JGA - Jasmin. Gina. Anna. (DVD)
Jasmin, Gina und Anna wollen Spaß beim Junggesellinnenabschied auf Ibiza. Doch erst sagen die meisten Freundinnen wegen ihrer verschnupften Kinder ab und zur Krönung fällt auch die Braut aus, weil sie schwanger ist. Übrig bleiben die drei Singles, die den...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „JGA - Jasmin. Gina. Anna. (DVD)“
Jasmin, Gina und Anna wollen Spaß beim Junggesellinnenabschied auf Ibiza. Doch erst sagen die meisten Freundinnen wegen ihrer verschnupften Kinder ab und zur Krönung fällt auch die Braut aus, weil sie schwanger ist. Übrig bleiben die drei Singles, die den Junggesellenabschied dann eben ohne Braut fortsetzen wollen. Es könnte ein lustiges Wochenende werden, würden sie auf Ibiza nicht ausgerechnet in die Arme von Jasmins nie vergessenem Ex-Freund und seiner Entourage laufen, die ebenfalls einen JGA feiern. Um sich nicht die Blöße zu geben, gibt Jasmin sich als künftige Braut aus. So nehmen die Wirrungen ihren Lauf und Jasmins Reise zu sich selbst beginnt.
Weitere Produktinformationen zu „JGA - Jasmin. Gina. Anna. (DVD)“
JGA. Jasmin, Gina und Anna wollen Spaß beim Junggesellinnenabschied auf Ibiza. Doch erst sagen die meisten Freundinnen wegen ihrer verschnupften Kinder ab und zur Krönung fällt auch die Braut aus, weil sie schwanger ist. Übrig bleiben die drei Singles, die den Junggesellenabschied dann eben ohne Braut fortsetzen wollen. Es könnte ein lustiges Wochenende werden, würden sie auf Ibiza nicht ausgerechnet in die Arme von Jasmins nie vergessenem Ex-Freund und seiner Entourage laufen, die ebenfalls einen JGA feiern. Um sich nicht die Blöße zu geben, gibt Jasmin sich als künftige Braut aus. So nehmen die Wirrungen ihren Lauf und Jasmins Reise zu sich selbst beginnt.
Inhaltsverzeichnis zu „JGA - Jasmin. Gina. Anna. (DVD)“
- Interviews- B-Roll
Mitwirkende zu „JGA - Jasmin. Gina. Anna. (DVD)“
Darsteller: | Luise Heyer, Taneshia Abt, Teresa Rizos, Dimitrij Schaad, Trystan Pütter, Axel Stein , Arnel Taci , Julia Hartmann |
Drehbuchautor: | Alireza Golafshan |
Produzenten: | Justyna Muesch, Quirin Berg, Max Wiedemann |
Regisseur: | Alireza Golafshan |
Label: | Leonine |
Verleih: | Leonine |
Vertrieb: | Leonine |
Land / Jahr: | Deutschland / 2022 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 114 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- EAN: 4061229279406
- Erscheinungsdatum: 05.08.2022
Rezension zu „JGA - Jasmin. Gina. Anna. (DVD)“
Komödie um einen Jungesellinnenabschied, der aus dem Ruder gerät.Hundert Minuten lang ist "JGA" eine Wucht, ein Erlebnis. Hundert Minuten lang ist der zweite Spielfilm von Regisseur/Autor Alireza Golafshan nach dem vielversprechenden Debüt "Die Goldfische", abermals produziert von Justyna Müsch mit Quirin Berg und Max Wiedemann, die gelungenste und lustigste deutsche Komödie seit, naja, je nach Sichtweise, "Toni Erdmann" oder dem ersten "Fack Ju Göhte". Hundert Minuten lang sitzt jeder Gag, jede Geste, jeder Dialog, stimmen die Figuren, das Setting, jede neue unwegsame Situation: So modern und filmisch und hinreißend können deutsche Komödien sein. Und danach? Ist der Film eben genau das, ist er länger als hundert Minuten, und beginnt sich etwas zu ziehen, wo davor einfach alles zusammenpasste, und erscheint auf einmal lang, wo gerade noch Kurzweil herrschte, eine großartige Szene auf die nächste folgte. Dieser Kritikpunkt mag korinthenkackerisch erscheinen, weil "JGA" zu keinem Zeitpunkt Gefahr läuft, wirklich vom Gleis zu laufen oder gar fad zu sein. Dafür beherrscht Golafshan sein Metier zu gut, dafür hat man die Figuren - und zwar allesamt, die Ladys und die Kerle - im Lauf ihrer Abenteuer zu sehr ins Herz geschlossen mit ihren Macken und Fehlern und schlagfertigen Sprüchen. Aber gerade, weil man so sehr mit ihnen fiebert, hätte man sich auch einen perfekten Abgang gewünscht und gehofft, dass der Motor auf der Zielgeraden eben nicht ins Stottern gerät, wenn der Film nach zahllosen Verwicklungen von Iibiza wieder nach Deutschland zurückkehren und noch einmal neu Anlauf nehmen muss, um ihn dann doch noch rund ziemlich genau dort ankommen zu lassen, wie und wo er begonnen hat, für die Hauptfigur nur eben um die eine oder andere Lebenserfahrung reicher.
Also lieber erst einmal genau dahin, an den Anfang, wenn Luise Heyer als Jasmin an einer Münchner Bushaltestelle sitzt, in einem grellen Satinjäckchen, einer neonfarbenen Perücke und einem aufgeblasenen Penisballon
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neben sich, und auf ihre beiden besten Freundinnen wartet - Gina und Anna, das "G" und "A" zu ihrem "J". Die drei wollen ihre letzte beste Freundin, die noch nicht Mama geworden ist und sich ins traute Familienleben verabschiedet hat, abholen und auf eine große Sause mitnehmen, erst in eine Edel-Disco und dann zum dionysischen Weekend in, tadaa!, Ibiza, zu deren Junggesellinnenabschied, das eigentliche "JGA", das der Titel impliziert. Auf den ersten Blick ist Jasmin eine Mittdreißigerin wie aus den Problemseiten der Cosmopolitan oder Freundin, ein trauriger Single, bei dem die Uhr tickt, gezeichnet von der lange vergangenen Romanze mit ihrer großen Liebe Tim, über den sie nie hinweg gekommen ist. "Aus Angst, was zu verpassen, verpassen sie ihr ganzes Leben", sagt sie einmal und ist gerade dabei, ihrerseits ihr ganzes Leben zu verpassen. Was vor allem ihre BFF Gina auf die Palme bringt, die Jasmin gar nicht so viel rütteln und schütteln kann, um sie endlich im Hier und Jetzt ankommen und nach vorne blicken zu lassen. In einem weniger gelungenen Film wäre Jasmin ein Abziehbild, hier ist sie eine mit knappen Strichen fein charakterisierte Frau, mit deren Dilemma man fühlt, wenn sie in einer Abfolge aberwitziger Szenen an ihre Grenzen geführt wird. Und in Ibiza, wo die Mädels dann doch noch landen und Jasmin unvermittelt ausgerechnet auf Tim stößt, der seinerseits mit seinen Kumpels seinen eigenen Junggesellenabschied feiert, müssen dann alle Farbe bekennen.
Golafshan organisiert das Drama in einer Abfolge sich steigernder absurder Situationen, die dazu dienen, die Figuren ihre Deckung sinken zu lassen, jede von ihnen eine Lektion in Sachen Timing und Ton: das Abblitzen im Hotel, die nächtliche Konfrontation mit den Dealern auf dem Spielplatz, der männliche Stripper mitten auf der Strandpromenade, ein vermeintlicher Ecstasy-Trip in einem Edelrestaurant. Man spürt immer: Dieser Film erfreut sich an sich selbst, an der traumwandlerischen Sicherheit, wie er sein Personal bewegt in einem eskalierenden Schachspiel über geplatzte Träume und die bisweilen in weite Ferne gerückte Aussicht darauf, doch noch an sich selbst glauben zu können. Wenn man Luise Heyer - Filmpreisgewinnerin für ihre Leistung in "Der Junge muss an die frische Luft" und unvergesslich in "Das schönste Paar" und "Nahschuss" - als deutsche Antwort auf Carey Mulligan bezeichnet, dann ist das Lob pur: Ihre Jasmin mag man sofort, sie ist nahbar und nachvollziehbar, und aller Neurosen und Macken zum Trotz folgt man ihr bereitwillig in ihr persönliches Waterloo, auch weil an ihrer Seite ebenbürtig immer die patente Gina, gespielt handfest und zupackend von Taneshia Abt, die ihr den Kopf wäscht und ein für alle Mal genug hat von all dem Bullshit, und die entwaffnend naive Anna, gespielt von Teresa Rizos in einer Meisterleistung an komischem Timing und dem perfekten Double-Take, jeder Gag ein Volltreffer, stehen; präzise gezeichnete Charaktere wie aus den besten Filmen von Judd Apatow oder Paul Feig. Und dann noch die auf den Punkt besetzten Jungs: Angeführt von Dimitrij Schaad als Tim, der sich als ganz anders entpuppt, als ihn Jasmin idealisiert hat, haben Axel Stein, Trystan Pütter und Arnel Taci sichtlich Spaß an dieser etwas anderen romantischen Komödie, die nicht zufrieden damit ist, einfach nur für jedes Töpfchen ein Deckelchen zu finden, sondern mehr will, tiefer will, ihren Figuren wirklich auf den Zahn fühlt in einem Kinolook (extra Komplimente an Kameramann Matthias Fleischer und Kostümbildnerin Anisha Stöckinger), den man in deutschen Filmspäßen so eher selten hat. Dass sich Alireza Golafshan dann ein bisschen in seinen Ambitionen verheddert - verziehen und geschenkt: Feiern wir die ersten 100 Minuten und lieben den ganzen Film. Er hat es verdient.
Thomas Schultze.
Golafshan organisiert das Drama in einer Abfolge sich steigernder absurder Situationen, die dazu dienen, die Figuren ihre Deckung sinken zu lassen, jede von ihnen eine Lektion in Sachen Timing und Ton: das Abblitzen im Hotel, die nächtliche Konfrontation mit den Dealern auf dem Spielplatz, der männliche Stripper mitten auf der Strandpromenade, ein vermeintlicher Ecstasy-Trip in einem Edelrestaurant. Man spürt immer: Dieser Film erfreut sich an sich selbst, an der traumwandlerischen Sicherheit, wie er sein Personal bewegt in einem eskalierenden Schachspiel über geplatzte Träume und die bisweilen in weite Ferne gerückte Aussicht darauf, doch noch an sich selbst glauben zu können. Wenn man Luise Heyer - Filmpreisgewinnerin für ihre Leistung in "Der Junge muss an die frische Luft" und unvergesslich in "Das schönste Paar" und "Nahschuss" - als deutsche Antwort auf Carey Mulligan bezeichnet, dann ist das Lob pur: Ihre Jasmin mag man sofort, sie ist nahbar und nachvollziehbar, und aller Neurosen und Macken zum Trotz folgt man ihr bereitwillig in ihr persönliches Waterloo, auch weil an ihrer Seite ebenbürtig immer die patente Gina, gespielt handfest und zupackend von Taneshia Abt, die ihr den Kopf wäscht und ein für alle Mal genug hat von all dem Bullshit, und die entwaffnend naive Anna, gespielt von Teresa Rizos in einer Meisterleistung an komischem Timing und dem perfekten Double-Take, jeder Gag ein Volltreffer, stehen; präzise gezeichnete Charaktere wie aus den besten Filmen von Judd Apatow oder Paul Feig. Und dann noch die auf den Punkt besetzten Jungs: Angeführt von Dimitrij Schaad als Tim, der sich als ganz anders entpuppt, als ihn Jasmin idealisiert hat, haben Axel Stein, Trystan Pütter und Arnel Taci sichtlich Spaß an dieser etwas anderen romantischen Komödie, die nicht zufrieden damit ist, einfach nur für jedes Töpfchen ein Deckelchen zu finden, sondern mehr will, tiefer will, ihren Figuren wirklich auf den Zahn fühlt in einem Kinolook (extra Komplimente an Kameramann Matthias Fleischer und Kostümbildnerin Anisha Stöckinger), den man in deutschen Filmspäßen so eher selten hat. Dass sich Alireza Golafshan dann ein bisschen in seinen Ambitionen verheddert - verziehen und geschenkt: Feiern wir die ersten 100 Minuten und lieben den ganzen Film. Er hat es verdient.
Thomas Schultze.
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