema zu befassen? Hier kommen 5 Lesetipps von lustig bis spannend, anleitend bis achtsam.

Achtsam und minimalistisch leben – meine 5 Lesetipps

Anika Schwertfeger: Räum dich glücklich

Die Autorin ist studierte Wirtschaftspsychologin und Ordnungscoach und gibt uns in "Räum dich glücklich" lebenspraktische Tipps zum Aufräumen und Ballast loswerden in Zuhause und Seele. Gemeinsam begeben wir uns auf die Reise: zuerst geht es darum, sich Ziele zu setzen und diese zu planen, dann um die Umsetzung und Reflexion. Und schließlich auch darum, den geordneten Zustand des Zuhauses auf unsere Seele zu übertragen. Sie verfolgt dabei einen sehr analytischen Ansatz, bei dem wir die kleinen Erfolge festhalten, unser Verhalten hinterfragen und unsere Zufriedenheit mit den einzelnen Zimmern oder Wohnabschnitten festhalten können.
Dabei erzählt sie uns Geschichten von Kunden, bei denen wir miterleben können, vor welche Herausforderungen uns ein unordentlicher Bereich stellt, welche Wünsche oder Verletzungen dahinterstecken und wie wir das Problem angehen können. Dadurch wird das Buch persönlich erlebbar und hilft uns auch, eigene Muster zu erkennen – hängt unser nicht-loslassen-können zum Beispiel daran, dass uns als Kindern Dinge oft weggenommen wurden? Oder hängt an einem Kleid eine so schmerzhafte Erinnerung, dass wir den Kleiderschrank kaum noch öffnen mögen?
Mich haben vor allem die "12 Fragen, bevor man etwas kauft" weitergebracht und zum Nachdenken angeregt. Ich freue mich mit Ihnen auf ein aufgeräumtes Zuhause und einen andern Blick auf das Leben (2 Kapitel beschäftigen sich auch mit Beziehungen und Beruf, so dass wir das Ordnung machen auch auf andere Bereiche bei Bedarf ausweiten können.)

Maria Keim: Was Schildkröten im Schilde führen

Marlin trifft neben dem Kölner Dom eine herrenlose Schildkröte – und nimmt sie mit nach Hause. Diese Entscheidung richtet so einiges in ihrem Leben an, denn ihre neue Mitbewohnerin kann sprechen und hat zu absolut allem eine Meinung. Ganz besonders zu den Themen Umweltschutz, gesunde Ernährung und Klima .
Immer lustig liest es sich, wenn die Schildkröte beschließt, die Welt zu retten. Für mich ist "Was Schildkröten im Schilde führen" die logische Fortführung der Känguru-Chroniken (Band 1 wurde schon lustig verfilmt) mit etwas weniger Schimpfworten, dabei aber umso weltverbessernderen Kommentaren und Wut auf Umweltverschmutzung.

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Marie Nasemann: Fairknallt

Marie Nasemann ist vielen von uns bekannt als Dritte der Staffel 2009 von Germany´s Next Topmodel. Seitdem sind 12 Jahre vergangen und Marie wurde nicht nur erfolgreiches Model, sondern auch Botschafterin für Nachhaltigkeit, schreibt ihren eigenen, preisgekrönten Blog "Fairknallt "und setzt sich auf Social Media für einen nachhaltigeren Lebensstil ein. Mit leichter Hand führt sie uns in ihrem Buch F"airknallt. Mein grüner Kompass" durch ihr eigenes Suchen und Finden von einem nachhaltigen Lebensweg. Sie erzählt uns, wie sie selbst auf die Idee kam, anders mit unserem Planeten und seinen Ressourcen umzugehen. Amüsant und gelassen erleben wir mit, wie sie ausprobierte, scheiterte, es mit neuen Ansätzen versuchte und sich Wissen anlas.
An dem so gesammelten Wissen, verbunden mit dem Appell, nicht zu viel auf einmal zu wollen und sich Ziele in kleinen Schritten zu versuchen, können wir nun teilhaben und unsere ganz eigene Methode mit ihr zusammen entwickeln. Mir hat ganz besonders gut gefallen, dass sie sich nicht als unfehlbare Missionarin darstellt, sondern auch Fehler zugibt oder Rückschritte, besonders in stressigen Lebensphasen. So werden eigene Rückschläge leichter verschmerzbar und führen nicht zum „das schaffe ich sowieso nicht“ Gefühl.

Frank Schätzing: Was, wenn wir einfach die Welt retten?

Frank Schätzing ist uns eigentlich bekannt als Autor von Wissenschaftsthrillern ("Der Schwarm" war unfassbar spannend, wie ich fand) und liefert mit diesem Sachbuch (Untertitel: Handeln in der Klimakrise) nicht nur jede Menge Wissen zu Klima, Energie, Plastik, ökologischem Fußabdruck und vielem mehr. Nein, er macht das so schnodderig-unterhaltsam, dass keine wissenschaftliche Langeweile aufkommt und wir trotzdem gewappnet in Gespräche zu allen Themen rund um den Klimawandel gehen können.
Dazu bietet er jede Menge Möglichkeiten an, wie wir gemeinsam die Welt retten können (vieles davon macht sogar richtig viel Spaß: ich habe zum Beispiel Bienenvölker im Rahmen von Crowdfarming adoptiert) – und sagt gleichzeitig, welche Industriezweige stärker in die Pflicht genommen werden müssten, um dieses Ziel zu erreichen. Wer verstehen will, warum Fridays for Future Aktivisten auf die Straße gehen und selbst auf vielen Ebenen etwas anstoßen möchte, ist mit "Was, wenn wir einfach die Welt retten?" umfassend versorgt.

Birgit Fazis: Zeit statt Zeug

Wie kommen wir zu einem besseren, einfacheren, glücklicheren Leben? Und wie schaffen wir es, uns von einem so ambitionierten Ziel nicht einschüchtern zu lassen?
In "Zeit statt Zeug" geht es genau darum: in kleinen, machbaren Wochen- oder Monatszielen uns einem großen Ziel langsam, aber stetig, anzunähern. Wir denken als erstes daran, wie wir uns unser Leben erträumen – von unserem Zuhause hin zu einem gesamten Konzept von uns in der Zukunft – und dann machen wir uns daran, diesen Traum wahr zu machen. Zunächst wird langsam aussortiert in den eigenen vier Wänden, im digitalen Leben, bei Gewohnheiten und Tagesabläufen. Dann fangen wir wieder an, zu genießen, nichts tun wieder zu erlernen, dankbar zu sein und uns Ziele im Fühlen zu setzen.
Dieses Buch tut einfach gut, weil es uns erlaubt, in kleinen Schritten zu einem besseren Ich zu kommen. Das geschieht ganz ohne Druck und nicht auf Lob von außen ausgerichtet, sondern darauf, dass unser Leben langsam und stetig schöner wird. Die Macht der kleinen Schritte oder Kaizen, wie es im japanischen heißt, wird hiermit deutlich.

Und wer Achtsamkeit lernen möchte, aber eher unterhalten werden möchte und einen trockenen Humor hat: ich empfehle sehr die Achtsam morden Reihe von Karsten Dusse.

Franziska Kurz ist seit Juli 2020 Moderatorin bei #Weltbildliest. Seit 2015 bereichert sie mit ihrem Blog "franzi liest" die wunderbare Welt der Bücher und Buchfans. Als Literatur- und Kulturjournalistin ist sie regelmäßig zu Gast bei Radio und TV und schreibt für zahlreiche Frauen- und Lifestyle-Magazine. Das "Münchner Kindl" bezeichnet sich selbst als buch- und wortverliebt, als Taschensammlerin und Spasüchtige. Mehr von ihr auf www.franzi-liest.de.

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