Belladonna
Sara Linton, Kinderärztin im Krankenhaus des verschlafenen Heartsdale und bei Bedarf auch die Gerichtspathologin, findet Sybil Adams verblutend auf der Toilette eines Restaurants. Zwei tiefe Schnitte in ihrem Bauch bilden ein tödliches Kreuz.
Alle...
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Sara Linton, Kinderärztin im Krankenhaus des verschlafenen Heartsdale und bei Bedarf auch die Gerichtspathologin, findet Sybil Adams verblutend auf der Toilette eines Restaurants. Zwei tiefe Schnitte in ihrem Bauch bilden ein tödliches Kreuz.
Alle Versuche, die beliebte College-Professorin zu retten, bleiben vergeblich. Bei der Autopsie muß Sara feststellen, daß Sybil auf grauenhafte Weise vergewaltigt wurde.
Dass Sybil blind und damit so gut wie wehrlos war, macht den brutalen Mord noch entsetzlicher. Sara ist fassungslos. Kurz darauf stößt die Kinderärztin und Pathologin Sara Linton auf eine weitere ''gekreuzigte'' Frau. Ist sie einem sadistischen Serienmörder auf der Spur?
''Lesen Sie es nicht, wenn Sie allein sind - aber lesen müssen Sie es!''
Mirror
Sara Linton, Kinderärztin und Gerichtspathologin, findet Sybil Adams verblutend auf der Toilette eines Restaurants. Zwei tiefe Schnitte in ihrem Bauch bilden ein tödliches Kreuz. Dass Sybil blind und damit so gut wie wehrlos war, macht den brutalen Mord noch entsetzlicher. Das Motiv für die Tat ist völlig unklar. Als nur ein paar Tage später eine weitere junge Frau gekreuzigt aufgefunden wird, begreift Sara, dass in der bisher so friedlichen Stadt ein sadistischer Serienmörder lauert...
"Äußerst spannend!" DER SPIEGEL
Sara Linton, Kinderärztin und Gerichtspathologin, findet Sybil Adams verblutend auf der Toilette eines Restaurants. Zwei tiefe Schnitte in ihrem Bauch bilden ein tödliches Kreuz. Dass Sybil blind und damit so gut wie wehrlos war, macht den brutalen Mord noch entsetzlicher. Das Motiv für die Tat ist völlig unklar. Als nur ein paar Tage später eine weitere junge Frau gekreuzigt aufgefunden wird, begreift Sara, dass in der bisher so friedlichen Stadt ein sadistischer Serienmörder lauert...
"Äußerst spannend!" -- DER SPIEGEL
Belladonna von Karin Slaughter
LESEPROBE
GrantCounty war nach dem guten Grant benannt, nicht Ulysses, sondern Lemuel PrattGrant, einem Eisenbahnunternehmer, der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts dieAtlanta-Strecke weit hinein nach South Georgia und zum Meer ausbaute. AufGrants Schienen transportierten die Züge Baumwolle und andere Waren durch ganzGeorgia. Diese Eisenbahnlinie hatte dazu geführt, dass man von Orten wieHeartsdale, Madison und Avondale als Städten Notiz nahm. So manche Stadt inGeorgia war nach dem Mann benannt. Zu Beginn des Bürgerkriegs entwickelteColonel Grant zudem einen Verteidigungsplan für den Fall, dass Atlanta jebelagert werden sollte; unglücklicherweise verstand er sich jedoch besser aufGüterzüge als auf Feldzüge.
Während derDepression beschlossen die Bürger von Avondale, Heartsdale und Madison, ihrePolizei, ihre Feuerwehren und auch ihre Schulen unter eine gemeinsameVerwaltung zu stellen. Das half, bei unentbehrlichen öffentlichen DienstleistungenGeld zu sparen, und bewog außerdem die Bahn, die Grant-Strecke nichtstillzulegen. Als Ganzes war das County nämlich viel größer als dieEinzelstädte. 1928 wurde in Madison ein Armeestützpunkt gebaut, und das brachteFamilien aus allen Teilen der Nation in das winzige Grant County. Ein paar Jahrespäter wurde Avondale zum Standort eines Bahnbetriebswerks auf der StreckeAtlanta-Savannah. Es vergingen noch ein paar Jahre, und in Heartsdale wurde dasGrant College gegründet. Fast sechzig Jahre lang blühte und gedieh das County,bis die Schließung von Garnisonen, Rationalisierungen und die Finanzpolitikder Reagan-Ära die Wirtschaft von Madison und drei Jahre später die vonAvondale Schritt für Schritt ruinierte. Wäre das College nicht gewesen, das1946 zu einer technischen Universität wurde, die sich auf Agrarwesenspezialisierte, hätte Heartsdale denselben Niedergang erlebt wie seineSchwesterstädte.
So war alsodas College das Herzblut der Stadt, und die oberste Direktive desBürgermeisters von Heartsdale an den Polizeichef Jeffrey Tolliver lautete, dasCollege bei Laune zu halten, wenn ihm sein Job lieb war. Und genau das tatJeffrey gerade, als er bei einer Sitzung mit der Campus-Polizei Maßnahmen gegendie seit kurzer Zeit erhebliche Zunahme von Fahrraddiebstählen erörterte undplötzlich sein Handy läutete. Anfangs erkannte er Saras Stimme nicht unddachte, jemand erlaube sich mit diesem Anruf einen Scherz. In den acht Jahren,die er sie jetzt kannte, hatte Sara nicht einmal so verzweifelt geklungen. IhreStimme bebte, als sie drei Wörter aussprach, die er nie aus ihrem Mund erwartethätte: Ich brauche dich.
Jeffrey bogvor den Toren zum College links ab und lenkte seinen Lincoln Town Car die MainStreet hinauf in Richtung des Esslokals. Der Frühling hatte in diesem Jahrbesonders früh eingesetzt, und die Hartriegelbäume, die die Straße säumten,blühten bereits und webten einen weißen Vorhang über die Straße. Die Frauen vomGartenclub hatten Tulpen in Kübel gepflanzt, die die Gehsteige zierten, undein paar Kids aus der High School waren dabei, die Straße zu fegen, stattnachzusitzen. Der Besitzer des Textilgeschäfts hatte einen Kleiderständer mitseiner Ware auf dem Gehsteig aufgestellt, und der Haushaltswarenladen hatte imFreien eine Loggia komplett mit Verandaschaukel errichtet. Jeffrey wusste,dass die Szenerie, die ihn im Diner erwartete, einen harten Kontrast bildenwürde.
Er drehtedie Scheibe herunter, um frische Luft in den stickigen Wagen zu lassen. DieKrawatte lag eng um seinen Hals, und ohne weiter nachzudenken, nahm er sie ab.Im Geist ließ er Saras Anruf wieder und wieder ablaufen, und dabei versuchteer, ihm etwas zu entnehmen, das über die ganz offensichtlichen Faktenhinausging. Sibyl Adams war in einem Diner niedergestochen und getötet worden.
Zwanzig Jahre als Cop hatten Jeffrey dennoch nicht für einesolche Nachricht gerüstet. Die Hälfte seiner Laufbahn hatte er in Birmingham,Alabama, verbracht, wo Mord nur selten eine Überraschung darstellt. Es war kaumeinmal eine Woche vergangen, ohne dass er gerufen wurde, mindestens einen Mordzu untersuchen, gewöhnlich Folge der extremen Armut in Birmingham:Drogengeschäfte, die schief gelaufen waren, häusliche Streitigkeiten, beidenen Waffen zu leicht bei der Hand waren. Wenn Saras Anruf aus Madison odergar Avondale gekommen wäre, hätte es Jeffrey nicht überrascht. Drogen und gewalttätigeAuseinandersetzungen unter rivalisierenden Banden wurden in den beiden anderenStädten immer häufiger zu Problemen. Heartsdale war das Juwel. In zehn Jahrenbetraf der einzige verdächtige Todesfall eine alte Frau, die einen Herzschlagbekommen hatte, als sie ihren Enkel dabei erwischte, wie er ihren Fernseherstehlen wollte.
« Chief ? »
Jeffrey griff nach unten und nahm sein Funkgerät zur Hand. «Yeah?»
Marla Simms, die Telefonistin auf der Wache, sagte: «Ich habemich um die Sache gekümmert, so wie Sie es wünschten.»
«Gut», antwortete er und fügte hinzu: «Bis auf weiteres Funkstille.»
Marla verzichtete auf die nahe liegende Frage und schwieg. Grantwar immer noch eine Kleinstadt, und sogar auf der Wache gab es Leute, die redenwürden. Jeffrey wollte diese Sache so lange unter Verschluss halten, wie esnur ging.
«Verstanden?», fragte Jeffrey.
Schließlich antwortete sie: «Ja, Sir.»
Jeffrey schob sein Handy in die Jackentasche, als er aus demAuto stieg. Frank Wallace, sein dienstältester Detective, stand bereits Wachevor dem Diner.
«Jemand rein oder raus?», fragte Jeffrey.
Er schüttelte den Kopf. «Brad ist an der Hintertür», sagteer.
«Der Alarm ist abgeschaltet. Ich nehme an, der Täter hatsich das zunutze gemacht, um rein- und wieder rauszukommen.»
Jeffrey blickte auf die Straße zurück. Betty Reynolds, dieBesitzerin des Kramladens, fegte den Gehsteig und warf argwöhnische Blicke inRichtung Diner. Bald würden die Leute kommen, wenn nicht von Neugiergetrieben, dann von Hunger.
Jeffrey drehte sich wieder zu Frank um. «Niemand hat was gesehen?»
«Nicht das Geringste», bestätigte Frank. «Sie ist zu Fuß vonzu Hause hierher gekommen. Pete sagte, sie kommt jeden Montag nach demMittagsandrang her. »
Jeffrey nickte knapp und betrat das Lokal. Das GrantFilling Station war so etwas wie der Mittelpunkt der Main Street. Mit seinengroßen roten Nischen und den gesprenkelten weißen Resopalflächen, mit denChromgeländern und den verchromten Strohhalmspendern sah es noch fast so auswie damals, als Petes Vater es eröffnet hatte. Sogar die derben weißen Linoleumfliesenauf dem Boden, die stellenweise so durchgetreten waren, dass man die schwarzenKlebeflächen sah, stammten noch aus der Anfangszeit. Jeffrey hatte in denvergangenen zehn Jahren hier fast jeden Mittag gegessen. Das Lokal war irgendwieein Hort der Entspannung gewesen, eine vertraute Zuflucht nach der ständigenAuseinandersetzung mit dem Abschaum der Menschheit. Er sah sich im Raum um,wohl wissend, dass für ihn von jetzt an hier nichts mehr wie früher sein würde.
© 2003 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
Übersetzung: Teja Schwaner
Autoren-Porträt von Karin Slaughter
KarinSlaughter wuchs in einer kleinen Stadt inGeorgia auf und lebt heute in Atlanta. Mit ihrem ersten Roman "Belladonna",sicherte sie sich auf Anhieb einen Platz unter den wichtigsten Thrillerautorender USA.
Interviewmit KarinSlaughter
In Ihremletzten Erfolgsroman ("Belladonna") hatten wir es mit einem sadistischenSerien-Vergewaltiger zu tun. Wem begegnen wir in "Dreh Dich nicht um"?
Ein ungeklärter Selbstmord an einem College bringt Jeffrey auf die Spur einessadistischen und gerissenen Killers. Zusammen mit Sara sucht er nach derVerbindung der Opfer untereinander und der Beziehung zu ihrem Mörder.
Auchdies ist natürlich ein Fall für Sara Linton und ihren Ex-Mann Jeffrey. Aberwelche Rolle spielt Lena Adams?
Lena ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Polizeidienst und arbeitetmittlerweile für die Campus-Polizei. So trifft sie wieder auf Jeffrey und Sara,was Konflikte mit sich bringt. Außerdem lernt sie einen neuen Mann kennen, derein Geheimnis birgt
Siesagen, das wirkliche Leben ist noch viel beängstigender als jede Geschichte.Aber ist es nicht viel mehr umgekehrt: Viele Leute kaufen Ihre Bücher, weil ihrLeben offenbar nicht den nötigen Thrill hat?
Ich kann nicht für andere sprachen, aber mein Leben ist eher ereignislos.Und ich mag das sogar! Ich fürchte mich lieber beim Lesen als im wahren Leben.
Können Sie selbsteigentlich noch ruhig schlafen, wenn Sie tagsüber an diesen Gewaltphantasiengeschrieben haben? Wie bekommen Sie den nötigen Abstand zu Ihren Büchern?
Albträumebekomme ich von meinen Geschichten nicht. Ich weiß ja immer, wie sieweitergehen. Faszinierend und am grusligsten ist doch das Unbekannte. Da ichaber die Kontrolle darüber habe, schlafe ich ziemlich gut.
Was ist eigentlichaus dem guten alten Kriminalroman à la Agatha Christie geworden? Interessiertein einzelner "kultivierter" Mord heute überhaupt noch jemanden?
Es gibt ihn doch noch, den "kultivierten Mord. In "Solangedu lügst" von Sarah Waters oder "In a Dry Season" von Peter Robinson (nochnicht auf Deutsch erhältlich, H.F.) gibt es ja perfekte Beispiele für"kultivierte" Killer.
Die Fragenstellte Henrik Flor, Literaturtest.
Interviewmit KarinSlaughter
In Ihremletzten Erfolgsroman ("Belladonna") hatten wir es mit einem sadistischenSerien-Vergewaltiger zu tun. Wem begegnen wir in "Dreh Dich nicht um"?
Ein ungeklärter Selbstmord an einem College bringt Jeffrey auf die Spur einessadistischen und gerissenen Killers. Zusammen mit Sara sucht er nach derVerbindung der Opfer untereinander und der Beziehung zu ihrem Mörder.
Auchdies ist natürlich ein Fall für Sara Linton und ihren Ex-Mann Jeffrey. Aberwelche Rolle spielt Lena Adams?
Lena ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im Polizeidienst und arbeitetmittlerweile für die Campus-Polizei. So trifft sie wieder auf Jeffrey und Sara,was Konflikte mit sich bringt. Außerdem lernt sie einen neuen Mann kennen, derein Geheimnis birgt
Siesagen, das wirkliche Leben ist noch viel beängstigender als jede Geschichte.Aber ist es nicht viel mehr umgekehrt: Viele Leute kaufen Ihre Bücher, weil ihrLeben offenbar nicht den nötigen Thrill hat?
Ich kann nicht für andere sprachen, aber mein Leben ist eher ereignislos.Und ich mag das sogar! Ich fürchte mich lieber beim Lesen als im wahren Leben.
Können Sie selbsteigentlich noch ruhig schlafen, wenn Sie tagsüber an diesen Gewaltphantasiengeschrieben haben? Wie bekommen Sie den nötigen Abstand zu Ihren Büchern?
Albträumebekomme ich von meinen Geschichten nicht. Ich weiß ja immer, wie sieweitergehen. Faszinierend und am grusligsten ist doch das Unbekannte. Da ichaber die Kontrolle darüber habe, schlafe ich ziemlich gut.
Was ist eigentlichaus dem guten alten Kriminalroman à la Agatha Christie geworden? Interessiertein einzelner "kultivierter" Mord heute überhaupt noch jemanden?
Es gibt ihn doch noch, den "kultivierten Mord. In "Solangedu lügst" von Sarah Waters oder "In a Dry Season" von Peter Robinson (nochnicht auf Deutsch erhältlich, H.F.) gibt es ja perfekte Beispiele für"kultivierte" Killer.
Die Fragenstellte Henrik Flor, Literaturtest.
- Autor: Karin Slaughter
- 2004, 416 Seiten, Maße: 11,5 x 19 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung: Schwaner, Teja
- Herausgegeben: Hans Georg Heepe
- Übersetzer: Teja Schwaner
- Verlag: Rowohlt TB.
- ISBN-10: 3499232308
- ISBN-13: 9783499232305
"Lesen Sie es nicht, wenn Sie allein sind, lesen Sie es nicht nach Einbruch der Dunkelheit, aber lesen müssen Sie "Belladonna." -- Mirror
"Man muss das Buch einfach lesen." -- Marie-Claire
"Extrem spannend." -- Playboy
"Mit ihrem faszinierenden Erstling." -- Belladonna BZ
5 von 5 Sternen
5 Sterne 43Schreiben Sie einen Kommentar zu "Belladonna".
Kommentar verfassen