Bildwelten des Wissens / BAND 4,1 / Farbstrategien
Was ist "Farbe"? Trotz weitreichender physikalischer, physiologischer und psychologischer Erkenntnisse gibt es keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage. Durch künstlerische Techniken der Farbgebung, die Verbreitung des Mehrfarbendrucks und die...
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Klappentext zu „Bildwelten des Wissens / BAND 4,1 / Farbstrategien “
Was ist "Farbe"? Trotz weitreichender physikalischer, physiologischer und psychologischer Erkenntnisse gibt es keine allgemeingültige Antwort auf diese Frage. Durch künstlerische Techniken der Farbgebung, die Verbreitung des Mehrfarbendrucks und die Entwicklung elektronischer Medien hat Farbe zwar immer wieder neue Aufwertungen erfahren; je mehr sie über Paletten, Skalen und Wellenlängen definiert wurde, umso deutlicher wurde aber auch ihre Abhängigkeit von den jeweiligen Reproduktionsbedingungen. Dies hat Auswirkungen auf das wissenschaftliche und ästhetische Urteil, das den Farbwerten ihre spezifische Bedeutung zuweist. Zugleich können einzelne dieser Werte symbolische Bedeutungen annehmen, etwa in Politik und Werbung, ohne dass je über deren präzise "Kalibrierung" gestritten würde. Ein besonderes Desiderat ist die Diskussion von Farbsemantiken in den Naturwissenschaften, etwa der Einsatz von Farbe in bildgeleiteten Verfahren. In Fallstudien wird daher untersucht, welche interpretative Funktion der Farbe zukommt und welche Impulse dabei von der künstlerischen Praxis ausgegangen sind.
Trotz umfangreicher physiologischer oder psychologischer Erkenntnisse gibt es keine allgemeingültige Aussage darüber, was Farbe ist. Als Ausdrucksmittel, Signal- oder Erkennungszeichen hat Farbe ihre Kodierungen in den verschiedenen künstlerischen, politischen und wissenschaftlichen Zusammenhängen erhalten.
Durch neue Techniken der Farbherstellung, durch die Verbreitung des Farbdrucks und die Entwicklung elektronischer Medien hat Farbe eine Aufwertung erfahren, die sich mit dem Versprechen von Lebendigkeit und Naturnähe verbindet; zugleich muss Farbe in einer Welt berechenbarer Bilddaten normiert und kalibriert werden, wenn sie dem Anspruch genügen soll, über Ausgabeformate wie Bildschirm und Drucker hinweg stabil zu bleiben. Je mehr die Farbe über Skalen oder Wellenlängen definiert wird, umso deutlicher wird ihre Abhängigkeit von Reproduktionsbedingungen. Dies hat wiederum Auswirkungen auf das wissenschaftliche und ästhetische Urteil, das der Farbe ihre spezifische Bedeutung zuweist. Damit steht Farbe für das Ende eines universellen Anspruchs auf Objektivität.
Ein besonderes Desiderat ist die Diskussion von Farbsemantiken in den Naturwissenschaften, etwa die Verwendung von Farbe in bildgeleiteten operativen Verfahren oder zu argumentativen Zwecken. Dazu gehört auch die Frage, ob Farbe unerlässlich für das Funktionieren bildgebender Verfahren ist, die in weiten Teilen auf Grauwerten beruhen. In Fallstudien wird untersucht, welche Erkennungs- oder Abbildungsfunktion der Farbe zukommt, wie sich bestimmte Farbwelten historisch entwickelt haben und welche Impulse dabei von der künstlerischen Praxis ausgegangen sind.
Durch neue Techniken der Farbherstellung, durch die Verbreitung des Farbdrucks und die Entwicklung elektronischer Medien hat Farbe eine Aufwertung erfahren, die sich mit dem Versprechen von Lebendigkeit und Naturnähe verbindet; zugleich muss Farbe in einer Welt berechenbarer Bilddaten normiert und kalibriert werden, wenn sie dem Anspruch genügen soll, über Ausgabeformate wie Bildschirm und Drucker hinweg stabil zu bleiben. Je mehr die Farbe über Skalen oder Wellenlängen definiert wird, umso deutlicher wird ihre Abhängigkeit von Reproduktionsbedingungen. Dies hat wiederum Auswirkungen auf das wissenschaftliche und ästhetische Urteil, das der Farbe ihre spezifische Bedeutung zuweist. Damit steht Farbe für das Ende eines universellen Anspruchs auf Objektivität.
Ein besonderes Desiderat ist die Diskussion von Farbsemantiken in den Naturwissenschaften, etwa die Verwendung von Farbe in bildgeleiteten operativen Verfahren oder zu argumentativen Zwecken. Dazu gehört auch die Frage, ob Farbe unerlässlich für das Funktionieren bildgebender Verfahren ist, die in weiten Teilen auf Grauwerten beruhen. In Fallstudien wird untersucht, welche Erkennungs- oder Abbildungsfunktion der Farbe zukommt, wie sich bestimmte Farbwelten historisch entwickelt haben und welche Impulse dabei von der künstlerischen Praxis ausgegangen sind.
Inhaltsverzeichnis zu „Bildwelten des Wissens / BAND 4,1 / Farbstrategien “
Jürgen Hennig: Zum Farbeinsatz in der medizinischen Visualisierung Klais Schwamborn: Farben als Proteine: Wie aus Bildern neue Organismen werden Franziska Uhlig: Ready-made Frabe: Vom Mond aus betrachtet. Faksimile: Die wahren Farben der Natur Bilbesprechung: Ida Meyer und die Notation der Malerei Thomas Macho: Politik der Farbe Rolf Sachsse: Die Kolorierung der Zeitgeschichte. Der Zweite Weltkrieg in neuen Medienfarben Alexandre Métraux: Farbstoffchemie, Farbexperimente und die französischen Malerei Jan Altmann: Färbung, Farbgestaltung und früher Farbdruck am Ende der Naturgeschichte Klaus Hentschel: Verengte Sichtweise. Folgen der Newtonschen Optik für die Farbwahrnehmungen bis ins 19. Jahrhundert. Bücherschau: Wiedergelesen / Rezensionen Projektvorstellung: Farbdiaarchiv 1943-1945-digital www.zi.fotothek.org
Bibliographische Angaben
- 2006, 104 Seiten, 85 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 14,1 x 23,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Katja Müller-Helle, Claudia Blümle, Horst Bredekamp, Matthias Bruhn
- Verlag: Akademie-Verlag
- ISBN-10: 3050042281
- ISBN-13: 9783050042282
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