Blinder König / Black Dagger Bd.14
Roman. Deutsche Erstausgabe
Die besten Krieger der Vampire haben sich zur Bruderschaft der Black Dagger zusammengeschlossen. Sie kämpfen gegen ihre Verfolger und gegen die Leidenschaft.
"J.R. Ward übertrifft sich selbst mit jedem neuen Band!"
Romantic Times
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Blinder König / Black Dagger Bd.14 “
Die besten Krieger der Vampire haben sich zur Bruderschaft der Black Dagger zusammengeschlossen. Sie kämpfen gegen ihre Verfolger und gegen die Leidenschaft.
"J.R. Ward übertrifft sich selbst mit jedem neuen Band!"
Romantic Times
Klappentext zu „Blinder König / Black Dagger Bd.14 “
Düster, erotisch, unwiderstehlich - BLACK DAGGER macht süchtig!Die Beziehung zwischen Rehvenge und Ehlena wird jäh zerstört, denn Rehvs Geheimnis steht kurz vor der Enthüllung, was seine Todfeinde auf den Plan ruft - und die Tapferkeit Ehlenas auf die Probe stellt, da von ihr verlangt wird, ihn und seinesgleichen auszuliefern ...
Lese-Probe zu „Blinder König / Black Dagger Bd.14 “
Blinder König - Ein Black Dagger -Roman von J.R. Ward1
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Rehvenges Mutter trat um elf Uhr elf vormittags in den Schleier ein.
Sie war umgeben von ihrem Sohn, ihrer Tochter, ihrer schlafenden Enkelin und ihrem Schwiegersohn und wurde von ihrer geliebten Doggen umsorgt. Es war ein guter Tod. Ein sehr guter Tod. Sie schloss die Augen, und eine Stunde später keuchte sie zweimal und stieß langsam den Atem aus, als seufzte ihr Körper erleichtert, als ihre Seele sich von den Fesseln des Fleisches löste. Und es war seltsam ... genau in diesem Moment wachte Nalla auf und blickte nicht auf ihre Granhmen, sondern auf einen Punkt über dem Bett. Ihre kleinen Patschehändchen langten in die Luft, und sie lächelte und gurrte, als hätte ihr jemand die Wange gestreichelt.
Rehv starrte auf den Körper hinab. Seine Mutter hatte immer geglaubt, dass sie im Schleier wiedergeboren werden würde, die Wurzeln ihres Glaubens reichten tief in ihre Kindheit bei den Auserwählten zurück. Er hoffte, es stimmte. Er wollte glauben, dass sie irgendwo weiterlebte.
Es war das einzige, was den Schmerz in seiner Brust auch nur annähernd lindern konnte.
Als die Doggen leise anfing zu weinen, umarmte Bella ihre Tochter und Zsadist. Rehv hielt sich abseits, er saß allein am Fuß des Bettes und sah zu, wie die Farbe aus dem Gesicht seiner Mutter schwand.
Als sich ein Kribbeln in seinen Händen und Füßen ausbreitete, wurde er daran erinnert, dass ihn das Vermächtnis seines Vaters ebenso stetig begleitete wie das seiner Mutter.
Er stand auf, verbeugte sich vor ihnen allen, und entschuldigte sich. Im Bad, das an das Zimmer angrenzte, das er immer benutzte, blickte er unter das Waschbecken und dankte der Jungfrau der Schrift, dass er klug genug gewesen war, ein paar Ampullen Dopamin hier zu deponieren. Er schaltete die Wärmelampe an der Decke an, zog den Zobelmantel aus und streifte das Gucci-Jackett von den Schultern. Als ihm das rötliche Leuchten von oben einen höllischen Schrecken einjagte, weil er dachte, der Schock des Todes brächte seine dunkle Seite zum Vorschein, schaltete er das Ding wieder aus, stellte die Dusche an und wartete, bis Dampf aufstieg, bevor er fortfuhr.
Er schluckte zwei weitere Penicillin-Tabletten und tappte ungeduldig mit dem Schuh auf den Boden.
Schließlich riss er sich zusammen und rollte den Hemdsärmel hoch, wobei er es vermied, sein Spiegelbild anzusehen. Dann zog er eine Spritze auf, nahm seinen Louis Vuitton-Gürtel, schlang ihn um seinen Bizeps, zurrte das schwarze Lederende fest und presste den Arm an die Rippen.
Er stieß die Nadel in eine seiner entzündeten Venen, drückte den Kolben herunter ...
»Was machst du da?«
Als er die Stimme seiner Schwester hörte, riss er den
Kopf herum. Im Spiegel starrte sie die Nadel in seinem Arm und die geröteten, entzündeten Adern an.
Sein erster Impuls war, sie anzufahren, bloß zu verschwinden. Er wollte nicht, dass sie das sah, und nicht nur, weil es weitere Lügen nach sich zog. Das hier war privat.
Stattdessen zog er die Spritze ruhig wieder heraus, steckte eine Kappe auf die Nadel und warf sie weg. Während die Dusche zischte, rollte er den Ärmel herunter, dann zog er Jackett und Mantel wieder an.
Er stellte das Wasser ab.
»Diabetes«, erklärte er. Verflucht, er hatte Ehlena erzählt, er habe Parkinson. Verdammt.
Andrerseits würden sich die beiden sicher nicht in näherer Zukunft begegnen.
Bella hob erschrocken die Hand an den Mund. »Seit wann? Geht es dir gut?«
»Es ist in Ordnung.« Er rang sich ein Lächeln ab. »Bei dir alles okay?«
»Warte, seit wann hast du das?«
»Ich spritze jetzt seit zwei Jahren.« Zumindest das war nicht gelogen. »Ich bin regelmäßig bei Havers.« Ding! Ding! Schon wieder die Wahrheit. »Ich habe es gut im Griff.«
Bella blickte auf seinen Arm. »Ist dir deshalb immer so kalt?«
»Schlechte Durchblutung. Deswegen brauche ich auch den Stock. Mein Gleichgewichtssinn ist gestört.«
»Hattest du nicht gesagt, du bräuchtest ihn wegen einer Verletzung?«
»Der Diabetes verzögert die Heilung.«
»Ach so.« Sie nickte traurig. »Ich wünschte, ich hätte es gewusst. «
Als sie mit ihren blauen Augen zu ihm aufsah, verabscheute er die Lügen, die er ihr erzählte, aber dann dachte er an das friedliche Gesicht seiner Mutter.
Rehv legte den Arm um seine Schwester und führte sie aus dem Bad. »Es ist keine große Sache. Ich behandle es.«
Im Schlafzimmer war es kälter, aber das merkte er nur daran, dass Bella die Arme um sich schlang und die Schultern hochzog.
»Wann sollen wir die Zeremonie abhalten?«, fragte sie.
»Ich rufe in der Klinik an und bitte Havers zum Einbruch der Nacht herzukommen, um sie einzuwickeln. Dann müssen wir entscheiden, wo wir sie begraben.«
»Auf dem Gelände der Bruderschaft. Dort möchte ich sie begraben.«
»Wenn Wrath die Doggen und mich dabei sein lässt, ist es in Ordnung.«
»Das wird er sicher. Z telefoniert gerade mit dem König.«
»Ich glaube, es gibt nicht mehr viele Angehörige der
Glymera in der Stadt, die sich verabschieden wollen.«
»Ich hole ihr Adressbuch von unten und entwerfe eine
Anzeige. «
So eine nüchterne, praktische Unterhaltung, die zeigte, dass der Tod tatsächlich Teil des Lebens war.
Als Bella ein leiser Schluchzer entfuhr, zog Rehv sie an sich. »Komm her, Schwesterchen.«
Als sie zusammen standen, ihr Kopf an seiner Brust, dachte er an die unzähligen Male, bei denen er sie vor der Welt hatte bewahren wollen. Doch das Leben war einfach trotzdem geschehen.
Himmel, als sie klein gewesen war, vor ihrer Transition, war er sich so sicher gewesen, dass er sie beschützen und sich um sie kümmern konnte. Wenn sie Hunger hatte, sorgte er für Essen. Wenn sie Kleidung brauchte, kaufte er welche. Wenn sie nicht schlafen konnte, blieb er bei ihr, bis sich ihre Augen schlossen. Aber jetzt war sie erwachsen, und ihn beschlich das Gefühl, dass ihm nur noch
Copyright © 2009 by Jessica Bird
Copyright © 2010 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Übersetzung:»Corinna Vierkant«
Rehvenges Mutter trat um elf Uhr elf vormittags in den Schleier ein.
Sie war umgeben von ihrem Sohn, ihrer Tochter, ihrer schlafenden Enkelin und ihrem Schwiegersohn und wurde von ihrer geliebten Doggen umsorgt. Es war ein guter Tod. Ein sehr guter Tod. Sie schloss die Augen, und eine Stunde später keuchte sie zweimal und stieß langsam den Atem aus, als seufzte ihr Körper erleichtert, als ihre Seele sich von den Fesseln des Fleisches löste. Und es war seltsam ... genau in diesem Moment wachte Nalla auf und blickte nicht auf ihre Granhmen, sondern auf einen Punkt über dem Bett. Ihre kleinen Patschehändchen langten in die Luft, und sie lächelte und gurrte, als hätte ihr jemand die Wange gestreichelt.
Rehv starrte auf den Körper hinab. Seine Mutter hatte immer geglaubt, dass sie im Schleier wiedergeboren werden würde, die Wurzeln ihres Glaubens reichten tief in ihre Kindheit bei den Auserwählten zurück. Er hoffte, es stimmte. Er wollte glauben, dass sie irgendwo weiterlebte.
Es war das einzige, was den Schmerz in seiner Brust auch nur annähernd lindern konnte.
Als die Doggen leise anfing zu weinen, umarmte Bella ihre Tochter und Zsadist. Rehv hielt sich abseits, er saß allein am Fuß des Bettes und sah zu, wie die Farbe aus dem Gesicht seiner Mutter schwand.
Als sich ein Kribbeln in seinen Händen und Füßen ausbreitete, wurde er daran erinnert, dass ihn das Vermächtnis seines Vaters ebenso stetig begleitete wie das seiner Mutter.
Er stand auf, verbeugte sich vor ihnen allen, und entschuldigte sich. Im Bad, das an das Zimmer angrenzte, das er immer benutzte, blickte er unter das Waschbecken und dankte der Jungfrau der Schrift, dass er klug genug gewesen war, ein paar Ampullen Dopamin hier zu deponieren. Er schaltete die Wärmelampe an der Decke an, zog den Zobelmantel aus und streifte das Gucci-Jackett von den Schultern. Als ihm das rötliche Leuchten von oben einen höllischen Schrecken einjagte, weil er dachte, der Schock des Todes brächte seine dunkle Seite zum Vorschein, schaltete er das Ding wieder aus, stellte die Dusche an und wartete, bis Dampf aufstieg, bevor er fortfuhr.
Er schluckte zwei weitere Penicillin-Tabletten und tappte ungeduldig mit dem Schuh auf den Boden.
Schließlich riss er sich zusammen und rollte den Hemdsärmel hoch, wobei er es vermied, sein Spiegelbild anzusehen. Dann zog er eine Spritze auf, nahm seinen Louis Vuitton-Gürtel, schlang ihn um seinen Bizeps, zurrte das schwarze Lederende fest und presste den Arm an die Rippen.
Er stieß die Nadel in eine seiner entzündeten Venen, drückte den Kolben herunter ...
»Was machst du da?«
Als er die Stimme seiner Schwester hörte, riss er den
Kopf herum. Im Spiegel starrte sie die Nadel in seinem Arm und die geröteten, entzündeten Adern an.
Sein erster Impuls war, sie anzufahren, bloß zu verschwinden. Er wollte nicht, dass sie das sah, und nicht nur, weil es weitere Lügen nach sich zog. Das hier war privat.
Stattdessen zog er die Spritze ruhig wieder heraus, steckte eine Kappe auf die Nadel und warf sie weg. Während die Dusche zischte, rollte er den Ärmel herunter, dann zog er Jackett und Mantel wieder an.
Er stellte das Wasser ab.
»Diabetes«, erklärte er. Verflucht, er hatte Ehlena erzählt, er habe Parkinson. Verdammt.
Andrerseits würden sich die beiden sicher nicht in näherer Zukunft begegnen.
Bella hob erschrocken die Hand an den Mund. »Seit wann? Geht es dir gut?«
»Es ist in Ordnung.« Er rang sich ein Lächeln ab. »Bei dir alles okay?«
»Warte, seit wann hast du das?«
»Ich spritze jetzt seit zwei Jahren.« Zumindest das war nicht gelogen. »Ich bin regelmäßig bei Havers.« Ding! Ding! Schon wieder die Wahrheit. »Ich habe es gut im Griff.«
Bella blickte auf seinen Arm. »Ist dir deshalb immer so kalt?«
»Schlechte Durchblutung. Deswegen brauche ich auch den Stock. Mein Gleichgewichtssinn ist gestört.«
»Hattest du nicht gesagt, du bräuchtest ihn wegen einer Verletzung?«
»Der Diabetes verzögert die Heilung.«
»Ach so.« Sie nickte traurig. »Ich wünschte, ich hätte es gewusst. «
Als sie mit ihren blauen Augen zu ihm aufsah, verabscheute er die Lügen, die er ihr erzählte, aber dann dachte er an das friedliche Gesicht seiner Mutter.
Rehv legte den Arm um seine Schwester und führte sie aus dem Bad. »Es ist keine große Sache. Ich behandle es.«
Im Schlafzimmer war es kälter, aber das merkte er nur daran, dass Bella die Arme um sich schlang und die Schultern hochzog.
»Wann sollen wir die Zeremonie abhalten?«, fragte sie.
»Ich rufe in der Klinik an und bitte Havers zum Einbruch der Nacht herzukommen, um sie einzuwickeln. Dann müssen wir entscheiden, wo wir sie begraben.«
»Auf dem Gelände der Bruderschaft. Dort möchte ich sie begraben.«
»Wenn Wrath die Doggen und mich dabei sein lässt, ist es in Ordnung.«
»Das wird er sicher. Z telefoniert gerade mit dem König.«
»Ich glaube, es gibt nicht mehr viele Angehörige der
Glymera in der Stadt, die sich verabschieden wollen.«
»Ich hole ihr Adressbuch von unten und entwerfe eine
Anzeige. «
So eine nüchterne, praktische Unterhaltung, die zeigte, dass der Tod tatsächlich Teil des Lebens war.
Als Bella ein leiser Schluchzer entfuhr, zog Rehv sie an sich. »Komm her, Schwesterchen.«
Als sie zusammen standen, ihr Kopf an seiner Brust, dachte er an die unzähligen Male, bei denen er sie vor der Welt hatte bewahren wollen. Doch das Leben war einfach trotzdem geschehen.
Himmel, als sie klein gewesen war, vor ihrer Transition, war er sich so sicher gewesen, dass er sie beschützen und sich um sie kümmern konnte. Wenn sie Hunger hatte, sorgte er für Essen. Wenn sie Kleidung brauchte, kaufte er welche. Wenn sie nicht schlafen konnte, blieb er bei ihr, bis sich ihre Augen schlossen. Aber jetzt war sie erwachsen, und ihn beschlich das Gefühl, dass ihm nur noch
Copyright © 2009 by Jessica Bird
Copyright © 2010 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Übersetzung:»Corinna Vierkant«
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Autoren-Porträt von J. R. Ward
J. R. Ward begann bereits während des Studiums mit dem Schreiben. Nach dem Hochschulabschluss veröffentlichte sie die »BLACK DAGGER«-Serie, die in kürzester Zeit die amerikanischen Bestsellerlisten eroberte. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in Kentucky und gilt seit dem überragenden Erfolg der Serie als Star der romantischen Mystery.
Bibliographische Angaben
- Autor: J. R. Ward
- 2010, Deutsche Erstausgabe, 447 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Corinna Vierkant-Enßlin
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 345353350X
- ISBN-13: 9783453533509
- Erscheinungsdatum: 05.08.2010
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