Alle Bilder führen nach Rom
Eine kurze Geschichte des Sehens
Eine kurze Geschichte des Sehens: Römische Statuen, Reliefs und Wandbilder treffen auf heutige Presse- und Werbefotos. Archäologe Stefan Ritter erläutert anhand der paarweisen Beispiele: Wie sahen die Römer sich selbst und
ihre Mitwelt? Und wie tun wir das heute?
ihre Mitwelt? Und wie tun wir das heute?
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Alle Bilder führen nach Rom “
Eine kurze Geschichte des Sehens: Römische Statuen, Reliefs und Wandbilder treffen auf heutige Presse- und Werbefotos. Archäologe Stefan Ritter erläutert anhand der paarweisen Beispiele: Wie sahen die Römer sich selbst und
ihre Mitwelt? Und wie tun wir das heute?
ihre Mitwelt? Und wie tun wir das heute?
Klappentext zu „Alle Bilder führen nach Rom “
Waren uns die Römer wirklich so ähnlich, wie sie uns in Buch und Film vorgeführt werden? Waren sie tatsächlich die Vorreiter unserer Konsum- und Spaßgesellschaft? Das Buch lädt zu einer ungewöhnlichen Entdeckungsreise in die Welt der Bilder ein. Römische Statuen, Reliefs und Wandbilder treffen auf heutige Presse- und Werbefotos. Der Vergleich zeigt: Die Beschäftigung mit den Römern ist gerade auch deshalb reizvoll, weil ihre Welt anders war. Aus der römischen Perspektive betrachtet, bewegen wir selbst uns jedenfalls in einer reichlich seltsamen Welt.Das Buch lädt zu einer ungewöhnlichen Entdeckungsreise in die Welt der Bilder ein. Römische Statuen, Reliefs und Wandbilder treffen auf heutige Presse- und Werbefotos, in denen uns ja ebenfalls, so wie damals den Römern, menschliche Vorbilder als Orientierungshilfe vorgesetzt werden.
Im Spiegel zeittypischer Bilder treffen Leitfiguren aus Antike und Gegenwart paarweise aufeinander. Politische Führungskräfte, Arbeit- und Freizeitnehmer, Paare mit und ohne Kind, Barbaren und Götter. Anhand der Bilder wird gefragt: Wie sahen die Menschen damals sich selbst und ihre Mitwelt, und wie gingen sie mit Grundfragen der menschlichen Existenz um, mit Phänomenen wie Schönheit und Charakter, Liebe und Tod, Mann und Frau? Ritter führt die Leser durch die Bilderwelten der Antike und der Gegenwart. Was er findet, sind die Sehnsüchte, Ängste und Hoffnungen der Menschen, damals wie heute.
Waren uns die Römer wirklich so ähnlich, wie sie uns in Buch und Film vorgeführt werden? Waren sie tatsächlich die Vorreiter unserer Konsum- und Spaßgesellschaft? Das Buch lädt zu einer ungewöhnlichen Entdeckungsreise in die Welt der Bilder ein. Römische Statuen, Reliefs und Wandbilder treffen auf heutige Presse- und Werbefotos. Der Vergleich zeigt: Die Beschäftigung mit den Römern ist gerade auch deshalb reizvoll, weil ihre Welt anders war. Aus der römischen Perspektive betrachtet, bewegen wir selbst uns jedenfalls in einer reichlich seltsamen Welt.
Das Buch lädt zu einer ungewöhnlichen Entdeckungsreise in die Welt der Bilder ein. Römische Statuen, Reliefs und Wandbilder treffen auf heutige Presse- und Werbefotos, in denen uns ja ebenfalls, so wie damals den Römern, menschliche Vorbilder als Orientierungshilfe vorgesetzt werden.
Im Spiegel zeittypischer Bilder treffen Leitfiguren aus Antike und Gegenwart paarweise aufeinander. Politische Führungskräfte, Arbeit- und Freizeitnehmer, Paare mit und ohne Kind, Barbaren und Götter. Anhand der Bilder wird gefragt: Wie sahen die Menschen damals sich selbst und ihre Mitwelt, und wie gingen sie mit Grundfragen der menschlichen Existenz um, mit Phänomenen wie Schönheit und Charakter, Liebe und Tod, Mann und Frau? Ritter führt die Leser durch die Bilderwelten der Antike und der Gegenwart. Was er findet, sind die Sehnsüchte, Ängste und Hoffnungen der Menschen, damals wie heute.
Das Buch lädt zu einer ungewöhnlichen Entdeckungsreise in die Welt der Bilder ein. Römische Statuen, Reliefs und Wandbilder treffen auf heutige Presse- und Werbefotos, in denen uns ja ebenfalls, so wie damals den Römern, menschliche Vorbilder als Orientierungshilfe vorgesetzt werden.
Im Spiegel zeittypischer Bilder treffen Leitfiguren aus Antike und Gegenwart paarweise aufeinander. Politische Führungskräfte, Arbeit- und Freizeitnehmer, Paare mit und ohne Kind, Barbaren und Götter. Anhand der Bilder wird gefragt: Wie sahen die Menschen damals sich selbst und ihre Mitwelt, und wie gingen sie mit Grundfragen der menschlichen Existenz um, mit Phänomenen wie Schönheit und Charakter, Liebe und Tod, Mann und Frau? Ritter führt die Leser durch die Bilderwelten der Antike und der Gegenwart. Was er findet, sind die Sehnsüchte, Ängste und Hoffnungen der Menschen, damals wie heute.
Lese-Probe zu „Alle Bilder führen nach Rom “
Das Gesicht der Spaßgesellschaft
»Unsere Zivilisation, sagt er, leidet an vitaler Erschöpfung ... Wir brauchen Abenteuer und Erotik, denn wir müssen uns ständig ein reden, das Leben sei wunderbar und erregend; und natürlich haben wir genau daran so unsere Zweifel.«
(Michel Houellebecq, Ausweitung der Kampfzone [2006] 32 f.)
Unseren Bildern zufolge leben wir in einer Welt von jungen bzw. junggebliebenen, gesunden, wohlhabenden und lebenszugewandten Menschen, die freundlich und gleichberechtigt miteinander verkehren, wohl wissend, dass sich Geld nach Leistung verteilt und prinzipiell jedem erreichbar ist. Die so beschaffenen Menschen können sich ganz unbeschwert dem angenehmen Lebenszweck widmen, sich ihr Dasein durch immer neue Anschaffungen zu verschönern. Nicht umsonst gibt es zur Beschreibung dieser lustvollen Betätigung den Begriff »Kauflaune«, ein Hochgefühl, für das die Römer kein sprachliches Äquivalent hatten.
Diese schöne, von sorglosen Menschen bevölkerte Welt hat ihren angemessenen Ausdruck im Lachen gefunden. Das Lachen ist, wenn man den Bildern glaubt, in nahezu allen Lebensbereichen die vorherrschende Ausdrucksform, bis hinein in die Politik und sogar die Arbeitswelt. Von biblischer über die römische Zeit bis weit in die Neuzeit herrschte die Vorstellung, dass Arbeit eine mit Mühe und Plage verbundene Last ist, die man nur dann auf sich nimmt, wenn es zur Sicherung des Lebensunterhaltes unvermeidlich ist. In der modernen Welt hat die Arbeit eine radikale Umwertung erfahren und gilt als begehrtes Privileg, über das man froh zu sein hat. Natürlich widerspricht die Behauptung, Arbeit mache fröhlich, eklatant der Alltagserfahrung. Denn derjenige, der Arbeit hat, klagt für gewöhnlich über zu viel Arbeit - eine Klage, die einen Rückfall in die jahrtausendelang gültige Normalsicht darstellt.
Die von den Bildern suggerierte Behauptung, das vorherrschende Lebensgefühl unserer Kultur sei der Frohsinn, würde ein Römer als höchst irritierend und
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unglaubhaft empfinden. Bei der Etablierung des lachenden Menschen in der Bilderwelt handelt es sich ja auch um einen einigermaßen absurden Vorgang. Von der Natur ist das Lachen als kurzfristiger Ausnahmezustand vorgesehen, der durch eine bestimmte Ursache ausgelöst wird, kurz aufwallt und dann allein schon deshalb wieder verschwinden muss, weil die Gesichtsmuskeln den Spannungszustand nicht lange aushalten können. Weder die Römer noch die ihnen nachfolgenden Bildkulturen sind auf die Idee gekommen, im Umgang mit dem Gesicht den Naturgesetzen derart zuwiderzuhandeln.
Das tiefe Befremden eines römischen Zeitreisenden wäre auch deshalb sehr verständlich, weil die Menschen unserer Bilder in der Regel lachen, ohne dass ein Grund ersichtlich ist. In der Wirklichkeit verlangt Lachen eine Erklärung; grundloses Lachen hat etwas Verstörendes, ja Debiles. In der Produktwerbung wird das Produkt als Auslöser vorgestellt, aber diese Kausalität - kauf mich, dann hast du was zu lachen - hat mit der Realität wenig zu tun. Beim Erwerb eines Rasierapparates, Waschpulvers oder Schrankes freut man sich wohl, aber man lacht nicht laut, weder im Laden noch beim Studieren der Gebrauchsanweisung, und erst recht nicht, wenn man sich an das Erworbene gewöhnt hat. Das Lachen der Werbeträger ist, auch wenn es noch so überzeugend, spontan und natürlich wirkt, etwas hochgradig Artifizielles und Konstruiertes, der Wirklichkeit Fernes. Das wird auch daran deutlich, dass keine Regel erkennbar ist, nach der im einen Fall gelacht wird, im anderen nicht. Der Grad der Fröhlichkeit hat mit der Art des Produktes nichts zu tun.
Es gibt nicht den geringsten Anhaltspunkt dafür, dass im alten Rom weniger gelacht wurde als heute. Nur hielt man diese gefühlsintensive Entäußerung damals nicht für bildwürdig, weil man ihr nicht die Fähigkeit zubilligte, etwas Wesentliches über den Menschen auszusagen. Bei der Erhebung des Lachens zur
Das tiefe Befremden eines römischen Zeitreisenden wäre auch deshalb sehr verständlich, weil die Menschen unserer Bilder in der Regel lachen, ohne dass ein Grund ersichtlich ist. In der Wirklichkeit verlangt Lachen eine Erklärung; grundloses Lachen hat etwas Verstörendes, ja Debiles. In der Produktwerbung wird das Produkt als Auslöser vorgestellt, aber diese Kausalität - kauf mich, dann hast du was zu lachen - hat mit der Realität wenig zu tun. Beim Erwerb eines Rasierapparates, Waschpulvers oder Schrankes freut man sich wohl, aber man lacht nicht laut, weder im Laden noch beim Studieren der Gebrauchsanweisung, und erst recht nicht, wenn man sich an das Erworbene gewöhnt hat. Das Lachen der Werbeträger ist, auch wenn es noch so überzeugend, spontan und natürlich wirkt, etwas hochgradig Artifizielles und Konstruiertes, der Wirklichkeit Fernes. Das wird auch daran deutlich, dass keine Regel erkennbar ist, nach der im einen Fall gelacht wird, im anderen nicht. Der Grad der Fröhlichkeit hat mit der Art des Produktes nichts zu tun.
Es gibt nicht den geringsten Anhaltspunkt dafür, dass im alten Rom weniger gelacht wurde als heute. Nur hielt man diese gefühlsintensive Entäußerung damals nicht für bildwürdig, weil man ihr nicht die Fähigkeit zubilligte, etwas Wesentliches über den Menschen auszusagen. Bei der Erhebung des Lachens zur
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Inhaltsverzeichnis zu „Alle Bilder führen nach Rom “
Einleitung
Annäherung mit Hindernissen
Die Römer und wir: Vertraute Welten
Wir und die Römer: Fremde Bilder
Gesichter der Politik
Das politische Gesicht I: amtlich
Das politische Gesicht II: leutselig
Machtverflechtungen: Der Herrscher im Familienkreis
Vorübergehende Begegnung: Der Herrscher und sein Volk
Das Böse in Person: Der Barbar
Arbeit und Freizeit
Die Arbeitswelt zwischen Leid und Lust
Gehobene Geselligkeit
Familie und Partnerschaft
Familienglück, unterwegs
Paare der Oberklasse: Der Mars-Mann und die Venus-Frau
Wir und unsere Bilder
Funktionsverengung und Kurzlebigkeit
Der Mensch als Konstante
Die Entsorgung von Alter und Gewalt
Die Ausblendung von Machtverhältnissen
Der Reichtum in Reichweite
Das Gesicht der Spaßgesellschaft
Die Ausbreitung familiärer Umgangsformen
Verlorene Spielmöglichkeiten, gewonnene Affekte
Der Nachahmungsdruck
Sprach-Verarmung
Eine Ermunterung
Bildnachweise und Literatur
Anmerkungen
Autoren-Porträt von Stefan Ritter
Prof. Dr. Stefan Ritter, geboren 1959, lehrt Klassische Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und ist Direktor des Museums für Abgüsse klassischer Bildwerke München.
Bibliographische Angaben
- Autor: Stefan Ritter
- 2009, 1. Aufl. 2009, 239 Seiten, 24 farbige Abbildungen, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 15,8 x 23,3 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 3608943749
- ISBN-13: 9783608943740
- Erscheinungsdatum: 05.03.2009
Rezension zu „Alle Bilder führen nach Rom “
»Der Münchner Archäologe hält nicht nur zeitgenössischen Politikern den Spiegel mit ihren antiken Vorgängern vor. Sondern er vergleicht auch die seit mehr als 2000 Jahren gültigen Konventionen der heute gängigsten Bildgattungen.«(Abendzeitung, 23.04.2009)»Der Autor mach aus seiner "kurzen Geschichte des Sehens" eine intensive Unterrichtseinheit des genauen und richtigen Betrachtens.«Daniela Maria Ziegler (Kunstbuchanzeiger, 06.04.2009)»Ritter entschlüsselt Bild-Inhalte im Altagskontext und frei von Jargon. Man staunt, wie viel man nicht bemerkt hat«Arno Orzessek (DeutschlandRadio Kultur, März 2009)
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