Ahnunglos schuldig: Thriller

Ein verurteilter Mörder kehrt in ein idyllisches Dorf zurück. Verurteilt für einen Mord an den er sich jedoch nicht erinnert.

Victor wurde nach 20 Jahren Haft entlassen und kehrt in das Dorf zurück das er einst seine Heimat nannte. Blöderweise ist es auch der Ort an dem er zwei Menschen getötet haben soll, an deren Mord er jedoch keine Erinnerung hat. Untergekommen bei seinen Eltern versucht Victor sich den Dorfbewohnern zu nähern. Doch diese sehe in ihm fast nur den verurteilten Mörder. Aber ist er das wirklich? Nicht nur ihm kommen Zweifel auf. Dank seiner Schwester bekommt er eine Unterstützung deren Vertrauen er sich fast verspielt. Aber kann sie wirklich seine Unschuld beweisen oder wurde er zu Recht verurteilt? Und vor allem was hat es mit dem Mord an einer pensionierte Lehrerin auf sich, die kurz nach Victors Rückkehr tot in ihrem Haus gefunden wird? 

Die Geschichte um Victor hat mich oft überrascht und schnell zweifelte ich an seiner Schuld, glaubte an mehr als nur einen Mörder. Wie viele es tatsächlich sind, erfuhr ich erst ganz am Ende. Und bis zum Ende blieb auch die Spannung hoch, denn dem Autor ist es gelungen etliche Wendungen einzuflechten, die ich kaum vorhersehen konnte. 

Ich bin kein Fan von brutalen Geschichten und wurde bei dieser Story nicht negativ überrascht. Es gibt die eine oder andere Szene, die Gewalt enthält, die ich dennoch gut lesen konnte ohne sie überblättern zu müssen. Die beschriebenen Situationen fügen sich gut ins Gesamtbild und sind zu meiner Zufriedenheit mit nicht allzu vielen Details versehen.

Empfehlen kann ich dieses Buch allen, die Psychothriller mögen. Vor allen Lesern, die gerne rätseln, wer denn nun der tatsächlichen Mörder ist.

Ich habe eine Zeitlang ausschließlich Thriller und Krimis gelesen. Dann brauchte ich ein Pause, denn gefühlt immer wiederholte sich das gleiche Schema. Nach und nach lese ich mal wieder einen und ich muss sagen mit etwas Abstand gefallen sie mir wieder gut. Vor allem wenn sie so spannend und mitreißend geschrieben sind wie dieser hier.

Victor wird aus dem Gefängnis entlassen. Er saß wegen eines Doppelmordes an den Eltern seiner damaligen Freundin. Doch wurde damals richtig ermittelt? Er wird nicht gerade mit offenen Armen zu Hause empfangen und auch sein Dorf möchte ihn am liebsten direkt wieder los werden. Und kaum da, geschieht ein weiterer Mord. War es Victor?

Die Geschichte beginnt direkt spannend, da auch dem Leser nicht klar ist, ob er es damals war. Wir werden noch im Unklaren gelassen und das fand ich spannend. Es wird mit den eigenen Gedanken gespielt und Protagonisten verändern ihre Dynamiken. Die Geschichte dreht sich 3x und am Ende hat man dennoch einen "Hätte ich nicht gedacht." Moment.

Der Schreibstil ist flüssig, kurzweilig und lässt einen tief in die Geschichte eintauchen. Die Beschreibungen sind glaubhaft und natürlich darf man hier nicht vergessen, dass es fiktiv ist und manche kleine Übertreibung dazugehört.

Sollte man jedoch Probleme mit etwas zu expliziten Gewalt- und Folterbeschreibungen haben, sollte man sich überlegen inwieweit man es selbst lesen kann und möchte.

Ich möchte das Buch dennoch sehr empfehlen!