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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ruth L., 25.04.2023

    Als Buch bewertet

    Norwegisch- deutsche Geschichte
    Die norwegische Journalistin und Schriftstellerin Trude Teige hatte mit ihrem Roman „ Als Großmutter im Regen tanzte“ in ihrer Heimat einen Riesenerfolg. Das Buch stand lange Zeit auf den Bestsellerlisten und war für den dortigen Buchhandelspreis nominiert. Das verwundert nicht. Verarbeitet sie doch in einer spannenden und unterhaltsamen Familiengeschichte ein lang tabuisiertes Kapitel norwegischer Historie.
    Während der Besatzung Norwegens durch die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg haben etwa 30.000 bis 50.000 Frauen eine Beziehung zu deutschen Soldaten unterhalten. Nach dem Krieg wurden diese Frauen als sog. „Tyskerjentene“, als „ deutsche Mädchen“ gebrandmarkt. Sie wurden willkürlich verhaftet und eingesperrt, sie verloren ihre Arbeit und nach ihrer Heirat wurde ihnen die norwegische Staatsbürgerschaft aberkannt. Erst 2018 hat sich der norwegische Staat dafür entschuldigt.
    Dieses brisante Thema verknüpft die Autorin mit einem lange verdrängten Kapitel deutscher Geschichte, dem Massenselbstmord in der vorpommerschen Kleinstadt Demmin im Frühling 1945. Schätzungsweise 1000 Menschen nahmen sich aus Angst vor den Russen und aus Verzweiflung über den verlorenen Krieg das Leben.

    Juni hat massive Probleme mit ihrem gewalttätigen Ehemann. Zuflucht sucht sie auf der kleinen norwegischen Insel, auf der sie aufgewachsen ist. Hier steht das Haus ihrer Großeltern, das sie nach dem Tod ihrer Mutter Lilla geerbt hat. Beim Aufräumen stößt sie auf ein altes Photo, das ihre Großmutter Thekla in den Armen eines deutschen Soldaten zeigt. Dazu ein Brief ihrer Großmutter, datiert mit April 1947 und einem deutschen Poststempel.
    Wer war dieser Soldat und weshalb war ihre Großmutter nach Kriegsende in Deutschland?
    Auf der zweiten Erzählebene erfahren wir Theklas Geschichte. Die hat sich, zum Entsetzen ihrer ganzen Familie, in den deutschen Soldaten Otto verliebt. Nach der Befreiung Norwegens will sich das Paar in Ottos Heimat niederlassen. Bevor sie mit einem Frachtschiff nach Deutschland ausreisen können, müssen sie noch unter unwürdigen Verhältnissen in einem Ausreiselager verharren. Noch in Norwegen heiraten die Beiden. Im völlig zerstörten Hamburg angekommen, werden sie mit dem tatsächlichen Ausmaß der Zerstörung Deutschlands konfrontiert. Doch Otto will weiter, zum Gutshof seiner Eltern in Demmin. Aber auch dort ist nichts mehr so, wie er es in Erinnerung hat.

    Trude Teige entwickelt ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen. Parallel zum Erzählstrang in der Vergangenheit berichtet die Ich- Erzählerin Juni von sich und ihren Recherchen. Nach und nach erschließt sich ihr das ganze Geheimnis ihrer Großmutter, das mehr ist als die verbotene Liebe zwischen einer Norwegerin und einem Deutschen.
    Juni begreift nun, warum das Verhältnis zwischen Thekla und ihrer Tochter Lilla so belastet war und auch Lillas Alkoholsucht und ihre psychische Verfassung erscheinen in einem neuen Licht. Sogar sich selbst und ihre Art, mit Schwierigkeiten umzugehen, kann Juni nun besser verstehen.
    Der Autorin zeigt hier auf eindrückliche Weise, welche Auswirkungen die Verdrängung von Traumata auf die nächsten Generationen haben. Das Schweigen und Verschweigen, auch wenn man damit nur seine Nächsten und sich selbst schützen will, kann nicht die Lösung sein. Unbewusst entfalten die Geheimnisse ihre Wirkung und hinterlassen Narben in den Seelen der Nachkommen.
    Trude Teige hat für diesen Roman umfangreich recherchiert, ist an Schauplätze gereist und hat mit Betroffenen geredet. Und sie hat sehr viel historischen Stoff verarbeitet. Das gelingt ihr meist eindrucksvoll, so z. B. wenn sie von Ottos und Theklas Erlebnissen rund um Demmin schreibt oder das kriegszerstörte Berlin aufleben lässt. Manchmal aber musste sie dafür belehrende Passagen bemühen, um bestimmte Sachverhalte anzusprechen. Und um alles unterzubringen, was ihr wichtig war, musste sie ihre Konstruktion schon arg bemühen.
    Trotzdem hat mich die Geschichte der Großmutter stark berührt und mit viel Anteilnahme und Spannung habe ich ihren schweren Lebensweg verfolgt.
    Blasser dagegen bleibt Lilla, Theklas Tochter. Und die Geschichte um Juni war leider etwas zu vorhersehbar und etwas klischeehaft.
    Auch wenn mich die literarische Umsetzung etwas unbefriedigt zurückließ, habe ich den Roman doch gerne gelesen. Ich empfehle ihn allen, die Familiengeschichten mit historischem Hintergrund mögen.
    Ich habe zuvor schon von der problembelasteten Beziehung zwischen norwegischen Frauen und deutschen Soldaten gewusst, auch vom Massensuizid in Demmin . Doch für manche Leser mag das neu gewesen sein. Diese Wissenslücke zu schließen ist ein Verdienst dieses fesselnden Unterhaltungsromans.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 10.03.2023

    Als eBook bewertet

    Juni, schwanger, flieht vor ihrem brutalen Ehemann auf eine kleine norwegische Insel. Hier hat sie von ihrer Großmutter Tekla ein Häuschen geerbt. 
    Tekla war eine bemerkenswerte Frau. Mit Inbrunst tanzte sie unter dem liebenden Blick ihres Ehemannes im Regen und malte mit Leidenschaft Bilder. Dabei hatte sie ein bewegtes Leben, das in Rückblenden erzählt wird. Nach Ende des 2. Weltkriegs folgte sie ihrem ersten Ehemann nach Deutschland, wo ihr Schlimmes widerfuhr und sie zur Witwe wurde. Nach einer entbehrungsreichen Zeit konnte sie mit ihrem zweiten Mann in ihre Heimat zurückkehren. 
    Der zweite Erzählstrang befasst sich mit Juni, die Teklas Spuren in der Vergangenheit folgt und damit auch Erkenntnisse über ihr eigenes Leben und das ihrer Mutter gewinnen kann.
    Das Buch liest sich trotz des schicksalsträchtigen Inhalts schnell. Vielleicht hat man auch schon zu viele Nachkriegsbücher konsumiert, und dieses sticht leider nicht aus der großen Masse heraus. Tekla und Juni sind zwar sympathische Frauen, aber sie schwinden schnell aus dem Gedächtnis, sobald man den Roman beendet hat.
    Ich vergebe vier gut gemeinte Lesesterne, vor allem weil die Autorin so einen angenehmen Schreibstil hat, dabei hätte sie allerdings für meinen Geschmack etwas mehr Tiefe in die Handlung bringen können.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    karo_liest, 09.02.2023

    Als Buch bewertet

    Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann zieht Juni sich in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Tekla auf einer kleinen Insel in Norwegen zurück.
    Beim Durchstöbern der Zimmer findet sie unter anderem ein Foto, welches Tekla in jungen Jahren mit einem unbekannten Mann zeigt. Noch dazu ist das Datum auf der Heiratsurkunde der Großeltern verwirrend.
    Juni beschäftigt dies sehr, denn zu eh schon offenen Fragen ihrer Familiengeschichte kommen hiermit noch weitere dazu. Sowohl Junis bereits verstorbene Mutter, als auch ihre Oma haben einige Geheimnisse hinterlassen. Und beide Menschen kann sie nun nicht mehr fragen.
    Also macht sie sich selbst auf die Suche nach ihren Vorfahren. Dabei führen Juni die Spuren von Norwegen aus nach Berlin und Demmin in Ostdeutschland.

    In einzelnen Kapiteln reisen wir in dem historischen Roman zurück in die Nachkriegszeit und erfahren vom großen Leid und den Nöten der vielen Menschen damals in den zerbombten Städten und Dörfern.
    Sehr beeindruckend und fesselnd erzählt Trude Teige über die damalige Zeit. Das Buch nimmt einen ab der ersten Seite mit und lässt einen bis zum Schluss nicht mehr los. Erzählt wird aus verschiedenen Sichtweisen, was der Lektüre zusätzlich Spannung verleiht. Sehr empfehlenswert!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine D., 25.05.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover zog mein Interesse auf sich und nachdem ich den Kurzinhalt gelesen hatte, wollte ich den Roman unbedingt lesen. Die Autorin Trude Teige hat einen bewegenden Liebesroman aus der Nachkriegszeit in Norwegen und Deutschland und wie das Schicksal auch die folgenden Generationen prägt, geschrieben.
    Die Geschichte der Frauen, die deutsche Soldaten heirateten, nach Deutschland gingen und ihre norwegische Staatsbürgerschaft verloren, ist für viele unbekannt. Trude Teige hat die Aufzeichnungen dieser “Deutschenmädchen” studiert und eine von ihnen auch persönlich getroffen. Für die Recherche zum Roman reiste sie auch nach Berlin. Und nach Demmin in Mecklenburg-Vorpommern, um mehr zu erfahren über die Tragödie, die sich dort im Mai 1945 abspielte, als die Russen nach Westen vorrückten. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen aus der Sicht von Juni in der Gegenwart und ihrer Großmutter in der Vergangenheit erzählt. Eine ergreifende Familiengeschichte, die zugleich eine mir bislang unbekannte Seite auf das Grauen des Krieges bietet. Ich habe dadurch deren Gefühle und Gedanken erfahren und mit ihnen gelitten.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vivien S., 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    Trude Teige schreibt über eine Frau in dunklen Zeiten. Und über eine junge Frau, die vielmehr in der Vergangenheit gräbt anstatt nach vorne zu schauen und ihr Glück zu finden. Der Buchtitel des neuen Romans lautet: "Als Großmutter im Regen tanzte". Es ist ein Buch über Liebe, über die Nachkriegszeit, über Geheimnisse und über Familie - es ist ein Buch zum Nachdenken und Mitfühlen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, dass was man in seinem eigenem Leben hat wieder mehr wertzuschätzen und die vermeintlich großen Probleme zu relativieren. Denn die aufgeführten Probleme aus der Kriegs- und Nachkriegszeit verdeutlichen einem sehr wie es damals zu ging und wie schlimm die Zeit gewesen sein muss. Dieses hoffnungsvolle Buch ist zugleich ein sehr dunkles trauriges Buch, dass muss man mögen. Weil es mich nicht so richtig loslässt, aber dennoch super recherchiert und gut geschrieben ist, vergebe ich vier von fünf Sternen.

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  • 3 Sterne

    Kristall, 03.04.2024

    Als eBook bewertet

    Klappentext:

    „Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der unbekannte Mann? Ihre Mutter kann Juni nicht mehr fragen. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter war immer von etwas Unausgesprochenem überschattet.



    Die Suche nach der Wahrheit führt Juni nach Berlin und in die kleine Stadt Demmin im Osten Deutschlands, die nach der Kapitulation von der russischen Armee überrannt wurde. Juni begreift, dass es um viel mehr geht als um eine verheimlichte Liebe. Und dass ihre Entdeckungen Konsequenzen haben für ihr eigenes Glück.“



    Autorin Trude Teige hat den Roman „Als Großmutter im Regen tanzte“ verfasst. Schlussendlich ist es von der Art und Weise eine recht bekannte Erzählart die Teige hier benutzt: Hinterbliebene der Verstorbenen betreten das ehemalige Heim und es gibt ein Rätsel dabei zu lösen, welches sich dort auftut. Klischeehaft? Ja, doch, ein bisschen schon. Und leider aktuell zu oft auf dem Buchmarkt zu finden. Aber aus unserer anfänglichen Protagonistin Juni ist ab der Hälfte der Geschichte nichts weiter herauszuholen. Die Geschichte setzt dann den Fokus auf Großmutter Tekla. Also zwei Erzählstränge? Nicht so wirklich und genau das störte hier ein wenig. Die Übergänge sind nicht immer ganz klar oder dann doch etwas zu verworren. Aus Junis Suche rund um das Geheimnis ihrer verstorbenen Großmutter wird eine richtige Reise. Juni hofft in Berlin Antworten zu finden und ab da wurde die Geschichte dann wirklich spannend und lesenswert. Teige beschreibt hier wie sich junge Mädchen im Zweiten Weltkrieg mit Soldaten eingelassen haben. Die Norwegerin Tekla hatte also ein Verhältnis mit dem deutschen Soldaten Otto und ihre Wege führten sie nach Berlin. Ich kann mich den befriedigenden 3 Sterne-Stimmen zu diesem Buch nur anschließen: Enkelin Juni bleibt leider recht blass und unterkühlt in dieser Geschichte. Teklas Geschichte wiederum liest sich spannend und gibt der gesamten Story eine Form. Das Feeling für diese Geschichte war nicht hundertprozentig austariert. Die Thematik mit diesem Unausgesprochenen ist irgendwie der rote Faden der Geschichte. Wir sind auf der Suche nach Antworten und erhalten diese auch aber erschwerend. Aber auch das Ende der Geschichte war nicht richtig rund. Es war mit einem Mal da und das war es dann. Teklas Geschichte war rundherum gelungen. Auch wenn es harter Stoff war, so wurde er von Teige sehr gut erzählt. Da die Geschichte auf wahren Tatsachen basiert, ist man sowieso noch mehr mit ihr verbunden und Juni? Ihre Geschichte war langweilig und ich bekam keinen richtigen Zugang zu ihr. Fazit: alles in allem vergebe ich 3 gute Sterne für die Geschichte.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 02.05.2023

    Als Buch bewertet

    Juni flüchtet vor ihrem gewalttätigen Ehemann. Es trifft sich gut, dass das Haus ihrer Mutter ausgemistet werden muss, denn es befindet sich auf einer verlassenen norwegischen Insel. Überrascht findet Juni ein Foto, das ihre Großmutter mit einem deutschen Soldaten zeigt. Zeitlich passt dieses Bild zur Geburt ihrer Mutter. Sie spürt, dass es einige Familiengeheimnisse geben muss, sie selbst hat auch ihren Vater nie kennengelernt.

    Junis Großmutter Tekla verliebt sich gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in einen deutschen Soldaten. Als er zurückgeht nach Deutschland, begleitet sie ihn als seine Ehefrau. Doch in Deutschland ist nichts so, wie es vor dem Krieg war. Tekla muss Schreckliches durchmachen, bis sie schließlich nach vielen Schicksalsschlägen nach Norwegen zurückkehren kann.

    Die Geschichte um Tekla wird abwechselnd in zwei Zeitebenen erzählt. Auf der einen Seite erforscht Juni gemeinsam mit einem Freund die Familiengeschichte und findet vieles heraus, das bisher verborgen war. Dazwischen liegen immer mehrere Kapitel, die unmittelbar erzählen, was Tekla erlebt; das Kennenlernen des Soldaten, die Verachtung, die ihr in Norwegen wegen dieser Freundschaft entgegengebracht wird, die schwierige Reise in die Heimat ihres Ehemannes, das Leid in Ostdeutschland, die Nachkriegsjahre in Berlin, und schließlich der Neuanfang in Norwegen.

    Diese Erzählweise sorgt dafür, dass das Buch spannend bleibt und es schwer fällt es wegzulegen. Teklas Geschichte ist tragisch, beruht aber auf Tatsachen. Die leidvollen Nachkriegsjahre in Deutschland werden gut und anschaulich dargestellt.

    Junis Geschichte in der Gegenwart ist hingegen enttäuschend. Der Leser erfährt wenig über ihr Leben, sie bleibt bis zum Ende der Geschichte unglaubhaft und blass. Dazu kommt eine merkwürdige Romanze, die nicht überzeugt und eher von den wichtigen Aspekten der Geschichte ablenkt.

    Fazit: Ein spannender historischer Roman über die Ehe eines deutschen Soldaten mit einer norwegischen Frau, der einen guten Einblick in das Nachkriegsdeutschland bietet und betroffen macht. Der zweite Erzählstrang enttäuscht, trotzdem ist das Buch insgesamt empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    Petra P., 10.09.2023

    Als eBook bewertet

    Dieser Roman hat mich zum Weinen gebracht. Ein tragisches Stück Geschichte , die im Unterricht der DDR keine Erwähnung fand. Unbedingt lesen

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  • 5 Sterne

    Diana S., 18.01.2024

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Tolles Buch, konnte es kaum aus der Hand legen.

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  • 5 Sterne

    Susanne B., 23.04.2024

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Hat mir sehr gut gefallen.

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  • 2 Sterne

    Helga R., 07.01.2024

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Sehr verwirrend geschrieben, und man wusste nie, in welchem Jahrhundert man sich gerade befand. Habe genervt abgebrochen und mich geärgert, soviel Geld dafür bezahlt zu haben. Also, ich kann es leider nicht empfehlen

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  • 5 Sterne

    2 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LindaRabbit, 05.03.2023

    Als Buch bewertet

    Nachkriegsnorwegen, Erinnerungen - Juni, Lilla, Thekla
    Der Regen ist der Applaus des Lebens! Dazu der Titel: Als Großmutter im Regen tanzte... (wer noch nie barfuß im Regen tanzte versteht das vielleicht nicht...) Der Titel - hat was mit Kraft und Freude zu tun, dabei ist der Text ziemlich ernst... über eine ernste und harte Zeit. Doch gut, das diese auch aufgearbeitet wird.

    Sehr schönes Umschlagsbild - die junge Frau, die am Wasser sitzt und sinnierend darüber schaut; Erinnerungen, über jemanden, Verstorbene.

    Es sind die Kleinigkeiten. Lilla, mit denen man sich an sie erinnert. Alle gehen, wir gehen alle, doch was bleibt... Juni erbt das Haus ihrer verstorbenen Großeltern, auch ihre Mutter Lilla starb erst kürzlich. Beim Sichten der vorhandenen Dinge findet Juni ein ihr unbekanntes Foto. Es zeigt Großmutter Tekla mit einem deutschen Soldaten. Wie ist die Geschichte zu diesem Bild? Dazu noch ein Brief an die Großmutter aus dem Jahr 1946 mit einem deutschen Poststempel.

    „Als Großmutter im Regen tanzte“ erzählt die jeweilige Geschichte, aus dem Blickwinkel von Juni und Tekla. Und damit die Geschichte der drei Frauen (Großmutter Tekla, deren Tochter Lilla (Mutter von Juni) und Enkelin Juni. Theklas Lebensweg (Zweiter Weltkrieg) ist nicht leicht verdaubar und macht sehr nachdenklich. Thekla folgt ihrem deutschen Soldaten nach Deutschland, nach Demmin.

    Die Situation in Deutschland und vor allem diejenige der im Osten liegenden Stadt Demmin (Brandenburg) damals und heute ist gut recherchiert. Die Geschehnisse sind seriös und auch, wo es nicht anders ging, brutal mit aller Offenheit erzählt. Zugleich ist es ein Roman über die Kraft der Liebe.

    Der fiktive Roman ist sehr gut recherchiert, auch anhand von Zeitzeugen. Die Autorin Trude Teige ist nach Demmin gefahren. Ich hatte noch nie von der Stadt gehört und selbst dann viel noch nachgelesen und über das schreckliche Unglück dort gelesen (Hintergründe und mögliche Beweggründe). Die Berichterstattung zur deutsch-norwegischen Geschichte (da ich norwegische Freund:innen habe) war mir wichtig. Rundum ein schön geschriebener und zutiefst berührender historischer Roman.

    Trude Teige, Als Großmutter im Regen tanzte, Roman, eBook, Fischer Verlag

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  • 3 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    marielu, 01.02.2023

    Als eBook bewertet

    Die Suche nach den Wurzeln

    Zum Inhalt:
    Juni kehrt auf die kleine norwegische Insel und in das Haus ihrer Großeltern und ihrer Kindheit zurück. Nach dem Tod ihrer Mutter Lilla, die inzwischen das Haus bewohnte, muss Juni sich nun um das Haus kümmern.
    Juni hatte eigentlich eine behütete Kindheit bei ihren Großeltern, nur die Spannungen zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter konnte sie nie verstehen. Als sie auf die Insel zurückkehrt, verkriecht sie sich vor ihrem Mann und muss sich über ihre Zukunft klarwerden, zusätzlich leidet sie darunter, dass Lilla ihr nie etwas über ihren Vater erzählt hat. Als sie den Nachlass durchgeht, in der Hoffnung etwas über ihren Vater zu finden, stößt sie auf ein Foto, dass ihre Großmutter Tekla mit einem deutschen Soldaten zeigt. Juni fragt sich, ob ihre Großmutter Geheimnisse hatte, die das Verhältnis zwischen Tekla und Lilla stark beeinträchtigten. Ihre Neugier ist geweckt und sie beginnt mit Hilfe ihres Nachbarn in der Vergangenheit nach ihren Wurzeln zu suchen, dabei führen ihre Recherchen nach Deutschland und Juni erfährt, was für ein tragisches Schicksal ihre Großmutter erleiden musste.

    Meine Meinung:
    Der Klapptext hat mich auf das Buch neugierig gemacht. Die Autorin erzählt in einem, manchmal recht nüchternen Schreibstil, abwechselnd in zwei Zeitebenen und den beiden Protagonistinnen Tekla und Juni, Lilla bleibt nur eine Randfigur. Leider wurden die Wechsel nicht angekündigt und so stoppte der Lesefluss, da ich erst überlegen musste, mit wem es jetzt gerade weitergeht. Nach einer Gewöhnungsphase funktionierte es jedoch problemlos. Trude Teige vermittelt mit diesem fiktiven Roman und ihrer Protagonistin Tekla, wie norwegische Frauen behandelt wurden, die mit einem deutschen Soldaten eine Beziehung eingingen, was damals in der Ostdeutschen Stadt Demmin passierte sowie den Hunger in den Städten und die Taten einiger Besatzer. Diese Rückblicke in Teklas Vergangenheit waren für mich besonders interessant, denn ich bin der Meinung, selbst wenn es eine fiktive Geschichte ist, sollte man nie vergessen welches Leid und welche Auswirkungen ein Krieg auf die Menschen bis in die 2./3. Generation hat. Tekla suchte ihren Weg mit dem Ganzen zurecht zu kommen, indem sie im Regen tanzte. Juni wiederum will ihre Wurzeln kennen, entdeckt auch sehr vieles, jedoch nur der Leser erfährt letztendlich die ganze Wahrheit.
    Die Geschichte ist teilweise sehr berührend, doch die Protagonistinnen konnten mich emotional nicht für sich gewinnen.

    Fazit:
    Eine Nachkriegsgeschichte und die tragischen Auswirkungen des Krieges, leider manchmal etwas zu nüchtern erzählt.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    R.S., 02.02.2023

    Als Buch bewertet

    Großmutters Geheimnis - Bewegende Geschichte mit Schwächen

    "Als Großmutter im Regen tanzte" handelt von mehreren Generation von Frauen.
    In der Gegenwart folgt man Juni, die nach dem Tod ihrer Mutter auf die Insel zurück, auf der sie aufgewachsen ist und wo sie in das von ihr geerbte Haus der Großmutter einzieht. Beim Aufräumen des Hauses entdeckt Juni Bilder, die ihre Großmutter mit einem deutschen Soldaten zeigen sowie auf einen von ihr geschriebenen Brief aus dem Jahr 1946 mit einem deutschen Poststempel. Da bis dahin Juni nicht wusste, dass ihre Großmutter sich in einen deutschen Soldaten verliebt hatte und nach Ende des Zweiten Weltkrieges in Deutschland war, macht sie sich auf die Suche nach Antworten. Sie macht sich auf dem Weg nach Berlin und Demmin, im Osten von Deutschland. Auf ihrer Suche nach Antworten lernt sie nicht nur mehr über das schreckliche Schicksal von Demmin und der schwierigen Zeit in Deutschland direkt nach dem Krieg kennen, sondern kommt auch einem großen Familiengeheimnis auf die Spur, das ihr Leben verändern wird.
    In der Vergangenheit folgt man Junis Großmutter Tekla, wie sie sich in einen deutschen Soldaten verliebt und gemeinsam mit ihm nach Deutschland geht, zum Missfallen ihrer Familie. In Deutschland angekommen, stehen jedoch ihre Liebe und ihr gemeinsames Glück unter keinem guten Stern.


    Die Geschichte von Juni und Thekla wird in zwei Handlungssträngen erzählt, was besonders am Anfang den Erzählfluss etwas hemmt, da zu Beginn keine richtige Verbindung zwischen den beiden Handlungssträngen zu erkennen ist. Mit zunehmender Seitenzahl verweben sich beide Geschichten immer mehr miteinander und je mehr man in Teklas Vergangenheit eintaucht, umso spannender und bewegender wird der Roman. Man lernt hierbei so manches über die Zeit in Norwegen während des Zweiten Weltkrieges kennen, so wie auch über das Leid, dem die einfache deutsche Bevölkerung in den Städten und Dörfern, die von der Roten Armee erobert wurden, ausgesetzt waren. Dargestellt wird auch das Leben in Berlin in der direkten Nachkriegszeit.

    Im Fokus des Romans steht jedoch die wiederkehrende Themen Liebe, Verbundenheit und Wärme (und auch das Fehlen davon), sind doch alle Familienmitglieder über verschiedene Generationen hinweg stark davon in irgendeiner Form geprägt. Im Mittelpunkt stehen hierbei die drei Frauen, Juni, ihre Mutter und Tekla, die es trotz schwieriger Umstände schafften, jede auf ihre Weise die Stärke in ihnen selbst zu finden.

    Leider konnte mich jedoch die Geschichte insgesamt trotz ihrer bewegenden und vielschichtigen Themen in ihrer Umsetzung nicht vollständig begeistern. Besonders der Handlungsstrang rund um Juni empfand ich gegenüber Teklas als den Schwächeren. Juni blieb mir als Charakter eher fremd und hatte ich auch das Gefühl, dass sich zum Ende hin all ihre Probleme mit der Zauberhand aufgelöst zu haben schienen. Dadurch wirkte im Ganzen die Erzählung rund um Juni etwas zu konstruiert, wodurch ich keine emotionale Verbindung zu einer an sich bewegenden Lebensgeschichte aufbauen konnte. Tekla als Charakter gefiel mir dagegen viel besser und ich wäre ihr gerne noch viel länger in ihrem Leben gefolgt.

    "Als Großmutter im Regen tanzte" von Trude Teige ist ein bewegender und vielschichtiger Roman über die Kraft der Liebe, der gleichzeitig auch interessante Einblicke in die deutsch-norwegische Geschichte zu Zeiten und nach Ende des Zweiten Weltkrieges gibt. Nach einem langsamen Beginn kann vor allem der Handlungsstrang rund um Tekla überzeugen. Im Vergleich dazu bleibt Juni als Charaktere eher blass. Eine stärkere Fokussierung auf Tekla hätte meiner Meinung nach der Geschichte besser getan.
    Alles in allen ein schön geschriebener und berührender historischer Roman, der mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 22.02.2023

    Als eBook bewertet

    Genug ist genug! Wieder mal hat er sie geprügelt. Juni flieht vor ihren gewalttätigen Ehemann auf eine kleine norwegische Insel, ins Haus ihrer Großmutter Tekla. Nach deren Tod bewohnte es Junis Mutter Lilla und nun ist auch Lilla tot. Das Verhältnis der Frauen untereinander war schwierig, Unausgesprochenes stand stets zwischen ihnen. Beim Aufräumen entdeckt Juni unter vielen anderen Fotos eines, das die junge Tekla mit einem deutschen Soldaten zeigt. Die beiden scheinen glücklich zu sein – wer ist dieser Unbekannte?

    Juni will mehr wissen, ihre Nachforschungen führen sie nach Berlin und in die Kleinstadt Demmin im Osten Deutschlands. Bis dato war mir Demmin und der Massensuizid kein Begriff. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges nahmen die Sowjets den Ort ein. Um dem Grauen zu entkommen, sahen ganze Familien keinen anderen Ausweg als die Selbsttötung.

    Diese Massenselbsttötungen von Demmin sind hier verwoben mit dem Schicksal eines norwegischen Mädchens, das mit einem deutschen Soldaten eine Beziehung eingeht. Als „tyskerjentene“ werden sie stigmatisiert, als „Deutschenmädchen“. Es ist ein Buch, das eine sehr dunkle Zeit thematisiert. Eine Familiengeschichte, die von Tristesse und Hoffnungslosigkeit, von Trauer und sehr viel Angst, aber auch von einer unendlichen Liebe erzählt. Zu Schreckliches mussten sie erleiden, nicht alles kann an die nächste Generation weitergegeben werden, die Sprachlosigkeit wird zunehmend greif- und begreifbar.

    Trude Teige erzählt abwechselnd aus Junis und aus Teklas Sicht. Ein berührendes Zeugnis einer schlimmen Zeit ist entstanden. Immer mehr tauche ich in Teklas Leben ein, dieser Erzählstrang dominiert, er fesselt ungemein. Juni kannte ihre Großmutter als lebensbejahende Frau. Sie malte und wenn es regnete, musste sie hinaus, sie musste einfach tanzen und sich danach vor ihrem imaginären Publikum verbeugen.

    Eingepackt in eine Familiengeschichte hat mir die Autorin ein Stück Nachkriegsgeschichte nähergebracht, die ich nicht kannte. Sehr anschaulich spricht sie über eine tragische Zeit, über ein Geheimnis, das noch nachfolgende Generationen prägt. Ein großartiges Buch ist zu Ende gelesen, ich bin erschüttert ob der Grausamkeiten, gleichzeitig bin ich tief bewegt. Es ist eines der Bücher, die man nicht vergisst. Es ist ein Buch, das man unbedingt lesen sollte.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    herrzett, 22.05.2023

    Als Buch bewertet

    An sich finde ich diesen Roman nicht nur sehr beeindruckend, sondern auch wahnsinnig faszinierend. Trude Teige widmet sich einer sehr spannenden Liebes- und Familiengeschichte, sowie Nachkriegsgeschichte und deren Folgen bis in die Gegenwart. Die Protagonistin Juni versucht dem Unausgesprochenen ihrer Familie auf die Spur zu kommen und folgt aufgrund einiger gefundener Schriftstücke und Fotos dem einstigen Weg ihrer Großmutter Tekla von Norwegen nach Deutschland. Ja, die Ausgangslage ist nicht ganz neu und dennoch mochte ich die Entwicklung dieses Romans recht gern. Was mir dabei besonders gefiel, ist dass Trude Teige sich über die Grenzen hinaus mit dem Schicksal der Norwegendeutschen und dem Geschehen der sehr düsteren, tragischen Nachkriegszeit in der Kleinstadt Demmin, auseinandersetzt, ohne zu viele fragwürdige und massiv überzogene Handlungen einzufügen. Vielleicht ist die Geschichte im weiteren Verlauf um die Liebe zwischen Tekla und dem deutschen Soldaten Otto Adler etwas auf die Spitze getrieben, dennoch gab es in und um Demmin sehr viel Leid, Tod, Vergewaltigungen und Enteignungen - ein Schicksal einer Stadt und größten Verlierer des Krieges, das viel zu lange verschwiegen wurde und dessen Schatten sich bis heute hält. Die beschriebenen Szenen setzen setzen sich dabei aus vielen realen Vorfällen und Geschichten zusammen, die Trude Teige auf ihrer Recherche durch Demmin und Berlin sammelte. Und so kam eine sehr intensiv, tragische Geschichte heraus, die das Leid der Frauen von damals aufgreift und in einem weiteren Erzählstrang einen Fokus auf die heutige Sicht und Überlieferungen lenkt.
    Allerdings machte mich die Klammer/das Setting aus der schwangeren Krankenschwester, die vor ihrem gewalttätigen Mann flieht und ausgerechnet auf der Insel, auf der sie wieder zu sich finden möchte, einen Mann kennenlernt, der sie ermutigt auf Spurensuche zu gehen und zwischen denen sich irgendwie etwas anbahnt und der sie verteidigt, nicht ganz so glücklich. Wahrscheinlich wäre der Roman auch ganz gut ohne diesen Teil ausgekommen. Die Vermischung von Fakten und Fiktion, die Empfindungen beim Lesen, die Sogwirkung und das Gefühl sich der Geschichte noch einmal neu zu nähern, fand ich wirklich beeindruckend.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 18.05.2023

    Als Buch bewertet

    Berührende Nachkriegsgeschichte
    Der Roman "Als Großmutter im Regen tanzte" der norwegischen Autorin Trude Teige, der bereits 2015 erschienen ist und lange auf den norwegischen Bestsellerlisten stand, liegt nun auch in deutscher Übersetzung vor.

    Die Ich-Erzählerin Juni ist schwanger und verlässt ihren gewalttätigen Ehemann Jahn. Sie flieht auf die kleine norwegische Insel, auf der sie einen Großteil ihrer Kindheit verbracht hat. Ihre Mutter Lilla hat das Haus der Großeltern bis zu ihrem Tod bewohnt und ihrer Tochter vererbt. Nun muss Juni sich entscheiden, ob sie Jahns Kind zur Welt bringen möchte. Neben einem Brief, den ihre Großmutter Tekla aus Deutschland geschickt hat, entdeckt sie eine Aufnahme, die sie nie zuvor gesehen hat. Sie zeigt Tekla neben einem deutschen Soldaten. Juni findet heraus, dass ihre Mutter Lilla bereits 9 Monate vor der Hochzeit der Großeltern geboren wurde. Ihre Neugier ist geweckt, und sie begibt sich auf Spurensuche. Dabei ist ihr Georg behilflich, ihr neuer Nachbar und Freund. Gemeinsam reisen sie nach Berlin und Demmin.

    Die Geschichte wird in 67 Kapiteln auf zwei Zeitebenen erzählt. Wir begleiten im Hier und Jetzt Juni bei ihren Recherchen. Auf der zweiten Zeitebene steht Junis Großmutter Tekla im Fokus, die sich in den vierziger Jahren in den deutschen Soldaten Otto verliebt. Ihre Beziehung stößt auf Ablehnung und Verachtung. Tekla und Otto reisen nach Deutschland aus, wo Ottos Familie in Demmin ihren Wohnsitz hat. Doch dort haben russische Soldaten den Hof besetzt, und nichts ist mehr wie früher ...

    Nach und nach erfahren wir, was Tekla nach dem Zweiten Weltkrieg widerfahren ist. Als Norwegerin, die in einen Deutschen verliebt war, wurde sie als "Deutschenmädchen" verachtet und verlor nach ihrer Heirat die norwegische Staatsbürgerschaft. Die Schilderung der Massensuizide in Demmin hat mich sehr erschüttert, davon hatte ich bisher nie gelesen. Junis Suche nach der Wahrheit ist sehr spannend erzählt, sukzessive werden Teklas traumatische Erlebnisse und ihre Geheimnisse aufgedeckt.

    Das gut recherchierte und flüssig zu lesende Buch ist in einfacher und klarer Sprache geschrieben. Teklas Geschichte wird sehr authentisch und berührend geschildert, sie ist mir sehr nahe gegangen. Den Erzählstrang um Juni fand ich dagegen recht unglaubwürdig und vorhersehbar. Außerdem hätte ich gern mehr über den gemeinsamen Lebensweg der Großeltern und Lillas Leben erfahren.

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